DE3619318C2 - - Google Patents

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DE3619318C2
DE3619318C2 DE19863619318 DE3619318A DE3619318C2 DE 3619318 C2 DE3619318 C2 DE 3619318C2 DE 19863619318 DE19863619318 DE 19863619318 DE 3619318 A DE3619318 A DE 3619318A DE 3619318 C2 DE3619318 C2 DE 3619318C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Durchflußmengenregler, vorzugsweise zum Konstanthalten der Ablaufmenge von Wasser aus Vorhaltebecken, z.B. von Kläranlagen, die einen wechselnden Füllstand haben, bei dem eine Aufbau­ platte im unteren Bereich mit einem Rohr verbunden ist, das einen Durchfluß durch die Aufbauplatte für das ablaufende Wasser bildet und eine zum Vorhaltebecken gerichtete Durchflußöffnung aufweist, die mittels eines Schwenkschiebers geregelt größenveränderlich ist, wobei der Schwenkschieber mittels an der Aufbauplatte gehaltener Lager schwenkbar ausgebildet und mittels einer Regelstange und eines an dieser angreifenden Schwimmers im Bezug auf die Durchflußöffnung füllstandabhängig geregelt schwenkend verstellbar ist.
Durchflußmengenregler der eingangs genannten Art dienen dazu, die Wasserablaufmenge aus Vorhaltebecken konstant zu halten, wenn deren Füllstandshöhe unterschiedlich ist. Bei unterschiedlichen Füllstandshöhen in einem Vorhaltebecken herrscht im Bereich des Auflaufes ein der jeweiligen Füllstandshöhe entsprechender hydrostatischer Druck, und dieser Druck ist maßgebend für die Durchflußmenge.
Solchen Vorhaltebecken sind häufig Kläranlagen vorgeschaltet. Weil diese Kläranlagen nur für eine maximale Zulaufmenge ausgelegt sind und bei Überschreitung derselben ihre Funktion mehr oder weniger weitgehend verlieren, werden Durchflußmengenregler der eingangs genannten Art eingebaut, damit die maximale Zulaufmenge, für die die Kläranlage ausgelegt ist, nicht überschritten wird.
Bei starken Regenfällen steigt infolge dieser Regelung der Wasserstand im Vorhaltebecken erheblich an; bei Überfüllung wird eine Menge Wasser ungeklärt über einen Überlauf abgeleitet.
Der Durchflußmengenregler der eingangs genannten Art ist der DE-AS 25 23 942 zu entnehmen. Bei diesem Durchflußmengenregler ist am Boden des Vorhaltebeckens ein Rohr für das abfließende Wasser angeordnet, dessen in das Vorhaltebecken ragendes Ende eine definierte Durchflußöffnung bildet. Unmittelbar vor dieser Durchflußöffnung sitzt eine Platte als Sperrelement, die nach Art eines Kreisbogensegmentes oder entsprechend einer errechneten Kurve ausgebildet ist. Diese Sperrplatte ist oberhalb des Rohres auf einer Achse gelagert, so daß sie sich parallel zur Durchflußöffnung von der Seite her um einen Drehpunkt seitlich außerhalb der Durchflußöffnung vor letztere schieben kann. Die Dreh- oder Schwenkachse verläuft parallel zur Achse des Rohres. Die Schwenkbewegung wird durch eine Regelstange geradliniger Ausführung bewirkt, an deren Ende ein Schwimmer angeordnet ist.
Da die Platte als Sperrelement in einem Abstand von der Durchflußöffnung an einem Punkt dreh- oder schwenkbar gelagert ist, wird sie vom Wasser nach Art eines einarmigen Hebels belastet. Je länger der Hebelarm, um so größer sind die auf die Lagerung ausgeübten Biegemomente. Dadurch sind extrem schwer und hochbelastbar ausgebildete Lagerungen erforderlich. Die gleichen Biegemomente wirken aber auch auf die Platte als Sperrelement selbst. Entweder muß die Platte extrem biegesteif starr und schwer ausgelegt werden, oder es muß in Kauf genommen werden, daß sie den Wasserdrücken nachgibt und mit entsprechenden Drücken auf dem Ende des Rohres anliegt. Bei biegesteifer Ausbildung ergibt sich erneut das Problem der extrem schweren Ausgestaltung; bei Inkaufnahme eines gewissen Nachgebens der Platte bewirkt der Anpreßdruck an das Ende des Rohres infolge Reibung einen entsprechend hohen Widerstand gegen Bewegungen der Platte. In beiden Fällen führt das dazu, daß die Regelstange extrem lang sein muß, damit sie die nötigen Kräfte zum Bewegen des klobigen Sperrelementes oder zum Überwinden des Reibungswiderstandes des Sperrelementes aufbringen kann. Das führt wiederum dazu, daß solche Durchflußmengenregler erhebliche Abmessungen haben müssen. Andererseits können die erforderlichen Stellkräfte nur mit entsprechend großen Schwimmern erzielt werden, die andererseits aber selbst ein relativ großes Eigengewicht haben müssen, weil sie bei sinkendem Wasserstand im Vorhaltebecken durch ihr Eigengewicht in der Lage sein müssen, die erforderlichen Stellkräfte aufzubringen.
Eine besondere Rolle bei Durchflußmengenregler dieser Art spielt einerseits die Korrosion und andererseits die Verschmutzung des Wassers. Durch Korrosion werden Lager und Gelenke angegriffen und schwergängig. Insbesondere aber wird auch die Stirnfläche des Rohres und das plattenförmige Sperrelement selbst rauh, so daß die Reibungswiderstände sehr große Werte annehmen können, die letztlich zum Versagen des Durchflußmengenreglers führen.
Das besondere Problem sind aber die Verunreinigungen. Zweige, Gestrüpp, Papier, Laub usw. setzen sich nämlich vor die bei Durchflußmengenreglern im Zustand hohen Füllstandes des Vorhaltebeckens als Rest der Durchflußöffnung freigehaltene Minimalöffnung, die mit der bei hohen Füllständen ablaufenden Wassermenge den maximalen Zulauf für das nachgeschaltete Klärbecken oder dergleichen garantieren soll. Es kommt somit zu Verstopfungen, ja sogar Blockaden der beweglichen Teile. Um einer Umweltforderung gerecht zu werden und so wenig wie möglich ungeklärtes Wasser aus dem Vorhaltebecken über den Überlauf abzuleiten, ist es zwingend erforderlich, daß die Minimalöffnung, welche die nachgeschaltete Kläranlage bis zur Maximalgrenze auszulasten vermag, ununterbrochen offenbleibt. Diese Forderung wird aber mit der bekannten Vorrichtung nicht erfüllt.
Durch die Form der Randkurve soll es möglich sein, stauende Fremdkörper zur Seite zu schieben und die Auslaßöffnung, d.h. die Minimalöffnung "wenigstens begrenzt" freizuhalten. Dieses nur begrenzt Freihalten findet vornehmlich bei hohen Füllständen in der Praxis nicht statt, weil dann gerade im Bodenbereich des Vorhaltebeckens hohe Strömungsgeschwindigkeiten herrschen, die Unrat und Fremdkörper mitnehmen, und daher besonders feste Verstopfungen der Minimalöffnung bewirken. Aber selbst wenn es sich verwirklichen ließe, daß eine begrenzte Freihaltung der Durchlauföffnung erzielt würde, gäbe es eben nur einen begrenzten Durchfluß und nicht den, bei hohen Füllständen erwünschten, der Maximal-Zulaufmenge der Kläranlage entsprechenden Durchlauf.
Bei der obengenannten bekannten Vorrichtung wird das Andrücken des plattenförmigen Sperrelementes an das Ende des Rohres unter dem Wasserdruck absichtlich ermöglicht, damit das plattenförmige Sperrelement nicht biegesteif sein muß und damit die Lagerung nicht durch hohe Biegemomente belastet wird. Wie aufgezeigt wurde, ist der Preis dafür, daß sehr große Stellkräfte zum Verschwenken des Sperrelementes aufgebracht werden müssen. Was an Material und Aufwand für das plattenförmige Sperrelement und gegebenenfalls für dessen Lagerung eingespart wird, muß an Aufwand und Größe und Material für Regelstange und Schwimmer aufgewendet werden. Deshalb sind diese bekannten Durchflußmengenregler unverhältnismäßig groß und in der Praxis nicht gügend zuverlässig.
Ein weiterer Nachteil der beschriebenen, bekannten Ausführung eines Durchflußmengenreglers besteht darin, daß das plattenförmige Sperrelement aus den schon geschilderten Gründen nicht beliebig hoch, etwa in Nähe des maximalen Füllstandes des Vorhaltebeckens, schwenkbar gelagert werden kann, weil sonst das Gewicht zu groß würde, die Hebelarme zu groß und die Stellkräfte wiederum ins Unermeßliche steigen würden u.s.w. Aber nur bei derartiger Lagerung ließe sich das gerade bei maximalem Füllstand im Vorhaltebecken erforderliche hohe Stelldrehmoment durch Schwimmer und Regelstange erzeugen. Bei der Ausführung, die bekanntermaßen angewendet wird, verläuft die Regelstange mit Schwimmer bei weniger als halbem Vorhaltebecken- Füllstand waagerecht, so daß der Schwimmer in dieser Position allein über die Regelstange das maximale Drehmoment erzeugen kann. Da der Schwimmer nur eine vertikal nach oben gerichtete Auftriebskraft erzeugt, ist die wirksame Hebelarmlänge jeweils um den Winkel, den die Regelstange zur Horizontalen einnimmt, nur mit dem Faktor Kosinus des jeweiligen Winkels multipliziert wirksam. Bei waagerechter Lage der Regelstange ist der Kosinus für den Winkel Null 1, so daß die maximale Größe des Drehmomentes erzielt wird. Steigt die Regelstange nach oben an oder sinkt sie unter die Waagerechte nach unten ab, so wird der wirksame Hebelarm jeweils entsprechend kleiner.
Durchflußmengenregler ähnlicher Bauart gibt es in verschiedenen Variationen. Das DE-GM 84 15 035 zeigt einen Durchflußmengenregler, der mit der eingangs genannten Ausführung in etwa vergleichbar ist, weil auch dort ein plattenförmiges Sperrelement vor eine Durchflußöffnung geschwenkt oder gedreht wird. Die Stellkraft wird über ein Endlosglied, vermutlich eine Kette, übertragen und von einem Schwimmer erzeugt, der über eine Regelstange mit einem Antriebsrad für diese Kette oder dergleichen verbunden ist. Die Schwierigkeiten die sich beim Betrieb dieser Ausführung des Durchflußmengenreglers einstellen, sind die gleichen, wie die eben beschriebenen.
Ähnlich verhält es sich bei der DE-OS 31 10 104 A. Das plattenförmige Sperrelement ist ähnlich, seitlich, außerhalb der Durchflußöffnung schwenkbar gelagert, ist aber auf einem Punkt außerhalb seiner Lagerung mit einem Betätigungslenker verbunden, der seinerseits an einem Ende eines zweiarmigen Hebels angreift, welcher letzterer mit einem Schwimmer verbunden ist. Bei dieser Ausführung ist die Platte, die das Sperrelement bildet, als Doppelplatte mit einem Hohlraum versehen, der jedoch an allen Rändern offen ist. Mit dieser Maßnahme soll bei Verstopfen der Minimalöffnung erreicht werden, daß allseitig vom Rand Wasser in den Hohlraum einströmen kann und dennoch im Bodenbereich in das Rohr abfließt. Dabei soll der verhältnismäßig enge Abstand der beiden Platten des Sperrelementes als Rechen wirken und grobe Verunreinigungen fernhalten. Diese Ausführung ist ebenfalls mit den schon erläuterten Nachteilen behaftet, insbesondere bezüglich der Korrosionsanfälligkeit der zahlreichen Gelenke und Lager. Da das Sperrelement an seinem unteren Ende naturgemäß einen Abstand vom unteren Randbereich der Durchflußöffnung haben muß, ist auch mit der Ausführung als Doppelplatte nicht sichergestellt, daß die Minimalöffnung immer frei gehalten wird, denn dann, wenn sich Fremdkörper unter das Sperrelement schieben und dann den offenen Randbereich zwischen den beiden Platten des Sperrelementes verstopfen, gibt es keine Mindestablaufmenge mehr.
Bei einem bekannten Durchflußmengenregler nach der DE-OS 33 38 793 wird versucht, einen Schwimmer einzusparen und die Stellkräfte durch eine Druckplatte zu erzeugen, die gegen Gegengewichte arbeitet. Der Flüssigkeitsdruck soll Stellkräfte erzeugen und mit dem Gegengewicht in Übereinstimmung bringen, um auf diese Weise das plattenförmige Sperrelement vor die Durchflußöffnung zu schwenken. Auch diese bekannte Vorrichtung unterliegt dem Nachteil der Schwergängigkeit, des Flächendruckes usw.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Durchflußmengenregler so auszugestalten, daß er unter Vermeidung durch die waagerechte Lage hindurchgehender Regelstangen und Schwimmer, klein gehalten werden kann, daß die auftretenden Biegemomente oder der Flächenanpreßdruck und daraus resultierende Schwergängigkeit der Sperrelemente verhindert und die erforderlichen Stellkräfte verkleinert werden und daß eine Selbstbefreiung von Verstopfungen bei Minimalöffnung bei weitgehender Aufrechterhaltung des Durchflusses sowie ein durch Korrosion weitgehend unempfindlicher Aufbau verwirklicht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwenkschieber um eine anströmseitig vor der Durchflußöffnung angeordnete Achse gekrümmt ausgebildet ist, daß die Durchflußöffnung als um die Achse gekrümmtes Ende des Rohres ausgebildet ist, daß der Schwenkschieber mit seiner Fläche kleiner als die Durchflußöffnung bemessen an seinen Dichtflächen angespitzt und über zwei seitlich angeordnete Schenkel mit der Achse verbunden ist, welche in an der Aufbauplatte befestigten Halterungen in zwei Lagern drehbar aufgenommen ist, daß die Achse an einem Ende über eine der Halterungen hinaus verlängert und an diesem Ende lösbar mit der nach oben verlaufenden gebogen ausgebildeten Regelstange mittels einer Schraube verbunden ist, daß die Regelstange durch eine Öse des Schwimmers verläuft, welcher zwei Führungsbohrungen aufweist, durch die sich eine an der Aufbauplatte angebrachte Führung erstreckt.
Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen ist bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Durchflußmengenregler das Sperrelement als gekrümmter Schwenkschieber ausgebildet und die Durchflußöffnung am Ende des Rohres ensprechend gekrümmt gestaltet sowie der Schwenkschieber anströmseitig vor der Durchflußöffnung in einer Achse schwenkbar gelagert. Die Lagerung erfolgt durch zwei Schenkel, so daß sich Biegemomente, Flächenanpreßdrücke oder ähnliche schwergängigkeiterzeugende Wirkungen nicht einstellen können. Der Schwenkschieber bleibt unabhängig von wechselnden Füllständen im Vorhaltebecken oder etwa eintretender Korrosion am Rohr oder am Schieber leichtgängig.
Dadurch, daß die Regelstange gebogen ist und nach oben verläuft, spielt ihr Eigengewicht gegenüber bekannten Ausführungen kaum eine Rolle; sie lastet damit überwiegend auf der Achse.
Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen ist der Schwimmer nunmehr nicht fest mit der Regelstange verbunden, sondern mit einer Öse versehen, durch die die Regelstange verläuft. Da der Schwimmer seinerseits in einer Führung an der Aufbauplatte gehalten ist und sich nur auf und ab bewegen kann, wirken sich seine Auftriebs- oder Absenkkräfte über die Öse auf die Regelstange aus, wobei deren eigene Biegung dafür sorgt, daß nach Art einer Keilwirkung die entsprechenden Drehmomente vom Schwimmer auf die Regelstange ausgeübt werden. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß der Schwimmer nahezu im wesentlichen oberhalb des Rohres und des Sperrelementes auf und ab bewegt werden kann, daß sich Winkelfunktionen infolge großwinkliger Schwenkbewegungen in der Regelstange nicht nachteilig auswirken können. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen ist der wirksame Hebelarm, mit welchem der Schwimmer an der Regelstange wirkt, gerade dann, wenn etwa zum Beseitigen von Verstopfungen der Minimalöffnung große Stellkräfte benötigt werden, auch am größten.
Da der Schwenkschieber mit seiner Fläche kleiner als die Durchflußöffnung bemessen ist und an seinen Dichtflächen, d.h. oben und unten, angespitzt ist, läßt er bei hohem Füllstand im Vorhaltebecken normalerweise zunächst unten eine Minimalöffnung frei. Verstopft sich diese, so steigt zunächst kurzfristig der Füllstand im Vorhaltebecken an. Infolge des hohen Drehmomentes, das der Schwimmer erzeugt, weil er am obersten, äußersten Ende der Regelstange angreift, wird eine entsprechend hohe Kraft erzeugt, durch welche die angespitzte Dichtfläche schneidenartig durch das verstopfende Gut dringt. Dabei wird eine Minimalöffnung oben frei. Der Wasserstand sinkt, und der Schwenkschieber kehrt in seine Ursprungslage zurück. Verstopft sich die Minimalöffnung unten erneut, so wiederholt sich dieser Vorgang. Es wird unten die Verstopfung durchschnitten und oben eine Minimalöffnung freigegeben. Sollte sich oben eine Verstopfung einstellen, so wird auch diese aufgrund der schneidenförmig angespitzten Ausführung der Dichtflächen beseitigt. So arbeitet sich der beschriebene Durchflußmengenregler auch bei stark verunreinigtem Wasser selbsttätig frei.
Der geschilderte Aufbau des Durchflußmengenreglers kann von wenigen Ausnahmen abgesehen, korrosionssicher aus Kunststoff gestaltet werden, so daß korrosionsbedingte Schwergängigkeit vermieden wird. Somit arbeitet der Durchflußmengenregler zuverlässig, dauerhaft und weitgehend wartungsfrei. Sein besonderer Vorteil besteht darin, daß er auch in vorhandene Vorhaltebecken oder andere Einrichtungen nachträglich eingebaut werden kann. Ausgehend von einer Standardgröße, bei der zweckmäßigerweise hohe in Frage kommende Füllstände eines Vorhaltebeckens berücksichtigt werden, kann die Anpassung an Vorhaltebecken mit geringerer Füllstandshöhe durch Kürzen der Aufbauplatte, Kürzen der Führung für den Schwimmer und Kürzen, gegebenenfalls Auswechseln, der lösbar befestigten Regelstange vorgenommen werden. Eine Berechnung der Regelcharakteristik ist nicht jeweils neu erforderlich, sofern die Durchflußöffnung ihre Größe beibehält.
Da keine großen Kräfte aufgebracht werden müssen, keine sperrige Regelstangen verwertet werden, keine großen Biegemomente aufgefangen werden müssen und dergleichen, läßt sich der erfindungsgemäß ausgebildete Durchflußmengenregler leichtgewichtig und auch preiswert herstellen.
Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ist der Durchflußmengenregler mit einem Schwimmer ausgerüstet, der mehrere Führungen hat. Diese Ausführung kann vorteilhaft sein, wenn Oberflächenströmungen im Vorhaltebecken dazu tendieren, den Schwimmer mitzunehmen.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 ist die Regelstange mit einem rechteckigen Querschnitt versehen. Dieser rechteckige Querschnitt vermag einerseits eine hohe Stabilität gegenüber Belastungen aufzunehmen und erleichtert die Herstellung des gebogenen Verlaufes.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die Öse am unteren Ende des Schwimmers angeordnet ist. Diese Ausgestaltung erweitert die vielfältige Einsatzfähigkeit und insbesondere nachträgliche Einbaufähigkeit in vorhandene Anlagen; denn bei vornehmlich niedrigen Wasserständen oder dort, wo mit geringen Verunreinigungen zu rechnen ist, vermag diese Lage der Öse besser zu wirken als eine Lage am oberen Ende, weil dabei unter Umständen auch ein Trockengehen der Regelstange in der Öse vermieden werden kann.
Von besonderer Bedeutung ist die Weiterbildung gemäß Anspruch 5, denn sie gestattet eine universelle Einbaufähigkeit des Durchflußmengenreglers, vorzugsweise bei Nachrüstung vorhandener Anlagen. Dadurch, daß der Schwimmer lediglich Auftriebskraft zu erzeugen hat und das nötige Eigengewicht haben muß, um Rückstellkräfte zu gewährleisten, aber nicht aufgrund seiner Form mithelfen muß, ungünstige Hebelarmverhältnisse auszugleichen, wie dies bei bekannten Ausführungen der Fall ist, kann er gegebenen räumlichen Verhältnissen beliebig angepaßt werden, solange der von ihm erzeugte Auftrieb und sein Eigengewicht die erforderlichen Stellkräfte erzeugen.
Wie schon erwähnt, kann der erfindungsgemäß ausgebildete Durchflußmengenregler weitgehend aus Kunststoff gefertigt werden wobei gemäß Weiterbildung nach Anspruch 6 alle Bauteile, außer der Achse, der Regelstange, der Führung und der Schrauben und Stifte aus Kunststoff bestehen.
Für den Schwenkschieber dürfte es selbstverständlich sein, daß die angespitzten Dichtflächen aus einem Kunststoff bestehen, der für die geforderte Schneidwirkung die nötige Härte und Standfestigkeit besitzt.
Die beschriebene erfindungsgemäß ausgebildete Gestaltung des Durchflußmengenreglers ist nicht nur für die Vorhaltebecken von Kläranlagen einsetzbar, sondern sie eignet sich auch für andere Zwecke hervorragend.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Durchflußmengenreglers ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte seitliche Schnittdarstellung des Durchflußmengenreglers,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Durchflußmengenreglers mit den Schwenkschieberstellungen offen, Minimalöffnungsstellung unten und Minimalöffnungsstellung oben,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Durchflußmengenregler mit geschnittener Regelstange und Führung.
Fig. 1 zeigt eine Aufbauplatte 13 an der eine Führung 8 mittels Halterungen 21, 22 angebracht ist. Im unteren Bereich ist ein Rohr 14 mit der Aufbauplatte 13 verbunden sowie zwei Halterungen 4, 4 a, in der eine Achse 3 gelagert ist. Mit der Achse 3 ist ein Schwenkschieber 1 verbunden, der mit einer Regelstange 5 in die Richtung C-D geschwenkt wird. Bei offener Stellung des Schwenkschiebers 1 in Richtung C kann Flüssigkeit ungehindert aus dem Raum K in den Raum L durch eine Durchflußöffnung 2 in Richtung G fließen. Beim Anstieg des Flüssigkeitsspiegels in Richtung A steigt der Druck der Flüssigkeit und die Durchlaufmenge vom Raum K in den Raum L nimmt zu, da der Flüssigkeitsspiegel im Raum L nicht ansteigt. Da jedoch ein Schwimmer 7 mit dem Flüssigkeitsspiegel in Richtung E steigt, wird die Regelstange 5 durch eine Öse 6 in Richtung I bewegt und über die Achse 3 der Schwenkschieber 1 in Richtung D geschwenkt. Das bewirkt, daß die Durchflußöffnung 2 verkleinert wird und dadurch die Durchflußmenge in Richtung G konstant bleibt. Der Schwimmer 7 gleitet in den Führungsbohrungen 11, 12 in Richtung E oder F, je nachdem, ob der Flüssigkeitspiegel in Richtung A steigt oder in Richtung B fällt.
Fig. 2 zeigt besonders die Verlagerung einer Minimalöffnung 17, 18 bei einer Verstopfung. Bei hohem Flüssigkeitsstand schließt der Schwenkschieber 1 die Durchflußöffnung 2 bis auf die Minimalöffnung 17. Tritt nun eine Verstopfung der Minimalöffnung 17 ein, so steigt der Flüssigkeitsspiegel weiter an, und der Schwenkschieber 1 bewegt sich weiter in Richtung D, wobei er mit einer angespitzten Dichtfläche 16 die Verstopfung vor sich herschiebt und gleichzeitig die Minimalöffnung 18 im oberen Bereich voll öffnet. Die Durchflußrichtung kann G oder H sein.
Fig. 3 zeigt eine Gestaltung der Lagerungen. Der Schwenkschieber 1 ist über zwei Schenkel 19, 20 mit der Achse 3 verbunden. Die Achse 3 ist in zwei Lagerungen 9, 10 gelagert die in den zwei Halterungen 4, 4 a angebracht sind. Der Schwimmer 7 ist durch zwei Führungsbohrungen 11, 12 auf der Führung 8 lose gelagert, wobei die Regelstange 5 leicht in der Öse 6 gehalten wird. Die Regelstange 5 ist mit einer Schraube 23 leicht lösbar mit der Achse 3 verbunden.
Von Bedeutung ist, daß der Schwenkschieber 1 vor der Durchflußöffnung 2 mit der Achse 3 sicher verbunden ist. Die Achse 3 ist in den Lagern 9, 10 beidseitig neben dem Schwenkschieber 1 gelagert, so daß die Dichtflächen nicht belastet werden. An der einseitig herausstehenden Achse 3 ist die Regelstange 5 austauschbar angebracht und mit der Schraube 23 befestigt. An der Aufbauplatte 13 sind die Führung 8 mittels Halterungen 21, 22 und das Durchflußrohr 14 befestigt. Auf der Führung 8 bewegt sich der Schwimmer 7 in die Richtungen E und F mit dem Wasserspiegel A-B. Durch die Öse 6 am Schwimmer 7 wird die Regelstange 5 in die Richtungen I und J bewegt. Dadurch wird über die Achse 3 der Schwenkschieber in die Richtungen C und D geschwenkt und somit die Durchflußöffnung 2 vergrößert oder verkleinert. Die ausströmende Wassermenge in Richtung G in den Bereich L bleibt dadurch konstant, unabhängig vom Wasserspiegel A-B im Bereich K. Da der Schwenkschieber 1 bei Minimalöffnung 17 mit seiner Dichtkante 15 die Durchflußöffnung 2 im oberen Bereich gerade noch abdeckt, wird bei einer Verstopfung der Wasserspiegel A noch weiter steigen und der Schwenkschieber 1 in Richtung D geschwenkt, wobei die Hebelkraft durch den Angriffspunkt der Öse 6 im oberen Bereich der Regelstange 5 sehr groß ist. Die Folge ist, daß die Minimalöffnung in den oberen Teil 18 verlagert wird und so die Verstopfung beseitigt ist. Durch Heben und Senken des Wasserspiegels wird der Vorgang in beiden Richtungen C und D sich so lange fortsetzen, bis die Verstopfung im unteren Bereich 17 beseitigt ist. Durch die geringe Belastung der Teile können alle Teile, bis auf die Achse 3, die Regelstange 5, die Führung 8 und Schrauben und Stifte, aus Kunststoff sein. Ein weiterer Vorteil ist es, daß bei unterschiedlichen Vorhaltebeckentiefen nur die Aufbauplatte 13, die Führung 8 und die Regelstange 5 gekürzt werden müssen. Eine neue Berechnung ist nicht notwendig. Die Berechnung erfolgt nur einmal für die verschiedenen Durchflußöffnungsdurchmesser.
Die Gestaltung richtet sich nach der Größe der Anlage und ist nicht auf Kläranlagen beschränkt. Die Mengenregelung richtet sich nach dem Einsatzfall und kann verschieden sein. Für bestimmte Fälle kann auch eine Vergrößerung der Durchflußmenge bei steigendem Flüssigkeitspiegel durch ein Öffnen des Schwenkschiebers bewirkt werden.

Claims (6)

1. Durchflußmengenregler, vorzugsweise zum Konstanthalten der Ablaufmenge von Wasser aus Vorhaltebecken, z.B. von Kläranlagen, die einen wechselnden Füllstand haben, bei dem eine Aufbauplatte im unteren Bereich mit einem Rohr verbunden ist, das einen Durchfluß durch die Aufbauplatte für das ablaufende Wasser bildet und eine zum Vorhaltebecken gerichtete Durchflußöffnung aufweist, die mittels eines Schwenkschiebers geregelt größenveränderlich ist, wobei der Schwenkschieber mittels an der Aufbauplatte gehaltener Lager schwenkbar ausgebildet und mittels einer Regelstange und eines an dieser angreifenden Schwimmers im Bezug auf die Durchflußöffnung füllstandabhängig geregelt schwenkend verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkschieber (1) um eine anströmseitig vor der Durchflußöffnung (2) angeordnete Achse (3) gekrümmt ausgebildet ist,
daß die Durchflußöffnung (2) als um die Achse (3) gekrümmtes Ende des Rohres (14) ausgebildet ist,
daß der Schwenkschieber (1) mit seiner Fläche kleiner als die Durchflußöffnung (2) bemessen an seinen Dichtflächen (15, 16) angespitzt und über zwei seitlich angeordnete Schenkel (19, 20) mit der Achse (3) verbunden ist, welche in an der Aufbauplatte (13) befestigten Halterungen (4, 4 a) in zwei Lagern (9, 10) drehbar aufgenommen ist,
daß die Achse (3) an einem Ende über eine der Halterungen (4) hinaus verlängert und an diesem Ende lösbar mit der nach oben verlaufenden gebogen ausgebildeten Regelstange (5) mittels einer Schraube verbunden ist, daß die Regelstange (5) durch eine Öse (6) des Schwimmers (7) verläuft, welcher zwei Führungsbohrungen (11, 12) aufweist, durch die sich eine an der Aufbauplatte (13) angebrachte Führung (8) erstreckt.
2. Durchflußmengenregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (7) mit mehreren Führungen (8) versehen ist.
3. Durchflußmengenregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelstange (5) einen rechteckigen Querschnitt hat.
4. Durchflußmengenregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (6) am unteren Ende des Schwimmers (7) angeordnet ist.
5. Durchflußmengenregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Schwimmers (7) veränderbar ist.
6. Durchflußmengenregler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bauteile, außer der Achse (3), der Regelstange (5), der Führung (8) und der Schrauben und Stifte, aus Kunststoff bestehen.
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