DE3931562C2 - - Google Patents
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- DE3931562C2 DE3931562C2 DE19893931562 DE3931562A DE3931562C2 DE 3931562 C2 DE3931562 C2 DE 3931562C2 DE 19893931562 DE19893931562 DE 19893931562 DE 3931562 A DE3931562 A DE 3931562A DE 3931562 C2 DE3931562 C2 DE 3931562C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/10—Collecting-tanks; Equalising-tanks for regulating the run-off; Laying-up basins
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/10—Collecting-tanks; Equalising-tanks for regulating the run-off; Laying-up basins
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- E03F5/107—Active flow control devices, i.e. moving during flow regulation
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abflußregelung für Speicherbecken
oder dergleichen Staubehälter mit einer Abflußleitung, einem
deren Querschnitt verändernden Stellglied sowie mit einem in
die Abflußleitung eintauchenden Schwimmer, der über ein Hebelgestänge
mit dem Stellglied in Wirkverbindung steht.
Aus der DE 31 24 132 C3 ist eine Vorrichtung zur Steuerung des
Zuflusses in einen bzw. zur Regelung des Füllstandes in einem
Behälter bekannt, bei der die Zuflußöffnung durch ein an einem
Schwenkarm befestigtes Verschlußelement verschließbar ist. Der
Schwenkarm steht mit einem um eine ortsfeste Achse schwenkbar
gelagerten Schwimmer in einer derartigen Antriebsverbindung,
daß er bei ansteigendem Behälter-Füllstand zunächst vor die Zuflußöffnung
verschwenkt und von dieser Stellung aus anschließend
bis zur vollständigen Abdichtung etwa senkrecht gegen die
Zuflußöffnung bewegt wird.
Aus der DE 23 42 668 C2 ist ein Mengenregler für aus einem Silo
bzw. Fallrohr abzufüllendes Schüttgut bekannt, bei dem der
Querschnitt der Auslaßöffnung durch einen Schwenkschieber regelbar
und unterhalb der Auslaßöffnung eine an einem um seine
Achse drehbaren Waagbalken befestigte geneigte Stoßplatte angeordnet
ist. Die Stoßplatte empfängt durch das Umlenken des um
eine bestimmte gleichbleibende Entfernung herabfallenden
Schüttgutes eine der zeitlichen Abflußmenge des Schüttgutes
proportionale Impulskraft, der eine zur Verstellung des Verschlußorgans
im Sinne einer Regelung des Durchlaßquerschnittes
von einer zusätzlichen Krafterzeugereinheit erzeugte Gegenkraft
entgegenwirkt. Eine vom Prinzip her zwar mögliche Anwendung des
bekannten Schüttgut-Mengenreglers zur Wasser-Abflußregelung
scheidet jedoch aus praktischen Erwägungen aus, weil in einem
Kanalisationssystem niemals die zur Ausnutzung der Fallkraft benötigten
Gefälledifferenzen verfügbar sind. Bei einer modifizierten
waagerechten Anordnung der Stoßplatte müßte diese mit seitlichen
Begrenzungen sowie einer endseitigen hochgebogenen Auslaufpartie
versehen sein, damit sie die gesamte Abflußmenge erfassen
kann. Dabei würden sich jedoch im Laufe des Betriebs
schnelle Schmutzablagerungen aufbauen, mit denen eine Regelung
nicht mehr möglich ist.
Aus der US-PS 15 58 668 ist ein ähnlicher Schüttgut-Mengenregler
bekannt, bei dem an einem Arm des Waagbalkens eine Stoßplatte
befestigt und am anderen Arm des Waagbalkens ein verstellbares
Gegengewicht als Krafterzeuger vorgesehen ist.
Schließlich beschreibt die DE 30 38 098 A1 eine Abflußregelung,
bei der eine an einem Hebelsystem aufgehängte Wiegerinne die
Abflußströmung vollständig erfaßt und mit den auf sie wirkenden
Kräften ein stromauf angeordnetes Drosselorgan solange verstellt,
bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen den Kräften
der Abflußströmung und einem die Wiegerinne entlastenden Kompensationsglied
einstellt. Diese bekannte Waage-Drossel ist
aufgrund ihrer Wirkungsweise bestimmten Durchsatz-Beschränkungen
unterworfen, weil sie zur Erfassung des Gewichtes der Abflußströmung
eine relative große Baulänge und auch eine gewisse
Querschnittstiefe erfordert. Selbst wenn der für ihre Einbaulänge
benötigte Platzbedarf vorhanden ist, so fehlt in einem
eingerichteten Kanalisationssystem häufig außer einem nutzbaren
Gefälle zwischen Beckenabfluß und Kläranlage die zusätzliche
Höhendifferenz auf kurzer Strecke, d. h. der für einen funktionsgerechten
Einsatz der Wiegerinne erforderliche Sohlsprung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fremdenergiefreie
Abflußregelung der eingangs bezeichneten Art dahingehend
zu verbessern und weiterzubilden, daß Beschränkungen hinsichtlich
des Durchsatzes der zu messenden Abflußströmung entfallen
und daß das Messen und Regeln des Abflusses ohne die Notwendigkeit
eines Sohlsprunges bzw. eines Gefälleverlustes vorgenommen
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß in der Abflußleitung hinter einer deren Boden bildenden ansteigenden
Rampe ein die aufwärts geneigte Abflußströmung erfassender
und zur Ausführung ungefähr senkrechter Verstellbewegungen
geführter Strahlschild und der stromab davon angeordnete
Schwimmer, der zur Erfassung geringerer Abflußmengen dient, in
einer gleichsinnig auf das Stellglied wirkenden mechanischen
und/oder hydraulischen Antriebsverbindung stehen, und daß an
die Antriebsverbindung ein Kompensationsglied angeschlossen
ist, das dem Stellglied mit zunehmender Drosselung eine sich
erhöhende Rückstellkraft erteilt, welche die Abhängigkeit der
am Strahlschild wirksamen Strahlkraft vom Behälter-Füllstand berücksichtigt.
Bei dieser Bauform läßt sich die in der Abflußströmung enthaltene
Energie mit Hilfe des hinter der Bodenrampe angeordneten
Strahlschildes leicht messen, nachdem der Abfluß durch den Einbau
der Rampe in eine geneigte Aufwärtsrichtung abgelenkt
worden ist. Die abgerundete Profilform des Strahlschildes und
seine Führung am Waagbalken tragen dazu bei, daß reproduzierbare
Meßergebnisse entstehen, die dem erwarteten Strömungsverhalten
bzw. der Abhängigkeit der Ausflußgeschwindigkeit von der
Stauhöhe im Speicherbehälter entsprechen. Ein wichtiges Merkmal
dieser Abflußregelung bildet der dahingehend wirksame Freispüleffekt,
daß das Stellglied selbsttätig öffnet und einen
freien Durchlaß für sperrige Ablagerungen schafft, sobald die
hinter dem Stellglied gemessene Abflußströmung nachläßt oder
ganz ausbleiben sollte. Ein besonderer Vorteil besteht auch darin,
daß durch die Anwendung der Bodenrampe und des Strahlschildes
zum Messen der in der Abflußströmung enthaltenen
Strahlenergie kein Gefälleverlust in der Abflußleitung benötigt
wird. Da sich der Strahlschild oberhalb der Kanalsohle befindet
und die vorgeschaltete Rampe das Hochlegen des Strahlschildes
noch begünstigt, ist auch in diesem Bereich ein unbehinderter
Abfluß von sperrigem Schwemmgut gewährleistet. Die durchzuführende
Regelung erfolgt somit ohne Wartung und frei von Fremdenergie
allein durch die in der Abflußströmung enthaltenen
Kräfte.
Die Ansprechempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Abflußregelung
über den gesamten Regelbereich wird auch dadurch gefördert,
daß geringen Abflußmengen aufgrund eines niedrigen Bec
ken-Füllstands vom Schwimmer erfaßt werden, da dieser sofort
nach Übersteigen des nicht geregelten Trockenwetterabflusses
Auftriebsbewegungen erfährt, die in das Waagbalkensystem eingeleitet
werden. Dabei wird das Stellglied in Bewegung gesetzt,
um evtl. danach größer werdende Abflußmengen zu drosseln, für
die bei erhöhter Strahlgeschwindigkeit hinter der Rampe die Impulskraftmessung
am Strahlschild einsetzt.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abflußregelung
können das Stellglied und der Strahlschild an einem zwischen
seinen Enden gelagerten Waagbalken aufgehängt sein und kann das
den Schwimmer haltende Hebelgestänge so an den Waagbalken angeschlossen
sein, daß der Schwimmer bei geringen Abflußmengen
mindestens teilweise als Gegengewicht am Waagbalken das Stellglied
offen hält. Dabei kann ein am Hebelgestänge des Schwimmers
angreifender Lenker so mit dem Waagbalken verbunden sein,
daß er bei niedriger Schwimmerposition zum Waagbalken in einem
günstigeren größeren Kraftangriffswinkel steht als bei höheren
Schwimmerpositionen.
Wenn nach einem weiteren Vorschlag der Schwimmer in einer seitlichen
Erweiterung des Abflußkanals angeordnet ist, deren Sohle
mindestens um die Höhe des Trockenwetterabflusses gegenüber der
Sohle des Abflußkanals höhergelegt ist, läßt sich die Einbaulänge
der Abflußregelung vorteilhaft verkürzen, indem eine beispielsweise
beckenförmige seitliche Erweiterung des Abflußkanals
seitlich neben dem Strahlschild vorgesehen wird, so daß
auf diese Weise gleichzeitig die Antriebsverbindung zwischen
Schwimmer und Waagbalken verkürzt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Kompensationsglied
aus einem Pendel mit längsverstellbarem Gewicht bestehen
und im Abstand von der Pendelachse mittels eines Lenkers an den
Waagbalken so angeschlossen sein, daß der als Kompensationskraft
wirksame Pendelausschlag sich bei zunehmender Drosselung
durch das Stellglied erhöht. Dabei kann das Pendel einen Kurbelansatz
aufweisen, an dem die zum Waagbalken führende Lenkerverbindung
mit veränderbarer Hebelarmlänge bezüglich des Pendellagers
angelenkt ist.
In weiterer Ausgestaltung des Pendels als Kompensationsglied
kann die Lenkerverbindung zwischen Kurbelansatz des Pendels und
Waagbalken zwei in einem Leerlaufbereich teleskopisch zueinander
geführte Lenkerabschnitte umfassen, so daß der Pendelausschlag
erst nach Zurücklegung eines Verstellweges des Waagbalkens
auf Grund des ab einer bestimmten Abflußmenge angehobenen
Schwimmers beginnt. Bei dieser Bauform setzt die Pendelbewegung
erst dann ein, wenn die Auftriebskräfte des Schwimmers aufgrund
der Hebelübersetzungsverhältnisse nicht oder nicht mehr nennenswert
gegenüber der Verstellkraft wirksam sind, die vom
Strahlschild her in das System eingeleitet wird. Hiermit wird
sichergestellt, daß die quadratische Abhängigkeit der Abflußmenge
vom Becken-Füllstand für die Regelung erst dann berücksichtigt
wird, wenn die Beeinflussung des Waagbalkensystems
durch den Schwimmer praktisch beendet ist.
Zweckmäßigerweise besteht das Stellglied aus einem Segmentschütz
in Form eines Zylindersegments, das in seiner axialen
Länge den Querabmessungen einer mit dem Behälterabfluß zu verbindenden
Anschlußeinheit angepaßt und um eine im stromab liegenden
Zylinderzentrum angeordnete waagerechte Achse schwenkbar
ist. Das Stellglied kann in einer am Beckenauslaß befestigbaren,
insbesondere in Form eines Rechteckrohres vorgesehenen,
Anschlußeinheit gelagert sein, die einen in Strömungsrichtung
abwärts geneigten Boden und einen aufwärts gekrümmten Rampenabschnitt
aufweist.
Nach einem anderen Vorschlag der Abflußregelung gemäß der Erfindung
kann der Strahlschild aus einem am Waagbalken insbesondere
einstellbar befestigten gekrümmten Blech bestehen, das die
Strahlkraft der durch den Rampenabschnitt aufwärts gerichteten
Abflußströmung erfaßt und insbesondere abwärts gerichtete Seitenbleche
trägt, welche die untere Endstellung auf der Sohle
des Abflußkanals begrenzen.
Um die innere Trägheit der Abflußregelung zu verringern und um
ihr Ansprechverhalten zu verbessern, kann gemäß einem weiteren
Merkmal mit dem hauptsächlich durch den Waagbalken und den daran
angeschlossenen Meß- und Regeleinrichtungen gebildeten Hebelsystem
ein insbesondere einstellbares Gegengewicht zum Austarieren
der unbeanspruchten Abflußregelung sowie ein nach beiden
Richtungen wirkender Stoßdämpfer verbunden sein.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Abflußregelung sind
nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Übersicht über den Einbau einer Strahldros
sel gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Strahldrossel gemäß der Erfindung mit
Stellglied, Strahlschild und einer stromab davon
angeordneten Schwimmereinrichtung und
Fig. 3 eine Teildarstellung des Kompensationsgliedes aus
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
Die gezeigte Vorrichtung dient beispielsweise zum Anschluß an
ein als Zwischenspeicher arbeitendes Regenbecken, dessen Ab
fluß auf einen Wert begrenzt werden soll, der dem nachfolgen
den Kanalsystem oder der Kapazität einer nachgeschalteten
Kläranlage angepaßt ist. Dabei besteht das Problem, trotz un
terschiedlicher Beckenfüllung den Abfluß zur Kläranlage kon
stant zu halten.
An einer geeigneten Stelle, z.B. stromab hinter dem Becken
ist gemäß Fig. 1 und 2 eine Anschlußeinheit 10 vorgesehen,
die vorzugsweise einen Rechteckrohr-Querschnitt besitzt sowie
einen Anschlußflansch 12, einen leicht abwärts geneigten Bo
den 16 und einen daran anschließenden aufwärts gekrümmten
Rampenabschnitt 18 aufweist. Hinter der Rampe 18 geht die An
schlußeinheit in das weiterführende Gerinne und dann in den
Abflußkanal 20 über.
Auf einer im gezeigten Beispiel mit der Anschlußeinheit 10
verbundenen Stütze 22 ist in einem Lager 40 ein Waagbalken 30
um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert. Am vorderen
Ende des Waagbalkens 30 ist mit Hilfe eines Lenkers 32 ein
Segmentschütz 26 aufgehängt, der um eine stromab liegende
waagerechte Achse 27 in der Anschlußeinheit 10 schwenkbar
ist. Der Segmentschütz 26 besitzt eine zylinderförmige Dicht
fläche 28, mit der er den Rechteckquerschnitt der Abflußein
heit 10 vollständig auszufüllen in der Lage ist.
An der anderen Seite bezüglich des Lagers 40 trägt der Waag
balken 30 einen z.B. mit Hilfe von zwei einstellbaren Lenkern
38, 39 angeschlossenen Strahlschild 34. Diese einstellbare
Verbindung zwischen Strahlschild und Waagbalken 30 ist vor
zugsweise starr. Der Strahlschild ist dazu bestimmt, auf die
Strahlkraft der über die Rampe 18 geführten, nach oben ge
neigten Abflußströmung zu reagieren, um durch entsprechende
Verstellung des Waagbalkens 30 den Segmentschütz in Richtung
seiner Schließstellung so lange zu bewegen, bis bei der ge
suchten zeitlichen Abflußmenge ein Gleichgewicht erreicht
ist. In Fig. 2 ist mit ausgezogenen Linien die untere End
stellung gezeigt, in der eine nicht dargestellte Bodenrinne
die Strömung z.B. der einfachen oder zweifachen Trockenwet
terabflußmenge zur Kläranlage durchläßt, ohne daß dabei eine
Regelung in Gang gesetzt wird. Die in Fig. 2 sichtbare Sei
tenwand 36 des Strahlschildes 34 hat lediglich die Aufgabe,
den über die Rampe 18 nach oben gelenkte Wasserstrahl zusam
menzuhalten und seitliches Spritzwasser zu vermeiden. Das die
eigentliche Strahlkraft aufnehmende Strahlblech ist in der
Endstellung von Fig. 2 erkennbar nicht wie die Seitenwände
bis zum Boden heruntergezogen, sondern endet mit größerem
Abstand von dem Gerinneboden.
Aufgrund der quadratischen Abhängigkeit zwischen der Ge
schwindigkeit bzw. Menge der Abflußströmung und der Füll
standshöhe im Speicherbecken reicht es zur Konstanthaltung
des Beckenabflusses nicht aus, das als Segmentschütz 26 aus
geführte Stellglied den Bewegungen des Strahlschildes umge
kehrt proportional nachzuführen, d.h. bei aufwärts bewegten
Strahlschild den Schütz entsprechend weiter zu schließen.
Vielmehr muß auch unter Beachtung der nicht-linearen Abhän
gigkeit der Abflußmenge von der Speicher-Stauhöhe der Seg
mentschütz 26 laufend nachgeregelt werden. Dies geschieht da
durch, daß der auf der Rampe 18 nach oben geneigte Strahl der
Abflußströmung gegen den Strahlschild 34 prallt, so daß die
Strahlkraft den Strahlschild 34 aufwärts bewegt, um damit den
Waagbalken 30 zu entlasten und den normalerweise durch den
Schwimmer und das Hebelsystem, gegebenenfalls zusätzlich
durch ein Gegengewicht in seine Offenstellung austarierte
Segmentschütz 26 in eine Stellung stärkerer Drosselung abzu
senken. Bei zunehmender Speicher-Stauhöhe und damit anstei
gender Strahlkraft gelangt der am anderen Ende des Waagbal
kens 30 angreifende Segmentschütz 26 in eine zunehmende Dros
selstellung, wobei zwischen den Stellungen von Segmentschütz
und Strahlschild eine direkte wechselseitige Abhängigkeit
vorgesehen sein kann.
Um die vorbeschriebenen Ausflußgesetzmäßigkeiten zu berück
sichtigen, ist am Waagbalken 30 über einen Lenker 32 ein Pen
del 44 mit einstellbarer Pendellänge und veränderbarem Ge
wicht 46 vorgesehen. Das Pendel 44 besitzt auf einem von der
Anschlußeinheit 10 ausgehenden senkrechten Träger 42 einen
Lagerpunkt 43. Am oberen Ende des Pendels 44 ist ein sich da
zu senkrecht erstreckender Hebelarm 48 befestigt, zwischen
welchem und dem Waagbalken ein Kopplungslenker 50 angeschlos
sen ist. Der Kurbelarm 48 des Pendels 44 kann einen Langloch
schlitz 49 enthalten, an dem der Abstand des Angriffpunktes
des Lenkers 50 vom Lagerpunkt 43 und somit die Länge des He
belarms des Pendels verändert werden kann.
In der mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung befindet
sich das Pendel 44 in oder nahezu in seiner Ruhestellung, in
der auf den Waagbalken 30 praktisch keine Kompensationskraft
ausgeübt wird. Wenn mit zunehmender Stauhöhe und dadurch zu
nehmender Strahlkraft der Strahlschild 34 angehoben und der
Waagbalken 30 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird,
übt der Lenker 50 auf den Kurbelarm 48 des Pendels eine Zug
kraft aus, wodurch das Pendel in eine der mit unterbrochenen
Linien angedeutete Stellungen gelangt, womit ein der Abfluß-
Parabelfunktion weitgehend angenäherter Anstieg der Kompensa
tionskraft erreicht wird. Diese Kompensationskraft wirkt am
Waagbalken 30 zunehmend in der Schwenkrichtung, in der die
Strahlkraft am Strahlschild 34 ansteigt.
Der Regelvorgang der Strahl-Drossel gemäß der Erfindung setzt
bei Teilfüllung des Speichers ein und wird eingeleitet von
der Bewegung des Schwimmers 52 bei ansteigender oder absin
kender Abflußströmung im Schachtgerinne 20 einerseits und von
der Bewegung des Strahlschildes, der von der Kraft des über
die Schanze geleiteten Wasserstrahls getroffen wird. Beide
Bewegungen bilden die Stellenenergie, die über den
Waagbalken und das Hebelsystem zum Stellglied weitergeleitet
wird. Der Segmentschütz 26 taucht in den Querschnitt des Ab
flußgehäuses 10 ein und verkleinert diesen, bis die Abfluß
menge mit dem Pendelgewicht und einem auf dem Hebelsystem ju
stierten Gegengewicht übereinstimmt. Dabei verhindert ein
nicht gezeigter in beiden Richtungen wirkender Dämpfer kurze
ruckartige Schwingungen. Entsprechend den Veränderungen der
Stauhöhe im Becken wird die Spaltweite am Segmentschütz stän
dig nachgeregelt. - Bei Verstopfungen wird infolge der aus
bleibenden Abflußströmung weder vom Schwimmer noch vom
Strahlschild Stellenergie erzeugt. Folglich öffnet der Seg
mentschütz selbsttätig und gibt den vollen Abflußquerschnitt
frei. Dadurch werden die angesammelten Feststoffe im glatten
Durchgang weggespült, und der Regelvorgang beginnt erneut.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform des Pendels 44 mit Pendel
gewichten 46, oberer Lagerstelle 43, Kurbelarm 48, Langloch
schlitz 49 und Lenker 50 dargestellt, der die Verbindung zum
Waagbalken 30 herstellt. Hierbei besteht der Lenker 50 aus
einer Lenkerstange 54, deren oberes Ende an eine Zapfenlager
einrichtung 56 angeschlossen ist, die ihrerseits im Langloch
schlitz 49 zur Änderung der Hebelarmlänge einstellbar befe
stigt ist. Die Lenkerstange 54 erstreckt sich mit Spiel durch
Bohrungen von Führungen 58, die auf einer Führungsstange 60
befestigt sind. Das untere Ende der Führungsstange 60 ist am
Waagbalken 30 angelenkt und trägt einen Anschlag 62, an dem
am unteren Ende der Gewindestange 54 einstellbar befestigte
Anschlagmuttern 64 zur Anlage kommen, nachdem der Waagbalken
30 einen gewissen Schwenkhub im Gegenuhrzeigersinn zurückge
legt hat. Mit dieser Anordnung des verzögerten Ansprechens
des Kompensationsgliedes wird erreicht, daß während eines an
fänglichen Verstellweges des Strahlschildes und des Segment
schützes ungefähr eine lineare Abhängigkeit herrscht und erst
ab einer gewissen Stauhöhe im Becken bzw. ab einer gewissen
Strahlkraft eine die Ausflußgesetzmäßigkeiten beachtende Ab
flußregelung einsetzt.
Nahe dem Ende des Stützteils 22 ist bei 65 ein Schwenkhebel
66 gelagert, an dessen einem Ende stromab hinter der eigent
lichen Abflußregelung ein Schwimmer 52 aufgehängt ist. Das
andere Ende des Hebels 66 ist an einen Lenker 70 angeschlos
sen, der an der Stelle 72 mit der linken Seite des Waagbal
kens 30 in Verbindung steht.
Der Schwimmer 52 hängt im Ruhezustand, d. h. während des Troc
kenwetterabflusses bei geöffneter Drossel oberhalb des Ab
flußkanals 20 und kann so bemessen sein, daß er als ein Ge
gengewicht über das Hebelsystem den Segmentschütz in seine
Offenstellung zieht bzw. vorspannt. Er hat die Aufgabe, bei
ansteigender Beckenstauhöhe und bei Erreichen des Sollwertes
der Abflußströmung durch seinen dann wirksamen Auftrieb eine
Verstellkraft auf den Waagbalken auszuüben, um den Segment
schütz 26 so weit wie notwendig in eine Drosselstellung zu
bewegen, auch wenn unter den dann herrschenden Bedingungen
der Strahlschild 34 aufgrund noch geringer Strahlkräfte noch
keine Verstellkraft auf den Waagbalken ausübt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Anordnung so
getroffen, daß der mit ausgezogenen Linien in oder nahe bei
seiner Ruhestellung gezeigte Schwimmer 52 über die Hebel 66
und 70 mit zunehmender Auftriebskraft den Waagbalken 30 aus
der Ruhestellung anhebt, im Gegenuhrzeigersinn bewegt und
dabei den Segmentschütz in eine anfängliche Drosselstellung
bringt. Wenn mit zunehmender Abflußströmung der Schwimmer 52
ansteigt, verringert sich am Scheitelpunkt 72 der Kraftan
griffswinkel zwischen dem Lenker 70 und dem Waagbalken 30 bei
dem gezeigten Beispielstellungen um etwa die Hälfte, so daß
dementsprechend ein geringerer Anteil von Auftriebskraft ins
Hebelsystem weitergeleitet wird. Zu diesem Zeitpunkt steht
dann am Strahlschild 34 genügend Strahlkraft zur Verfügung,
um die Abflußregelung zu übernehmen. Entsprechende Winkelbe
ziehungen zwischen dem Lenker 70 und dem Waagbalken 30 lassen
sich auch aus Fig. 2 entnehmen. Die Aufgabe des Schwimmers
besteht folglich hauptsächlich darin, zu Zeiten geringer
Stauhöhen, bei denen sich die ungedrosselte Abflußmenge in
der Nähe des Abfluß-Sollwerts befindet, für das Ingangsetzen
der Bewegungen der Regelvorrichtung zu sorgen, weil im allge
meinen dann am Strahlschild noch keine oder eine nicht mehr
zur Verstellung des Segmentschützes ausreichende Strahlkraft
zur Verfügung steht.
Gemäß einer Variante der gezeigten Ausführungsform kann zur
Verkürzung der Gesamtbaulänge die Schwimmereinrichtung einen
seitlich vom Abflußkanal 20 und vom
Strahlschild vorgesehenen Becken zugeordnet sein. Das Becken
besitzt vorzugsweise eine Sohle, die höher liegt als die
durchschnittliche Höhe des durch den Abflußkanal geführten
Trockenallwetterabflusses. Auch eine symmetrische Anordnung
von Becken beiderseits des Abflußkanals 20 kann vorgesehen
sein, so daß dann zwei symmetrische Schwimmer über ein ge
meinsames Hebelsystem auf den Waagbalken wirken. Auf diese
Weise wird nicht nur ein geringerer Platzbedarf für den Ein
bau der Abflußregelung sondern auch eine direktere Übertra
gung der Auftriebskräfte in die Abflußregelung erreicht.
Claims (11)
1. Abflußregelung für Speicherbecken oder dergleichen Staubehälter
mit einer Abflußleitung, einem deren Querschnitt verändernden
Stellglied sowie mit einem in die Abflußleitung eintauchenden
Schwimmer, der über ein Hebelgestänge mit dem Stellglied
in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abflußleitung (20) hinter einer deren Boden bildenden ansteigenden Rampe (18) ein die aufwärts geneigte Abflußströmung erfassender und zur Ausführung ungefähr senkrechter Verstellbewegungen geführter Strahlschild (34) und der stromab davon angeordnete Schwimmer (52), der zur Erfassung geringerer Abflußmengen dient, in einer gleichsinnig auf das Stellglied (26) wirkenden mechanischen und/oder hydraulischen Antriebsverbindung (30, 32, 70) stehen, und
daß an die Antriebsverbindung (30, 32, 70) ein Kompensationsglied (44) angeschlossen ist, das dem Stellglied (26) mit zunehmender Drosselung eine sich erhöhende Rückstellkraft erteilt, welche die Abhängigkeit der am Strahlschild (34) wirksamen Strahlkraft vom Behälter-Füllstand berücksichtigt.
daß in der Abflußleitung (20) hinter einer deren Boden bildenden ansteigenden Rampe (18) ein die aufwärts geneigte Abflußströmung erfassender und zur Ausführung ungefähr senkrechter Verstellbewegungen geführter Strahlschild (34) und der stromab davon angeordnete Schwimmer (52), der zur Erfassung geringerer Abflußmengen dient, in einer gleichsinnig auf das Stellglied (26) wirkenden mechanischen und/oder hydraulischen Antriebsverbindung (30, 32, 70) stehen, und
daß an die Antriebsverbindung (30, 32, 70) ein Kompensationsglied (44) angeschlossen ist, das dem Stellglied (26) mit zunehmender Drosselung eine sich erhöhende Rückstellkraft erteilt, welche die Abhängigkeit der am Strahlschild (34) wirksamen Strahlkraft vom Behälter-Füllstand berücksichtigt.
2. Abflußregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied (28) und der Strahlschild (34) an einem zwischen
seinen Enden gelagerten Waagbalken (30) aufgehängt sind, und
daß das den Schwimmer (52) haltende Hebelgestänge (66) so an
den Waagbalken (30) angeschlossen ist, daß der Schwimmer bei
geringen Abflußmengen mindestens teilweise als Gegengewicht am
Waagbalken das Stellglied (26) offen hält.
3. Abflußregelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein am Hebelgestänge (66) des Schwimmers (52) angreifender Lenker
(70) so mit dem Waagbalken (30) verbunden ist, daß er bei
niedriger Schwimmerposition zum Waagbalken in einem günstigeren
größeren Kraftangriffswinkel steht als bei höheren Schwimmerpositionen.
4. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwimmer (52) in einer seitlichen
Erweiterung des Abflußkanals (20) angeordnet ist, deren
Sohle mindestens um die Höhe des Trockenwetterabflusses gegenüber
der Sohle des Abflußkanals (20) höhergelegt ist.
5. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied aus einem Pendel
(44) mit längsverstellbarem Gewicht (46) besteht und im Abstand
von der Pendelachse (43) mittels eines Lenkers (50) an
den Waagbalken (30) so angeschlossen ist, daß der als Kompensationskraft
wirksame Pendelausschlag sich bei zunehmender Drosselung
durch das Stellglied (26) erhöht.
6. Abflußregelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pendel (44) einen Kurbelansatz (48) aufweist, an dem die
zum Waagbalken (30) führende Lenkerverbindung (50) mit veränderbarer
Hebelarmlänge bezüglich des Pendellagers (43) angelenkt
ist.
7. Abflußregelung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkerverbindung zwischen Kurbelansatz (48) des
Pendels und Waagbalken (30) zwei in einem Leerlaufbereich teleskopisch
zueinander geführte Lenkerabschnitte (54, 60) umfaßt,
so daß der Pendelausschlag erst nach Zurücklegung eines
Verstellweges des Waagbalkens (30) aufgrund des ab einer bestimmten
Abflußmenge angehobenen Schwimmers (52) beginnt.
8. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellglied aus einem Segment
schütz (26) in Form eines Zylindersegments besteht, das in seiner
axialen Länge den Querabmessungen einer mit dem Behälterab
fluß zu verbindenden Anschlußeinheit (10) angepaßt und um eine
im stromab liegenden Zylinderzentrum angeordnete waagerechte
Achse (27) schwenkbar ist.
9. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellglied in einer an dem Beckenauslaß
befestigbaren, insbesondere in Form eines Rechteckrohres
vorgesehenen Anschlußeinheit (10) gelagert ist, die einen in
Strömungsrichtung abwärts geneigten Boden (16) und einen aufwärts
gekrümmten Rampenabschnitt (18) aufweist.
10. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Strahlschild (34) aus einem am
Waagbalken (30) insbesondere einstellbar befestigten gekrümmten
Blech besteht, das die Strahlkraft der durch den Rampenabschnitt
(18) aufwärts gerichteten Abflußströmung erfaßt und
insbesondere abwärts gerichtete Seitenbleche (36) trägt, welche
die untere Endstellung auf der Sohle des Abflußkanals (20) begrenzen.
11. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem hauptsächlich durch den Waagbalken
(30) und den daran angeschlossenen Meß- und Regeleinrichtungen
gebildeten Hebelsystem ein insbesondere einstellbares
Gegengewicht zum Austarieren der unbeanspruchten Abflußregelung
sowie ein nach beiden Richtungen wirkender Stoßdämpfer
verbunden ist.
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- 1990-09-14 AT AT187390A patent/AT396493B/de not_active IP Right Cessation
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