DE3931562A1 - Strahl-drossel - Google Patents
Strahl-drosselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abflußregelung für Speicherbecken
und dergleichen Staubehälter, mit einer Abflußleitung, einem
den Abflußleitungsquerschnitt verändernden Stellglied und mit
einer die Abflußmenge mittelbar erfassenden Meßeinrichtung,
die mit dem Stellglied unter Einschaltung eines einstellbaren
Kompensationsgliedes in mechanischer und/oder hydraulischer
Wirkverbindung steht.
Bei einer aus dem DE-GM 79 14 750 bekannten Anordnung der
eingangs bezeichneten Art ist zur Regelung des Abflusses aus
einem Speicherbecken zu einer nachgeschalteten Kläranlage ein
vom Beckenfüllstand gesteuerter Schwimmer vorgesehen, dessen
Auftrieb mittels eines Übersetzungsgestänges auf eine vor der
Abflußöffnung im Becken drehbar gelagerte Drosselblende über
tragen wird. Nachteilig ist bei dieser Anordnung die dadurch
gefährdete Korrekturregelung des eingestellten Abflußquer
schnittes, daß bei Behinderung des Abflusses aufgrund sperri
ger Gegenstände oder auch schon bei stärkerer Reibung die vom
Schwimmerauftrieb abgeleiteten Kräfte nicht mehr zum Antrieb
der Bewegungen der Drosselblende ausreichen.
Eine andere Abflußregelung ist aus dem in GAAP 5-RB/C 8.1.3.
veröffentlichten Aufsatz "Ungesteuerte, gesteuerte und gere
gelte Systeme", wo gemäß Bild 8.1.3./3 vor der Abflußöffnung
eines Speichers ein Schieber sitzt, der über ein Hebelsystem
mit einem hinter der Abflußöffnung angeordneten Schwimmer in
Regelbeziehung steht. Der Schwimmer befindet sich in einem
hinter dem Speicherabfluß angeordneten Beruhigungsbecken, von
dem aus der eigentlich zu regelnde Abfluß über ein Meßwehr
weitergeleitet wird. Bei dieser Anordnung ist nachteilig, daß
mit dem Schwimmer nicht die Abflußströmung, sondern die Stau
höhe im Beruhigungsbecken gemessen wird; diese Meßgröße ist
unbrauchbar, um die quadratische Abhängigkeit der Strömungs
geschwindigkeit vom Füllstand im Speicher überhaupt berück
sichtigen zu können.
Schließlich beschreibt noch die auf den gleichen Erfinder wie
die vorliegende Anmeldung zurückgehende DE-PS 30 38 098 eine
Abflußregelung der eingangs angegebenen Art, bei der die Meß
einrichtung aus einer die Abflußströmung vollständig erfas
senden, an einem Hebelsystem aufgehängten Wiegerinne besteht,
die durch die in der fließenden Strömung enthaltenen Kräfte
bewegt wird und damit ein stromauf angeordnetes Drosselorgan
solange verstellt, bis sich ein Gleichgewichtszustand zwi
schen den Kräften der abfließenden Flüssigkeit und dem die
Wiegerinne entlastenden Kompensationsglied einstellt. Diese
bekannte Waage-Drossel ist aufgrund ihrer Wirkungsweise be
stimmten Beschränkungen hinsichtlich der Durchsatzmenge un
terworfen, weil die Wiegerinne zur Erfassung des Gewichtes
der Abflußströmung eine relative große Baulänge und auch eine
gewisse Querschnittstiefe erfordert. Wenn auch der durch die
Einbaulänge verursachte Platzbedarf zur Verfügung stehen
sollte, so fehlt in einem eingerichteten Kanalisationssystem
häufig außer einem nutzbaren Gefälle zwischen dem Beckenab
fluß und der Kläranlage die zusätzliche Höhendifferenz auf
kurzer Strecke, um den für funktionsgerechte Unterbringung
der Wiegerinne benötigten Sohlsprung zur Verfügung zu haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abflußregelung
der eingangs bezeichneten Art dahingehend zu verbessern und
weiterzubilden, daß Beschränkungen hinsichtlich des Durchsat
zes der zu messenden Abflußströmung entfallen und daß das
Messen und Regeln des Abflusses ohne die Notwendigkeit eines
Sohlsprunges bzw. eines Gefälleverlustes vorgenommen werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach dem Grundgedanken der Er
findung vorgeschlagen, daß die Meßeinrichtung sowohl ein die
Strahlkraft der hinter einer ansteigenden Rampe aufwärts ge
neigten Abflußströmung erfassendes Strahlblech aufweist, das
zur Ausführung ungefähr senkrechter Verstellbewegungen ge
führt ist, als auch mit einem stromab vom Strahlblech in den
Abflußkanal oder in ein daran angeschlossenes Becken eintau
chenden Schwimmer versehen ist, der zur Erfassung von Abfluß
strömungen geringerer Geschwindigkeit aufgrund niedriger Be
hälter-Füllstandshöhen dient und mit dem Stellglied in einer
in gleicher Richtung wie das Strahlblech wirksamen mechani
schen und/oder hydraulischen Stellverbindung steht,
und daß das Kompensationsglied Einrichtungen aufweist, welche
die parabelfunktionsförmige Abhängigkeit der Strahlkraft von
der Behälter-Füllstandshöhe berücksichtigt.
Bei der vorgeschlagenen Bauform wird die in der Abflußströ
mung enthaltene Strahlenergie mit Hilfe des hinter der Boden
rampe angeordneten Strahlschildes gemessen. Durch die mit
Hilfe der Rampe in eine geneigte Aufwärtsrichtung abgelenkten
Abflußströmung wird die Messung des in der Strömung enthalte
nen Impulses vereinfacht bzw. erleichtert, wobei die abgerun
deten Profilform des Strahlschildes und seine Führung am
Waagbalken dazu beitragen, daß reproduzierbare Messergebnisse
gewonnen werden, wie dem bekannten und erwarteten Strömungs
verhalten bzw. Abhängigkeiten der Geschwindigkeit von der
Stauhöhe im Speicherbehälter entsprechend. Ein wichtiges
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht durch den mit der
vorgeschlagenen Anordnung erreichten Freispüleffekt, der da
hingehend wirksam ist, daß die Drossel öffnet, sobald die
hinter der Drossel gemessene Abflußströmung nachlassen bzw.
ganz ausbleiben sollte. Ein wesentlicher Vorteil der Erfin
dung besteht auch darin, daß durch die Anwendung eines
Strahlschildes zur Messung der in der Abflußströmung enthal
tenen Strahlenergie im Gegensatz zu der bekannten Wiegerinne
kein Sohlsprung in der Abflußleitung notwendig ist. Tatsäch
lich befindet sich das als Meßglied dienende Strahlblech
oberhalb der Abflußkanalsohle, wobei die eingebaute Rampe
oder Schanze das Hochlegen der Meßeinrichtung ohne Gefälle
verlust noch begünstigt. Die durchzuführende Regelung erfolgt
frei von Fremdenergie allein durch die in der Abflußströmung
enthaltenen Kräfte.
Ein für die angestrebte Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Abflußregelung wesentliches Merkmal besteht auch darin, daß
im Anlaufbetrieb der Abflußregelung bei noch geringen Abfluß
mengen z.B. auch aufgrund länger andauernder geringer Füll
standshöhen im Staubehälter der Meßvorgang von dem Schwimmer
übernommen wird, der schon bei geringeren Abflußmengen Auf
triebsbewegungen erfährt, die unmittelbar in das Waagbalken
system eingeleitet werden, um mit dem Stellglied die Abfluß
regelung anfänglich in Bewegung zu setzen und dann größer
werdende Abflußmengen zu drosseln, so daß sich die Strahlge
schwindigkeit vor der Rampe vergrößert und danach die Impuls
kraftmessung einsetzen kann.
Zweckmäßigerweise dient als Kompensationsglied ein Pendelge
wicht, das mittels einer Totgangverbindung so an das Waagbal
kensystem angeschlossen ist, daß das Pendel erst dann auszu
schlagen beginnt, wenn die Auftriebskräfte des Schwimmers
aufgrund der Übersetzungsverhältnisse nicht oder nicht mehr
nennenswert gegenüber der Verstellkraft wirksam sind, die von
dem Strahlschild her in das System eingeleitet wird. Auf die
se Weise wird sichergestellt, daß die quadratische Abhängig
keit der Abflußmenge von der Stauhöhe im Behälter bei der Re
gelung erst berücksichtigt wird, wenn eine Beeinflussung des
Waagbalkensystems durch den Schwimmer praktisch beendet ist.
Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen sowie weitere Merk
male und Vorteile der Abflußregelung gemäß der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispieles anhand der Zeichnungen, die erfindungswesent
liche Einzelheiten zeigen, und auch aus den Ansprüchen. Diese
Merkmale können jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in
beliebiger Kombination weitere Ansprüche bzw. Ausführungsfor
men der Erfindung bilden.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Übersicht über den Einbau einer Strahldros
sel gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Strahldrossel gemäß der Erfindung mit
Stellglied, Strahlschild und einer stromab davon
angeordneten Schwimmereinrichtung und
Fig. 3 eine Teildarstellung des Kompensationsgliedes aus
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
Die gezeigte Vorrichtung dient beispielsweise zum Anschluß an
ein als Zwischenspeicher arbeitendes Regenbecken, dessen Ab
fluß auf einen Wert begrenzt werden soll, der dem nachfolgen
den Kanalsystem oder der Kapazität einer nachgeschalteten
Kläranlage angepaßt ist. Dabei besteht das Problem, trotz un
terschiedlicher Beckenfüllung den Abfluß zur Kläranlage kon
stant zu halten.
An einer geeigneten Stelle, z.B. stromab hinter dem Becken
ist gemäß Fig. 1 und 2 eine Anschlußeinheit 10 vorgesehen,
die vorzugsweise einen Rechteckrohr-Querschnitt besitzt sowie
einen Anschlußflansch 12, einen leicht abwärts geneigten Bo
den 16 und einen daran anschließenden aufwärts gekrümmten
Rampenabschnitt 18 aufweist. Hinter der Rampe 18 geht die An
schlußeinheit in das weiterführende Gerinne und dann in den
Abflußkanal 20 über.
Auf einer im gezeigten Beispiel mit der Anschlußeinheit 10
verbundenen Stütze 22 ist in einem Lager 40 ein Waagbalken 30
um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert. Am vorderen
Ende des Waagbalkens 30 ist mit Hilfe eines Lenkers 32 ein
Segmentschütz 26 aufgehängt, der um eine stromab liegende
waagerechte Achse 27 in der Anschlußeinheit 10 schwenkbar
ist. Der Segmentschütz 26 besitzt eine zylinderförmige Dicht
fläche 28, mit der er den Rechteckquerschnitt der Abflußein
heit 10 vollständig auszufüllen in der Lage ist.
An der anderen Seite bezüglich des Lagers 40 trägt der Waag
balken 30 einen z.B. mit Hilfe von zwei einstellbaren Lenkern
38, 39 angeschlossenes Strahlschild 34. Diese einstellbare
Verbindung zwischen Strahlschild und Waagbalken 30 ist vor
zugsweise starr. Der Strahlschild ist dazu bestimmt, auf die
Strahlkraft der über die Rampe 18 geführten, nach oben ge
neigten Abflußströmung zu reagieren, um durch entsprechende
Verstellung des Waagbalkens 30 den Segmentschütz in Richtung
seiner Schließstellung so lange zu bewegen, bis bei der ge
suchten zeitlichen Abflußmenge ein Gleichgewicht erreicht
ist. In Fig. 2 ist mit ausgezogenen Linien die untere End
stellung gezeigt, in der eine nicht dargestellte Bodenrinne
die Strömung z.B. der einfachen oder zweifachen Trockenwet
terabflußmenge zur Kläranlage durchläßt, ohne daß dabei eine
Regelung in Gang gesetzt wird. Die in Fig. 2 sichtbare Sei
tenwand 36 des Strahlschildes 34 hat lediglich die Aufgabe,
den über die Rampe 18 nach oben gelenkte Wasserstrahl zusam
menzuhalten und seitliches Spritzwasser zu vermeiden. Das die
eigentliche Strahlkraft aufnehmende Strahlblech ist in der
Endstellung von Fig. 2 erkennbar nicht wie die Seitenwände
bis zum Boden heruntergezogen, sondern endet mit größerem
Abstand von dem Gerinneboden.
Aufgrund der quadratischen Abhängigkeit zwischen der Ge
schwindigkeit bzw. Menge der Abflußströmung und der Füll
standshöhe im Speicherbecken reicht es zur Konstanthaltung
des Beckenabflusses nicht aus, das als Segmentschütz 26 aus
geführte Stellglied den Bewegungen des Strahlschildes umge
kehrt proportional nachzuführen, d.h. bei aufwärts bewegten
Strahlschild den Schütz entsprechend weiter zu schließen.
Vielmehr muß auch unter Beachtung der nicht-linearen Abhän
gigkeit der Abflußmenge von der Speicher-Stauhöhe der Seg
mentschütz 26 laufend nachgeregelt werden. Dies geschieht da
durch, daß der auf der Rampe 18 nach oben geneigte Strahl der
Abflußströmung gegen den Strahlschild 34 prallt, so daß die
Strahlkraft den Strahlschild 34 aufwärts bewegt, um damit den
Waagbalken 30 zu entlasten und den normalerweise durch den
Schwimmer und das Hebelsystem, gegebenenfalls zusätzlich
durch ein Gegengewicht in seine Offenstellung austarierte
Segmentschütz 26 in eine Stellung stärkerer Drosselung abzu
senken. Bei zunehmender Speicher-Stauhöhe und damit anstei
gender Strahlkraft gelangt der am anderen Ende des Waagbal
kens 30 angreifende Segmentschütz 26 in eine zunehmende Dros
selstellung, wobei zwischen den Stellungen von Segmentschütz
und Strahlschild eine direkte wechselseitige Abhängigkeit
vorgesehen sein kann.
Um die vorbeschriebenen Ausflußgesetzmäßigkeiten zu berück
sichtigen, ist am Waagbalken 30 über einen Lenker 32 ein Pen
del 44 mit einstellbarer Pendellänge und veränderbarem Ge
wicht 46 vorgesehen. Das Pendel 44 besitzt auf einem von der
Anschlußeinheit 10 ausgehenden senkrechten Träger 42 einen
Lagerpunkt 43. Am oberen Ende des Pendels 44 ist ein sich da
zu senkrecht erstreckender Hebelarm 48 befestigt, zwischen
welchem und dem Waagbalken ein Kopplungslenker 50 angeschlos
sen ist. Der Kurbelarm 48 des Pendels 44 kann einen Langloch
schlitz 49 enthalten, an dem der Abstand des Angriffpunktes
des Lenkers 50 vom Lagerpunkt 43 und somit die Länge des He
belarms des Pendels verändert werden kann.
In der mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung befindet
sich das Pendel 44 in oder nahezu in seiner Ruhestellung, in
der auf den Waagbalken 30 praktisch keine Kompensationskraft
ausgeübt wird. Wenn mit zunehmender Stauhöhe und dadurch zu
nehmender Strahlkraft der Strahlschild 34 angehoben und der
Waagbalken 30 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird,
übt der Lenker 50 auf den Kurbelarm 48 des Pendels eine Zug
kraft aus, wodurch das Pendel in eine der mit unterbrochenen
Linien angedeutete Stellungen gelangt, womit ein der Abfluß-
Parabelfunktion weitgehend angenäherter Anstieg der Kompensa
tionskraft erreicht wird. Diese Kompensationskraft wirkt am
Waagbalken 30 zunehmend in der Schwenkrichtung, in der die
Strahlkraft am Strahlschild 34 ansteigt.
Der Regelvorgang der Strahl-Drossel gemäß der Erfindung setzt
bei Teilfüllung des Speichers ein und wird eingeleitet von
der Bewegung des Schwimmers 52 bei ansteigender oder absin
kender Abflußströmung im Schachtgerinne 20 einerseits und von
der Bewegung des Strahlschildes, der von der Kraft des über
die Schanze geleiteten Wasserstrahls getroffen wird. Beide
Bewegungsimpulse bilden die Stellenenergie, die über den
Waagbalken und das Hebelsystem zum Stellglied weitergeleitet
wird. Der Segmentschütz 26 taucht in den Querschnitt des Ab
flußgehäuses 10 ein und verkleinert diesen, bis die Abfluß
menge mit dem Pendelgewicht und einem auf dem Hebelsystem ju
stierten Gegengewicht übereinstimmt. Dabei verhindert ein
nicht gezeigter in beiden Richtungen wirkender Dämpfer kurze
ruckartige Schwingungen. Entsprechend den Veränderungen der
Stauhöhe im Becken wird die Spaltweite am Segmentschütz stän
dig nachgeregelt. - Bei Verstopfungen wird infolge der aus
bleibenden Abflußströhmung weder vom Schwimmer noch vom
Strahlschild Stellenergie erzeugt. Folglich öffnet der Seg
mentschütz selbsttätig und gibt den vollen Abflußquerschnitt
frei. Dadurch werden die angesammelten Feststoffe im glatten
Durchgang weggespült, und der Regelvorgang beginnt erneut.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform des Pendels 44 mit Pendel
gewichten 46, oberer Lagerstelle 43, Kurbelarm 48, Langloch
schlitz 49 und Lenker 50 dargestellt, der die Verbindung zum
Waagbalken 30 herstellt. Hierbei besteht der Lenker 50 aus
einer Lenkerstange 54, deren oberes Ende an eine Zapfenlager
einrichtung 56 angeschlossen ist, die ihrerseits im Langloch
schlitz 49 zur Änderung der Hebelarmlänge einstellbar befe
stigt ist. Die Lenkerstange 54 erstreckt sich mit Spiel durch
Bohrungen von Führungen 58, die auf einer Führungsstange 60
befestigt sind. Das untere Ende der Führungsstange 60 ist am
Waagbalken 30 angelenkt und trägt einen Anschlag 62, an dem
am unteren Ende der Gewindestange 54 einstellbar befestigte
Anschlagmuttern 64 zur Anlage kommen, nachdem der Waagbalken
30 einen gewissen Schwenkhub im Gegenuhrzeigersinn zurückge
legt hat. Mit dieser Anordnung des verzögerten Ansprechens
des Kompensationsgliedes wird erreicht, daß während eines an
fänglichen Verstellweges des Strahlschildes und des Segment
schützes ungefähr eine lineare Abhängigkeit herrscht und erst
ab einer gewissen Stauhöhe im Becken bzw. ab einer gewissen
Strahlkraft eine die Ausflußgesetzmäßigkeiten beachtende Ab
flußregelung einsetzt.
Nahe dem Ende des Stützteils 22 ist bei 65 ein Schwenkhebel
66 gelagert, an dessen einem Ende stromab hinter der eigent
lichen Abflußregelung ein Schwimmer 52 aufgehängt ist. Das
andere Ende des Hebels 66 ist an einen Lenker 70 angeschlos
sen, der an der Stelle 72 mit der linken Seite des Waagbal
kens 30 in Verbindung steht.
Der Schwimmer 52 hängt im Ruhezustand d.h. während des Troc
kenwetterabflusses bei geöffneter Drossel oberhalb des Ab
flußkanals 20 und kann so bemessen sein, daß er als ein Ge
gengewicht über das Hebelsystem den Segmentschütz in seine
Offenstellung zieht bzw. vorspannt. Er hat die Aufgabe, bei
ansteigender Beckenstauhöhe und bei Erreichen des Sollwertes
der Abflußströmung durch seinen dann wirksamen Auftrieb eine
Verstellkraft auf den Waagbalken auszuüben, um den Segment
schütz 26 so weit wie notwendig in eine Drosselstellung zu
bewegen, auch wenn unter den dann herrschenden Bedingungen
der Strahlschild 34 aufgrund noch geringer Strahlkräfte noch
keine Verstellkraft auf den Waagbalken ausübt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Anordnung so
getroffen, daß der mit ausgezogenen Linien in oder nahe bei
seiner Ruhestellung gezeigte Schwimmer 52 über die Hebel 66
und 70 mit zunehmender Auftriebskraft den Waagbalken 30 aus
der Ruhestellung anhebt, im Gegenuhrzeigersinn bewegt und
dabei den Segmentschütz in eine anfängliche Drosselstellung
bringt. Wenn mit zunehmender Abflußströmung der Schwimmer 52
ansteigt, verringert sich am Scheitelpunkt 72 der Kraftan
griffswinkel zwischen dem Lenker 70 und dem Waagbalken 30 bei
dem gezeigten Beispielstellungen um etwa die Hälfte, so daß
dementsprechend ein geringerer Anteil von Auftriebskraft ins
Hebelsystem weitergelei tet wird. Zu diesem Zeitpunkt steht
dann am Strahlschild 34 genügend Strahlkraft zur Verfügung,
um die Abflußregelung zu übernehmen. Entsprechende Winkelbe
ziehungen zwischen dem Lenker 70 und dem Waagbalken 30 lassen
sich auch aus Fig. 2 entnehmen. Die Aufgabe des Schwimmers
besteht folglich hauptsächlich darin, zu Zeiten geringer
Stauhöhen, bei denen sich die ungedrosselte Abflußmenge in
der Nähe des Abfluß-Sollwerts befindet, für das Ingangsetzen
der Bewegungen der Regelvorrichtung zu sorgen, weil im allge
meinen dann am Strahlschild noch keine oder eine nicht mehr
zur Verstellung des Segmentschützes ausreichende Strahlkraft
zur Verfügung steht.
Gemäß einer Variante der gezeigten Ausführungsform kann zur
Verkürzung der Gesamtbaulänge die Schwimmereinrichtung einen
ungefähr seitlich vom Abflußkanal 20 und etwa seitlich vom
Strahlschild vorgesehenen Becken zugeordnet sein. Das Becken
besitzt vorzugsweise eine Sohle, die höher liegt als die
durchschnittliche Höhe des durch den Abflußkanal geführten
Trockenallwetterabflusses. Auch eine symmetrische Anordnung
von Becken beiderseits des Abflußkanals 20 kann vorgesehen
sein, so daß dann zwei symmetrische Schwimmer über ein ge
meinsames Hebelsystem auf den Waagbalken wirken. Auf diese
Weise wird nicht nur ein geringerer Platzbedarf für den Ein
bau der Abflußregelung sondern auch eine direktere Übertra
gung der Auftriebskräfte in die Abflußregelung erreicht.
Claims (10)
1. Abflußregelung für Speicherbecken oder dergleichen Staubehäl
ter mit einer Abflußleitung, einem den Abflußleitungsquerschnitt
verändernden Stellglied und einer die Abflußmenge mittelbar er
fassenden Meßeinrichtung, die mit dem Stellglied unter Einschal
tung eines einstellbaren Kompensationgliedes in mechanischer
und/oder hydraulischer Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung sowohl ein die Strahlkraft der hinter einer ansteigenden Rampe (18) aufwärts geneigten Abflußströmung erfassendes Strahlblech (34) aufweist, das zur Ausführung unge fähr senkrechter Verstellbewegungen geführt ist, als auch mit einem stromab vom Strahlblech (34) in den Abflußkanal (20) oder in ein daran angeschlossenes Becken eintauchenden Schwimmer (52) versehen ist, der zur Erfassung von Abflußströmungen geringerer Geschwindigkeit aufgrund niedriger Behälter-Füllstandshöhen dient und mit dem Stellglied in einer in gleicher Richtung wie das Strahlblech wirksamen mechanischen und/oder hydraulischen Stellverbindung (54, 56, 60) steht,
und daß das Kompensationsglied Einrichtungen (44, 46) aufweist, welche die parabelfunktionsförmige Abhängigkeit der Strahlkraft von der Behälter-Füllstandshöhe berücksichtigt.
daß die Meßeinrichtung sowohl ein die Strahlkraft der hinter einer ansteigenden Rampe (18) aufwärts geneigten Abflußströmung erfassendes Strahlblech (34) aufweist, das zur Ausführung unge fähr senkrechter Verstellbewegungen geführt ist, als auch mit einem stromab vom Strahlblech (34) in den Abflußkanal (20) oder in ein daran angeschlossenes Becken eintauchenden Schwimmer (52) versehen ist, der zur Erfassung von Abflußströmungen geringerer Geschwindigkeit aufgrund niedriger Behälter-Füllstandshöhen dient und mit dem Stellglied in einer in gleicher Richtung wie das Strahlblech wirksamen mechanischen und/oder hydraulischen Stellverbindung (54, 56, 60) steht,
und daß das Kompensationsglied Einrichtungen (44, 46) aufweist, welche die parabelfunktionsförmige Abhängigkeit der Strahlkraft von der Behälter-Füllstandshöhe berücksichtigt.
2. Abflußregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwimmer (52) über ein Hebelgestänge (54, 60) aufgehängt
und an den Waagbalken (30) des Strahlbleches (34) angeschlos
sen ist.
3. Abflußregelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwimmer (52) stromab hinter dem Strahlblech
(34) über dem dort nach oben offenen Abflußkanal (20) aufge
hängt ist und in einer unteren Endstellung mindestens einen
Restquerschnitt des Abflußkanals z.B. unter Berücksichtigung
des Trockenwetterabflusses freiläßt und im Bereich dieser End
stellung mindestens teilweise als Gegengewicht in dem Waagbal
kensystem zum Offenhalten des Stellgliedes (26) wirksam ist.
4. Abflußregelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwimmer einem seitlich vom Abflußkanal (20),
insbesondere seitlich vom Strahlschild (34) angeordneten Bec
ken zugeordnet ist, dessen Beckensohle mindestens um die Höhe
des Trockenwetterabflusses gegenüber der Sohle des Abflußka
nals höher gelegt ist, und daß der Schwimmer mit Stellglied in
einer in gleicher Richtung wie das Strahlschild (34) wirksamen
Stellverbindung steht.
5. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied aus einem
Pendel (44) mit einem bezüglich der Pendellänge einstellbaren
Gewicht (46) besteht, und daß das Pendel (44) über einen fe
sten Kurbelansatz (48) und einen Lenker (50) an den Waagbalken
(30) gelenkig so angeschlossen ist, daß sich der als Kompensa
tionskraft wirksame Pendelausschlag mit zunehmender Abflußmen
ge und dadurch angehobenem Strahlschild (34) vergrößert.
6. Abflußregelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lenkerverbindung zwischen dem Kurbelansatz (48) und dem
Waagbalken (30) einen einstellbaren, z.B. teleskopischen Tot
gangbereich aufweist, so daß der Pendelausschlag erst nach Zu
rücklegung eines bestimmten Verstellweges des Waagbalkens (30)
aufgrund des angehobenen Schwimmers (52) beginnt.
7. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellglied aus einem Segment
schütz (26) in Form eines Zylindersegments besteht, das in
seiner axialen Länge den Querabmessungen einer den Behälterab
fluß bildenden Abflußeinheit (10) angepaßt und um eine im
stromab liegenden Zylinderzentrum angeordnete waagerechte Ach
se (27) schwenkbar ist.
8. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellglied in einer an dem Bec
kenauslaß zu befestigenden Anschlußeinheit (10) insbesondere
in Form eines Rechteckrohres gelagert ist, dessen Boden (16)
am stromabwärtigen Ende auf einen aufwärts gekrümmten Rampen
abschnitt (18) aufweist.
9. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Strahlschild aus einem an einem
Ende des Waagbalkens (30) insbesondere einstellbar befestigten
gekrümmten Blech besteht, um die Strahlkraft der über die Ram
pe (18) aufwärts gerichteten Abflußströmung zu erfassen, wobei
das Strahlblech in seiner unteren Endstellung mit Abstand
oberhalb der Sohle des Abflußkanals (20) endet, wobei zur Ver
meidung von Spritzwasser senkrechte Seitenbleche (36) am
Strahlblech befestigt sein können.
10. Abflußregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem hauptsächlich durch den
Waagbalken (30) und den daran angeschlossenen Meß- und Regel
einrichtungen gebildeten Hebelsystem ein insbesondere ein
stellbares Gegengewicht zum Austarieren der unbeanspruchten
Abflußregelung sowie ein nach beiden Richtungen wirkender
Stoßdämpfer verbunden ist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19893931562 DE3931562A1 (de) | 1989-09-22 | 1989-09-22 | Strahl-drossel |
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DD (1) | DD295690A5 (de) |
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