DE25226C

DE25226C - Griff und Brenner an Petroleum-Handlampen

Info

Publication number: DE25226C
Application number: DENDAT25226D
Authority: DE
Original assignee: E. GRUBE in Hamburg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1883 ab.

Diese Neuerungen beziehen sich auf Petroleum-Handlampen, welche sowohl in hängender als auch in stehender Stellung benutzt werden sollen, und bestehen aus einer eigenthümlichen Aufhängevorrichtung, welche für die stehende Lampe als Handgriff umgeändert werden kann, sowie auf eine Einrichtung am Brenner zur Vermeidung des Qualmens der Lampe.

In beiliegender Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar sind Fig. 1 und 2 bezw. Vorderansicht und Seitenansicht der hängenden, Fig. 3 und 4 bezw. Seitenansicht und Grundrifs der stehenden Lampe. Fig. 3 ist mit der erwähnten Einrichtung am Brenner versehen.

Der Handgriff^ der Lampe, Fig. 3 und 4, besteht aus einem gebogenen Streifen Stahl oder Bandeisen, der mit dem vorderen freien Ende ί unter einen Vorsprung des Lampengehäuses fafst und am anderen Ende drehbar mit einem Drahtbügel m verbunden ist, der am vorderen Ende der Lampe bei e e¹ drehbar am Gufskörper angebracht ist und mit dem Bügel nach hinten zu, von oben um den Lampenkörper gelegt werden kann. Nach unten ist der Bügel nicht tiefer als die Stellung der Fig. 3 niederzuführen, da der Gufskörper sich nach unten verbreitert. Der federnde Griff A, der sich mit ί gegen den Vorsprung stützt, prefst den Bügel abwärts und giebt der ganzen Einrichtung die nöthige Festigkeit und Steifigkeit, um als Handgriff zum Transport der Lampe zu dienen.

Soll die Lampe hängen, so hakt man den Griff A bei ί aus dem Vorsprung aus und hebt den Drahtbügel aufwärts in die Stellung der Fig. ι und 2. Man kann nun die Lampe an dem als Haken dienenden Grifft aufhängen, wobei die frühere Bodenfläche der Lampe in senkrechte Lage kommt, wie die Zeichnung zeigt.

Der Brenner besteht aus dem Metallrohr b, durch welches der Docht d hindurch in die Lampe eingeführt ist. Um eine bessere Verbrennung zu erzielen, umgiebt der Erfinder das Brennrohr b mit einer Drahtspirale d, welche unten so gewickelt ist, dafs die dortigen Windungen an das Rohr b anschliefsen und der Spirale Halt geben; nach oben zu erweitern sich die Windungen zunächst, so dafs ein Zwischenraum zwischen Spirale und Rohr entsteht, worauf die dann folgenden, sich dicht auf einander lagernden Windungen sich wieder konisch auf den Rohrdurchmesser circa verjüngen.

Beim Anzünden der Lampe kann man die Spirale entweder so weit auf das Rohr b hinunterschieben oder dieselbe so weit zusammendrücken, dafs der Docht frei wird; beim Brennen soll der Docht aber in dem oberen Theil der Spirale sitzen. Die durch die Spirale erzeugte Wirkung ist einmal eine Luftströmung, welche von unten durch die Spirale hindurchströmt und der Flamme Sauerstoff zuführt, und weiter

eine Vorwärmung der Brennluft durch die erhitzte Spirale.

Claims

Patent-Ansprüche:
An Petroleum-Handlampen:
i. Die Einrichtung der in Fig. ι bis 4 dargestellten combinirten Hängevorrichtung, bestehend aus den Theilen A und m, welche gleichzeitig in einen Handgriö umgeändert werden kann.

Die Anwendung der auf das Brennerrohr b aufgeschobenen Drahtspirale h, welche den vortretenden Docht umgiebt und durch ihre konische Form des oberen Theiles vorgewärmte Luft zur Flamme führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.