DE283531C

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Info

Publication number: DE283531C
Application number: DENDAT283531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 283531 -KLASSE 4«. GRUPPE

PLACIDUS VOGEL

Kerzenhalter für Kirchenleuchter u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1914 ab.

Der Erfindungsgegenstand ist ein Halter für die Kerzen an Kirchenleuchtern, bei welchem die Kerzen durch verstellbare Klemmfedern in ihrer senkrechten Lage gehalten werden.

Die Anordnung zum Verstellen der Stützfedern erfolgte bei bisherigen Anordnungen von unten im Innern des Leuchters. Diese Anordnungen ermöglichen nur eine Bedienung

ίο bei nicht brennender Kerze, da der Leuchter beim Verstellen der Federung umgelegt werden muß.

Das Verstellen der Stützfedern in bequemer Weise von außen zu ermöglichen, so daß jederzeit auch die brennenden Kerzen verschiedenen Durchmessers umgewechselt werden können, ist der Zweck der. vorliegenden Erfindung. Die neue Anordnung bezweckt ferner ein Anbringen der Stellvorrichtung auf vorhandene Leuchter und außerdem ein Ausnutzen der Kerze bis zum letzten Rest bei guter Stützung zu ermöglichen.

Die Neuheit der Erfindung liegt darin, daß das Verstellen der Stützfedern durch eine auf einer außen am Leuchter befestigten Muffe verschraubbäre Stellhülse bewirkt wird. Dadurch wird erreicht, daß das Verstellen in bequemer Weise von außen betätigt werden kann. Die Anordnung einer Hilfsleuchterspitze gestattet einerseits ein gutes Umfassen der nicht tief abgebrannten Kerze nach der Mitte derselben zu und doch ein Ausnutzen derselben bis auf den letzten Rest.

In beiliegender Zeichnung ist eine Ausfüh-• rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt einen mit der neuen Anordnung versehenen Kirchenleuchter,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B von Fig. ι und

Fig. 3 dieselbe Anordnung wie Fig. 1, jedoch mit angebrachter Hilfsleuchterspitze.

α ist die in bekannter Weise auf die Leuchterspitze b aufgesteckte Kerze. Auf der Spitze b wird durch Gewinde c, Auflöten o. dgl. eine Muffed befestigt. Letztere besitzt ein Außengewinde e, auf welchem die Stellhülse f leicht verschraubbar angebracht ist. Die Federn g sind an einem Ende h an der Muffe d mittels Niete i o. dgl. befestigt, während das andere Ende k sich federnd an die Kerze α anlegt. Die hohle Stellhülse f legt sich mit ihrem Rand I an die Federn g, diese drücken an die Kerze α und richten letztere in genau senkrechte Lage. Durch Hochschrauben der Stellhülse f wird eine Vergrößerung, durch Abwärtsschrauben eine Verkleinerung des Durchmessers m erzielt. Die Kerze wird sowohl durch die Leuchterspitze als auch durch die Federn gehalten, so daß sie) solange sie nicht genügend weit abgebrannt ist, gut gefaßt wird. Ist die Kerze bis zum oberen Ende k der Federn g abgebrannt, dann wird zwischen Leuchterspitze b und Kerze α eine Hilfsleuchterspitze eingefügt, wie in Fig. 2 ersiehtlieh.

Claims

Pate nt-An s PRÜ c n E:

ι. Kerzenhalter für Kirchenleuchter u. dgl., bei welchem die Kerzen durch verstellbare Federn in senkrechter Lage gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen der Stützfedern (g) durch eine auf einer am Leuchter außen befestigten Muffe (d) verschraubbare Stellhülse (f) bewirkt wird.
2. Kerzenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (d) auf der Leuchterspitze (b) des Leuchters befestigt ist.
3. Kerzenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfedern (g) auf der Muffe (d) befestigt sind.
4. Kerzenhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Leuchterspitze (δ) und Kerze (α) eine Hilfsspitze (m) eingefügt ist, zum Zwecke, bei neuen und noch nicht weit abgebrannten Kerzen ein Umfassen derselben nach der Kerzenmitte zu zu ermöglichen und doch die Kerze bis auf den letzten Rest ausnutzen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.