DE252156C - - Google Patents

Info

Publication number
DE252156C
DE252156C DENDAT252156D DE252156DA DE252156C DE 252156 C DE252156 C DE 252156C DE NDAT252156 D DENDAT252156 D DE NDAT252156D DE 252156D A DE252156D A DE 252156DA DE 252156 C DE252156 C DE 252156C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali metal
dicyandiamide
alkali
cyanamide
ammonia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT252156D
Other languages
English (en)
Publication of DE252156C publication Critical patent/DE252156C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 252156--KLASSE 12/*·. GRUPPE
EDGAR ARTHUR ASHCROFT in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist die wirtschaftliche Herstellung von Cyanamiden und Cyaniden der Alkalimetalle.
Es ist bekannt, daß Cyanamide und Cyanide durch Einwirkung von Kohle auf Amide der Alkalimetalle (im besonderen Natrium oder Kalium) bei geeigneten Temperaturen hergestellt werden, wobei der Wasserstoff entweicht und der Stickstoff der Amide als Cyanamid ίο oder Cyanid je nach der Temperatur und der Menge der angewendeten Kohle gebunden zurückbleibt. Auch aus den Polymeren des Cyanamids läßt sich, wie bekannt, ebenso wie aus dem Cyanamid selbst, durch Schmelzen mit Alkalimetall Cyanid erhalten.
Neu ist jedoch, daß sich gemäß vorliegender
Erfindung Alkalicyanamid oder Alkalicyanid auch durch Einwirkenlassen des Alkaliamides auf Dicyandiamid oder Tricyantriamid bei höherer Temperatur herstellen läßt.
. Bei der Ausführung des Verfahrens tritt die nachstehend beschriebene Reaktion ein:
(i) (CN2HJ2
4NaNH2
+ 4NHS.
Ähnlich verlaufen die Reaktionen mit Tricyantriamid (oder anderen Formen des Cyanamids), wodurch Alkalicyanamid und Ammoniak geliefert werden, von denen das letztere, wie gesagt, wieder für die Bildung neuer Mengen von Amid benutzt wird. Die obige Reaktion wird am besten bei etwa 350° C. ausgeführt, aber eine höhere Temperatur ist gegen Ende der Reaktion erforderlich, um das Produkt vollständig zu schmelzen.
Wenn Alkalicyanid hergestellt werden soll, 40
kann das Alkalicyanamid mit mehr· Kohle gemäß der wohlbekannten Gleichung
Na2 N2 C + C = 2 Na C N
in Reaktion gebracht werden, oder die Reaktionen können in dieser Weise kombiniert werden, wobei die Temperatur während der Reaktion auf etwa 750 bis 850 ° C. gesteigert wird; die Reaktion geht dann nach folgender Gleichung vor sich:
(2) (C N2 HJ2 + 2 C + 4 NaNH, = 4NaCN + 4 NHZ.
Dic}''andiamid oder Tricyantriamid kann man bequem und wirtschaftlich durch die bekannte Einwirkung von heißem Wasser auf Calciumcyanamid erhalten nach der Reaktionsgleichung :
55
(3) 2 CaCN2 + — 2Ca(OHJ2 + (C N2 HJ2.
Das Calciumcyanamid wird, wie bekannt, in wirtschaftlicher Weise aus Luftstickstoff und Calciumcarbid nach dem Frank-Caroschen Prozeß erhalten und ist heutzutage in großem Umfange ein Handelsartikel.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren wird vorzugsweise in nachstehender, unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebener Weise ausgeführt. Es kann jedoch auch die Reihenfolge der Operationen abgeändert werden.
Das Amid wird zuerst in einem Kessel A bei einer Temperatur geschmolzen, welche bei 150 ° anfangen kann. Der Kessel wird mit Hilfe der Gasbrenner B beheizt. Das Dicyan-

Claims (1)

  1. diamid wird in trockener Form langsam der Schmelze mittels des Schütttrichters C zugeführt und darin vorsichtig mittels des Rührers D verrührt. Während der Reaktionsperiode, welche sich über mehrere Stunden erstrecken kann, wird die Temperatur langsam gesteigert, bis das Cyanamidprodukt vollständig geschmolzen ist, was bei ungefähr 600 ° C. geschieht. Man kann auch das Dicyandiamid, welches schon bei sehr niedriger Temperatur leicht schmelzbar ist, zuerst in einem geschlossenen Gefäß schmelzen und langsam in das geschmolzene Amid unter vorsichtigem Rühren eingießen. In jedem Falle entweicht während der ganzen Reaktionsperiode Ammoniak aus dem Gefäß A durch die Ableitung E.
    Beispiel.
    78 kg Natriumamid werden in dem in der Zeichnung dargestellten Apparat geschmolzen und 42 kg Dicyandiamid werden innerhalb zwei bis vier Stunden, während welcher die Reaktion vor sich geht, hinzugesetzt. 34 kg Ammoniak entweichen und werden aufgefangen, das zurückbleibende Produkt ist Natriumcyanamid. Die weitere Behandlung mit 12 kg Kohle zur Herstellung des Cyanides kann in demselben Gefäß oder in einem anderen erfolgen, nachdem die vorhergehenden Reaktionen beendigt sind. Es wird dabei die Temperatur in geeigneter Weise gesteigert.
    Das beschriebene Verfahren läßt sich mit der Herstellung von Alkaliamiden aus Ammoniak und Alkalimetall, in fertigem Zustand oder im Entstehungszustand durch die Elektrolyse von Natriumchlorid, verbinden und ergibt so einen vorteilhaften Weg für die Herstellung von Cyanamiden oder Cyaniden der Alkalimetalle, wobei das Ammoniak im Kreislauf bei diesem kombinierten Verfahren immer wieder benutzt wird. Es ist dies ein weiterer Vorteil des Verfahrens, das also lediglich Alkalimetall verbraucht, während der zur Bildung des Dicyandiamids erforderliche Stickstoff der Atmosphäre entnommen werden kann.
    Pate ν τ-Ans PRu gh :
    Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanamid oder Alkalicyanid, dadurch gekennzeichnet, daß Dicyandiamid oder Tricyantriamid mit einem Alkaliamid, gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle, zusammengeschmolzen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT252156D Active DE252156C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE252156C true DE252156C (de)

Family

ID=510534

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT252156D Active DE252156C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE252156C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2336852A1 (de) Verfahren zur herstellung organischer nitrile
DE875570C (de) Verfahren zur Herstellung von Titanmetall
DE1069884B (de) Verfahren zur Herstellung von Titan
DE252156C (de)
DE1270024B (de) Verfahren zur reduktiven Dimerisierung von Acrylnitril zu Adipinsaeuredinitril
DE1249275B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilo - tris - methylenphosphonsaure
DE2635484A1 (de) Verfahren zur hydrolyse von aromatischen nitrilen zu carbonsaeuren
DE126241C (de)
DE851185C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Nitrile
DE81237C (de)
DE165222C (de)
DE958197C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Diaminochinazolin
DE1768518A1 (de) Herstellung aromatischer Amine
EP0035239B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidin-hydrochlorid
DE171089C (de)
DE265892C (de)
DE124977C (de)
DE139553C (de)
DE627119C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff
DE241897C (de)
DE119957C (de)
DE148045C (de)
DE929191C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren
DE138903C (de)
DE66813C (de) Verfahren zur Darstellung- von Stickstoffwasserstoffsäure bezw. ihrer Salze