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Neue Chinoline Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind neue Chinoline
der allgemeinen Formel I,
in der R ein Wasserstoffatom, eine Benzylgruppe, einen Alkylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
einen Acylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Carbalkoxyrest mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, n und m, die gleich oder verschieden sein können, die Zahl
O, 1, 2 oder 3 bedeuten, wobei n + m 2, 3 oder 4 sein kann, deren physiologisch
verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren sowie Verfahren zu
ihrer Herstellung.
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Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I und deren physiologisch
verträgliche Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren besitzen
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere eine appetitzüglende Wirkung.
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Die neuen Verbindungen der vorliegenden Anmeldung lassen sich nach
folgenden Verfahren herstellen: a) Umsetzung eines Acetophenons der allgemeinen
Formel II,
mit einem Keton der allgemeinen Formel III,
in der R, m und n wie eingangs definiert sind, unter wasserabspaltenden Bedingungen
und gewünschtenfalls anschließende Auftrennung des erhaltenen Isomerengemisches.
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Die Umsetzung wird in der Schmelze oder in einem Lösungsmittel wie
Wasser, Benzol oder Toluol zweckmäßigerweise in Gegenwart von wasserabspaltenden
Mitteln wie Natronlauge, Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Phosphoroxychlorid,
Polyphosphorsäure oder p-Toluolsulfonsäure bei Temperaturen zwischen 0 und 2000C
durchgeführt, hierbei kann jedoch das wasserabspaltende Mittel gleichzeitig als
Lösungsmittel dienen. Die Umsetzung kann jedoch auch in der Weise durchgeführt werden,
daß das sich bildende Wasser laufend aus dem Reaktionsgemisch azeotrop abdestilliert
wird.
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Bedeutet in einer Verbindung der allgemeinen Formel II.T R einen
der eingangs erwähnten Acylreste, so wird die Umsetzung vorzugsweise in Gegenwart
von einem sauren Kondensationslnittel in einem nicht wässrigen Lösungsmittel durchgeführt.
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Das bei der Umsetzung erhaltene Isomerengemisch wird anschliessend
gewünschtenfalls beispielsweise mittels Säulenchromatographit der Basen, mittels
Extraktion der Basen oder Salze wie z. B. der Monohydrochloride oder Dihydrochloride
oder mittels frakt;nierter Kristallisation der Basen oder Salze aufgetrennt.
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b) Reduktion einer Verbindung der allgemeinen Formel IV,
in der A einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen gesättigten Ring darstellt, der eine
-Gruppe enthält, in der R' ein Wasserstoffatom, eine Benzylgruppe oder einen Alicyirest
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, mit einem komplexen Metallhydrid.
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Die Umsetzung wird in einem Lösungsmittel wie Äther, Tetrahydrofuran
oder Dioxan zweckmäßigerweise mit Lithiumaluminiunhydrid bei Temperaturen zwischen
20 und 1000C, vorzugsweise jedoch bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels,
durchgeführt.
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Erhält man nach dem Verfahren a oder b der vorliegenden Anmeldung
eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R ein Wasserstoffatom darstellt,
so kann diese durch Umsetzung mit einem Chlorameisensäureester, mittels Alkylierung
und/oder Acylierung in die entsprechende Verbindung der allgemeinen Formel I übergeführt
werden, und/oder erhält man eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R einen
Alkyl- oder Benzylrest darstellt, so kann diese durch Umsetzung mit einem Chlorameisensäureester
in eine Verb in dung der allgemeinen Formel I übergefithrt werden, in der R eine
Alkoxycarbonylgruppe darstellt, und/oder erhält man eine Verbindung der allgemeinen
Formel I, in der R eine Acyl- oder Carbalkoxygruppe darstellt, so kann diese mittels
Hydrolyse in eine Verbindung der allgemeinen Formel I übergeführt werden, in der
R ein Wasserstoffatom darstellt, und/oder erhält man eine Verbindung der allgemeinen
Formel I, in der R eine Acylgruppe darstellt, so kann diese durch Reduktion mit
einem komplexen Metallhydrid, z.B. mit Lithiumalumminiumhydrid, in eine Verbindung
der allgemeinen Formel I übergeführt werden, in der R eine Alkylgruppe darstellt.
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Eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I bzw. deren Isomerengemisch
kann ferner nach bekannten Methoden in ihre physiologisch verträglichen Salze mit
anorganischen oder organischen Säuren übergeführt werden. Als Säuren kommen beispielsweise
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure in Betracht.
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Die nachträgliche Acylierung wird zweckmäßigerweise mit einem reaktionsfähigen
Säurederivat, zum Beispiel mit dessen Anhydrid oder Halogenid, oder mit der entsprechenden
Säure in Gegenwart eines wasserentziehenden Mittels wie Thionylchlorid oder N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid
vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Wasser, Äthanol, Benzol, Dioxan, Chloroform
oder Dimethylamin, Pyridin oder Natriumcarbonat zweckmäßigerweise bei Temperaturen
zwischen 0 und 1000C durchgeführt.
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Die nachträgliche Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel
I, in der R einen Alkyl- oder Benzylrest darstellt, mit einem Chlorameisensäureester
wird zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform Äthylenchlorid
oder Tetrachloräthylen bei Temperaturen zwischen 0 und 1200C durchgeführt.
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Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formeln
II und III sind literaturbekannt bzw. werden nach an sich bekannten Methoden erhalten.
So erhält man beispielsweise die Ketone der allgemeinen Formel III durch Dieckmann-Kondensation
(Organic Reactions, Vol. 15, 1-203) der entsprechenden N-substituierten-4-Athoxy-carbonyl-alkyl-amino-alkylcarbonsäureäthylestern,
wobei als Kondensationsmittel vorzugsweise Kaliumtert.butylat verwendet wird, und
anschließende Verseifung und DecarDoxylierung der Keto-ester in Gegenwart von Säuren,
wobei die Pyrrolidinon-(3)-, Piperidon-(3) bzw. (4)- und die Azepinon-(3)- und (4)-Derivate
erhalten werden (Bull. Chem. Soc. Japan, 29, 631 (1959)). Die Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel IV wird in den Beispielen A und B beschrieben.
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Wie bereits eingangs erwähnt, weisen die Verbindungen der allgemeinen
Formel I bzw. deren Isomerengemische und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze
mit anorganischen oder
organischen Säuren wertvolle pharmakologische
Eigenschaften auf sie besitzen insbesondere appetitzügelnde Eigenschaften.
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Beispielsweise wurden folgende Verbindungen A = 2,3-Dihydro-9-methyl-1H-2pyrrolo[3,4-b]chinolin-carbonsäureäthylester-hydrochlorid,
B = 2, 3-Dihydro-9-methyl-2-propyl-lH-pyrrolo/3 ,4-bjchinolin-dihydrochlorid, C
= 2,3-Dihydro-9-methyl-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-dihydrochlorid, D = 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[3,4-b]chinolin-dihydrochlorid,
E = 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3pyrido/3,4-b/chinolin-carbonsäureäthylester-hydrochlorid
und F = 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[4,3-b]chinolin-dihydrochlorid auf ihre
biologischen Wirkungen untersucht: 1. Einfluß auf Futterverzehr: Tiermaterial: Männliche
Albino-Ratten mit Anfangsgewichten von 200 - 250 g, Haltung zu dritt in Makrolonkäfigen
in einem klimatisierten Raum mit 22 + 10C Temperatur und etwa 50 % rel.
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Feuchtigkeit. Zwischen den Versuchen standen Futter (Standardkost
Altromin R) und Trinkwasser frei zur Verfügung.
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Versuchsanordnung: Zur Durchführung dieses Versuches dient ein von
J. M. van ROSSUM und F. SIMONS beschriebener kombinierter Stoffwechsel- und Motilitätskäfig
(Psychopharmacologia 14, 248, 1969). Mit Hilfe dieses Gerätes ist es möglich, Nahrungsaufnahme
und motorische Aktivität am gleichen Versuchstier zu messen.
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Futterversuche: Bei der Versuchsdurchführung und Auswertung benutzten
wir die Methode von J. SPRENGLER und P. WASER (Arch.
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exp. Path. Pharmakol. 237, 171, 1959) in modifizierter Weise.
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Eine Versuchsgruppe, bestehend aus 6 Ratten, wurde in einem 3-monatigen
Versuchs zeitraum wöchentlich einmal, immer am gleichen Wochentag und zur gleichen
Tageszeit, zum Test herangezogen. Zur Vorbereitung des Testes wurden die Tiergruppen
24 Stunden lang nüchtern gesetzt bei freiem Zugang zu Trinkwasser und kamen dann
einzeln 2 Stunden lang in den oben erwähnten Versuchskäfig, in dem eine vorgewogene
Futtermenge (Altromin-R, pulverisiert) und Trinkwasser ad libitum angeboten wurde.
Verstreutes Futter wurde sorgfältig eingesammelt, die verzehrte Futtermenge durch
Rückwägen des Übriggebliebenen bestimmt und auf g/100 g Körpergewicht umgerechnet.
Die Prüfsubstanzen wurden zu Beginn der Versuchsperiode mit der Schlundsonde oral
bzw. subcutan verabreicht. In Kontrollversuchen zeigte sich, daß die Schwankungen
des Futterverbrauches innerhalb einer Gruppe an verschiedenen Tagen geringer waren
als zwischen den Gruppen am gleichen Tag. Daher diente jede Gruppe als ihre Kontrolle.
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In den Kontrollversuchen erhielten die Ratten zu Beginn der zweistündigen
Versuchsperiode 0,1 ml/100 g Wasser oral. Vor Beginn der Testungen wurden 3-4 Kontrollversuche
angesetzt und später im Abstand von 5 Wochen wiederholt. Als Bezugswert diente der
Mittelwert des Futterverbrauchs, den die Tiere in den beiden vorhergehenden Kontrollversuchen
gezeigt hatten. Die Wirkung der Prüfsubstanz wurde als prozentuale Hemmung dieses
Wertes ausgedrückt.
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Substanz Futterhemmung: ED50 A 6,7 mg/kg p.o.
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B 1,5 mg/kg p.o.
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C 1,7 mg/kg p.o.
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D 3,0 mg/kg p.o.
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E 2,2 mg/kg p.o.
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F 2,5 mg/kg s.c.
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Zur pharmazeutischen Anwendung können die Verbindungen der allgemeinen
Formel I bzw. deren Isomerengemische in die üblichen pharmazeutischen Zubereitungen
wie Dragees, Tabletten, Suppositorien, Lösungen oder Suspensionen gegebenenfalls
in Kombination mit anderen Wirksubstanzen eingearbeitet werden. Die Einzeldosis
beträgt hierbei 1 -20 mg, vorzugsweise jedoch 1 bis 5 mg p.o..
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
Beispiel
A 10-Methyl-1,2,3,4-tetrahydroacridin-2-on-äthylenketal 13,5 g (0,1 Mol) o-Aminoacetophon,
15,6 g (0,1 Mol) 1,4-Cyclohexandion-monoäthylenketal, 1 ml Piperidin und 100 ml
Xylol werden langsam destilliert, wobei im Verlauf von 7 Stunden eine Lösung von
4 ml Piperidin in 400 ml Xylol zugetropft wird. Dann wird eingeengt und aus Cyclohexan
umkristallisiert.
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Ausbeute: 53 g der Theorie, Schmelzpunkt: 1060C Beispiel B 11-Methyl-1,2,4,5-tetrahydro-3H-azepino/4,5-b/chinolin-2-on
und ll-Methyl-2,3,4,5-tetrahydro-lH-azepinot4,a3-blchinolin-3-on 13,4 g (52,5 mMol)
10;4ethyl-1,2,3,4-tetrahydroacridin-2-on-äthylenketal werden in 100 ml 50%iger Schwefelsäure
1 Stunde gerührt.
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Dann gibt man 4,55 g (70 mMol) Natriumazid portionsweise zu. Anschließend
tropft man 40 ml konzentrierte Schwefelsäure zu, wobei die Temperatur 4500 nicht
übersteigen soll. Dann stellt man alkalisch, extrahiert mit Chloroform und chromatographiert
an Kieselgel mit Toluol/Aceton 1:1 als Fließmittel.
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/4,5-b/-Isomeres: Ausbeute: 32 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2150C.
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F4,3-'5/-Isomeres: Ausbeute: 6,7 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2020C.
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Beispiel 1 2-Benzy1-2,3-dihydro-9-methyl-lH-pyrrolo/3,4-b/chinolin-dihydrochlorid
2,1 g (10 mMol) 1-Benzyl-pyrrolidinon-(3)-hydrochlorid und 1,35 g (10 mMol) 2-Amino-acetophenon
werden in 30 ml 2n Salzsäure 72 Stunden auf Rückflußtemperatur erwärmt. Nach dem
Abkühlen wird mit Natronlauge alkalisch gestellt, mit Chloroform ausgeschüttelt,
über Natriumsulfat getrocknet und das Chloroform abdestilliert.
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Der Abdampfrückstand wird über eine Kieselgelsäule (Durchmesser: 3
cm, Höhe: 60 cm, Korngröße 0,02 - 0,05 mm) mit dem Fließmittel Benzol:Essigsäureäthylester
(7:3) chromatographiert. Nach Vereinigen der dünnschichtchromatographisch einheitlichen
Fraktionen und Abdestillieren des Fließmittels werden 1,5 g (54 % der Theorie) Base
erhalten. Die Base wird unter Erwärmen in Äthanol gelöst und mit isopropanolischer
Salzsäure in das Dihydrochlorid überführt.
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Ausbeute: 1,5 g (43 % der Theorie), Schmelzpunkt: 2250C (Zersetzung).
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Ber.: C 65,80 H 5,81 N 8,07 Gef.: 65,70 5,70 7,98 Beispiel 2 2,3-Dihydro-9-methyl-lH-2pyrrol.
G /3,4-b/chinolincarbonsSureäthylester-h drochlorid 2,5 g (9,2 mMol) 2-Benzyl-2,3-dihydro-lH-pyrrolo/3,4-b/chinolindihydrochlorid
werden in 10 ml Wasser gelöst, mit Natronlauge alkalisch gestellt und die Base mit
Methylenchlorid ausgeschüttelt und über Natriumsulfat getrocknet. Die Methylenchloridlösung
wird mit 1 ml (10 mMol) Chlorameisensäure-äthylester versetzt und 16 Stunden bei
Raumtemperatur belassen. Nach Abdestillieren des Methylenchlorids wird mit ätherischer
Salzsäure das Hydrochlorid hergestellt.
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Ausbeute: 1,2 g (57 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2360C (Zersetzung).
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Ber.: C 61,50 H 5,85 N 9,56 Gef.: 61,20 5,81 9,86 Beispiel 3 2, 3-Dihydro-9-methyl-lH-pyrrolo£3,
4-bJchinolin-dihydrochlorid Hergestellt durch sechstündige Hydrolyse mit 2n Salzsäure
von 2,3-Dihydro-9-methyl-1H-2pyrrolo[3,4-b]chinolincarbonsäureäthylester bei Siedetemperatur.
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Ausbeute: 79 % der Theorie, Schmelzpunkt: 26200 (Zersetzung).
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Ber.: C 56,10 H 5,50 N 10,89 Gef.: 56,30 5,48 9,97 Beispiel 4 2, 3-Dihydro-9-methyl-2-propionyl-lH-pyrroloL3,
4-b7chinolin 2,2 g (12 mMol) 2, 3-Dihydro-9-methyl-1H-pyrroloL3,4-blchinolin werden
mit 1,2 g Propionylchlorid in 30 ml Pyridin bei Raumtemperatur acyliert. Nach Abdestillieren
des Pyridins am Rotationsverdampfer wird aus Alkohol umkristallisiert.
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Ausbeute: 1,9 g (66 % der Theorie), Schmelzpunkt: 1900C Ber.: C 75,00
H 6,70 N 11,67 Gef.: 74,90 6,65 11,65
Beispiel 5 2,3-Dihydro-9-methyl-2-propyl-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-dihydrochlorid
Hergestellt aus 2,3-Dihydro-9-methyl-2-propionyl-lH-pyrrolo/3,4-b/-chinolin durch
Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran bei OOC.
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Ausbeute: 18,5 % der Theorie, Schmelzpunkt: 231-1340C (Zersetzung).
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Ber.: C 60,40 H 6,75 N 9,36 Gef.: 60,30 6,69 9,20 Beispiel 6 2,3-Dihydro-9-methyl-2-pentanoyl-lH-pyrroloL3,4-EIchinolin
Hergestellt aus 2,3-Dihydro-9-methyl-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin und n-Pentanoylchlorid
analog Beispiel 4.
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Ausbeute: 82 % der Theorie, Schmelzpunkt: 135 0C Ber.: C 76,20 H 7,55
N 10,04 Gef.: 76,50 7,75 10,25 Beispiel 7 2,3-Dihydro-9-methyl-2-pentyl-lH-pyrrolo/3,4-bgehinolin-dihydrochlorid
Hergestellt aus 2,3-Dihydro-9-methyl-2-pentanoyl-1H-pyrrolo[3,4-b]-chinolin und
Lithiumaluminiumhydrid analog Beispiel 5.
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Ausbeute: 20 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2150C Ber.: C 62,60 H 7,42
N 8,60 Gef.: 62,70 7,61 8,58
Beispiel 8 2,3-Dihydro-9-methyl-lH-pyrrolo~3,4-b/chinolin-dihydrochlorid
und 2,5-Dihydro-9-methyl-lH-pyrrolot3,2-bSchinolin-hydrochlorid~ 3,65 g (30 mMol)
Pyrrolidinon-(3)-hydrochlorid und 4,05 g (30 mMol) 2-Amino-acetophenon werden in
60 g Polyphosphorsäure 4 Stunden auf 130°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 100
ml Wasser verdünnt, mit Eis versetzt, mit Natronlauge alkalisch gestellt und mit
Chloroform ausgeschüttelt. Nach Trocknen über Natriumsulfat wird das Chloroform
abdestilliert und das Isomerengemisch der Basen über eine Kieselgelsäule (Durchmesser:
2,5 cm, Höhe: 60 cm, Korngröße: 0,02 - 0,05 mm) mit dem Fließmittel Toluol:Essigsäureäthylester
(7:3) chromatographiert. Die dünnschichtchromatographisch einheitlichen Fraktionen
werden vereinigt, das Fließmittel abdestilliert und die Basen in Aceton unter Erwärmen
gelöst und mit isopropanolischer Salzsäure in das Dihydrochlorid bzw. Hydrochlorid
aberführt.
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Ausbeute an Dihydrochlorid des /3,4-b/-Isomeren: 3,7 g (48 % der Theorie),
Schmelzpunkt: 2500C (Zersetzung) Ber.: C 56,10 H 5,50 N 10,88 Gef.: 56,30 5,48 9,97
Ausbeute an Hydrochlorid des /3,2-b/-Isomeren: 0,66 g (10 Z der Theorie), Schmelzpunkt:
3000C Ber.: C 65,10 H 5,92 N 12,68 Gef.: 64,80 5,83 12,46 Beispiel 9 2,3-Dihydro-9-methyl-Ipyrrolo/
2-b/chinolincarbonsäure-äthylester-hydrochlorid
1,84 g (10 mMol)
2,3-Dihydro-9-methyl-lH-pyrrolo/3,2-b/chinolin werden in 50 ml Benzol gelöst und
nach Zusatz von 2,0 g (20 mMol) Triäthylamin mit 2,16 g (20 mMol) Chlorameisenäsure-Sthylester
in 10 ml Benzol acyliert. Nach zweistündigem Erwärmen auf Rückflußtemperatur wird
nach dem Abkühlen mit 100 ml Eiswasser versetzt, mit Natronlauge alkalisch gestellt,
die Benzolphase abgetrennt und anschließend mit Chloroform ausgeschüttelt. Nach
Trocknen der organischen Phasen über Natriumsulfat, Abdestillieren der organischen
Lösungsmittel wird die so erhaltene Base in Äthanol unter Erwärmen gelöst und mit
isopropanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid überführt.
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Ausbeute: 1,5 g (52 % der Theorie), Schmelzpunkt: 2150C Ber.: C 61,50
H 5,85 N 9,56 Gef: 61,75 5,85 9,56 Beispiel 10 3-Benzyl-1,2,3,4-tetrahydro-10-methyl-pyrido/3,4-b/chi.nolin-dihydrochlorid
Hergestellt aus 1-Benzyl-piperidon-(3)-hydrochlorid und 2-Aminoacetophenon in Polyphosphoräsure
bei 120-14OOC und einer Reaktionszeit von 4 Stunden analog Beispiel 1.
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Ausbeute: 78 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2500C (Zersetzung) Ber.:
C 66,50 H 6,14 N 7,75 Gef.: 66,40 6,32 7,80 Beispiel 11 1,2,3, 4-Tetrahydro- 10-methy
l-pyrido£3, 4-1jchinolin-dihydrocnlorid Hergestellt aus Piperidon-(3)-hydrochlorid
und 2-Amino-acetophenon in 2n Salzsäure analog Beispiel 1.
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Ausbeute: 18 % der Theorie, Schmelzpunkt: 3000C (Zersetzung) Ber.:
C 57,50 H 6,33 N 10,32 Gef.: 57,40 6,05 10,45 Beispiel 12 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3pyrido[3,4-b]chinolincarbonsäureäthylester-hydrochlorid
Hergestellt aus 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[3,4-b]chinolin und Chlorameisensäure-äthylester
analog Beispiel 9.
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Ausbeute: 83 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2300C (Zersetzung).
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Ber.: C 62,50 H 6,24 N 9,12 Gef.: 62,60 6,34 9,24 Beispiel 13 3-Butyryl-1}2,3,4-tetrahydro-10-methyl-pzridoZ3,4-blchinolin
Hergestellt aus 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyridoL3,4-b/chinolin und Butyrylchlorid
analog Beispiel 4.
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Ausbeute: 47 % der Theorie, Schmelzpunkt: 9300.
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Beispiel 14 3-Butyl-1,2,3,4-tetrahydro-10-methyl-pyrido/3,4-b/chinolindihydrochlorid
Hergestellt aus 3-Butyryl-1,2,3,4-tetrahydro-10-methyl-pyrido-/,4-Q7chinolin und
Lithiumaluminiumhydrid analog Beispiel 5.
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Ausbeute: 43 % der Theorie, Schmelzpunkt: 25500 (Zersetzung) Ber.:
C 62,50 H 7,39 N 8,56 Gef.: 62,80 7,64 8,56
Beispiel 15 1,2,3,4-Tetrahydro-3~propionyl-lO-methyl
Hergestellt aus 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[3,4-b]chinolin und Propionylchlorid
analog Beispiel 9.
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Ausbeute: 57 % der Theorie, Schmelzpunkt: 118°C.
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Beispiel 16 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3-propyl-pyrido[3,4-b]chinolin-dihydrochlorid
Hergestellt aus 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3-propionyl-pyridot),4-b/chinolin und
Lithiumaluminiumhydrid analog Beispiel 5.
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Ausbeute: 48 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2400C (Zersetzung).
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Ber.: C 61,60 H 7,12 N 8,95 Gef.: 61,60 7,13 8,98 Beispiel 17 2,3-Dihydro-9-methyl-lH-pyrrolot3,4-bÇchinolin-dihydrochlorid
Hergestellt aus 2-Benzyl-2,3-dihydro-9-methyl-1H-pyrrolo[3,4-b]-chinolin durch katalytische
Abhydrierung des Benzylrestes mit Wasserstoff bei 5 Atm, bei Raumtemperatur in Methanol
und Palladiumoxyd als Katalysator.
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Ausbeute: 50 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2620C (Zersetzung).
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Beispiel 18 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[4,3-b]chinolin-dihydrochlorid
Hergestellt
aus Piperidon-(4)-hydrochlorid und 2-Amino-acetophenon in 2n Salzsäure analog Beispiel
1.
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Ausbeute: 22 % der Theorie, Schmelzpunkt: 29110C (Zersetzung).
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Ber.: C 57,55 H 5,94 N 10532 Gef.: 57,40 6,02 10,25 Beispiel 19 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-2pyrido[4,3-b]-chinolincarbonsäureäthylester-hydrochlorid
Hergestellt aus 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-pyrido[4,3-b]chinolin und Chlorameisensäureäthylester
analog Beispiel 9.
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Ausbeute: 68 % der Theorie, Schmelzpunkt: 2390C (Zersetzung).
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Ber.: G 62,66 EI 6,24 N 9513 Gef.: 62,40 6,35 9,20 beispiel 20 11-Methyl-1,2,4,5-tetrahydro-3H-azepino[4,5-b]chinolin
0,1 g t0,44 mMol) 11-Methyl-1,2,4,5-tetrahydro-3H-azepino[4,5-b]-chinolin-2-on werden
in 3 ml warmem Tetrahydrofuran gelöst. Bei Raumtemperatur werden 0,1 g (2,6 mMol)
Lithiumaluminiumhydrid zugebern. Nach 10 Minuten wird mit Isopropanol. zersetzt.
Man saugt ab, engt ein und chromatographiert mit Chloroform/Methanol (1:1) an Kieselgel.
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Ausbeute: 12 % der Theorie, Schmelzpunkt: 1030C Beispiel 21 11-Methyl-2,3,4,5-tetrahydro-1H-azepino[4,3-b]chinolin
Hergestellt
analog Beispiel 20 aus 11-Methyl-2,3,4,5-tetrahydro-1H-azepino[4,3-b]chinolin-3-on
und Lithiumaluminiumhydrid.
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Ausbeute: 10 % der Theorie, Schmelzpunkt: 122°C.
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Beispiel 1 Tabletten mit 5 mg 1,2,3,4-Tetrahydro-10-metyl-3pyrio[3,4-b]-chinolin-carbonsäure-äthylester-hydrochlorid
1 Tablette enthält: Wirksubstanz 5,0 mg Milchzucker 60,0 mg Maisstärke 50,0 mg Lösliche
Stärke 4,5 mg agnesiumstearat 0,5 mg 120,0 mg Herstellungsverfahren: Wirkstoff,
Milchzucker und Maisstärke-werden gemischt und mit einer wäßrigen Lösung der löslichen
Stärke gleichmäßig befeuchtet. Die auf 1,5 mm gesiebte Masse wird im Umlufttrockenschrank
bei 500C getrocknet und nach Siebung durch 1,0 mm-Maschenweite mit Magnesiumstearat
vermischt. Aus der Mischung werden 7 mm-Tabletten (biplan, beidseitig facettiert
mit 1 Teilkerbe) gepreßt.
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Beispiel II Dragees mit 2,5 mg 1,2,3,4,-Tetrahydro-10-methyl-3pyrido[3,4-b]-chinolin-carbonsäure-äthylester-hydrochlorid
1 Dragéekern enthält: Wirksubstanz 2,5 mg Milch zucker 40,0 mg Maisstärke 34,2 mg
lösliche Stärke 3,0 mg Magnesiwnstearat 0,3 mg 80,0 mg
Herstellung:
analog Beispiel I Kerndaten: 6 mm , bikonvex Dragierung: Die Kerne werden auf übliche
Weise mit einer zuckerhaltigen Dragiersuspension auf 90 mg Endgewicht dragiert.
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Beispiel III Suppositorien mit 10 mg 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3pyrido-!n
4-b'7chinolin-carbonsäure-äthylester-hydrochlorid 1 Zäpfchen enthält: Wirksubstanz
10,0 mg Zäpfchenmasse (z.B. Witepsol H 19 und W 115) 1 690,0 mg 1 700,0 mg Herstellungsverfahren:
Die Zäpfchenmasse wird geschmolzen, bei 380 C wird die gemahlene Wirksubstanz in
der Schmelze homogen dispergiert. Es wird auf 38°C abgekühlt und in vorgekühlte
Suppositorienformen ausgegossen.
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Zäpfchengewicht: 1,7 g Beispiel IV Saft mit 2 mg 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3pyridot),4-b/chinolincarbonsäure-äthylester-hydrochlorid
100 ml Saft enthalten: Wirksubstanz 0,04 g Carboxymethylcellulose 0,1 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester
0,05 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,01 g
Hohrzucker 10,0 g
Glycerin 5,0 g Sorbitlösung 70 % 20,0 g Aroma 0,3 g Wasser dest. ad 100,0 ml Herstellungsverfahren:
Dest. Wasser wird auf 70°C erhitzt. Hierin wird unter Rühren p-Hydroxybenzoesäuremethylester
und -propylester sowie Glycerin und Carboxymethylcellulose gelöst. Es wird auf Raumtemperatur
abgekühlt und unter Rühren der Wirkstoff zugegeben und gelöst.
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Nach Zugabe und Lösung des Zuckers, der Sorbitlösung und des Aromas
wird zur Entlüftung des Saftes unter Rühren evakuiert.
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5 ml Saft enthalten 2 mg Substanz pro 5 ml Beispiel V Depot-Tabletten
mit 10 mg 1,2,3,4-Tetrahydro-10-methyl-3pyrido-[3,4-b]chinolin-carbonsäure-äthylester-hydrochlorid
1 Tablette enthält: Wirksubstanz 10,0 mg Carboxymethylcellulose 160,0 mg Stearinsäure
10,0 mg Polyvinylacetat 20,0 mg 200,0 mg Flüchtiger Bestandteil: Aceton 100,0 mg
Herstellungsverfahren:
Wirksubstanz, Carboxymethylcellulose und Stearinsäure werden gemischt und mit der
Lösung von Polyvinylacetat in 100 ml Aceton gut durchgeknetet. Die feuchte Masse
wird durch ein Sieb mit 1,5 mm-Maschenweite gegeben und im Umlufttrockenschrank
mit Frischluftzufuhr bei 500C getrocknet. Die trockene Masse wird nochmals durch
ein 1,5 mm-Sieb gegeben.
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Aus diesem Granulat werden bei hohem Preßdruck Dragéekerne zu 200
mg, mit einem Durchmesser von 9 mm und einem Wölbungsradius von 8 mm, gepreßt.
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Diese Dragéekerne können nach bekanntem Verfahren mit einer zuckerhaltigen
Dragéehülle versehen werden.
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Die Wirkstofffreigabe erfolgt innerhalb ca. 6 Stunden.