DE2521532B2 - Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs eines Magnetankers - Google Patents
Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs eines MagnetankersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In verschiedenartigsten Einrichtungen werden zur Betätigung mechanischer Elemente Elektromagneten
eingesetzt Die Anker der Elektromagnete sind dabei im allgemeinen mittels mechanischer Übertragungselmente
mit den zu verschiebenden bzw. zu verschwenkenden mechanischen Aggregaten gekoppelt. Die von den
Magnetankern anzutreibenden Aggregate führen sowohl kennlinienbedingt als auch im Hinblick auf die
ihnen innewohnende Massenträgheit zumeist vom Moment der Erregung des Elektromagneten an eine
Bewegung mit stetig zunehmender Geschwindigkeit aus. Die mechanischen Beanspruchungen und die
Geräuschentwicklung bei Auftreffen der angetriebenen Aggregate auf üblicherweise deren Endlage fixierende
Anschläge können erheblich sein.
Es ist in diesem Zusammenhang aus der DT-AS 16 14 744 bereits bekannt, eine mit dem Magnetanker
verbundene Betätigungsstange mit dem Kolben eines Dämpfungssystems zu koppeln. Der Einsatz mechanischer
Dämpfungselemente beengt aber einerseits die Freizügigkeit der Konstruktion und ist im übrigen als
verhältnismäßig aufwendig anzusehen.
Aus der DE-OS 20 50 820 ist der Einsatz eines veränderlichen Widerstandes als Stellungsgeber im
Rahmen einer Anordnung zur genauen, schnellen und weitgehend stoßfreien Einstellung einer Sollage einer
bewegten Masse bekannt, jedoch handelt es sich hierbei um eine Nachlaufsteuerung eines Stellmotors, der
einerseits nicht die durch die Eigenart der Kraft-Weg-Abhängigkeit
von Elektromagneten bedingten Probleme aufwirft und andererseits nicht mit konstanter
Geschwindigkeit läuft, sondern kurz vor Erreichen der Sollage scharf abgebremst wird.
Weiterhin sind bereits mehrere Anordnungen bekannt geworden, die schaltungstechnische Maßnahmen
zur Beeinflussung des Bewegungsablaufes des Magnetankers eines Elektromagneten vorsehen. Sämtliche
bekannten Schaltungsanordnungen sind aber im Zusammenhang mit der Beeinflussung der Schaltzeit von
Elektromagneten zu sehen. Demgemäß sind insbesondere Schaltungsanordnungen zur Beschleunigung der
Anzugszeit eines Elektromagneten und Schaltungsanordnungen zur Konstanthaltung der Ansprechzeit von
Elektromagneten trotz unterschiedlicher Betriebsspan
nung bekannt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Anordnung zur Beeinflussung des
axialen Bewegungsablaufs des Magnetankers eines ein drehbar gelagertes Aggregat antreibenden Elektromagneten
in den Schaltphasen zu schaffen, mit der ohne mechanische Dämpfungselemente eine Verringerung
der mechanischen Beanspruchungen und der Geräuschentwicklung bei Auftreffen angetriebener Aggregate
to auf Anschläge zu erzielen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Aggregat mechanisch mit dem an den Eingang eines als
Regelverstärker mit differenzierendem Verhalten (D-Regler) ausgebildeten Reglers angeschlossenen
Abgriff eines Potentiometers gekoppelt ist und daß die Geschwindigkeit des Aggregates die Regelgröße eines
den Elektromagneten, das Potentiometer und den Regler enthaltenden Regelkreises darstellt.
Als wesentlicher Vorteil der Erfindung ist anzusehen, daß trotz nichtlinearer Abhängigkeit des Drehwinkels
des drehbaren Aggregates vom jeweiligen Verschiebeweg des axial verschiebbaren Elektromagneten keine
schalUingstechnisch aufwendige Berücksichtigung dieser
Nicht'inearität vorgenommen werden muß, sondern daß durch Kopplung des Potentiometers mit dem
drehbaren Aggregat und Einsatz eines D-Regiers eine Kompensation dieser Nichtlinearität erfolgt. Der
Einsatz eines Potentiometers, dessen Abgriff mit dem Magnetanker gekoppelt wird, ist dabei als optimal
einfacher Aufbau einer im Zuge eines Regelkreises angeordneten Rückführeinrichtung zu werten.
Die erfindungsgemäße Anordnung impliziert eine Beeinflussung der Anzugszeit des Magnetankers, jedoch
ist dies nicht das eigentliche Ziel der Beeinflussung des Bewegungsablaufs, sondern es wird vielmehr eine
konstante Geschwindigkeit des Magnetankers angestrebt. Die Geschwindigkeit wird dabei so ausgelegt,
daß im Hinblick auf die mechanischen Beanspruchungen und die Geräuschentwicklung einerseits und die
•ίο eigentliche Schaltzeit andererseits ein Optimum erreicht
wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in 3 Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Die F i g. 1 zeigt dabei eine im Rahmen von Rohrpostanlagen eingesetzte Weiche, deren Weichenzunge
mittels eines Elektromagneten verschwenkt wird. Die F i g. 2 gibt in schematischer Darstellung einen
Regelkreis zur Regelung der Geschwindigkeit der Weichenzunge an, während in der Fig.3 eine
so schaltungstechnische Realisierung dieses Regelkreises wiedergegeben ist.
Die in der F i g. 1 dargestellte Rohrpostweiche R W dient zur wahlweisen Verbindung des Eingangsstutzens
ES mit den beiden Ausgangsstutzen ASi, AS2. Die wahlweise Verbindung wird durch die gestrichelt
eingezeichnete Weichenzunge WZ hergestellt, die mittels des drehbar gelagerten Betätigungshebels BH in
zwei verschiedene Stellungen einschwenkbar ist. Der Betätigungshebel BH ist einerseits mittels der Schraubenfeder
SF mit dem Weichengehäuse verbunden und steht andererseits unter dem Einfluß der Betätigungsstange
BS des Elektromagneten EM. Der Magnetanker MA des Elektromagneten EM trägt den Potentiometerschleifer
PS des Schiebepotentiometers SP.
Während der Erregung des Elektromagneten EM führt die damit verbundene Längsbewegung des
Magnetankers MA zu einer Verschiebung des Schleifers PS auf dem Schiebepotentiometer SP. Damit ergibt sich
während der Schaltphase des Elektromagneten £Meine
stetige Veränderung der Ausgangsspannung des mit einem konstanten Ssrorn gespeisten Schiebepotentiometers
SP. Die Ausgangsspannung beeinflußt — in in der F i g. 1 nicht gezeigter Weise — den Erregerstromkreis
des Elektromagneten EM derart, daß eine zumindest annähernd gleichmäßige Winkelgeschwindigkeit
während der gesamten Schaltphase gegeben ist. Dies führt zu einer geräuscharmen Umschaltung der
Weichenzunge WZ, was im Hinblick auf den oftmaligen Einbau derartiger Rohrpostweichen in mit Personen
besetzte Räume von besonderer Wichtigkeit ist.
In Fig.2 ist in schematischer Darstellung der im
Rahmen der Erfindung vorgesehene Regelkreis dargestellt. Die eigentliche Regelstrecke wird dabei durch den
Elektromagneten EM, dessen Übertragungsverhalten durch ein Verzögerungsglied erster Ordnung beschrieben
werden kann, und die eigentliche Weichenmechanik WM gebildet, die unter dem Einfluß des Elektromagneten
EM steht; dieses mechanische Gebilde läßt sich in seinem Übertragungsverhalten durch eine Verzögerungsfunktion
zweiter Ordnung (schwingungsfähiges Gebilde) beschreiben. Die gestrichelte Verbindungslinie
symbolisiert den mechanischen Antrieb des Schleifers des Potentiometers SP. Die Ausgangsspannung des
Potentiometers SP, das von einem konstanten Strom gespeist wird, wird dem Regler R zugeführt, der im
Hinblick auf den kapazitiven Charakter des Eingangswiderstandes Ze und den ohmschen Charakter des
Rückführungswiderstandes Zr differenzierende Eigenschaften
aufweist. Die Ausgangsspannung des Reglers R wird mit der Eingangsspannung des Elektromagneten
EM in bekannter Weise in der Vergleichseinrichtung VE vorzeichenbehaftet addiert.
Die in der F i g. 3 angegebene schaltungstechnische Realisierung des in der F i g. 2 gezeigten Regelkreises
beinhaltet als Regler mit differenzierendem Verhalten die Kombination des Kondensators Cd mit dem
Widerstand Rd, die an den Schleifer des Potentiometers SP angeschlossen sind.
Die aus dem Differenzierglied Cd, Rd gewonnene Ausgangsspannung wird bei positiver Ausgangsspannung
verstärkt am Ausgang des Transistors Ti und bei negativer Ausgangsspannung verstärkt am Ausgang des
Transistors T2 abgenommen und dem die Erregerwicklung W des Elektromagneten EM speisenden Verstärker
Vzugeführt. Die Dioden D 1, D 2 und D 3 sowie der Widerstand R1 dienen der Festlegung definierter
Sperrspannungen der beiden Transistoren Ti, T2.
Der eigentliche Schaltvorgang wird durch Anlegen eines Steuerpotentials am Eingang E des Verstärkers V
eingeleitet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs des Magnetankers eines ein
drehbar gelagertes Aggregat antreibenden Elektromagneten in den Schaltphasen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aggregat (WZ) mechanisch mit dem an den Eingang eines als Regelverstärker
mit differenzierendem Verhalten (D-Regler) ausgebildeten Reglers (R) angeschlossenen Abgriff
eines Potentiometers (SP) gekoppelt ist und daß die Geschwindigkeit des Aggregates (WZ) die Regelgröße
eines den Elektromagneten (EM), das Potentiometer (SP)und den Regier (Tty enthaltenden
Regelkreises darstellt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (EM) den Antrieb einer Rohrpostweiche fÄH^darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752521532 DE2521532C3 (de) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs eines Magnetankers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752521532 DE2521532C3 (de) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs eines Magnetankers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2521532A1 DE2521532A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2521532B2 true DE2521532B2 (de) | 1978-08-10 |
DE2521532C3 DE2521532C3 (de) | 1979-04-12 |
Family
ID=5946568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752521532 Expired DE2521532C3 (de) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Anordnung zur Beeinflussung des axialen Bewegungsablaufs eines Magnetankers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2521532C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3225729C2 (de) * | 1982-07-09 | 1984-05-10 | J.G. Weisser Söhne Werkzeugmaschinenfabrik GmbH & Co. KG, 7742 St. Georgen | Vorrichtung zum Drehen eines schwenkbaren Maschinenelements zwischen zwei Rastpositionen |
GB8814777D0 (en) * | 1988-06-22 | 1988-07-27 | Renishaw Plc | Controlled linear motor |
-
1975
- 1975-05-14 DE DE19752521532 patent/DE2521532C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2521532C3 (de) | 1979-04-12 |
DE2521532A1 (de) | 1976-12-02 |
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