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Fahrzeugrad mit Radstern für Zwillingsbereifung Die Erfindung betrifft
ein Fahrzeugrad mit Radstern für Zwillingsbereifung, wobei der Radkörper aus einem
gegossenen Gehäuse und daran befestigter Bremstrommel besteht.
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Es sind bereits verschiedene Ausführungen von Fahrzeugrädern mit Radstern
für Zwillingsbereifung bekannt. Sie sind im allgemeinen so ausgebildet, daß sich
die Innenfelge auf der Bremstrommel abstützt (DT-OS 2 103 631, 2 154 128 und 2 204
694). Es kann sich hierbei ein Bremstrommelverzug mit der Folge ungleichmäßiger
Bremsung und ungleichmäßigen Verschleißes der Bremstrommel ergeben. Ferner kann
die beim Bremsen von der Bremstrommel auf die Felge übertragene Reibungswärme zu
einer Beeinträchtigung des auf den Felgenschultern sitzenden Reifens führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Nachteile
weitgehend zu vermeiden und eine Konstruktion eines zwilligsbereiften Fahrzeugrades
mit Radstern zu schaffen, bei der die Zentrierung und Befestigung der einzelnen
Räder verbessert und insbesondere die Montage und Demontage der mit Reifen versehenen
Innen- und Außenfelge, erleichtert werden. Die beim Bremsen auftretende Erwärmung
der Bremstrommel soll dabei nicht auf die Felgenringe weitergeleitet werden. Diese
Aufgabe wird bei den eingangs bezeichneten Fahrzeugrädern gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Innenfelge für sich zwischen einem Tragring und einem kombinierten
Distanz-Spannring und die Außenfelge
zwischen dem Distanz-Spannring
und einem Klemmring oder Klemmplatten unabhängig von der Bremstrommel gegen sternförmig
am madkörper angebrachte Flanschelemente festgeschraubt ist.
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Der Distanz-Spannring kann vorteilhaft mit einem ringförmigen Anschlag
derart versehen sein, daß nach der Montage die Außenfelge auf dem Distanz-Spannring
aufsitzt und mit einem Klemmring oder mit Klemmplatten gegen den ringförmigen Anschlag
gespannt ist.
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Bei der Montage der Felgen kann vorteilhaft die Innenfelge an mindestens
zwei der sternförmig angeordneten Flanschelemente und die Außenfelge an denselben
und weiteren Flanschelementen angeschraubt sein. Der Tragring kann dabei für sich
an zwei der sternförmigen Flanschelemente befestigt sein.
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Bei der Verwendung von Tiefbettfelgen wird das Tiefbett der Innenfelge
bei der Montage mit der einen Seite innen am Tragring angelegt und die Innenfelge
mit dem äußeren Teil des Distanz-Spannringes an der anderen Seite des Tiefbettes
festgespannt. Danach wird das Tiefbett der Außenfelge auf den Distanz-Spannring
aufgesetzt und mit einem Klemmring oder mit Klemmplatten gegen einen Anschlag festgespannt.
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Ein Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß eine bessere Zentrierung
für die Innenfelge erreicht wird. Hiermit ergibt sich dann eine größere Laufruhe
des Rades. Der Bremstrommelverzug ist jetzt wesentlich geringer, wodurch sich auch
geringere Bremskraftschwankungen ergeben. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Innenfelge separat verspannt wird, wodurch die Montage und die Demontage eines
gemäß der Erfindung ausgebildeten Fahrzeugrades wesentlich einfacher ist.
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Die Erfindung wird anhand der beigr:agten Zeichnungen an einem Ausführungsbeis
piel nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 einen Teilquerschnitt eines erfindungsgemäß gestalteten
Fahrzeugrades, Figur 2 die Verschraubung der verschiedenen Ringe an sternförmigen
Flanschelementen, Figur 3 eine andere Verschraubung der Ringe an den Flanschelementen,
Figur 4 einen Teilquerschnitt ähnlich Fig. 1, insbesondere mit einer geteilten Ringfelge,
Figur 5 eine Ansicht gemäß Pfeil V in Figur 4, Figur 6 einen Teilquerschnitt ähnlich
Fig. 1 mit einer eingespannten Steils chulter- Tiefbettfelge als Innenfelge und
Figur 7 als Ergänzung zu Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch die Aufspannung einer
Steilschulter- Tiefbettfelge als Außenfelge.
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Der Radkörper 1 besitzt nach innen zu eine Verlängerung in Form einer
Nabe 2, an die sich ein Ringflansch 3 zur Befestigung der Bremstrommel 5 anschließt.
Die Bremstrommel 5 ist mit einem sternförmigen Flansch 15 versehen und mit Schrauben
12 am äußeren Teil des Ringflansches 3 unter Verwendung eines Zentriersitzes 13
befestigt. Zur Kühlung der Bremstrommel 5 sind außen Rippen 17 angebracht. Der Radkörper
1 bildet zusammen mit einem vc- außen verschraubten Deckel 1 a das Gehäuse für ein
nicht dargestelltes Außenplanetengetriebe. Am Radkörper 1 sind nach außen sternförmig
Verlängerungen angebracht, die als Flanschelemente 4 zur Befestigung des Tragringes
6, des Distanz-Spannringes 7 und das Klemmringes 8 dienen. Als Innenfelge 11 ist
eine quergeteilte Felge gezeigt, die mit dem Felgenfuß 11 a zwischen dem Tragring
6 und
dem Distanz-Spannring 7 festgespannt ist. Um eine einwandfreie
Führung des Distanz-Spannringes 7 auf dem Tragring 6 zu gewährleisten, ist in dem
Distanz-Spannring 7 eine nach innen gerichtete Ringsicke 7b angebracht, mit der
sich der Distanz-Spannring 7 auf dernTragring 6 abstützt. Der Distanz-Spannring
7 ist mit einem ringförmigen Anschlag 7a ausgerüstet, an den sich der Felgenfuß
10a der Außenfelge 10 beim Festspannen anlegt. Hierbei sitzt der Felgenfuß 10a auf
dem Distanz-Spannring 7 auf und wird mit einem Klemmring 8 bzw. mit Klemmplatten
durch Schrauben 9a und Muttern 9b an den Flanschelementen 4 festgespannt. Um einen
möglichst einwandfreien Lauf der Räder zu gewährleisten, werden die Ringe 6, 7 und
8 auf dem Zentriersitz 16 geführt.
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Bei der Montage wird zunächst die Bremstrommel 5 mit ihrem sternförmigen
Flansch 15 durch die Zwischenräume der sternförmig angeordneten Flanschelemente
4 hindurchgeführt und am Ringflansch 3 befestigt. Dann wird der Tragring 6 an mindestens
zwei der Flanschelemente 4 festgeschraubt (Fig. 3). Nachdem die Innenfelge 11 auf
den Tragring 6 gelegt ist, wird der Distanz-Spannring 7 ebenfalls an mindestens
zwei der sternförmig angeordneten Flanschelemente 4 festgeschraubt (Fig. 2). Die
Verschraubung der Außenfelge mit einem Klemmring 8 ist in Fig. 2 und mit Klemmplatten
8 a in Fig. 3 gezeigt.
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Die Verwendung von geteilten Ringfelgen für die Außenfelge 10 und
die Innenfelge 11 ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei wird die Innenfelge 11 wieder
für sich zwischen dem Tragring 6 und dem Distanz-Spannring 7 festgespannt. Die Außenfelge
10 liegt mit ihrem Felgenfuß auf Ansätzen 7c und ist zwischen dem ringförmigen Anschlag
7a und Klemmplatten 8a eingespannt.
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Zum Befestigen des Tragringes 6 an den Flanschelementen 4 (Fig. 3)
können zusätzliche Flanschelemente 4a am Radkörper 1 angebracht sein, siehe Fig.
5. An diesen Flanschelementen 4a kann auch der Distanz-Spannring 7 gemäß Fig. 2
befestigt sein. Die Klemmplatten 8a werden dann mit Schrauben 9a und Muttern 9b
an den übrigen Flanschelementen 4 festgespannt.
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Gemäß Fig. 6 und 7 werden Steilschulter-Tiefbettfelgen verwendet.
Hierbei wird das Tiefbett 21a der Innenfelge 21 zwischen dem Tragring 6 und dem
Distanz-Spannring 7 sowie das Tiefbett 20a der Außenfelge 20 zwischen dem Distanz-Spannring
7 und dem Klemmring 8 (Fig. 7) festgespannt. Hierbei liegt die Außenfelge 20 auf
dem Distanz-Spannring 7 auf und wird vom Klemmring 8 gegen den ringförmigen Anschlag
7a festgeschraubt.
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Der Zentriersitz 19 des Flansches 18 der Bremstrommel 5 weist einen
größeren Durchmesser auf als der Flansch 14 am Gehäuse 1 (Fig. 6), so daß hier ringförmige
Flansche verwendet werden können, Der Tragring 6 besitzt an seinem äußeren Ende
einen entsprechend der Außenkontur des Tiefbettes 21a der Innenfelge 21 geformten
Zentrierkonus, um eine einwandfreie Anlage des Tiefbettes 21a zu gewährleisten.
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- Patentansprüche -