DE2519757C3 - - Google Patents

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DE2519757C3
DE2519757C3 DE19752519757 DE2519757A DE2519757C3 DE 2519757 C3 DE2519757 C3 DE 2519757C3 DE 19752519757 DE19752519757 DE 19752519757 DE 2519757 A DE2519757 A DE 2519757A DE 2519757 C3 DE2519757 C3 DE 2519757C3
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Akio Yono Fujii
Kenji Maeda
Yuya Omiya Nakayama
Nobuyoshi Tokio Shimada
Tomohisa Asaka Takita
Hamao Umezawa
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K9/00Peptides having up to 20 amino acids, containing saccharide radicals and having a fully defined sequence; Derivatives thereof
    • C07K9/001Peptides having up to 20 amino acids, containing saccharide radicals and having a fully defined sequence; Derivatives thereof the peptide sequence having less than 12 amino acids and not being part of a ring structure
    • C07K9/003Peptides being substituted by heterocyclic radicals, e.g. bleomycin, phleomycin

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Description

OH
2. Verfahren zur Herstellung von 3-[2-(\-Pyridyl)-äthyl]-aminopropylamino-bleomycin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nährmedium mit Streptomyces verticillus ATCC 15003 inokuliert, diesen Stamm darin züchtet, N-[2-(.\-Pyridyl)-äthyl]-l,3-diaminopropan zu dem Nährmedium zugibt und das gebildete 3-[2-(-i-Pyridyl)-äthyl]-aminopropylamino-bleomycin in üblicher Weise aus dem Nährmedium isoliert.
Die Erfindung betrifft den in den vorstehenden Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Bleomycine sind Antitumorantibiotika, die von Umezawa et al. gefunden wurden. Sie werden erhalten, indem man einen Stamm der zu der Species Streptomyces verticillus gehört und Bleomycin bildet, aerob unter Rühren in einem Nährmedium kultiviert und die gebildeten Bleomycine isoliert und in Form des Hydrochlorids oder des Sulfats aus der Kühlflüssigkeit gewinnt, wobei man beispielsweise Ionenaustauscherharze verwendet Das Bleomycin-Gemisch enthält Ai, A2, A2', A3, A4, As, A6, Bi, B2, B3, B4, B5, B6 und ähnliche Komponenten, die nach Abtrennung der Kupferionen als farbloses Pulver erhalten werden.
Auf der Suche nach neuen Bleomycinen, die eine stärkere Antitumorwirkung, geringere Toxizität und einen größeren Indikationsbereich aufweisen, wurde gefunden, daß 3-[2-(<%-Pyridyl)-äthyl]-aminopropylamino-bleomydn (im folgenden als PEP-Bleomycin bezeichnet), das man durch Züchtung von Streptomyces verticillus ATCC 15003 in einem solchen Kulturmedium erhält, dem man N-[2-(«-Pyridil)-äthyl]-1,3-diaminopropan zugegeben hat, eine Antitumorwirkung besitzt, die größer ist als die des im Handel erhältlichen Bleomycinkomplexes. Weiterhin wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Bleomycin insbesondere ein charakteristisches Verteilungsmuster in den Versuchstieren zeigt und daß der Indikationsbereich dadurch möglicherweise vergrößert wird, nicht nur bei schuppigen Zellcarcinoma, sondern ebenfalls bei Carcinoma anderer Organe.
Die Bestimmung der Antitumorwirkung erfolgte gemäß dem Verfahren, wie es in Spalte 24, Zeile 64, bis Spalte 25, Zeile 30, der US-PS 38 46 400 beschrieben wird.
Bleomycin A2 und Bleomycin B2, die als Verbindung Nr. 1 bzw. Nr. 3 in Tabelle 2 der genannten US-Patentschrift aufgeführt werden, sind die Hauptkomponenten des im Handel erhältlichen Bleomycinkomplexes. Sein therapeutischer Index beträgt 11. Im Gegensatz dazu beträgt der therapeutische Index von PEP-Bleomycin (Nr. 44) 49. Aus dem Unterschied der oben aufgeführten Indices ist erkennbar, daß PEP-Bleomycin eine Verbindung mit einer Antitumorwirkung ist, die größer ist als die des im Handel erhältlichen Bleomycinkomplexes.
Das Kulturmedium, in dem Streptomyces verticillus ATCC Nr. 15003 erfindungsgemäß kultiviert wird,
So enthält eine Kohlenstoffquelle, wie Hirsebrei, Glucose, Stärke, eine organische Stickstoffquelle, wie SojabohnenpuK er, Korn- bzw. Getreideeinweichflüssigkeit und anorganische Salze, wie Kaliumphosphat, Kupfersulfat, Zinksulfat, Natriumchlorid, Natriumnitrat. Der obige Stamm wird in dem Kulturmedium unter aeroben Bedingungen, wie bei der Herstellung von üblichen Bleomycinen, kultiviert
N-[2-(«-Pyridyl)-äthyI]-l,3-diaminopropan, das zu dem Kulturmedium zugegeben wird, ist eine ölige
Verbindung mit einem Siedepunkt von 105 bis
1O7°C/2mmHg. Es wird als Säureadditionssalz mit
Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure
eingesetzt.
Zur Herstellung von N-[2-(«-Pyridyl)-äthyl]-l,3-di-
fiS aminpropan werden 2 Mol 1,3-Diaminopropan mit 1 Mol 2-(«-Pyridyl)-äthylchlorid unter Rühren bei Zimmertemperatur umgesetzt. Anschließend wird in üblicher Weise aufgearbeitet.
N-[2-(«-Pyridyl)-äthyl]-lF3-diaminopropan wird dem Kulturmedium in einer Konzentration von 0,1 bis 5 mg/ml, bevorzugt 0,3 bis 1 mg/ml, berechnet als freie Base, entweder auf einmal vor Beginn der Züchtung oder in Teilen zu frühen Stufen der Züchtung zugegeben. Die Züchtungstemperatur beträgt 20 bis 35"C1 bevorzugt 26 bis 29"C, und die Züchtungszeit beträgt 50 bis 300 Stunden, bevorzugt 100 bis 250 Stunden.
Nachdem die Züchtung beendet ist, wird die Kulturflüssigkeit Filtriert und das Filtrat durch ein schwach saures Kationenaustauscherharz geleitet, damit das gebildete PEP-Bleomycin an dem Harz adsorbiert wird. PEP-Bleomycin wird dann durch eine verdünnte anorganische Säure, wie verdünnte Chlorwasserstoffsäure, eluiert Das Eluat wird an Aktivkohle adsorbiert. Dann wird die Aktivkohle mit einer Mischung aus einer anorganischen Säure und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Aceton und verdünnter Chlorwasserstoffsäure oder Methanol und verdünnter Chlorwusserstoffsäure, eluiert Anschließend wird an Aluminiumoxid adsorbiert und mit wäßrigem Methanol eluiert. Dann wird an einem vernetzten Dextran adsorbiert und anschließend mit destilliertem Wasser eluiert, wobei man das PEP-Bleo- *5 mycinsalz erhält Da das so erhaltene PEP-Bleomycin noch eine geringe Menge anderer Bleo«iycine enthält werden die rohen PEP-Bleomycine der Ionenaustauschchromatografie an saurem Ionenaustauscher, der Carboxymethyl-Dextran enthält als Trägermaterial unterworfen, und wäßrige Lösungen aus Ammoniumchlorid, Natriumchlorid oder Ammoniumoxalat werden als Eluierungsmittel eingesetzt. Dann wl· J das Eluat das das gewünschte Produkt entbllt an Aktivkohle adsorbiert danach wird mit Wasser ge waschen, mit einer Mischung aus Chlorwasserstoffsäure und wäßrigem Aceton eluiert oder das Material wird an einem schwach sauren Kationenaustauschharz (Η-Typ) adsorbiert und anschließend mit Wasser, dann mit 0,5%iger wäßriger Essigsäure und wiederum mit Wasser gewaschen. Danach wird mit einer Mischung aus Chlorwasserstoffsäure und wäßrigem Aceton eluiert, wobei das gewünschte PEP-Bleomycin als Kupferkomplex-trihydrochlorid isoliert wird.
Wenn andere anorganische Säuren zum Eluieren verwendet werden, werden die Bleomycine gegebenenfalls in Form anorganischer Säureadditionssalze erhalten. Wenn anorganische Säureadditionssalze von PEP-Bleomycin durch ein stark basisches Anionenaus-
Tabelle I
tauschharz, welches in einer die jeweiligen Anionen gebunden enthaltenen Form eingesetzt wird, geleitet werden, können sie gegebenenfalls in die betreffenden Säureadditionssalze übergeführt werden.
PEP-Bleomycin bindet Kupfer-Ionen zu einer Chelatverbindung, und das Produkt wird aus der Kulturflüssigkeit in Form eines blauen Kupferkomplexes erhalten. Das Kupfer wird als Kupfer(I)-sulfid ausgefällt, indem man Schwefelwasserstoff in die Methanollösung c^s Kupferkomplexes einleitet Aus der Mutterlauge wird ein farbloses oder hellgelbes, kupferfreies Bleomycin erhalten. Die kupferfreien Bleomycine haben die gleichen Antitumor- und antimikrobiellen Aktivitäten wie die Kupferkomplexe.
PEP-Bleomycin-Kupferkomplex-trihydrochlorid, das erfindungsgemäß erhalten wird, ist ein blaues Pulver, das in Wasser, wäßrigem Methanol und Methanol löslich ist eine Zersetzungstemperatur von 195 bis 2000C besitzt, ultraviolette Absorptionsmaxima bei 292,5 und 244 nm (in Wasser) besitzt und Infrarotabsorptionsmaxima bei 3320, 2952,1720,1648,1550, 1452, 1370, 1095, 1051, JOlO, 859 und 765 (Wellenzahl, cm-'), bestimmt als KBr-Preßling, aufweist
PEP-Bleomycin ergibt positive Pauly-, Ehrlich-, Dragendorff- und Permanganat-Reaktionen, aber negative Sakaguchi-, Ninhydrin-, Molish-, Biuret-, Elson-Morgan-, Maltol- und Eiser^IH)-chlorid-Reaktionen.
Dieses Bleomycin ergibt bei der sauren Hydrolyse
L-Threonin,
j?-Amino-ß-(4-amino-6-carboxy-5-methyl-
pyrimidin-2-yl)-propionsäure,
4-Amino-3-hydroxy-2-methyl-n-vaIeriansäure,
/J-Hydroxyhistidin, L-0-Aminoalanin, L-GIucose,
3-O-Carbamoyl-D-mannose,
2'-(2-Aminoäthyl)-2,4'-bithiazol-4-carbonsäure
und
N-[2-(ot-Pyridyl)-äthyl]-13-diaminopropan.
Das Hydrochlorid oder das Sulfat von kupferfreiem PEP-Bleomycin ist ein farbloses oder hellgelbes Pulver und besitzt die gleichen anderen Eigenschaften wie der Kupferkomplex. Die Sulfate des Kupferkomplexes oder des kupferfreien Produktes sind in Methanol kaum löslich und besitzen einige andere Eigenschaften wie das entsprechende Hydrochlorid.
Elementaranalysedaten, Potenz-Werte und Rf-Werte bei der Dünnschichtchromatografie (TLC) und bei der Papierchromatografie (PC) von PEP-Bleomycin sind in Tabelle I aufgeführt.
Elementaranalyse, % H N S Potenz1) Sub RR) PC
C 6,34 16,32 4,26 My 1750 TLC 0,81
Kupferkora- 43,96 4397 0,64
plex · 3 HCl 5,41 14,98 6,67 1800 0,81
Kupferkom 43,15 4401 0,64
plex · 3/2 HjSCm 5,72 16,15 3,95 1811 0,81
Kupferfreies 45,96 4420 0,64
Produkt · 3 HCI
Bemerkungen zu Tabelle I:
') Die Potenzwerte (mcg/mg) werden in einem biologischen Versuch bestimmt, wobei man kupferfreies Bleomycin-Ar-hydrochlorid (Potenz 970 mcg/mg) als Standardsubstanz und Mycobacterium smegmatis 607 (My) und Bacillus subtilis (Sub) als Testmikroorganismen verwendet.
2) TLC: an Silikagel, Laufmittel: Methanol, I0°/oige wäßrige Amnioniumacetatlösung und IO°/oiges wäßriges Ammoniak (10:9:1, Volumenteile).
PC: Laufmittel: 10°/oige wäßrige Ammoniumchloridlösung.
Die in Tabelle I aufgeführten Potenz-Werte v/erden nach dem Zylinder-Platten-Verfahren bestimmt, das Allgemein zur Bestimmung der antimikrobiellen Aktivität von Antibiotika verwendet wird. Dieses Verfahren wird in der US, Pharmacopeia, 19. Ausgabe, Seiten 596 bis 600 (1975), beschrieben. Dieses Bestimmungsverfahren wird üblicherweise für die Bestimmung der antimikrobiellen Aktivität strukturell gleichartiger Verbindungen verwendet, und es besitzt den Vorteil, daß die Bestimmungsgenauigkeit größer ist als die übliche Bestimmung der minimalen Wachstumsinhibierungskopzentration (MIC) für Bakterien.
Je höher der Wert der Potenz ist, um so höher ist die antimikrobielle Aktivität Wie aus Tabelle I erkennbar ist, besitzt das erfindungsgemäß erhaltene PEP-Bleomycin eine antimikrobielle Aktivität gegenüber Mycobacterium smegmatis 607 und Bacillus subtilis, die etwa das 4fachs; bzw. etwa das 2fache der antimikrobiellen Aktivität von Bleomycin A2 beträgt
Die Verteilungskonzentration (mcg/mg) von kupferfreiem PREP-Bleomycin-trihydrochlorid im Blut und in den Organen männlicher ICR-Mäuse nac's subkutaner Injektion von 100 mg/kg Körpergewicht (1 Stunde vor der Tötung) ist in Tabelle II angegeben.
Tabelle II Magen Blut Lunge Haut
6,0
0,3
50,0
30,0
93
3,0
16,6
10,0
PEP-Bleomycin
Bleomycinkomplex
(Vergleich)
Die Wirkung auf Magenkrebs bei Ratten wird im folgenden beschrieben:
Kupferfreies PEP-Bleomycin-trihydrochlorid wird Vistar-Ratten zusammen mit N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin subkutan in Dosen von 2 mg/kg zweimal in der Woche während 5 bis 26 Wochen verabreicht um sie prophylaktisch zu behandeln.
Die Ratten wurden dann der Autopsie unterworfen und die Fläche an Magen-Adenocarcinoma in den Ratten, die mit kupferfreiem Bleomycinkomplex behandelt wurden, und in nicht behandelten Vergleichstieren bestimmt Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Kontrolltiere 2243 mm
Handelsüblicher kupferfreier
Bleomycinkomplex 2499 mmi
PEP-Bleomycin 305 mm2
Diess Versuche wurden im einzelnen folgendermaßen durchgeführt: Eine wäßrige Lösung von N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin wird 6 Wochen alten männlichen Vistar-Ratten in einer Konzentration von 83μg/ml 30 Wochen verabreicht In einer Gruppe werden jeweils 20 Tiere verwendet Nach 5 Wochen wird PEP-Bleomycin in einer Dosis von 2 mg/kg zweimal während einer Woche in einem Zeitraum von 26 Wochen für die Therapie den Ratten verabreicht. Zum Vergleich werden ein handelsüblicher Bleomycinkomplex und eine isotonische Natriumchloridlösung verabreicht.
Alle behandelten Ratten wurden getötet und die Mägen und Eingeweide geprüft. Die Anzahl der Ratten, die ein Carcinoni haben, die Art des Tumors, die Anzahl von Tumoren/Ratt? die Fläche des Tumors/Ratte wurden bei jeder therapeutischen Gruppe miteinander verglichen. Dabei ergab sich bei der Anzahl sämtlicher Tumore, der Anzahl sämtlicher Tumore im Magen, der Anzahl sämtlicher Tumore in den Eingeweiden, der Anzahl sämtlicher Magentumore und der Gesamttumorfläche im Magen nachstehende Reihenfolge:
Isotonische NaCl-Lösung größer als handelsüblicher Bleomycinkomplex und dieser wiederum größer ais PEP-Bleomycin.
In bezug auf die Gesamttumorfläche und Gesamtfläehe an Magen tumor war die Reihenfolge:
Bleomycinkomplex größer als isotonische NaCI-Lösung größer als PEP-Bleomycin.
Aus den obigen Ergebnissen ist erkennbar, daß PEP-Bleomycin eine ausgezeichnete Wirkung bei den Magenadenocarcinoma zeigt Aus diesem Grund kann
man auch eine Wirkung bei Magenkrebs des Menschen erwarten.
Um zu zeigen, daß PEP-Bleomycin eine sichere und bessere Antitumorwirkung besitzt als der Bleomycinkomplex, wird die lebensverlanpsrnde Wirkung von PEP-Bleomycin mit der von cüeomycinkomplex als Vergleichssubstanz bei Mäusen bestimmt, die mit einem Ehrlich-Carcinom des Ascitestyps inokuliert sind.
Versuchsverfahren: Mäuse des ICR/JCL Stammes (männlich, 5 Wochen alt fünf in einer Gruppe) werden mit Ehrlich-Ascites-Carcinomzellen in einer Dosis von 2 Millionen/Maus inokuliert
Das betreffende Bleomycin wird in Mengen im Bereich von 25 bis 0,19 mg/kg intraperitoneal einmal am Tag während 10' Tagen verabreicht Man beginnt 2 Stunden nach der Inokulation. Die Todesrate wird jeden Tag bis 50 Tage nach der Inokulation beobachtet Die Körpergewichte werden an jedem fünften Tag bestimmt
Bewertung der Wirkung: Die LD» wird nach dem Behres-Karber-Verfahren aus der Gruppe berechnet die mit hohen Dosierungen vergiftet werden. Der Prozentgehalt an überlebenden Tieren wird bei jeder Dosierung erhalten, bei der man annimmt daß die durchschnittliche Zahl der Tage, die die Kontrollgruppe überlebt, der physiologische Salzlösung verabreicht wurde, 100% beträgt Ein Überleben um 200%, bezogen auf die Kontrollgruppe, oder länger, wird als wirksam angesehen.
ED50 stellt die Dosis dar, bei der im Durchschnitt bei 50% der Versuchstiere eine Überlebensdauer von 200% erhalten wird, im Vergleich zu den Kontrolltieren, deren Überlebensdauer als 100% angesehen wird.
Durch den LDWEDso-Index wird gezeigt daß die so geprüften Verbindungen um so wirksamer und um so weniger toxisch sind, je höher dieser Wert ist. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle HI zusammengefaßt.
Tabelle III Art des Bleomycins Index (LDso/EDm)
to PEP-Bleomycin
PEP-Bleomyein (Cu-frei)
Bleomycin A2
Bleomycin B2
9,38/0,19 = 49 18,75/0,39 = 48
9.4 /0,78 = 12
7.5 /0,78 = 10
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, wobei folgende Nährmedien eingesetzt werden:
Komponente Kon?en Beispiel I Bci<
(ration
(0A) <g) (g)
Hirsebrei 6,4 512 760
Glucose 0,5 40 60
Sojabohnenpulver 3,5 280 420
Getreideeinweich 0,75 60 90
flüssigkeit
Natriumchlorid 0,3 24 36
Dikalium-hydrogcn- 0.1 8 12
phosphat
Zinksulfat 0,05 4 6
Kupfersulfat 0,01 0,8 I
Natriumnitral 0,2 16 24
Polyoxyäthylen- 0,01 0,8 1.
artiges oberflächenaktives Mittel
N-[2(«-Pyridyl)-äthyl-l.3-diaminopropan-hydrochlorid
(als Base)
,2
8.4
(als Base)
Beispie I 1
Zu 8 I Nährmedium fügt man 4 g N-[2-(«-Pyridyl)-äthyl]-l,3-diaminopropan-hydrochlorid hinzu, so daß sich eine Konzentration von 0,5 mg/ml (als Base), bezogen auf das Medium, ergibt, um den pH-Wert des Mediums auf 6,5 einzustellen. Je 100 ml des so behandelten Mediums werden getrennt in einen Kolben gegeben und dann sterilisiert. Anschließend wird das Medium mit Streptomyces verticillus ATCC 15003 inokuliert und bei 27^C wird während 160 Stunden in einem rotierenden Schüttelkolben bei 130 U/min kultiviert. Anschließend werden 7,0 I der Kulturflüssigkeit gesammelt und filtriert. Man erhält 5,2 1 des Filtrats (Potenz 313 mcg/mg, Gesamtpotenz 1627,6 mg). Dieses Kulturfiltrat wird dann durch eine Säule geleitet, die mit 350 ml eines schwach sauren Kationenaustauschharzes gefüllt ist. Dann wird mit 1 I Wasser gewaschen und schließlich mit 0.5 n-Chlorwasserstoffsäure eluiert. wobei man 1,3 I an aktivem Eluat erhält. Das Eluat wird mit einer wäßrigen Natriumbicarbonatlösung neutralisiert, durch eine Säule geleitet, die mit 170 ml Aktivkohle gefüllt ist. mit Wasser gewaschen und mit einer ! :1-Mischung (ausgedrückt durch das Volumen) aus Aceton und 0.02 η wäßriger Chlorwasserstoffsäure eluiert. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt und bis zur Trockene konzentriert. Der Rückstand wird in 6 ml 8O°/oigem wäßrigen Methanol gelöst und in eine Säule gegeben, die mit 80 ml neutralem Aluminiumoxid gefüllt ist Anschließend wird mit 80%igem wäßrigen Methanol eluiert. Die aktiven Fraktionen werden gesammelt und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wird in 3 ml Wasser gelöst, in eine Säule gegeben, die mit 50 ml vernetztem Dextran (Gelfiltrierhilsmittel) gefüllt ist, und anschließend wird mit destilliertem Wasser eluiert.
Die entstehende bläulichgrüne Fraktion, die PEP-Bleomycin enthält, wird zusammen mit 0,02 M wäßriger Ammoniumchloridlösung durch eine Säule geleitet, die mit 50 ml Carboxymethyl-Dextran gepackt ist. Anschließend wird mit 0,1 M wäßriger Ammoniumchloridlösung eluiert. Die Fraktionen, die das gewünschte Produkt enthalten, werden gesammelt, durch eine Säule geleitet, die mit 10 ml Aktivkohle gefüllt ist. Dann wird mit Wasser gewaschen und mit einer 1 :1-Mischung aus Aceton und 0,02 M wäßriger Chlorwasserstoffsäure eluiert. Die Fraktion, die das gewünschte Produkl enthält, wird zur Trockene konzentriert, und man erhall 107 mg PEP-Bleomycinkupferkomplex-trihydrochlorid (Potenz 4397 mcg/mg, Gesamtpotenz 470,4 mg). Die Ausbeute aus dem Kulturfiltrat beträgt 28,9%.
30 mg der so erhaltenen Substanz werden in 1 ml Methanol gelöst und Schwefelwasserstoff wird in die
wird die Lösung filtriert, und das Filtrrat wird zur Trockene konzentriert. Man erhält 25 mg kupferfreies PEP-Bleomycin-trihydrochlorid (Potenz 4420 mcg/mg Gesamtpotenz 110,5 mg). Die Ausbeute aus dem Kupferkomplex beträgt 833%.
Beispiel 2
Zu 12 1 Nährmedium fügt man 8,4 g N-[2-(«-Pyridyl)-äthyl]-l,3-diaminopropan-hydrochlorid zu, so daß sich eine Konzentration von 0,7 mg/rri (als Base), bezogen auf das Medium, ergibt, um den pH-Wert des Mediums auf 6,5 einzustellen. 121 des so behandelten Mediums werden in einen Glasfermenter mit einer Kapazität von 201 gegeben und sterilisiert. Anschließend werden 800 ml der Kulturflüssigkeit von Streptomyces verticillus ATCC 15003, die während 48 Stunden unter Schütteln in einem Medium der gleichen Zusammensetzung gezüchtet worden war, zum Inokulieren des sterilisierten Mediums verwendet. Dann wird 124 Stunden bei 27°C kultiviert wobei man eine Belüftung verwendet, die dem gleichen Luftvolumen entspricht wie es ein Medium pro Minute bei 350 bis 370 U/min erhält. 8,0 I der Kulturbrühe werden gesammelt und filtriert; man erhält 6,0 I desFiltrats (Potenz 270 mcg/mg Gesamtpotenz 1620 mg).
Das Filtrat wird auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt; man erhält 100 mg gereinigtes PEP-Bleomycin-Kupferkomplex-trihydrochlorid (Potenz 4300 mcg/mg, Gesamtpotenz 430 mg). Die Ausbeute aus dem Kulturfiltrat beträgt 26,5%.
20 mg des so erhaltenen Materials (Potenz 86 mg; werden in 2 ml destilliertem Wasser gelöst, auf eine Säule gegossen, die mit 5 ml Anionenaustauschharz in der Sulfat-Form gefüllt ist Dann wird mit destilliertem Wasser eluiert und zur Trockene konzentriert. Man erhält 16 mg PEP-Bleomycin-kupferkomplex-sulfat (Potenz 4401 mcg/mg, Gesamtpotenz 70,4 mg). Die Ausbeute aus dem Kupferkomplex-hydrochlorid beträgi 80%.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. 3-[2-(\-PyridyI)-äthyl]-aminopropylamino-bIeomycin der Formel
    O NH,
    NH,
    HO
    NH-CH2-CH2-CH,-!
    -NH-CH1-CH,-
DE19752519757 1975-05-02 1975-05-02 3- eckige klammer auf 2-(alpha- pyridyl)-aethyl eckige klammer zu -amino- propylamino-bleomycin und verfahren zu seiner herstellung Granted DE2519757B2 (de)

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