DE2519755B2 - Verfahren zur Herstellung von Chloroprenelastomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ChloroprenelastomerenInfo
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Description
Bei manchen Verwendungszwecken und bei einigen Gebrauchsbedingungen werden vulkanisierte Kautschukprodukte
der Atmosphäre bei erheblich erhöhten Temperaturen ausgesetzt und sie werden üblicherweise
im Verlauf der Zeit abgebaut, wodurch eine Veränderung der Eigenschaften hervorgerufen wird. Diese
Veränderungen hängen von der Art des verwendeten Elastomeren ab. Es gibt zwei Arten von Elastomeren,
wobei eine Art die sogenannten wärmehärtenden Elastomeren sind, deren vulkanisierte Produkte beim
fortschreitenden Abbau härten und dabei am Schluß zu Hartgummi werden, und wobei die andere Art die
sogenannten wärmeerweichenden Elastomeren sind, deren vulkanisierte Produkte bei fortschreitender
Alterung erweichen, wobei Deformationen auftreten. Die Funktion als kautschukelastischei Körper geht
somit bei beiden Arten von Elastomeren als Ergebnis eines solchen Abbaus verloren.
Es ist daher anzustreben, daß Kautschukprodukte eine angemessene Kautschukelastizität bei höheren
Temperaturen über längere Zeiträume aufrechterhalten. Diese Eigenschaft wird als Wärmealterungsbeständigkeit
bezeichnet. Diese ist eine der fundamentalen Alterungsbeständigkeitseigenschaften, die neben der
Bewitterungsbeständigkeit, der Ölbeständigkeit und der Ozonbeständigkeit für Kautschuk erforderlich sind.
Chloroprenkautschuk ist ein wärmehärtender Kautschuk und er zeigt üblicherweise hinsichtlich der
Kautschukeigenscharten eine Neigung zu einer Verminderung der Bruchdehnung und zu einer Erhöhung der
Härte im Verlauf der Gebrauchszeit. Das Ausmaß ist unvermeidbar größer als bei den hauptsächlichen
kettengesättigien Kautschuken, z. B. Acrylkautschuk,
Epichlorhydrinkautschuk oder Polyätherkautschuk, was durch die Polymerstruktur bedingt ist. Es ist daher
anzustreben, die Wärmealterungsbeständigkeit von Chloroprenkautschuk, dessen Verarbeitbarkeit, Vulkanisationseigenschaften,
physikalische Eigenschaften, Bewitterungsbeständigkeit und dergleichen wohl ausgewogen
sind, weiter zu erhöhen.
Die Bewertung der physikalischen Eigenschaften von Chloroprenkautschuk kann durch Abmischung nach der
JIS-Norm K 388, d. h. der sogenannten Reinkautschukvermischung,
durchgeführt werden. Bei der Herstellung von Kautschukprodukten wird jedoch die Vermischung
üblicherweise in Gegenwart von geeigneten Mengen an Zusätzen, z. B. Ruß, Weichmacher, Alterungsinhibitoren,
Füllstoffen und dergleichen, durchgeführt Somit sind die Wärmealterungseigenschaften von Kautschukprodukten
voneinander unterschiedlich, da der Ausgangskautschuk, die Zusammensetzung der Mischung
oder die Gebrauchsumgebung jeweils unterschiedlich sind. Bei der Bewertung der Intrinsic-Viskositäten des
Ausgangskautschuks ist es daher einfach und bequem, in einer geeigneten Testmischung eine vulkanisierte Platte
herzustellen und die Veränderungen der Eigenschaften bei üblichen Abbaubedingungen zu messen.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird die Wärmealterungsbeständigkeit nach der folgenden
Methode bewertet Eine Probe der Hantel Nr. 3 der JIS-Norm K 6301, die aus einer gegebenen Testverbindung
vulkanisiert worden ist, wird in einem Geer-Alterungstester
zur Alterung belassen. Die Wärmealterungsbeständigkeit wird anhand des Ausmaßes der
Veränderung des Retentionsverhältnisses der Bruchdehnung zu dem ursprünglichen Wert im Verlauf der
Zeit verglichen. Bei Elastomeren mit wärmehärtendem Abbau, z. B. Chloroprenkautschuk, sind diejenigen
Produkte besser, die ein größeres Retentionsverhältnis, d. h. eine kleinere Veränderung davon haben.
Die Wärmebeständigkeit des Chloroprenkautschuks wird dahingehend klassifiziert, daß ein Retentionsverhältnis
von nicht weniger als 50% bei den Alterungsbedingungen 70 Stunden bei 1000C, z. B. gemäß der
JIS-Norm K 6403, gezeigt wird. Dies ist nicht die höchste Beständigkeitstemperatur des Chloroprenkautschuks,
doch wird in der Kauischukindustrie üblicherweise eine Temperatur von 1200C als Grenze
genommen. Die Verbesserung der Wärmebeständigkeit durch Mischung von Kautschuk mit Zusätzen wird z. B.
von Kanenari Goda in »Chloroprene Rubber«, Seite 45, Taiseisha (1972), beschrieben. Es wird angenommen, daß
eine Verbesserung der Eigenschaften des Polymeren selbst zu einer weiteren Verbesserung der Wärmealterungsbeständigkeit
unter Zuhilfenahme der Verbesserung der Mischung führt. Bei herkömmlichen Untersuchungen
bei der Produktion von Chloroprenkautschuk sind aber noch keine Berichte bekannt, die eine
Verbesserung der Wärmebeständigkeit des Polymeren selbst unter strengen Alterungsbedingungen nahelegen.
Bei der Untersuchung des Effekts der Polymerherstellungsbedingungen
auf die Wärmebeständigkeit wurde nun gefunden, daß ein Polymeres, das bei den nachstehend beschriebenen spezifischen Bedingungen
hergestellt worden ist, eine erheblich verbesserte Wännebeständigkeit besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Chloroprenelastomeres
mit einer ausgezeichneten Wärmealterungsbeständigkeit zur Verfügung zu stellen und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elastomeren, welches nach seiner Vulkanisation eine ausgezeichnete
Wärmealterungsbeständigkeit besitzt, zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Chloroprenelastomeren durch Copolymerisation
von Chloropren und 2,3-Dich'orbutadien-(1,3) in wäßriger Emulsion oder in Lösung in Gegenwart
eines wasser- oder öllöslichen Radikalkatalysators und von 0,05 bis 2 Gewichtsteilen eines aliphatischen oder
aromatischen Mercaptans pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge von 2-Chlorbutadien-(l,3) und 2,3-Di-
chlorbutadien-(13) als Kettenübertragungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Polymerisation ein
Gemisch aus 80 bis 95 Gewichtsteilen 2-Chlorbutadien-(1,3) mit einem Gehalt von weniger als 0,95 Gewichtsprozent
an 1-Chlorbutadien-(13) und 5 bis 20 Gewichtsteilen 23-Dichlorbutad'ren-(13) eingesetzt wird, und dall
man die Polymerisation bei einer Temperatur von nicht höher als 200C bis zu einer maximalen Umwandlung
von 90 Prozent der Monomeren durchführt
Die vulkanisierten Kautschukprodukte, die aus dem erfindungsgemäß hergestellten Polymeren erhalten
werden, haben eine sehr gute Wärmebeständigkeit, eine angemessene Kaltbeständigkeit und ausgezeichnete
Zugeigenschaften im Vergleich zu vulkanisierten Kautschukprodukten, welche aus herkömmlichen ChIo
roprenelastomeren unter Anwendung der gleichen Mischbedingungen erhalten werden. Insbesondere *.vird
die Reöbeständigkeit verbessert, was ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist.
Die Wärmebeständigkeit eines Ausgangskautschuks kann noch weiter verbessert werden, indem man
angemessene Mischungszusätze, insbesondere Alterungsinhibitoren, auswählt Die sehr guten Eigenschaften
des erfindungsgemäß hergestellten Polymeren werden mit der auf diese Weise verbesserten Kautschukmischung ausgeprägt erhalten.
Gemäß der Erfindung ist die Monomerenzusammensetzung
eine wichtige Bedingung. Es ist daher erforderlich, ein Gemisch aus 80 bis 95 Gewichtsteilen
Chloropren mit weniger als 0,95 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent,
!-Chloropren (1-Chlorbutadien-(1,3)) und 5 bis 20 Gewichtsteilen 2,3-Dichlorbutadien-(1,3) zu verwenden.
Das Chloropren für die Polymerisation kann ein Chloropren sein, das allgemein technisch erhältlich ist:
und das eine Reinheil von nicht weniger als etwa 98% aufweist. Es ist schwierig, die Bildung von 1 -Chloropren,
das eine Hauptverunreinigung darstellt, bei dem sogenannten Acetylenprozeß oder bei dem Butadienprozeß
vollständig zu kontrollieren. Man nimmt an, dal? 1-Chlorpren einen sehr schwerwiegenden nachteiligen
Einfluß auf die Wärmealterungseigenschaften ausübt, da es eine Struktur bildet, welche ein aktives allylisches
Chlor enthält, wenn es durch eine 1,4-Bindung in eine Polymerstruktur hineinkommt. Auch bei einer anderen
Verbindungsstruktur führt 1-Chloropren zu Strukturnachteilen vom Standpunkt der Wärmealterungsbeständigkeit.
Je geringer der Gehalt an 1-Chloropren in dem Chloropren ist, desto besser sind daher die Ergebnisse.
Da die Polymerisationsaktivität von !-Chloropren niedriger als diejenige von Chloropren ist, beeinflußt in
der Praxis eine Verunreinigung mit !-Chloropren in einer Menge von weniger als 0,95% die ausgezeichneten
Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Copolymerisate nicht.
Die Abtrennung von Chloropren von 1-Chloropren durch Destillation ist zwar im Prinzip möglich, doch
erfordert, weil die Siedepunkte sich nur geringfügig unterscheiden, die Reinigung des Chloroprenmonmeren
bis zu einem solchen Grad, daß die Verunreinigung mit 1-Chloropren nicht mehr als 0,1% beträgt, d.h.
praktisch zu einem Reinheitsgrad, eine große Destillationsvorrichtung, was zu ungünstigen Polymerisationsschwierigkeiten während der Reinigung führt. Die
Abtrennung ist daher technisch von Nachteil.
Das 2,3-Dichlorbutadien-(1.3), das als Komponente ausgewählt wird, welche mit dem Chloropren copolymerisierbar
ist, wird mit Chloropren leicht copolymerisiert und es stellt eines der Monomeren dar, die zur
Verhinderung einer Kristallisation von Chlorop· enkautschuk verwendet werden. So ist beispielsweise aus der
DE-OS 20 60 659 ein Verfahren zur Copolymerisation von Chloropren mit bis zu 30 Prozent an 23-Dichlorbutadien-(l,3)
in Gegenwart von Radikalkatalysatoren und von Mercaptanen als Kettenübertragungsmitteln beschrieben.
Es ist jedoch bisher noch nicht erkannt worden und war daher völlig überraschend, daß
Polymere erhalten durch Copolymerisation einer geeigneten Menge von 23-Dichlorbutadien-(lr3) unter
spezifischen Polymerisationsbedingungen wie in der Erfindung (Temperatur und Umwandiungsgrad), eine
verbesserte Wärmebeständigkeit bei strengen Betriebsbedingungen zeigen.
Es wird angenommen, daß dies auf die chemische Stabilisierung der Doppelbindung selbst oder der
benachbarten aktiven Methylenstruktur zurückzuführen ist, da die zwei Chloratome symmetrisch mit der
restlichen Doppelbindung der Dichlorbutadieneinheit verbunden sind, welche in dem Polymeren enthalten ist
Wenn der Gehalt an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) in dem
Monomergemisch weniger als 5 Gewichtsprozent
beträgt dann ist dessen Effekt nicht nur auf die Wärmebeständigkeit des Polymerisats, sondern auch
auf die Verhinderung der Kristallisation nicht ausreichend. Wenn andererseits der Gehalt an 2,3-Dichlorbutadien-(l,3)
mehr als 20 Gewichtsprozent oder höher ist, dann zeigt das resultierende Polymere eine verminderte
Kautschukelastizität, was auf die Eigenschaften der Dichlorbutadieneinheiten zurückzuführen ist, und die
Vulkanisationsgeschwindigkeit wird aufgrund des stabilisierenden Effekts auf das Monomere so stark
verringert, daß in der Praxis Elastomerprodukte nur mit Schwierigkeiten erhältlich sind.
Eine weitere Bedingung der vorliegenden Erfindung ist die Polymerisationstemperatur. Die Temperatur liegt
notwendigerweise nicht höher als 20°C und sie ist vorzugsweise nicht höher als 100C. Es wird besonders
4» bevorzugt, daß sie nicht höher als 5°C ist. Es wird angenommen, daß eine Niedertemperaturpolymerisation
die Polymerverzweigung vermindert und eine hochreguläre Struktur ergibt, wodurch die labilen Teile
für die Alterung vermindert werden. Es ist daher zu
Vi erwarten, daß je geringer die Temperatur ist, desto
besser die resultierenden Eigenschaften sein sollten. Bei der radikalischen Polymerisation wird jedoch die
Polymerisationsgeschwindigkeit stark von der Polymerisationstemperatur beeinflußt, so daß eine zu niedrige
ίο Temperatur nicht von Vorteil ist. Eine Temperatur von
etwa — 20°C ist eine allgemein angewendete untere
Grenze, wenn man diesen Faktor in Erwägung zieht.
In der JP-AS 72 71/1971 wird zwar ein Beispiel von analogen Produktionsbedingungen wie beim Verfahren
V) gemäß der Erfindung beschrieben. Der Gegenstand
dieser Druckschrift unterscheidet sich aber grundlegend von demjenigen der vorliegenden Erfindung hinsichtlich
der Aufgabe, der Struktur und den erhaltenen Wirkungen. Nach dieser JP-AS 72 71/1971 wird ein
W) Gemisch aus 1 bis 30 Teilen 1-Chloropren, 1 bis 30
Teilen 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) und 100 Teilen Chloropren polymerisiert, um die Niedertemperatureigenschaften
des Polymeren zu verbessern, wobei sich die Polymerisationstemperatur von 10 bis 600C, vorzugs-
o5 weise 30 bis 50°C, erstreckt. In diesem Stand der
Technik finden sich jedoch keine Hinweise darauf, daß — wenn die Polymerisationstemperatur nicht höher als
20°C ist — ein Copolymeres erhalten wird, das
molhydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid oder Diisopropylperoxydicarbonat)
können als Radikalkatalysatoren verwendet werden. Eine geeignete Menge des
Radikalkatalysators, die verwendet werden kann, erstreckt sich von etwa 0,001 bis 0,2 Gewichtsprozent
bezogen auf die Gesamtmenge an Monomeren. Wenn die Polymerisationsgeschwindigkeit aufgrund einer
niedrigen Polymerisationstemperatur niedrig ist, dann ist es zweckmäßig, ein Reduktionsmittel mit den
Katalysatoren zu verwenden, d.h. ein sogenanntes Redox-Katalysatorsystem. Als Redox-Katalysatorsystem
ist eine Sulfoxylatformulierung und eine Peroxaminformulierung
(vgl. Kanbara u.a. Ed, »Synthetic Rubber Handbook«, Seite 177, Asakura Shoten [1967])
ein typisches Beispiel, wobei jedoch auch andere Redoxsysteme verwendet werden können. Wenn eine
Emulsionspolymerisation bei einer Temperatur von 00C
oder weniger vorgenommen werden soll, dann ist die Zugabe eines Antigefriermittels ntwendig. Die Verwendung
von wasserlöslichen Alkoholen, z. B. von Methanol oder Äthylenglykol, beeinflußt die Polymerisation
oder die physikalischen Eigenschaften der dabei erhaltenen Copolymerisate nicht.
Die Mercaptan verbindungen werden entweder als
Gesamtmenge nach Einleitung der Polymerisation zugegeben oder in machen Fällen ist es zweckmäßig, zur
Erzielung einer Wärmebeständigkeit das Kettenübertragungsmittel in Teilmengen während der Polymerisation
zuzufügen oder das Kettenübertragungsmittel zusätzlich zu einer Emulsion nach beendigter Polymerisation
und vor der Isolierung des resultierenden Polymeren zuzufügen.
Geeignete Beispiele für Lösungsmittel, die für die Lösungspolymerisation verwendet werden können, sind
Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Isopropylbenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, 1,1-Dichloräthan,
1,2-Dichloräthan, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan,
1.1,1,2-Tetrachloräthan, 1,2-Dibromäthan, Tetrahydrofuran,
Dioxan oder Kohlenstoffdisulfid.
Ein geeigneter Polymerisationszeitraum erstreckt sich von etwa 3 bis 20 Stunden und die geeignete Menge
des Emulgierungsmittels, die verwendet werden kann, erstreckt sich von etwa i bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren. Geeignete Emulsionspolymerisationstechniken sind
z. B. genauer in der US-PS 25 76 009 beschrieben.
Die Polymerisationsumwandlung der Monomeren ist vorzugsvi'eise aus wirtschaftlichen Gründen nicht
weniger als 60%. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine wesentliche Bedingung. Wenn jedoch die Umwandlung
zu hoch ansteigt, dann bildet sich in dem resultierenden Polymeren eine Verzweigungsstruktur
aus, wobei die Wärmealterungsbeständigkeit verschlechtert wird. Es muß daher eine Umwandlung von
mehr als 90% vermieden werden.
Die Polymerisation kann unterbrochen werden, indem man ein Kurzabbruchmittel zusetzt. Thiodiphenylamin,
p-tert.-Butylkatechol, Hydrochinon, Natriumdiäthyldithiocarbamat
oder Diäthylhydroxylamin können in Mengen von 0,001 bis 1%, bezogen auf das nicht-umgesetzte Monomere, als Kurzabbruchmittel
verwendet werden.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahen hergestellte Chloroprenelastomere besitzt eine gute Lagerungsstabilität.
Es ist für die Zwecke der Erfindung zweckmäßig, dem Polymeren eine geringe Menge eines
Stabilisierungsmittels zuzusetzen. Beispiele für geeignete Stabilisierungsmittel sind Aminverbindungen, wie
gegenüber einer Alterung besonders stabil ist. Andererseits wird erfindungsgemäß angestrebt, die Wärmealterungseigenschaften
von Polymeren bei strengen Bedingungen zu verbessern, indem man spezifisch die Menge
von 1-Chloropren und die Polymerisationstemperatur auswählt In der JP-AS 72 71/1971 weiden solche
Eigenschaften überhaupt nicht nahegelegt Auch muß gemäß der vorliegenden Erfindung die Einarbeitung
von 1-Chloropren in einer Menge von so viel wie 1 bis
ίο 30 Teilen vermieden werden, da !-Chloropren die
Wärmealterungseigenschaften nachteilig beeinflußt.
Die interne Struktur des nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polymeren kann zu Gunsten
der Wärmealterungsbeständigkeit kontrolliert werden,
is indem man die Faktoren der Monomerzusammensetzung
und die Polymerisationstemperatur kontrolliert, wobei man die endständige Struktur in Erwägung zieht
Die endständigen Gruppen des Polymerisats werden am meisten durch ein Kettenübertragungsmittel bestimmt,
das bei der Polymerisation verwendet wird.
Geeignete Kettenübertragungsmittel bei den bekannten Verfahren zur Polymerisation von Chloropren sind
Mercaptanverbindungen oder Dialkylxanthogendisulfide, wie sie in den US-Patentschriften 25 67 117 und
33 78 538 beschrieben werden. Von denen hat sich die Wärmebeständigkeit eines Polymeren, das unter Verwendung
von Dialkylxanthogendisulfiden, z. B. von Diisopropylxanthogendisulfid, hergestellt worden ist, als
zu schlecht erwiesen. Beim Verfahren gemäß der
in Erfindung werden daher aliphatische Mercaptane, wie
n-Dodecylmercaptan oder tert.-t-Dodecylmercaptan
und aromatische Mercaptane, wie Thiophenol. Thioxylenol
als Kettenübertragungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 2,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der
Gesamtmonomerenmenge, d. h. der Menge des 2,3-Dichlorbutadiens-(1,3)
und des Chloroprene, verwendet Dabei variiert die verwendete Menge im Einzelfall je
nach dem Molekulargewicht des herzustellenden Polymeren.
Um nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Chloroprenelastomere herzustellen, ist es notwendig, daß allen
obengenannten Bedingungen hinsichtlich der Monomerenzusarr.mensetzung,
der Polymerisationstemperatur und des Kettenübertragungsmittels genügt wird. Wenn
einer dieser Bedingungen nicht genügt wird, dann kann die angestrebte Wärmebeständigkeit nicht erhalten
werden.
Die Copolymerisation gemäß dem Verfahren der Erfindung wird nach bekannten Prozessen als Lösungspolymerisation
oder Emulsionspolymerisation, in Gegenwart eines Radikalkatalysators vorgenommen, wobei
die Emulsionspolymerisation bevorzugt wird. Ein wasserlösliches Salz einer disproportionierten Kolophoniumsäure
wird hauptsächlich als Emulgiermittel für die Emulsionspolymerisation verwendet Auch können
andere oberflächenaktive Mittel, z. B. aliphatische Carboxylate, anionische oberflächenaktive Mittel, repräsentiert
durch wasserlösliche Salze von Alkylsulfaten, Alkylbenzolsulfonatcn oder Natriumnaphthalinsul-
bo fonat/Formaldehyd-Addukten und nicht-ionogene
oberflächenaktive Mittel, repräsentiert durch Polyoxyäthylen alkylphenoläther, einzeln oder in Kombination
oder in Kombination mit dem disproportionierten Kolophoniumsäuresalz verwendet werden.
Alle beliebigen wasserlöslichen Katalysatoren (z. B. Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Hydroperoxid
oder tert-Butylhydroperoxid) und öllöslichen Katalysatoren (z. B. Azobisisobutyronitril, Benzoylperoxid, Cu-
Phenyl-jS-naphthylamin, Ν,Ν-Diphenyl-p-phenylendiamin
oder das Reaktionsprodukt zwischen Diphenylamin und Diisobutylen, phenolische Verbindungen, wie
2,5-Di-tert.-butylhydrochinon, 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol, 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butyIphenol)
oder 4,4'-Thiobis-6-tert.-butyl-3-methylphenoI, schwefelhaltige Verbindungen, wie Nickeldibutyldithiocarbamat
oder Tetraäthylthiuramdisulfid, Epoxyverbindungen, wie z. B. epoxydiertes Sojabohnenöl, epoxydiertes
Butyloleat oder das Reaktionsprodukt zwischen Bis- in phenol A und Epichlorhydrin und phosphorhaltige
organische Verbindungen, wie Tri-n-butylphosphit oder Tri(nonylphenyl)-phosphit. Die verwendete Menge
dieser Stabilisierungsmittel kann sich von 0,01 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere, erstrek- \r>
ken. Diese Stabilisierungsmittel können einzeln oder in Kombination verwendet werden und sie werden
spätestens in der Emulsionsstufe oder in der Stufe der Isolierung des Polymeren zugesetzt.
Nicht umgesetzte Monomere können nach der Polymerisation entfernt und nach bekannten Verfahren
wiedergewonnen werden, z. B. durch Wasserdampfdestillation bei vermindertem Druck, wie es z. B. in der US
24 67 769 beschrieben wird.
Das resultierende Polymere wird isoliert und nach bekannten Prozessen getrocknet, z. B. durch Trommeltrocknen
oder durch Gefriertrocknung, wie es z. B. in den US-Patentschriften 2187 146 und 29 14 497 beschrieben
wird.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge- jo
stellten Chloroprenelastomere besitzt gute Vulkanisierungseigenschaften.
Um jedoch die Extrudierbarkeit und die Blattglätte weiter zu verbessern, ist es eine
vorteilhafte Modifizierung, das Elastomere mit einem Gelpolymeren zu vermischen. Gelpolymere, die verwendet
werden können, sind solche, die durch Emulsionspolymerisation eines Chloroprenmonomeren
in Gegenwart eines multifunktionellen Monomeren, wie Äthylenglykoldimethacrylat, Trimethy !propan trimethacrylat
oder Tetramethylolmethantetramethacrylat, erhalten werden und die z. B. in der GB Ί2 37 750 und in
der US 38 49 519 beschrieben werden. Geeignete Gelpolymere sind jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren und diese Gelpolymere werden vor der Stufe der
Isolierung des Polymeren vermischt. Der Gehalt an dem Gelpolymeren kann sich von 5 bis 50%, bezogen auf das
Polymerengemisch, erstrecken. Eine derartige Masse besitzt bevorzugte Eigenschaften. So werden z. B. nicht
nur die Extrudierbarkeit, sondern auch die permanente Spannungseigenschaft verbessert, während die ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit beibehalten wird.
Die Tatsache, daß die Wärmealterungsbeständigkeit des erfindungsgemäß hergestellten Polymeren nicht
durch Zugabe des Gelpolymeren beeinträchtigt wird, kann wie folgt erklärt werden. Da die sogenannten
Mikrogele mit hochvernetzter Struktur in dem erfindungsgemäß
hergestellten Polymeren in mikroskopisch dispergie§tem Zustand verteilt sind, beeinträchtigen die
Mikrogele kaum den Vulkanisierungszustand oder die Wärmebeständigkeit des erfindungsgemäßen Polymeren.
Auch kann die Verbesserung der Verarbeitbarkeit auf die thixotropen Eigenschaften der Abmischungen
zurückgeführt werden.
Chloroprenpolymere oder -copolymere haben im allgemeinen ausgezeichnete physikalische und chemische
Eigenschaften, z. B. hinsichtlich der Bewitterungsbeständigkeit,
der ölbeständigkeit, der Lösungsmittelbeständigkeit,
der Fettbeständigkeit, der Flammfesthei und der Alterungsbeständigkeit und sie stellen elasti
sehe Körper dar, welche eine ausgezeichnete Filmfestig keit haben und die sie für einen weiten Anwendungsbe
reich geeignet machen.
Um geeignete Kautschukprodukle aus dem erfin dungsgemäß hergestellten Polymeren zu erhalten
werden mit den Polymeren Zusätze vermischt und danr wird verformt und vulkanisiert. Die Abmischung de;
Kautschuks mit Zusätzen variiert entsprechend der Eigenschaften, die für die Produkte gefordert werden
Es können alle beliebigen Materialien verwende! werden, die üblicherweise für die Mischung vor
Chloroprenkautschuk verwendet werden. Geeignete Beispiele hierfür sind z. B. in »The Neoprene« von
Murray und Thompson, E. I. du Pont (1963), beschrieben.
Es können die herkömmlichen Zusätze verwendet werden. So kann z. B. als Zusatz ein Füllstoff, ein
Verstärkungsmittel, ein Weichmacher, ein Vulkanisierungsmittel und ein Vulkanisierungsbeschleuniger verwendet
werden.
Es sind alle belibigen Vulkanisierungsprozesse, die üblicherweise für die Verformung von Chloroprenkautschuk
angewendet werden, geeignet. Geeignete Parameter sind in der obengenannten Veröffentlichung von
Murray und Thompson zusammengestellt
In den folgenden Beispielen sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile, Prozentmengen, Verhältnisse und
dergleichen auf das Gewicht bezogen.
Beispiele 1 bis 5
Herstellung des Polymeren
Herstellung des Polymeren
Insgesamt 10 kg Monomere der folgenden Zusammensetzung
wurden bei gegebenen Temperaturen in einem Stickstoffstrom in einem 30-l-Edeistahl-Polymerisationsreaktor
polymerisiert.
Als die Umwandlung 70% erreichte, wurde eine Emulsion mit 1,2 g Thiodiphenylamin und 1,2 g p-tert.-Butylkatechol
zugefügt, um die Polymerisation zu unterbrechen.
Weiterhin wurde ein Stabilisierungsmittel, welches 6 g epoxydiertes Sojabohnenöl und 6 g 2,2'-Methylenbis-4-methyl-6-tert.-butyiphenol
enthielt, emulgiert und zugefügt. Das nicht-uingesetzte Monomere wurde
durch Wasserdampfabdestillation entfernt und der resultierende Latex wurde einer herkömmlichen Gefriertrocknung
unterworfen, um das trockene Polymere zu isolieren.
Chloropren | vgl. Tabelle I |
2,3-Dichlorbutadien-(1,3) | vgl. Tabelle I |
Wasser | 150 |
Methanol | 20 |
Disproportionierte | |
Kolophoniumsäure | 4,0 |
Kaliumhydroxid | 1,0 |
Natriumsalz von Naphthalin- | |
sulfonsäure/Formaldehyd- | |
Kondensat | 0,80 |
Eisen(II)-sulfat | 0,05 |
Tetranatriumäthylendiamin- | |
tetraacetat | 0,05 |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,20 |
Kaliumchlorid | 0,50 |
n-Dodecylmercaptan | 0,15 |
Diisopropylbenzolhydroperoxid | 0,20 |
9 10
Die Polymerisationsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Beispiele Nr. 1 2
Vergleichsversuche ABC
Polymerisationsbedingungen:
Chloropren (Teile)
Chloropren (Teile)
Gehalt an 1-Chloropren in Chloropren (Gewichtsprozent)
2,3-DichIorbutadien-( 1,3) (Teile) Polymerisationstemperatur ( C) Polymerisationszeit (Min.)
Polymerisationsverhältnis (%)
2,3-DichIorbutadien-( 1,3) (Teile) Polymerisationstemperatur ( C) Polymerisationszeit (Min.)
Polymerisationsverhältnis (%)
Mooney-Viskosität (ML 1+4, 100 C) des erhaltenen Polymeren
Eigenschaften der reinen Kautschukmischungen Die in den Beispielen 1 bis 5 und in den
Vergleichsversuchen A bis C bei den in Tabelle I angegebenen Bedingungen erhaltenen Polymeren wurden
30 Min. bei 150°C einer Preßvulkanisierung unter Anwendung der Mischung gemäß JIS-Norm K-6388-66
85 | 90 | 94 | 90 | 90 | 90 | 94 | 85 |
0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 2,0 | 2,0 |
15 | 10 | 6 | 10 | 10 | 10 | 6 | 15 |
10 | 10 | 10 | 0 | -10 | 40 | 10 | 10 |
290 | 330 | 350 | 400 | 470 | 260 | 310 | 270 |
66 | 71 | 68 | 67 | 68 | 63 | 66 | 70 |
82 | 94 | 85 | 79 | 73 | 86 | 83 | 86 |
unterworfen. Die physikalischen Eigenschaften wurden nach der JIS-Norm K 6301 bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle Il zusammengestellt.
Das Altern wurde bewirkt, indem die Proben 4 oder 8 Tage in einem Geer-Alterungstester von 1300C
belassen wurden.
Tabelle II | Beispiele Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 | Vergleichsversuche | B | C | Vergleichs |
1 | A | produkt*) | |||||||
Normale physikalische | 32 | 37 | 36 | 39 | 31 | 33 | |||
Eigenschaften: | 30 | 210 | 230 | 250 | 250 | 29 | 220 | 160 | 29 |
500%-Modul (kg/cm2) | 180 | 840 | 860 | 880 | 880 | 200 | 860 | 840 | 180 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 850 | 33 | 34 | 36 | 36 | 840 | 30 | 27 | 830 |
Dehnung (%) | 31 | 27 | 28 | ||||||
Reißfestigkeit (kg/cm2) | 46 | 46 | 45 | 47 | 46 | 45 | |||
(Modell A) | 42 | 45 | 43 | ||||||
Härte (Modell C - | |||||||||
Federtyp) | |||||||||
Physikalische Eigen | 40 | 62 | 67 | 85 | 25 | 33 | |||
schaften nach dem Altern: | 48 | 30 | 22 | ||||||
Verbleibende Zug | 19 | 20 | 21 | 22 | 18 | 16 | |||
festigkeit**) | 19 | 49 | 58 | 55 | 66 | 18 | 40 | 36 | 17 |
in (%)***) | 47 | 31 | 34 | ||||||
Verbleibende | 22 | 30 | 28 | 32 | 18 | 16 | |||
Dehnung**) | 24 | 14 | 16 | ||||||
in (%)***) | |||||||||
*) Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100 C von 49.
**) 4 Tage gealtert ***) 8 Tage gealtert.
Mischansatz
Teile
Polymeres | 100 |
Phenyl-ff-naphthylamin | 1 |
Magnesiumoxid | 4 |
Zinkblüten | 5 |
2-Mercaptoimidazolin | 0,35 |
Es wird ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten
Polymeren den Polymeren des Standes der Technik (Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität
bei 1000C von 49) hinsichtlich der normalen physikalischen
Eigenschaften nicht unterlegen sind und daß sie zusätzlich eine ausreichende Überlegenheit hinsichtlich
der Wärmealterungsbeständigkeit, insbesondere der verbleibenden Dehnung, bei ziemlich strengen Alte-
rungsbedingungen zeigen. Bei den Vergleichsversuchen,
die außerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen, waren die physikalischen Eigenschaften ungefähr
gleich oder etwas schlechter wie bei dem handelsüblichen Produkt.
Physikalische Eigenschaften von u. a. mit Ruß als Zusatz hergestellten Mischungen:
Die physikalischen Eigenschaften der Proben, erhalten durch Vulkanisierung der Abmischungen der
folgenden Zusammensetzung, wobei die Polymeren der Beispiele 1 bis 5 und der Vergleichsversuche A bis C,
erhalten bei den in Tabelle I gezeigten Bedingungen, verwendet wurden und wobei Ruß als Füllstoff
vorhanden war, wurden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Weiterhin wurde die Vulkanisierung unter Anwendung einer Preßvulkanisierung 30 Min. bei 150°C bewirkt.
Das Altern wurde in der Weise bewirkt, daß das Vulkanisat 4 oder 8 Tage in einem Geer-Alterungsester
von 130° C belassen wurde.
Mischansatz
ίο Polymeres
Phenyl-a-naphthylamin
Magnesiumoxid
Ruß
Zinkblüten
2-Mercaptoimidazolin
2-Mercaptoimidazolin
Teile
100
4 30
0,35
Beispiele Nr.
1 2
1 2
Vergleichsversuche 5 A B C
Vergleichsprodukt*)
70
240
500
240
500
Normale physikalische
Eigenschaften:
Eigenschaften:
Modul (kg/cm2)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Dehnung (%)
Reißfestigkeit (kg/cm2)
(Modell A JIS)
(Modell A JIS)
Härte (JIS C) 61
Physikalische Eigenschaften
nach dem Altern:
nach dem Altern:
Verbleibende Zug- 84
festigkeit**)
in (%)***) 70
Verbleibende 61
Dehnung**)
in (%)***) 33
73
280
490
280
490
62
63
82
69
62
62
37
63
260
480
260
480
62
63
77
64
60
60
35
70 270 500
64
62
80
68 66
40 70
280
510
280
510
66
60
79
67
69
69
42
63
240
480
240
480
75
250
470
250
470
72 210 480
54
64
82
69
48
23
*) Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100 C von **) 4 Tage gealtert.
***) 8 Tage gealtert.
***) 8 Tage gealtert.
68 240 490
55
62
75
68 50
24
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren haben selbst in Gegenwart von Füllstoffen ausgezeichnete
normale physikalische Eigenschaften und gealterte physikalische Eigenschaften, insbesondere im Hinblick ·->(>
auf das Dehnungsretentionsverhältnis nach der Wärmealterung, im Vergleich zu dem handelsüblichen Polymeren.
Die Polymeren der Vergleichsversuche waren etwa gleich oder etwas schlechter als das Produkt des
Standes der Technik (Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100° C von 95).
Physikalische Eigenschaften von unter Zusatz von Kohlenstoff und Ölen hergestellten Mischungen:
Die Eigenschaften der vulkanisierten Kautschukprodukte variieren erheblich entsprechend der verwende- ω
ten Zusätze. Insbesondere soll der Alterungsinhibitor und der Weichmacher stark die Wärmestabilität
beeinflussen.
Um das Verhalten der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren kennenzulernen, wurden die folgenden
typischen Mischansätze ausgewählt Die Ergebnisse der Messung der physikalischen Eigenschaften sind in
Tabelle IV zusammengestellt Weiterhin wurde eine Vulkanisierung durch Preßvulkanisierung 30 Min. bei
1500C bewirkt. Der Alterungstest wurde in der Weise vorgenommen, daß das Vulkanisat 4 Tage, 8 Tage oder
12 Tage in einem Geer-Alterungstester von 130° C
gehalten wurde.
Mischansatz | Teile |
Polymeres | 100 |
Stearinsäure | 0,5 |
Reaktionsprodukt von Diphenylamin | 4 |
und Diisobutylen | |
p-(p-TolylsuIfonylamido)- | 1 |
diphenylamin | |
Magnesiumoxid | 4 |
Ruß | 40 |
Ditridecylphthalat | 10 |
2-Mercaptoimidazolin | 0,5 |
Zinkoxid | 5 |
4** | Beispiele Nr. 1 2 |
75 | 3 | 4 | 5 | Vergleichsversuche ABC |
77 | 79 | Vergleichs produkt*) |
|
Normale physikalische Eigenschaften: |
8 | 220 | 220 | 210 | ||||||
200% Modul (%) | 12 | 78 | 500 | 76 | 77 | 74 | 76 | 470 | 490 | 74 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 4 | 210 | 48 | 230 | 220 | 230 | 210 | 46 | 45 | 220 |
Dehnung (%) | 8 | 480 | 64 | 520 | 540 | 560 | 460 | 64 | 61 | 470 |
Reißfestigkeit (kg/cm2) (Modell A JIS) |
12 | 48 | 50 | 52 | 55 | 42 | 43 | |||
Härte (JIS C) | 62 | 87 | 62 | 44 | 63 | 66 | 83 | 83 | 63 | |
Physikalische Eigenschaften nach dem Altern: |
80 | 80 | 81 | |||||||
Verbleibende Zugfestigkeit | ) 79 | 76 | 88 | 81 | 84 | 81 | 79 | 80 | 82 | |
in (%) | 78 | 62 | 83 | 79 | 82 | 80 | 50 | 49 | 80 | |
78 | 45 | 80 | 77 | 76 | 80 | 36 | 34 | 79 | ||
Verbleibende Dehnung in (%) | 60 | 23 | 57 | 60 | 58 | 45 | 19 | 17 | 46 | |
40 | 42 | 46 | 48 | 30 | 32 | |||||
24 | 20 | 23 | 25 | 16 | 16 | |||||
*) Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100 C von 95.
**) Tage gealtert.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren zeigen gute normale und gealterte physikalische Eigenschaften
im Vergleich zu dem handelsüblichen Polymeren, selbst in einer Kohlenstoff- und ölgefüllten Abmischungen,
weiche einen Alterungsinhibitor und Ruß enthält. Demgegenüber zeigen die Polymere der Vergleichsversuche
etwa das gleiche oder ein schlechteres Verhalten als das handelsübliche Produkt.
Beispiele 6bis8
Es wurden die folgenden Tests durchgeführt, um den Einfluß eines Kettenübertragungsmittels auf die Wärmebeständigkeit
zu erfahren.
Herstellung des Polymeren
Insgesamt 10 kg Monomere der folgenden Formulierung wurden bei 10° C in einem Stickstoffstrom in einem
30-1-Edelstahl-Polyrnerisationsreaktor polymerisiert.
Als die Umwandlung 70% erreicht hatte, wurde eine Emulsion zugesetzt, welche 1,2 g Diäthylhydroxylamin
und 1,2 g Tetraäthylthiuramdisulfid enthielt, um die
Polymerisation abzubrechen.
Weiterhin wurde eine Stabilisierungsmittelemulsion, welche 3,5 g Reaktionsprodukt von Bisphenol A mit
Epichlorhydrin und 33 g ^'-Methylenbis^methyl-B-butylphenol
enthielt, zugesetzt und sodann wurde das nicht-umgesetzte Monomere durch Wasserdampfabstreifen
entfernt. Der resultierende Latex wurde einer herkömmlichen Gefriertrocknung unterworfen, um das
trockene Polymere zu isolieren.
Teile
Chloropren | 90 |
2,3-Dichlorbutadien-(l,3) | 10 |
Wasser | 150 |
Disproportionierte | |
Kolophoniumsäure | 4,0 |
Natriumhydroxid | 0,80 |
Natriumsalz von Naphthalin- | |
sulfonsäure/Formaldehyd- | |
Kondensat | 0,80 |
Natriumbisulfit | 0,30 |
Kettenübertragungsmittel | gemäß Tabelle V |
Polymerisationskatalysator*) |
*)Wäßrige Lösung, welche 2% Kaliumpersulfat und 0,1% Natriumanthrachinon-ß-sulfonat enthielt
Der 1-Chloropren-Gehalt in dem verwendeten
Chloroprenmonomeren betrug 0,45%. Die geeignete
Menge der Katalysatorlösung wurde aufeinanderfolgend zugefügt, so daß die Polymerisationsgeschwindigkeit
konstant blieb.
Die Polymerisationsergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
16
Polymerisation
Beispiele Nr.
6 Vergleichsversuch
Kettenübertragungsmittel
Verwendete Menge (%, bezogen auf
die Gesamtmonomermenge)
die Gesamtmonomermenge)
Polymerisationsergebnisse:
Polymerisationszeit (Min.) 320
Polymerisationsrate (%) 72
Iviooney-Viskosität (ML 1+4, 100 C) 80
n-Dodecylmercaptan
0,17 tert.-Dodecylmer- Thiophenol
cap tan
cap tan
0,45
0,33
Diisopropyl-
xanthogen-
disulfid
0,48
300 | 370 | 260 |
70 | 73 | 69 |
77 | 90 | 74 |
Physikalische Eigenschaften der unter Zusatz von 20 rung sind in Tabelle VI zusammengestellt. Die
Kohlenstoff hergestellten Mischung:
Die physikalischen Eigenschaften der Proben, erhalten durch Abmischung der Polymeren der Beispiele 6 bis
8 und des Vergleichsversuchs D, weiche bei den Bedingungen der Tabelle V erhalten worden waren,
gemäß Tabelle 111 und die Ergebnisse der Vulkanisie-Vulkanisierung
wurde unter Anwendung einer Presse von 150°C über einen Zeitraum von 30 Min durchgeführt.
Die Altei ng wurde 4 oder 8 Tage in einerr
Geer-Alterungstester von 1300C durchgeführt.
4*) | Beispiel Nr. | 7 | 8 | Vergleichs | Vergleichs | |
8 | versuch | produkt**) | ||||
4 | 6 | 77 | 77 | D | ||
Normale physikalische Eigenschaften: | 8 | 270 | 260 | |||
200% Modul (%) | 75 | 520 | 540 | 81 | 78 | |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 260 | 58 | 58 | 280 | 250 | |
Dehnung (%) | 540 | 63 | 62 | 510 | 500 | |
Reißfestigkeit (kg/cm2) | 60 | 68 | 54 | |||
Härte (JIS) | 60 | 63 | 61 | |||
Physikalische Eigenschaften nach dem | 81 | 78 | ||||
Altern: | 72 | 70 | ||||
Verbleibende Zugfestigkeit in (%) | 80 | 63 | 59 | 75 | 77 | |
68 | 35 | 32 | 70 | 71 | ||
Verbleibende Dehnung in (%) | 60 | 48 | 53 | |||
34 | 18 | 26 | ||||
*) Tage gealtert.
**) Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100 C von
**) Polychloropren mit einer Mooney-Viskosität bei 100 C von
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren zeigen selbst in Gwgenwart eines Füllstoffs sehr gute normale
und gealterte physikalische Eigenschaften im Vergleich zu dem handelsüblichen Polymeren. Demgegenüber ist
das Polymere des Vergleichsversuches D hinsichtlich der Wärmebeständigkeit eindeutig schlechter.
909 532/271
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Chloroprenelastomeren durch Copolymerisation von Chloropren und 2,3-Dichlorbutadien-(1,3) in wäßriger Emulsion oder in Lösung in Gegenwart eines wasser- oder öllöslichen Radikalkatalysators und von 0,05 bis 2 Gewichtsteilen eines aliphatischen oder aromatischen Mercaptans pro 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge von 2-Chlor-butadien-(l,3) und 2,3-Dichlorbutadien-(l,3) als Kettenübertragungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Polymerisation ein Gemisch aus 80 bis 95 Gewichtsteilen 2-Chlorbutadien-(l,3) mit einem Gehalt von weniger als 0,95 Gewichtsprozent an 1-Chlorbutadien-(U) und 5 bis 20 Gewichtsteilen 2^-Dichlorbutadien-(l,3) eingesetzt wird und daß man die Polymerisation bei einer Temperatur von nicht höher als 20°C bis zu einer maximalen Umwandlung von 90 Prozent der Monomeren durchführt
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