DE2518843A1 - 3-desoxy-1-alpha-hydroxy-cholecalciferol und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
3-desoxy-1-alpha-hydroxy-cholecalciferol und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
BRAUNSCHWEIG ■ MÜNCHEN ■ KÖLN 2518843
BRAUNSCHWEIG ■ MÜNCHEN ■ KÖLN 2518843
Dr. W. MüIler-Borä · Braunschweig
H. Groening, Dipl.-Ing. · München Dr. P. Deufel, Dipl.-Chem. ■ München
Dr. A. Schön, Dipl.-Chem. · München Werner Hertel, Dipl.-Phys. · Köln
8. Apr»
München
S/W 33-2
WISCONSIN ALUMNI RESEARCH FOUNDATION, Madison, Wisconsin / USA
3-Desoxy-i- otz-hydroxy-cholecalciferol und
Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Verbindung, die ein Vitamin D_-Derivat
mit einer Vitamin D-ähnlichen Aktivität ist, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung sowie pharmazeutische Zubereitungen,
welche diese Verbindung enthalten.
Die D-Vitamine, insbesondere die Vitamine D2 und D3, sind seit
langem bekannt und werden aufgrund ihrer Wirkung gegenüber Mangelerscheinungskrankheiten,
die auf dem Kalziumstoffwechsel beruhen, beispielsweise Rachitis, verabreicht. In neuerer Zeit wurden verschiedene
Derivate von D-Vitaminen, die eine antirachitische Wirkung zeigen, die grosser ist als diejenige von Vitamin D~ oder
D-., aufgefunden. Andere Derivate von Vitamin D2 und D~, die eine
spezifischere Aktivität im Hinblick auf die Kalziumstoffwechselaktivität
zeigen, welche beispielsweise den Kalziumtransport im Darm erhöhen oder die Knochenkalziummobilisierung erhöhen oder
herabsetzen, wurden aufgefunden.
S09882/0940
Ein neues Derivat von Vitamin D^, das eine Vitamin D-ähnliche
Aktivität dahingehend besitzt, dass es den Kalziumtransport im
Intestinum begünstigt und die Knochenkalziummobilisierung erhöht, wurde nunmehr synthetisiert. Dieses Vitamin D_-Derivat wurde als
3-Desoxy-1 - 6ί·-hydroxycholecalciferol identifiziert.
Die erfindungsgemässe Verbindung kann in der Weise hergestellt
werden, dass
a) Cholesterin in 3-ß-Hydroxy-5- (X-cholestan-6-on umgewandelt wird,
das 6-on in 6,6-Äthylendioxy-5-o6-cholestan-3ß-ol überführt wird,
das Ketal zur Gewinnung von 6, ö-Äthylendioxy-S-Qt-cholestan-S-on oxydiert
wird, das 3-on bromiert und anschliessend einer Dehydrobromierung zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-5#-cholest-1-en-3-on
unterzogen wird, das Cholestenon zur Gewinnung von Äthylendioxy-1 o£, 2 cG-epoxy-B-QO-cholestan-S-on epoxydiert wird, die Epoxyverbindung
mit Hydrazin zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-1 oC-hydroxy-5
oi'-cholest-2-en behandelt wird, kata'lytisch das 6,6-Äthylendioxy-1
o£-hydrpxy-5oC-cholest-2-en zur Herstellung von 6,6-Äthylendioxy-1
<£-hydroxy-5^-cholestan reduziert wird, das zuletzt genannte
Ketal in das entsprechende Keton umgewandelt wird und das Keton zur Gewinnung von 1 Ot-Acetoxy-5öC~cholestan-6-on acetyliert wird,
die Acetoxyverbindung mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von 10t-Acetoxy-50(rcholestan-6ß-ol behandelt wird, das 6ß-01
zur Herstellung von loC-Acetoxycholest-S-en dehydratisiert wird,
das icfc-Acetoxycholest-5-en einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung
mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von 1 o6-Acetoxy-5,7-cholestadien
unterzogen wird, dieses Dien mit einer UV-Strahlung zur Gewinnung von 3-Desoxy-iOC-acetoxyprecholecalciferol
bestrahlt wird und thermisch das 3-Desoxy-IOCr-hydroxyprecholecalciferol
zur Herstellung von 3-Desoxy-1i6-acetoxycholecalciferol isomerisiert
wird, das zur Gewinnung von 3-Desoxy-ioCr-hydroxycholecalciferol
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hydrolysiert wird, oder
b) lOfc-Hydroxycholesterin-Diacetat zur Gewinnung von KJC-Acetoxycholesterin
hydrolysiert wird, das ißrAcetoxycholesterin zur
Gewinnung von lOi-Acetoxycholesterin-Tosylat tosyliert wird,
das Tosylat mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von 10C-Hydroxycholest-5-en reduziert wird, das loC-Hydroxycholest-5-en
zur Erzeugung von KX-Acetoxycholest-5-en acetyliert wird,
das loC-Acetoxycholest-S-en einer allylischen Bromierung und
Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von 1oC.-Acetoxy-5,7-cholestadien
unterzogen wird, das Dien mit einer UV-Strahlung zur Herstellung von 3-Desoxy-i^acetoxyprecholecalciferol
bestrahlt wird und thermisch das 3-Desoxy- 1(£-acetoxyprecholecalciferol
zur Gewinnung von 3-Desoxy- 1c£-acetoxycholecalciferol
isomerisiert wird, das zur Gewinnung von 3-Desoxy-1(Jfhydroxycholecalciferol
hydrolysiert wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zubereitung, die aus S-Des'oxy-ioC-hydroxycholecalciferol und einem pharmazeutisch
verträglichen Träger oder Verdünnungsmittel besteht.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. In den Beispielen erfolgt die Identifizierung der verschiedenen
Zwischenverbindungen sowie der beanspruchten 3-Desoxyverbindung
unter Verwendung der nachfolgend angegebenen Geräte, Träger sowie analytischen Reagentien und Hilfsstoffe. Durch gleiche Zahlen
werden identische Verbindungen in der Beschreibung und in den folgenden Verfahrensschemata identifiziert.
Zur Durchführung einer Säulenchromatographie werden Kieselsäure (Mallinckrodt Chemical Co., 100 mesh), neutrales Aluminiumoxyd
(Bio-Rad minus 200 mesh, California Corp. for Biochemical Research, Los Angeles, Calif.) oder Sephadex LH-20 (ein Hydroxy-
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propyläther-Derivat eines Polydextrans, das von der Pharmacia
Fine Chemicals, Inc., Piscataway, N.J. in den Handel gebracht wird) verwendet. Dünnschichtplatten werden mit Merck-Kieselgel G
überzogen und an der Luft getrocknet. Besprühungen mit Schwefelsäure
oder Joddampf werden verwendet, um Flecken sichtbar zu machen. Die zur Durchführung von Reaktionen und Chromatographien eingesetzte
Skellysolve B (im wesentlichen η-Hexan, das auf Erdöl zurückgeht und von der Skelly Oil Co. in den Handel gebracht wird)
wird redestilliert, wobei die Fraktion verwendet wird, die bei 67 bis 69°C siedet. Die Schmelzpunkte werden auf einer Kofier-Bank
bestimmt und sind nicht korrigiert. Die Infrarotspektren (IR) werden unter Verwendung des Modells IR 5 von Beckman Instruments,
Inc. aufgezeichnet. Die UV-Spektren (UV) werden unter Einsatz eines Spektrophotometers (Modell DB-G) von Beckman
Instruments, Inc. aufgenommen. Die Massenspektren werden mit
einem doppelt fokusnierenden Massenspektrometer (Modell MS-902)
der Associated Electrical Industries ermittelt. Perfluortributylamin wird als Standard für genaue Massenmessungen eingesetzt.
Die kernmagnetischen Resonanzspektren (NMR) werden unter Verwendung des Modells T-60 von Varian Associates gemessen. Die
Werte werden in ppm ( £) "Down-Field" im Vergleich zu Tetramethylsilan
als interner Standard angegeben. Die Gasflüssigkeitschromatographie
(GLC) wird unter Einsatz eines F & M-Instruments (Modell 402) (Hewlett-Packard Co., Avondale, Pa.) durchgeführt,
wobei 1,2 m χ 0,63 mm-Glassäulen verwendet werden, die mit 3 %
SE3Q auf 100 bis 120 mesh Gaschrom Z (ein Silikonöl auf einem keramischen Träger, der von der Hewlett Packard Co. erhältlich
ist) gefüllt sind, und wobei eine Säulentemperatur von 2500C
und eine Ausfliessgeschwindigkeit von 80 ml/Minute eingehalten
wird. Die Mikroanalysen werden von der Micro-Tech Laboratories, Inc., Skokie, Illinois durchgeführt.
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Eine gerührte Lösung von 1,60 g Cholesterin in 240 ml Eisessig wird tropfenweise mit 4,5 ml einer rauchenden Salpetersäure behandelt.
Die Mischung wird lann in einem Eis/Salz-Bad abgekühlt, worauf weitere 390 ml einer rauchenden Salpetersäure während
einer Zeitspanne von 1 Stunde zugegeben werden. Das Rühren wird während weiteren 0,5 Stunden fortgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird dann schnell unter Saugen abfiltriert. Der Filterkuchen wird in 570 ml Eisessig aufgenommen. Nach der Zugabe von 107 ml
Wasser und 71 g Zinkstaub wird die Mischung während einer Zeitspanne von 1 Stunde auf einem Dampfbad erhitzt. Nach einer Rückflussbehandlung
während einer Zeitspanne von 10 Stunden wird die Reaktionsmischung mit H3O verdünnt und mit Diäthyläther extrahiert.
Die Ätherschicht wird abgetrennt und zur Trockne eingedampft. Dem Rückstand v/erden 400ml eines 100%igen Äthanols
sowie 85 ml einer konzentrierten HCl zugesetzt, worauf die Lösung während einer Zeitspanne von 2 Stunden am Rückfluss gehalten
wird. Es wird dann soviel Wasser zugesetzt, um eine leichte Trübung hervorzurufen. Das Produkt wird kristallisieren gelassen.
Eine Ümkristallxsation aus wässrigem Äthanol liefert 25 g (Ausbeute 40 %) eines reinen Sß-Hydroxy-Sct-cholestan-ö-on (2)
F. 142,5 bis 144°C; Massenspektrum: m/e 402 M+, 100 % und m/e
387 (8 %) , 384 (7%), 369 (7 %) , 331 (6 %) , 289 (17 %) , 262 (9 %) ,
247 (17 %), 248 (17 %), IR (CHCl3) 1712 (C=O), 3400 (OH)cnf1.
Analyse für C 2-]H44°2: Berechnet: C 80,54, H 11,41, gefunden:
C 80,52, H 11,62.
15 g 3ß-Hydroxy-5CC-cholestan-6-on werden in redestillierter
Skellysolve B (67 bis 690C) aufgelöst. Dieser Lösung werden 50 ml
eines frisch destillierten Äthylenglykols sowie 100 mg p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
in einem 1 1-Rundkolben zugesetzt, der
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mit einer Dean-Stark-Falle versehen ist. Die Mischung wird währead
einer Zeitspanne von 22 Stunden am Rückfluss gehalten, wobei periodisch die Falle entleert wird. Eine massenspektroskopische Analyse
der Reaktionsmischung ergibt zu diesem Zeitpunkt, dass kein
Ausgangsmaterial vorliegt. Der gekühlten Lösung werden 0,3 g Natriumacetat zugesetzt. Die Hexanschicht wird dekantiert, mit
einer kleinen Menge Äther verdünnt und dreimal mit einer 2 %igen Natrxumacetatlosung gewaschen. Die Äthylenglykolschicht, die mit
Wasser verdünnt worden ist, wird mit Äther extrahiert. Diese Ätherphase wird nach einem Waschen mit einer 2 %igen Natriumacetatlösung
mit der Äther/Hexan-Schicht vereinigt und im Vakuum eingedampft. Der weisse Rückstand ergibt nach einer Umkristallisation
aus Äthylacetat 12,6 g (76 %) 6, e-Äthylendioxy-SaC-cholestan-Sßol
(3). F. 114 bis 115°C, Massenspektrum: m/e 446 (M+ 26 %,
C29H50O3 erfordert 446, 291 (100 %) , 183 (25 %) . NMR (CDCl3) S
3,90 (m, Ketal), IR (KBr) 3350 cm"1 (OH). Analyse für c 29H5o°3:
Berechnet: C 77,97, H 11,28, gefunden: C 11,19, H 11,49.
Eine Lösung von 12,5 g 6-Äthylendioxy-5 -cholestan-3ß-ol (3)
in Pyridin wird einem eiskalten Pyridin-CrO3-Komplex zugesetzt,
der durch Zugabe von 182 g CrO3 zu 182 ml eines eiskalten Pyridins
hergestellt worden ist. Eine weitere Menge von 9 0 ml Pyridin wird zur Vervollständigung der überführung verwendet. Die Mischung wird
dann auf Zimmertemperatur ansteigen gelassen und während einer Zeitspanne von 10 Stunden gerührt. Sie v/ird dann mit Äthylacetat
auf ein Volumen von 5 00 ml gebracht und durch eine Säule filtriert, die mit Celite (ein Kieselgurprodukt, das von der Johns-ManvilIe
Co. in den Handel gebracht wird) gefüllt ist, wobei die Füllmenge 50 g und der Durchmesser 4 cm betragen und das Celitematerial in
Äthylacetat aufgeschlämmt ist. Das mit insgesamt 750 ml Äthylacetat
eluierte Material wird gesammelt und durch eine 6 cm-Säule filtriert, die mit 100 g Aluminiumoxyd gefüllt ist, das in Äthylacetat
aufgeschlämmt ist. Nach einer Eluierung mit 1200 ml Äthylacetat
und einem Eindampfen des Lösungsmittels wird ein grünlicher
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Feststoff erhalten. Dieser wird auf eine 2 χ 23,5 cm-Säule, die
mit 50 g Aluminiumoxyd (AG-7 minus 200 mesh) gefüllt ist, aufgebracht und mit Äthylacetat eluiert. Die ersten 150 ml des.
Eluiermittels ergeben 12,3 g (98 %) eines reinen 6,6-Äthylendioxy-5oC-cholestan-3-ons
(4) - Eine Analysenprobe, die aus MeOH umkristallisiert
worden ist, fällt in Form von weissen Kristallen an, F. 115 bis 116°C, NMR (CDCl3) /2,35 (m, C-2-und C-4-Protonen) ,
3,9 (m Ketal), IR (KBr) 1710 cm"1 (C=O), Massenspektrum: m/e
(M+ 19 %, C29H48°3: he£·'· C 78'33' H 10'88' gefunden: c 78,37, H 10,93,
Zu einer Lösung von 10,9 g des Ketons (4) in 218 ml THF, das auf
9°C abgekühlt worden ist, wird eine Lösung von 1,21 g KOAc und 1,31 ml Br „ in 12,3 ml Essigsäure tropfenweise unter Rühren zugesetzt,
wobei man zwischen den Zugaben wartet, bis sich die Lösung entfärbt hat. Die Lösung wird dann in 200 ml einer kalten 2 %igen
NaOAc-Lösung eingegossen. Das Produkt wird in Äther extrahiert. Das Produkt besteht gemäss einer TLC aus ca. 50 % einer Bromverbindung
und 50 % Ausgangsmaterial. Nach einem Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Methanol (CH2Cl2) (1:1) aufgenommen.
Aus dieser Mischung scheiden sich nach einem Stehenlassen 3,91 g der 2-Bromverbindung (5) ab. Massenspektrum:m/e 524, 522
(M+), 443 (M+-Br), 291, NMR (CDCl3) /4,8 (dd, J=6, 14 Hz, C-2-H),
3,9 (Ketal).
3,91 g des rohen Produktes (5) werden zu 3,1 g CaCO3 in 39 ml
eines siedenden DMA gegeben.Es wird während einer Zeitspanne von 15 Minuten eine Rückflussbehandlung durchgeführt. Die Mischung
wird dann mit Äther verdünnt und gründlich mit H„0 extrahiert.
Ein Eindampfen des Äthers ergibt einen hellgelben Feststoff, der auf eine Säule aufgegeben wird, die mit 150 g einer aktivierten
Kieselsäure gefüllt ist. Eine Eluierung mit 20 % Äthylacetat in Skellysolve B (5 ml-Fraktionen) ergibt in den Fraktionen 52 bis
die Δ -Verbindung, und zwar aus 6, S-Äthylendioxy-ScC-cholest-i-en-3-on
(6) in Form eines amorphen Feststoffes (2,7 g , 25 % aus
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4), die bei der Durchführung einer Gasflüssigkeitschromatographie (Rf 0,62, 1:3-Äthylacetat/Cyclohexan) homogen ist. UV (95 % ÄtOH)
L 227 nm ( 6 8340) , IR (CHCl.,) 2920, 1675 cm'1, NMR (CDCl.) cf 7,12
(1H, d, J=10 Hz), 5,85 (1H, d, J=10 Hz), 3,9 (4H, m, Ketal),
Massenspektrum: m/e (rel. Int.) 442 (M+, 36 %) , 291 (100 %); eine
mit hoher Auflösung durchgeführte Massenspektralanalyse ergibt füi
C29H46°3 den Wert von 442,3447. Gefunden: 442,3452.
Zu 2,09 g des Δ -Steroids (6) in 25 ml Dioxan werden 6 ml einer
1n NaOH und 4,25 ml eines 30 %igen H^O- zugesetzt. Nach einem
Stehenlassen während einer Zeitspanne von 20 Stunden bei Zimmertemperatur wird Wasser zugesetzt, worauf die Lösung einige Male
mit Benzol und Äther extrahiert wird. Der Rückstand, der nach der Eindampfung der vereinigten organischen Phasen zurückbleibt, wird
auf eine mit 30 g Kieselsäure gefüllte Säule aufgegeben und dann unter Einsatz von 11 ml-Fraktionen eluiert, und zwar mit 10 % Äthylacetat
in Skellysolve B, dann mit 20 % Äthylacetat in Skellysolve
B, wobei 1,4 g (65 %) des Epoxyds, und zwar 6,6-Äthylendioxy-1-aC,
2.X-epoxy-5oC~cholestan-3-on (7), erhalten werden. Eine
Kristallisation aus Skellysolve A und dann aus Methanol ergibt ein
Material mit einem F. von 98,5 bis 1000C. NMR (CDCl3)cf3,9 (m, 4H),
3,46 (d, 1H, J=4,2 Hz), 3,2 (d, 1H, J=4,2 Hz) ,-stark aufgelöstes
Massenspektrum: m/e (rel. Int.) 458,3396 (22 %, M , berechnet für C39H46O4: 458,3396), 291 (100 %) . Analyse für C39H46O4:
Berechnet: C 75,95, H 10,11, gefunden: C 75,71, H 10,27.
Eine Lösung von 2,0 g des Epoxyds (7) in 15 ml Hydrazinhydrat
wird während einer Zeitspanne von 15 Minuten am Rückfluss gehalten und dann mit 50 ml H3O verdünnt und anschliessend dreimal mit Äther
extrahiert. Die Ätherschicht wird mit 20 ml H3O gewaschen, über
Na3SO4 getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird auf eine
mit 180 g Kieselsäure in Skellysolve B gefüllte Säule aufgebracht. Die Eluierung erfolgt mit Mischungen aus Äthylacetat und'Skellysolve
B (200 ml eines 2 %igen Äthylacetats in Skellysolve B, dann
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200 ml eines 5 %igen Äthylacetats, dann 300 ml eines 10 %igen
Äthylacetats, dann 200 ml eines 15 %igen Äthylacetats, dann
600 ml eines 20 %igen Äthylacetats und schliesslich 200 ml eines 3 0 %igen Äthylacetats in Skellysolve B). Dabei erhält man in dem
20 %igen Äthylacetat-Lösungsmittel 72 0 mg der öligen 10G-Hydroxyverbindung,
und zwar 6,6-Athylendioxy-1«(.-hydroxy-5<X.~cholest--2-en
(8) , die bei der Durchführung einer Gasflüssigkeitschromatographie
homogen ist. Nach einigen Wochen bei -40C verfestigt sich diese
ölige Verbindung. F. 84 bis 900C, NMR (CDCl3) S3,66 (1H, m, C-1),
3,93 (4H, m, Ketal), 5,85 (2H, m, C-2,3) Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 444 (66, M+), 375 (95), 291 (100).
Eine Lösung von 720 mg der 1Cfc-Hydroxyverbindung (8) in 60 ml
Cyclohexan wird unter 1 atm H2 bei Zimmertemperatur während einer
Zeitspanne von 4 Stunden hydriert, wobei 700 mg 5 % Pd/C als Katalysator eingesetzt werden. Die Lösung wird dann filtriert. Das
Filtrat wird zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Skellysolve B umkristallisiert. Dabei erhält man 660 mg (92 % Ausbeute)
6,6-Äthylendioxy-1&-hydroxy-5oc-cholestan (9) . F. 96 bis 98°C,
NMR (CDCl3) Cf3;65 (m, 1H, C-1), 3,93 (4H, m. Ketal), IR (CHCl3)
3480 cm"1 (OH), 1205-1400 cm"1 (4 Banden, Ketal), Massenspektrum:
m/e (rel. Int.): 446 (39 M+), 291 (100). Analyse für C39H50O3:
Berechnet^ 77,94, H 11,28, gefunden: C 78,07, H 11,54.
660 mg des Ketals (9) werden in 8 ml MeOH aufgelöst. 10 ml eines
95 %igen ÄtOH, der 40 mg p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat enthält,
werden zugesetzt. Diese Lösung wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 16 Stunden gerührt. Dann wird eine 5 %ige
NaHCO_.-Lösung zugesetzt. Nach einer Extraktion mit Äther, einem
Trocknen (Na2SO4) und einem Eindampfen des Lösungsmittels wird
der Rückstand aus Methanol/Äther umkristallisiert. Dabei erhält man farblose Kristalle mit einem F. von 181 bis 1830C (quantitative
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Ausbeute). NMR (CDCl3) if3,75 (m, 1H, C-1) : IR (CHCl3) 3480 (OH),
1700 cm"1 (C=O), Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 402 (83, M+),
384 (86), 369 (20), 367 (23), 331 (49), 289 (43), 271 (23), 247 (?.3) ,
229 (60). Diese Werte identifizieren 1<?C-Hydroxy-5a>-cholestan-6~ori
Der leC-Alkohol (10) wird in 12 ml Ac3O und 2 ml Pyridin bei 500C
während einer Zeitspanne von 3 6 Stunden acetyliert. Nach einer Zugabe von 25 ml H„0 wird das Produkt in Äther extrahiert. Ein
Trocknen (Na„S0.) sowie ein Eindampfen des Äthers ergibt nach der
ümkristallisation des Rückstandes aus heissemMethanol 400 mg
weisse Kristalle aus 1o^-Acetoxy-56C~cholestan-6-on (11). F.
104 bis 1050C, NMR (CDCl,) cf2, 13 (s, 311, C-I-OAc), 4,98 (m, 1H, C-1);
— 1
IR (CHCl3), 1710, 1730 cm (Keton und Acetat), Massenspektrum:
m/e (rel. Int.): 444 (49, M+), 384 (84), 366 (48), 229 (26).
Analyse für C39H48O3: Berechnet C 78,33, H 10,88, gefunden: C 77,56,
H 11f04.
Zu einer Lösung von 300 mg der Verbindung (11) in 20 ml Isopropanol
werden 64 mg NaBH. (2,5-fache Molmenge), gelöst in 5 ml isopropanol,
zugesetzt. Nach einem Rühren bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 16 Stunden v/erden 20 ml H3O, die 1 Tropfen einer
3 %igen H3SO4 enthalten, zugesetzt. Eine Extraktion mit Äther (3 χ),
ein Trocknen (Na0SO.) sowie ein Eindampfen der vereinigten Ätherschichten
ergeben einen Rückstand, der an 15 g Kieselsäure chromatographiert
wird. Eine Eluierung mit 20 % Äthylacetat in Skellysolve B ergibt 260 mg des reinen 6ß-Alkohols, und zwar 1yC-Acetoxy-5$-cholestan-
6ß-ol (12). Eine Kristallisation aus MeOH ergibt weisse Nadeln. F. 127 bis 128°C, NMR (CDCl3) ^2,06 (s, 3H, C-1-OAc), 3,86 (m, 1H,
C~6), 4,75 (m, 1H, C-1), IR (CHCl3): 3480, 1725 cm"1 (OH, Acetat);
Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 446 (1,2 M+), 428 (13), 386 (39),
368 (100), 255 (25), 231 (23), 228 (52), 213 (45).
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Zu 0,5 ml einer eiskalten Pyridinlösung von 255 mg des Alkohols (12) werden tropfenweise 0,8 ml POCl-. zugesetzt. Die Lösung wird
dann bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 5 1/2 Stunden gehalten. Nach einer Zugabe von Eiswasser wird die Lösunq
mit Äther (3 x) extrahiert. Die vereinigten Ätherfraktionen werden über Na2SO. getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird
auf eine mit 10g Kieselsäure in Skellysolve B gefüllte Säule
aufgebracht. Eine Eluierung mit 60 ml Skellysolve B und dann 10 % Äthylacetat in Skellysolve B ergibt in den Fraktionen 10 bis
12 (8 ml-Fraktionen) die Verbindung 1c£-Acetoxy-cholest-5-en (13)
(Ausbeute 230 mg). Eine Kristallisation aus Äthanol ergibt weisse Kristalle mit einem F. von 65 bis 66°C, NMR (CDCl3) cf2,05 (s,
3H, C-1-OAc), 4,98 (m, 1H, C-1), 5,45 (m, 1H, C-6), IR (CHCl-) :
-1
1725 cm (Acetat), Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 368 (100,
1725 cm (Acetat), Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 368 (100,
M+-60), 255 (39), 247 (34), 219 (24), 213 (28). Analyse für
C29H48O3: Berechnet: C 81,25, H 11,29, gefunden: C 81,42, H 11,38.
150 mg der 1-Acetoxyverbindung (13), gelöst in 2 ml Skellysolve B
sowie 2 ml Benzol, wird mit N,N1-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
behandelt. Die Lösung wird während einer Zeitspanne von 10 Minuten
bei 700C gehalten, dann in einem Eisbad während einer Zeitspanne
von 5 Minuten abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird in 2 ml Xylol aufgenommen und tropfenweise einer vorerhitzten
Lösung von 0,25 ml Trxmethylphosphxt in 1 ml Xylol mit einer
Temperatur von 135°C zugesetzt. Nach 1,75 Stunden bei 135°C wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck eingedampft. Die Produkte
werden in einer mit 10g Aluminiumoxyd gefüllten Säule getrennt.
Eine Eluierung mit 5 % Äther in Skellysolve B liefert 9,3 mg (6,2 %ige Ausbeute) des 7-Dehydrocholesterin-Derivats,
und zwar 1 CC-Acetoxy-5, 6-choleStadien (14). UV-Spektrum (Äthanol)
>\max295, 283, 273 nm, Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 426 (12, M+),
366 (100), 351 (23), 253 (24), 226 (26), 211 X61), 199 (44).
509882/0946
2 00 ml einer Ätherlösung von 2,3 mg der Δ ' -Verbindung (14)
werden während einer Zeitspanne von 1,5 Minuten bei 00C bestrahlt
Die Produkte werden in einer Säule getrennt, die mit 5 g einer iait
AgNO..j imprägnierten Kieselsäure gefüllt ist, wobei die Kieselsäure
in Form einer Aufschlämmung in Skellysolve B hergestellt
worden ist. Eine Eluierung mit 5 % Äther in Skellysolve B ergibt zwei Hauptfraktionen. Die nicht-polare Fraktion (Reagensglas
Nr. 8 bis 11, 3,2 ml-Fraktionen) zeigt eine UV-Absorption bei
l/\ 2 60 nm und X .235 nm und enthält das gewünschte Vorvitamin-"max
/»mm ^
D-Derivat. Ein Erwärmen während einer Zeitspanne von 3 Stunden in Äthanol unter N^ hat eine Erhöhung der optischen Dichte zur
Folge, woraus die Isomerisierung des Vorvitamins zu dem Vitamingerüst
hervorgeht. Die Mischung wird dann mit 2 Tropfen einer 0,9n KOH in Methanol bei 600C während einer Zeitspanne von 10
Minuten verseift. Eine Zugabe von Wasser, eine Extraktion mit CHCl3,
ein Trocknen der CHCl3-PlIasen sowie ein Eindampfen ergibt nach
einer Chromatographie des Rückstandes an 20 g LH-2 0 und einer Eluierung mit CHCl3:Skellysolve B (1:1) das gewünschte Produkt,
und zwar S-Desoxy-i/iG-hydroxycholecalcif erol (15). UV (Äthanol)
/^™^ 264,5 μπι, /'s .229 ma, Massenspektrum: m/e (rel. Int.):
max juxn
(19, M), 366 (8), 271 (7), 253 (7), 136 (100).
Reaktionsschema I
509882/0946
R-Br
•6
25Ί8843
OR .
LJ
"■'■'.-9
10, R=H 11,-R=Ac
AcO
OH
12
13
AcO_
15
ORIGINAL INSPECTED
509882/0948
Dieses Beispiel zeigt ein anderes Verfahren zur Herstellung von 3-Desoxy-loC-hydroxycholecalc if erol.
Eine Lösung von 600 mg liXr-Hydroxycholesterindiacetat (16) in
1,6 ml Diäthylather wird auf Eisbadtemperatur abgekühlt, worauf
1,6 ml einer 0,1 η KOH in Methanol langsam unter Rühren zugesetzt
werden. Nach einem Rühren während einer Zeitspanne von 2r5 Stunden
werden 0,25 ml Essigsäure und Wasser zugesetzt, worauf die Mischung 3 χ mit Äther extrahiert wird. Die vereinigten Extrakte
werden über Na„SO, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Dabei
erhält man 0,55 g iflC-Acetoxycholesterin (17), das bei der Durchführung
einer Gasflüssigkeitschromatographie homogen ist. NMR (CDCl3) <T5,55 (1H, breit, C-6), 5,00 (1H, m, C-1), 3,62 (1H, m,
C-3), 2,10 (3H, s, OAc).
Das 1 -Acetoxycholesterin (17) wird durch Auflösen in Benzol, Eindampfen
des Lösungsmittels und weiteres Trocknen unter Vakuum getrocknet. 0,55 g des amorphen Materials werden in Pyridin aufgenommen.
0,6 g Toluolsulfonylchlorid v/erden zugesetzt, worauf die Mischung mit Stickstoff gespült und bei Zimmertemperatur während
einer Zeitspanne von 15 Stunden gerührt wird. Weitere 50 ml einer 4 %igen wässrigen KHCO^-Lösung sowie 50 ml Äther werden zugesetzt,
worauf sich eine weitere Extraktion mit Äther anschliesst. Dann werden die Ätherextrakte mit 2 % HCl gewaschen und über Na-SO, getrocknet.
Abschliessend erfolgt eine Eindampfung des Lösungsmittels, Dabei erhält man das loi-Acetoxycholesterin-Tosylat (18) . NMR
(CDCl3) <flr 82, 7,38 (4H, aromatischer H), 5,50 (1H, m, C-6), 4,90
(1H, m, C-1), 3,75 (1H, m, C-3), 2,49 (3H, s, Tosylatmethyl),
1,98 (3H, s, OAc).
Eine Lösung von 0,900 mg des Tosylats (18) in 50 ml Benzol wird
gerührt und mit Stickstoff gespült. Nach der Zugabe von 2,3 ml Vitride-Reagens (eine Lösung von 70 % Natriumbis-2-methoxyäthoxyaluminiumhydrid
in Benzol, Aldrich Chemical Co.) wird die Mischung bei 8O0C während einer Zeitspanne von 18 Stunden am Rückfluss ge- ,
5098 8 2/0946
25188Λ3
halten. Das Produkt wird in der üblichen Weise isoliert. Nach einer Zugabe von Wasser und 1,0 ml einer 10 %igen NaOH wird
der anorganische Niederschlag durch Filtration entfernt und mit Äther gewaschen. Die wässrige Phase wird weiter mit Äther
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden gewaschen (10 %ige NaOH) und über Na„SO. getrocknet und anschliessend
im Vakuum eingedampft. Eine Chromatographie dieses Rückstandes an Kieselgel (unter Einsatz von 20 % Äthylacetat in
Skellysolve B) ergibt reines "icG-Hydroxycholest-S-en (19). NMR
(CDCl3) cTs,53 (1H7 m, C-6), 3,74 (1H, m, C-1), Massenspektrum:
m/e 386 (M+), 371, 368, 273.
Eine Lösung von 140 mg der Verbindung (19) in 6 ml eines trockenen
Pyridins wird mit 6 ml Essigsäureanhydrid behandelt und über Nacht am Rückfluss gehalten. Die Lösung wird zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird in einer Kieselgelsäule chromatographiert,
wobei Skellysolve B als Lösungsmittel eingesetzt wird. Dabei erhält man reines 1c£-Acetoxycholest-5-en (13).
Die Umwandlung* des loi-Acetoxycholest-S-ens in 3-Desoxy-IÄjcholecalciferol,
d.h. die Umwandlung der Verbindung (13) über die Verbindung (14) in die Verbindung (15), wird in der vorstehend
beschriebenen Weise durchgeführt.
509882/0946
Reaktionsschema II
AcO
AcO
16
HO
'"-) · AcO
.17
■ 18
OH
Λ.,ν-19
AcO
AcO
14 -
5 0 9 8 8 2/0946
iNSPECT^
Dieses Beispiel zeigt die biologische Aktivität der erfindungsgemässon
Verbindung.
Männliche entwöhnte Ratten werden in hängenden Drahtkäfigen ad libitum mit einem wenig Kalzium und kein Vitamin D enthciltendon
Futter, das von Suda et al (J. Nutr. 100, 1049 (1970)) beschrieben
wird, während einer Zeitspanne von 3,5 Wochen vor ihrer Verwendung zur Durchführung der folgenden Untersuchungen gefüttert.
Kalziumtransport im Intestinum
Die Ratten werden in Gruppen von jeweils 6 aufgeteilt, wobei an die Testratten 0,25 μg S-Desoxy-iOC-hydroxycholecalciferol,
gelöst in Äthanol, intravenös verabreicht wird. Die zu Vergleichszwecken herangezogenen Tiere enthalten 0,05 ml eines
95 %igen Äthanols. Nach 12,5 Stunden wird allen Ratten der Kopf abgetrennt, worauf das Blut und die Duodena gesammelt werden.
Die Duodena werden nach der Methode von Martin und DeLuca (Am. J. Physiology 216, 1351 (1969)) präpariert. Aliquots der
Serosal- und Mukosalmedia werden punktweise auf Filterpapierscheiben
aufgebracht, getrocknet und in 20 ml-Zählgefässe eingefüllt,
die 10 ml einer Szxntillatxonslösung enthalten. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
Material 45Ca Serosal/45Ca Mukosal
Vergleich (Äthanol) 1,9 + 0,12*
S-Desoxy-lüC-hydroxycholecalciferol 3,4 +_ 0,4*
* Durchschnitt von 6 Ratten
509882/0946
- 18 Kalziummobilisierung aus Knochen
Das aus den Ratten (vergleiche weiter unten) ei'haltene Blut
wird zentrifugiert, worauf 0,1 ml des erhaltenen Serums mit 1,9 ml einer 0,1 Sigen NaCl-Lösung vermischt werden. Die Serumkai
ζ iumkoiiz en trat ion wird mittels eines Atornabsorptionsspektrophotometers
(Perkin~Elmer-Mode.ll Nr. 214) bestimmt. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle II hervor:
Tabelle Il
Material Serum Ca (mg-%)
Material Serum Ca (mg-%)
Vergleich (Äthanol) 4,5 + 0,2*
3-Desoxy-ioC-hydroxycholecalciferol 5,8 _+ 0,2*
* Durchschnitt von 6 Ratten
Wie aus den vorstehenden Werten hervorgeht, stimuliert das 3-Desoxy-loS-hydifoxycholecalciferol
hauptsächlich einen Intestinum-Kalziumtransport,
wobei es jedoch auch eine Aktivität bezüglich einer Stimulierung der Mobilisierung von Kalzium aus Knochen
zeigt. Dies deutet darauf hin, dass diese Verbindung ein bevorzugtes Mittel für die Behandlung von chronischen Nierenkrankheiten
sein kann, da sie den Transport und die Absorption von Kalzium im Intestinum ohne Auflösung der Knochen zu bewirken vermag.
In der DT-OS (Patentanmeldung, die am gleichen Tag
wie die vorliegende Anmeldung unter dem Bearbeitungszeichen S/W 33-1 eingereicht worden ist) wird 1(£-Hydroxy- oder 1,25-Dihydroxyergocalciferol
beschrieben.
509882/0946
Claims (3)
- _ "I Q _Patentansprüche/ 1 . /3-Desoxy-icC-hydroxycholecalcif erol.
- 2. Verfahren zur Herstellung von B-Desoxy-ioi-hydroxycholecalciferol, dadurch gekennzeichnet, dass Cholestin in 3ß-Hydroxy-5-i-cholestan-6-on umgewandelt wird, das 6-on in 6, ö-Äthylendioxy-Bot-cholestan-3ß-ol überführt wird, das Ketal zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-5öt"Cholestan-3-on oxydiert wird, das 3-on einer Bromierung und anschliessend einer Dehydrobromierung zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-5i(,-cholest-1 -en-3-on unterzogen wird, das Cholestenon zur Herstellung von Äthylendioxy-1&, 2eC~epoxy-5<X--cholestan-3-on epoxydiert wird. Die Epoxyverbindung mit Hydrazin zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-1C'>-hydroxy-5t)6-cholest-2-en behandelt wird, katalytisch das 6,7-Äthylendioxy-1öC-hydroxy-5<x-cholest-2-en zur Gewinnung von 6, 6-Äthylendioxy-1 oC-hydroxy-5ci-cholestan reduziert wird, dieses zuletzt genannte Ketal in das entsprechende Keton umgewandelt und das Keton zur Gewinnung von 1oC-Acetoxy-5£(,-cholestan-6-on acetyliert wird, die Acetoxyverbindurig mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von 1PC,-Acetoxy-50£-cholestan-6ß-ol behandelt wird, das 6ß-ol zur Gewinnung von ioC-Acetoxycholest-5-en dehydratisiert wird, das 1/»Acetoxycholest-5-en einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von loC-Acetoxy-5,7-cholestadien unterzogen wird, dieses Dien mit einer UV-Strahlung zur Gewinnung von 3-Desoxy-lOfr-acetoxyprecholecalciferol bestrahlt wird und das 3-Desoxy-ioC-acetoxyprecholecalciferol thermisch zur Gewinnung von 3-Desoxy-ioC-acetoxycholecalciferol isomerisiert wird, das zur Gewinnung von S-Desoxy-ioc-hydroxycholecalciferol hydrolysiert wird oder loC-Hydroxycholesterin-Diacetat zur Gewinnung von Icfc-Acetoxycholesterin hydrolysiert wird, das ICCr-Acetoxycholesterin zur Gewinnung von lOj-Acetoxycholesterin-Tosylat tosyliert wird, das509882/0946Tosylat mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von λ&- Hydroxycholest-5-en reduziert wird, das ioi-Hydroxycholest-5-en zur Gewinnung von 1oC--Acetoxycholest-5-en acetyliert wird, das 1oCr-Acetoxycholest-5-en einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von ic6~Acetoxy-5,7-cholestadien unterzogen wird, das Dien mit einer UV-Strahluiig zur Gewinnung von 3-Desoxy-loC-acetoxyprecholecalciferol bestrahlt wird und thermisch das S-Desoxy-IOC-acetoxyprecholecalciferol zur Gewinnung von S-Desoxy-iO^-acetoxycholecalciferol isomerisiert wird, das zur Gewinnung von 3 -Desoxy- Icir-hydroxycholecalc if erol hydrolysiert wird.
- 3. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 3-Desoxy-IOi-hydroxycholecalciferol und einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder Verdünnungsmittel besteht.509882/0946
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