DE2518843B2 - Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Description
la-Acetoxy-S-J-choIestadien unterzogen wird, das Dien
mit einer U V-Strahlungzur Herstellung von 3-Desoxy-1 y-acetoxyprecholecalciferol bestrahlt wird und thermisch
das 3-Desoxy-Ia-acetoxyprecholecalciferol zur
Gewinnung von 3-Desoxy-la-acetoxycholecalciferol
isomerisiert wird, das zur Gewinnung von 3-Desoxy-1 «-hydroxycholecalciferol hydrolysiert wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zubereitung, die aus 3-Desoxy-la-hydroxycholecalciferol
und einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder Verdünnungsmittel besteht.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. In den Beispielen erfolgt die Identifizierung
der verschiedenen Zwischenverbindungen sowie der beanspruchten 3-Desoxyverbindungen unter
Verwendung der nachfolgend angegebenen Geräte, Träger sowie analytischen Reagentien und Hilfsstoffe.
Durch gleiche Zahlen werden identische Verbindungen in der Beschreibung und in den folgenden Verfahrensschemata identifiziert.
Zur Durchführung einer Säulenchromatographie werden Kieselsäure (Mallinckrodt Chemical Co.,
100 mesh), neutrales Aluminiumoxyd (Bio-Rad minus 200 mesh, California Corp. for Biochemical Research,
Los Angeles, Calif.) oder Sephadex LH-20 (ein Hydroxypropyläther-Derivat
eines Polydextrans, das von der Pharmacia Fine Chemicals, Inc., Piscataway, N. J.
in den Handel gebracht wird) verwendet. Dünnschichtplatten werden mit Merck-Kieselgel G überzogen
und an der Luft getrocknet. Besprühungen mit Schwefelsäure oder Joddampf werden verwendet, um
Flecken sichtbar zu machen. Die zur Durchführung von Reaktionen und Chromatographien eingesetzte
Skellysolve B (im wesentlichen η-Hexan, das auf Erdöl zurückgeht und von der Skelly Oil Co. in den Handel
gebracht wird) wird redestilliert., wobei die Fraktion verwendet wird, die bei 67 bis 69° C siedet. Die Schmelzpunkte
werden auf einer Kofler-Bank bestimmt und sind nicht korrigiert. Die Infrarotspektren (IR) werden
unter Verwendung des Modells IR 5 von Beckman Instruments, Inc. aufgezeichnet. Die UV-Spektren
(UV) werden unter Einsatz eines Spektrophotometers (Modell DB-G) von Beckman Instruments, Inc. aufgenommen.
Die Massenspektren werden mit einem doppelt fokussierenden Massenspektrometer (Modell MS-902)
der Associated Electrical Industries ermittelt. Perfluortributylamin wird als Standard für genaue
Massen messungen eingesetzt. Die kern magnetischen Resonanzspektren (NMR) werden unter Verwendung
des Modells T-60 von Varian Associates gemessen. Die Werte werden in ppm (Λ) »Down-Field« im Vergleich
zu Tetramethylsilan als interner Standard angegeben. Die Gasflüssigkeitschromatographie (GLC)
wird unter Einsatz eines F & M-Instruments (Modell 402) (Hewlett-Packard Co., Avondale, Pa.) durchgerührt,
wobei 1,2 m χ 0,63 mm-Glassäulen verwendet
werden, die mit 3% SE 30 auf 100 bis 120 mesh Gaschrom
Z (ein Silikonöl auf einem keramischen Träger, der von der Hewlett Packard Co. erhältlich ist) gefüllt
sind, und wobei eine Säulentemperatur von 2500C und eine Ausfließpeschwindigkeit von 80 ml/Minute
eingehalten wird. Die Mikroanalysen werden von der Micro-Tech Laboratories, Inc., Skokie, Illinois durchgeführt.
Eine gerührte, Lösung von 1,60 g Cholesterin in 240 ml Eisessig wird tropfenweise mit 4,5 ml einer
rauchenden Salpetersäure behandelt. Die Mischung wird dann in einem Eis/Salz-Bad abgekühlt, worauf
weitere 390 ml einer rauchenden Salpetersäure während einer Zeitspanne von 1 Stunde zugegeben werden.
Das Rühren wird während weiteren 0,5 Stunden fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wird dann schnell
unter Saugen abfiltriert. Der Filterkuchen wird in 570 ml Eisessig aufgenommen. Nach der Zugabe von
107 ml Wasser und 71 g Zinkstaub wird die Mischung
während einer Zeitspanne von 1 Stunde auf einem Dampfbad erhitzt. Nach einer Rückflußbehandlung
während einer Zeitspanne von 10 Stunden wird die Reaktionsmischung mit H2O verdünnt und mit Diäthyläther
extrahiert. Die Ätherschicht wird abge-
trennt und zur Trockne eingedampft. Dem Rückstand werden 400 ml eines 100%igen Äthanols sowie 85 ml
einer konzentrierten HCl zugesetzt, worauf die Lösung während einer Zeitspanne von 2 Stunden am Rückfluß
gehalten wird. Es wird dann so viel Wasser zuge-
2Q setzt, um eine leichte Trübung hervorzurufen. Das
Produkt wird kristallisieren gelassen. Eine Umkristallisation aus wäßrigem Äthanol liefert 25 g (Ausbeute
40%) eines reinen 3ß-Hydroxy-5<x-cholestan-6-on (2).
F. 142,5 bis 144°C; Massenspektrum: m/e 402M+,
100% und m/e 387 (8%), 384 (7%), 369 (7%), 331 (6%), 289 (17%), 262(9%), 247 (17%), 248 (17%), IR (CHCl3)
1712(C=O), 3400 (OH) cm"'.
Analyse für C2]H44O2:
Berechnet ... C 80,54, H 11,41;
gefunden .... C 80,52, H 11,62. 15 g 3/?-Hydroxy-5a-cholestan-6-on werden in redestillierter
Skellysolve B (67 bis 69°C) aufgelöst. Dieser Lösung werden 50 ml eines frisch destillierten Äthylenglykols
sowie 100 mg p-ToluoIsulfonsäure-Monohydrat
in einem 1 1-Rundkolben zugesetzt, der mit einer Dean-Stark-Falle versehen ist. Die Mischung wird
während einer Zeitspanne von 22 Stunden am Rückfluß gehalten, wobei periodisch die Faile entleert wird.
Eine massenspektroskopische Analyse der Reaktionsmischung ergibt zu diesem Zeitpunkt, daß kein Ausgangsmaterial
vorliegt. Der gekühlten Lösung werden 0,3 g Natriumacetat zugesetzt. Die Hexanschicht wird
dekantiert, mit einer kleinen Menge Äther verdünnt und dreimal mit einer 2%igen Natriumacetatlösiing
gewaschen. Die Äthylenglykolschicht, die mit Wasser verdünnt worden ist, wird mit Äther extrahierl. Diese
Ätherphase wird nach einem Waschen mit einer 2%igen Natriumacetatlösung mit der Äther/Hexan-Schicht
vereinigt und im Vakuum eingedampft. Der weiße Rückstand ergibt nach einer Umkristallisation
aus Äthylacetat 12,6 g(76%)6,6-Äthylendioxy-5A-cholestan-3/J-ol
(3). F. 114 bis 115°C, Massenspektrum:
m/e 446 (M+ 26%, C29H50O3 erfordert 446, 291
(100%), 183 (25%). NMR (CDCl3) I) 3,90 (m, Ketal),
IR (KBr) 3350 enr1 (OH).
AiIaIySeTUrC29H50O3:
Berechnet ... C 77,97, H 11,28; 6() gefunden C 77,79, H 11,49.
EineLösungvon 12,5 go-Äthylendioxy-S-cholestan-3/i-oI
(3) in Pyridin wird einem eiskalten Pyridin-CrO3-Komplex
zugesetzt, der durch Zugabe von 182 g CrO3
zu 182 ml eines eiskalten Pyridins hergestellt worden ist. Eine weitere Menge von 90 ml Pyridin wird zur
Vervollständigung der überführung verwendet. Die Mischung wird dann auf Zimmertemperatur ansteigen
gelassen und während einer Zeitspanne von 10 Stun-
den gerührt. Sie wird dann mit Äthylacetat auf ein Volumen von 500 ml gebracht und durch eine Säule
filtriert, die mit Gelite {ein Kieselgurprodukt, das von
der Johns-Manville Co. in den Handel gebracht wird)
gefüllt ist, wobei die Füllmenge 50 g und der Durchmesser 4 cm betragen und das Celitematerial in Äthylacetat
aufgeschlämmt ist. Das mit insgesamt 750 ml Äthylacetat eluierte Material wird gesammelt und
durch eine 6cm-Säule filtrier», die mit 100 g Aluminiumoxyd gefüllt ist, das in Äthylacetat aufgeschlämmt
ist. Nach einer Eluierung mit 1200 ml Äthylacetat und
einem Eindampfen des Lösungsmittels wird ein grünlicher Feststoff erhalten. Dieser wird auf eine
2 χ 23,5 cm-SäuIe, die mit 50 g Aluminiumoxyd (AG-7
minus 200 mesh) gefüllt ist, aufgebracht und mit Äthylacetat eluiert. Die ersten 150 ml des Eluiermittels ergeben
12,3 g (98%) eines reinen 6,6-Äthylendioxy-5a-cholestan-3-ons
(4). Eine Analysenprobe, die aus MeOH umkristallisiert worden ist, fällt in Form von
weißen Kristallen an. F. 115 bis 1160C, NMR (CDCl3)
Λ 2,35 (m, C-2- und C-4-Protonen), 3,9 (mKetai), IR
(KBr) 1710 cm"1 (C=O), Massenspektrum: m/e 444 (M+ 19%.
C29H48O3:
Berechnet ... C 78,33, H 10,88;
' gefunden .... C 78,37, H 10,93.
' gefunden .... C 78,37, H 10,93.
Zu einer Lösung von 10,9 gdes Ketons(4)in 218 ml
THF, das auf 9°C abgekühlt worden ist, wird eine Lösung von 1,21 g KOAc und 1,31 ml Br2 in 12,3 ml
Essigsäure tropfenweise unter Rühren zugesetzt, wobei man zwischen den Zugaben wartet, bis sich die Lösung
entfärbt hat. Die Lösung wird dann in 200 ml einer kalten 2%igen NaOAc-Lösung eingegossen. Das Produkt
wird in Äther extrahiert. Das Produkt besteht gemäß einer TLC aus ca. 50% einer Bromverbindung
und 50% Ausgangsmaterial. Nach einem Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Methanol
(CH2Cl2) (1:1) aufgenommen. Aus dieser Mischung
scheiden sich nach einem Stehenlassen 3,91 g der 2-Bromverbindung (5) ab. Massenspektrum: m/e 524,
522 (M + ), 443 (M+-Br), 291, NMR (CDCl3) Λ 4,8 (dd,
J = 6, 14 Hz, C-2-H), 3,9 (Ketal).
3,91 gdes rohen Produktes(5) werden zu 3,1 gCaCO3
in 39 ml eines siedenden DMA gegeben. Es wird während einer Zeitspanne von 15 Minuten eine Rückflußbehandlung
durchgeführt. Die Mischung wird dann mit Äther verdünnt und gründlich mit H2O extrahiert.
Ein Eindampfen des Äthers ergibt einen hellgelben Feststoff, der auf eine Säule aufgegeben wird,
die mit 150 g einer aktivierten Kieselsäure gefüllt ist.
Eine Eluierung mit 20% Äthylacetat in Skellysolve B (5 ml-Fraktionen) ergibt in den Fraktionen 52 bis 54
die . !'-Verbindung, und zwar aus 6,6-Äthylendioxy-S^-cholest-l-en-S-on
(6) in Form eines amorphen Feststoffes (2,7 g, 25% aus 4), die bei der Durchführung
einer Gasflüssigkeitschromatographie (RfO,62, 1 : S-Äthylacetat/Cyclohexan) homogen ist. UV (95%
ÄtOH) A1110x 227 nm U 8340), IR (CHCl3) 2920,
1675 cm"1, NMR(CDCl3) Λ 7,12 (IH, d, J = 10 Hz),
5,85 (IH, d, J = Hz), 3,9 (4H, m, Ketal), Massenspektrum:
m/e (rel. Int.) 442 (M + , 36%), 291 (100%);
eine mit hoher Auflösung durchgeführte Massenspektralanalyse ergibt für C29H4,,O3 den Wert von
442,3447. Gefunden: 442,3452.
Zu 2,09 gdes l'-Steroids(6)in 25 ml Dioxan werden 6 ml einer 1 n-NaOH und 4,25 ml eines 30%igen
H2O2 zugesetzt. Nach einem Stehenlassen während
einer Zeitspanne von 20 Stunden bei Zimmertemperatur
wird Wasser zugesetzt, worauf die Lösung einige Male mit Benzol und Äther extrahiert wird. Der Rückstand,
der nach der Eindampfung der vereinigten organischen Phasen zurückbleibt, wird auf eine mit
30 g Kieselsäure gefüllte Säule aufgegeben und dann unter Einsatz von 11 ml-Fraktionen eluiert, und zwar
mit 10% Äthylacetat in Skellysolve B, dann mit 20% Äthylacetat in Skellysolve B, wobei 1,4 g (65%) des
Epoxyds, und zwar 6,6-Äthylendioxy-la,2a-epoxy-5«-cholestan-3-on
(7), erhalten werden. Eine Kristallisation aus Skellysolve A und dann aus Methanol
ergibt ein Material mit einem F. von 98,5 bis 1000C. NMR (CDCl3) t>
3,9 (m, 4H), 3,46 (d, 1 H, J = 4,2 Hz), 3,2 (d, 1 H, J = 4,2 Hz); stark aufgelöstes Massenspektrum
: m/e (rel. Int.) 458,3396 (22%, M+, berechnet für
C29H4^O4: 458,3396), 291 (100%).
Analyse für C29H46O4.:
Berechnet ... C 75,95, H 10,11;
gefunden .... C 75,71, H 10,27.
gefunden .... C 75,71, H 10,27.
Eine Lösung von 2,0 g des Epoxyds (7) in 15 ml Hydrazinhydrat
wird während einer Zeitspanne von 15 Minuten am Rückfluß gehalten und dann mit 50 ml H2O verdünnt und anschließend dreimal mit
Äther extrahiert. Die Ätherschicht wird mit 20 ml H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand wird auf eine mit 180 g Kieselsäure in
Skellysolve B gefüllte Säule aufgebracht. DieEluierung
erfolgt mit Mischungen aus Äthylacetat und Skellysolve B (200 ml eines 2%igen Äthylacetats in Skellysolve
B, dann 200 ml eines 5%igen Äthylacetats, dann 300 ml eines 10%igen Äthylacetats, dann 200 ml eines
15%igen Äthylacetats, dann 600 ml eines 20%igen Äthylacetats und schließlich 200 ml eines 30%igen
Äthylacetats in Skellysolve B). Dabei erhält man in dem 20%igen Äthylacetat-Lösungsmitte! 720 mg der
öligen la-Hydroxyverbindung, und zwar 6,6-Äthylendioxy-la-hydroxy-5<\-cholest-2-en
(8), die bei der Durchführung einer Gasflüssigkeitscbromatographie homogen ist. Nach einigen Wochen bei —4"C verfestigt
sich diese ölige Verbindung. F. 84 bis 900C, NMR (CDCl3) Λ 3,66 (1 H, m, C-I), 3,93 (4H, m, Ketal),
5,85 (2H, m, C-2,3) Massenspektrum: m/e (rel. Int.):
444 (66, M + ), 375 (95), 291 (100).
Eine Lösung von 720 mg der U-Hydroxyverbindung
(8) in 60 ml Cyclohexan wird unter I atm H2 bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von
4 Stunden hydriert, wobei 700 mg 5% Pd/C als Katalysator eingesetzt werden. Die Lösung wird dann filtriert.
Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Skellysolve B umkristallisiert.
Dabei erhält man 660 mg (92% Ausbeule) 6,6-Äthylendioxy-la-hydroxy-5a-cholestan
(9). F. 96 bis 98°C, NMR (CDCl3) f>
3,65 (m, 1 H,C-I), 3,93 (4H, m, Ketal),
IR(CHCl3)3480cm"1(OH), 1205 —1400 cm"1 (4 Banden,
Ketal). Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 446 (39M+), 291 (100).
Analyse für C29H50O3:
Berechnet ... C 77,94, H 11,28;
gefunden .... C 78,07, H 11,54.
gefunden .... C 78,07, H 11,54.
660 mg des Ketals (9) werden in 8 ml MeOH aufgelöst. 10 ml eines 95%igen ÄtOH, der 40 mg p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
enthält, werden zugesetzt. Diese Lösung wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 16 Stunden gerührt. Dann wird
eine 5%ige NaHCO3-Lösung zugesetzt. Nach einer
Extraktion mit Äther, einem Trocknen (Na2SO4) und
einem Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand aus Methanol/Äther umkristallisiert. Dabei erhält
man farblose Kristalle mit einem F. von 181 bis
183"C (quantitative Ausbeute). NMR (CDCl3) Λ 3,75
(m, IH, C-I): IR (CHCI3) 3480 (OH), 1700 cm"1
(C = O),Massenspektrum:m/e(rel. I nt.): 402 (83, M + ),
384 (86), 369 (20), 367 (23), 331 (49), 289 (43), 271 (23),
247 (23), 229 (60). Diese Werte identifizieren U-Hydroxy-5A-cholestan-6-on
(10).
Der !,-»-Alkohol (10) wird in 12 ml Ac2O und 2 ml
Pyridin bei 50"C während einer Zeitspanne von 36 Stunden acetyliert. Nach einer Zugabe von 25 ml
H2O wird das Produkt in Äther extrahiert. Ein Trocknen
(Na2SO4) sowie ein Eindampfen des Äthers ergibt
nach der Umkristallisation des Rückstandes aus heißem Methanol 400 mg weiße Kristalle aus U-Acetoxy-5A-cholestan-6-on
(11). F. 104 bis 1050C, NMR
(CDCl3) Λ 2,13 (s, 3H. C-I-OAc), 4,98 (m, 1 H, C-I);
IR (CHCl3), 1710, 1730 cm"1 (Keton und Acetat),
Massenspektrum: m/e (rel. Int.): 444 (49, M + ), 384
(84), 366 (48), 229 (26).
Analyse für C29H48O3:
Berechnet ... C 78,33. H 10.88:
gefunden .... C 77,56, H 11,04.
gefunden .... C 77,56, H 11,04.
Zu einer Lösung von 300 mg der Verbindung (11)
in 20 ml Isopropanol werden 64 mg NaBH4 (2,5fache
Molmenge), gelöst in 5 ml Isopropanol, zugesetzt. Nach einem Rühren bei Zimmertemperatur während
einer Zeitspanne von 16 Stunden werden 20 ml H2O, die 1 Tropfen einer 3%igen H2SO4 enthalten, zugesetzt.
Eine Extraktion mit Äther (3 x), ein Trocknen (Na2SO4) sowie ein Eindampfen der vereinigten Ätherschichten
ergeben einen Rückstand, der an 15 g Kieselsäure chromatographiert wird. Eine Eluierung mit
20% Äthylacetat in Skellysolve B ergibt 260 mg des reinen 6/i-Alkohols, und zwar 1 *-Acetoxy-5a-cho]estan-6/i-ol
(12). Eine Kristallisation aus MeOH ergibt weiße Nadeln. F. 127 bis 128'C. NMR (CDCl3) h 2,06
(s, 3 H. C-I-OAc), 3,86 (m. 1 H, C-6). 4,75 (m, 1 H, C-I).
IR (CHCl3): 3480, 1725 cm"1 (OH, Acetat); Massenspektrum:
m/e (rel. Int.): 446 (1.2 M + ), 428 (13) 386
(39), 368 (100), 255 (25), 231 (23), 228 (52), 213 (45).
Zu 0,5 ml einer eiskalten Pyridinlösung von 255 mg des Alkohols (12) werden tropfenweise 0,8 ml POCl3
zugesetzt. Die Lösung wird dann bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 5V2 Stunden gehalten.
Nach einer Zugabe von Eiswasser wird die Lösung mit Äther (3 χ) extrahiert. Die vereinigten
Ätherfraktionen werden über Na2SO4 getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand wird auf eine mit 10 g Kieselsäure in Skellysolve B gefüllte Säule aufgebracht.
Eine Eluierung mit 60 ml Skellysolve B und dann 10% Äthylacetat in Skellysolve B ergibt in den
Fraktionen 10 bis 12 (8 ml-Fraktionen) die Verbindung l*-Acetoxy-cholest-5-en (13) (Ausbeute 230 mg).
Eine Kristallisation aus Äthanol ergibt weiße Kristalle mit einem F. von 65 bis 66° C, NMR (CDCl3)
Λ 2,05 (s, 3H, C-I-OAc), 4,98 (m, 1 H, C-I), 5,45 (m, 1 H,
C-6), IR (CHCl3): 1725 cm"1 (Acetat), Massenspektrum:
m/e (rel. Int.): 368 (100, M+ -60), 255 (39),
247(34), 219(24), 213(28).
Analyse für C29H48O2:
Berechnet ... C 81,25, H 11,29;
gefunden .... C 81,42, H 11,38.
gefunden .... C 81,42, H 11,38.
150 mg der 1-Acetoxyverbindung(13), gelöst in 2 ml
Skellysolve B sowie 2 ml Benzol, wird mit N,N'-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin behandelt. Die Lösung
wird während einer Zeitspanne von 10 Minuten bei 700C gehalten, dann in einem Eisbad während einer
Zeitspanne von 5 Minuten abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wird in 2 ml Xylol aufgenommen und
tropfenweise einer vorerhitzten Lösung von 0,25 ml Trimethylphosphit in 1 ml Xylol mit einer Temperatur
von 135° C zugesetzt. Nach 1,75 Stunden bei 135° C wird das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck eingedampft. Die Produkte werden in einer mit 10 g Aluminiumoxyd gefüllten Säule getrennt. Eine
Eluierung mit 5% Äther in Skellysolve B liefert 9,3 mg (6,2%ige Ausbeute) des 7-Dehydrocholesterin-Derivats,
und zwar la-Acetoxy-5,6-cholestadien (14). UV-Spektrum (Äthanol) /.„, 295, 283, 273 nm, Massenspektnim:
m/e (rel. Int.): 426 (12, M+), 366 (100), 351
(23), 253 (24), 226 (26), 211 (61), 199 (44).
200 ml einer Ätherlösung von 2,3 mg der !"-Verbindung
(14) werden während einer Zeitspanne von 1,5 Minuten bei 0° C bestrahlt. Die Produkte werden
in einer Säule getrennt, die mit 5 g einer mit AgNO3 imprägnierten Kieselsäure gefüllt ist, wobei die Kieselsäure
in Form einer Aufschlämmung in Skellysolve B hergestellt worden ist. Eine Eluierung mit 5% Äther in
Skellysolve B ergibt zwei Hauptfraktionen. Die nichtpolare Fraktion (Reagensglas Nr. 8 bis 11, 3,2 ml-
Fraktionen) zeigt eine UV-Absorption bei >.max 260 nm
und ).mi„ 235 nm und enthält das gewünschte Vorvitamin-D-Derivat.
Ein Erwärmen während einer Zeitspanne von 3 Stunden in Äthanol unter N2 hat
eine Erhöhung der optischen Dichte zur Folge, woraus die Isomerisierung des Vorvitamins zu dem Vitamingerüst
hervorgeht. Die Mischung wird dann mit 2 Tropfen einer 0,9n-KOH in Methanol bei 6O0C
während einer Zeitspanne von 10 Minuten verseift. Eine Zugabe von Wasser, eine Extraktion mit CHCl3,
so ein Trocknen der CHC13-Phasen sowie ein Eindampfen
ergibt nach einer Chromatographie des Rückstandes an 20 g LH-20 und einer Eluierung mit CHCl3 : Skellysolve
B (1:1) das gewünschte Produkt, und zwar S-Desoxy-la-hydroxycholecalciferol (15). UV (Äthanol)
X^x 264,5 μΐη, Xn^ 229 πΐμ, Massenspektrum: m/e
(rel. Int.):384(19,M+),366(8),271 (7),253(7), 136(100).
Reaktionsschema I
HO
HO
4, | R = | H | OH | |
5, | R = | Br | λ,; | |
OH . | ||||
/\\λ | ν/ | |||
O 0
AcO
AcO
14 OR
AcO
10, R=H
11, R = Ac
OH
12
40
Dieses Beispiel zeigt ein anderes Verfahren zur Herstellung von i-Desoxy-U-hydroxycholecalciferol.
Eine Lösung von 600 mg la-HydroxychoIesterindiacetat
(16) in 1,6 ml Diäthyläther wird auf Eisbadtemperatur abgekühlt, worauf 1,6 ml einer 0,1 n-KOH
in Methanol langsam unter Rühren zugesetzt werden. Nach einem Rühren während einer Zeitspanne von
2,5 Stunden werden 0,25 ml Essigsäure und Wasser zugesetzt, worauf die Mischung 3 χ mit Äther exträniert
wird. Die vereinigten Extrakte werden über Na2SO4 getrocknet und zur Trockne eingedampft.
Dabei erhält man 0,55 g la-Acetoxycholesterin (17),
das bei der Durchführung einer Gasflüssigkeitschromatographie homogen ist NMR (CDQ3) <5 5,55
(1H, breit, C-6), 5,00 (1H, m, C-I), 3,62 (1H, m, C-3),
2,10 (3 H, s, OAc).
Das la-Acetoxycholesterin (17) wird durch Auflösen
in Benzol, Eindampfen des Lösungsmittels und weiteres Trocknen unter Vakuum getrocknet 0,55 g des
amorphen Materials werden in Pyridin aufgenommen. 0,6 g Toluolsulfonykhlorid werden zugesetzt, worauf
die Mischung mit Stickstoff gespült und bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 15 Stunden
gerührt wird. Weitere 50 ml einer 4%igen wäßrigen KHCOj-Lösung sowie 50 ml Äther werden zugesetzt,
worauf sich eine weitere Extraktion mit Äther anschließt Dann werden die Ätherextrakte mit 2%
60
65 15
(Ac = OCOCH3)
(Ac = OCOCH3)
HCl gewaschen und über Na2SO4. getrocknet. Abschließend
erfolgt eine Eindampfung des Lösungsmittels. Dabei erhält man das la-Acetoxycholesterin-Tosylat
(18). NMR (CDCl3) 6 7,82, 7,38 (4H, aromatischer
H), 5,50 (1 H, m, C-6), 4,90 (1 H, m, C-I), 3,75 (1 H, m, C-3), 2,49 (3 H, s, Tosylatmethyl), 1,98 (3 H, s,
OAc).
Eine Lösung von 0,900 mg des Tosylats (18) in 50 ml Benzol wird gerührt und mit Stickstoff gespült. Nach
der Zugabe von 2,3 ml Vitride-Reagens (eine Lösung von 70% Natriumbis-2-methoxyäthoxyaluminiumhydrid
in Benzol, Aldrich Chemical Co.) wird die Mischung bei 8O0C während einer Zeitspanne von
18 Stunden am Rückfluß gehalten. Das Produkt wird in der üblichen Weise isoliert. Nach einer Zugabe von
Wasser und 1,0 ml einer 10%igen NaOH wird der anorganische Niederschlag durch Filtration entfernt und
mit Äther gewaschen. Die wäßrige Phase wird weiter mit Äther extrahiert Die vereinigten organischen
Extrakte werden gewaschen (10%ige NaOH) und über Na2SO4 getrocknet und anschließend im Vakuum
eingedampft Eine Chromatographie dieses Rückstandes an Kieselgel (unter Einsatz von 20%
Äthylacetat in Skellysolve B) ergibt reines la-Hydroxycholest-5-en
(19). NMR (CDQ3) δ 5,53 (IH, m, C-6),
3,74 (IH, m, C-I), Massenspektrum: m/e 386 (M+),
371, 368, 273.
Eine Lösung von 140 mg der Verbindung (19) in 6 ml eines trockenen Pyridins wird mit 6 ml Essig-
säureanhydrid behandelt und über Nacht am Rückfluß gehalten. Die Lösung wird zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in einer Kieselgelsäule chromatographiert, wobei Skellysolve B als Lösungsmittel
eingesetzt wird. Dabei erhält man reines la-Acetoxycholest-5-en (13).
Die Umwandlung des la-Acetoxycholest-5-ens in
3-Desoxy-la-cholecalciferol, d. h. die Umwandlung
der Verbindung (13) über die Verbindung (14) in die Verbindung (15), wird in der vorstehend beschriebenen
Weise durchgeführt.
Reaktionsschema II
AcO
TsO
AcO
Dieses Beispiel zeigt die biologische Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindung.
Männliche entwöhnte Ratten werden in hängenden Drahtkäfigen ad libitum mit einem wenig Kalzium
und kein Vitamin D enthaltenden Futter, das von S u d a et al. (J. Nutr. 100, 1049 [1970]) beschrieben
wird, während einer Zeitspanne von 3,5 Wochen vor ihrer Verwendung zur Durchführung der folgenden
Untersuchungen gefüttert.
Filterpapierscheiben aufgebracht, getrocknet und in 20 ml-Zählgefäße eingefüllt, die 10 ml einer Szintillationslösung
enthalten. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor:
50
Material 45 Ca Serosal /45 Cs Mukosal
Kalziumtransport im Intestinum
Die Ratten werden in Gruppen von jeweils 6 aufgeteilt,
wobei an die Testratten 0,25 ^g 3-Desoxy-la-hydroxycholecalciferol,
gelöst in ÄthanoL intravenös verabreicht wird- Die zu Vergleichszwecken herangezogenen
Tiere enthalten 0,05 ml eines 95%igen Äthanols. Nach 12,5 Stunden wird allen Ratten der Kopf
abgetrennt, worauf das Blut und die Duodena gesammelt werden. Die Duodena werden nach der
Methode von Martin und DeLuca (Am. J. Physiology 216, 1351 [1969]) präpariert. Aliquots der
Serosal- und Mukosalmedia werden punktweise auf Vergleich (Äthanol)
3-Desoxy-1 a-hydroxycholecalciferol
3-Desoxy-1 a-hydroxycholecalciferol
*) Durchschnitt von 6 Ratten.
1,9 ±0,12*)
3,4 ± 0,4*)
3,4 ± 0,4*)
Kalziummobilisierung aus Knochen
Das aus den Ratten (vergleiche weiter unten) erhaltene Blut wird zentrifugiert, worauf 0,1 ml des erhaltenen
Serums mit 1,9 ml einer 0,l%igen NaCl-Lösung vermischt werden. Die Serumkalziumkonzentration
wird mittels eines Atomabsorptionsspektrophotometers(Perkin-Elmer-ModeIlNr.
214)bestimmL Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle II hervor:
13
Material
Serum Ca++ (mg/%)
Vergleich (Äthanol)
3-Desoxy-1 Λ-hydroxycholecalciferol
3-Desoxy-1 Λ-hydroxycholecalciferol
*) Durchschnitt von 6 Ratten.
4,5 ± 0,2*) 5,8 ± 0,2*)
Wie aus den vorstehenden Werten hervorgeht, stimuliert das 3-Desoxy-l,\-hydroxycholecalciferol
hauptsächlicheinen lntestinum-Kalziumtransport, wobei es jedoch auch eine Aktivität bezüglich einer Slimulierung
der Mobilisierung von Kalzium aus Knochen zeigt. Dies deutet daraufhin, daß diese Verbindung
ein bevorzugtes Mittel Tür die Behandlung von chronischen Nierenkrankheiten sein kann, da sie den
Transport und die Absorption von Kalzium im Intestinum ohne Auflösung der Knochen zu bewirken
vermag.
Claims (5)
1. S-Desoxy-la-hydroxycholecalciferoI.
2. Verfahren zur Herstellung von 3-Desoxyla-hydroxycholecalciferol,
dadurch gekennzeichnet, daß Cholesterin i:i 3/i-Hydroxy-5a-cholestan-6-on
umgewandelt wird, das 6-on in 6,6-Äthylendioxy-5a-cholestan-3^-oI
überfuhrt wird, das Ketal zur Gewinnung von 6,6-ÄthyIendioxy-5a-cholestan-3-on
oxydiert wird, das 3-on einer Bromierung und anschließend einer Dehydrobromierung zur
Gewinnung von o.o-Äthylendioxy-Sa-choIest-l-en-3-on
unterzogen wird, das Cholestenon zur Herstellung von Äthylendioxy-l^a-epoxy-Six-cholestan-3-on
epoxydiert wird, die Epoxyverbindung mit Hydrazin zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-la-hydroxy-5*-choIest-2-en
behandelt wird, katalytisch das 6,7-Äthylendioxy-la-hydroxy-5ix-choIest-2-en
zur Gewinnung von 6,6-ÄthyJendioxy-l*-hydroxy-5a-cholcstan
reduziert wird, dieses zuletzt genannte Ketal in das entsprechende Keton
umgewandelt und das Keton zur Gewinnung von l-x-Acetoxy-5*-cholestan-6-on acetyliert wird, die
Acetoxyverbindung mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von 1 A-Acetoxy-5*-cholestan-6/ί-οΙ
behandelt wird, das 6/1Z-Ol zur Gewinnung
von la-Acetoxycholest-5-en dehydratisiert
wird, das I*-Acetoxycholest-5-en einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit
zur Gewinnung von 1\-Acetoxy-5,7-cholestadien unterzogen wird, dieses Dien mit
einer UV-Strahlung zur Gewinnung von 3-Desoxy-I*-acetoxyprecholecalciferol
bestrahlt wird und das 3-Desoxy-l\-acetoxyprecholecaIciferol thermisch zur Gewinnung von 3-Desoxy-l.x-aceloxycholecalciferol
isomerisiert wird, das zur Gewinnung von 3-Desoxy-lr-k-hydroxycholecalciferoI
hydrolysiert wird oder 1\-Hydroxycholesterin-Diacetat zur Gewinnung von 1 \-Acetoxycholesterin
hydrolysiert wird, das U-Acetoxycholesterin zur Gewinnung von l^-Acetoxycholcsterin-Tosylat
tosyliert wird, das Tosylat mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von 1%-Hydroxycholest-5-en
reduziert wird,das U-Hydroxycholest-5-en
zur Gewinnung von l-v-Acetoxycholest-S-en
acetyliert wird, das U-Acetoxycholest-S-en einer
allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von
l/v-Acetoxy-SJ-cholestadien unterzogen wird, das
Dien mit einer UV-Strahlung zur Gewinnung von 3-Desoxy-lix-acetoxyprecholecalciferol bestrahlt
wird und thermisch das 3-Desoxy-K-acetoxyprecholecalciferoi
zur Gewinnung von 3-Desoxy-U-acetoxycholecalciferol
isomerisiert wird, das zur Gewinnung von 3-Desoxy-lix-hydroxycholecalciferol
hydrolysiert wird.
3. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 3-Desoxy-U-hydroxycholecalciferol
und einem pharmazeutisch verträglichen Träger oder Verdünnungsmittel besteht.
4. l/x-Acetoxy-cholest-S-en.
5. U-Acetoxy-SJ-cholesta-dien.
Die Erfindung betrifft eine Verbindung, die ein Vitamin D3-Derivat mit einer Vitamin D-ähnlichen
Aktivität ist, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung sowie pharmazeutische Zubereitungen, welche
diese Verbindung enthalten.
Die D-Vitamine, insbesondere die Vitamine D2 und
D3, sind seit langem bekannt und werden aufgrund ihrer Wirkung gegenüber Mangelerscheinungskrankheiten,
die auf dem Kalziumstoffwechsel beruhen, beispielsweise Rachitis, verabreicht. In neuerer Zeit wurden
verschiedene Derivate von D-Vitaminen, die eine antirachitische Wirkung zeigen, die größer ist .ils diejenige
von Vitamin D2 oder D3, aufgefunden. Andere
Derivate von Vitamin D2 und D3, die eine spezifischere
Aktivität im Hinblick auf die Kalziumstoffwechselaktivität zeigen, welche beispielsweise den
Kalziumtransport im Darm erhöhen oder die Knochenkalziummobilisierung erhöhen oder herabsetzen,
wurden aufgefunden.
Ein neues Derivat von Vitamin D3, das eine Vitamin
D-ähnliche Aktivität dahingehend besitzt, daß es den Kalziumtransport im Intestinum begünstigt und die
Knochenkalziummobilisierung erhöht, wurde nunmehr synthetisiert. Dieses Vitamin D3-Derivat wurde
als 3-Desoxy-!«-hydroxycholecalciferol identifiziert.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann in der Weise hergestellt werden, daß
a) Cholesterin in 3/i-Hydroxy-5a-cholestan-6-on
umgewandelt wird, das 6-on in 6,6-Äthylendioxy-
JO 5rt-choIestan-3/?-ol überführt wird, das Ketal zur Gewinnung
von o^-Äthylendioxy-Srx-cholestan-S-onoxydiert
wird, das 3-on bromiert und anschließend einer Dehydrobromierung zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-5«-cholest-l-en-3-on
unterzogen wird, das Cholestenon zur Gewinnung von Äthylendioxy-la,2*-epoxy-5«-choli,-slan-3-on
epoxydiert wird, die Epoxyverbindung mit Hydrazin zur Gewinnung von 6,6-Äthylendioxy-lrt-hydroxy-5,\-cholest-2-en
behandelt wird, katalytisch das o^-Äthylendioxy-la-hydroxy-Sa-cholest-2-en
zur Herstellung von 6,6-Äthylendioxy-la-hydroxy-5a-cholestan
reduziert wird, das zuletzt genannte Ketal in das entsprechende Keton umgewandelt
wird und das Keton zur Gewinnung von U-Acetoxy-5<*-cholestan-6-on
acetyliert wird, die Acetoxyverbindung mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von lin-Acetoxy-Sa-cholestan-o/i-ol behandelt
wird, das 6/Ϊ-Ο1 zur Herstellung von la-Acetoxycholest-5-en
dehydratisiert wird, das la-Acetoxycholest-5-en
einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung
von U-Acetoxy-SJ-cholestadien unterzogen
wird, dieses Dien mit einer UV-Strahlung zur Gewinnung von 3-Desoxy-l.\-acetoxyprecholecaIciferol bestrahlt
wird und thermisch das 3-Desoxy-la-hydroxyprecholecalciferol
zur. Herstellung von 3-Desoxyloi-acetoxycholecalciferol
isomerisiert wird, das zur Gewinnung von S-Desoxy-la-hydroxycholecalciferoI
hydrolysiert wird, oder
b) lm-Hydroxycholesterin-Diacetat zur Gewinnung
von lrt-Acetoxycholesterin hydrolysiert wird, das
Irt-Acetoxycholesterin zur Gewinnung von 1,\-Acetoxycholesterin-Tosylat
tosyliert wird, das Tosylat mit einem Hydrid-Reduktionsmittel zur Gewinnung von lm-HydroxychoIest-5-en reduziert wird, das Ia-Hydroxycholest-5-en
zur Erzeugung von 1<*-Acetoxycholest-5-en
acetyliert wird, das la-Acetoxycholest-5-en
einer allylischen Bromierung und Dehydrobromierung mit Trimethylphosphit zur Gewinnung von
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