DE2518517C3 - Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von FormguHstücken - Google Patents
Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von FormguHstückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von Formgußstücken, die
eine Abschmelzelektrode enthält, welche mit einer Stromquelle verbunden und in eine Kokille mit in
Senkrechtrichtung zerlegbarer Untersatzplatte geführt ist, durch die von unten her das anzuschmelzende
Element in das Schlackenbad der Kokille eingeführt ist.
Aus der DT-OS 17 58 536 sind Verfahren und Kokille zum Gießen von Walzenblöcken bekannt, wobei der
Durchmesser der Kokille dem Durchmesser der Walzenballen entspricht. In die Kokille wird auf der
Seite der Untersatzplatte ein anzuschmelzendes EIement, das in bezug auf Form und Abmessungen dem
Laufzapfen entspricht, eingesetzt und zu Beginn des Prozesses an den Grundkörper des Gußstückes
angeschmolzen. Die Untersatzplatte der Kokille hat zu diesem Zweck eine öffnung, deren Durchmesser dem
Durchmesser des anzuschmelzenden Elements entspricht, welches später als Laufzapfen dient. Die
Untersatzplatte ist in Senkrechtrichtung in zwei Teile zerlegbar, unter denen Stromzuführungsprismen angeordnet
sind.
Dieses Verfahren und diese Kokille zum Gießen von
WälZeilbiöckcii gewährleisten fUCni, ciiic garantierte
Qualität in der Verschmelzungszone des anzuschmelzenden Elementes mit dem Gußstück zu erhalten.
Außerdem hat die Ausführung der in Senkrechtrichtung in zwei Teile zerlegbaren Untersatzplatte zur Folge, daß
infolge der Ausdehnung des anzuschmelzenden Elementes bei Erhitzen die Untersatzplatte verformt wird und
daß nach der ersten Schmelze die öffnung nicht dem ursprünglichen Durchmesser des anzuschmelzenden
Elementes entspricht. Der entstandene Spalt muß abgedichtet werden, damit flüssiges Flußmittel und
Metall nicht ausströmt. Auf diese Weise wird von Schmelze zu Schmelze der Spalt zwischen dem
Durchmesser des anzuschmelzenden Elements und dem Durchmesser der öffnung der Untersatzplatte größer,
was letzten Endes zur Folge hat, daß die Untersatzplatte schnell unbrauchbar wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von Formgußstücken
anzugeben, welche eine hohe Qualität sowohl der Gußstücke als auch der Anschmelzzonen zu
erzielen gestattet, die einen zuverlässigen elektrischen Kontakt zu dem anzuschmelzenden Element gewährleistet
und es ermöglicht, Verformungen der Untersatzplatte, die durch Wärmeausdehnung des anzuschmelzenden
Elementes hervorgerufen werden, zu vermeiden sowie die Betriebssicherheit der Anlage und die
Nutzungsdauer der Untersatzplatte zu erhöhen.
Dies wird bei einer Anlage der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Anlage
mit einem Werk zum Senkrechtverschieben des anzuschmelzenden Elementes im Schlackenbad und mit
in der Waagerechtebene verschiebbaren Stromzuführungsbacken versehen ist, die mit der Stromquelle und
einer Vorrichtung, die sie an das anzuschmelzende Element anpreßt, verbunden sind, und daß der
formgebende Teil der Untersatzplatte aus mindestens drei Sektionen besteht, von denen jede mit einem
elastischen Glied verbunden ist, welches diese Sektionen aneinander und an das anzuschmelzende Element
anpreßt.
Durch das Werk zur Senkrechtverschiebung wird das anzuschmelzende Element auf eine solche Höhe in das
Schlackenbad geschoben, daß beste Qualität beim Anschmelzen am Gußstückkörper garantiert und die
Bedienung der Anlage erleichtert wird.
Die in der Waagerechtebene verschiebbaren Stromzuführungsbacken, welche mit einem Werk zum
Anpressen derselben an das anzuschmelzende Element versehen sind, gewährleisten zuverlässigen elektrischen
Kontakt und sind einfach und betriebssicher.
Die Ausführung des formgebenden Teils des Untersatzes aus mindestens drei Sektionen, von denen jede
mit einem elastischen Anpreßglied verbunden ist, ermöglicht es, Verformungen der Untersatzplatte, die
durch Wärmeausdehnung des anzuschmelzenden Elements hervorgerufen werden, zu vermeiden, sowie die
Betriebssicherheit der Anlage zu erhöhen und die Nutzungsdauer der Untersatzplatte zu verlängern.
Jede Sektion der Untersatzplatte der Anlage besitzt in Weiterbildung der Erfindung ein auswechselbares
wärmeableitendes Einsatzstück, das sich an der Berührungsstelle mit dem anzuschmelzenden Element
befindet und dessen Höhe mindestens gleich dem Radius des anzuschmelzenden Elements ist.
Das Ausrüsten jeder Sektion der Untersatzplatte mit einem auswechselbaren wärmeleitenden Einsatzstück,
das sich an der Berührungsstelle mit dem anzuschmelzenden Element befindet, ermöglicht eine schnelle
Umrüstung der Anlage beim Übergang vom Erschmelzen eines Gußstücks mit einer Baugröße des anzuschmelzenden
Elements auf eine andere.
D\z Höhe der Einsatzstücke ist mindestens gleich dem
Radius des anzuschmelzenden Elements, wodurch deren Kühlung gewährleistet und hierdurch vermieden wird,
daß die Wände des anzuschmelzenden Elements im Anfangsaugenblick des Schmelzens abgebrannt werden
sowie das flüssige Metall und Schlacke ausströmen.
Die Teilfugen der Sektionen der Untersatzplatte und der auswechselbaren Einsatzstücke werden gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung stufenförmig ausgeführt
Eine solche konstruktive Lösung verhindert das Ausströmen von flüssiger Schlacke und flüssigem Metall
über die Teilfuge der Untersatzplatte während des ersten Augenblicks des Schmelzens bei der Wärmeausdehnung
des anzuschmelzenden Elements und beim Verschieben der Sektionen der Untersatzplatte relativ
zueinander.
Die Verwendung der Anlage ermöglicht es, die Produktionskosten beim Herstelle,, von Formgußstükken
nach dem Eiektroschlacke-Erschmelzverfahren bei gleichzeitigem Anschmelzen einzelner Teile bedeutend
zu senken, und gestattet es in dem technologischen Prozeß ein Schweißen zu vermeiden.
Mittels der Anlage können Gußstücke vergrößert werden, indem zuvor erschmolzene oder nach einem
beliebigen der bekannten Verfahren hergestellte Rohlinge als anzuschmelzendes Element verwendet werden.
Außerdem wird ein bedeutender ökonomischer Nutzeffekt bei Verwendung der Erfindung dadurch erreicht,
daß bessere Güte des Metalls und bessere Gaßstückqualität
erhalten werden.
Nachstehend werden zum besseren Verständnis der Erfindung Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die
Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Anlage,
Fig. 2 die Gesamtansicht der Anlage in axonometrischer
Darstellung und
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 1II-I11 der F i g. 2.
Die Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von Formgußstücken besitzt eine Abschmelzelektrode 1, die
in den Schmelzraum einer Kühlkokille 2 eingeführt ist, und ein anzuschmelzendes Element 3, das von unten her
ins Schlackenbad eingetaucht ist. Die Abschmelzelektrode 1 und das anzuschmelzende Element 3 sind an
einer Stromquelle 5 angeschlossen.
Die Kokille 2 ist auf einer Untersatzplatte 6 aufgesetzt, die eine mit der Abschmelzelektrode 1
koaxiale öffnung hat, in welche von unten her das anzuschmelzende Element 3 eingeführt wird. Letzteres
ist auf die obere Bühne eines Senkrechtverschiebungswerks 7 gesetzt, welches unter der Untersatzplatte 6 auf
einer Tragplatte 8 befestigt ist. Mit Hilfe dieses Werks wird das anzuschmelzende Element 3 in den Schmelzraum
der Kokille 2 eingeschoben. Als Antrieb des Werks 7 kann ein beliebiger bekannter (elektromechanischer,
hydraulischer, pneumatischer, manueller u. ä.) Antrieb verwendet werden.
Strom wird dem anzuschmelzenden Element 3 über in der Waagerechtebene verschiebbare Stromzuführungsbacken
9 zugeführt, da deren Wirkfläche direkt in Kontakt mit der Oberfläche des anzuschmelzenden
Elements 3 steht. Die Stromzuführungsbacken 9 werden an das anzuschmelzende Element 3 mit Hilfe einer
Vorrichtung 10 angepreßt, wobei die Stromzuführungsbacken 9 in diesem Fall zwischen zwei senkrechten
Stützen 11 so angeordnet werden, daß sie relativ zueinander in der Waagerechtebene verschoben werden
können. Als Antrieb der Vorrichtung 10 kann ein beliebiger bekannter (elektromechanischer, hydraulischer,
pneumatischer u. ä.) Antrieb eingesetzt werden.
Der formgebende Teil der Untersatzplatte 6 besteht aus drei Sektionen 12. Alle Sektionen 12 werden
aneinander und an das anzuschmelzende Element 3 mit Hilfe eines elastischen Anpreßglieds 13 angepreßt, das
zwischen der äußeren Stirnfläche einer Sektion 12 und einem Anschlag 14 radial verschiebbar angeordnet ist.
Jede Sektion der Untersatzplatte 6 kann mit einem auswechselbaren wärmeableitenden Einsatzstück 15
versehen werden, welches die Dauer der Anlagevorbereitung beim Übergang zum Erschmelzen von Formgußstücken
mit verschiedenem Durchmesser des anzuschmelzenden Elements 3 bedeutend vermindert.
Die Höhe des auswechselbaren Einsatzstücks 15 ist mindestens gleich dem Radius des anzuschmelzenden
Elements 3.
Wenn die Höhe der auswechselbaren Einsatzstücke 15, welche das anzuschmelzende Element 3 berühren,
geringer als der Radius des anzuschmelzenden Elements 3 ist, so brennen im Aufangsaugenblick beim Erschmelzen
des Formgußstücks die Wände des anzuschmelzenden Elements 3 ab und Schlacke und Metall strömen im
flüssigen Zustand aus. Dies ist durch unzureichende Wärmeableitung vom anzuschmelzenden Element 3 zu
erklären, die zur Folge hat, daß es geschmolzen wird und seine Seiten unterhalb der Berührungsstelle mit den
auswechselbaren Einsatzstücken 15 abbrennen.
Die Teilfugen 16 der Sektionen 12 der Untersatzplatte 6 werden, um Ausströmen flüssiger Schlacke und
flüssigen Metalls im Anfangsaugenblick beim Erschmelzen des Formgußstiicks zu verhindern, stufenförmig
ausgeführt.
Der Grund für eine derartige konstruktive Lösung ist, daß das Erhitzen des anzuschmelzenden Elements 3 eine
Wärmeausdehnung hervorruft, durch welche die auseinandernehmbaren Sektionen 12 und auswechselbaren
Einsatzstücke 15 der Untersatzplatte 6 auseinandergeschoben werden, wobei Spalte entstehen, über die
Schlacke und Metall im ersten Augenblick des Erschmelzungsprozesses ausfließen könnten. Die Teilfugen
16 der Sektionen 12 und der auswechselbaren Einsatzstücke 15 der Untersatzplatte 6, die stufenförmig
ausgeführt sind, verhindern das Ausfließen von Schlacke und Metall.
Die Anlage arbeitet folgendermaßen.
An den auseinandernehmbaren Sektionen 12 der Untersatzplatte 6 werden die auswechselbaren Einsatzstücke
15 befestigt, welche den Abmessungen des in ihnen zu befestigenden, anzuschmelzenden Elements 3
entsprechen. Letzteres wird mit Hilfe des Senkrechtverschiebungswerks
7 in den Schmelzraum der Kokille 2 bis auf die 0,2fache bis 0,6fache Tiefe des Schlackenbads 4
eingeschoben. Mit Hilfe der Anpreßvorrichtung 10 werden die Stromzuführungsbacken 9 in die Arbeitsstellung
gebracht, wobei sie in Kontakt mit dem anzuschmelzenden Element 3 gelangen. Durch das
elastische Anpreßgliea 13 wird das Spiel zwischen dem
anzuschmelzenden Element 3 und den Wänden der auswechselbaren Einsatzstücke 15 beseitigt. Hiernach
wird die Kühlkokille 2 auf die Untersatzplatte 6 gestellt, das Schlackenbad 4 erzeugt und mit dem Prozeß zum
Elektroschlacke-Erschmelzen eines Formgußstückes begonnen, indem die Abschmelzelektrode 1 im Schlakkenbad
4 durch elektrischen Strom geschmolzen wird. Das Erhitzen des anzuschmelzenden Elements 3 führt zu
dessen Wärmeausdehnung, die durch das elastische Anpreßglied 13 aufgenommen wird, wodurch Verformungen
der Untersatzplatte 6 vermieden werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
ZEICHNUNGEN BLATT 2
Int. CL-": C 21 C 5/52
BekanntmacliungsUig: 28. April 1ι»77
Claims (3)
1. Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von Formgußstücken, die eine Abschmelzelektrode
enthält, welche mit einer Stromquelle verbunden und in eine Kokille mit in Senkrechtrichtung
zerlegbarer Untersatzplatte geführt ist, durch die von unten her das anzuschmelzende Element in das
Schlackenbad der Kokille eingeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage mit einem
Werk (7) zum Senkrechtverschieben des anzuschmelzenden Elements (3) im Schlackenbad (4) und
mit in der Waagerechtebene verschiebbaren Stromzuführungsbacken (9) versehen ist, die mit der
Stromquelle (5) und einer Vorrichtung (10), die sie an das anzuschmelzende Element (3) anpreßt, verbunden
sind, und daß der formgebende Teil der Untersatzplatte (6) aus mindestens drei Sektionen
(12) besteht, von denen jede mit einem elastischen Glied (13) verbunden ist, welches diese Sektionen
(12) aneinander und an das anzuschmelzende Element (3) anpreßt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sektion (12) der Untersatzplatte (6) ein
auswechselbares wärmeableitendes Einsatzstück (15) besitzt, das sich an der Berührungsstelle mit dem
anzuschmelzenden Element (3) befindet und dessen Höhe mindestens güeich dem Radius des anzuschmelzenden
Elements (3) ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilfugen (16) der Sektionen
(12) der Untersatzplatte (6) und der auswechselbaren Einsatzstücke (15) stufenförmig ausgeführt
sind.
Applications Claiming Priority (4)
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SU7402023693A SU487545A1 (ru) | 1974-05-15 | 1974-05-15 | Установка дл электрошлаковой выплавки |
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