DE2310615C3 - Verstellbare Plattenkokille zum Stranggiessen - Google Patents
Verstellbare Plattenkokille zum StranggiessenInfo
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Description
3 4
Kokille notwendig, was hohe Investitionskosten er- nachfolgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
fordert. Zusätzlich werden durch den notwendigen beschrieben. Es zeigt
Kokillenwechsel bei einer Formatänderung auch die F i g. 1 eine Draufsicht auf eine teilweise im
Totzeiten der Stranggießanlage vergrößert. Schnitt dargestellte Plattenkokille im Warmzustand,
Es ist weiter eine verstellbare Plattenkokille be- 5 F i g. 2 eine Draufsicht auf die Kokille gemäß
kannt, welche aus einem Tragrahmen und darin ab- F i g. 1 im Kaltzustand,
gestützien, mit Kühleinrichtungen versehenen Längs- F i g. 3 eine Draufsicht auf eine andere teilweise
und Querwänden besteht. Die Querwände sind mit dargestellte Kokille und
am Tragrahmen abgestützten Verstellvorrichtungen Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
versehen. Zwischen den Querwänder, und Anschlag- io Fig. 3.
flächen am Tragrahmen sind dem Kokillensollmaß In F i g. 1 sind in einem rund um eine Kokille 6
und dem Sollkonus zugeordnete auswechselbare An- verlaufenden Tragrahmen 1 den Formhohlraum 2 beschlaglehren
vorhanden, und die Querwände sind grenzende Längswände 3 und Querwände 4 abgezwischen
den Längswänden festklemmbar. Bei Gieß- stützt. Die Längswände 3 sind auf der dem Formbeginn
bzw. Gießende finden bei solchen Kokillen an 15 hohlraum 2 abgekehrten Seite auf Stützplatten 5 so
den Stoßen zwischen den Querwänden und den sich gleitend angeordnet, daß sie sich nach Überwindung
ausdehnenden bzw. zusammenziehenden Längswän- des Reibschlusses ausdehnen und zusammenziehen
den Relativbewegungen statt, die die Längs- und können. Zwischen den Stützplatten 5 und den Kokil-Querwände
verschleißen. Durch diesen Verschleiß lenwänden 3, 4 sind Kühleinrichtungen 7 vorhanden,
wird die Qualität der Strangoberflärhe verschlechtert 20 Die Querwände 4 sind mittels Spindeln 8 verstellbar.
und zusätzlich die Standzeit der Kokille verkürzt. Diese Spindeln 8 sind im Tragrahmen! abgestützt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei mit und mit einem nicht dargestellten Antrieb versehen.
Verstellvorrichtungen ausgerüsteten Plattenkokillen Zwischen den Stützplatten der Querwände4 und
einerseits die Querwände auf vorbestimmte Kokillen- dem Tragrahmen 1 sind einem der Strangbreite entsollmaße
am Tragrahmen starr abzustützen und an- 25 sprechenden Kokillensollmaß 9 und einem zugeorddererseits
den Verschleiß an den Kokillenwänden zu neten Sollkonus angepaßte auswechselbare Anschlagverringern
sowie kokillenbedingte Strangfehier zu lehren 11 eingelegt. Mit Kolbenzylinderc'.nheiten 12
vermeiden. sind die Querwände 4 zwischen den Längswänden 3 Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch festklemmbar. Ein axial zur Spindel 8 wirkendes
gelöst, daß der Verstellvorrichtung eine Kupplung 30 Federpaket 14 stützt sich einerseits auf eine durch
zum Unterbrechen der formschlüssigen Verbindung Gewinde formschlüssig mit der Spindel 8 verbundezugeordnet
ist und daß diese Kupplung während des nen Scheibe 18 und andererseits auf eine Stützfläche
Gießbetriebes eine Bewegung der festgeklemmten 13 des Tragrahmens I ab. Dieses, mit der Scheibe 18
Querwand gegenüber den Anschlagflächen in Rieh- zusammenwirkende Federpaket 14 dient als elastitung
zum Formhohlraum und zurück erlaubt. 35 sehe Kupplung und unterbricht die in Richtung der
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es Verstellung 15 wirkende formschlüssige Verbindung
möglich, die Kokille rasch und genau auf das dem zwischen der Querwand 4 und dem Tragrahmen 1.
Betriebs- oder Warmzustand entsprechende Kokil- F i g. 1 zeigt die Kokille 6 im Warmzustand oder unlensollmaß
und den Sollkonus einzustellen und starr mittelbar nach einer Formatverstellung. Unter der
abzustützen sowie gleichzeitig den Verschleiß an den 40 Wärmewirkung des eingegossenen Metalls dehnen
Stoßstellen der Kokillenwände wesentlich zu reduzie- sich die Kokillenwände und speziell die Längsren.
Es vermindern sich dadurch kokillenbedingte wände 3 aus. Bei Kokillen für Brammenbrei'en im
Oberflächenfehler am Strang und gleichzeitig wird Bereich von 2 m sind Ausdehnungen an den Kupferdie
Standzeit der Kokille erhöht. längswänden von etwa 3 mm gemessen worden. Nur
Je nach dem konstruktiven Aufbau und den Platz- 45 bei Beginn des ersten Gusses nach einer Formatververhältnissen
kann die Kupplung zum Unterbrechen stellung findet zwischen den starr abgestützten Querder
formschlüssigen Verbindung zwischen der Quer- wänden 4 und den sich ausdehnenden Längswänwand
und dem Tragrahmen vorteilhaft zwischen der den 3 eine Relativbewegung statt, deren Größe der
Verstellvorrichtung und dem Tragrahmen oder der maximal möglichen Ausdehnung der Längswände
Verstellvorrichtung und der Querwand angeordnet 50 entspricht. Beim Abkalten der Kokillenwände nach
werden. Gießende ziehen sich die Längswände 3 wieder zu-Bei Kokillen mit SpindelveiStellvorrichtung wird sammen und nehmen die zwischen den Längswänden
die erfindungsgemäße Kupplung mit Vorteil so aus- festgeklemmten Querwände 4 in Richtung des Formgeführt,
daß eine mit der Spindel durch Gewinde hohlraumes 2 unter Zusammenpressung des Federpaformschlüssig
verbundene Scheibe im Tragrahmen 55 ketes 14 um das Maß der bei Gießb'ginn stattgefunaxial
zur Spindel gleitend geführt und daß zwischen denen Ausdehnung mit.
einer Stützfläche des Tragrahmens und der Scheibe Tn F i g. 2 ist die Kokille 6 im Kaltzustand dargeein
vorgespanntes Federpaket so angeordnet ist, daß stellt. Das Federpaket 14 und die gleitend geführte
die Federkraft die Querwand an die Anschlaglehren Scheibe 18 ermöglichen die Bewegung der Spindel 8
drückt. 6o in axialer Richtung und somit eine Bewegung der
Damit die Querwände sich beim Erwärmen und festgeklemmten Querwand 4 von Anschlagflächen
Abkühlen der Kokille frei mit den Längswänden be- weg in Richtung des Formhohlraumes 2. Mittels der
wegen können, kann, bei einer Ausführungsform der Scheibe 18 kann das Federpaket 14 auf das geErfindung,
die Kupplung aus einem mit der Spindel wünschte Maß vorgespannt werden. Zwischen den an
zusammenwirkenden Kupplungselement zum wahl- 65 der Querwand 4 angehängten Anschlaglehren 11 und
weisen Trennen und Verbinden der Spindel mit der den Anschlagflächen 19 bildet sich entsprechend der
Querwand oder dem Tragrahmen bestehen. Verkürzung der Längswände 3 ein Spalt 20. Durch
Beispiele des Erfindungsgegenstandes werden im die Wiedererwärmung der Kokille 6 bei allen nach-
folgenden Güssen schließt sich dieser Spalt 20 beim Erreichen der maximalen Ausdehnung der Platten 3,
so daß keine Relativbewegung zwischen diesen Platten 3 und der Querwand 4 stattfindet, das Kokillensollmaß
aber für jeden Guß gleichbleibt.
Während für die F i g. 1 und 2 für die Unterbrechung
der formschlüssigen Verbindung eine elastische Kupplung dem Verstellorgan 8 zugeordnet ist,
wird in den F i g. 3 und 4 eine andere Lösung zum Unterbrechen der formschlüssigen Verbindung gezeigt.
Mit 21 ist eine andere Spindel zum Verstellen der Querwand 4 bezeichnet, die dieselbe in Richtung
der Verstellung 15 bewegen kann. Durch einen mit der Spindel 21 zusammenwirkenden beweglichen
Kupplungsbolzen 22 kann zwischen der Querwand 4 und der Spindel wahlweise eine in Verstell richtung
wirkende formschlüssige Verbindung hergestellt oder unterbrochen werden. Während einer Formatverstellung
wird der Kupplungsbolzen 22 eingekuppelt wie in der F i g. 4 dargestellt ist. Nach dem Festklemmen
der Querwände 4 zwischen den Längswänden 3 wird der Kupplungsbolzen 22 angehoben und damit die
formschlüssige Verbindung zwischen der Querwand 4 und dem Tragrahmen 1 unterbrochen. Dies
ermöglicht eine Bewegung der Querwand 4 vom Anschlag 19 weg in Richtung des Formhohlraumes 2
und zurück. In der Fig. 3 und4 ist die Kupplung 22 zwischen der Spindel 21 und der Querwand 4 angeordnet.
Je nach den vorhandenen Platzverhältnissen kann eine solche Kupplung aber auch zwischen
der Spindel 21 und dem Tragrahmen 1 eingebaut werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verstellbare Plattenkokille zum Stranggie- entsprechende, auswechselbare Anschlaglehren vorßen,
mit einem Tragrahmen und darin abgestütz- 5 gesehen und die Querwände zwischen den Längswänten,
mit Kühleinrichtungen versehenen, den den festklemmbar sind.
Formhohlraum begrenzenden Längs- und Quer- Beim Stranggießen, insbesondere beim Stranggie-
wänden, wobei die Längswände auf der dem Ben von Stahl in Brammen- oder Blockformate, wer-Formhohlraum
abgekehrten Seite auf Stützplat- den verstellbare Plattenkokillen verwendet. Bei solten
zum Ausdehnen und Zusammenziehen glei- io chen Kokillen kann durch Verschieben der Quertend
angeordnet und die Querwände mit am Trag- wände das Strangformat in der Breite oder durch
rahmen abgestützten Verstellvorrichtungen ver- Auswechseln der Querwände durch solche mit untersehen,
diese Versteüvorrichtungen einerseits mit schiedlichen Massen das Strangformat in der Dicke
der Querwand und andererseits mit dem Tragrah- verändert werden. Zum raschen und genauen Vermen
in Verstellrichtung formschlüssig verbunden, 15 stellen der Querwände sind zwischen diesen Wänden
zwischen den Querwänden und Anschlügflächen und dem Tragrahmen Verstellvorrichtungen anam
Tragrahmen dem jeweiligen Sollwert einer geordnet. Solche Verstellvorrichtungen bestehen in
Kokillenabmessung entsprechende, auswcchsel- der Regel aus Gewindespindeln, die gelenkartig mit
bare Anschlaglehren vorgesehen und die Quer- der Querwand und durch Gewinde oder Schneckenwände
zwischen den Längswänden festklemmbar 20 räder mit dem Tragrahmen verbunden sind. Solche
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungen wie Gelenke, Gewinde und Schnecken
Verstellvorrichtung (8, 21) eine Kupplung (14, usw., stellen in Axialrichtung der Spindel form-22)
zum Unterbrechen der formschlüssigen Ver- schlüssige Verbindungen dar. Die Anwendung solbindung
zugeordnet ist und daß diese Kupplung eher Verstellvorrichtungen ist Voraussetzung für eine
(14, 22) während des Gießbetriebes eine Bewe- 25 mechanisierte oder automatische Verstellung,
gung der festgeklemmten Querwand (4) gegen- Während des Gießvorganges, speziell bei Gießbe-
gung der festgeklemmten Querwand (4) gegen- Während des Gießvorganges, speziell bei Gießbe-
über den Anschlagflächen (19) in Richtung zum ginn, erwärmen sich die Kokillenwände, wodurch
Formhohlraum (2) und zurück erlaubt. sich innerhalb der Wand ein Temperaturgradient
2. Plattenkokille nach Anspruch 1, dadurch ge- zwischen der dem Formhohlraum zugekehrten und
kennzeichnet, daß die Kupplung (14, 22) zwi- 30 der diesem abgekehrten gekühlten Seiten bildet. Dieschen
der Verstellvorrichtung (8) und dem Trag- ser Temperaturgradient bewirkt in den Kokillenwänrahmen
(2) angeordnet ist den Spannungen, die Ausdehnungen und Verzug zur
3. Plattenkokille nach Anspruch 1, dadurch'ge- Folge haben. Bei Verstellkokillen, deren Querwände
kennzeichnet, daß die Kupplung (14, 22) zwi- durch Verstellvorrichtungen mit dem Tragrahmen
sehen der Verstellvorrichtung (21) und der Quer- 35 verbunden und auf diesem abgestützt sind, entstehen
wand (4) angeordnet ist. beim Ausdehnen der Längswände bei Gießbeginn
4. Plattenkokille Dach Anspruch 2 mit Spindel- bzw. beim Zusammenziehen dieser nach Gießende
verstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß Relativbewegungen an den Stoßen zwischen den
eine mit der Spindel (8) durch Gewinde form- Quer- und den Längswänden. Diese Relativbewegunschlüssig
verbundene Scheibe (18) im Tragrah- 40 gen wiederholen sich bei jedem Guß und erzeugen eimen
(1) axiai zur Spindel (8) gleitend geführt und nerseits Kratzspuren an den Längswänden und andaß
zwischen einer Stützfläche (13) des Tragrah- dcrseits Verschleiß an den Stoßflächen der Quermens
(1) und der Scheibe (18) ein vorgespanntes wände. Kratzspuren an den Längswänden innerhalb
Federpaket (14) so angeordnet ist, daß die Feder- des Formhohlraumes können zu Oberflächenfehlern
kraft die Querwand (4) an die Anschlaglehren 45 am Stranggut führen und verkürzen zusätzlich die
(11) drückt. Lebensdauer der Kokille. Durch den Verschleiß ent-
5. Plattenkokille nach einem der Ansprüche 2 stehen bei nachträglichen Verstellungen Spalte an
oder 3 mit Spindelverstellvorrichtung, dadurch den Stoßstellen, die ein Penetrieren von flüssigem
gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem mit Stahl und damit die Durchbruchsgefahr fördern.
der Spindel (21) zusammenwirkenden Kupp- 5° Es ist eine Plattenkokille bekannt, bei welcher die
lungselement (22) zum wahlweisen Trennen oder Längswände auf der dem Formhohlraum abgekehr-Verbinden
der Spindel (21) mit der Querwand ten Seite auf Stützplatten so gleitend angeordnet
(4) oder dem Tragrahmen (1) besteht. sind, daß sie sich nach Überwindung des Reibschlus
ses ausdehnen und zusammenziehen können. Durch
55 mit den Querwänden verbundene Spannbolzen, die
spiellos in Bohrungen der Kupferlängswände gelagert sind, werden die Querwände festgeklemmt. Beim
Die Erfindung betrifft eine verstellbare Plattenko- Ausdehnen und Zusammenziehen der Längswände
kille zum Stranggießen, mit einem Tragrahmen und wandern die Querwände mit den Längswänden mit,
darin abgestützten, mit Kühleinrichtungen versehe- 60 und eine Relativbewegung zwischen den Längs- und
nen, den Formhohlraum begrenzenden Längs- und den Querwänden an den Stoßstellen wird somit ver-Querwänden,
wobei die Längswände auf der dem hindert. Solche Kokillen haben den Nachteil, daß
Formhohlraum abgekehrten Seite auf Stützplatten sich durch die ungleichmäßige Ausdehnung der
zum Ausdehnen und Zusammenziehen gleitend Längswände das Kokillensollmaß und der Sollkonus
angeordnet und die Querwände mit am Trag- 65 der Querwände nach der Kokilleneinstellung unkonrahmen
abgestützten Verstellvorrichtungen versehen, trolliert verändern und damit Strangfehler vcrursadiese
Verstellvorrichtungen einerseits mit der Quer- chen. Bei Anwendung solcher Kokillen ist aber für
wand und andererseits mit dem Tragrahmen in Ver- jedes gewünschte Strangformat eine entsprechende
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |