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Verschluß für Öffnungen in dünnwandigen Gebilden Die Erfindung bezieht
sich auf einen Verschluß fiir Öffnungen in djjnnwandigen Gebilden, insbesondere
fiir öffnungen in Kraft fahrzeugkaro s ser i ebl echen.
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Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugkarosserien, ganz besonders bei
Personenkraftwagen, werden an einer Reihe von Stellen der Bleche vorgestanzte, meist
kreisförmige Öffnungen vorgesehen. Diese Öffnungen befinden sich vor allen Dingen
im Bereich des Bodens der Karosserie sowie an verschiedenen Stellen von aus Blech
gebildeten Hohlräumen. Diese Öffnungen dienen dazu, nach dem Zusammenschweißen der
Bleche eine nachträgliche intensive, meist mehrschichtige Oherflächenbehandlung
als Korrosionsschutz diirchfiihren zu können. Dies zielt gleichermaßen fiir die
verschiedenen bekannten Methoden der Oberflächenbehandlung der Bleche1 sei es das
Aifhringen der
einzelnen Schichten im Tauchverfahren oder auf elektrostatischem
Wege, Die Öffnungen dienen also dazu, entweder das Schichtungsmaterial, wozu auch
die Lackierungsschichten gehören, einzuführen und an ansonsten unzugängliche Flächen
zu gelangen oder aber überschüssiges Schichtungsmaterial abfliessen zu lassen. Nach
der Vorbehandlung der Kraftfahrzeugkaros seriebleche müssen diese Öffnungen wieder
verschlossen werden.
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Zu diesem Zweck hat man bisher allgemein deckelförmige Verschlüsse
verwendet, wobei ein solcher Deckel aus einem kurzen zylindrischen Teil, einem an
einem Ende angeformten meist etwas gewölbten Boden und eirem am anderen Ende angeformten
nach außen ragenden flanschartigen Rand besteht. Auf der Innenseite des flanschartigen
Randes wurde eine ringförmige Kunststoffschicht aufgetragen, die nach Einfügen des
Deckelverschlusses in die Öffnung unter Hitzeinwirkung mit dem Öffnungsrand verklebt
wurde, womit gleichzeitig der Deckelverschluß gehalten wurde.
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In Anbetracht der außerordentlich großen Stückzahl der bei der Kraftfahrzeugherstellung
erforderlichen Verschlüsse ist sowohl der Haterialaufwand dieser Deckelverschlüsse
verhältnismäßig groß, ebenso der Herstellungsaufwand der einzelnen Deckel und schließlich
ist auch die Anbringung recht umständlich und obendrein nicht genügend sicher, da
es immer wider vorkommt, daß sich die Kunststoffverbindung löst und der Deckel aus
der Öffnung herausfällt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß zu schaffen,
bei dem die oben aufgezeigten Nachteile vermieden sind, der also bei geringem j4aterialaufwand
auf einfache Weise hergestellt und zum Verschluß der betreffenden Öffnung angebracht
werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine ebaenflächige
Platte, welche im Bereich des Randes der Platte nach einer Seite hin einwärts gebogene,
im eingesetzten Zustand hinter den Öffnungsrand greifende Laschen aufweist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindung wird dadurch e>-zielt,
daß drei Laschen auf dem Plattenumfang gleichmäßig verteilt vorgesehen sind, welche
mindestens zum Teil aus der Platte ausgestanzt sind, so daß im eingesetzten Zustand
der Plattenrand den Offnungsrand überdeckt.
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Weiterhin wird im Rahmen der erfindung vorgeschlagen, daß eine der
Laschen einen Falz aufweist, welcher aus der anderen, von den Laschen abliegenden
Seite der Platte herausragt. Auf diese Weise ist es möglich, von außen durch einfaches
schwenken bzw. Umbiegen des Falzes die zugehörige Lasche in festen Eingriff zu bringen
und damit eine einfache feste Verbindung zwischen dem Verschluß und dem Öffnungsrand
des betreffenden Bleches, vornehmlich des Kraftfahrzeugkarosseriebleches, herzustellen.
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Des weitereS wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Laschen leicht
nach außen gebogen und an ihren freien Stirnenden abgerundet sind. Diese Ausgestaltung
eignet sich besonders zum Verschluß von Öffnungen, die durch einfaches Ausstanzen
mit einem glatten Rand geschaffen sind.
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In manchen Fällen ist es üblich, den °ffnur.ggrand nach innen hin
mehr oder weniger weit umzubördeln. Hierfür eignet sich eine andere Ausgestaltung
der erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jede Lasche im eingesetzten Zustand
ein senkrecht zur Plattenebene verlaufendes Teil und ein sich anschließendes nach
außen abgewickeltes Teil aufweist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Verschluß, Fig. 2
einen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie II-II in Fig, 1, Fig. 3 einen Querschnitt
gemäß Pig. 2, jedoch mit abgewinkeltem Schnittteil nach Schnittlinie III in Fig.
1 bei Darstellung des Verschlusses unmittelbar vor dem Einsetzen in die zu verschließende
Blechöffnung, Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig, 3 nach dem Einsetzen des Verschlusses,
Fig. 5 eine andere Ausgestaltung eines Verschlusses entsprechend Schnitt II-III
in Fig. 1 nach losem Einführen in die zu verschließende Öffnung und
Fig.
6 eine vergrößerte Darstellung des Schnitts gemäß Fig. 5, jedoch in endgültiger
festgesetzter Spann stellung.
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Die Figuren 1 bis 4 veranschaulichen einen Verschluß, welcher im wesentlichen
aus einer ebenflächigen Platte 1 aus metall, vorzugsweise verzinktem Blech besteht,
wobei diese Platte im Bereich des Randes nach einer Seite hin, d.h. gemäß den Figuren
2 bis 4 nach oben hin einwärts gebogene Laschen 2, 3 und 4 aufweist. Vorteilhafterweise
sind drei waschen auf dem Plattenumfang gleichmäßig verteilt vorgesehen und sie
sind nach Fig. 1 zweckmäßig mindestens zum Teil aus dem uandbereich der Platte 1
ausgestanzt, wie es die Stanzschlitze 5, 6 verdeutlichen. Die Laschen 2, 3 und 4
sind dabei leicht nach außen gebogen und an ihren freien Stirnenden 3a leicht abgerundet,
wodurch das Einsetzen in die betreffende zu verschließende öffnung 7a des xraftfahrzeugkarosseriebleehes
7 erleichtert wird.
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Wie die Figuren 3 und 4 verdeutlichen, greifen die Laschen im eingesetzten
Zustand hinter den Offnungsrand 7b. Im allgemeinen ist die Oberseite des Kraftfahrzeugkarosseriebleches
7 gemäß Fig. 3 und 4 nicht zugänglich. Aus diesem Grunde weist eine der Laschen,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Lasche 4 einen Falz 4a auf, welcher aus
der anderen, von den Laschen 2 bis 4 abliegenden Seite der Platte 1 herausragt,
bei der Darstellung nach den Figuren 2 bis 4 also nach
hin, Die
Herstellung des Verschlusses erfolgt in sehr einfacher Weise durch einfaches Ausstanzen
der im wesentlichen kreisförmigen Platte 1 mit den einstückig angeformten Laschen
und durch anschließend es einwärts Umbiegen der Laschen. Diese Herstellung kann
in wenigen maschinellen Arbeitsvorgängen durchgeführt werden. Wesentlich ist hierbei,
daß die beiden Laschen 2, 3 durch Umbiegen sofort ihre endgültige Stellung erhalten,
die nach Fig. 3 und 4 leicht schräg nach außen geneigt bzw, gespreizt ist. Die dritte
mit dem Falz 4a versehene Lasche4 dagegen wird zunächst in der Stellung gemäß Fig.
3 gefertigt. Auf diese Weise kann man den Verschluß in Richtung des Pfeiles nach
Big. 3 in die Öffnung 7a von unten her einführen, so daß zunächst die Laschen 2
und 3 hinter den Öffnungsrand 7b greifen. Sodann kann man einen einfach gestalteten
Schlüssel 8 mit einer an den Falz 4a angepaßten Kerbe 8a an den Falz ansetzen und
durch Schwenken des Schlüssels 8 im Uhrzeugersinn den Falz 4a um die Kante 4b biegen,
so daß nun auch die Lasche 4 fest hinter den Öffnungsrand 7b greift, womitder Verschluß
festsitzt. Da die Öffnungen in den Kraft~ fahrzeugkarosserieblechen sich an von
außen unsichtbaten Stellen befinden, ist der kleine vorstehende Falz 4a in keiner
Weise störend bzw. hinderlich, zumal meist von außen nachträglich noch eine oder
mehrere Schutzschichten aufgebracht werden, z.B, Unterbodenschutz auf der Unterseite
des Karosseriebodens. Wie Fig. 4 schließlich noch vermittelt,
überdeckt
der Plattenrand 1a den bereich des Randes der Öffnung.
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Wenn es einmal erforderlich sein sollte, den Verschluß wieder zu lösen,
so ist dies leicht durch Zurückbiegen des Falzes 4a aus der Stellung nach Fig. 4
in die Stellung nach Fig. 3 möglich.
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Die obigen Ausführungen gelten sinngemäß auch für das weitere Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 und 6. Der Verschluß besitzt wieder eine ebenflächige Platte 10 mit
Plattenrand 10a, aus welchem wieder vorzugsweise drei auf dem Umfang verteilte Laschen
11, 12 ausgestanzt sind. Jede dieser Laschen besitzt gemäß Fig. 6 im eingesetzten
Zustand ein senkrecht zur Plattenebene verlaufendes Teil und ein sich anschließendes
nach aussen abgewinkeltes Teil 11a, 12a. Der Falz 12b entspricht wieder dem Falz
4a gemäß Fig. 1 bis 4 und kann mittels des Schlüssels 13 mit Kerbe 13a um die Kante
12c nach dem Ein setzen des Verschlusses in die Öffnung 14 geschwenkt werden.
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Diese Ausführung des Verschlusses nach Fig. 5 und 6 ist mit besonderem
Vorteil dann anwendbar, wenn der Rand 9d, der die Öffnung 14 umgibt, nach innen
etwa zylindrisch umgebördelt ist, In diesem Falle ist der benachbarte Bereich des
Bleches 9 mit den Ringteilen 9a, 9b kegelstumpfartig nach innen eingedrückt.
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In der Praxis fällt die Höhe des nach innen u!a3Jebördelten Randes
9d sehr unterschiedlich aus. Durch die Ausführung des Verschlusses nach Fig. 5 und
6 kann dieser Höhenurlterschied selbsttätig ausgeglichen werden, indem die abgewinkelten
Teile 11a, 12a der waschen entsprechend weiter unten uder weiter oben an der Kante
9c des Randes anliegen und dem Verschluß einen festen Halt vetleihen.