DE2517496C2 - Endlose Seilsäge, Verfahren zur Herstellung des Kerns der Seilsäge sowie Maschine zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Endlose Seilsäge, Verfahren zur Herstellung des Kerns der Seilsäge sowie Maschine zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Es ist ein endloses Werkzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art vorgeschlagen
worden (DE-P^ 24 00 204), bei der die Ringe des den Kern bildenden Drahtes als dicht beieinander liegende
Windungen geformt sind, d. h. der ringförmige Kernkörper als ein großer Schlaurer-wickel gewonnen wurde.
Die Windungen müssen in ihrer Luge gesichert werden, was entweder durch den äußeren, wendelförmig
umgebenen Schneiddraht oder mit Hilfe eines Klebers geschieht. Bei Verwendung eines Klebers leidet die
Biegsamkeit des Werkzeugs, und beim bloßen Umwikkein
führt ein Bruch des Schneiddrahtes dazu, daß sich das Werkzeug auflöst. Ein Drahtwickel als Kern bietet
ferner eine in Umfangsrichtung glatte Oberfläche, wodurch bei eng gewickeltem Schneiddraht der
Schneideffekt gering bleibt und bei mit Lücken gewickeltem Schneiddraht der Halt an dem Kern
unzureichend ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine endlose, insbesondere zum Schneiden
von Schaumstoff geeignete Seilsäge zu schaffen, die besser schneidet und eine höhere Standzeit erreicht als
die Säge nach dem älteren Vorschlag. Außerdem sollen ein Verfahren zum Herstellen des Kerns der Seilsäge
ingegeben und eine zum Druchführen dieses Verfahrens geeignete Maschine geschaffen werden.
Diese Aufgabe ist zunächst entsprechend der Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Indem ein endloses Seil den
Kern des Werkzeugs bildet, zeigt dieses eine hohe Biegewechselfestigkeit bei guter Biegsamkeit. Die
Oberfläche des Kerns kann gewisse Unregelmäßigkeiten aufweisen, wodurch die Abstützung des gewickelten
Schneiddrahtes am Kern verbessert und der Schneide?*
ifekt des Schneiddrahtes erhöht werden. Die Seilsäge ist
mit einer Drahtgeschwindigkeit zwischen 60— 100 m/s Und einer Vorschubgeschwindigkeit voii 5—20 m/min
betrieben worden, wobei trotz dieser außerordentlich höhen Leistung eine sehf lange Standzeit auch bei
Hartschaum erreicht wurde.
Aus der DE-AS 10 58 726 ist es bei Seilsägen auch bereits bekannt, als Kern ein Drahtseil zu verwenden.
Dieses Seil ist jedoch nicht endlos, sondern durch Verschweißen der Drahtenden hergestellt, wodurch
aber in der Nähe der Schweißstellen die Wechselbiegefestigkeit des Kerns herabgesetzt ist, so daß damit —
zumal angesichts des beim Schneiden von Kunststoftschäumen erwünschten geringen Querschnittsmaßes
des Werkzeuges — eine verbesserte Standzeit nicht zu erreichen ist. Und außerdem läßt sich diese^ Druckschrift
auch nicht entnehmen, daß das Kernseil, wie sich dies bei der erfindungsgemäßen Seilsäge ergibt, ohne
Seele hergestellt sein muß, wenn eine besonders hohe Schneidfähigkeit erzielbar sein solL
Bei der Herstellung des Kerns der Seüsäge wird zunächst aus dem Anfangsstück des Drahtes eine
Schlaufe gebildet und danach der übrige Draht mit der Schlaufe verseilt Im Gegensatz zum üblichen Verseilen
wird also keine Seilseele aus Hanf oder Kerndraht gebildet, vielmehr wird auch die ursprüngliche Schlaufe
beim Verseilen mit dem übrigen Draht leicht wellig gebogen Die Oberfläche eines derartig erzeugten
endlosen Seiles ist nicht ebenmäßig, im Gegensatz zu einem Seil, bei welchem der Draht um die Seilseele
verseilt wird, wobei diese Seilseele die Längsachse des Seils darstellt
Die Maschine zum Herstellen des endlosen Seilkerns geht von der au:, der FR-PS 7 04 926 bekannten
Konstruktion aus. Diese weist Umlenkrollen zur Aufnahme des Kerns sowie eine Scheibe mit zwei
Vorratsspulen für den Draht und mit einem Schlitz zum Einlegen der endlosen Seilseele auf, wobei das eine
Trum des Kerns als Seilseele dient und die Scheibe im Maschinengestell um dieses Trum drehbar gelagert und
angetrieben ist Bei dieser Anordnung wird daher ein Seil mit gleichmäßiger Oberfläche erzeugt Bei der
erfindungsgemäßen Maschine weist demgegenüber die Scheibe zwei zu ihrer Rotaiionsachse exzentrische
Bohrungen auf, wobei durch die eine Bohrung der von der Vorratsspule ablaufende Dr^ht und durch die
andere Bohrung das von der Scheibe umgebene Trum des Kerns geführt ist Auf diese Wjise ist sichergestellt
daß bei dem Verseilvorgang jeder Draht leicht wellig gebogen wird und die Oberfläche des erzeugten
endlosen Seils in erwünschter Weise uneben wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung besprochen. Dabei zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Verseilmaschine in schematischer Darstellung und
F i g. 2 ein Stück der endlosen Seilsäge.
Die in F i g. 1 skizzierte Verseilmaschine besteht im wesentlichen aus einer angetriebenen Umlenkrolle 1.
einer mitlaufenden Umlenkrolle 2, einer Verseildüse 3 und einer Scheibe 4, die als Arm ausgebildet ist und um
eine gedachte Rotationsachse 5 umläuft Die Scheibe 4 weist zwei exzentrische Bohrungen 6 und 7 für die
miteinander zu verseilenden Drahtteile auf, ferner einen zur Rotationsachse 5 parallel angeordneten, in der
Scheibe 4 gelagerten Spulenträger 8, an dessen gegabeltem Ende die Achse 9 einer Vorratsspule 10
drehbar gelagert ist. Die Bohrungen 6 und 7 haben jeweils etwa gleiche Abstände zur Rotationsachse 5.
Der Antrieb der Umlenkrolle 1 und der Scheibe 4^
erfolgt in bestimmtem Verhältnis zueinander, um einen bestimmten Verseilsctilag zu erhalten; entsprechend
dem gewünschten Bereich des Verseilschlags ist auch das Verhältnis der Antriebsdrehzahlen der Umlenkrolle
1 und der Scheibe 4 veränderbar. Die Rückdrehung des
Spulenträgers 8 gegenüber der Drehung um die Achse 5
kann zwangsweise über einen entsprechenden Zahnradantrieb erfolgen, der mit dem Umlauf der Verseilscheibe
4 gekoppelt ist, in bestimmten Fällen ist es aber auch möglich, den Spulenträger 8 frei drehbar zu lagern und
die Rückdrehung durch den von der Spule 10 ablaufenden Draht 11 zu bewirken.
Zur drehbaren Lagerung der Scheibe 4 um die gedachte Rotationsachse 5 kann eine Lagerung am
Rande oder in der Nähe des Randes in dem nicht dargestellten Maschinengehäuse vorgesehen sein. Die
Bohrung 6 und ggf. 7 sowie die Verseildüse 3 sind als verschließbare Schlitze ausgebildet, so daß jedenfalls
die Seilschlaufe entnommen und gegebenenfalls der Draht auch von der Seite eingeführt werden kann und
nicht durch die Durchtrittsöffnungen gefädelt werden braucht.
Der Betrieb der Maschine geht wie folgt vor sich: Der
Draht 11 der Vorratsspule 10 wird durch die Bohrung 7
und die Verseildüse 3 geführt, um die Umlenkrollen 1
und 2 gelegt, durch die Bohrung 6 und die Verseildüse 3 gefädelt and hinter der Düse 3 mit sich selbst zur
Bildung der Schlaufe 12 verbunden. Als Verbin^'ungsa.-t
kommt rasch aushärtende Verklebung in Betracht, zumal diese Verbindungsstelle normalerweise später
gelöst wird. Wie angedeutet, kann die Schlaufe 12 auch von vornherein gebildet werden und seitlich in die
öffnungen 3, 6, 7 eingeführt werden, wonach diese verschlossen werden. Wenn nunmehr die Umlenkrolle 1
und die Scheibe 4 angetrieben werden, wird der ablaufende Draht 11 und dor Draht des Trums 12a der
Schlaufe 12 verseilt, und zwar in gleichen Längen miteinander, weil die Bohrungen 6 und 7 gleiche
Entfernungen von der Rotationsachse 5 haben. Mit der Zeit entsteht ein endloses Seil 14 aus mehreren in einer
Verseillage einbezogenen, schraubenförmigen Drahtschlaufen oder Ringen. Der Draht hat eine Dicke
im Bereich von 0,05 bis 0,3 mm und läuft mehrere Mal
um, wobei ein oder zwei Verseillägen eingenommen werden.
Anschließend wird das äußere Ende des Drahtes 11 mit dem benachbarten Seilstück verspleißt d. h.
mehrere Male durch das Innere des Seils geflochten. Das gleiche kann mit dem inneren Ende des Drahtes
geschehen, nachdem dieser .zuvor von der Schlaufe 12 gelöst worden ist.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Seilsäge, die
aus dem endlosen Sei! 14 als Kern und einer Lage aus
quer gewickeltem Schneiddraht 15 besteht. Der Schneiddraht 15 bildet eine Schraube, deren Steigung so
gering ist, daß nur eine einzige Skilaufe in dieser
Wickellage Platz hat. Die gezeigten Lücken oder Abstände zwischen benachbarten Windungen sollen
etwa 0,5 bis 0,25 mm betragen. Der Draht des Kerns 14
und der Schneiddraht 15 kann der gleiche sein, d. h. der Vorratsdv iiht 11 wird zunächst zum Seilkern 14 und
dann zur Wickellage 15 verwendet
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Endlose Seilsäge mit einem aus einem mehrfach umlaufenden Draht gebildeten Kern und einem um den Kern gewickelten Schneiddraht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe des den Kern bildenden Drahtes (11) miteinander verseilt sind.2. Verfahren zum Herstellen des Kerns der Seilsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus dem Anfangsstück des Drahtes (11) eine Schlaufe (12) gebildet wird und daß danach der übrige Draht (11) mit der Schlaufe (12) verseilt wird.3. Maschine zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 2 mit im Maschinengestell gelagerten, der Aufnahme des Kerns dienenden Umlenkroilen und einer eine Vorratsspule für den Draht tragenden Scheibe, die ein Trum des Kerns achsparallel umgibt und im Maschinengestell um dieses Trum drehbar gelagert und angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) zwei zu ihrer Rota uonsachse (5) exzentrische Bohrungen (6,7) aufweist, wobei durch die eine Bohrung (7) der von der Vorratsspule (10) ablaufende Draht (11) und durch die andere Bohrung (6) das von der Scheibe (4) umgebene Trum (12a^des Kerns (12) geführt ist
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19752517496 DE2517496C2 (de) | 1975-04-19 | 1975-04-19 | Endlose Seilsäge, Verfahren zur Herstellung des Kerns der Seilsäge sowie Maschine zum Durchführen des Verfahrens |
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