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Dampfschäler Die Erfindung betrifft einen Dampfschäler mit einem
schwenkbar gelagerten Druckbehälter, mit einem ersten, durch einen Boden abgeschlossenen
Abschnitt und einem daran anschließenden zweiten, die Einfüllöffnung umfassenden
Abschnitt.
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Ein derartiger Dampfschäler ist beispielsweise aus der DT-PS 12 34
690 bekannt. Die bekannte Vorrichtung dient insbesondere zum Schälen von Kartoffeln.
Dabei wird der Druckbehälter des Dampfschälers in der Stellung mit dem zu bearbeitenden
Out beschickt, in der die Öffnung desselben senkrecht nach oben gerichtet und der
Deckel nach innen geöffnet ist. Anschließend wird der Deckel geschlossen, und es
erfolgt der Schälvorgang.
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Nach Beendigung desselben wird der Deckel geöffnet und der Druckbehälter
mit seiner Öffnung senkrecht nach unten gedreht, so daß das geschälte Gut entladen
wird. Zum Zuführen der zu schälenden Früchte in den Druckbehälter werden diese durch
die Öffnung eingeschüttet und prallen auf den innen liegenden Verschlußdeckel auf
und fallen dann auf den Boden des Druckbehälter. Dadurch läßt
es
sich nicht vermeiden, daß das Fruchtfleisch insbesondere von empfindlicheren Früchten
wie Tomaten, Pfirsichen oder ähnlichem wenigstens teilweise zerstört wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dampfschäler der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, bei dem das Einfüllen der Frückte in besonders schonender Weise
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Dampfschäler mit einem schwenkbar gelagerten
Druckbehälter, mit einem ersten durch einen Boden abgeschlossenen Abschnitt und
einem daran anschließenden zweiten, die Einfüllöffnung umfassenden Abschnitt gelöst,
der gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch eine Wasseraustrittsöffnung im
ersten Abschnitt.
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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Dampfschälers, wobei sich der Druckbehälter in der
lung befindet; teilweise im Schnitt; Fig. 2 eine Seitenansicht eines Dampfschälers
senkrecht zu der in Figur 1 gezeigten Darstellung, wobei sich der Druckbehälter
in Entleerungsstellung befindet; Fig. 3 eine gegenüber dem in Figur 1 gezeigten
Dampfschäler abgewandelte Ausführungsform mit dem Druckbehälter in Arbeitsstellung;
Fig. 4 den in den Figuren 1 und 3 gezeigten Druckbehälter in Bltleerungsstellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile des in Figur 4 gezeigten Dampfschälers
vom Boden her und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Druckbehälter entlang
des Schnittes VI-VI in Figur 3.
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Es wird zunächst anhand von Figur 1 eine Ausführungsform eines Druckbehälters
für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Dampfschäler beschrieben. Der Druckbehälter
1 weist einen ersten zylinderförmigen Abschnitt 2 auf. Dieser ist an seinem einen
Ende durch einen Korbbogenboden 12 verschlossen und an seinem anderen Ende mit einem
zweiten Abschnitt 3 des Druckbehälters 1 verbunden, welcher die Form eines schiefen
Kegelstumpfes aufweist. An dem Ende des kleinen Durchmessers des Kegelstumpfes weist
der zweite Abschnitt 3 einen Flansch 26 auf. Ein Einfülltrichter 27 mit einem Flansch
28 ist unter Verwendung einer Dichtung 29 mit dem Flansch 26 beispielsweise durch
Schrauben fest verbunden.
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Der Boden 12 des Druckbehälters 1 weist einen Ausgang 30 mit einem
Flansch 31 auf, durch den eine Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 in das Innere des Druckbehälters
1 hineinragt, die über einen Flansch 32 mit dem Flansch 31 und damit mit dem Druckbehälter
1 verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung dient zum Öffnen und Schließen
des Deckels 8 unter Verwendung einer Öffnungs-und Schließvorrichtung. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung
und die Öffnungs- und Schließvorrichtung sind so ausgebildet, wie sie in der DT-AS
23 25 293 beschrieben sind.
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Der.Druckbehälter 1 weist zwei Anschlußstutzen 13, 14 auf, wie sie
insbesondere in den Figuren 2 und 6 zu sehen sind, deren Achse mit der Schwenkachse
des Druckbehälters 1 zusammenfällt, die durch den Schwerpunkt 34 des Druckbehälters
läuft. Die Anschlußstutzen 13, 14 sind über Flansche 15, 16 in der aus Figur 2 ersichtlichen
Weise mit einer Eingangswelle 17 und einer Ausgangswelle 18 verbunden, welche wiederum
über Stehlager 19, 20 drehbar gelagert sind, wodurch auch der Druckbehälter 1 um
die Achse 33 drehbar bzw. schwenkbar ist. Die Verbindung zwischen den
Anschlußstutzen
13., 14 und der Eingangs- und Ausgangswelle 17, 18 ist in ihren Einzelheiten in
der DT-PS 12 34 690 des Anmelders beschrieben.
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Die Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 wird zum Schließen des Dekkels 8
über eine Zuführungsleitung, ein Ventil 22, eine Bohrung 23 in dem Eingangsstutzen
17 und eine Verbindungsleitung 24 (Figur 2) mit einem Druckmedium beaufschlagt,
wie es ebenfalls aus der DT-PS 12 34 690 bekannt ist.
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Der Druckbehälter 1 wird zum eigentlichen Schälen über eine Zuführungsleitung,
ein Ventil 40, eine Verbindungsleitung 21 und eine Bohrung in der Ausgangswelle
18 mit Dampf beaufschlagt.
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Gewünschtenfalls kann über ein Ventil 41 und eine zu der Bohrung in
der Ausgangswelle 17 führende Verbindungsleitung 42 Wasser in den Druckbehälter
1 eingelassen werden.
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Wie es insbesondere aus den Figuren 1, 3 und 4 ersichtlich ist, ist
die Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 parallel zur Symmetrieachse 10 des zylindrischen
Abschnittes 2 gegen diese so versetzt, daß die durch die Kolben-Zylinder-Einrichtung
hindurchgehende Symmetrieachse 36 durch den Mittelpunkt 35 der kleineren Deckfläche
des kegelstumpfförmigen Abschnittes 3 hindurchgeht. Der Schwerpunkt 34 des Druckbehälters
1 liegt zwischen der Symmetrieachse 10 des zylindrischen Abschnittes 2 und der Symmetrieachse
36 der Kolben-Zylinder-Einrichtung 9, wie es insbesondere aus Figur 6 zu ersehen
ist.
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Der Trichter 27 ist so geformt, daß seine Öffnung in der in Figur
1 gezeigten Einfüllstellung des Druckbehälters 1 nach oben zeigt. Zum Beladen wird
der Druckbehälter 1 in die in Figur 1 gezeigte Stellung gebracht. Die zu behandelnden
Früchte werden durch den Trichter eingeführt und rutschen über die Wand 37 in den
Druckbehälter 1, wobei die Wand 37 als Rutsche wirkt.
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Am Boden 12 weist der Druckbehälter eine Wasseraustrittsöffnung 5
auf, die einen vorgewählten Abstand von dem in Einfüllstellung des Druckbehälters
1 unten liegenden Rand aufweist.
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Der Abstand wird so gewählt, daß sich bei Einführen von Wasser in
den Druckbehälter in Einführstellung ein Wasserbett 43 gewünschter Höhe bildet,
ohne daß das Wasser aus der Wasseraustrittsöffnung 5 herausläuft. Die Wasseraustrittsöffnung
5 ist durch einen einen Flansch 45 aufweisenden Rohrstutzen 44 mit einem Auffangbehälter
6 über aessen Eingangsrohr 46 und einen passenden Flansch 47 verbunden. Der Auffangbehälter
6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei zusammengeschweißten Korbbogenböden
47, 48 gebildet und hält dem gleichen Druck stand wie der Druckbehälter 1 selbst.
Der Auffangbehälter 6 ist über einen Ausgangsstutzen 49 mit Flansch 50, ein Belüftungsrohr
7 mit entsprechenden Flanschen 51 und 52 und einen Anschlußstutzen 53 an dem Druckbehälter
mit zugehörigen Flansch 54 an einer zweiten Stelle mit dem Druckbehälterinneren
zur Belüftung des Auffangbehälters 6 verbunden. ueber der Wasseraustrittsöffnung
5 und über dem Anschlußstutzen 53 sind Siebe 55, 56 angebracht, die ein Austreten
von zu schälendem Gut oder Schälrückständen in diese Öffnungen verhindern. Die Größe
des Auffangbehälters 6 ist so gewählt, daß sein Volumen wenigstens so groß ist wie
das Volumen des sich in Fnfüllstellung des Druckbehälters 1 bildenden Wasserbettes
43.
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Vor dem Einfüllen der Früchte in den Druckbehälter wird durch Zuführen
von Wasser über das Ventil 41 das Wasserbett 43 gebildet.
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Über die Wand 37 in den Druckbehälter hineinrutschende Früchte fallen
dadurch in das Wasserbett, wo ihre Bewegung weich gebremst wird. Dadurch fallen
die Früchte nicht mehr auf die harte Behälterwand, und die Gefahr der Beschädigung
wird weiter vermindert. Bereits mit dem Hineinfallen der Früchte in das Wasserbett
beginnt das Wasser über den Überlauf in den Auffangbehälter 6 abzulaufen. Nach dem
Einfüllen wird der Druckbehälter in Richtung
des in Figur 1 gezeigten
Pfeiles so weit nach rechts bewegt, bis die Klinke 38 der Öffnungs- und Schließvorrichtung
9 auf Grund ihres Eigengewichtes aus der Eingriffsstellung mit einem Bund 39 des
Deckels 8 herausfällt. Anschließend wird durch Beaufschlagen der Kolben-Zylinder-Einrichtung
9 mit einem Druckmedium der Deckel in die in Figur 3 gezeigte Stellung gebracht
und damit der Druckbehälter 1 geschlossen. Während dieses Vorganges läuft das noch
in dem Druckbehälter befindliche Wasser vollständig in den Auffangbehälter 6. Das
Schälen erfolgt dann ohne Wasser in dem Druckbehälter. Nach Beenden des Schälvorganges
wird der Deckel 8 durch Druckentlastung der Kolben-Zylinder-Einrichtung 9 in die
geöffnete Stellung gebracht und durch die Halteeinrichtung 38, 39 in der geöffneten
Stellung gehalten. Gleichzeitig wird der Druckbehälter 1 entgegengesetzt des Pfeiles
in Figur 1 so weit in die in Figur 4 gezeigte Stellung nach links gedreht, daß die
Behälteröffnung 4 nach unten zeigt. Die behandelten Früchte rutschen dann über die
Wand 37 und den Trichter 27 aus dem Druckbehälter 1 heraus, wodurch erreicht wird,
daß die geschälten Früchte auf schonende Weise aus dem Druckbehälter entleert werden,
so daß auch beim Entleeren das Fruchtfleisch nicht beschädigt wird. Beim Umschwenken
des Druckbehälters aus der in Figur 3 gezeigten Arbeitsstellung in die in Figur
4 gezeigte Entleerungsstellung läuft das Wasser aus dem Auffangbehälter 6 wieder
in den Druckbehälter 1 hinein und wird gleichzeitig mit den Früchten aus dem Behälter
ausgeleert. Dadurch wird das Ausleeren der Früchte wesentlich erleichtert. Das ist
insbesondere bei Früchten wie Schwarzwurzeln der Fall, die nach dem Schälen ohne
Hinzugeben von Wasser sehr stark kleben. Das Ausleeren wird auch durch die besondere
Form des Druckbehälters noch dadurch erleichtert, daß die Früchte bei der Entleerung
nicht mit dem Unterteil des Deckels 8 und mit der Halteeinrichtung 38 und 39 in
Berührung kommen. Dadurch wird einersets vermieden, daß die Früchte zerstört werden
und andererseits, daß die Öffnungs- und Schließvorrichtung durch Bestandteile der
Früchte verklebt wird.
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Zum Schälen von bestimmten Früchten wie beispielsweise Tomaten und
Pfirsichen ist es erwünscht, daß während des Schälvorganges eine bestimmte Menge
Wasser in dem Druckbehälter 1 vorhanden ist. Zu diesem Zweck ist in einer besonderen
Ausführungsbrm der Erfindung eine nichtgezeigte Vorrichtung vorgesehen, die die
Verbindung zwischen Druckbehälter und Auffangbehälter 6 sowie zwischen dem Belüftungsrohr
7 und dem Druckbehälter in dem Moment absperrt, in dem sich eine gewünschte Wassermenge
im Druckbehälter befindet. Der Schälvorgang erfolgt dann zusammen mit der gewünschten
Wassermenge im Druckbehälter.
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Die Absperreinrichtung ermöglicht es .gewünschtenfalls auch, daß das
in dem Auffangbehälter 6 befindliche Wasser beim Entleeren der Früchte nicht oder
teilweise nicht mit ausgeleert wird. Zu diesem Zweck ist die Absperreinrichtung
beim Schließen der Druckbehälteröffnung 4 aufsperrbar und beim Öffnen derselben
absperrbar.
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In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ist der Auffangbehälter
6 über ein Ventil 56 mit einem Kondensatableiter 57 verbunden, der übereine nichtgezeigte
Wasserführung zu einer der Wellen 17 oder 18 hin und dann über einen Kranz auf eine
Stopfbüchse zu einer Wasserableitung führt. Damit wird es möglich, Wasser aus dem
Auffangbehälter 6 direkt nach außen abzuleiten. Ferner wird es dadurch möglich,
auch mehr Wasser aus dem Druckbehälter herauszuziehen, als es dem Volumen des Auffangbehälter
6 entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, auch von dem dem Druckbehälter zugeführten
Naßdampf abgeschiedenes Wasser abzuleiten.
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Zusätzlich zu den oben geschilderten Vorteile der schonenderen Einfüllung
von zu schälenden Früchten wird durch die beschriebene besondere Form des Druckbehälters
erreicht, daß das Gesamtvolumen des Druckbehälters relativ zu der Menge des zu schälenden
Gutes
wesentlich kleiner sein kann, als das bei bekannten Dampfschälern der Fall ist.
Dadurch wird es möglich, den Druckaufbau in dem Druckbehälter 1 in kürzerer Zeit
durchzuführen. Diese schnellere Druckaufbau ermöglicht es auch, weiche Früchte wie
Tomaten oder Pfirsiche zu schälen.