DE3828245A1 - Geraet zum auspressen von tomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Geräte zum Auspressen von Tomaten. Die Erfindung betrifft im einzelnen ein Gerät, welches vorteil­ haft entweder als ein eigenständiges Gerät oder als ein Zusatzgerät zu Küchengeräten (Lebensmittelverarbeitungsgerä­ ten) hergestellt werden kann, bei welchem Merkmale der Einfachheit von Aufbau und Verwendung mit Merkmalen guter Betriebseffiziens kombiniert sind, insbesondere, was die Trennung des Saftes von dem ausge­ preßten Abfall (Haut, Kerne, usw.) betrifft.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel erreicht mit einem Tomatenpreß-Gerät, welches den Saft von dem Abfall trennt und gekennzeichnet ist durch einen schüsselförmigen Behälter zum Sammeln des Saftes, einen Korb, welcher zum Drehen innerhalb des schüsselförmigen Behälters angebracht sein kann, wobei der Korb eine allgemein zylindrische Gestalt aufweist mit einem Boden, einer perforierten Umfangswand und Formteilen zum Mitschleppen der Tomaten, welche Formteile zum Inneren des Korbes hinweisen, sowie einen geformten Deckel, der in den Korb eingefügt werden kann und ein System von Wänden auf­ weist, welche innerhalb der Grenzen des Deckels eine innere Kammer zum Sammeln des Abfalls definieren sowie zusammen mit dem Korb einen Preßkanal, der sich allgemein verjüngt aus einem Bereich, wo die Tomaten in einen Endbereich eintreten, wobei der Deckel versehen ist mit einem Rohr zum Zuführen der Tomaten zu dem Bereich und mit wenigstens einer Öffnung, welche den Endbereich des Preßkanals mit der Kammer zum Sam­ meln des Abfalls in Verbindung setzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Auspreßgeräts gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Explositionsansicht des Geräts von Fig. 1;

Fig. 3 einen partiellen vertikalen Schnitt des Geräts von Fig. 1;

Fig. 4 eine Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3; sowie

Fig. 5 und 6 zwei Ansichten bei der Linie V-V in Fig. 4, in eine Ebene abgewickelt.

Ein Tomatenauspreß-Gerät, welches den Saft von dem Abfall trennt, ist in den Zeichnungen allgemein mit dem Bezugszei­ chen 1 bezeichnet und bildet vorzugsweise ein Zusatzgerät für ein Lebensmittelverarbeitungsgerät F, das nicht in seiner Gesamtheit dargestellt ist.

Zum Verständnis der Erfindung reicht es aus, sich zu erin­ nern, daß das Gerät F einen Motor umfaßt, beispielsweise einen Elektromotor, welcher eine Welle W (nur in Fig. 3 zu sehen) mit höherer oder niedrigerer Geschwindigkeit drehen kann, wobei in der folgenden Beschreibung angenommen wird, daß die Achse der Welle vertikal steht.

Das Gerät 1 besteht im wesentlichen aus vier Teilen, und zwar einem Behälter 2 zum Sammeln des Saftes, einem Korb 3, der zum Einsetzen in den Behälter 2 vorgesehen ist und an seinem unteren Ende mit einer Hülse 4 versehen ist, welche auf die Welle W aufgesetzt werden kann, damit sie durch diese ange­ trieben werden kann, einen geformten Deckel 5, der zum Einfüh­ ren in den Korb 3 vorgesehen ist und mit einem im Schnitt elliptischen Rohr 6 zum Zuführen der auszupressenden Tomaten versehen ist, sowie einem Zuführtrichter, der mit einer Hülse 8 versehen ist, welche es ermöglicht, ihn auf das Zuführrohr 6 des Deckels 5 aufzusetzen.

Der Behälter 2 besitzt eine allgemein schüsselförmige Gestalt mit einer zentralen Nabe 9, welche den Durchgang der Welle W zum Drehen des Korbes 3 ermöglicht.

Der Behälter 2 weist vorzugsweise eine allgemein schwenker­ förmige Gestalt auf, bei welcher ein Fuß 10 erkennbar ist zur Lagerung auf einer horizontalen Tragwand R, die in dem Ge­ häuse des Geräts F vorgesehen ist, ferner ein Steg, welcher tatsächlich der rohrförmigen Nabe 9 entspricht, sowie ein Oberteil, der die wirkliche Schüssel des Behälters bildet und eine Bodenwandung 11, welche allgemein zu einem Bereich 12 hin geneigt ist, in dem ein radiales Auslaßrohr 12 a gelegen ist.

Der Bereich 12 ist der Bereich, welcher sich in der niedrig­ sten Stellung befindet, wenn das Gerät 1 (welches dafür vor­ gesehen ist, allgemein vertikal ausgerichtet gehalten zu wer­ den) in Verwendung ist. Folglich wird der Saft der Tomaten, welche ausgepreßt werden (gemäß Kriterien, die nachfolgend näher beschrieben werden), durch die Schwerkraft zu dem Bereich 12 hin gelenkt und kann auf diese Weise den Behälter 2 radial durch das Rohr 12 a verlassen. Ein Saftsammelbehäl­ ter, beispielsweise eine Schüssel, eine Tasse, usw. kann bei Anwendung unter das Rohr 12 a gestellt werden.

Der Behälter 2 ist vorzugsweise aus einem einzigen Stück von gegossenem transpartenten Plastikmaterial hergestellt. Diese Wahl ermöglicht es, den inneren Aufbau des Geräts klar sicht­ bar zu machen, um so eine visuelle Prüfung seines Betriebs zu ermöglichen.

Der Korb 3 hat eine allgemein zylindrische Gestalt, wobei ein kreisförmiger Boden 13 mit der Hülse 4 und einer perforierten Umfangswand 14 fest verbunden oder einteilig mit diesem her­ gestellt ist.

Vorzugsweise erstreckt sich die rohrförmige Hülse 4 auch in den Innenraum des Korbes 4 durch eine Nabe 15 hindurch, welche zur Erleichterung der Anbringung des Deckels 5 in dem Korb 3 in einem Stift 16 gipfelt, um auf diese Weise den Behälter 2, den Korb 3 und den Deckel 5 in korrekter axialer Ausrichtung auf die Welle W zu halten.

Formteile zum Mitschleppen, die durch gekrümmte Klingen 17 gebildet werden, deren allgemeine Konvexform in den Drehsinn des Korbes 3 weist, welcher Drehsinn in dem dargestellten Beispiel als Uhrzeigersinn angenommen wird bezüglich der relativen Anordnung der in Fig. 2 dargestellten Teile, sind auf dem Boden 13 des Korbes 3 vorgesehen auf der Seite, die zum Inneren des Korbes 3 hinweist.

Wie deutlicher in den Fig. 5 und 6 erkennbar, werden die Klingen 17 vorzugsweise aus Metallteilen gebildet, welche direkt durch Stanzen und Biegen des Endes des Korbes 3 ange­ bracht und geformt sind und L-förmige Querschnitte aufweisen, bei denen ein Fußteil 17 a und ein aktiver oberer Teil 17 b er­ kennbar ist, welcher von dem Boden 13 unter spitzem Winkel zu diesem ansteigt und in der Fortschrittsrichtung der Klinge 17 weist.

Die Klingen 17 erstreckt sich in allgemein radialer Richtung von der zentralen Nabe 15 des Korbes 3, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß er etwas kleiner ist als der Durchmesser des Behälters 2.

Der geformte Deckel 5 ist ebenfalls schüssel- oder tassen­ förmig mit einem Innenraum (bezüglich des Deckels 5 als Gan­ zes), in welchem eine Kammer 18 erkennbar ist. Wie unten kla­ rer zu sehen, dient diese Kammer dazu, als Kammer zum Sammeln des ausgepreßten Abfalls (Haut, Kerne, usw.) zu wirken.

Ein vertikaler Schlitz 19 verläuft durch die Seitenwand des Deckels 5 in genauer Übereinstimmung mit der Kammer 18 und hat die Aufgabe, dem ausgepreßten Abfall zu ermöglichen, als Ergebnis des Preßvorgangs in die Kammer 18 einzutreten. Dieser Vorgang wird gemeinsam durch die Außenfläche des Deckels 5 und die Innenfläche der perforierten Umfangswand 14 des Korbes 3 ausgeführt.

Durch Betrachten des horizontalen Schnitts in Fig. 4 ist dieser Vorgang leichter zu verstehen.

Die Kammer 18 zum Sammeln des Abfalls, welche eine Art Falle innerhalb des Deckels 5 bildet, befindet sich unmittelbar stromauf des Rohres 6 für die Tomatenzufuhr bezüglich des Drehsinns des Korbes 3. Die in Rede stehende Kammer wird sowohl durch eine profilierte Wand 20 definiert, die zu dem Rohr 6 hinweist, sowie auch durch eine weitere Wand 21 defi­ niert, die aus einer Stellung unmittelbar stromab des Rohres 6, in welcher sie am weitesten entfernt ist von der Periphe­ rie des Deckels, dieser Peripherie allmählich näher kommt. Die Wand 21 bestimmt auf diese Weise bezüglich der perforier­ ten Umfangswand 14 des Korbes 3 einen Preßkanal, dessen Quer­ schnitt am weitesten ist in dem Eintrittsbereich 22, in den sich das Rohr 6 öffnet, und allmählich abnimmt, bis er in der radialen Stellung unmittelbar stromauf des Rohres 6 seine kleinsten Abmessungen erreicht. Der Schlitz 19 ist in diesem Endbereich vorgesehen, in welchem die radialen Abmessungen des Preßkanals am kleinsten sind.

Ebenso wie in der Radialrichtung (bezüglich des Korbes 3 und des Deckels 5) nehmen die Abmessungen des Preßkanals auch in der Vertikalrichtung ab, wenigstens in dem Abschnitt, der unmittelbar stromab des Rohres 6 gelegen ist.

Diese Tatsache ist leichter aus den Fig. 5 und 6 erkenn­ bar, wo zu sehen ist, daß das Rohr 6, welches vorzugsweise aus Plastikmaterial einteilig mit dem Deckel 5 hergestellt ist, ein erweitertes Mündungsteil an seinem unteren Ende auf­ weist. Dieses erweiterte Mündungsteil weist einen Abschnitt der Wand 21 auf, welcher allgemein zu dem Boden 13 des Korbes 3 hin geneigt ist in dem gleichen Sinn wie der Drehsinn der Tomaten, der durch die Drehung des Korbes 3 herbeigeführt wird.

Wie schematisch in den Fig. 5 und 6 gezeigt, fallen die Tomaten P, welche anfänglich in den Zuführtrichter gelegt werden, durch die Schwerkraft in das Rohr 6, um in dem Eintrittsbereich 22 anzukommen.

Als Ergebnis der Mitschleppwirkung der Klingen 17 werden die Tomaten P gegen die geneigte Wand 23 gezwängt, welche als Rampe wirkt, um sie gegen den Boden 13 des Korbes oder Siebes 3 zu drücken, so daß die Tomaten leicht durch die Klingen 17 geschnitten werden. Die Klingen rücken die in Scheiben geschnittenen Tomaten dann in den Preßkanal vor.

Als Ergebnis der Rotation des Korbes 3, der durch die Welle W mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 2000 bis 3000 U/min gedreht wird, werden die Tomatenscheiben zentrifu­ gal gegen die perforierte Wand 14 gedrückt, um das Auspressen und anschließende Abgeben des Saftes zu bewirken, welcher in den Behälter 2 fällt. Das Auspressen der Tomatenscheiben wird vervollständigt durch die mechanische radiale Kompression, welche gemeinsam durch die Wand 21 des Deckels 5 und durch die Umfangswand 14 des Korbes 3 ausgeübt wird.

Der Abfall (Haut und Kerne), der aus dem Preßvorgang resul­ tiert, kommt bei dem Schlitz 19 an, welcher mit einer stromab gelegenen Wand 24 (Fig. 1) versehen ist, die wie eine Schabeklinge geformt ist, um den Abfall von der Umfangswand 14 des Korbes 3 loszulösen und ihn in die Kammer 18 zu fördern.

Natürlich können unter Beibehaltung des Prinzips der Erfindung die Ausführungsformen und Einzelheiten des Aufbaus in weiten Grenzen gegenüber den beschriebenen und dargestell­ ten verändert werden, ohne dadurch von dem Rahmen der Erfindung abzuweichen.

Claims (16)

1. Gerät zum Auspressen von Tomaten (P) mit Trennung des Saf­ tes von dem Abfall, gekennzeichnet durch einen schüsselförmi­ gen Behälter (2) zum Sammeln des Saftes, einen Korb (3), wel­ cher zum Drehen innerhalb des schüsselförmigen Behälters (2) angebracht sein kann, wobei der Korb (3) eine allgemein zy­ lindrische Gestalt aufweist mit einem Boden (13), einer per­ forierten Umfangswand (14) und Formteilen zum Mitschleppen der Tomaten (P), welche Formteile zum Inneren des Korbes (3) hinweisen, sowie einen geformten Deckel (5), der in den Korb (3) eingefügt werden kann und ein System von Wänden (21, 23) aufweist, welche innerhalb der Grenzen des Deckels eine in­ nere Kammer (18) zum Sammeln des Abfalls definieren sowie zu­ sammen mit dem Korb (3) einen Preßkanal, der sich allgemein verjüngt aus einem Bereich (22), wo die Tomaten (P) in einen Endbereich eintreten, wobei der Deckel (5) versehen ist mit einem Rohr (6) zum Zuführen der Tomaten zu dem Bereich (22) und mit wenigstens einer Öffnung (19), welche den Endbereich des Preßkanals mit der Kammer (18) zum Sammeln des Abfalls in Verbindung steht.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schüsselförmige Behälter (2) ein Abgaberohr (12 a) für den Saft aufweist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schüsselförmige Behälter (2) eine Bodenwandung (11) auf­ weist, welche bei Betrieb geneigt ist.

4. Gerät nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Abgaberohr (12 a) in dem Berich der Bodenwandung (11) gelegen ist, welcher bei Betrieb die niedrigste Stellung einnimmt.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Formteile (17) zum Mitschleppen der Tomaten an dem Boden (13) des Korbes (3) vorgesehen sind.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (17) zum Mitschleppen der Tomaten durch Klingen ge­ bildet werden, die sich allgemein in Radialrichtung des Kor­ bes (3) erstrecken.

7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (17) gekrümmt sind.

8. Gerät nach Anspruch 6 und Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Formteile (17) zum Mitschleppen der Tomaten eine allgemeine Konvexform aufweisen, welche in ihrer Fort­ schrittsrichtung, die vom Drehen des Korbes (3) herrührt, nach vorn weist.

9. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klingen (17) wenigstens teilweise zu der Ebene des Bodens (13) des Korbes geneigt sind und mit dieser einen spitzen Winkel bilden, welcher sich öffnet in der Fort­ schrittsrichtung der Klingen (17), die vom Drehen des Korbes (3) herrührt.

10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuführtrichter (7) mit dem Deckel (5) zum Laden der Tomaten (P) in das Rohr (6) verknüpft ist.

11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich bei Betrieb das Rohr (6) allgemein verti­ kal erstreckt, so daß die Tomaten (P) dem Eintrittsbereich (22) des Preßkanals primär durch die Schwerkraft zugeführt werden.

12. Gerät nach Anspruch 1, 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß das Rohr (6) zum Zuführen der Tomaten im wesentli­ chen eine Ellipsengestalt aufweist.

13. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System der Wände des Deckels (5) in Übereinstimmung mit dem Eintrittsbereich (22) des Preßkanals einen Eingangswandab­ schnitt (22) umfaßt, welcher allgemein zu dem Boden (13) des Korbes konvergiert.

14. Gerät nach Anspruch 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das System der Wände des Deckels (5) in Übereinstimmung mit dem Endabschnitt des Preßkanals einen Endwandabschnitt umfaßt, welcher der Umfangswand (14) des Korbes nahe gegen­ übersteht, und daß die Öffnung (19) in dem Endwandabschnitt vorgesehen ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung eine Schabefläche (24) aufweist, welche an der Umfangwand (14) des Korbes (3) wirken kann.

16. Gerät im wesentlichen gemäß Beschreibung und Darstellung sowie für die angegebenen Zwecke.