DE2514937A1 - Verfahren zur herstellung von sulfamidsaeurehalogeniden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sulfamidsaeurehalogenidenInfo
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Description
Unser Zeichen: 0.Z. 31 257 WB/Be
67OO Ludwigshafen, 3· 4. 1975
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Sulfamidsaurehalogeniden durch Umsetzung von Sulfamidsäuren
mit Phosphorpentahalogenid in Gegenwart von Phosphoroxyhalogenid in bestimmten Molverhältnissen und in Gegenwart von Halogenkohlenwasserstoffen
sowie neue SuIfamidsäurehalogenide.
Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 164 176 bekannt,
daß man Sulfamidsäurehalogenide durch Umsetzung von Sulfamidsäuren mit einem Säurehalogenid der schwefligen Säure, Phosphorsäure,
phosphorigen Säure, Kohlensäure oder Oxalsäure herstellt ο Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphorpentachlorid,
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid, Phosphorpentabromid,
Phosphortribromid, Phosgen, Oxalsäurechlorid und Oxalsäurebromid werden als bevorzugte Säurehalogenide geoffenbart. Wie
die AusfUhrungsbeispiele zeigen, wird jeweils nur ein einziges Säurehalogenid verwendet. Außer Phosgen und Phosphorpentachlorid
in je einem Beispiel wird nur Thionylchlorid als Ausgangshalogenid in den übrigen Beispielen veranschaulicht. Die
deutsche Offenlegungsschrift lehrt ausdrücklich, daß mindestens die stöchiometrische Menge an Säurehalogenid, vorzugsweise aber
ein Verhältnis von 1,1 bis 2 Mol Säurehalogenid je Mol Ausgangsstoff II für die Reaktion notwendig ist. Das Verfahren ist mit
Bezug auf Umweltschutz im Falle der Verwendung von Thionylhalogeniden und mit Bezug auf Ausbeute und Reinheit des Endstoffs
im Falle der übrigen Säurehalogenide, z.B. Phosphorpentachlorid (Beispiel 2b), unbefriedigend. Bei der Synthese
der Endstoffe I werden unter Verwendung von Thionylchlorid pro Mol
Sulfamidsäurehalogenid neben 1 Mol Chlorwasserstoff stets 1 Mol Schwefeldioxid gebildet, das im Abgasstrom abgetrennt,
mit Natronlauge als Bisulfit aufgefangen, konzentriert und deponiert werden muß. Weiterhin gestaltet sich die Abtrennung
des bei der Reaktion verwendeten überschüssigen Thionylchlorids von den vorzugsweise als Lösungsmitteln verwendeten chlorierten
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Kohlenwasserstoffen aufgrund der meist geringen Siedepunktsdifferenz schwierig.
Es wurde nun gefunden, daß man Sulfamidsaurehalogenide der
Formel
R-N- SO2X I, H
in der R einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest bedeutet
und X ein Halogenatom bezeichnet, durch Umsetzung von SuIfamidsäuren der Formel
R-N- SCUH II, t .?
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, oder ihren sulfamidsäuren
Metallsalzen mit einem Säurehalogenid in Gegenwart eines Lösungsmittels vorteilhaft erhält, wenn man die Umsetzung mit
Phosphorpentahalogenid als Säurehalogenid in einer Menge von 0,35 bis 0,6 Mol, bezogen auf 1 Mol Ausgangsstoff II, in Gegenwart
von 1 bis 5 Mol Phosphoroxyhalogenid, bezogen auf 1 Mol Phosphorpentahalogenid, und in Gegenwart von 50 bis 300 Gew.%
Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff II, durchführt.
Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft ausführt, wenn man in einer ersten Stufe aus einem Isocyanat
der Formel
R-N=C=O III,
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, durch Umsetzung mit Schwefelsäure eine Sulfamidsäure der Formel
R-N- SO3H II, H
in der R die vorgenannte Bedeutung hat, und dann in einer
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zweiten Stufe aus dem Stoff II oder seinem sulfamidsauren Metallsalz durch Umsetzung mit Phosphorpentahalogenid als
Säurehalogenid in einer Menge von 0,35 bis 0,6 Mol, bezogen
auf 1 Mol Ausgangsstoff II, in Gegenwart von 1 bis 5 Mol Phosphoroxyhalogenid, bezogen auf 1 Mol Phosphorpentahalogenid,
und in Gegenwart von 50 bis 300 Gew.% Halogenkohlenwasserstoff
als Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff II, den Endstoff I herstellt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von Ä'thylsulfamidsäure
durch folgende Formeln wiedergeben:
-(PO2Cl)
2 CoHE.-NHS0,H + PC1K >· 2 C0H,--NHSO0Cl + 2 HCl.
253 5 252
Im Vergleich zu dem bekannten Verfahren unter Verwendung von schwefelfreien Halogeniden liefert das Verfahren nach der Erfindung
auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege Sulfamidsäurehalogenide
in besserer Ausbeute und besserer Reinheit. Im Vergleich zu Umsetzungen mit Thionylhalogeniden ist Ausbeute
und Reinheit ebenfalls gut oder besser, der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt hier aber in der leichteren
Aufarbeitung, geringeren Abgas- und Abwasserschwierigkeiten und somit in besserem Umweltschutz. Im Hinblick auf den Stand
der Technik sind alle diese vorteilhaften Ergebnisse überraschend.
Denn es war nicht zu erwarten, daß in dem erfindungsgemäßen Lösungsmittel mengenmäßig bestimmte Gemische der beiden
Säurehalogenide und insbesondere weder Überschüsse noch stöchiometrlsche
Mengen, sondern im Gegenteil ein erheblicher Unterschuß an Phosphorpentachlorid zur Erzielung hoher Ausbeuten an
Endstoff verwendet werden müssen. Auch im Hinblick auf die US-Patentschrift 3 706 794, die ausdrücklich einen Überschuß
von Phosphorpentachlorid, bezogen auf den Ausgangsstoff, zur Herstellung von aromatischen Sulfonylchloriden lehrt, ist das
erfindungsgemäße Verfahren überraschend. Durch die hohe Einsparung an Halogenierungsmittel, beispielsweise die Verwendung
von nur 48 Molprozent Phosphorpentachlorid gegenüber 115 Mol- . Prozent Thionylchlorid, ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr
wirtschaftlich. Das Abgasproblem wird wesentlich vereinfacht,
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da außer Chlorwasserstoff kein Schwefeldioxid mehr entsteht und somit keine aufwendigen, korrosionsfesten Trennvorrichtungen
betrieben werden müssen. Die als Nebenprodukt anfallende Chloridionen enthaltende Phosphorsäure sammelt sich im Destillationsrückstand
an und ist gut wasserlöslich; nach kurzem Erhitzen lassen sich Z0B„ aus der wäßrigen Lösung durch Zugabe
von Metallsalzen, ζ„B„ Calciumsalzen, oder Ammoniumsalzen oder
deren Mischungen schwerlösliche Phosphate ausfällen, die preiswerte Ausgangsstoffe für Düngemittel darstellen., Schließlich
lassen sich bei Verwendung von Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid gegenüber Thionylchlorid die als Lösungsmittel
bevorzugten, chlorierten Kohlenwasserstoffe erheblich leichter trennen„
Bevorzugte Ausgangsstoffe II, III und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R einen geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 20, insbesondere 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, durch mehrere Alkoxygruppen, vorzugsweise
3 oder 2 Alkoxygruppen und insbesondere eine Alkoxygruppe mit 1 bis 7i insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten
Alkylrest mit 2 bis 20, insbesondere 2 bis 8, vorteilhaft 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet, und X ein Bromatom oder insbesondere Chloratom bezeichnet. Die genannten Reste können noch durch
unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, ZoB. Chloratome, Bromatome, Alkylgruppen, Alkoxygruppen mit
jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carbalkoxygruppen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylgruppen mit 4 bis 6 Kohlenstoff** ,
atomen, substituiert sein. Bevorzugte Ausgangsstoffe II, III und Endstoffe I sind insbesondere solche, in deren Formel R
einen n-Hexylrest, Cyclopentylrest, Cyclohexylrest, Cycloheptylrest,
Cyclobutylrest, Cyclooctylrest, einen durch Chloratome, Bromatome, Cycloalkylgruppen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierten
Alkylrest mit 2 bis 5, einen verzweigten Alkylrest mit
3 bis 7 Kohlenstoffatomen, den 1-Methyl-l-propylrest, den
Hexyl~(3)-rest, den Heptyl-(4)-rest, den ß-Methoxy-isopropylrest,
oder einen durch mehrere Alkoxygruppen, vorzugsweise 3,2
und insbesondere eine Alkoxygruppe mit 1 bis 7, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten Alkylrest mit 2 bis 20,
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insbesondere 2 bis 8, vorteilhaft 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, bedeutet und X ein Bromatom oder Chloratom bezeichnet„
Beispielsweise kommen folgende SuIfamidsäuren II in Betracht:
Methylsulfamidsäure, Äthylsulfamidsäure, n-Propylsulfamidsäure,
Isopropylsulfamidsäure, n-Butylsulfamidsaure, Isobutylsulfamidsäure,
sec.-Butylsulfamidsäure, Cyclobutylsulfamidsäure,
1-Äthyl-l-propylsulfamidsäure, 1,2-Dimethyl-l-propylsulfamidsäure,
n-Pentylsulfamidsäure, Cyclopentylsulfamidsäure, n-Hexylsulfamidsäure,
Hexyl-(3)-sulfamidsäure, Cyclohexylsulfamidsäure, Cycloheptylsulfamidsäure, Heptyl-(4)-sulfamidsäure, Cyclooctylsulfamidsäure,
2-Methyl-l-äthyl-l-propylsulfamidsäure,
1,2,2-Trimethyl-l-propylsulfamidsäure, 1,^-Dimethyl-l-n-butylsulfamidsäure,
1,2-Dimethyl-l-n-butylsulfamidsäure, 1,2-Dimethyl-1-n-hexylsulfamidsäure,
l-Cyclohexyl-l-äthylsulfamidsäure,
2-Chlor-isopropylsulfamidsäure, 2-Chlorpropylsulfamidsäure,
3-Chlorpropylsulfamidsäure, ^-Brompropylsulfamidsäure, 1-Chlormethyl-l-propylsulfamidsäurej
tert.-Butyl-, Pentyl-(2)-, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, 2-Äthylhexyl-, 2-Äthylpentyl-,
3-Äthylpentyl-, 2,3-Dimethyl·■n■4^utyl-, 2-Methylpentyl-,
2-Methylpentyl-, 2-Methylheptyl-, 3-Methylheptyl-, 4-Methylheptyl-,
3-Äthylhexyl-, 2,3-Dimethylhexyl-, 2,4-Dimethylhexyl-,
2,5-Dimethylhexyl-, Undecyl-, Doedecyl«, Tridecyl-, Tetradecyl-,
Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-,
Eicosyl-sulfamidsäure; die &/-Methoxy-, i^-Sthoxy-, ύ^-n-Propoxy-,
(S^-Isopropoxy-, u^-n-Butoxy-, (^/-Isobutoxy-, Ä'-sek.-Butoxy-,
ÄtZ-tertc-Butoxy-, ^-Pentoxy-, ^-Pentoxy-(2)-, Cu -P ent oxy- (3)-,
ifr-n-Hexoxy-, 4?-n-Heptoxy-verbindung der Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
η-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-,
Pentyl-(2)-, Pentyl-(3)-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-,
n-Nonyl-, n-Decyl-, 2-Äthylhexyl~, 2-Äthylpentyl-, 3-Äthylpentyl-,
2,3-Dimethyl-n-butyl-, 2-Methylpentyl-, 3-Methylpentyl-,
2-Methylheptyl-, 3-Methylheptyl-, 4-Methylheptyl-, 3-Äthylhexyl-,
2,3-Dimethylhexyl-, 2,4-Dimethylhexyl-, 2,5-Dimethylhexyl-,
Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadecyl-,
Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosyl-sulfamidsäure; entsprechende Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
η-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Pentyl-(2)-, Pentyl-(3)-, n-Hexyl-, n-Heptyl-äther in 1-Stellung
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oder 2-Stellung der n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-,
seko-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Pentyl-(2)-, Pentyl-(3)-,
n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, 2-Ä'thyl-.
hexyl-, 2-Äthylpentyl-, 3-Äthylpentyl-, 2,3-Dimethyl-n-butyl-,
2-Methylpentyl-, 3-Methylpentyl-, 2-Methylheptyl-, 3-MethyI-heptyl-,
4-Methylheptyl-, 3-Äthylhexyl-, 2,3-Dimethylhexyl-,
2,4-Dimethylhexyl-, 2,5-Dimethylhexyl-, Undecyl-, Dodecyl-,
Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosyl-sulfamidsäure bzw- 1-Stellung der Äthylsulf
amidsäure„
Die Ausgangsstoffe II können in Gestalt von Sulfamidsäuren, vorzugsweise der nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift
2 l64 197 beschriebenen Verfahren hergestellten, schwefelsäurefreien
Sulfamidsäuren, oder ihrer sulfamidsäuren Metallsalze angewendet werden„ Bevorzugte Metallsalze sind Alkali- oder
Erdalkalisalze wie sulfamidsaures Magnesium, Calcium, Lithium, Kalium und insbesondere Natrium.
Als Phosphorpentahalogenlde und Phosphoroxyhalogenide werden zweckmäßig die Bromide und bevorzugt die Chloride verwendet.
Die Umsetzung wird mit einer Menge von 0,35 bis 0,6, vorzugsweise von 0,4 bis 0,5 Mol Phosphorpentahalogenid, bezogen auf
Ausgangsstoff II, und in Gegenwart von 50 bis 300, vorzugsweise
von 100 bis 200 Gew„$ Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel,
bezogen auf Ausgangsstoff II, und in Gegenwart von 1 bis 5, vorzugsweise von 2 bis 4 Mol Phosphoroxyhalogenid, bezogen
auf 1 Mol Phosphorpentahalogenid, durchgeführt. Das zugesetzte Phosphoroxyhalogenid dient bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Lösungsmittel» Als unter den Reaktionsbedingungen inerte Halogenkohlenwasserstoffe kommen in Präge insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe,
z.Bo Tetrachloräthylen, 1,1,2,2- und 1,1,1,2-Tetrachloräthan, Amylchlorid, Cyclohexylchlorid, Dichlorpropan,
Methylenchlorid, Dichlorbutan, Isopropylbromid, n-Propylbromid, Butylbromid; Chloroform, Ä'thyljodid, Propyljodid,
Chlornaphthalin, Dichlornaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, 1,1,1- und 1,1,2-Trichloräthan, TriChloräthylen, Pentachloräthan,
1,2-cis-Dichloräthylen, 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan,
n-Propylchlorid, n-Butylchlorid, 2-, 3- und
iso-Butylchlorid, Chlprbenzol,. ijLuprbenzol, Brombenzol, Jod-
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benzol, ο-, ρ- und m-Dichlorbenzol, ο-, ρ-, m-Dibrombenzol,
ο-, m-, p-Chlortoluol, 1,2,4-Trichlorbenzol, 1,10-Dibromdekan,
1,4-Dibrombutanj und entsprechende Gemische. Vorteilhaft ist
ein Mengenverhältnis von 20 bis 1 000 Gew.^, vorzugsweise von
35 bis 300, insbesondere von 65 bis 150 Gew.% Halogenkohlenwasserstoff,
bezogen auf Phosphoroxyhalogenid.
Die Reaktion wird in der Regel bei einer Temperatur von -10 bis 1300C, vorzugsweise 10 bis 1200C, insbesondere von 60 bis
100°C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt
werden: Ein Gemisch von Ausgangsstoff II, Säurehalogenid, Phosphoroxyhalogenid und Lösungsmittel wird während 3 bis 8 Stunden
bei der Reaktionstemperatür gehalten. Man kann das Säurechlorid
<->ri *»·»·» rien Ausgangsstoff II zusammen mit Lösungsmittel
vorlegen und dann die andere Komponente zugeben. Aus dem Reaktionsgemisch wird der Endstoff I in üblicher Weise, z.B. durch
fraktionierte Destillation, abgetrennt. In einer vorteilhaften Ausführungsform vermischt man beispielsweise eine Suspension
der Sulfaminsäure in einem der vorgenannten Halogenkohlenwasserstoffe
mit der anteiligen Menge Phosphoroxychlorid und gibt dann das Phosphorpentachlorid über eine Dosiervorrichtung zu.
Man kann Jedoch auch das Phosphorpentachlorid in Phosphoroxychlorid suspendieren und dann in die Suspension der Sulfaminsäure
in einem der vorgenannten inerten Halogenkohlenwasserstoffe zulaufen lassen. Statt des Phosphorpentachlorids kann
man auch vorteilhaft seine Ausgangsstoffe verwenden. Beispielsweise leitet man nach dem Verfahren der US-Patentschrift
1 906 440 in eine Lösung von Phosphortrichlorid in Phosphoroxychlorid
die berechnete Menge Chlor ein und läßt diese Suspension dann in die Suspension der Sulfaminsäure in einem der
vorgenannten inerten Halogenkohlenwasserstoffe zulaufen. Nach der Verfahrensweise der gleich*}. Patentschrift kann man jedoch
auch eine Mischung von gelbem Phosphor in Phosphoroxychlorid mit der berechneten Menge Chlor versetzen und dann in die Suspension
der Sulfaminsäure einführen.
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In einer vorteilhaften AusfUhrungsform verwendet man das Reaktionsgemisch
der Herstellung des Ausgangsstoffs II ohne seine Isolierung als Ausgangsgemisch des erfindungsgemäßen Verfahrens,
gegebenenfalls nach Zugabe von Halogenkohlenwasserstoffen. Bevorzugt kommt das in der deutschen Offenlegungsschrift
2 164- 197 beschriebene Reaktionsgemisch als Ausgangsgemisch
in Frage. Man erhält das Gemisch bei der Umsetzung von Isocyanat mit wasserfreier Schwefelsäure bei einer Temperatur von
mindestens 25°C in einem inerten Lösungsmittel, z.B. in einem der oben genannten Halogenkohlenwasserstoffe. Bevorzugt ist
folgende Arbeitsweise: Unter kräftigem Rühren gibt man gleichzeitig, aber getrennt voneinander, ein Gemisch von Ausgangsstoff
III und Lösungsmittel sowie Schwefelsäure bzw. ein Gemisch von Schwefelsäure und Lösungsmittel in eine Vorlage mit
Lösungsmittel. Die Zugabe dauert zweckmäßig von 10 bis 55 Minuten und erfolgt häufig bei Temperaturen von 25 bis 50°C, die
Reaktion dann bei Temperaturen von mindestens 500C0 Vorteilhaft
wählt man als Lösungsmittel die auch für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Halogenkohlenwasserstoffe. Nun
gibt man zweckmäßig das Phosphoroxyhalogenid und gegebenenfalls noch eine weitere Menge an Lösungsmittel zu und führt
in der zweiten Stufe die erfindungsgemäße Umsetzung während
3 bis 8 Stunden durch. Gegebenenfalls wird die Reaktionstemperatur
innerhalb des vorgenannten Temperaturbereichs noch variiert, z.B. auf 60 bis 1200C, insbesondere 80 bis 1200C erhöht.
Die Abtrennung des Endstoffs I erfolgt in vorgenannter Weise.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln,
Farbstoffen und Pharmazeutika. So kann man z.B. aus ihnen durch Umsetzung mit Anthranilsäure oder ihren Salzen
die in der deutschen Offenlegungsschrift 2 104 682 beschriebenen o-Sulfamidobenzoesäuren herstellen. Durch Cyclisierung dieser
Stoffe, z.B. nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 2 105 687 beschriebenen Verfahren, gelangt man zu den
2,l,3-Benzothiadiazin-4-on-2,2-dioxiden, deren Verwendung für
Pflanzenschutzmittel und Pharmazeutika in derselben Patentschrift beschrieben ist. Die sehr guten herbiziden Eigenschaften
dieser Verbindungsklasse sind in der US-Patentschrift
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3 621 017 sowie in der deutschen Patentschrift 1 937 551 und
DOS 2 131 401 beschrieben.
Die Verwendung als wichtige Zwischenprodukte für Herbizide kommt ferner in der deutschen Patentschrift 1 542 836 und
der DOS (Patentanmeldung P 23 49 114.7) zum Ausdruck; ·
weiterhin gelangt man durch Umsetzung von Alkylaminosulfonylchloriden
mit Sulfenylchloriden nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 953 356 zu Zwischenprodukten für Fungizide.
Durch Umsetzung der Endstoffe I mit substituierten Glykolsäureaniliden
erhält man weitere Herbizide (DOS 2 201 432, DOS 2 310 757).
Schließlich zeigen die auf der Basis von N-Alkylaminosulfonylchloriden
erhältlichen 2,l,3-Benzothiadiazin(4)on-2,2-dioxide wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So zeigt die
US-Patentschrift 3 041 336, daß 3-0xo-l,2,6-thiadiazin-l,ldioxide als Antiphlogistica, Antipyretica und Analgetica praktische
Verwendung finden. Biologische Anwendungen werden in den Beispielen 8 und 9 beschrieben.
Sulfamidsäurehalogenide der allgemeinen Formel
R-N- SO0X I, H
in der R und X die vorgenannten bevorzugten Bedeutungen besitzt, sind in diesem Zusammenhang besonders geeignet. Insbesondere
sind solche Endstoffe I für vorgenannte Verwendungen vorteilhaft, in deren Formeln R einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloheptyl-, Cyclohexyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl- oder einen
Cyclooctylrest, einen durch Chloratome, Bromatome, Cycloalkylgruppen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierten Alkylrest
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, den l-Methyl-l-propylrest,den Hexyl-(3)-rest, den Heptyl-(4)-rest, den ß-Methoxy-isopropylrest,
oder einen durch 3* 2 Alkoxygruppen und insbesondere 1 Alkoxygruppe
mit 1 bis 7* insbesondere·1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten
Alkylrest mit 2 bis 20, insbesondere 2 bis 8, vor-
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teilhaft 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und X ein Chloratom oder Bromatom bezeichnet. Insbesondere sind Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-3·*-*
Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, n-Hexyl-, 1,2-Dimethyl-l-n-propyl-,
1,2-Dimethyl-l-n-butyl-, 1,3-Dimethyl-l-n-butyl-, Cycloheptyl-,
1,2-Dimethyl-l-n-hexyl-, 2-Chlorisopropyl-, 2-Chlorpropylsulfamidsäurechlorid
bevorzugte Stoffe der vorgenannten Verwendungen .
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
a) 54,2 Teile Phosphorpentachlorid werden unter Rühren bei 00C
über eine Dosiervorrichtung in eine Suspension von 69,5 Teilen
Isopropylsulfamidsäure in 1^4 Teilen Phosphoroxychlorid
und 100 Teilen 1,2-Dichloräthan eingeführt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch innerhalb 30 Minuten auf 95°C erwärmt
und 6 1/2 Stunden bei 95 bis 980C gerührt. Nun wird
das Gemisch fraktioniert destilliert,, Man erhält 67,7 Teile
(86 % der Theorie) Isopropylsulfamidsaurechlorid mit
Sdpo 78-83°C/0,l-0,3 Torr und n^5 = 1,4569.
b) Analog Beispiel la), jedoch unter Zugabe von 49 Teilen
Phosphorpentachlorid werden unter Änderung des Lösungsmittelgemisches
die folgenden Ausbeuten an IsopropylsulfamidsäurechTorid
erhalten.
POCl, ClCH2-CH2Cl Isopropylsulfamidsaurechlorid
(Teile) (Teile) (Ausbeute in # der Theorie)
134 100 - 74
100 125 76
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a) In eine Mischung von 35*7 Teilen Phosphortrichlorid in
• 134 Teilen Phosphoroxychlorid werden unter Rühren bei 20 bis 400C 18,4 Teile Chlor eingeleitet. Die gebildete Suspension wird nun in eine Suspension von 69,5 Teilen Isopropylsulfamidsäure
in 100 Teilen 1,2-Dichloräthan unter Rühren bei 60°C innerhalb 10 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird noch 6 Stunden bei 95 bis 980C gerührt und dann im Vakuum von 1,2-Dichloräthan und Phosphoroxychlorid
befreit. Aus dem Rückstand erhält man durch Destillation 65,7 Teile (84 % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid
mit Sdp. 78-83°C/O,1-0,3 Torr und njp = 1,4569.
b) Wird *Λ* Reaktion unter gleichen Bedingungen mit 100 Teilen
1,1,2-Trichloräthan durchgeführt, so erhält man 64 Teile
(8l % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid.
Über 2 Zuführungen läßt man 42,5 Teile Isopropylisocyanat und
50 Teile Oleum (2 Gew.% SO,) gleichzeitig unter Rühren bei
25 bis 350C in 160 Teile 1,2-Dichloräthan einlaufen. Das Gemisch
wird 15 Minuten bei 84°C gerührt. Nach Abdestillation von 20 Teilen 1,2-Dichloräthan fügt man innerhalb 10 Minuten
eine Suspension von 54,2 Teilen Phosphorpentachlorid in 100 Teilen Phosphoroxychlorid zu und rührt noch 6 Stunden bei 95 bis
980C. Nach der Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum erhält
man durch Destillation des Rückstandes 65 Teile (83 % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid mit Sdp. 75-82°C/0,2 Torr
und njp = 1,4560.
89,6 Teile Cyclohexylsulfamidsäure, suspendiert in einer Mischung
von 113 Teilen 1,2-Dichloräthan und 134 Teilen Phosphoroxychlorid,
werden bei 200C unter Rühren portionsweise mit 54,2 Teilen Phosphorpentachlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird dann innerhalb 30 Minuten auf 95°C aufgeheizt und „np-
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25U937 1/2 Stunden bei 95 bis 98°C gerührt. Nach der Entfernung des
Lösungsmittels im Vakuum wird der Rückstand destilliert, wobei Teile (95 % der 'Theorie) Cyclohexylsulfamidchlorid mit
Sdp. 1O3-111°C/O,O5 Torr (Fp 42-440C) erhalten werden.
a) 77,2 Teile Phosphorpentachlorid in 80 Teilen Phosphoroxychlo«
rid werden innerhalb 7 Minuten bei 200C unter Rühren in eine
Lösung von 121 Teilen ß-Methoxyisopropylsulfamidsäure in
180 Teilen 1,2-Dichioräthan eingeführte Das Reaktionsgemisch
wird innerhalb l/2 Stunde auf 850C erwärmt und J5 Stunden bei
85 bis 900C gerührt. Dann wird die Reaktionslösung im Vakuum
eingeengt und der Rückstand an einem Dünnschichtverdampfer destilliert. Bei einer Badtemperatur von 125°C/0 Q1
werden 62,4 Teile (47 % der Theorie) ß-Methoxyisopropylsulfamidsäurechlorid
mit rijT = 1,4650 erhalten.
b) Herstellung der Sulfamidsäure: 1 000 Teile Methoxyaceton
werden in einer Lösung von 632 Teilen Hydroxylaminhydrochlorid in 5 200 Teilen 10-gewichtsprozentige Natriumcarbonatlösung
24 Stunden bei 220C gerührt. Nach dem Extrahieren der wäßrigen Phase mit 2 000 Teilen Methylenchlorid, Trocknen
und Einengen wird das Methoxyacetonoxim als gelbliches,
viskoses öl erhalten« Davon werden 600 Teile in 2 000 Teilen Toluol gelöst, mit 145 Teilen Chlorwasserstoffgas innerhalb
einer Stunde in das Hydrochlorid überführt, abgesaugt und mit Petroläther gewaschen. 139*5 Teile des so erhaltenen
Methoxyacetonoximhydrochlorids werden in 500 Teilen Isopropanol innerhalb 5 Stunden bei 35 C und einem Wasserstoffdruck
von 22 at über 40 Teilen eines 0,5 Gew.% Pt/Graphit-Katalysators
hydriert. Die Reaktionslösung wird abfiltriert
und mit 30-gewlchtsprozentiger Natriummethylatlösung neutralisiert.
Nach dem Absaugen und Einengen des Piltrats wird das Methoxyisopropylhydroxylamin als gelbliches öl gewonnen.
Davon werden 98 Teile, gelöst in 750 Teilen 1,2-Dichloräthan
bei 20°C innerhalb 45 Minuten mit einem Schwefeldioxidstrom gesättigt. Nach dem Einengen wird die Methoxyisopropylsulfamidsäure
als gelbliches öl erhalten.
-13-609842/098 6
- Yp - O.Z. 31 257
25U937
Zu 69,5 Teilen Isopropylsulfamidsäure, suspendiert in 268 Teilen
Phosphoroxychlorid werden bei O0C unter Rühren portionsweise
54,2 Teile Phosphorpentaohlorid innerhalb 15 Minuten zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird 6 1/2 Stunden bei 98 bis 1000C gerührt
und dann im Vakuum von überschüssigem Phosphoroxychlorid befreit. Durch anschließende Destillation werden 47 Teile
(60 % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid mit
Sdp. 76-80°C/0,2 Torr, njp = 1,4572 erhalten.
Nach dem Verfahren der US-Patentschrift 1 906 440 werden 7,42 Teile gelber Phosphor mit 42,5 Teilen Chlor in 1^4 Teilen
Phosphoroxychlorid bei JO bis 500C umgesetzt. Zu der entstandenen
Suspension von Phosphorpentachlorid werden dann bei 9O0C
innerhalb einer Stunde 69,5 Teile Isopropylsulfamidsäure in 110 Teilen 1,2-Dichloräthan eingeführt. Das Reaktionsgemisch
wird 4 1/2 Stunden bei 92-970C gerührt. Nach der Entfernung
von 240 Teilen Lösungsmittel im Vakuum werden durch Destillation des Rückstandes 65,9 Teile (84 % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid
mit Sdp. 72-77°C/n . und n^5 = l,456l er-
U, X XJ
halten.
Eine Suspension von 64,5 Teilen Isopropylsulfamidsäurenatriumsalz
und 41,6 Teilen Phosphorpentachlorid in 35 Teilen 1,2-Dichloräthan
und I50 Teilen Phosphoroxychlorid wird 14 Stunden
bei 980C gerührt. Nach der Entfernung des Lösungsmittels im
Vakuum werden durch Destillation 48 Teile (76 % der Theorie) Isopropylsulfamidsäurechlorid mit Sdp. 69-71OC/Q Q1 und
njp = 1,4544 erhalten.
Beispiele 9 bis 15
Entsprechend Beispiel 1 a) werden die in der Tabelle aufgeführten Verbindungen erhalten. " -14-
609842/0986
Beispiel Teile Ausgangsstoff Teile Endstoff % der Theorie Sdp.
RNHSO,H R 3
9 | 55,6 | CH3- | 53,8 | 83 | 74-77°C/Oi2 | 1,4618 |
10 | 69,5 | n-C3H7- | 63 | 80 | 73-76°C/Oil | 1,4889 |
' 11 | 76,6 | 1-C4H9- | 68,7 | 80 | ^-96°C/OiO1 · | |
12 | 93,9 | Cl-CH2 | 48,5 | 47 | 104-114 °CA Ji | |
S 13
ι c) nj? = 1,4660 hergestellt nach DOS 2 l64 197
CH
91 2 5^CH b) 53,8 54 130°c/0il a) 1,4661
91 2 5^CH b) 53,8 54 130°c/0il a) 1,4661
n-C3H7
15 97,6 (n-C3H7)2CH- 49,2 46 l6o°c/Oil &) 1,4585
a) Badtemperatur des Dünnschichtverdampfers co
b) n^5 = 1,4690 tS
CD W
- 15 - O. Z. 31 257
25U937
Beispiel ΐβ (Verwendung)
Nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift
(Patentanmeldung P 23 57 063.0) werden ß-Methoxyisopropyl~
sulfamidchlorid durch Reaktion mit Anthranilsäuremethylester in Gegenwart von Triäthylamin zu 3-ß-Methoxyisopropyl-2,l,3-benzothiadiazin(4)on-2,2-dioxid
mit Pp 1000C (Zers.) umgesetzt.
Beispiel 17 (Verwendung)
Im Gewächshaus werden die Pflanzen Reis (Oryza sativa), Mais (Zea mays), Soja (Glycine max.)* Weizen (Triticum aestivum),
Gerste (Hordeum vulgäre), Roggen (Seeale ureale), die stark
mit Ackersenf (Sinapis arvensis) und Erdmandel (Cyperus esculentus) vei-orilii-autet sind, bei einer Wuchshöhe von 3 bis 23 cm
mit 4 kg/ha aktiver Substanz des Wirkstoffes 3-ß-Methoxyisopropyl-2,l,j5-benzothiadiazin(4)on-2,2-dioxid,
dispergiert oder emulgiert in 500 Liter Wasser je Hektar, behandelt. Nach 2 bis 3 Wochen wird festgestellt, daß der Wirkstoff eine sehr gute
Verträglichkeit mit den Kulturpflanzen bei guter herbizider Wirkung zeigt. Das Versuchsergebnis ist aus nachfolgender Tabelle
zu ersehen.
Nutzpflanzen;
Oryza sativa | 0 |
Zea mays | 0 |
Glycine max. | 0 |
Triticum aestivum | 0 |
Hordeum vulgäre | 0 |
Seeale ureale | 0 |
unerwünschte Pflanzen: | |
Sinapis arvensis | 100 |
Cyperus eseulentus | 90 |
0 = ohne Schädigung 100 = totale Schädigung.
-16-609847/0986
- 36 - O.Z. 31 257
25H937
Beispiel l8 (Verwendung)
Im Gewächshaus werden Versuchsgefäße mit lehmigem Sandboden gefüllt
und mit den Samen von Reis (Oryza sativa) und Ackersenf (Sinapis arvensis) besät. Unmittelbar danach erfolgt die Behandlung
mit dem Wirkstoff 3-ß-Methoxyisopropyl-2,li3-benzothiadiazin(4)on-2,2~dioxid
in einer Aufwandmenge von 5 kg/ha aktiver Substanz, jeweils dispergiert oder emulgiert in
500 Liter Wasser je Hektar. Nach 4 bis 5 Wochen wird festgestellt,
daß der Wirkstoff eine sehr gute Verträglichkeit an der Kulturpflanze und eine starke herbizide Wirkung zeigt.
Das Versuchsergebnis ist aus nachfolgender Tabelle zu ersehen:
Oryza sativa 0
unerwünschte Pflanze Sinapis arvensis 100
0 = ohne Schädigung 100 = totale Schädigung.
-17-609842/0986
Claims (1)
- 25H937Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von Sulfamidsaurehalogeniden der FormelR-N- SO0X I,t C.in der R einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest bedeutet und X ein Halogenatom bezeichnet, durch Umsetzung von Sulfamidsäuren der FormelR-N- SO^H II, Hin der R die vorgenannte Bedeutung hat, oder ihren sulfamidsäuren Metallsalzen mit einem Säurehalogenid in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Phosphorpentahalogenid als Säurehalogenid in einer Menge von 0,35 bis 0,6 Mol, bezogen auf 1 Mol Ausgangsstoff II, in Gegenwart von 1 bis 5 Mol Phosphoroxyhalogenid, bezogen auf 1 Mol Phosphorpentahalogenid, und in Gegenwart von 50 bis 300 Gew.% Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff II, durchführt,2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe aus einem Isocyanat der FormelR-N = C = O III,in der R die vorgenannte Bedeutung hat, durch Umsetzung mit Schwefelsäure eine Sulfamid3äure der FormelR-N- SO,H II, Hin der R die vorgenannte Bedeutung hat, und dann in einer zweiten Stufe aus dem Stoff II oder seinem sulfamidsäuren Metallsalz durch Umsetzung mit Phosphorpentahalogenid als609842/0986 ~l8~- 18 - O.Z. 31 257Säurehalogenid in einer Menge von 0,35 bis 0,6 Mol, bezogen auf 1 Mol Ausgangsstoff II, in Gegenwart von 1 bis 5 Mol Phosphoroxyhalogenid, bezogen auf 1 Mol Phosphorpentahalo-· genid, und in Gegenwart von 50 bis 300 Gew.% Halogenkohlenwasserstoff als Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff II, Endstoff I herstellt.Sulfamidsaurehalogenide der FormelR - NHSO2X I,in der R einen mit Alkoxygruppen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen substituierten Alkylrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, einen n-Hexylrest, einen n-Hexyl-(3)-rest, einen n-Heptyl-(4)-rest bedeutet und X ein Halogenatom bezeichnet.Sulfamidsäurechloride der FormelR - NHSO2 - Cl I,in der R einen mit Alkoxygruppen mit 1 bis 7 Kohlenstoff atomen substituierten Alkylrest mit 2 bis 20 Kohlenstoff atomen bedeutet.5. ß-Methoxyisopropylsulfamidsäureehlorid.6. n-Hexylsulfamidsäureehlorid.7. n-Hexyl-(3)-sulfamidsäurechlorid8. n-Heptyl-(4)-sulfamidsäureehlorid.BASF Aktiengesellschaft609842/0986
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