DE2510936A1 - Thienylharnstoffe - Google Patents
ThienylharnstoffeInfo
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- C07D333/38—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
Description
DR. JIiR. O! L,CHEM.WAtTERBEIi
ALFiEi) μΛ; :·'-;■ -;i-:,R
DR. JLMi. ι:-.: - -ν. ίΐ.-J. WOLFP
DR. JUt?. i./νίί ■.,..;. ELiL
623 FRANKFURT AM MAJH-HOCMSf
ADftONSIiiASSfcSÖ
2510936 \ \. März 1975
Unsere Nr. 19 762 Wo/Ha
Chevron Research Company San Francisco, CaI., V.St.A.
Gegenstand der Erfindung sind Thienylharnstoffe de2 allgemeinen Formel:
X / \ NHCN
R1^ ^C
509841/0949
In dieser Formel haben die Symbole folgende Bedeutung: X = Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom
R = ein Alkylrest mit 1 bis 10 C-Atomen, ein
Cycloalkylrest mit 3 bis 7 C-Atomen oder ein Phenylrest, der mit bis zu 2 (0 bis 2) Fluor-,
Chlor- oder Bromatomen substituiert sein kann R = Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 6
C-Atomen
R^ = Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 6
C-Atomen.
Repräsentative Alkylgruppen für R~, R oder RJ sind Methyl,
Äthyl, n-Propyl, Isopropyl und Butyl. Repräsentative Cycloalkylgruppen für R sind Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl. Repräsentative halogensubstituierte Phenylgruppen für R sind 2-Fluorphenyl,
il-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl, 3,ii-Dichlorphenyl und
3-Bromphenyl.
Der bevorzugte Substituent X ist Wasserstoff oder Chlor«, Besonders bevorzugt ist Wasserstoff. Für den Substituenten
E~ wire bevorzugt eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen^
eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen oder eine
Phenylgruppe. Ganz besonders bevorzugt ist eine Alkylgruppe
mit 3 bis β C-Atomen. Für den Substituenten R wird Wasserstoff
bevorzugt. Für den Substituenten R wird eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen bevorzugt, insbesondere eine
solche mit 1 bis 3 C-Atomen.
Die bevorzugten Thienylharnstoffe der Formel (I) sind folglich solche, in denen die Symbole folgende Bedeutungen
haben:
X = Wasserstoff oder Chlor
R = eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen oder
eine Phenylgruppe
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R2 = Wasserstoff
R = eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen.
Die ganz besonders bevorzugten Thienylharnstoffe der Formel (I) sind diejenigen, in denen die Symbole folgende Bedeutung
haben:
X = Wasserstoff
R = eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen R2 = Wasserstoff
R-5 = eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen.
Beispielhaft seien als Thienylharnstoffe der Formel (I)
folgende genannt:
N-(3-cyano-i|-methylthien~2-yl)-harnstoff
N- (3-cyano-i4 -äthy l-5-chlorthien-2-yl)- harnstoff
N- O-cyano-^-isopropyl-S-bromthien^-yl)- harnstoff
N-(3-cyano-iJ-n-propylthien-2-yl) -N' -methylharnstof f
N- (3-cyano-*i-t-butylthien-2-yl) -N· -methylharnstof f
N-(3-cyano-4-sec-butyl-5-bromthien-2-yl)-N'-methylharnstoff
N-(3-cyano-^-cyclopentyl-5-chlorthien-2-yl)-N1-methylharnstoff
N-(3-cyano-4-o-bromphenyl-5-chlorthien-2-yl)-N'-hexylharnstoff
n-(3-cyano-4-isopropylthien-2-yl)-N',N'-dimethylharnstoff
N-(3-eyano-4-cyclopropyl-5-ehlorthien-2-yl)-Nl,Nf-diethylharn-
N-(3-cyano-^-o-fluorphenylthien-2-yl)-Nf,N'-dimethylharnstoff
N-(3-cyano-4-o ,p-dichlorphenylthien-2-yl)-N' ,N*-dimethylharn"*
stoff.
Die Thienylharnstoffe der Formel (I) vrerden hergestellt durch Umsetzung eines 2-Aminothiophen (II) mit Phosgen (III) und
einem Amin (IV) gemäß dem folgenden Reaktionsschema:
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>λ // + ClCCl + HN +
y^ \ (III) \*3
Rr CN
(ID
ς OR2
X {J N NHCN
\\ y7 Xr3 + 2B'HC1
R1 ^ ^CN
(D
In den obigen Formeln haben X, R , R und RJ die bereits
angegebenen Bedeutungen; B ist ein Säureakzeptor.
Die obige Umsetzung wird mittels mehr oder weniger konventioneller Verfahren durchgeführt. So kann zum
Beispiel das Aminothiophen mit Phosgen umgesetzt werden zum Carbamoylchlorid, das dann seinerseits mit dem Amin (IV)
zum Produkt (I) umgesetzt wird. Es können auch sämtliche Reaktanten (II), (III) und (IV) zusammen umgesetzt werden.
Im allgemeinen v/erden im wesentlichen äquimolare Mengen der Reaktanten (II), (III) und (IV) eingesetzt, obgleich
auch ein Überschuß an Phosgen oder dem Amin (IV) verwendet werden kann. Gewöhnlich werden wenigstens 2 bis 3 Mole Säureakzeptor
pro Mol Phosgen eingesetzt. Geeignete Säureakzeptoren sind Trialkylamine, wie zum Beispiel Triäthylamine, oder
eine Pyridinverbindung, wie zum Beispiel Pyridin oder cC-Picolin. Die Reaktionstemperaturen schwanken im allgemeinen
zwischen 0 und 5O°C? Das Produkt (I) wird auf konventionelle
Art isoliert, wie zum Beispiel durch Extraktion, Destillation, Chromatographie und Kristallisation.
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Die Thienylharnstoffe der Formel (I), in der R2 Wasserstoff
und R^ eine Alkylgruppe sind, können auch dadurch hergestellt
werden, daß man das 2-Aminothiophen (II) mit einem Alkylisocyanat
(V) gemäß dem folgenden Reaktionsschema umsetzt:
NH2
R3-NCO (V)
(H)
Rl-^ ^CN
Il
NHCN'
In diesen Formeln haben X, R und angegebenen Bedeutungen.
die bereits oben
Diese zweite Reaktion wird entsprechend den allgemein bekannten Verfahren für die Umsetzung von Aminen und
Isocyanaten durchgeführt. Diese Reaktion wird also im allgemeinen mit im wesentlichen äquimolaren Mengen der
Reaktanten (II) und (V) oder mit einem Überschuß des
Isocyanats (V) durchgeführt, vorzugsweise in der Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels, wie zum Beispiel Dimethoxyäthan oder Dimethylformamid, und gegebenenfalls in Gegenwart
einer geringen Menge eines basischen Katalysators. Dieser basische Katalysator kann ein tertiäres Trialkylamin sein,
wie zum Beispiel Triäthylamin, oder Dialkyl-Zinndialkanoat, wie zum Beispiel Dibutyl-Zinndilaurat. Die geeigneten
Reaktionstemperaturen schwanken zwischen etwa O und 150 C,
vorzugsweise zwischen etwa 50 und 125°C. Das Produkt (VI)
wird mittels konventioneller Methoden isoliert wie zum Beispiel durch Destillation, Kristallisation und
Chromatographie.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 N- (3-CyEnO-Jf -sec-butyl thien-2-yl) -N' -methylharnstoff
Gemäß dem in Chem. Ber. 99, 2712 (1966)beschriebenen Verfahren
wurde durch Umsetzung von Schwefel und l,l-Dicyano-2-methyl-2-sec-butyläthylen
2-Amino-3-cyano-4-sec-butylthiophen hergestellt.
Eine Lösung von 5 g 2-Amino-3-cyano-il-sec-butylthiophen und
10 ml Methylisocyanat in 20 ml Dimethoxyäthan wurde bei etwa
25 C zwei Tage lang gerührt und daran anschließend am Rückfluß während weiterer 6 Stunden.Die Reaktionsmischung wurde
unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand dann chromatographiert in einer Kieselgel-Kolonne. Das Produkt,
ein weißer Peststoff mit einem Schmelzpunkt von 149 bis
152°C, wurde mit 70 % Äther/30 % Hexan eluiert. Das I.R.
Spektrum zeigte eine Cyanogruppe bei 4,5 Mikron. Die Analyse auf Schwefel ist in Tabelle I angegeben.
Beispiel 2 N-(3-cyano-4-cyclopropylthien-2-yl)-N'-methylharn
st off
2-Amino-3-cyano-4-cyclopropylthiophen wurde hergestellt durch die Umsetzung von Schwefel und l,l-Dicyano-2-methyl-2-cyclopropyläthylen
in Diäthylamin, und zwar gemäß dem in Chem. Ber. 99, 217I (1966) beschriebenen Verfahren.
Eine Lösung aus 10 g 2-Amino-3-cyano-4-cyclopropylthiophen,
6,94 g Methylisocyanat und 0,1 g Dibutyl-Zinndilaurat in 20 ml Dimethoxyäthan wurde sieben Stunden lang am Rückfluß
behandelt und dann über Nacht bei etwa 25°C stehengelassen. Die Reaktionsmischung wurde abgedampft und der Rückstand
wurde auf Kieselgel chromatographiert. Das Produkt, ein hellgrüner Feststoff mit einem Schmelzpunkt zwischen I69
und 172OC, wurde mit Äther/Hexan (1:1) eluiert. Die Analyse
auf Schwefel ist in Tabelle I angegeben.
Beispiel 3 N-(3-cyano-4-t-butyIthien-2-yl)-N'-methylharnstoff
Eine Lösung aus 1I g 2-Amino-3~cyano-4-t-butylthiophen, 1,27 g
Methylisocyanat und 3 ml Triäthylamin in 20 ml Dimethylformamid
wurde drei Stunden lang bei 130°C erhitzt und dann bei etwa 25°C über Nacht stehengelassen. Das Dimethylformamid
wurde durch Destillation entfernt und der Rückstand wurde aus Äther kristallisiert. Es wurde ein dunkelgelber Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von 212 bis 2l4°C erhalten. Das I.R.Spektrum
ergab eine Cyano-Gruppen-Absorption bei 4,6 Mikron. Die Analyse auf Schwefel ist in Tabelle I angegeben.
Beispiel H N-(3-cyano-4-t-butyl-5~chlorthien-2-yl)-Nfmethylharnstoff
Gasförmiger Chlorwasserstoff v/urde in eine gekühlte Lösung (00C) von 5 g 2-Amino-3-cyano-il-t-butylthiophen in 20 ml
Chloroform fünf Minuten lang eingeblasen. Zu dieser Mischung wurden dann während zehn Minuten tropfenweise 3,81 g
Sulfurylchlorid gegeben. Nach zweistündigem Rühren bei O0C
wurde die Reaktionsmischung bei derselben Temperatur unter verminderten Druck (Wasserstrahlpumpe) gesetzt, um die
gasförmigen Nebenprodukte zu entfernen. Die Reaktionsmischung wurde dann verdünnt mit 10 ml einer 25 gewichtsprozentigen
wäßrigen Natrxumhydroxydlösung und 5 ml Methylenchlorid.
Die organische Schicht wurde abgetrennt, über Magnesiumsulfat getrocknet und dann unter vermindertem Druck abgedampft. Es
wurde ein öliger Rückstand erhalten. Das öl wurde dann auf Kieselgel chromatographiert (1:1 Äther/Hexan-Eluierung);
man erhielt 3,7 g 3-Cyano-4-t-butyl-5-ehlorthiophen als
halbfesten Stoff. Die Analyse ergab folgende Werte: S: kalkuliert 11,93 %>
gefunden 15,0 %; einkalkuliert 16,5 %a
gefunden 15,8/5.
Eine Lösung von 6,1I g 3-Cyano-ii-t-butyl-5-chlorthiophen
(hergestellt gemäß dem im vorigen Absatz beschriebenen
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Verfahren), IJl g Methylisocyanat und 20 Tropfen Triäthylamin
in 20 ml Dimethylformamid wurde drei Stunden lang bei 120 bis 125°C erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde mit
250 ml Eiswasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroform-Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet
und dann abgedampft. Man erhielt ein Öl, das auf Kieselgel (1:1 A'ther/Hexan-Eluierung) chromatographiert wurde und das
Produkt als braunen Peststoff mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 217°C ergab. Die Analyse auf Schwefel ist in
Tabelle I angegeben.
Beispiel 5 N-(3~cyano-4-t-butylthien-2-yl)-N',N'-dimethylharnstoff
Eine Lösung von 3,04 g Phosgen in etwa 25 ml Benzol wurde zu einer gekühlten Lösung (O0C) von 5 g 2-Amino-3-cyano-4-t-butylthiophen,
5 g Diäthylamin und 8,4 g Triäthylamin in 100 ml Benzol gegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa
25 C erwärmt und bei dieser Temperatur etwa sechzehn Stunden lang gehalten. Die Reaktionsmischung wurde filtriert. Das
Filtrat wurde abgedampft und ergab ein schwarzes öl. Das öl wurde auf Kiselgel chromatographiert. Das Produkt, ein
brauner Peststoff mit einem Schmelzpunkt zwischen 120 und 125°C, wurde von dem Kieselgel mit Ä'ther/Hexan (1:1) eluiert.
Das I.R. Spektrum zeigte eine starke Cyano-Gruppen-Absorption bei 4,6 Mikron und eine starke Carbonylgruppen-Absorption
bei 6,0 Mikron. Die Analyse auf Schwefel ist in Tabelle I angegeben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind im allgemeinen nützliche Herbizide, und zwar sowohl für den Vor- als auch
für den Nachauflauf. Zum Zwecke der Vorauflauf-Kontrolle von unerwünschtem Wachstum werden die Stoffe in herbizid
effektiven Mengen der Umgebung oder dem Wachstumsmedium zugegeben, das mit solchen Sämlingen befallen ist. Diese
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Anwendung verhindert das Wachstum der Samen, der keimenden Samen und Sämlinge oder tötet sie ab. Bei der Nachauflauf-Anwendung
werden die Stoffe direkt auf das Blattwerk oder andere Pflanzenteile gegeben. Im allgemeinen sind die
erfindungsgemäßen Stoffe wirksam gegen grasartiges Unkraut und gegen breitblättriges Unkraut. Einige von ihnen können
mit Bezug auf die Art der Anwendung und/oder die Art des Unkrauts selektiv sein.
Als Herbizide können die erfindungsgemäßen Stoffe allein verwendet werden. Jedoch ist es im allgemeinen wünschenswert,
die erfindungsgemäßen Stoffe in Form von Herbizid-Zusammensetzungen zu verwenden, die einen oder mehrere herbizide
Stoffe in innigem Gemisch mit einem biologisch inerten Trägerstoff enthalten. Der Trägerstoff kann ein flüssiges
Verdünnungsmittel oder ein Feststoff sein, zum Beispiel in der Form von Pulver oder Granulaten. In den Herbizid-Zusammensetzungen
kann der Anteil an herbiziden Stoffen von etwa 0,01 bis 95 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung
betragen.
Geeignete flüssige Trägerstoffe umfassen Wasser und organische Lösungsmittel, zum Beispiel Kohlenwasserstoffe wie Benzol,
Toluol, Kerosin, Dieselöl, Brennstofföl und Erdöl-Naphta.
Geeignete feste Trägerstoffe sind natürliche Tone, wie zum Beispiel Kaolinit, Atäpulgit und Montmorillonit. Weitere
geeignete Trägerstoffe sind Talkum, Pyrophillit, Diatomeen-Kieselerde, synthetische Kieselerden, Calcium-Aluminiumsilicat
und Trxcalciumphosphat. Unter die organischen Trägerstoffe fallen zum Beispiel Walnußschalenmehl, Baunrwollkapselmehl,
Weizenmehl, Holzmehl, Redwood-Borkenmehl.
Gewöhnlich enthält die Herbizid-Zusammensetzung auch eine geringe Menge an oberflächenaktiven Stoffen. Solche oberflächenaktiven
Stoffe sind diejenigen, die allgemein als
Netzmittel, Dispergiermittel und Emulgiermittel bekannt sind. Sie können anionisch, kationisch oder nichtionisch
sein. Die Herbizid-Zusammensetzungen können auch andere Pestizide, Adjuvantien, Stabilisatoren, Konditionierungsmittel,
Füllstoffe und Ähnliches enthalten.
Die Menge der angewendeten herbiziden Stoffe variiert je nach Pflanze oder Pflanzenteil bzw. Wachstumsmedium, auf
das sie gebracht werden sollen; ferner hängt die Menge davon ab, wie die betreffende örtlichkeit beschaffen ist,
d.h. ob es sich um überdeckte Flächen, wie zum Beispiel Gewächshäuser oder um nicht bedeckte Flächen handelt.
Entscheidend für die angewendete Menge des herbiziden Stoffes ist auch die jeweils gewünschte Art und das Ausmaß der
Wachstumsunterbindung. Im allgemeinen werden sowohl für den Vor- als für den Nachauflauf 0,2 bis 60 kg/ha an
herbizldem Stoff verwendet, vorzugsv;eise zwischen 0,5 bis
40 kg/ha.
Mit representativen erfindungsgemäßen Verbindungen warden
nach den im Folgenden beschriebenen Methoden Vorauflauf- und Nachauflauf-Tests vorgenommen:
Von der Testverbindung wurde eine Azetonlösung hergestellt, indem man 750 mg der Verbindung, 220 mg eines nichtionischen
oberflächenaktiven Mittels und 25 ml Azeton miteinander
vermischte. Diese Lösung wurde zu etwa 125 ml Wasser gegeben, das 156 mg oberflächenaktives Mittel enthielt.
Samen der Testvegetation wurden in einen mit Erde versehenen Topf gepflanzt und die Testlösung wurde in einer Menge von
33 μ/cm gleichmäßig auf die Erdoberfläche gesprüht. Der
Topf wurde gewässert und in ein Gewächshaus gestellt. Dann wurde der Topf in Abständen bewässert und während drei
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Wochen in Abständen auf Samenentwicklung, Gesundheit der
sich entwickelnden Samen usw. beobachtet. Am Ende dieser Zeit wurde die herbizide Effektivität der Verbindung mit
Bezug auf die physiologischen Beobachtungen bewertet. Es wurde eine Skala von O bis 100 angewendet, wobei 0 keine
Phytotoxizität bedeutet und 100 für eine komplete Vernichtung
steht.
Die Testsubstanz wurde in derselben Weise hergestellt wie oben für den Vorauflauftest beschrieben. Die Konzentration
der Testverbindung in dieser Formulierung betrug 5 000 ppm.
Diese Zusammensetzung wurde gleichmäßig auf zwei gleiche Töpfe mit vierundzwanzig Tage alten Pflanzen (etwa 15 bis
25 Pflanzen pro Topf) gesprüht, und zwar mit einer Dosierung von 33 μ/cm . Nachdem die Pflanzen-abgetrocknet waren, wurden
sie in ein Gewächshaus gestellt und dann von Zeit zu Zeit bewässert. Die Pflanzen wurden periodisch auf ihre
phytotoxischen Effekte und physiologischen und morphologischen Reaktionen auf die Behandlung beobachtet. Nach drei Wochen
wurde die herbizide Effektivität der Verbindung an Hand dieser Beobachtungen bewertet. Man verwendete eine Skala
von 0 bis 100, wobei 0 keine Phytotoxizität und 100 eine totale Vernichtung bedeuten. Das Ergebnis dieser Tests ist
in Tabelle II niedergelegt.
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Tabelle I Schmelzpunkt ; Verbindung ' 1<2.
• 1 N-(3-eyano-4-sec-butylthien-2-yl)-N'-methy!harnstoff 149-152
! 2 N-(3-cyano-4-cyclopropylthien-2-yl)-N'-methy !harnstoff...... 169-172
I 3 N-(3-cyano-4-sec-butylthien-2-yl)-Nl-methylharnstoff 212-214
4 N-(3-cyano-4-t-butyl-5-chlorthien-2-yl)-Nl-methylharnstoff.. 215-217
! S N- (3-cyano-4~t-butylthien-2-yl) -N' ,N1 -dimethy!harnstoff 120^125
6 N- (3-cyano-4-isdpropylthien-2-yl)-Nl-methylharnstoff 177-178
7 N-(3-cyano-4-t-butylthien-2-yl)-N'-propylharnstoff 154-158
8 · N- (3-cyano-4-isopropylthien-2-yl) -N1 ,N1 -dimethylharnstoff... 113-116
9 N-(3-cyano-4-phenylthien-2-y!)-N'-methy lharnstoff. 190-194
10 , N-(3-cyano-4-cyclopropylthien-2-yl)-N',N'-dimethylharnstoff. 171-172
11 N- (3-cyano-4-isopropylthien-2-yl)- harnstoff 190-192
12 N- (3-cyano-4-sec-butylthien-2-yl)-N'-äthy^harnstoff 104-106
13 N-(3-cyano-4-cyclopropylthien-2-yl)-N1-äthylharnstoff 174-180
14 N-(3-cyano-4-cycloprppylthien-2-yl)-N'-t-butylharnstoff 227-230
15 N-(3-cyano-4-cyclohexylthien-2-yl)-N'-methy lharnstoff.....-.. 225-226
Vor-/Nachauflauf
Verbindung No. O W c μ ρ L
Verbindung No. O W c μ ρ L
1 0/80 15/85 30/9 5 100/100 75/100 75/100
2 0/45 0/45 0/85 80/100 55/100 60/100
3 25/75 60/75 50/60 100/100 0/90 95/100 O 4 0/25 0/20 -/10 90/100 70/95 100/100
(ο 5 0/90 0/90 0/85 0/100 0/95 0/100
go 6 15/94 95/89 100/95 100/100 65/100 95/100
■** 7 0/0 0/0 0/0 · 95/100 0/35 · 95/100
- 8 13/- 27/- 27/- 93/- 73/- 99/-
S; 9 10/20 0/20 -/10 80/95 80/90 80/90
g 10 0/15 0/15 0/15 0/25 0/25 0/25
*» H 20/0 · 10/0 0/0 70/0 0/0 70/0
4ö 12 0/45 0/35 0/10 100/100 15/40 100/100
13 0/0 0/35 0/0 100/90 95/40 100/78
14 - 0/0 0/0 15/0 0/35 ' 0/20 100/0
. 15 0725 0/60 ·· 0/25 95/95 70/65 100/100
O = Wild Oats (Avenua fatua) . M = Mustard (Drajssica arvensis)
W - Watergrass (Echinochloa crusgalli) P = Pigweed (Amaranthus retroflexus)
C - Crabgrass (nigitarxa sanguinalis) L = Lambsquarter (chenooooi,^ -»·,..-. ·
Kalku | Gefunden | 11.8 |
liert | 13.7." | 13..6 |
13.51 | 13.6' | 18.7 |
14.49 | 12.92 | 13.2 |
13.51 | 11.40 | 13.0 |
11.80 | 12.68 | 12.1 |
12.75 | 14.28 | 12.1 |
14.36 | 12;07 | |
12.08 | 17.7 —Ν—17.8 | |
12.46 | ||
13.63 | ||
15.32 | ||
12.76 | ||
13.63 | ||
12.18 | ||
12.17 · |
Claims (1)
- Patentansorüche:l.l Verbindungen der aligemeinen Formelin der die Symbole folgende Bedeutung haben: X = Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom R1 = Alkyl mit 1 bis 10 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen oder mit O bis 2 Fluor-, Chlor- oderBromatomen substituiertes Phenyl R = Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6C-Atomen
R^ = Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6C-Atomen.2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff, R eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, R Wasserstoff und R^ eine Alkylgruppe mit1 bis 6 C-Atomen ist.3. N-(3-cyano-4-isopropylthien-2-yl)-Nf-methylharnstoff. H. N-(3-cyano-i{-sec-butylthien-2-yl)-Nf-methylharnstoff.5. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff, R eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen und R^ eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist.6. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, eine- ih -Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen oder eine Phenylgruppe ist.7. Verbindungen gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß X ein Chlor- oder Bromatom und R eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen.8. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen ist.9. Verfahren zur Unterbindung unerwünschten Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzen mit einer herbizid effektiven Menge einer Verbindung gemäß Anspruch 1 behandelt.10. Herbizid-Zusammensetzungen, enthaltend einen biologisch inerten Trägerstoff und eine herbizid effektive Menge einer Verbindung gemäß Anspruch 1.Für: Chevron Research CompanySan Francisco, CaI., V.St.A.Dr. H(JA. Wolff RechtsanwaltS0984-1/U943
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/453,231 US3956315A (en) | 1974-03-21 | 1974-03-21 | Herbicidal N-(3-cyano-4-alkylthien-2-yl) ureas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2510936A1 true DE2510936A1 (de) | 1975-10-09 |
Family
ID=23799705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752510936 Withdrawn DE2510936A1 (de) | 1974-03-21 | 1975-03-13 | Thienylharnstoffe |
Country Status (6)
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JP (1) | JPS50154427A (de) |
CA (1) | CA1040208A (de) |
DE (1) | DE2510936A1 (de) |
FR (1) | FR2264814B1 (de) |
GB (1) | GB1462570A (de) |
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