DE2513884C3 - Vorrichtung zum Behandeln von unzerkleinerten Hopfendolden - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von unzerkleinerten HopfendoldenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von unzerkleincrten Hopfendolden in einer
Kammer mittels eines temperierten Gasstromes, welche mindestens eine Eintrags- und eine Austragsöffnung
aufweist und innen ein vom Gasstrom durchdringbarcs, eine Transportbewegung der in vorbestimmter Höhe
abgelagerten Hopfendolden von der Eintrags- zur Austragsöffnung zulassendes über Umlenkwalzen geführtes
endloses Förderband sowie als Einrichtung zum Einhalten der Ablagerungshöhe der Hopfendolden
oberhalb des Förderbandes ein durchgehendes, ebenfalls vom Gasstrom durchdringbares über Umlenkwalzen
geführtes endloses Begrenzungsband vorgesehen hat.
Aus der US-PS 26 34 117 ist eine derartige Vorrichtung
bekannt; sie dient zum kontinuierlichen Trocknen von Hopfendolden; diese Vorrichtung besteht aus zwei
nacheinander geschalteten Trockenkammern, in denen übereinander zwei endlose Förderbänder laufen. Die
Geschwindigkeit dieser Förderbänder ist dem Trocknungsprozeß angepaßt. Das Förderband und das
Abdeckband treten eintragsseitig aus der vorderen Stirnwand der ersten Trockenkammer heraus. Auf das
weiter heraustretende Förderband wird der Hopfen über eine bis auf dessen Obertrum reichende Rutsche
mittels eines Zellenrads gegeben, das am Auslaß eines Auslaßtrichteis zweier gegenläufiger Zerkleinerungswalzen für Hopfenzusammenballungen vorgesehen isL
Vom Auslaßtrichter reicht eine Abdeckwand zum Obertrum des Begrenzungsbandes. Auslaßseitig der
Bänder wird der Hopfen auf eine mit einem Abprallblech abgedeckte Rutsche abgeworfen und
mittels eines Zellenrads durch eine Austragsöffnung in der hinteren Stirnwand der zweiten Trockenkammer
nach außen abgeleitet Andere Behandlungen als das Trocknen von, insbes. gekühlten, Hopfendolden sind in
ίο dieser Vorrichtung nicht möglich, weil dazu die Kammer
und deren Zusatzeinrichtungen anders ausgebildet sein müßten und auch der Zutritt von Frischluft noch
weitgehender unterbunden werden müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung des eingangs erwähnten Typs für eine
anderweitige Behandlung von unzerkleinerten Hopfendoiden verwendbar zu machen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
zum Tiefkühlen der unzerkleinerten Hopfendolden die Eintragsöffnung und die Austragsöffnung schleusenartig
ausgebildet und jeweils mit einer Kühlschürze versehen sind.
Bei dieser Behandlung der Hopfendolden handelt es sich um eine Vorstufe für die nachfolgend vorgesehene
Gewinnung von Lupulin aus den Hopfendolden. In diesem Zusammenhang ist zwar darauf hinzuweisen,
daß es aus der US-PS 28 33 652 bekannt ist, die Trennung der Lupulindrüsen von den Hopfendolden
durch vorheriges Tiefgefrieren zwischen Temperaturen von -9°C bis -62°C zu erleichtern; dieses bekannte
Verfahren arbeitet jedoch nicht kontinuierlich.
Bei der kontinuierlichen Tiefkühlung der Hopfendolden ist auf der einen Seile darauf zu achten, daß die
gewünschte Tiefkühlung beim Austritt der Hopfendolden aus der Vorrichtung auch tatsächlich ständig in
gleicher Höhe erreicht wird und andererseits auch darauf, daß die Tiefkühlung tatsächlich bis an die
hauptsächlich an den Stengeln anklebenden Lupulindrüsen durchdringen kann, wobei noch die Schichthöhe
Berücksichtigung finden muß; weiterhin soll bei der kontinuierlichen Tiefkühlung eine Verwirbelung der
Hopfendoldcn vermieden werden, weil sich dann durch das gelöste Blattwerk Verstopfungen in den umlaufenden
Förderbändern ergeben könnten, die die gleichmäßige Tiefkühlung beeinträchtigen würden.
Die Patentansprüche 2 bis 4 nennen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und einer schematischen Darstellung
auf der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il in Fig. 1 und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 1.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 hat eine Kühlkammer 1 die Form eines Quarders, der durch isolierende Boden- 2,
Rück- 3, Deck- 4, Stirn- 5 und Seitenwände 6 und 7 begrenzt ist. Ein endloses Förderband 8 erstreckt sich
über die gesamte Breite und fast über die ganze Länge der Kühlkammer 1 und wird über Umlenkwalzen 9 und
10 in der Nähe der Rück- bzw. Stirnwand 3 und 5 umgelenkt bzw. angetrieben. Das Förderband 8 ist
siebartig und hat eine Maschenweite, die der Größe der Lupulindrüsen angepaßt ist.
Zum Beschicken des Förderbandes 8 mit unzerkleinerten Hopfendolden 21 ist eine schleusenartig
ausgebildete Eintragsöffnung 11 etwa in der Mitte der Deckwand 4. z. B. in der Nähe der Rückwand 3
vorgesehen. Die schleusenartige Ausbildung dient unter
anderem dem Zweck, den Wärmeaustausch zwischen Kühlkammer und Umgebung zu reduzieren; die als
Schleuse ausgebildete Eintragsöffnung 11 ist mit einer Kühlschürze 11' versehen; statt der Kunststoff schürze
können auch sich quer zur Eintragsrichtung erstreckende, auf die Füllung ansprechende Doppelwandteile
vorgesehen sein; diese hintereinander angeordneten Wandteile sind so verschwenkbar oder verschiebbar,
daß stets jeweils ein Wandteil als Schürze dient, ig
Unterhalb der Eintragsöffnung 11 sind Leitbleche 13 und seitlich davon eine Stachelwalze 20 vorgesehen. Die
Leitbleche 13 dienen vor allem zum Abstreifen bzw. Säubern des Förderbandes 8 von Hopfenresten und
auch dazu, daß das gesamte Kühlgut auf das Förderband 8 fällt.
Die Stachelwalze 20 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit radial abstehenden, jeweils um
90° versetzten Stacheln 20' oder dergl. versehen, weiche
gruppenweise über die gesamte Walzenlj'nge gleichmä- Big verteilt sind; statt der dargestellten Stacheln 20'
können auch pflugscharähnliche Fördermittel an der Walzenwelle befestigt sein; die pflugscharähnlichen
Fördermittel sollen so ausgerichtet sein, daß nicht nur eine gleichmäßige Verteilung des Kühlgutes senkrecht
zur Wellenachse erfolgt, sondern gleichzeitig auch ein Quertransport in Richtung auf die Seitenwände 6 und 7
der Kühlkammer 1 hin.
Die vom Förderband 8 abgegebenen gekühlten Hopfendolden 21 transportiert ein z. B. als Rüttelrinne
16 ausgebildeter Querförderer zu einer schleusenartig ausgebildeten Austragsöffnung 12; die Rüttelrinne 16
wird von einem Vibromotor 17 angetrieben. Die mit einer Kühlschürze 12' versehene Austragsöffnung 12
entspricht komplementär der Eintragungsöffnung 11. Die schleusenartig ausgebildete Eintrags- und/oder
Austragsöffnung kann z. B. auch mit einer Förderschnecke versehen sein. Zur Begrenzung des austretenden
Kühlgutstromes an der Austragsöffnung 12 sind trichterförmige Leitbleche 31 und Ableitbleche 14
vorgesehen. Als Ersatz für die auf der Höhe der Umlenkwalze 23 vorgesehenen Ableitbleche 14 kann
auch ein konkav gekrümmtes Ableitblech 14' vorgesehen sein, dessen eines Ende oberhalb der Umlenkwalze
10 am Begrenzungsband 24 aufliegt und als Abstreifer dient und dessen anderes Ende im Bereich des
trichterförmigen Leitbleches 31 an der Rückwand 3 befestigt ist.
Die auf dem Förderband 8 abgelagerten Hopfendolden 21 werden auf ihrem Wege von der Eintragsöffnung
11 zur Austragsöffnung 112 dadurch gekühlt, daß von unten — also lotrecht — Kühlluft quer durch dos
Förderband 8 und das Kühlgut in Pfeilrichtung 25 hindurchgeführt, im Bereich unterhalb der Deckwand 4
mit Hilfe eines Ventilators 32 in Pfeilrichtung 26 — also horizontal zur Seite hin — abgesaugt, über eine
Zuluftkammer 36 Rückkühlern 33 zugeführt und dann wieder zur Kühlung herangezogen wird.
Zur genauen Führung der Luft über dip ganze Breite des Förderbandes 8 ist ein horizontales Leitblech 28
oder eine mit Schlitzen versehene Platte vorgesehen, welche als Deckplatte !'".: cL.i Kühlluftzuführraum
ausgebildet ist. Das Leitblech 28 erstreckt sich über die ganze Breite und einen wesentlichen Teil der Länge des
Förderbandes 8; die Strömungsgeschwindigkeit, die Eingangstemperatur der Kühlluft, die gewünschte
Endtemperatur der Hopfendolden 21 sowie deren Schicht- bzw. Ablagerungshöhe dund deren Verweilzeit
auf dem Förderband 8 Destimmen die Größe des Luftzuführungsraumes und deren Leitblech 28.
Beispielsweise kann bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft von 2 bis 4 m/sec einer Eingangstemperatur der Kaltluft von —25° C, einer Schutt- bzw.
Ablagerungshöhe d von 60 cm und einer Verweilzeit der Hopfendolden 21 von 15 min im Kühlluftbereich eine
Hopfendoldenendtemperatur von ca. —12° C erreicht werden; die Strömungsgeschwindigkeit von 2 bis
4 m/sec wird deshalb gewählt, weil eine Verwirbelung
der Hopfendolden beim Kühlen und ein mögliches Stauben derselben weitgehend vermieden werden soll;
dies ist z.T. wenigstens der Grund dafür, daß die Durchströmung mit Kühlluft nicht bereits unterhalb der
vorderen Umlenkwalze 22 beginnt, sondern erst viel später; die Stirnwand 28' der Zuluftkammer 28 hat einen
wesentlich größeren Abstand zur Rückwand 3 der Kühlkammer als die vordere Umlenkwalze 22.
Die durch das Kühlgut geleitete Kühlluft wird in der ganzen Breite des Förderbandes 8 über einen Filter 30
in die Horizontale gemäß den Pfeilen 26 umgeleitet und vom viereckigen Raum 30' durch eine Lochplatte 29 in
die Kammer 32' geleitet; von dieser Kammer erfolgt die Absaugung über den Ansaugstutzen 32" in den
Ventilator 32.
Die Schicht- bzw. Ablagerungshöhe c/der Hopfendolden
21 auf dem Förderband 8 wird dadurch gesteuert, daß in der gewünschten Höhe c/ein über Umlenkwalzen
22 und 23 parallel zum Förderband 8 geführtes Begrenzungsband 24 vorgesehen ist. Das Begrenzungsband 24 ist ebenfalls siebartig ausgebildet, wobei die
Maschenweite etwas kleiner als diejenige der Lupulindrüsen ist. Das Begrenzungsband 24 hat die gleiche
Breite wie das Förderband 8; es hat auch annähernd die gleiche Länge wie das Förderband 8; es ist jedoch
gegenüber letzerem versetzt angebracht, und zwar so. daß die vordere Umlenkwalze 22 unmittelbar hinter der
Stachelwalze 20 und die hintere Umlenkwalze 23 in der Nähe der Stirnwand 5 angeordnet ist.
Das Begrenzungsband 24 dient auch als Vorfilter für die aus den Hopfendolden 21 austretende Kühlluft. Ein
sich über die gesamte Breite und Länge des Begrenzungsbandes 24 erstreckendes Filter 30 verhindert ein
Verstopfen des Ventilators 32 durch Blatteile, Stengelteile und dg!, der Hopfendolden. Das Filter 30 ist z. B.
durch Umkehrung der Luftbewegung leicht zu reinigen. Wie bereits erwähnt, erstreckt sich das Begrenzungsband 24 über das Ende des Förderbandes 8 hinaus.
Möglicherweise am Begrenzungsband 24 anhaftende Hopfenrestteile können vom Begrenzungsband 24 in
den darunter befindlichen Raum fallen, so daß für eine Reinhaltung des Begrenzungbandes 24 und damit für
dessen Kühlgasdurchlässigkeit gesorgt ist.
Bei der abgewandelten Ausführungsform der Erfindung sorgt das das Begrenzungsband 24 abstreifende
konkav gekrümmte Abprallblech 14' neben der Führung der Hopfendolden 21 zur Rüttelrinne 16 dafür, daß
einerseits am Begrenzungsband 24 anhaftende Hopfenrestteile abgestreift werden und andererseits ein
zwischen dem gekrümmten Abprallblech 14' und dem Begrenzungsband 24 kühlstromfreier Raum geschaffen
wird, der ein Abfallen der gegebenenfalls trotz des Abprallblechs 14' noch am Begrenzungsband 24
anhaftenden Hopfenbestandteile aufgrund ihrer Schwerkraft begünstigt; die Entnahme der hinten am
gekrümmten Abprallblech 14' gesammelten Hopfenrestteile kann über eine nicht näher dargestellte Tür in
der Stirnwand 5 erfolgen.
Außer der oben genannten Blechen sind an den Seitenwänden 6 und 7 Einfassungsbleche 18 vorgesehen
(F i g. 2). Der Raum zwischen dem Begrenzungsband 24 und dem Filter 30 ist durch eine Rückwand 27
abgeschlossen, dessen unterer Rand ein weiteres Abstreifblech für Hopfenrestteile aufweisen kann.
Die weiter »iben aufgeführte lotrechte Kühlluftführung
von unten nach oben — d. h. gegen die Gesetze des normalen Warm-Kaltluftaustausches — ist — unter
Berücksichtigung der äußerst geringen Kühlluftströmung von z. B. 2 bis 4 m/sec — nur deshalb besonders
günstig, weil die so gerichtete Luftbewegung dafür sorgt, daß z. B. teilweise im siebartigen Förderband 8
festgefangene Hopfenrestteile durch den Luftstron zumindest teilweise gelockert werden.
Dennoch ist auch z. B. eine umgekehrte Kühlgasfüh rung, also lotrecht von oben nach unten, durchführbar
in diesem Fall sollte jedoch unterhalb des Förderbande: 8 eine Auffangvorrichtung für Lupulindrüsen vorgese
hen sein. Auch eine Kühlluftführung, z. B. von obei schräg auf das Förderband 8 gerichtet, ist durchführbar
in diesem Fall wären die Luftdüsen oder Luftaustritts bleche oberhalb des Förderbandes 8 in den Seitenwän
den 6 und 7 vorgesehen.
Eine Einstiegsluke 34 und eine Tür 35 ermöglichen eit
Betreten der Kühlkammer 1.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Behandeln von unzerkleinerten Hopfendolden in einer Kammer mittels eines
temperierten Gasstromes, welche mindestens eine Eintrags- und eine Austragsöffnung aufweist und
innen ein vom Gasstrom durchdringbares, eine Transportbewegung der in vorbestimmter Höht
abgelagerten Hopfendolden von der Eintrags- zur Austragsöffnung zulassendes über Umlenkwalzen
geführtes endloses Förderband sowie als Einrichtung zum Einhalten der Ablagerungshöhe der
Hopfendolden oberhalb des Förderbandes ein durchgehendes, ebenfalls vom Gasstrom durchdringbares
über Umlenkwalzen geführtes endloses Begrenzungsband vorgesehen hat, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Tiefkühlen der unzerkleinerten Hopfendolden die Eintragsöffnung (11) und die Austragsöffnung (12) schleusenartig ausgebildet
und jeweils mit einer Kühlschürze (IT, 12') versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Bereich der Eintragsöffnung
(11) eine sich quer über das Förderband (8) erstreckende Stachelwalze (20) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stachelwalze (20) mit querfördernden,
pflugscharähnlichen Leitblechen versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Höhe der hinteren Umlenkwalze
(23) des Begrenzungsbandes (24) ein konkav gekrümmies Abprallblech (14'), dessen eines Ende
oberhalb der hinteren Umlenkwalze (10) des Förderbandes (8) als Abstreifer dienend, und dessen
anderes Ende im Bereich eines trichterförmigen Leitblechs (31) oberhalb der Austragsöffnung (12) an
einer Rückwand (5) vorgesehen ist.
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