DE251378C

DE251378C -

Info

Publication number: DE251378C
Application number: DE1911251378D
Authority: DE
Priority date: 1911-04-08
Filing date: 1911-04-08
Publication date: 1912-10-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45(i. GRUPPE

EMIL REINHOLD in MÖLBIS b. BOHLEN.

Pflugscharbefestigung mittels nachstellbarer Anzugshebel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1911 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine neue Befestigung für die Pflugschare, welche öfters ausgewechselt werden müssen. Es sind Befestigungen vorgeschlagen worden, bei welchen man den Scharteil mit einem einzigen Handgriff lösen und ebenso mit einem Handgriff wieder befestigen kann; aber diese Verbindungen boten keine > Gewähr für eine vollkommen sichere Befestigung, insbesondere

ίο gegen seitliche Verschiebung, und bedingen meist eine besondere Gestaltung des Schars. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Schnitt nach der Schnittlinie a-b-c und

Fig. 2 eine Rückansicht auf das Pflugschar. Der obere Teil 1 des Pflugschars ist in bekannter Weise an dem Pflugscharträger 2 befestigt und hat an seiner unteren Kante zweckmäßigerweise eine Unterschneidung, so daß eine vorspringende Kante 3 über eine entsprechende Ausnehmung an der oberen Kante des auswechselbaren unteren Pflugschars 4 hinweggreift, um diesem einen besseren Halt zu geben.

Der Pflugscharträger 2 hat an seinem unteren Teil einen Einschnitt $, der z. B. schräg geführt sein kann, und über diesen Einschnitt 5 ein Auge 6, welches angegossen oder mittels Zapfen angeschraubt sein kann. Über das Auge 6 faßt die Gabel 7 eines mit Handgriff 8 versehenen Hebels, welche durch den Augenbolzen an dem Auge 6 angelenkt ist.

An den Hebel 7, 8 greift in kurzer Entfernung hinter der Anlenkungsstelle mittels Bolzen eine

Claims

Patent-Anspruch:

Gabel 9 an, die mit einem Gewindestück 10 verbunden ist, das eine Mutter 11 mit Tragbügel 12 trägt. Dieser Tragbügel 12 kann unter einen Haken 13 fassen, der mit einer Schraube 14 oder Niete am unteren Pflugscharteil 4 angebracht ist oder mit diesem aus einem Stück besteht.

Wenn man den Hebel 7, 8 in die in Fig. 1 punktiert gezeichnete Stellung bringt, kann man den Tragbügel 12 aus dem Haken 13 herausnehmen und der Pflugscharteil 4 ist abnehmbar. ■ Setzt man einen anderen Pflugscharteil 4 an, so führt man den Tragbügel 12, dessen Entfernung vom Anlenkungspunkt am Hebel 7, 8 man durch Verstellen der Mutter 11 auf dem Gewindestück 10 nach Bedarf — damit ein gewisser Anzug erreicht wird — verändern kann, in den Haken 13 ein und bewegt dann den Handgriff 8 nach oben gegen den Pflugscharkörper 2, womit die Befestigung des unteren Pflugscharteiles 4 vollzogen ist. Ein seitliches Ausweichen des Pflugscharteiles 4 wird dadurch verhindert, daß der Körper des Hakens 13 in dem Einschnitt 5 des Pflugscharträgers 2 liegt. Die Verbindung und die Lösung ist demnach sehr einfach und ohne Schrauben und Werkzeug vorzunehmen, was natürlich aus mancherlei Gründen Vorteile bietet.

Pflugscharbefestigung mittels nachstellbarer Anzugshebel, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schar, das einerseits sich an den Pflugkörper anlegend mit einem abgesetzten Teil in seiner ganzen Breite unter

einen abgesetzten Teil des Streichbleches greift, ein mit dem Befestigungslappen zwischen einen Schlitz des Pflugkörpers greifender Haken befestigt ist und der an dem Pflugkörper befestigte Hebel eine nachstellbare Bügelschraube trägt, in deren öse der Haken greift, zum Zweck, das Schar in einfacher Weise, und ohne daß ihm eine besondere Gestaltung gegeben zu werden braucht, nach allen Richtungen wirksam gegen Ausweichen leicht abnehmbar zu halten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.