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Flexible Verpackung Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf
die Lagerung und auf den Versand von leicht verderblichen Waren, wie beispielsweise
Blumen, und insbesondere auf einen Behälter für Schnittblumen oder dgl.
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Der Versand von Schnittblumen bringt zahlreiche Sch>ierigkeiten
mit sich, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, die Frische während des Versandes
der Blumen zu erhalten, da zahlreiche Schnittblumen verwelken und unansehnlich werden,
wenn diese für eine längere Zeit aus dem Wasser herausgenommen werden.
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Ein kommerziell erfolgreicher Behälter zum Versand und zur Erhaltung
von Schnittblumen muß nicht nur die Blumenstengel in einer feuchten Umgebung halten,
ohne daß die Möglichkeit besteht, daß Flüssigkeit austritt, wenn der Behälter umgedreht
oder umgekippt wird, sondern ein derartiger Behälter muß ebenfalls in der Herstellung
billig und einfach im Gebrauch sein.
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Zahlreiche Arten von Pflanzen-Versandbehältern, bei denen der Versuch
unternommen wird, die Schnittblumen in einer feuchten Umgebung zu halten, wurden
bereits vorgeschlagen.
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Diese bekannten Behelfsmittel weisen eine Blumenaufnahmeschachtel
auf, die mit einem wasserundurchlEssigen Material beschichtet oder imprägniert ist.
Derartige Behälter sind jedoch lediglich dann wasserdicht, wenn sie in einer normalen
aufrechten Stellung gehalten werden. Aus Schachteln, die umgekippt oder umgedreht
werden, läuft das Wasser jedoch unmittelbar aus, wobei diese Lagen leicht während
des Versandes der Blumen eingenommen werden können. Andere bekannte Hilfsmittel,
die zum Versand unter Frischhaltung der Schnittblumen vorgeschlagen werden, erfordern
ein schwammartiges Feuchtigkeitsaufnahmeelement, welches mit Wasser imprägniert
ist oder einer anderen Frischhalteflüssigkeit. Das Wasser haltende Material ist
neben den Stengeln der Schnittblumen angeordnet oder umgibt diese und wird von einem
wasserdichten Behälter aufgenommen. Derartige Behälter sind jedoch nicht vollständig
gegen ein Ausgießen oder ein Ausschütten gesichert, da bei einem umgekippten oder
umgedrehten Behälter Wasser aus dem Material herausfließen kann und aus dem Behälter
austritt.
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Es ist demzufolge ein Ziel der Erfindung, einen verbesserten Behälter
für Blumen zu schaffen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen nicht ausfließenden
Behälter zu schaffen, der Schnittblumen oder dgl. in einer Flüssigkeit hält.
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Ferner ist es Ziel der Erfindung, einen Blumenversandbehälter zu schaffen,
der einen nassen Versand von Blumen ermöglicht, und der ausreichend billig ist,
damit er kommerziell verwendet werden kann.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung sollen in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung dargelegt werden. Es zeigen Fig.
1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Blumenbehälters, Fig. 2 eine Schnittansicht,
genommen längs der Linie 2-2 der Fig. 1, bei der der Behälter umgekippt ist und
auf einer Seite liegt, und Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 der Fig.
1, bei der der Behälter ebenfalls umgekippt ist und auf einer Seite liegt.
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Ganz allgemein gesagt ist erfindungsgemäß ein Behälter nach Art eines
Beutels oder Sackes vorgesehen, der ein geschlossenes Ende und ein offenes Ende
hat, welches wieder in den Behältereintritt und im allgemeinen zum geschlossenen
Ende hinweist. Das nach innen gerichtete oder umgestülpte offene Ende des Beutels
wird gegenüber wenigstens einem Teil der benachbarten Beutelwandungen, der das offene
Ende umgibt, im Abstand gehalten. Die Stengel mehrerer Schnittblumen können durch
das offene Ende eingesetzt und im Beutel aufgenommen werden. Eine Menge Wasser oder
eine andere Flüssigkeit kann in den Beutel eingegeben werden, um die Blumen frisch
zu halten. Sofern die Flüssigkeitsmenge, die in den Beutel eingegeben wird, eine
vorbestimmte Menge nicht überschreitet, verhindert die im Abstand gehaltene Lage
des offenen Endes gegenüber den Seiten des Beutels, daß Flüssigkeit aus dem offenen
Ende eines Beutels austritt, der umgedreht oder umgekippt ist. Ein Ausführungsbeispiel
eines Blumenbehälters ist in Fig. 1 dargestellt, und es handelt sich um einen Behälter
10, der nicht auslaufen kann und der einen Beutel 11 aufweist, welcher ein geschlossenes
Ende
12 und ein offenes Ende 13 hat, welches in den Beutel zurückgefaltet ist und zum
geschlossenen Ende hinweist. Der Beutel 11 ist vorzugsweise flexibel oder biegsam
und kann aus irgendeinem flexiblen und wasserundurchlässigen Material hergestellt
werden, wie Vinyl-Kunststoff, wasserdichtes Papier od. dgl. Die Verwendung eines
flexiblen Materials, welches aus einem Kunststoff besteht, der wärmeverschweißt
werden kann, ist insbesondere wegen der billigen Herstellung des Beutels vorteilhaft
und die Verwendung eines durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Materials ermöglicht
es, daß der Flüssigkeitsinhalt des Beutels schnell festgestellt werden kann. Der
Beutel 11 kann aus getrennten Materialbögen 19a und 19b hergestellt werden, die
entlang dem verschlossenen Ende 12 und den beiden Seitenkanten 14 und 15 wärmeverschweißt
sind. Die Bögen des Materials werden entlang der Faltlinien 16a und 16b umgefaltet
und in den Beutel zurückgeführt und verlaufen als Innenabschnitte 17 und 18 zu dem
Distanzstück 22, welches das offene Ende 13 umgibt.
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Das Distanzstück 22 an der Innenseite des offenen Endes 13 des Beutels
muß das offene Ende des Beutels im Abstand von den benachbarten Teilen des Materials
l9a und l9b halten, die dieses Distanzstück umgeben, wobei diese Teile 19a und 19b
die benachbarten Teile des Beutels bilden und zwar für einen noch zu beschreibenden
Zweck. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Distanzstück 22 eine aufblasbare
Manschette, die innerhalb des Beutels angeordnet ist und die vollständig das offene
Ende 13 des Beutels umgibt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die aufblasbare
Manschette aus einer ersten Wand 23a, die vorzugsweise durch eine Verlängerung des
nach innen gefalteten inneren Abschnittes 18 gebildet wird, die sich im allgemeinen
parallel zum nach innen gefalteten inneren Abschnitt 18 zurückerstreckt und die
wieder bei 24 umgefaltet ist und an der Stelle 25
endet, an der
sie durch eine Wärmeverschweißung am inneren Abschnitt 18 befestigt werden kann.
Der erste Wandabschnitt 23a weist vorzugsweise eine ausreichende Breite auf, damit
dieser um die Wandungsabschnitte 17a und 18a herumgewickelt werden kann, die zu
dem offenen Ende 13 führen, um eine zweite Wand 23b an der Oberseite der öffnung
13 zu bilden, wie es in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die zweite Wand 23b erstreckt
sich längs des Bogens 19a in einer Richtung zu den Faltlinien 16a und 16b hin und
ist nach innen bei 26 in einer Richtung zum inneren Abschnitt 17 hin umgefaltet
und ist ferner am ersten Wandungsabschnitt 23a längs der Linie 27 befestigt. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die aufblasbare Manschette in vorteilhafter
Weise aus einer einzelnen Verlängerung des Wandungsabschnittes 18a hergestellt,
die lang genug ist, um vom offenen Ende 13 aus nach vorn derart gefaltet zu werden,
daß sie die Linien 25 und 27 berührt und dort verschlossen werden kann und weist
ferner eine ausreichende Breite auf, um eine Manschette bilden zu können, die im
wesentlichen vollständig um die beiden Wandungsabschnitte 17a und 18b herum ausgebildet
ist. Die im Vorstehenden beschriebene Ausbildung der Manschette macht es in vorteilhafter
Weise möglich, daß der beschriebene Beutel aus nicht mehr als zwei Materialbögen
l9a und 19b hergestellt werden kann.
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Es sei jedoch bemerkt, daß die Manschette auch durch andere Herstellungsverfahren
hergestellt werden kann. Beispielsweise kann die Manschette getrennt hergestellt
und anschließend am offenen Ende 13 befestigt werden.
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Am Distanzstück 22, welches durch die aufblasbare Manschette gebildet
wird, ist eine Zunge 28 befestigt, die sich durch eine Kante 15 des Beutels hindurch
erstreckt und bei 29 außerhalb des Beutels endet. Die Zunge 28 kann aus zwei langgestreckten
Kunststoffstreifen hergestellt werden, die an ihren Umfängen miteinander wärmeverschweißt
sind. Die
Zunge 28 bildet eine Verbindungsleitung, die sich von
der aufblasbaren Manschette durch die Kante 15 des Beutels zum Ende 29 der Zunge
hin erstreckt.
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Es sei nun die Benutzung des im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiels
erläutert. Der beschriebene Beutel 11 ist vorzugsweise so hergestellt, daß die Distanzmanschette
22 nicht aufgeblasen ist oder wenigstens lediglich teilweise aufgeblasen ist. Die
Stengel mehrerer Schnittblumen, die schematisch durch die Linien 36 in Fig. 1 veranschaulicht
sind, können leicht in den Beutel 11 durch die inneren Abschnitte 17 und 18, die
Wandungsabschnitte 17a und 18a und durch das Ende 13 eingesetzt werden und werden
neben dem geschlossenen Ende 12 des Beutels aufgenommen. Eine Menge Wasser oder
einer anderen geeigneten Fltlssigkeit 37 kann ebenfalls auf die gleiche Weise in
den Beutel eigegeben werden und zwar entweder bevor die Blumen eingesetzt sind oder
danach. Der trichterförmige Aufbau, der durch die Faltlinien 16a und 16b gebildet
wird, ermöglicht es, daß die Flüssigkeit leicht und schnell in den Beutel eingegeben
werden kann. Die maximale Menge der Flüssigkeit 37 in dem Beutel ist aus den folgenden
Gründen kritisch.
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Nachdem die Flüssigkeit 37 und die Blumen im Beutel angeordnet sind,
wird die Manschette dadurch aufgeblasen, daß das Ende 29 der Zunge 28 mit einer
Druckluftquelle verbunden wird. Eine geeignete Einrichtung, wie beispielsweise eine
hohle Injektionsnadel 38, die am Ende eines Luftschlauches befestigt ist, kann zum
Aufblasen verwendet werden. Wenn die Manschette ausreichend aufgeblasen ist, wird
das Ende 29 der Zunge 28 verschlossen oder abgedichtet, um die Manschette im aufgeblasenen
Zustand zu halten. Der Beutel 11 wird zusammen mit einer Anzahl Schnittblumen und
mit der Flüssigkeit 37 normalerweise in etwa aufrechter Stellung gelagert und versandt,
wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist. Mehrere derartige Beutel mit Blumen
können in einem Träger aufgenommen werden, der die Beutel etwa in aufrechter Stellung
hält. Wenn ein Beutel 11 jedoch umkippt, so nimmt die Flüssigkeit 37 im Beutel die
Lage 37' ein, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Das offene Ende 13 des Beutels wird
durch das Distanzstück 22 im Abstand oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeit 37'
gehalten und keine Flüssigkeit kann in das offene Ende 13 des Beutels eintreten
und aus diesem ausströmen. Es ist klar, daß die maximale Flüssigkeitsmenge 37, die
in den Beutel eingefüllt wird, nicht diejenige Menge überschreiten soll, die unter
Betrachtung der Gesamtkonfiguration des Beutels und der seitlichen Erstreckung der
aufgeblasenen Manschette den Spiegel der Flüssigkeit 37' oberhalb des offenen Endes
13 des Beutels anordnen würde, wenn dieser auf einer Seite liegt, wie es in Fig.
2 gezeigt ist. Wenn der Beutel vollkommen umgekippt wird, um gegenüber der in Fig.
1 dargestellten Normalstellung eine nach unten umgedrehte oder umgekehrte Lage einzunehmen,
wird die Flüssigkeit 37 im inneren Bereich 39 neben den Faltlinien 16a und 16b des
Beutels gesammelt. Das offene Ende 13 ist in einer ausreichenden Entfernung von
den Faltlinien 16a und 16b angeordnet und liegt oberhalb des Flüssigkeitspegels
in einem vollständig umgedrehten Beutel. Die Flüssigkeit kann nicht aus dem Beutel
11 austreten und zwar auch dann nicht, wenn der Beutel umgekippt oder vollständig
umgedreht ist. Wenn ein umgekippter oder umgedrehter Beutel aufgerichtet wird, um
die senkrechte Lage wieder einzunehmen, so kehrt die Flüssigkeit in ihre Normallage
zurück, in zur sie die Enden 36 der Blumenstengel umgibt. Die Flüssigkeit in den
Beuteln kann also nicht austreten und andere Waren, die zusammen mit den Blumen
verschickt werden, beschädi£en, wenn nicht der Beutel 11 Kräften ausgesetzt wird,
welche den Beutel vollständig zerstören.
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Obwohl der erfindungsgemäße Blumenbehälter im Vorstehenden im Zusammenhang
mit einer aufblasbaren Manschette beschrieben wurde, die das offene Ende des Behälters
im Abstand gegenüber den Flüssigkeitsspiegeln innerhalb des Behälters hält, sei
bemerkt, daß die aufblasbare Manschette lediglich eine mögliche Ausführungsform
einer Einrichtung ist, die das offene Ende des Beutels im Abstand derart hält, daß
dieses offene Ende nicht eingetaucht wird, wenn der Beutel umgekippt oder umgedreht
wird. Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters kann
beispielsweise ein starres Distanzstück anstelle der aufblasbaren Manschette verwendet
werden. Das starre Distanzstück kann eine ringförmige Hülse aufweisen, die am offenen
Ende des Beutels befestigt ist und ferner steife Distanzglieder aufweist, die sich
im allgemeinen radial von der Hülse nach außer erstrecken, um den erforderlichen
Abstand zwischen dem offenen Ende des Beutels und einem Flüssigkeitsspiegel in einem
umgekippten oder umgedrehten Sack aufrechtzuerhalten. Andere Techniken und Bauteile
zur Aufrechterhaltung des gewünschten Abstandes des eingestülpten offenen Endes
13 von den umgebenden Wandungen des Beutels ergeben sich für den Fachmann von selbst.
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Es können zahlreiche Abänderungen vorgenommen werden, die im Rahmen
der Erfindung liegen.