DE3829281A1 - Huelle, insbesondere fuer eingetopfte pflanzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine sackartige Hülle, insbeson­ dere für eingetopfte Pflanzen gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.

Derartige Hüllen werden als Verkaufsverpackungen für insbesondere Topfpflanzen benutzt, und zwar, weil sie aus einer transparenten Plastikfolie hergestellt wer­ den, die es einem Kunden erlaubt, die Pflanzen zu be­ trachten, während sich diese, geschützt gegen Beschädi­ gung während der Handhabung, in der Hülle befindet. Einzelne Pflanzen sind durch derartige Verpackungen leicht zu handhaben, da es möglich ist, eine Pflanze bspw. von ihrem Aufstellplatz oder dergleichen abzuhe­ ben oder herunterzuholen, indem man die Hülle mit der darin befindlichen Pflanze am oberen Ende erfassen und unbeeinträchtigt von anderen benachbart aufgestellten Pflanzen entnehmen kann. Schließlich ist es möglich, die Pflanzen zu wässern, während sich diese in der Um­ hüllung befinden, und zwar ohne das Risiko, daß diese überwässert werden, weil der Boden in der Regel perfo­ riert ist und das Wasser herauslaufen kann. Auf diese Weise können die Pflanzen in ihrer Verpackung ohne Ri­ siko der Beschädigung verbleiben. Diesbezüglich be­ kannte Verpackungen sind in der Regel aus konischen Fo­ lienzuschnitten gebildet, die längs ihrer Seitenränder am Hüllen- und Bodenteil miteinander verschweißt sind, wobei sich der Bodenteil unter einem rechten Winkel zur Längsmitte einer der Folienstücke erstreckt. Die Länge der Bodennaht ist dabei größer als der Durchmesser des Topfbodens, um sicherzustellen, daß die Pflanze in die richtige Stellung zum Boden gleiten und sich darauf aufsetzen kann. Der Bodenteil derartiger Hüllen weist jedoch einen überflüssigen Zipfel an jeder Seite der Hülle auf, was zu einer unebenen Bodenfläche führt und damit zu einer unstabilen Aufstellung des Topfes. Die Pflanzen können deshalb leicht umkippen, falls sie nicht gegen etwas anderes abgestützt sind oder falls keine entsprechende Eintiefungen in einer Verpackung vorhanden sind, in denen sie sicher eingesetzt werden können. Im Falle eines Umkippens kann das ganze Ver­ kaufsangebot ruiniert werden, d.h., die Pflanzen können bspw. durch Umfallen oder durch teilweises Herausfallen aus ihrem Topf beschädigt werden. Darüberhinaus können sie sicher nur aufrechtstehen, wenn sie mehr oder weni­ ger zusammengedrückt nach unten in eine spezielle Ver­ packung mit angepaßten Eintiefungsaufnahmen eingesetzt werden.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, d.h., Hüllen der gat­ tungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß sich bei Inbenutzungnahme der Hüllen mit einfachen Mitteln ein ebener, d.h. falten- und buckelfreier Boden ergibt.

Diese Aufgabe ist mit einer Hülle der eingangs genann­ ten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteil­ hafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteran­ sprüchen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist ein Hüllen­ boden erzielbar, der derart aufgefaltet werden kann, daß sich eine ebene Bodenfläch ergibt, wenn ein Topf in der Hülle plaziert wird. Dabei bilden zwei äußere, sich am nächsten zur Seitenschweißung befindliche Boden­ stücke, zwei Fahnen, die gegen das Bodenzentrum weisen, und das mittige Bodenstück bildet einen Streifen, der sich quer über den Bodenbereich erstreckt und die Spit­ zen der beiden Fahnen überdeckt.

Die Teile falten sich dabei derart, daß sich keine Beu­ len oder Falten am Boden bilden, wobei die Fahnen zwi­ schen dem mittigen Bodenstück und dem Topfboden in Po­ sitionen gehalten werden, wo das Gewicht des Pflanzen­ topfes die Fahnen gegen mittige Bodenstücke preßt und den Boden fixiert. Darüberhinaus kann Wasser längs der Seitenränder des mittigen Bodenstückes passieren, was eine Perforation des Bodens entbehrlich macht und si­ cherstellt, daß die Pflanze das Wasser von einer Wasser enthaltenden Basis absorbieren kann oder daß überschüs­ siges Wasser abfließen kann.

Darüberhinaus ist der aufgefaltete Boden so eben, daß kein Risiko des Herausfallens von Erde oder Torf be­ steht, was vermieden werden muß, um damit auch dem Hy­ gienestandard zu genügen, wenn Pflanzen in derartigen Plastikhüllen in Lebensmittelgeschäften angeboten wer­ den.

Dadurch, daß sich gemäß Anspruch 2 die Schweißnähte der seitlichen Fahnen gegen einen Punkt unterhalb eines Fo­ lienbodens erstrecken, sind die zwei Fahnen in geeigne­ ter Weise so dimensioniert, daß sich zwei Fahnenstücke bilden, die im aufgefalteten Zustand dicht am Topfboden anliegen.

Schließlich ist es gemäß Anspruch 3 vorteilhaft, daß das mittige Bodenstück eine gerade Bodennaht und eine gewisse Breite relativ zum Topf derart hat, daß auf diese Weise ein passend präziser und ebenflächiger Fo­ lienboden ohne überflüssigen Materials an den Seiten entsteht.

Die Herstellung einer derartigen Hülle ist nicht teurer als die Herstellung vorbekannter Hüllen, sondern we­ sentlich billiger in der Benutzung, weil zum ersten teure Schalen oder Rahmen mit Eintiefungen, in denen die Töpfe sonst sicher plaziert werden können, in Weg­ fall kommen können und zwar ohne Gefahr des Kippens, und weil zweitens die erfindungsgemäße Ausbildung den Vorteil hat, daß sich bei Auffaltung der Hülle zwangs­ läufig ein weitestgehend ebenflächiger Boden bildet.

Diesbezüglich ist es ein beträchtlicher Vorteil, daß die Einzelpflanzen in die Hülle auf eine plane Fläche plaziert werden können ohne Kippgefahr, was einerseits die Handhabung im Einzelhandelsgeschäft erleichtert und andererseits für den Käufer die Aufstellung der Pflan­ zen erleichtert. Durch geeignete Dimensionierung der Hülle kann diese an jede geeignete Topfgröße derart an­ gepaßt werden, daß die Hülle dicht und konsequent voll­ ständig gegen den Topf anliegt. Dies führt außerdem zu einer entsprechenden und attraktiven Aufstellung und Darbietung der Pflanzen.

Die erfindungsgemäße Hülle wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt schematisch

Fig. 1 eine geschlitzte und zusammengeschweißte Hül­ le vor der Auffaltung;

Fig. 2 eine Bodenansicht der Hülle mit einem Topf und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Hülle mit darin be­ findlicher Topfpflanze.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Hülle aus zwei Folienzuschnitten 1, 2, die längs ihrer Ränder 3 zusam­ mengeschweißt sind. Diese Folienzuschnitte enthalten dabei das Hüllenteil 1′ und das Bodenteil 6′. Im ge­ zeigtem Ausführungsbeispiel haben die das Hüllenteil bildenden Folienstücke unterschiedliche Höhe, wodurch es leichter ist, die Hülle zu erfassen, um sie anzuhe­ ben. In den Folienzuschnitten 1, 2 sind Löcher 9 ange­ ordnet, so daß die notwendige Belüftung der Pflanze 14 gewährleistet ist, wenn sie in der Hülle plaziert ist.

Eine gestrichelte Linie in Fig. 1 verdeutlicht eine ge­ bogene Faltlinie 8 zwischen dem Hüllen- und Bodenteil 1′, 6′, die in die Folienzuschnitte 1, 2 eingestanzt sein kann, um auf einfache Weise einen kreisförmigen Boden auszuformen, wenn die Topfpflanze eingesetzt wird. Die Faltlinie 8 ist derart gebogen, daß sie im aufgefalteten Zustand der Hülle einem Kreis entspricht, und zwar entsprechend dem äußeren Durchmesser des Topf­ bodens, wie in Fig. 2 verdeutlicht. Zwei Ausstanzungen oder Schlitze 10 haben - wie dargestellt - V-Form und sind so angelegt, daß sie sich von unten mit ihren Spitzen gegen die Faltlinie 8 erstrecken, wodurch zwei seitliche Bodenstücke 6 und ein mittiges Bodenstück 7 entstehen. An den Seiten sind die beiden Bodenstücke 6 zusammengeschweißt, d.h. längs einer Schweißnaht 4′, die zum Schnittpunkt 12 hin konvergieren unterhalb des Bodenteiles 6′ auf der Längsmittellinie 11. An ihren unteren Enden sind die Teile des Bodenstückes 7 längs ihrer Endränder 5 rechtwinklig verlaufend zur Längsmit­ tellinie 11 mit einer Schweißnaht 5′ zusammengeschweißt, die zur mit einer Distanz von der Faltlinie 8 eine Di­ stanz hat, die dem Radius des Bodens entspricht.

Auf diese Weise gelocht und geschweißt faltet sich ge­ mäß Fig. 2, 3 die Hülle entsprechend auf, wenn ein Topf eingesetzt wird. Durch das Aufdehnen bilden die zwei Bodenstücke 6 Fahnen, die sich einschwenkend auf das mittige Bodenstück 7 auflegen, wie aus Fig. 2 ersicht­ lich. Ein komplett flacher Boden wird dann erhalten, während die Faltung bewirkt wird, was zu keinen losen, d.h. hervorspringenden Blasen oder Fahren führt. Wäh­ rend der Auffaltung der Hülle bildet sich demgemäß ein komplett ebenflächiger Boden; d.h. ohne Falten und Buckel und ohne hervorragenden Materialzipfel.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, bilden sich Schlitze längs der Ränder des mittigen Bodenstückes 7, die ausreichend sind, um überschüssiges Wasser auslaufen lassen zu kön­ nen. Erde oder Torf kann jedoch nicht herausfallen, weil die Teile derart dicht aufeinanderliegen, daß grobe Teilchen nicht passieren können.

Claims (3)

1. Hülle in Form eines Sackes, insbesondere für ein­ getopfte Pflanzen, bestehend aus einem insbeson­ dere konischen Hüllen- und einem Bodenteil (1′, 6′), auf dem die eingetopfte Pflanze (14) ruht, wobei der Hüllen- und der Bodenteil aus zwei, von der Oberkante des Hüllenteiles (1′) ausgehend, längs ihrer Ränder (3, 4, 5) verschweißten Folien­ zuschnitten (1, 2) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienzuschnitte (1, 2) am Bodenteil (6′) mit einem Schlitz (10) beidseitig zur Längsmittel­ linie (11) versehen sind, die sich als V-förmige Einschnitte von den unteren Rändern (4, 5) des Bo­ denteiles (6′) zu einer Faltlinie (8) erstrecken, die sich zwischen dem Hüllenteil (1′) und dem Bo­ denteil (6′) erstreckt.

2. Hülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schweißnähte (4′) des Bodenteiles (6′) von der Faltlinie (8) zum Schlitz (10) längs gerader Linien zu einem auf der Längsmittellinie (11) liegenden Schnittpunkt (12) erstrecken, der sich unterhalb des Bodenteiles (6′) befindet.

3. Hülle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schweißnaht (5′) der Teile des Boden­ stückes (7) zwischen den Schlitzen (10) rechtwink­ lig zur Längsmittellinie (11) erstreckt und an ih­ rem Schnittpunkt mit der Längsmittellinie eine Di­ stanz zur Faltlinie (8) hat, die größer oder gleich ist dem Radius des Pflanzentopfbodens.