DE2513196C3 - Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ThiolcarbamatsInfo
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Description
R'„
worin R' ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Ci_3-Alkyl-Gruppe bedeutet und η für 0,1 oder
2 steht, durchführt, welches in Wasser schwach löslich oder unlöslich ist und welches das Aminsalz
derThiolcarbaminsäure auflöst.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats. Thiocarbamate sind als Herbizide
und Mitizide geeignet.
Thiolcarbamate können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Aus der US-PS 31 51 119 ist ein
Verfahren bekannt, bei dem ein sekundäres Amin, Kohlenmonoxid und Schwefel in ein Reaktorgefäß
gegeben werden und bei einer hohen Temperatur und hohem Druck umgesetzt werden. Dabei wird das
Aminsalz der entsprechenden Thiolcarbaminsäure gebildet. Das erhaltene Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
wird sodann mit einem Alkylhalogenid umgesetzt, wobei gemäß nachstehendem Reaktionsschema das
Thiolcarbamat gebildet wird.
2 NnH + CO + S
R'
R'
R O
Nn- c—5
NH2
R'
R"X
N —C —S—R" +
NH2
R'
Wegen der geringen Stabilität des Aminsalzes der 65 chen hohen Drucks, werden bei diesem bekannten
Thiolcarbaminsäure, welches als Zwischenstufe bei dem Verfahren erhebliche Mengen Zerset2ungsprodukte
bekannten Verfahren gebildet wird, und wegen der und/oder Nebenprodukte gebildet. Dies führt zu
erforderlichen hohen Temperatur und des erforderli- geringen Ausbeuten an Thiolcarbamat und zu Thiol-
carbamaten geringer Reinheit. Der wesentlichste Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß erhebliche
Mengen unerwünschter Produkte gebildet werden, weiche eine Umweltbelastung darstellen. Aufgrund der
erheblichen Umweltverschmutzungsprobleme ist dieses bekannte Verfahren industriell nicht durchführbar.
Aus der japanischen Patentanmeldung 28 427/1973 ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem Carbonylsulfid
mit einem sekundären Amin in Gegenwart von
Alkalihydroxid umgesetzt wird. Dabei erhält man ein Alkalimetallsalz der Thiolcarbaminsäure, welches dann
mit einem Alkylhalogenid in Aceton, Methanol oder Äthanol umgesetzt wird. Dabei erhält man das
Thiolcarbamat gemäß nachstehendem Reaktionsschema-.
NH + COS + MOH
R'
R O
\ Ii
N — C—S—M + H2O
R'
R'
R O
\ Il
N —C—S —M + X-R"
R'
R O
Ν —C —S—R" + MX
R'
R'
Das in der ersten Stufe dieses Verfahrens gebildete Alkalimetallsalz der Thiolcarbaminsäure wird jedoch it.
wäßriger Lösung erhalten, während andererseits das Alkylhalogenid in dem wäßrigen System nicht löslich ist.
Zur Durchführung des Verfahrens im homogenen Reaktionssystem ist es daher erforderlich, ein hydrophiles
organisches Lösungsmittel, wie Aceton, Methanol oder Äthanol einzusetzen. Eine solche Verfahrensweise
ist äußerst unerwünscht, da das hydrophile organische Lösungsmittel unweigerlich zu einer Verschmutzung
des Industrieabwassers und somit zu einer Verschmutzung des Plußwassers führt. Daher eignet sich auch
dieses bekannte Verfahren wegen der genannten Probleme der Umweltverschmutzung nicht für die
industrielle Durchführung.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Thiolcarbamaten zu
schaffen, welches industriell durchführbar ist und nicht zu Problemen der Umweltverschmutzung führt und zu
dem angestrebten Thiolcarbamat in hoher Ausbeute und hoher Reinheit führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats der
allgemeinen Formel
\ ΐ
^N- C — S — CH,- R,
wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoffatome oder niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Cycloalkyl-, Hydroxyalkyl-, Benzyl-
oder Phenyl-Gruppen bedeuten, oder wobei Ri und R2
gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden und wobei R3 ein Wasserstoffatom,
eine niedere Alkylgruppe oder eine Naphthyl- oder Phenyl-Gruppe, welche gegebenenfalls durch Halogen,
Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Cyano oder Nitro substituiert sein kann, bedeutet, durch Umsetzung von 0,48 bis 0,1
Mol Carbonylsulfid mit 1 Mol eines Amins der allgemeinen Formel HNRiR2 und nachfolgende Umsetzung
des gebildeten Aminsalzes der entsprechenden Diolcarbaminsäure mit einem Alkylhalogenid der
allgemeinen Formel R3-CH2-HaI gelöst, wobei Ri, R2
und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel
worin R' ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Ci_3-Alkyl-Gruppe bedeutet und η für 0, 1 oder 2 steht,
durchführt, welches in Wasser schwach löslich oder unlöslich ist und welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
auflöst.
Die Gruppen Ri und R2 weisen im Falle von Alkyl-
oder Alkoxy-Gruppen vorzugsweise 1 bis 10, insbesondere 1 bis 8 und speziell 1 bis 6 Kohlenstoffatome; im
Falle von Alkenyl-Gruppen, vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome; im Falle von Alkoxyalkyl-Gruppen
vorzugsweise bis zu 8 und speziell bis zu 4 Kohlenstoffatome; im Falle von Cycloalkyl-Gruppen vorzugsweise
7 und speziell 5 oder 6 Kohlenstoffatome; und im Falle von Hydroxyalkyl-Gruppen vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome
auf. Sofern Ri und R2 einen heterocyclischen
Ring bilden, weist dieser vorzugsweise 2 bis 7 und speziell 4 bis 6 Kohlenstoffatome auf. Insbesondere
kann es sich um einen Pyrrolidinring, einen Piperidinring, einen Morpholinring oder einen Hexamethylenring
handeln. Der Rest R3 kann im Falle einer Alkyl-Gruppe vorzugsweise 1 bis 7 und speziell 1 bis
4 Kohlenstoffatome aufweisen. Falls R3 eine durch Alkyl-, Alkoxy oder Alkylthio substituierte Naphthyl-
oder Phenyl-Gruppe bedeutet, kann der Substituent vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch nachstehendes Fließdiagramm veranschaulicht werden:
R1
R-,
R-,
NH + COS + L
(I) (ii) cm)
R3
Il
N — C-S
H2N
Ri
+ >NH + L
Rj
G) (ΠΙ)
(A)
+ X-CH2-R3 (+ L)
(V) (HD
")>N —
R3
R3
C-S-CH2-R3 +
(VI)
NH2
ΧΘ
Ri R3
'NH + L
(VII)
(I) - (IH)
(organische Phase)
(B)
■ Waschen mit Wasser
(wäßrige Phase)
\ Il
^N-C-S-CH2-
Ri | N | O | CH2-R3 |
/
R3 |
-C-S- | ||
(VI) | |||
>N | |||
Destillation
zurückgewonnenes L
(III) zurückgewonnenes
Nnh
R2
(D
(D
Waschen mit Alkali
(MOH)
MX + H2O (SaJz)
In vorstehendem Reaktionsschema haben Ri, R2, R3
und X die oben angegebene Bedeutung. L bedeutet das spezielle Lösungsmittel und MOH bedeutet ein
Alkalihydroxid.
Bei diesem Verfahren werden weniger als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit einem Mol Amin (I) in dem speziellen
Lösungsmittel (111) umgesetzt, wobei eine Reaktionsmischung
(A) gebildet wird, welche aus dem Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV), nicht umgesetztem Amin (I)
und dem speziellen Lösungsmittel (III) besteht. Das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) der Mischung (A)
wird mit einer stöctoiometrischen äquivalenter· Menge
Alkylhalogenid (IV) vermischt und umgesetzt, was zu der Reaktionsmischung (B) führt. Diese umfaßt das
Thiolcarbamat (Vl), das Ammoniumsalz (VIl), nicht umgesetztes Amin (I) und das spezielle Lösungsmittel
(III). Das nicht umgesetzte Amin (I) und das Ammoniumsalz (VIII) werden aus der Reaktionsmischung
(B) mil Wasser ausgewaschen. Die nicht umgesetztes Amin (I) und das Ammoniumsalz (VIII)
enthaltende wäßrige Lösung wird sodann mil einer wäßrigen Alkalilösung gewaschen. Das Λιτιίη wird aus
dieser Lösung durch Destillation abgetrennt. Die Mutterlauge oder die organische Lösungsphase wird
destilliert, wobei hochreines technisches Thiolcarbamat (VI) vom speziellen Lösungsmittel (III) abgetrennt wird.
Somit weist das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden drei charakteristischen Merkmale auf: (I) Die
Verwendung eines speziellen organischen Lösungsmittels und (II) die Umsetzung von 0.48—0,01 und
vorzugsweise 0,48 — 0,1 und speziell 0,48—0,30 Mol ¥■>
Carbonylsulfid pro Mol Amin (I). Wenn das Carbonylsulfid in über 0,48 Mol prc Mol Amin (I) hinausgehenden
Mengen eingesetzt wird, so unterliegt das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) einer Zersetzung und es bilden
sich H2S. Schwefel usw. Die so gebildeten Zersetzungs produkte reagieren mit dem Alkylhalogenid (V) und
bilden das Monosulfid.
R1CH2-S-CH-R,
und das Disulfid
R1CH2-S2-CH2-R)
als unerwünschte Nebenprodukte. Dies führt zu einer Senkung der Ausbeute und zu einer Verringerung der
Reinheit des gebildeten Thiolcarbamats (Vl).
Bei Verwendung noch größerer überschüssiger Mengen an Carbonylsulfid wird die Bildung des
Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure (IV) behindert, so daß die Ausbeute an Thiolcarbamat (I V) verringert wird.
Um nun die Menge an nicht umgesetztem Amin (I), welches bei der Aufarbeitung anfällt, so gering wie
möglich zu halten und andererseits eine hohe Produktausbeute zu erzielen, wird empfohlen, 0,48 — 0,30 Mol
Carbonylsulfid pro Mol Amin einzusetzen.
Die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten speziellen organischen Lösungsmittels
(111) liegt vorzugsweise bei 50—500 g pro Mol Amin (I).
Wenn die Menge des speziellen Lösungsmittels zu gering ist, so kann das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
als Niederschlag ausfallen, welches die nachfolgenden Stufen stört. Wenn die Menge des speziellen Lösungsmittels
zu groß ist, so ist die Zeildauer bis zur Rückgewinnung des Lösungsmittels zu groß und es wird
zu viel Energie für die Aufarbeitung des Lösungsmittels verbraucht. Wenn das Amin (I) mit dem Carbonylsulfid
umgesetzt wird, so liegt das Amin (1) in Lösung in dem
speziellen Lösungsmittel (III) vor und das Carbonylsulfid (11) wird in die ständig gerührte Aminlösung
allmählich eingeführt. Die Reaktion wird ständig überprüft, so daß die Bildung des Aminsalzes der
Thiolcarbaminsäure (IV) auf weniger als 96% der stöchiometrischen Menge des ursprünglich eingesetzten
Amins gehalten W'rd. Die Reaktion wird somit so gesteuert, daß die Menge des zugesetzten Carbonylsulfids
auf weniger als 0.48 MoI pro MoI Amin (I) gehalten wird. Zur Überwachung der Reaktion A'ird die Menge
des gebildeten Aminsalzes (IV) durch Titration mit V: N-HCl-Lösung und cnem pH-Meter in einem
spezifischen Anteil der Reaktionsmischung bestimmt. Die Menge des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure
errechnet sich aus nachstehender Gleichung.
Aminsal/ der Thiolcarbaminsäure (1Vi,) =
(T:-T|) x 1/2 x / x
10* S
1/2
χ ιο·
wobei T\ und 7. ca Mengen an V2N-IICI 1isung in «
Millilitern bedeuten, welche bis zur Erreichung der
Wendepunkte der ph -Titrationskurve verbraucht werden.
Diese Mengen entsprechen dem Aminsalz (IV) bzw. dem EDA. /'bedeutet einen Faktor der V2N-HCl, M
bedeutet das Molekulargewicht des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure und .S bedeutet die Menge der von
der Reaktionsmischung abgezweigten Probe.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei 0 —60 C und
insbesondere bei 10 — 50 C durchgeführt. Wenn die Reaktionstemperatur über dem Maximum liegt so neigt vs
das gebildete Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) dazu, sich mit freiem Amin (I) umzusetzen, was zu
unerwünschten Nebenprodukten führt, z. B. zur Bildung von Harnstoffderivaten von H2S.
In der zweiten Stufe wird das Aminsalz der bo
Thiolcarbaminsäure (IV) mit dem Alkylhaiogenid (V) umgesetzt. Diese Stufe findet unter tropfenweisem
Zugeben des Alkylhalogenids in die gerührte Reaktionsmischung (A). welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
(IV). nicht umgesei/tes Amin (I) und das spezielle to
organische Lösungsmittel (III) enthält, bei 0 — 60 C und
vorzugsweise bei 10—50 C statt. Es wird empfohlen,
eine äquivalente Menge des Alkyihalogcnids (V) mn dem Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) umzusetzen.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Alkylhalogenids (V) mit nicht umgesetztem Amin (1) in der Reaktionsmischung
(A) ist wesentlich langsamer alsdie Reaktionsgeschwindigkeit des Alkylhalogenids (V) mit dem Aminsalz
der Thiolcarbaminsäure (IV). Wenn ein großer Überschuß des Alkylhalogenids (V) eingesetzt wird, so
reagiert das nicht umgesetzte Amin (1) mit dem Alkylhalogenid (V). was zur Bildung einer Methyienamino-Verbindung
der nachstehenden Formel führt
R,
-CH R1
Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen und glatten Reaktion des Alkylhalogenids (V) mit der Reaktionsmischung
(A) w ird \orzugsweise das Alkylhalogenid (V) in
dem speziellen organischen Lösungsmittel (111) aufgelöst,
worauf dann diese Lösung in die Reaktionsmischuns (A) eingegeben wird.
Die organischen lösungsmittel (III) haben die
allgemeine Formel
Rn
Rn
wobei η 0, 1 oder 2 und R ein Wasserstoffatom oder ein
Chloralom oder eine Ci-i-Alkylgruppe bedeutet.
Beispiele dieser Verbindung sind Benzol, Toluol, o-, m- oder p-Xylol, Äthylbenzol, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol.
Geeignete Amine (1) gemäß dem Verfahren der Erfindung sind Dimethylamin. Diethylamin, Di-n-propylamin,
Di-iso-propylamin, Di-n-butylamin, Di-iso-butylamin,
Dianiylamin. Bis-(2-äthylhexyl)-amin, Diallylamin, Methyläthylainin, Methylbutylamin, Melhylphenylamin,
Äihylphenylamin, ßis-(2-hydroxyäthyl)-amin, Dibenzylamin, Pyrrolidin, Piperidin. Morpholin und
Hexylimin.
Bei dem erfindungsgemälk-n Verfahren kann man
Alkylhalogenide oder Aralkylhalogenide einsetzen. Typische Vertreter dieser Verbindungen sind
Methylhalogenid, Äthylhalogenid, n-Propylhalogenid, Isopropylhalogenid,
n-Butylhalogenid, tert.-Bulylhalogenid, 2r>
a-Naphthylmethylhalogenid,
ß-Naphthylmethylhalogenid. Benzy!halogenid,
o-, m , p-Chlorbunzylhalogenid,
ο-, m-, p-Brombenzylhalogemd.
o-, m-, p-jodbenzylhalogenid, to
o-, m-, p-Fluorbenzylhalogenid.
2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4-, 3,5-Dichlorbenzylhalogenid,
2-, 3- oder4-Methylbenzylhalogcnid, 2-, 3- odi_r4-Äthylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder4-Propylbenzylhalogenid, r>
2-, 3- oder4-Isopropy!benzylhalogenid,
2-, 3- oder4-Butylbenzylhalogenid, 2-. 3- oder4-Methoxyben/ylhalogenid,
2-, 3- oder4-Äthoxybenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Propyloxybenzylhalogenid, 4ci
2-, 3- oder4-Methylthiolbenzylhalogcnid,
2-, 3- oder4-Äthylthiolben/ylhalogenid.
2-, 3- oder4-Nitrobenzylhalogenid, 2-, 3- oder4-Cyanobenzylhalogenid,
3-Chlor-4-methoxybenzylhalogenid oder 3-Brom-4-methoxybenzylhalogenid, S-ChloM-äthoxybenzylhalogenidoder
3-Brom-4-äthoxybenzylhalogenid, S-Chlor^-methylbenzylhalogenidoder
3-Brom-4-methylbenzylhalogenid, ίο
S-ChloM-äthylbenzylnalogenidoder
3-Brom-4-äthylbenzy]ha!ogenid.
Ais Halogenide kommen insbesondere Chloride, Bromide und Jodide in Frage.
Erfindungsgemäß kann das Aminsalz der Thtolcarb- 55 Claminsäure
(IV) in der Reaktionsmischung (A) stabil gehalten werden, wenn die Menge des Carbonylsulfids.
bezogen ?uf das Amin (I), innerhalb der genannten Grenzen gehalten wird. Das nicht umgesetzte Amin
reagiert nicht mit dem Alkylhalogenid und es Findet eo lediglich die Umsetzung des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure
mit dem Alkylhalogenid statt. Demgemäß werden Nebenreaktionen vermieden und das Thioicarbamat
wird in hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit gebildet Darüber hinaus wird eine Verschmutzung des
Abwassers wesentlich reduziert, so daß sich dieses Verfahren ausgezeichnet für die industrielle Durchführung
eignet.
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung
anhand von Aiisführiingsbeispielcn näher erläutert.
In ein Reaklionsgefäß gibt man 146,3 g (2,0 Mol) Diathylamin, aufgelöst in 400 g Toluol und Carbonylsulfid
wird unter Rühren der Lösung bei 15 —20°C mit einer Geschwindigkeit von 50 cm'/min eingeleitet. Von
Zeil zu Zeit während der Reaktion entnimmt man Proben von etwa je 3 g aus der Reaktionsmischung.
Jede Probe wird mit 100 ml Wasser verdünnt und mit '/.' N-HCI (Faktor: 1,025) titriert, um den Wendepunkt
der pH-Kurve und somit die Konzentration des N.N-Diälhylenaminsalzes der Ν,Ν-Diälhyl-lhiolcarbaminsäure
in der Reaktiunsmischung zu bestimmen.
Wenn die Konzentration des COS einen Wert von 32,62% erreicht, was bedeutet, daß 0,958 Mol Carbonylsulfid
umgesetzt wurden und 0,084 Mol nicht umgesetztes Diathylamin in der Reaktionslösung verbleiben, so
wird die weitere Einführung von COS in die Reaktionsmischung (A) unterbrochen.
Eine Lösung von 151,4 g (0,94 Mol) p-Chlorbenzyl
chlorid in 300 g Toluol wird tropfenweise zu der gerührten Reaktiunsmischung (A), welche 193,99 g (0,94
Mol) N.N-Diäthylaminsal/ der Ν,Ν-Diäthylthiolcarbaminsäure
enthält bei JO- 35 C gegeben. Die Lösung wird auf dieser Temperatur gehalten, bis die Umsetzung
vervollständigt ist. Die Reaklionsmischung wird dann dreimal mit 500 ml Wasser gewaschen und die
organische Schicht wird von eier wäßrigen Schicht abgetrennt.
Zu den abgetrennten wäßrigen Schichten gibt man sodann 45 g Natriumhydroxid und das Diathylamin wird
durch unter einem verminderten Druck zurückgewonnen (Reinheit 98,5%; Ausbeute 98%).
Die organische Lösungsmittelschicht wird einmal mit 500 ml IN-HCI und zweimal mit 1000 ml Wasser
gewaschen und dann über wasserfreiem NaiSO*
getrocknet. Das Toluol wird sodann durch Destillation unter vermindertem Druck zurückgewonnen. Man
gewinnt 696,5 g Toluol zurück (Reinheit 99%; Ausbeute 99,5%).
Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt, daß es zu 98,56% aus dem angestrebten
S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat und /u 0,17% aus dem Di(p-chlorbenzyl)-sulfidder Formel
* V-CH2-S-
CII2-
und zu 0,27% aus dem Di(p-chlorbenzyl)-di-sulfid der Forme!
-CH2-S
und zu 0,26% aus Toluol und 0,07% aus p-Chlorbenzylchlorid
und 0,51% aus p-Chlorbenzalchlorid und 0,15%
p-Chlortoluol als Verunreinigungen besteht.
Nach der Rückgewinnung des Toluols wird das Produkt durch Destillation gereinigt, wobei 245,5 g
(Ausbeute 99,5%) S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat
als farblose Flüssigkeit erhalten werden.
Die wäßrigen Phasen, welche beim Waschen der organischen Lösungsmittelschicht und bei der Rückgewinnung
des Diäthylamins anfallen, werden kombiniert und in herkömmlicher Weise oxydiert und zur
Einstellung des pH-Wertes behandelt. Dies geschieht zur Einhaltung der Grenzen des biochemischen
Sauerstoffbedarfs (BOD) des Abwassers gemäß JIS K 0102. Der biochemische Sauerstoffbedarf des Abwassers
einer so behandelten Probe beträgt nur 0,007 g pro g S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diälhyl-lhiolcarbamai. Andererseits
beträgt bei einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylearbiiiiiai
durch Umsetzung des Nalriumsalzcs der Ν,Ν-Diälhyll hiolcnrbiiminsü ti rc mit p-Chlorbcn/y Ich lurid
der biochemische Sauerstoffbedarf des anfallenden Abwassers 0,136 g pro g S-(p-chIorbenzyl)-N,N-diälhylthiolcarbamat.
Somit ist der biochemische Sauerstoffbedarf des bei dem vorstehenden Beispiel anfallenden
Abwassers 19mal besser als bei dem herkömmlichen Verfahren.
Gemäß Beispiel 1 werden 146,28 g (2,0 Mol) Diethylamin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid
wird in die Lösung eingeleitet. Wenn die Konzentration des Ν,Ν-Diäthylaminsalzes der
N.N-Diäthyllhiolcarbaminsüure 32,51% erreicht, was
anzeigt, daß 0.955 Mol Carbonylsulfid umgescl/t wurden und daß 0,090 Mol nicht umgesetztes Diälhylamin
in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird
"j die Reaktion unterbrochen und die Reaklionsmischung
wird bei Zimmertemperatur gehalten, je 100 g der Reaklionsmischung enthalten 32,51 g (0,15 Mol) des
Ν,Ν-Diäthylaminsiilzes der Ν,Ν-Diäthylthiolcarbamin
säure. In bestimmten Zciliniervallen werden je 100 g
κι der Reaktionsmischung entnommen. In gleicher Weise
wie gemäß Beispiel 1 werden 24,2 g (0,15 Mol) p-Chlorbenzylchlorid tropfenweise zu der entnommenen
Probe der Raktionsmischung gegeben und die erhaltene Reaktionsiniscliung wird mit drei Portionen
r> von 50 ml Wasser gewaschen. Ferner wird gemäß Beispiel 1 das Toluol aus der organischen Lösungsmittelschicht
abclcslillicrt und das Rcaklionsprodiiki win!
durch Gaschromatografie analysiert. Man verfolgt auf diese Weise di1 Änderung des Gehaltes an N,N-Diäthyl-
Jii aminsalz der ι !,N-Diäthylthiolcarbaminsiuirc während
der Alterung. Die Ergebnisse des Altcrungsiests sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Allcrungsd. | Reinheit des | Nebenprodukt | -S-S- | Nicht umgesetztes /\usgungs- | T | Verunreinigungen im | I1CI |
el. Aininsalzcs | Produkts | 0.21 | muturiiil | 0.28 | Ausgiingsniiilcriiil | 0.15 | |
<h) | Thiolciirbaniiil | -S- | 0.22 | I1CIK' | 0.27 | I'CDC | 0.14 |
0 | 98.61 | 0.19 | 0.24 | 0.05 | (L"7 | 0.50 | 0.14 |
24 | 98.62 | 0.19 | 0.25 | 0.05 | 0.27 | 0.51 | 0.14 |
48 | 98.60 | 0.19 | 0.06 | 0.50 | |||
72 | 98.58 | 0.21 | 0.04 | 0.50 | |||
Bemerkungen: | |||||||
ThKiIc
SS-I1C HC
T
I1C IK
I'd
sirhiiniiil (CIIj1NCSCH, / ~\ (Ί
Cl-
cn,
-Cl
Wie Tabelle 1 zeigt, ist das durch Umsetzung von weniger als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit 1,0 Mol Amin
gewonnene Aminsalz der Thiolcarbaminsäure noch nach 72 h Lagerung bei Raumtemperatur stabil, und
zwar aufgrund der Anwesenheit des nicht umgesetzten Amins. Somit kann die Reaktionsmischung mit dem
Alkylhalogenid umgesetzt wurden, wobei das Thiolcarbamat
in hoher Reinheit anfällt. Wenn andererseits mehr als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit 1,0 Mol des Amins
umgesetzt werden, so ist das gebildete Aminsalz der Thiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung instabil
und kann nicht ohne Zersetzung aufbewahrt werden. Wenn das Alkylhalogenid zu der teilweise zersetzten
Reaktionsmischung gegeben wird, so sind die Ausbeu ten an den Nebenprodukten, z. B. an Monosulfiden, sehr
bo groß und die Reinheit desThiolcarbamats ist gering. Die
Ergebnisse eines solchen Versuchs sind nachstehend als Vergleichsbeispiel 1 beschrieben.
Wenn ein großer Überschuß Carbonylsulfid zu 1,0 Mol des Amins gegeben wird, so ist das Aminsalz der
gebildeten Thiolcarbaminsäure sehr instabil un es wird sehr leicht zersetzt, da in der Reaktionsmischung nur
wenig oder überhaupt kein Aminsalz vorhanden ist. Wenn das Alkylhalogenid dann mit der Reaktionsmi-
schung umgesetzt wird, so werden große Mengen Monosuirid und Disulfid als Nebenprodukte gebildet
und die Reinheit und die Ausbeute des Thiolcarbamats ist äußerst gering. Die Ergebnisse eines solchen
Vergleichsversuchs sind als Vergleichsversuch 2 angegeben.
Verglcichsbeispiel 1 Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, Diethylamin in der Lösung. Die Ergebnisse des
Ϊ
1 |
wobei 0,999 umgesetzt |
Mol Carbonylsulfid mit 2,0 Mol werden. Es verbleiben somit |
Diälhylamin 0,002 Mol |
4.75 | Alterungstests sind in Tabelle 2 zusammengestellt. | 0.27 | Verunreinigungen im Ausgangsniatcrial PCDC PCT |
0.15 |
l} | Tabelle 2 | 6.49 | 0.26 | 0.51 | 0.14 | |||
Alterungs- tlaucr el. Λ m insab.es |
Reinheit des Produkts Thiolcurbumat |
Nebenprodukte -S- -S-S- |
11.93 | 0.27 | 0.51 | 0.15 | ||
0 | 91.87 | 2.39 | 12.37 | Nicht umgesetztes Ausgangs- niatcrial PCBC T |
0.27 | 0.51 | 0.15 | |
24 | 87.92 | 4.62 | 0.06 | 0.52 | ||||
48 | 80.65 | 6.43 | 0.05 | |||||
72 | 76.86 | 9.85 | 0.05 | |||||
0.04 |
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei ein großer Überschuß Carbonylsulfid eingeleitet wird,
selbst nachdem die Konzentration des N,N-Diäthylaminsalzes der N-N-Diäthylthiolcarbaminsäure in der
Reaktionsmischung 34,03% erreicht hat. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle 3 | Reinheit des Produkts Thiolciirbumal |
Bt is pi | Nebenprodukt -S- |
-SS- | Nicht umgesetztes Ausgangs- nialcrial PtBC T |
0.27 | Verunreinigungen im Ausgangs niiilcriyl PCDC PCT |
0.15 |
Allcrungs- diiucr des Aminsal/cs |
57.03 | 11.21 | 30.26 | 0.61 | 0.27 | 0.48 | 0.15 | |
O | 42.73 | 15.99 | 39.82 | 0.56 | 0.26 | 0.49 | 0.14 | |
24 | 34.81 | 23.01 | 40.78 | 0.54 | 0.27 | 0.46 | 0.15 | |
48 | 30.67 | 24.94 | 42.9S | 0.53 | Toluol wird unter | 0.46 | vermindertem Druck | |
72 | el 3 | 45 und das | ||||||
Gemäß Beispiel 1 werden 90,17 g(2,0 Mol) Dimethyl-
;imin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid wird
in die gerührte Lösung bei 15—200C mit einer
Geschwindigkeit von 5Ocm3/min eingeleitet. Wenn die
Konzentration des Ν,Ν-Dimethylaminsa'lzes der
N.N-Dimethylthiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung
26,12% erreicht hat, was anzeigt, daß 0,957 Mol
Carbonyisuifid umgesetzt wurden und daß 0,086 ivioi
nicht umgesetztes Dimethylamin in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird die Reaktion umerbrochen
und man erhält 538.6 g Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 77.3 g (0,50 Mol) 2,5-Dimethylbenzylchlorid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 290.6 g der gerührten Reakiionsmischung. welche 7550 g (0.505
Mol) N.N-Dimelhylaminsal/ der N.N-Dimethylthiolcarbaminsäure
enthält bei 30—35 C gegeben und die Mischung wird während 3 h bei der gleichen Temperatur
zur Vervollständigung der Reaktion gehalten. Die Reaktionsmischung wird mit drei Portionen von 500 ml
Wasser und 500 ml 1 N-HCl und zwei Portionen von 1000 ml Wasser gewaschen. Die Reaktionsmischung
wird dann iiber wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
als Reaktionsprodukt gebildeten S-(2.5-dimethylbenzy])-N,N
<limethylthiolcarbamats erweist eine Reinheit von 97.31%.
Das Reaktionsprodukt wird weiter durch Destillation gereinigt, wobei man 109,6 g S-(2,5-dimethylben7\l)-Ν,Ν-dimethylthiolcarbamat
als farblose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 136— 140°C/0.012 mm Hg (Ausbeute
vS.2%) erhält.
Gemäß Beispie! 1 werden 198.4 g (ZO Mol) Hexylimim
in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid wird in die gerührte Lösung bei 15—20"C mit einer Geschwindig
keit von SOcmVmin eingeleitet. Wenn die Konzentration
des Hexyliminsalzes der N.N-Hexylmethylonthiolcarbaminsäure
36.97% erreicht hat. was anzeigt, daß 0.942 MoI Carbnnylsulfid umgesetzt
wurden und 0.116 Mol Hexylimin m der Reaktionsmischung
verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhall 645.5 g Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 77.P g (0.50 Mol) Älh\l|odid in 3W) g
10
2(1
Toluol wird tropfenweise zu 350,2 g der gerührten Reaktionsmischung, welche 129,47 g (0,50 Mol) Hexyliminsalz
der Ν,Ν-Hexymethylenthiolearbaniinsüure
enthält, bei 30—350C gepeben. Zur Vervollständigung
der Umsetzung wird die Reaktionsmischung während 3 h in dem Temperaturbereich gehalten. Die Reaktionsmischung wird dreimal mit 500 ml Wasser, mit 500 ml
IN-HCI und dann zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem
Na2SC^ getrocknet und das Toluol wird unter
vermindertem Druck abdestilliert. Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt, daß S-Äthy]-N,N-hexamethylenthiolcarbamat
mit einer Reinheit von 97,730/0 anfällt.
Das Produkt wird weiter durch Destillation gereinigt,
wobei man 91,5 g des S-Äthyl-N.N-hexamethylenthiolcarbamats
in Form einer farblosen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 83°C/0,2 mm Hg (Ausbeute 97,8%)
erhält.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei 90,20 g (2.0 Mol) Dimethylamin in 400 g Toluol
aufgelöst werden und Carbonylsulfid wird mit einer Geschwindigkeit von 50cmVmin bei 15—20°C in die
gerührte Reaktionsmischung eingeleitet. Wenn die Konzentration des Ν,Ν-Dimethylaminsalzes der
N.N-Dimethylthiolcarbaininsäure 26,07% erreicht, was
anzeigt, daß 0,954 Mol Carbonylsulfid umgesetzt wurden und 0,089 Mol nicht umgesetztes Dimethylamin
in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 538,1 g der
Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 110,5 g (0,5 MoI) /J-Naphthylmethylbromid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 290,3 g der r> gerührten-ReaktionMiiischung. welche 75,68 g(0,50 Mol)
N.N-Dimethylaniinsalz der N.N-Dimcthylthiolcarbaniinsäurc
enthält, bei 30—350C gegeben. Die Mischung
wird während 3 h auf dieser Temperatur gehalten. Die Reaktionsmischung wird sodann dreimal mit 500 ml
Wasser, einmal mit 500 ml 1 N-HCl und dann zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht
wird über wasserfreiem Na2SCXi getrocknet und das
Toluol wird unter Vakuum abdestilliert. Die gaschromatographische Analyse des Reaktionsprodukts erweist
eine Reinheit des S-(j3-naphthyimethyI)-N,N-dimethylthioicarbamats
von 96,9%.
Das Reaktionsprodukt wird weiterhin durch Destillation unter Vakuum gereinigt, wobei man 119,9 g
S-(j3-naphthylinethyl)-N,N-dimethylthiolcarbamat als
gelbe viskose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 148-153°C/0,02 mm Hg (Ausbeute 97,8%) erhält.
Beispiele 6 bis 20
Gemäß Beispiel 1 werden verschiedene Thiolcarbamate aus verschiedenen Aminen und verschiedenen
Alkylhalogeniden und Carbonylsulfiden in verschiedenen organischen Lösungsmitteln hergestellt. Bei diesen
Umsetzungen v/erden die Konzentrationen der Aminsalze der Thiocarbamate periodisch geprüft, um zu
bestimmen, zu welchem Zeitpunkt die Umsetzung unterbrochen werden muß. Die Menge des zugegebenen
Carbonylsulfids wird derart gewählt, daß weniger als 0,48 Mol Carbonylsulfid auf 1 Mol Amin kommen.
Das Aminsalz der Thiocarbaminsäure ist in jedem Falle stabil.
Die gaschromatcjraphischc: Analyse des durch
Umsetzung des Alkylhalogenids mit der hergestellten Reaktionsmischung erhaltenen Reaktionsprodukts
zeigt, daß dieses weniger als 0,2% des Monosulfids RjCH2SCH2R3 und weniger ah 0,3% des Disulfids
R3CH2SSCH3RjCnIlIaIt.
Die Ausgangsmaterialien und die Ergebnisse der Beispiele 6 bis 20 sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Die Angabe »Reaktionstemperatur (1)« bezieht sich dabei auf die Stufe der Umsetzung des Amins mit dem
Carbonylsulfid und die Angabe »Reaktionsiemperatur (2)« bezieht sich auf die Umsetzung des Aminsalzes mit
dem Alkylhalogenid. Die Spalte »COS (Mole)« bezeichnet das Molverhältnis von Carbonylsulfid pro Mol Amin.
Die Reinheit des gebildeten Thiolcarbamats wurde gaschromatographisch festgestellt, während die Ausbeute
auf das Alkylhalogenid bezogen wurde.
130 233/183
18
■-ο
O |
I | / |
ö | X | |
U |
U
IS) |
|
ο | O=U | |
— | Z | |
I
OO |
O
O
X U
υ ΰ
u -2
ro
I ο
ro
se;
os 3 —
ι—
o
0-
ο I
O Ol
I in
U C
X
U
q C CQ
X Z
X U X U
X U
X Z
C ο
belle 4 (Fortsetzung)
p. Amin
Lösungs- Renk,- COS Alkylhulogenid
mittel temp. (Mole)
(I)C Renk,- Produkt
temp. (Siedepunkt)
temp. (Siedepunkt)
(2) C
Ausbeule (Reinheit)
NH Toluol 15-20 0.477 ClCH;
CH3 NH n-C4Hv
CH3
n-C4H,
NH
CH3 NH CH-.O
NH
96.4% (98.7%)
Benzol 15-20 0,475 ClCH
OCH, 30-35
Kp. 200-205 C/0.1 mm Hg
CH-, O
CH-, O
\ Il jT^
NCSCH2-^ ^
n-C4H,
Kp. 147-105 C/0.1 mm Hg
OCH-,
OCH1
Benzol 15-20 0.476 ClCH2
Cl Toluol 15-20 0.475 ClCH1-/ \
Cl
Kp. 152-157 C/0.08 n:.,. Hg
CH3 O C1
'Χ Il
30-35 NCSCH2
CH,O
Cl
XvIo! 1-"-2O 0 4-1 CICH--
30-35
Kp. 137 C/0.05 mm Hg
NCSCH:—<T >—isoC,H,
CjH= O
S. jl
Kp. ioii-IdS C70.04 mm Hg
98.7% (98.3%)
98,3% (98.1%)
99,0% (98.5 "/iil
98.3% (98.5%)
Bsp. Am in Nr.
Lösungs- Roiik.- COS Aikylhalogcnid
mittel temp. (Mole)
(1) C-Reak.-Produkt temp. (Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
16 H NH
17 < H NH
18 < H NH
19 O NH
CH,
CH-
CH3
XvIoI
5 20 0.477 ClCH2-^f V-OCH3 35-40
H NCSCHj-YV-OCH,
Kp. 170-173 C/0.2 mm Hg O
Toluol
y ν
15-20 0.476 CICH1-<f >—C3H, i5-40
< H NCSCH2-/ V-C2H5
Toluol 15-20 0.473
Toluol Fp. 75 C Schmelzpunkt O
/—^ I' λ —^.
35-40 < H NCSCH2-<f >—Cl
Fp. 59-60 C Schmelzpunkt O
15-20 0,475 ClCH2-^f \—CN 35-40 O NCSCH2-/ V-CN
Fp. 45-47 C Schmelzpunkt Cl n Cl
-NH Toluol 15-20 0.475 Cl-CH2
CH3
35-40
CH
— N —C—S—CH,
98,8% (98.6%)
99.1 | % | (98 | .8 %) | KJ |
Cn | ||||
OJ | ||||
99.4 | % | (98 | ,5%) |
CH3
Kp. 142-146 C/0.04~0.05 mm Hg
Kp. 142-146 C/0.04~0.05 mm Hg
98 | ,2 % | (98, | 1%) |
K)
(O |
98. | 5 % | (98,5 | I %) | |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats der allgemeinen Forme)N-C—S-CH2—R3wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Cycloalkyl-, Hydroxyalkyl-, Benzyl- oder Phenyl-Gruppen bedeuten, oder wobei Ri und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden und wobei R3 ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine Naphthyl- oder Phenyl-Gruppe, welche gegebenenfalls durch Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Cyano oder Nitro substituiert sein kann, bedeutet, durch Umsetzung von 0,48 bis 0,1 Mol Carbonylsul-fid mit 1 Mol eines Amins der allgemeinen Formel HNR]R2 und nachfolgende Umsetzung des gebildeten Aminsalzes der entsprechenden Thiolcarbaminsäure mit einem Alkylhalogenid der allgemeinen Formel R3-CH2-HaI, wobei R1, R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel
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