DE2513196A1 - Verfahren zur herstellung eines thiolcarbamats - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines thiolcarbamatsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thiolcarbamaten, welche sich als Herbicide und Miticide
eignen, in hoher Reinheit und hoher Ausbeute durch Umsetzung von Carbonylsulfid mit einem Amin und einem Alkylhalogenid
unter Vermeidung von Problemen der Verschmutzung des Industrieabwassers.
Thiolcarbamate können nach verschieden Verfahren hergestellt
werden. Aus dem U.S.-Patent 3.151.119 ist ein Verfahren bekannt,
bei dem ein sekundäres Amin, Kohlenmonoxid und Schwefel in ein Reaktorgefäß gegeben werden und bei einer hohen Temperatur
und hohem Druck umgesetzt werden. Dabei wird das Aminsalz der entsprechenden Thiocarbaminsäure gebildet. Das erhaltene Aminsalz
der Thiocarbaminsäure wird sodann mit einem Alkylhalogenid umgesetzt, wobei gemäß nachstehendem Reaktionsschema das Thiolcarbamat
gebildet wird.
E09841/1039
+ CO + S
O η
N-G
-S
sf
J-S-
R" +
R'
NH,
Wegen der geringen Stabilität des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure,
welches als Zwischenstufe bei dem bekannten Ver&hren gebildet wird, und wegen der erforderlichen hohen Temperatur und
des erforderlichen hohen Drucks, werden bei diesem bekannten Verfahren erhebliche Mengen Zersetzungsprodukte und/oder Nebenprodukte
gebildet. Dies führt zu geringen Ausbeuten an Thiolcarbamat
und zu Thiolcarbamaten geringer Reinheit. Der wesentlichste Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß erhebliche
Mengen unerwünschter Produkte gebildet werden, welche eine Umweltbelastung darstellung. Aufgrund der erheblichen Umweltverschmutzungsprobleme
ist dieses bekannte Verfahren industriell nicht durchführbar.
Aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 28427/1973 ist ein weiteres
Verfahren bekannt, bei dem Carbonylsulfid mit einem sekundären Amin in Gegenwart von Alkalihydroxid umgesetzt wird. Dabei
erhält man ein Alkalimetallsalz der Thiolcarbaminsäure, welches dann mit einem Alkylhalogenid in Aceton, Methanol oder Äthanol
umgesetzt wird. Dabei erhält man das Thiolcarbamat gemäß nachstehendem Reaktionssenema:
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+ COS + MOH
^- N
-S-M +
H2O
N- C - S - M + X-R" > I
N-C-S-R"+ MX
Das in der ersten Stufe dieses Verfahrens gebildete Alkalimetallsalz
der Thiocarbaminsäure wird jedoch in wässriger Lösung erhalten, während andererseits das Alkylhalogenid in dem
wässrigen System nicht löslich ist. Zur Durchführung des Verfahrens
im homogenen Reaktionssystem ist es daher erforderlich, ein hydrophiles organisches Lösungsmittel, wie Aceton, Methanol
oder Äthanol einzusetzen. Eine solche Verfahrensweise ist äußerst unerwünscht, da das hydrophile organische Lösungsmittel
unweigerlich, zu einer Verschmutzung des Industrieabwassers und somit zu einer Verschmutzung des Plußwassers führt. Daher
eignet sich auch dieses bekannte Verfahren wegen der genannten Probleme der Umweltverschmutzung nicht für die industrielle
Durchführung.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Thiolcarbamaten zu schaffen, welches industriell
durchführbar ist und nicht zu Problemen der Umweltverschmutzung führt und zu dem angestrebten Thiolearbamat in
hoher Ausbeute und hoher Reinheit führt.
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-A-
Diese Aufgate wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
ein sekundäres Amin der Formel
wobei R. und R? gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome
oder niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen mit vorzugsweise
1 bis 10, insbesondere 1 bis 8 und speziell 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder niedere Alkenylgruppen mit vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder niedere Alkoxyalkylgruppen mit
vorzugsweise bis zu 8 und speziell bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkylgruppen mit vorzugsweise 3 bis 7 und speziell
5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkylgruppen mit vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Benzylgruppen oder
Phenylgruppen bedeuten oder wobei R.. und Rp zusammen mit dem
Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring mit vorzugsweise
2 bis 7 und speziell 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise einen Pyrrolidinring, einen Piperidinring, einen Morpholinring
oder einen Hexamethyleniminring bilden
mit Carbonylsulfid umsetzt, wobei als Zwischenprodukt ein
Aminsalz der Thiocarbaminsäure gemäß nachstehender Formel
Ii
N-C
NH,
gebildet wird, worauf das Zwischenprodukt mit einem Alkylhalogenid
der Formel
X-CH2- R3
umgesetzt wird, wobei X ein Halogenatom bedeutet und wobei R, ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit Vorzugs
weise 1 bis 7 und speziell 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet
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oder eine gegebenenfalls durch Halogenatome oder durch
Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppen mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch Cyanogruppen oder Nitrogruppen
substituierte Naphthylgruppe oder Phenylgruppe bedeu tet, wobei ein Thiolcarbamat der Formel
J> - C - S - CH2 - R
2
2 ,
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in einem organischen Lösungsmittel durchführt, welches in
Wasser schwach löslich oder unlöslich ist und welches das Aminsalz
der Thiocarbaminsäure auflöst.
Vorzugsweise verwendet man als organisches Lösungsmittel ein Lösungsmittel der Formel
wobei η 0, 1 oder 2 bedeutet und R1 ein Wasserstoffatom oder
ein Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 6 und speziell 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch nachstehendes Fließdiagramm veranschaulicht werden:
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R1 | >NH + | cos + | L |
(D | (II) | (III) | |
V | |||
R1
R,
O it -G-S
NH
R.
NH + L
(D (in)
(A)
+X-CH2-(V)
R3 (+ L) (III)
-C-S-CH^-R
(B)
(organische Phase) Waschen mit Wasser (wässrige Phase)
_ £ - S - CH2 - R5 + L
Destillation
zurückgewonnenes L
(III)
Waschen mit Alkali
(MOH)
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In vorstehendem Reaktionsschema haben R1, R2, R* tmcL X die
oben angegebene Bedeutung. L bedeutet das spezielle Lösungsmittel und MOH bedeutet ein Alkalihydroxid.
Bei diesem Verfahren werden weniger als 0,48 MbI Carbonyleulfid
mit einem Mol Amin (I) in dem speziellen Lösungsmittel (ill) umgesetzt, wobei eine Reaktionsmischung (A) gebildet
wird, welche aus dem Aminsalz der Thiocarbaminsäure (IV), nicht umgesetztem Amin (I) und dem speziellen Lösungsmittel (III)
b esteht. Das Aminsalz der Thiocarbaminsäure (IV) der Mischung
(Α) wird mit einer stöchiometrischen äquivalenten Menge Alkylhalogenid
(IV) vermischt und umgesetzt, was zu der Reaktionsmischung (B) führt. Diese umfaßt das Thiolcarbamat (VI), das
Ammoniumsalz (VIl), nicht umgesetztes Amin (I) und das spezielle Lösungsmittel (ill). Das nicht umgesetzte Amin (i)
und das Ammoniumsalz (VIII) werden aus der Reaktionsmischung (B) mit Wasser ausgewaschen. Die nicht umgesetztes Amin (i)
und das Ammoniumsalz (VIII) enthaltende wässrige Lösung wird sodann mit einer wässrigen Alkalilösung gewaschen. Das Amin
wird aus dieser Lösung durch Destillation abgetrennt. Die Mutterlauge oder die organische Lösungsphase wird destilliert, wobei
hoch-reines technisches Thiolcarbamat (VI) vom speziellen Lösungsmittel (III) abgetrennt wird. Somit weist das erfindungsgemäße
Verfahren die folgenden drei charakteristischen Merkmale auf: (I) Die Verwendung eines speziellen organischen
Lösungsmittels und (II) die Umsetzung von 0,48 - 0,01 und vorzugsweise 0,48 - 0,1 und speziell 0,48 - 0,30 Molen Carbonylsulfid
pro Mol Amin (i).Wenn das Carbonylsulfid in Über 0,48
Mole pro Mol Amin (I) hinausgehenden Mengen eingesetzt wird, so unterliegt das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) einer
Zersetzung und es bilden sich H2S, Schwefel usw.. Die so gebildeten
Zersetzungsprodukte reagieren mit dem Alkylhalogenid(V)
und bilden das Monosulfid, R-XH0-S-CH0R, und das Disulfid
J 2 2 0
R-CH2-Sp-CHo-R-z als unerwünschte Nebenprodukte. Dies führt zu
einer Senkung der Ausbeute und zu .einer Verringerung der Reinheit
des gebildeten Thiolcarbamats (VI).
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Bei Verwendung größerer ÜbersollUssiger Mengen an Carbonylsulfid,
z. B. 0,1 Mol COS pro Mol Amin wird die Bildung des Aminsalzes dsrThiolcarbaminsäure (IY) behindert, so daß die
Ausbeute an Thiolearbamat (IV) verringert wird. Um nun die
Menge an nicht umgesetztem Amin (I), welches bei der Aufarbeitung anfällt, so gering wie möglich zu halten und andererseits
eine hohe Produktausbeute zu erzielen, wird vorgeschlagen, 0,48 - 0,30 Mole Carbonylsulfid pro Mol Amin einzusetzen.
Die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
speziellen organischen Lösungsmittels-(HI) liegt vorzugsweise bei 50 - 500 g pro Mol Amin (I) .Wenn die Menge des speziellen
Lösungsmittels su gering ist, so kann das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
als Niederschlag ausfallen, welches die nachfolgenden Stufen stört. -Wenn die Menge des speziellen Lösungsmittels
zu groß ist, so ist die Zeitdauer bis zur Rückgewinnung des Lösungsmittels zu groß und es wird zu viel Energie für die
Aufarbeitung des Lösungsmittels verbraucht, Wenn das Amin (I) mit dem Carbonylsulfid umgesetzt wird, so liegt das Amin (I)
in Lösung in dem speziellen Lösungsmittel (III) vor und das Carbonylsulfid (II) wird in die ständig gerührte Aminlösung
allmählich eingeführt, Die Reaktion wird ständig überprüft, so daß die Bildung des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure (IV)
auf weniger als 96 fi der stöchiometrischen Menge des ursprünglich
eingesetzten Amins gehalten wird. Die Reaktion wird somit so gesteuert, daß die Menge des zugesetzten Carbonylsulfids
auf weniger als 0,48 Mol pro Mol Amin (I) gehalten wird. Zur Überwachung der Reaktion wird die Menge des gebildeten Aminsalzes
(IV) durch Titration mit 1/2N-HCl-Lösung und einem pH-Meter in einem spezifischen Anteil der Reaktionsmischung
bestimmt. Die Menge des Aminsalzes der Thiο!carbaminsäure
errechnet sich aus nachstehender Gleichung.
<W
* "2
* f * M * 1/2
Aminsals der <W
Thiolcarbaminsäure (%) - 3 „ " χ 10
IU X O
5 0 3 8 4 1 / 1 0 3 S
wobei T1 und T2 die Mengen an 1/2N-HCl-Lösung in Millilitern
bedeuten, welche bis zur Erreichung der Wendepunkte der pH-Titrationskurve verbraucht werden. Diese Mengen entsprechen
dem Aminsalz (IV) bzw. dem EDA. f bedeutet einen Paktor der 1/2N-HCi, M bedeutet dae Molekulargewicht des Aminsalzes der
Thiolcarbaminsäure und S bedeutet die Menge der von der Reaktionsmischung abgezweigten Probe.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei 0 - 60 0C und insbesondere
bei 10 - 50 0C durchgeführt. Wenn die Reaktioiis tempera tür
über dem Maximum liegt, so neigt das gebildete Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) dazu, sich mit freiem Amin (I) umzusetzen,
was zu unerwünschten Nebenprodukten führt, z. B. zur Bildung von Harnstoffderivaten von H?S oder dergleichen.
In der zweiten Stufe wird das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) mit dem Alkylhalogenid (V) umgesetzt. Diese Stufe findet
unter tropfenweisem Zugeben des Alkylhalogenids in die gerührte Reaktionsmischung (A), welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
(IV), nicht umgesetztes Amin (I) und das spezielle organische Lösungsmittel (III) enthält, bei 0 - 60 0C und vorzugsweise
bei 10 - 50 0C statt. Es wird empfohlen, eine äquivalente
Menge des Alkylhalogenids (V) mit dem Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) umzusetzen. Die Reaktionsgeschwindigkeit des
Alkylhalogenids (V) mit nicht umgesetztem Amin (i) in der Reaktionsmischung
(A) ist wesentlich langsamer als die Reaktionsgeschwindigkeit des Alkylhalogenids (V) mit dem Aminsalz der
Thiolcarbaminsäure (IV). Wenn ein großer Überschuß des Alkylhalogenids (V) eingesetzt wird, so reagiert das nicht umgesetzte
Amin (I) mit dem Alkylhalogenid (V), was zur Bildung einer Methylenamino-Verbindung der nachstehenden Formel führt
1\n - CH2 -
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Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen und glatten Reaktion
des Alkylhalogenids (V) mit der Reaktionsmischung (A)
wird das Alky!halogenid (V) vorzugsweise in dem speziellen
organischen Lösungsmittel (III) aufgelöst, worauf dann diese Lösung in die Reaktionsmischung (A) eingegeben wird.
Geeignete organische Lösungsmittel haben die Formel "^*~
wobei η 0, 1 oder 2 und wobei R ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe mit vorzugsweise
1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet. Beispiele dieser Verbindung sind Benzol, Toluol, o-, m- oder p-Xylol,
Ithylbenzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder dergleichen.
Geeignete Amine (I) gemäß vorliegender Erfindung sind Dimethylamin,
Diäthylamin, Di-n-propylamin, Di-iso-propylamin,
Di-n-butylamin, Di-iso-butylamin, Diamylamin, Bis-(2-äthylhexyl)-amin,
Diallylamin, Methyläthylamin, Methylbutylamin,
Methylphenylamin, Äthylphenylamin, Bis-(2-hydroxyäthyl)-amin,
Dibenzylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin, Hexylimin und dergleichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man Alkylhalogenide
oder Aralkylhalogenide einsetzen. Typische Vertreter dieser Verbindungen sind Methylhalogenid, Äthylhalogenid, n-Propylhalogenid,
Isopropylhalogenid, n-Butylhalogenid,
tert-Butylhalogenid, a-Naphthylmethylhalogenid, ß-Naphthylmethylhalogenid,
Benzylhalogenid, o-, m-, p-Chlorbenzylhalogenid, o-, m-, p-Brombenzylhalogenid, o-, m-, p-Jodbenzylhalogenid,
o-, m-, p-Fluorbenzylhalogenid, 2,3-, 2,4-, 2,5-,
3,4-, 3,5-Dichlorbenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Methylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Äthylbenzylhalogenid, 2-, 3- oder
4-Propylbenzy!halogenid, 2-, 3- oder 4-Isopropylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Butylbenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Methoxybenzy!halogenid,
2-, 3- oder 4-Äthoxybenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Propyloxybenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Methylthiolbenzy!halogenid,
2-, 3- oder 4-Ä'thylthiolbenzylhalogenid,
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2-, 3- oder 4-Nitrobenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Cyanobenzylhalogenid,
3-Chlor-4-methoxybenzylhalogenid oder 3-Brom-4-methoxybenzylhalogenid, 3-Chlor-4-äthoxybenzylhalogenid oder
3-Brom-4-äthoxybenzy!halogenid, 3-Chlor-4-methylbenzylhalogenid
oder 3-Brom-4-methylbenzy!halogenid, 3-Chlor-4-äthylbenzylhalogenid
oder 3-Brom-4-äthyll»enzylhalogenid. Als
Halogenide kommen insbesondere Chloride, Bromide und Jodide in Präge.
Erfindungsgemäß kann das Aminsalz der Thiocarbaminsäure (IV)
in der Reaktionsmischung (A) stabil gehalten werden, wenn die Menge des Carbonylsulfids bezogen auf das Amin (I) innerhalb
der genannten Grenzen gehalten wird. Das nicht umgesetzte Amin reagiert nicht mit dem Alkylhalogenid und es findet lediglich
die Umsetzung des Aminsalzes der Thiocarbaminsäure mit dem Alkylhalogenid statt. Demgemäß werden Nebenreaktionen
vermieden und das Thiolcarbamat wird in hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit gebildet. Darüber hinaus wird eine Verschmutzung
des Abwassers wesentlich reduziert, so daß sich dieses Verfahren ausgezeichnet für die industrielle Durchführung
eignet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
In ein Reaktionsgefäß gibt man 146-,3 g (2,0 Mol) Diäthylamin,
aufgelöst in 400 g Toluol und Carbonylsulfid wird unter Rühren der Lösung bei 15 - 20 0C mit einer Geschwindigkeit von
50 cm /min eingeleitet. Von Zeit zu Zeit während der Reaktion entnimmt man Proben von etwa je 3 g aus der Reaktionsmischung.
Jede Probe wird mit 100 ml Wasser verdünnt und mit 1/2N-HC1 (Faktor: 1,025) titriert, um den Wendepunkt der
pH-Kurve und somit die Konzentration des N,N-Diäthylaminsalzes
der ϊϊ,Ν-Diäthyl-thiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung
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zu "bestimmen. Wenn die Konzentration des COS einen Wert von
32,62 io erreicht, was bedeutet, daß 0,958 Mole Carbonylsulfid
umgesetzt wurden und 0,084 Mole nicht umgesetztes Diäthylamin in der Reaktionslösung verbleiben, so wird die weitere Einführung
von GOS in die Reaktionsmischling (A) unterbrochen.
Eine Lösung von 151,4 g (0,94 Mole) p-Chlorbenzylehlorid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu der gerührten Reaktionsmischung (A), welche 193,99 g (0,94 Mole) N,F-Diäthylaminsalz
der N,N-Diäthylthiocarbaminsäure enthält bei 30 - 35 0C gegeben.
Die Lösung wird auf dieser Temperatur gehalten bis die Umsetzung vervollständigt ist. Die Reaktionsmischung wird
dann dreimal mit 500 ml Wasser gewaschen und die organische Schicht wird von der wässrigen Schicht abgetrennt.
Zu den abgetrennten wässrigen Schichten gibt man sodann 45 g Natriumhydroxid und das Diäthylamin wird durch Destillation
unter einem verminderten Druck zurückgewonnen (Reinheit 98,5 i°\ Ausbeute 98 %).
Die organische Lösungsmittelschicht wird einmal mit 500 ml 1N-HCl und zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen und dann
über wasserfreiem Na^SO. getrocknet. Das Toluol wird sodann
durch Destillation unter vermindertem Druck zurückgewonnen. Man gewinnt 696,5 g Toluol zurück (Reinheit 99 #; Ausbeute 99,5%)
Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt, daß es zu 98,56 io aus dem angestrebten S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat
und zu 0,17 % aus dem Di(p-chlorbenzyl)-sulfid
der Formel
CH2 - S - CH2
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und zu 0,27 # aus dem Di(p-chlorbenzyl)-di-sulfid der Formel
ei-/ y—CH2 -s-s-c
und zu 0,26 i» aus Toluol und 0,07 % aus p-Chlorbenzylehlorid
und 0,51 i° aus p-Chlorbenzalchlorid und 0,15 ^ p-Chlortoluol
als Verunreinigungen besteht.
Nach der Rückgewinnung des Toluols wird das Produkt durch Destillation gereinigt, wobei 245,5 g (Ausbeute 99,5 #)
S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat als farblose Flüssigkeit erhalten werden.
Die wässrigen Phasen, welche beim Waschen der organischen Lösungsmittelschicht
und bei der Rückgewinnung des Diäthylamins anfallen, werden kombiniert und in herkömmlicher Weise oxydiert
und zur Einstellung des pH-Wertes behandelt. Dies geschieht zur Einhaltung der Grenzen des biochemischen Sauerstoffbedarfs
(BOD) des Abwassers gemäß JIS K 0102. Der biochemische Sauerstoffbedarf des Abwassers einer so behandelten
Probe beträgt nur 0,007 g pro g S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat. Andererseits beträgt bei einem herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylcarbamat durch Umsetzung des Natriumsalzes der N,N-Diäthylthiolcarbaminsäure
mit p-Chlorbenzylchlorid der biochemische
Sauerstoffbedarf des anfallenden Abwassers 0,136 g pro g S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat. Somit ist der
biochemische Sauerstoffbedarf des bei dem vorstehenden Beispiel anfallenden Abwassers 19 mal besser als bei dem herkömmlichen
Verfahren.
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Gemäß Beispiel 1 werden 146,28 g (2,0 Mol) Diäthylamin in
400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid wird in die Lösung eingeleitet. Wenn die Konzentration des F,N-Diäthylaminsalzes
der NjK-Diäthylthiolcarbaminsäure 32,51 % erreicht,
was anzeigt, daß 0,955 Mole Carbonylsulfid umgesetzt wurden und daß 0,090 Mole nicht umgesetztes Diäthylamin in der Reaktionsmischung
verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und*die Reaktionsmischung wird bei Zimmertemperatur gehalten.
Je 100 g der Reaktionsmischung enthalten 32,51 g (0,15 Mole) des N,F-Diäthylaminsalzes der N,N-Diäthylthiolcarbaminsäure.
In bestimmten Zeitintervallen werden je 100 g der Reaktionsmischung entnommen. In gleicher Weise wie gemäß
Beispiel 1 werden 24,2 g (0,15 Mole) p-Chlorbenzylchlorid
tropfenweise zu der entnommenden Probe der Reaktionsmischung gegeben und die erhaltene Reaktionsmischung wird mit drei
Portionen von 50 ml Wasser gewaschen. Ferner wird gemäß Beispiel 1 das Toluol aus der organischen Lösungsmittelschicht
abdestilliert und das Reaktionsprodukt wird durch Gaschromatographie
analysiert. Man verfolgt auf diese Weise die Änderung des Gehaltes an Ν,Ν-Diäthylaminsalz der Ν,Ε-Diäthylthiolcarbaminsäure
während der Alterung. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Alte- rungsd. d.Amin- salzes (h) |
Reinheit des Produkts |
Nebenpro dukt |
-S-S- | nicht umge setztes Ausgangsma terial |
T | Verunreinigun gen im Aus gangsmaterial |
PCT . I 1 1 |
O | Biiolcarbamat | -S- | 0.21 | PCBC | 0.28 | PCDC | 0.15 |
24 | .98.61 | 0.19 | 0.22 | 0.05 | 0.27 | 0.50 | 0.14 '' |
48 | 98.62 . . | 0.19 | 0.24 | 0.05 | 0.27 | 0.51 | 0.14 |
72 | 98.60 . : . | 0.19 | 0.25 | 0.06 | 0.27 | 0.50 | 0.14 |
98.58 . . | 0.21 | 0.04 | 0.50 |
Bemerkungen: Thiolcar"bamat
- S-
- S-S PCBC
PCDC PCT
-2"5'2NCSCH2- (_J -ei
(C0HJ0NCSCH0-Cl-M
-CH2-S-CH2- /3 "C1
Cl-
ClCH2-
-Cl
-CH,
Cl2CH- (J -Cl
-ei
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Wie Tabelle 1 zeigt, ist das durch Umsetzung von weniger
als 0,48 Mole Carbonylsulfid mit 1,0 Mole Amin gewonnene Aminsalz der Thiolcarbaminsäiire noch aaeli 72 h Lagerung bei
Zimmertemperatur stabil, und z**?ar aufgrund der Anwesenheit
des nicht umgesetzten Amins. Somit kann die Reaktionsmischung mit dem Älky!halogenid umgesetzt werden, wobei das
Thiolcarbainat in.hoher Reinheit anfällt,, Wenn andererseits
mehr als 0,48 Mole Carbonylsulfid mit I5O Molen des Amins
umgesetzt werden, so ist das gebildete Aminsalz der Thiol—
carbaminsäure in der Reaktionsmischung instabil und kann nicht ohne Zersetzung aufbewahrt werden. Wenn das Alkylhalogenid
zu der teilweise versetzten Reaktionsmischung gegeben wird, so sind die Ausbeuten an den Nebenprodukten, z. B.
an Monosulfiden und dgl. sehr groß und die Reinheit des Thiolcarbamats
ist gering. Die Ergebnisse eines solchen Versuchs sind nachstehend als Tergleichsbeispiel 1 beschrieben."
Wenn ein großer Überschuß Carbonylsulfid zu 1,0 Mole des Amins gegeben wird, so ist das Aminsalz der gebildeten Thiolcarbaminsäure
sehr instabil und es wird sehr leicht zersetzt, da in der Reaktionsmischung nur wenig oder überhaupt kein
Aminsalz vorhanden ist. Wenn das Alkylhalogenid^dann mit der Reaktionsmischung umgesetzt wird, so werden große Mengen
Monosulfid, Disulfid und dgl. als Nebenprodukte gebildet und
die Reinheit und die Ausbeute des Thiolcarbamats ist äußerst
gering. Die Ergebnisse eines solchen Vergleichsversuchs sind als Vergleichsversuch 2 angegeben.
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Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt, wobei
0,999 Mole Carbonylsulfid mit 2,0 Molen Diäthylamin umgesetzt werden. Es verbleiben somit 0,002 Mole Diäthylamin in der Lösung. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
0,999 Mole Carbonylsulfid mit 2,0 Molen Diäthylamin umgesetzt werden. Es verbleiben somit 0,002 Mole Diäthylamin in der Lösung. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Alte- rungs dauer d. Amin salze |
0 | Reinheit des Produkts |
Nebenproduk te |
-S-S- | nicht um gesetztes Ausgangs material |
T | Verunreini gungen im Ausgangs material |
PCT |
24 | Buolcarbamai | . -S- | 4.75 | PCBC | 0.27 | PCDC | 0.15 | |
48 | -91.87 | 2.39 | 6.49 | 0.06 | 0.26 | 0.51 | 0.14 | |
72 | 87.92 | 4.62 | 11.93 | 0.05 | 0.27 | 0.51 | 0.15 | |
80.65 | 6.43 | 12.37 | 0.05 | 0.27 | 0.51 | 0.15 ι | ||
76.86 | 9.85 | 0.04 | 0.52 |
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Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei ein großer Oberschuß Carbonylsulfid eingeleitet wird, selbst
nachdem die Konzentration des Ν,Ν-Diäthylaminsalzes der
N-N-Diäthylthiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung
34,03 fi erreicht hat. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Alte rungs- dauer des Amin- salzes |
Reinheit des Produkts |
Neben produkt |
-S-S- | nicht umge setztes Ausgangs material |
T | Verunreinigun gen im Aus gangsmaterial |
PCT |
0 | Hiiolcarba- mat. |
-S- | 30.26 | PCBC | 0.27 | PCDC | 0.15 . |
24 | 57.03 | 11.21 | 39.82 | 0.61 | 0.27 | 0.48 | 0.15 |
48 | 42.73 | 15.99 | 40.78 | 0.56 | 0.26 | 0.49 | 0.14 |
72 | 34.81 | 23.01 | 42.98 | 0.54 | 0.27 | 0.46 | 0.15 |
30.67 | 24.94 | 0.53 | 0.46 |
509841/1039
Gemäß Beispiel 1 werden 90,17 g (2,0 Mole) Dimethylamin in
400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid wird in die gerührte lösung-"bei 15 - 20 0C mit einer Geschwindigkeit von 50 cm /min
eingeleitet. Wenn die Konzentration deB F,N-DimethylaminEalze8
der N,N-Dimethylthiocarbaminsäure in der Reaktionsmischung
26,12 ia erreicht hat, was anzeigt, daß 0,957 Mole Carbonylsulfid
umgesetzt wurden und daß 0,085 Mole nicht umgesetztes Dimethylamin in der Reaktionsmischung verblieben sind, so
wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 538,6 g Reaktionsmischung.
Eine lösung von 77,3 g (0,50 Mole) 2,5-Diroethylbenzylchlorid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 290,6 g der gerührten Reaktionsmischung, welche 75,90 g (0,505 Mole) N,N-Dimethylaminsalz
der N,N-Dimethyl thiocarbaminsäure enthält bei
30 - 35 0C gegeben und die Mischung wird während 3 h bei der
gleichen Temperatur zur Vervollständigung der Reaktion gehalten. Die Reaktionsmischung wird mit drei Portionen von 500 ml
nasser und 500 ml 1N-HCl und zwei Portionen von 1000 ml Wasser
gewaschen. Die Reaktiohsmischung wird dann über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und das Toluol wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Die gaschromatographische
Analyse des als Reaktionsprodukt gebildeten S-(2,5-dimethylbenzyl)-N,N-dimethylthiolcarbamats
erweist eine Reinheit von 97,31 #.
Das Reaktionsprodukt wird weiter durch Destillation gereinigt, wobei man 109,6 g S-(2,5-dimethylbenzyl)-N,N-dimethylthiolcarbamat
als farblose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 136 - 140 °C/0,012 mmHg (Ausbeute 98,2 %) erhält.
B098A1/1039
Gemäß Beispiel 1 werden 198,4 g (2,0 Mole) Hexylimin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid wird in die
gerührte Lösung bei 15 - 20 0C mit einer Geschwindigkeit von
50 cm /min eingeleitet. Wenn die Konzentration des Hexyliminsalzes der Ν,Ν-Hexylmethylenthiolcarbaminsäure 36,97 i° erreicht
hat, was anzeigt, daß 0,942 Mole Carbonylsulfid umgesetzt wurden und 0,116 Mole Hexylimin in der Reaktionsmischung
verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 645,5 g Reaktionsmischung.
Eine lösung von 77,9 g (0,50 Mole) Äthyljodid in 300 g Toluol
wird tropfenweise zu 350,2 g der gerührten Reaktionsmischung, welche 129,47 g (0,50 Mole) Hexyliminsalz der N,F-Hexymethylenthiolcarbaminsäure
enthält, bei 30 - 35 0C gegeben. Zur Vervollständigung der Umsetzung wird die Reaktionsmischung
während 3 h in dem Temperaturbereich gehalten. Die Reaktionsmischung wird dreimal mit 500 ml Wasser, mit 500 ml 1N-HC1
und dann zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem Na2SO. getrocknet und das
Toluol wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt, daß S-Äthyl-Ν,Ν-hexamethylenthiolcarbamat
mit einer Reinheit von 97,73 # anfällt.
Das Produkt wird weiter durch Destillation gereinigt, wobei man 91,5 g des S-Äthyl-¥,N-hexajnethylenthiolcarbamats in
Form einer farblosen Flüssigkeit mit eine Siedepunkt von 83 °C/0,2 mmHg (Ausbeute 97,8 #) erhält.
509841/1Q39
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wo "bei
90,20 g (2,0 Mole) Dimethylamin in 400 g Toluol aufgelöst
werden und Carbonylsulfid wird mit einer Geschwindigkeit von 50 cm /min bei 15 - 20 0C in die gerührte Reaktionsmischung
eingeleitet. Wenn die Konzentration des Ν,Ν-Dimethylaminsalzes
der N,N-Dimethyl thiocarbaminsäure 26,07 $ erreicht, was anzeigt,
daß 0,954 Mole Carbonylsulfid umgesetzt wurden und 0,089 Mole nicht umgesetztes Dimethylamin in der Reaktionsmisehung
verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 538,1 g der Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 110,5 g (0,5 Mole) ß-Naphthylmethylbromid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 290,3 g der gerührten Reaktionsmischung, welche 75,68 g (0,50 Mole) N,N-Dimethylaminsalz
der N, N-Dimethyl thiocarbaminsäure enthält, bei
30 - 35 0C gegeben. Die Mischung wird während 3 h auf dieser
Temperatur gehalten. Die Reaktionsmisehung wird sodann dreimal mit 500 ml Wasser, einmal mit 500 ml 1N-HC1 und dann zweimal
mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem Na^SO. getrocknet und das Toluol wird unter Vakuum
abdestilliert. Die gaschromatographische Analyse des Reaktionsprodukts erweist eine Reinheit des S-(ß-naphthylmethyl)-N,N-dimethylthiolcarbamats
von 96,9 %.
Das Reaktionsprodukt wird weiterhin durch Destillation unter Vakuum gereinigt, wobei man 119,9 g S-(ß-naphthylmethyl)-N,N-dimethylthiolcarbamat
als gelbe viskose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 148 - 153 °C/0,02 mmHg (Ausbeute 97,8 $>)
erhält.
509841/1039
Beispiele 6-20
Gemäß Beispiel 1 werden verschiedene Thiolcarbamate aus verschiedenen
Aminen und verschiedenen Alkylhalogeniden und Carbonylsulfiden in verschiedenen organischen Lösungsmitteln
hergestellt. Bei diesen Umsetzungen werden die Konzentrationen der Aminsalze der Thiolcarbamate periodisch geprüft, um zu
bestimmen, zu welchem Zeitpunkt die Umsetzung unterbrochen werden muß. Die Menge des zugegebenen Carbonylsulfids wird
derart gewählt, daß weniger als 0,4-8 Mole Carbonylsulfid auf 1 Mol Amin kommen. Das Aminsalz der Thiocarbaminsäure ist in
jedem Falle stabil.
Die gaschromatographische Analyse des durch Umsetzung des Alkylhalogenids mit der hergestellten Reaktionsmischung erhaltenen
Reaktionsprodukts zeigt, daß dieses weniger als 0,2 % des Monosulfids R-CHpSCHpR, und weniger als 0,3 $>
des Disulfids R-CH0SSCH0R, enthält.
Die Ausgangsmaterialien und die Ergebnisse der Beispiele 6-20 sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Die Angabe "Reaktionstemperatur (1)" bezieht sich dabei auf die Stufe der Umsetzung
des Amins mit dem Carbonylsulfid und die Angabe "Reaktionstemperatur (2)" bezieht sich auf die Umsetzung des Aminsalzes
mit dem Alkylhalogenid. Die Spalte "COS (M0Ie)" bezeichnet
das Molverhältnis von Carbonylsulfid pro Mol Amin. Die Reinheit des gebildeten Thiolcarbamats wurde gaschromatographisch
festgestellt, während die Ausbeute auf das Alkylhalogenid bezogen wurde.
50984 1 /1039
!Bs D
Amin
Lösungs
mittel
mittel
rReak. temp.
(D0C
cos
(Mole
Alkylhalogenid
Reak. temp.
(2)°C
Produkt
(Siedepunkt)
(Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
-(CH3J2NH
Dichlor
benzol
benzol
10-15
0,476
30-35
Benzol
(C2H 5)z NH
(C2H 5)z NH
15-20
0,476
30-35
Benzol
C2H5)., NH
C2H5)., NH
15-20
0,478
20-25
CH3"
I!
'NCSCH-
'NCSCH-
Ct
96.1%
mmHg
ς C-
NCSCH--//
\ 97.6% } '(98.4%)
Ol mmHg j
^NCSCH2-CH3
C2H5^
Kp.51-53*C/0.5 mmHg
98.0% ·■■■■ (98.8%)
--S4 -
jffr.
Amin
Lösungs·
mittel
mittel
Reak. ■temp.
(D0C
cos
(M0Ie)
Alkylhalogenid
Reak. temp.
(2)°C
Produkt (Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
Benzol
15-20
0,475
CTT
O
CD
QO
O
CD
QO
!Toluol
15-20
0,477
(HOC2H5)2 NH
111
<rv
Toluol
15-20
0,477
GfCH
35-40
■ .
CH=CHCH
CHfCHCH2
■ Kp. 144-145 «C/0.02 mmHg
98.47« Wc2H5
30-35
HOC2H5
^NCSCH2
;96.9%(98.4»i) NO2
^.150*0/0.08 mmHg
35-40
CH
Amin
Lösungsmittel
Reak. temp.
(D0C
cos
(MOLE)
Alky!halogenid
Reak. temp. (2)°C
Produkt
(Siedepunkt)
(Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
CK-
cn ο co
Benzol NH
15-20
0,47!
30-35
98.7?·(98.3?0
i<p-147-150eC/0.1mmHg
CH.
Benzol NH
15-20
0,476
OCH,
30-35
3% (98.1%)
CXCH
CH,
2 \_
Kp.l52-157'C/0.08 mmHg
Toluol NH
15-20
0,475
Cl
CXCH-
CK3O
30-35
(^.137/0.05 mmHg
99.0%(98.5Sl)
Fortsetzung Tabelle
Amin
Lösung! mittel
Reak. -temp
(1) 0C
COS (Mole
Alky!halogenid
Reak. temp. (2)οσ
Produkt
(Siedepunkt)
(Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
O (D OO
O CO (JO
Xylol NH
15-20
0,472
30-35
98.3%(98.57Ο
NOS
Xylol
15-20
0,477
H NH
CiCH2-
// y^~CHJ
Kp. 166-168-C/0.04 xnmHg .
35-40 -OCH3
O ·
H NCSCH2
Ke. 170-173-C/0.2 mmHg
8.8%(98.6ri) 3
Η' NH \ / Toluol
15-20
0,476
CiCH2-<(_? -C2H5
35-40
75 *C Schmelzpunkt
coi coi
-Vl-
Nr
.Amin
Lösung: mittel
■Reak.lCOS
temp. Don
Mole)
Alkylhalogenid
Reak. temp.
(2)°C
Produkt
(Siedepunkt)
(Siedepunkt)
Ausbeute (Reinheit)
118
Toluol
( H ^ Vl/
15-20
0,473
35-40
99.47o(98.5e*>)
CiCH
2 -fj
ci
Fp. 59-60*C Schmelzpunkt
19
Toluol
«Oh
15-20
0,475
35-40
CiCH2-/ V-CN
σ ; cc
20
Toluol
/CH3 - \
^ CK-V NH
15-20
0,475
Ci-CH2
335-40
O _
NCSCH2-CJ
NCSCH2-CJ
Fp}\ 4 5-4 7 · C S chmel zpui] kt
Cl
98.5% (98.
mmHg
CO' CO
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats durch
Umsetzung eines sekundären Amins der Formel
wobei R1 und R„ gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome
oder niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Cycloalkyl- oder Hydroxyalkylgruppen oder Benzylgruppen oder
Phenylgruppen bedeuten oder wobei R. oder R zusammen mit dem
Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden mit Carbonylsulfid unter Bildung eines Aminsalzes der Thiο!carbaminsäure
der nachstehenden Formel als Zwischenprodukt
R.
R,
-C-S
und nachfolgende Umsetzung des Zwischenprodukts mit einem Alkylhalogenid der Formel
X-CH2-R3
wobei X ein Halogenatom bedeutet und wobei R, ein Wasserstoffatom oder eineniedere Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls
durch Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Cyano oder Nitro substituierte Naphthyl- oder Phenylgruppe bedeutet unter
Bildung eines Thiolcarbamats der Formel
509841/1039
R2
- C - S - CH2 - R,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel der Formel
durchführt, welches in Wasser schwach löslich oder unlöslich ist und welches das Aminsalz der Thiölcarbaminsäure auflöst,
wobei η 0,1 oder 2 bedeutet und wobei R' ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man weniger als 0,48 Mole Carbonylsulfid mit einem Mol Amin
umsetzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man 0,48 Mole bis 0,10 Mole Carbonylsulfid
mit einem Mol Amin umsetzt und das nicht umgesetzte Amin nach Umsetzung des Zwischenprodukts in Gegenwart des Amins mit
dem Alkylhalogenid zurückgewinnt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des Zwischenprodukts
mit dem Alkylhalogenid in Gegenwart des Amins bei 0 - 60 0C
durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
Dichlorbenzol, Benzol, Toluol oder Xylol einsetzt und daß man als Amin Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin,
Di-isopropylamin, Di-n-butylamin, Di-isobutylamin, Diamylamin,
50984 1 /1039
Bis(2-äthylhexyl)-amin, Diallylamin, Methyläthylamin,
Methylbutylamin, Methylphenylamin, Äthylphenylamin,
Bis(2-hydroxyäthyl)-amin, Dibenzylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin oder Hexylimin. einsetzt.
Methylbutylamin, Methylphenylamin, Äthylphenylamin,
Bis(2-hydroxyäthyl)-amin, Dibenzylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin oder Hexylimin. einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man Diäthylamin und p-Chlorbenzylhalogenid oder Dimethylamin und 2,5-Dimethyl"benzylhalogenid oder
Hexylimin und Äthylhai ο ge nid oder Dimethylamin und ß-Naphthylmethy!halogenid einsetzt.
gekennzeichnet, daß man Diäthylamin und p-Chlorbenzylhalogenid oder Dimethylamin und 2,5-Dimethyl"benzylhalogenid oder
Hexylimin und Äthylhai ο ge nid oder Dimethylamin und ß-Naphthylmethy!halogenid einsetzt.
509841 /1039
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