DE2513196B2 - Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ThiolcarbamatsInfo
- Publication number
- DE2513196B2 DE2513196B2 DE2513196A DE2513196A DE2513196B2 DE 2513196 B2 DE2513196 B2 DE 2513196B2 DE 2513196 A DE2513196 A DE 2513196A DE 2513196 A DE2513196 A DE 2513196A DE 2513196 B2 DE2513196 B2 DE 2513196B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amine
- halide
- reaction
- amine salt
- thiol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/20—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
- C07D295/21—Radicals derived from sulfur analogues of carbonic acid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
bekannten Verfahren gebildet wird, und wegen der und/oder Nebenprodukte gebildet. Dies führt zu
erforderlichen hohen Temperatur und des erfordert!· geringen Ausbeuten an Thiolcarbamat und zu Thiol-
carbamaten geringer Reinheit. Der wesentlichste
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß erhebliche Mengen unerwünschter Produkte gebildet werden,
welche eine Umweltbelastung darstellen. Aufgrund der erheblichen Umweltverschmutzungsprobleme ist dieses
bekannte Verfahren industriell nicht durchführbar.
Aus der japanischen Patentanmeldung 28 427/1973 ist
ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem Carbonylsulfid
mit einem sekundären Amin in Gegenwart von Alkalihydroxid umgesetzt wird. Dabei erhalt man ein
Alkalimetallsalz der Thiolcarbaminsäure, welches dann mit einem Alkylhalogenid in Aceton, Methanol oder
Äthanol umgesetzt wird. Dabei erhält man das Thiolcarbamat gemäß nachstehendem Reaktionsschema:
NH + COS + MOH
R'
R O
\ Il
N—C—S—M + X—K'
R'
Das in der ersten Stufe dieses Verfahrens gebildete
Alkalimetallsalz der Thiolcarbaminsäure wird jedoch in wäßriger Lösung erhalten, während andererseits das
Alkylhalogenid in dem wäßrigen System nicht löslich ist Zur Durchführung des Verfahrens im homogenen
Reaktionssystem ist es daher erforderlich, ein hydrophiles organisches lösungsmittel, wie Aceton, Methanol
oder Äthanol einzusetzen. Eine solche Verfahrensweise ist äußerst unerwünscht, dt* das hydrophile organische
Lösungsmittel unweigerlich zu einer Verschmutzung des Industrieabwassers und somit ze einer Verschmutzung des Flußwassers führt Daher eignet sich auch
dieses bekannte Verfahren wegen der genannten Probleme der Umweltverschmutzung nicht für die
industrielle Durchführung.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Thiolcarbamaten zu
schaffen, welches industriell durchführbar ist und nicht zu Problemen der Umweltverschmutzung führt und zu
dem angestrebten Thiolcarbamat in hoher Ausbeute und hoher Reinheit führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats der
allgemeinen Formel
—C—S— CH2-R3
wobei Rt und Rj gleich oder verschieden sind und
Wasserstoffatome oder niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl·, Cycloalkyl-, Hydroxyalkyl-, Benzyl-
oder Phenyl-Gnippen bedeuten, oder wobei R, und R2
gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden und wobei R3 ein Wasserstoffatom,
eine niedere Alkylgruppe oder eine Naphthyl- oder Phenyl-Gruppe, welche gegebenenfalls durch Halogen.
Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Cyano oder Nitro substituiert sein kann, bedeutet, durch Umsetzung von 0,48 bis 0,1
MoI Carbonylsulfid mit 1 Mol eines Amins der allgemeinen Formel HNR1R2 und nachfolgende Umsetzung des gebildeten Aminsalzes der entsprechenden
Diolcarbaminsäure mit einem Alkylhalogenid der allgemeinen Formel R3-CH2-HaI gelöst, wobei R1, R2
und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formel
R'
35
40
worin R' ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Ci_3-Alkyl-Gruppe bedeutet und π für O11 oder 2 steht
durchführt, welches in Wasser schwach löslich oder
unlöslich ist und welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure auflöst
Die Gruppen Ri und R2 weisen im Falle von Alkyl-
oder Alkoxy-Gruppen vorzugsweise 1 bis 10, insbesondere 1 bis 8 und speziell 1 bis 6 Kohlenstoffatome; im
Falle von Alkenyl-Gruppen, vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome; im Falle von Alkoxyalkyl-Gruppen
vorzugsweise bis zu 8 und speziell bis zu 4 Kohlenstoffatome; im Falle von Cycloalkyl-Gruppen vorzugsweise
7 und speziell 5 oder 6 Kohlenstoffatome; und im Falle
von Hydroxyalkyl-Gruppen vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome auf. Sofern Ri und R2 einen heterocyclischen Ring bilden, weist dieser vorzugsweise 2 bis 7 und
speziell 4 bis 6 Kohlenstoffatome auf. Insbesondere kann es sich um einen Pyrrolidinring, einen Piperidin-
ring, einen Morpholinring oder einen Hexamethylenring handeln. Der Rest R3 kann im Falle einer
Alkyl-Gruppe vorzugsweise 1 bis 7 und speziell 1 bis
4 Kohlenstoffatome aufweisen. Falls R3 eine durch Alkyl-, Alkoxy oder Alkylthio substituierte Naphthyl-
6j oder Phenyl-Gruppe bedeutet, kann der Substituent
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch nachstehendes Fließdiagramm veranschaulicht werden:
R. | >NH -ι | ι- CCS | + | L |
(D | (Π) | (ΠΙ) | ||
R2 | ||||
O
— C-S
— C-S
R2
H2N ■ (IV) R1
R2
+ L
(D απ)
(A)
+ X-CH2-R3 (+ L)
(V) (DD
-C-S-CH2-R3 +
(B)
(organische Phase)
• Waschen mit Wasser
(wäßrige Phase)
\ Il
^N-C-S-CH2-R
R, | ^> | O Il |
R1 | Il N-C-S-CH2-R3 |
|
(VD |
- Destillation
zurückgewonnenes L
(HD zurückgewonnenes R-
(D
Waschen mit Alkali
(MOH)
MX + H2O
(Salz)
In vorstehsndem Reaktionsschema haben Ri, R2, R3
und X die oben angegebene Bedeutung. L bedeutet das spezielle Lösungsmittel und MOH bedeutet ein
Alkalihydroxid.
Bei diesem Verfahren werden weniger als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit einem Mol Amin (I) in dem speziellen
Lösungsmittel (ill) umgesetzt, wobei eine Reaktionsmischung
(A) gebildet wird, welche aus dem Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV), nicht umgesetztem Amin (I)
und dem speziellen Lösungsmittel (III) besteht. Das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) der Mischung (A)
wird mit einer stöchiometrischen äquivalenten Menge Alkylhalogenid (IV) vermischt und umgesetzt, was zu
der Reaktionsmiscliung (B) führt. Dieüe umfaßt das Thiolcarbamat (Vl), das Ammoniiimsalz (VII), nicht
umgesetztes Amin (I) und das spezielle Lösungsmittel (III). Das nicht umgesetzte Amin (I) und das
Ammoniumsal/ (VIII) werden aus der Reaktionsmischung (B) mit Wasser ausgewaschen. Die nicht
umgesetztes Amin (I) und das Animoniumsalz (VIII) enthaltende wäßrige Lösung wird sodann mit einer
wäßrigen Alkalilösung gewaschen. Das Amin wird aus dieser Lösung durch Destillation abgetrennt. Die
Mutterlauge oder die organische i.osungsphase wird destilliert, wobei hochreines technisches Thiolcarbamat
(Vl) vom speziellen Lösungsmittel (III) abgetrennt wird. Somit weist das erfindungsgemäße Verfahren die
folgenden drei charakteristischen Merkmale auf: (I) Die Verwendung eines speziellen organischen Lösungsmittels
und (II) die Umsetzung von 0,48—0,01 und vorzugsweise 0,48—0,1 und speziell 0,48—0,30 Mol
Carbonylsulfid pro Mol Amin (I). Wenn das Carbonylsulfid
in über 0,48 Mo! pro Mo! Amin (I) hinausgehenden Mengen eingesetzt wird, so unterliegt das Aminsalz der
Thiolcarbaminsäure (IV) einer Zerseszung und es bilden sich H2S, Schwefel usw. Die so gebildeten Zersetzungsprodukte reagieren mit dem Alkylhalogenid (V) und
bilden das Monosulfid.
R3CH2-S-CH2Ri
und das Disulfid
und das Disulfid
R1CH2-S2-CH2-R3
als unerwünschte Nebenprodukte. Dies führt zu einer Senkung der Ausbeute und zu einer Verringerung (!er
Reinheit des gebildeten Thiolcarbamats (Vl).
Bei Verwendung noch größerer überschüssiger
Mengen an Carbonylsulfid wird die Bildung des
■> Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure (IV) behindert, so
daß die Ausbeute an Thiolcarbamat (IV) verringert wird.
Um nun die Menge an nicht umgesetztem Amin (I).
welches bei der Aufarbeitung anfällt, so gering wie möglich zu halten und andererseits eine hohe Produkt·
ίο ausbeute zu erzielen, wird empfohlen, <V8 — 0,30 Mol
Carbonylsulfid pro Mol Amin einzusetzen.
Die Menge des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten speziellen organischen Lösungsmittels
(III) liegt vorzugsweise bei 50—500 g pro Mol Amin (I). ü Wenn die Menge des speziellen Lösungsmittels zu
gering ist, so kann das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure als Niederschlag ausfallen, welches die nachfolgenden
Stufen stört. Wenn die Menge des speziellen Lösungsmittels zu groß ist, so ist die Zeitdauer bis /ur
2» Rückgewinnung des Lösungsmittels zu groß und es wird zu viel Energie für die Aufarbeitung des Lösungsmittels
verbraucht. Wenn das Amin (I) mit dem Carbonylsulfid umgesetzt wird, so liegt das Amin (I) in Lösung in dem
speziellen Lösungsmittel (III) vor und das Carbonylsul- :ϊ fid (II) wird in die ständig gerührte Aminlösung
allmählich eingeführt. Die Reaktion wird ständip
überprüft, so daß die Bildung des Aminsalze·, der
Thiolcarbaminsäure (IV) auf weniger als 96% der stöchiomtirischen Menge des ursprünglich eingesetzten
jo Amins gehalten wird. Die Reaktion wird somit so gesteuert, daß die Menge des zugesetzten Carbonylsulfids
auf weniger als 0,48 Mol pro Mol Amin (I) gehalten wird. Zur Überwachung der Reaktion wird die Menge
des gebildeten Aminsalzes (IV) durch Titration mit j-, '/2 N-HCI-Lösung und einem pH-Meter in einem
spezifischen Anteil der Reaktionsmischung bestimmt. Die Menge des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure
errechnet sich aus nachstehender Gleichung.
Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (%) = (T2-Ti) x 1/2 x/x Mx 1/2
103 X S
103 X S
x 102
wobei Γι und T2 die Mengen an '/2 N-HCl-Lösung in
Millilitern bedeuten, weiche bis zur Erreichung der Wendepunkte der pH-Titrationskurve verbraucht werden.
Diese Mengen entsprechen dem Aminsalz (IV) bzw. dem EDA. /bedeutet einen Faktor der '/2 N-HCl, M
bedeutet das Molekulargewicht des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure und S bedeutet die Menge der von
der Reaktionsmisc^.ung abgezweigten Probe.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei 0—6O0C und
insbesondere bei 10—50° C durchgeführt Wenn die
Reaktionstemperatur über dem Maximum liegt, so neigt das gebildete Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV)
dazu, sich mit freiem Amin (I) umzusetzen, was zu unerwünschten Nebenprodukten führt, z. B. zur Bildung
von Harnstoffderivaten von H2S.
In der zweiten Stufe wird das Aminsalz der
Thiolcarbaminsäure (IV) mit dem Alkylhalogenid (V) umgesetzt Diese Stufe findet unter tropfenweisem
Zugeben des Alkylhalogenids in die gerührte Reaktionsmischung (A), welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
(IV), nicht umgesetztes Amin (I) und das spezielle organische Lösungsmittel (III) enthält bei 0—6O0C und
vorzugsweise bei 10—500C statt Es wird empfohlen,
eine äquivalente Menge des Alkylhalogenids (V) mit dem Aminsalz der Thiolcarbaminsäure (IV) umzusetzen.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des Alkylhalogenids (V) mit nicht umgesetztem Amin (I) in der Reaktionsmischung
(A) ist wesentlich langsamer als die Reaktionsgeschwindigkeit des Alkylhalogenids (V) mit dem Aminsalz
der Thiolcarbaminsäure (IV). Wenn ein großer Überschuß des Alkylhalogenids (V) eingesetzt wird, so
reagiert das nicht umgesetzte Amin (I) mit a^m
Alkylhalogenid (V), was zur Bildung einer Methylenarrtino-Verbindung
der nachstehenden Formel führt
N — CH2—R3
Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen und glatten Reaktion des Alkylhalogenids (V) mit der Reaktionsmischung
(A) wird vorzugsweise das Alkylhalogenid (V) in dem speziellen organischen Lösungsmittel (III) aufgelöst
worauf dann diese Lösung in die Reaktionsmischung (A) eingegeben wird.
Die organischen Lösungsmittel (III) haben die
allgemeine Formel
Kn
Kn
wobei nO, 1 oder 2 und R ein Wasserstoffatom oder ein
r^loratom oder eine Ci-j-Alkylgruppe bedeutet.
Be'spiele dieser Verbindung sind Benzol, Toluol, ο-, m-
oder p-Xylol, Äthylbenzol, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol.
Geeignete Amine (I) gemäß dem Verfahren der Erfindung sind Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin,
Di-isopropylamin, Di-n-butylamin, Di-iso-butylamin, Diamylamin, Bis-(2-äthy!hexyl)-amin, Diallyl- η
amin. Methyläthylamin, Methylbutylamin, Methylphenylamin, Äthylphenylamin, Bis-(2-hydroxyäthyl)-amin.
Dibenzylamin, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin und Hexylimin.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man Alkylhalogenide oder Aralkylhalogenide einsetzen.
Typische Vertreter dieser Verbindungen sind
Methylhalogenid, Äthylhalogenid.
n-Propylh^logenid, Isopropylhalogenid,
n-Butylhalogenid, tert-Butylhalogenid, 2ί
Ä-Naphthylmethylhalogenid,
0-Naphthylmethylhalogenid, Benzylhalogenid.
o-, m-, p-Chlorbenzylhalogenid,
o-, m-, p-Brombenzylhalogenid, o-, m-.p-Jodbenzylhalogenid,
o-, m-, p-FIuorbenzylhalogenid, 23-, 2,4-, 2,5-, 3,4-, 33-Dichlorbenzylhalogenid,
2-, 3- oder4-Methylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Äthylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Propylbenzylhalogenid, 2-, 3- oder4-Isopropylbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Butylbenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Methoxybenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Äthoxybenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Propyloxybenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-Methylthiolbenzylhalogenid,
2-, 3- oder 4-ÄthylthiolbenzyIhalogenid,
2-, 3- oder 4-Nitrobenzylhalogenid, 2-, 3- oder 4-Cyanobenzylhalogenid,
S-ChloM-methoxybenzylhalogenid oder
3-Brom-4-methoxybenzylhalogenid, 3-Chlor-4-äthoxybenzylhalogenidoder
S-Brom^-äthoxybenzylhalogenid,
S-ChloM-methylbenzylhalogenidoder
S-Brom^-methylbenzylhalogenid,
S-Chlor^-äthylbenzylhalogenidoder
S-Brom^-äthylbenzylhalogenid.
Als Halogenide kommen insbesondere Chloride, Bromide und iodide in Frage.
Erfindungsgemäß kann das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure
(IV) in der Reaktionsmischung (A) stabil gehalten werden, wenn die Menge des Carbonylsulfids,
bezogen auf das Amin (I), innerhalb der genannten Grenzen gehalten wird. Das nicht umgesetzte Amin
reagiert nicht mit dem Alkylhalogenid und es findet lediglich die Umsetzung des Aminsalzes der Thiolcarbaminsäure
mit dem Aikylhalogenid statt Demgemäß werden Nebenreaktionen vermieden und das Thiolcarbamat
wird in hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit gebildet Darüber hinaus wird eine Verschmutzung des
Abwassers wesentlich reduziert, so daß sich dieses Verfahren ausgezeichnet für die industrielle Durchführung
eignet
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In ein Reaktionsgefäß gibt man 146,3 g (2,0 Mol)
Diäthylamin, aufgelöst in 400 g Toluol und Carbonylsulfid wird unter Rühren der Lösung bei 15-200C mit
einer Geschwindigkeit von 50cmJ/min eingeleitet. Von
Zeit zu Zeit während der Reaktion entnimmt man Proben von etwa je 3 g aus der Reaktionsmischung.
Jede Probe wird mit 100 ml Wasser verdünnt und mit '/2 N-HCI (Faktor: 1,025) titriert, um den Wendepunkt
der pH-Kurve und somit die Konzentration des N.N-Diäthylenaminsalzes der N.N-Diäthyl-thiolcarbaminsäure
in der Reaktionsmischung zu bestimmen. Wenn die Konzentration des COS einen Wert von
32,62% erreicht, was bedeutet, daß 0,958 Mol Carbonylsulfid umgesetzt wurden und 0,084 Mol nicht umgesetztes
Diäthylamin in der Reaktionslösung verbleiben, so wird die weitere Einführung von COS in die
Reaktionsmischung (A) unterbrochen.
Eine Lösung von 151,4 g (0,94 Mol) p-Chlorbenzylchlorid
in 300 g Toluol wird tropfenweise zu der gerührten Reaktionsmischung (A), welche 193,99 g (0,94
Mol) Ν,Ν-Diäthylaminsalz der N.N-Diäthylthiolcarbaminsäure
enthält bei 30—35°C gegeben. Die Lösung wird auf dieser Temperatur gehalten, bis die Umsetzung
vervollständigt ist. Die Reaktionsmischung wird dann dreimal mit 500 ml Wasser gewaschen und die
organische Schicht wird von der wäßrigen Schicht abgetrennt.
Zu den abgetrennten wäßrigen Schichten gibt man sodann 45 g Natriumhydroxid und das Diäthylamin wird
durch unter einem verminderten Druck zurückgewonnen (Reinheit 983%; Ausbeuie 98%).
Die organische Lösungsmittelschicht wird einmal mit 500 ml IN-HCl und zweimal mit 1000 ml Wasser
gewaschen und dann über wasserfreiem Na2SO4
getrocknet. Das Toluol wird sodann durch Destillation unter vermindertem Druck zurückgewonnen. Nfan
gewinnt 696,5 g Toluol zurück (Reinheit 99%; Ausbeute 99,5%).
Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt, daß es zu 98,56% aus dem angestrebten
S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat und zu 0,17% aus dem Di(p-chlorbenzyl)-sulfid der Formel
y ν
-CH2-S-CH2-
und zu 0,27% aus dem Di(p-chlorbenzyl)-di-sulfid der
Formel
und zu 0,26% aus Toluol und 0,07% aus p-Chlorbenzylchlorid
und 0,51% aus p-Chlorbenzalchlorid und 0,15%
p-Chlortoluol als Verunreinigungen besteht
Nach der Rückgewinnung des Toluols wird das Produkt durch Destillation gereinigt, wobei 245,5 g
(Ausbeute 99,5%) S-(p-chIorbenzyI)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat
als farblose Flüssigkeit erhalten werden.
Die wäßrigen Phasen, welche beim Waschen der organischen Lösungsmittelschicht und bei der Rückgewinnung
des Diäthylamins anfallen, werden kombiniert und in herkömmlicher Weise oxydiert und zur
Einstellung des pH-Wertes behandelt. Dies geschieht zur Einhaltung der Grenzen des biochemischen
Sauerstoffbedarfs (BOD) des Abwassers gemäß JIS K 0102. Der biochemische Sauerstoffbedarf des Abwassers
einer so behandelten Probe beträgt nur 0,007 g pro g S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthyl-thiolcarbamat. Andererseits
beträgt bei einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung v~n S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylcarbamat
durch Umsetzung des Natriumsalzes der Ν,Ν-Diäthylthiolcarbaminsäure mit p-Chlorbenzylchlorid
der biochemische Sauerstoffbedarf des anfallenden Abwassers 0,136 g pro g S-(p-chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat.
Somit ist der biochemische Sauerstoffbedarf des bei dem vorstehenden Beispiel anfallenden
Abwassers I9mal besser als bei dem herkömmlichen
Verfahren.
Gemäß Beispiel I werden 146,28 g (2,0 Mol) Diäthylamin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsulfid
wird in die Lösung eingeleitet. Wenn die Konzentration des N,N-Diäthylaminsalzes der
N.N-Diäthylthiolcarbaminsäure 32r51% erreicht, was
anzeigt, daß 0,95? Mol Carbonylsulfid umgesetzt wurden und daß 0,090 Mol nicht umgesetztes Diäthylamin
in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird
r, die Reaktion unterbrochen und die Reaktionsmischung
wird bei Zimmertemperatur gehalten. Je 100 g der Reaktionsmischung enthalten 32,51 g (0,15 Mol) des
Ν,Ν-Diäthylaminsalzes der Ν,Ν-Diäthylthiolcarbaminsäure.
In bestimmten Zeitintervallen werden je 100 g
in der Reaktionsmischung entnommen. In gleicher Weise
wie gemäß Beispiell werden 24,2 g (0,15 Mol) p-Chlorbenzylchlorid tropfenweise zu der entnommenen
Probe der Raktionsmischung gegeben und die erhaltene Reaktionsmischung wird mit drei Portionen
r> von 50 ml Wasser gewaschen. Ferner wird gemäß Beispiel 1 das Toluol aus der organischen Lösungsmittelschicht
abdestilliert und das Reaktionsprodukt wird durch Gaschromatographie analysiert. Man verfolgt auf
diese Weise die Änderung des Gehaltes an N,N-Diäthyl-
.'Ii aminsalz der Ν,Ν-Diäthylthiolcarbaminsäure während
der Alterung. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Alterungsd. | Reinheit des | Nebenprodukt | -S-S | Nicht umgesetztes Ausgangs | T | Verunreinigungen im | PCT |
d. Aminsalzes | Produkts | 0.21 | material | 0.28 | Ausgangsmaterial | 0.15 | |
(h) I |
Thiolcarbamal | -S- | 0.22 | PCBC | 0.27 | PCDC | 0.14 |
! ο | 98.61 | 0.19 | 0.24 | 0.05 | 0.27 | 0.50 | 0.14 |
i 24 | 98.62 | 0.19 | 0.25 | 0.05 | 0.27 | 0.51 | 0.14 |
ί 48 | 98.60 | 0.19 | 0.06 | 0.50 | |||
72 | 98.58 | 0.21 | 0.04 | 0.50 | |||
ι Bemerkungen: | |||||||
Thiolcarbamal (C2H5I2NCSCH,-
— S —
Cl
— S —S— Cl
CH;
Wie Tabelle 1 zeigt, ist das durch Umsetzung von weniger als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit 1,0 MoI Amin
gewonnene Aminsalz der Thiolcarbaminsäure noch nach 72 h Lagerung bei Raumtemperatur stabil, und
zwar aufgrund der Anwesenheit des nicht umgesetzten Amins. Somit kann die Reaktionsmischung mit dem
Alkylhalogenid umgesetzt werden, wobei das Thiolcarbamat
in hoher Reinheit anfällt Wenn andererseits mehr als 0,48 Mol Carbonylsulfid mit 1,0 MoI des Amins
umgesetzt werden, so ist das gebildete Aminsalz der Thiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung Astabil
und kann nicht ohne Zersetzung aufbewahrt werden. Wenn das Aikylhalogenid zu der teilweise zersetzten
Reaktionsmischung gegeben wird, so sind die Ausbeuten an den Nebenprodukten, z. B. an Monosulfiden, sehr
groß und die Reinheit des Thiolcarbamats ist gering. Die Ergebnisse eines solchen Versuchs sind nachstehend als
Vergleichsbeispiel 1 beschrieben.
Wenn ein großer Überschuß Carbonylsulfid zu 1,0 Mol des Amins gegeben wird, so ist das Aminsalz der
gebildeten Thiolcarbaminsäure sehr instabil und es wird sehr leicht zersetzt da in der Reaktionsmischung nur
wenig oder überhaupt kein Aminsalz vorhanden ist Wenn das Alkylhalogenid dann mit der Reaktionsmi-
schung umgesetzt wird, so werden große Mengen Monosulfid und Disulfid als Nebenprodukte gebildet
und die Reinheit und die Ausbeute des ThioJcarbamats
ist äußerst gering. Die Ergebnisse eines jolchen
Vergleichsversuchs sind als Vergleichsversuch 2 angegeben.
Verglcichsbeispicl I
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wird wiederholt. wobei 0,999 Mol Carbonylsuifid mit 2,0 Mol Diäthylamin
umgesetzt werden. Es verbleiben somit 0,002 Mol Diäthylamin in der Lösung. Die Ergebnisse des
Alterungstests sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2 | Reinheit des Produkts Thinlcarhamal |
Nebeni — S - |
iruduktc S -S- |
Nicht ιιηιμ malen, il I'CIK |
L'sct/les Ausgangs- I" |
Verunreinigungen im Ausyangsmalerial pcnc I1CT |
0.15 |
Alterungs dauer d. Arr*insalzes |
91.87 | 2.39 | •f 75 | 0.06 | 0.27 | 0.51 | 0 14 |
0 | 87 99 | 4 6? | f>49 | 0Π5 | 0 Sl | 0.15 | |
24 | 80.65 | 6.43 | 11.93 | 0.05 | 0.2V | 0.51 | 0.15 |
48 | 76.86 | 9.85 | 12.37 | 0.04 | 0.27 | 0.52 | |
72 | Vergleichsbeispiel 2 | ||||||
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei ein großer Überschuß C arbonylsulfid eingeleitet wird,
selbst nachdem die Konzentration des N,N-Diäthyl-
aminsalzes der N-N-Diäthylthiolcarbaminsäure in der
Reaktionsmischung 34,03% erreicht hat. Die Ergebnisse des Alterungstests sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Alterungs- Reinheit des
dauer des Produkts
Aminsalzes
dauer des Produkts
Aminsalzes
Thiolcarbamat
Nebenprodukt
-S-
-S-S-
Nicht urigesetztes Ausgangs | T | Verunreinigungen im | I1CT |
material | 0.27 | Ausgangsmaterial | 0.15 |
PCBC | 0.27 | PCDC | 0.15 |
0.61 | 0.26 | 0.48 | 0.14 |
0.56 | 0.27 | 0.49 | 0.15 |
0.54 | 0.46 | ||
0.53 | 0.46 | ||
57.03
42.73
34.81
30.67
42.73
34.81
30.67
11.21 15.99 23.01 24.94
30.26 39.82 40.78 42.98
Gemäß Beispiel 1 werden 90,17 g (2,0 Mol) Dimethyl- amin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsuifid wird
in die gerührte Lösung bei 15—20° C mit einer
Geschwindigkeit von 50 cmVmin eingeleitet. Wenn die Konzentration des Ν,Ν-Dimethylaminsalzes der
Ν,Ν-Dimethylthiolcarbaminsäure in der Reaktionsmischung 26,12% erreicht hat, was anzeigt, daß 0,957 Mol
Carbonylsuifid umgesetzt wurden und daß 0,086 Mol nicht umgesetztes Dimethylamin in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 538,6 g Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 773 g (040 Mol) 24-Dimethylbenzylchlorid in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 290,6 g
der gerührten Reaktionsmischung, welche 7530 g (0,505 Mol) Ν,Ν-Dimethylaminsalz der Ν,Ν-Dimethylthiolcarbaminsäure enthält bei 30—35° C gegeben und die
Mischung wird während 3 h bei der gleichen Temperatur zur Vervollständigung der Reaktion gehalten. Die
Reaktionsmischung wird mi: drei Portionen von 500 ml Wasser und 500 ml 1 N-HCl und zwei Portionen von
1000 ml V/asser gewaschen. Die Reaktionsmischung wird dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und das Toluol wird unter vermiii-srtem Druck
abdest'liiert. Die gaschromatographische Analyse des als Reaktionsprodukt gebildeten S-(2.5-dimethylbenzyl)-N,N-dimethylthiolcarbamats
erweist eine Reinheit von 97,31%.
Das Reaktionsprodukt wird weiter durch Destillation gereinigt, wobei man 109,6 g S-(2.5-dimethylbeni._ ■
N.N-dimethylthiolcarbamat als farblose Flüssigkeit mit
einem Siedepunkt von 136- I40°C/0,01.2 mm Hg (Ausbeute
98,2%) erhält
Gemäß Beispiel 1 werden 198,4 g (2,0 Mol) Hexylimin in 400 g Toluol aufgelöst und Carbonylsuifid wird in die gerührte Lösung bei 15—2O0C mit einer Geschwindigkeit von SOcmVmin eingeleitet Wenn die Konzentration des Hexyliminsalzes der Ν,Ν-Hexylmethylenthiolcarbaminsäure 3637% erreicht hat, was
anzeigt, daß 0342 Mol Carbonylsuifid umgesetzt wurden und 0,116 Mol Hexylimin in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird die Reaktion unterbrochen und man erhält 6453 g Reaktkrasmischung.
Eine Lösung von 773 g (0,50 Mol) Äthyljodid in 300 g
Toluol wird tropfenweise zu 350,2 g der gerührten
Reaktionsmischung, welche 129,47 g (0,50 Mol) Hexyliminsalz der N.N-Hexymethylenthiolcarbaminsäure
enthält, bei 30—35°C gegeben. Zur Vervollständigung
der Urr.3etzung wi, d die Reaktionsmischung während
3 h in dem Temperaturbereich gehalten. Die Reaktionsmischung wird dreimal mit 500 ml Wasser, mit 500 ml
!N-HCI und dann zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet und das Toluol wird unter
vermindertem Druck abdestilliert Die gaschromatographische Analyse des Produkts zeigt daß S-Äthyl-Ν,Ν-hexamethylenthiolcarbamat mit einer Reinheit von
9/,73% anfällt
Das Produkt wird weiter durch Destillation gereinigt wobei man 91,5 g des S-Äthyl-N.N-hexamethylenthiolcarbamats in Form einer farblosen Flüssigkeit mit einem
Siedepunkt von 83°C/0,2 mm Hg (Ausbeute 97,8%) erhält
Das Verfahren gemäß Beispiel I wird wiederholt wobei 90,20 g (2,0 Mol) Diethylamin in 400 g Toluol
aufgelöst werden und Carbonylsulfid wird mit einer Geschwindigkeit von 50 cmVmin bei 15—200C in die
gerührte Reaktionsmischung eingeleitet Wenn die Konzentration des Ν,Ν-Dimethylaminsalzes der
N„N-Dimethylthiolcarbaminsäure 26,07% erreicht was anzeigt daß 0,954 MoI Carbonylsulfid umgesetzt
wurden und 0,089 MoI nicht umgesetztes Diethylamin in der Reaktionsmischung verblieben sind, so wird die
Reaktion unterbrochen und man erhält 538,1 g der Reaktionsmischung.
Eine Lösung von 110,5 g (0,5 Mol) /Ϊ-Naphthylmethylbromid in 300 g Toluol wird tropfenweise zu 2903 g der
gerührten Reaktionsmischung, welche 75,68 g (0,50 Mol) Ν,Ν-Dimethylaminsalz der N.N-Dimethylthiolcarbaminsäure enthält bei 30—35°C gegeben. Die Mischung
wird während 3 h auf dieser Temperatur gehalten. Die Reaktionsmischung wird sodann dreimal mit 500 ml
Wasser, einmal mit 500 ml 1 N-HCl und dann zweimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht
wird über wasserfreiem Na2SC>4 getrocknet und da
Toluol wird unter Vakuum abdestilliert Die gaschroma tographische Analyse des Reaktionsprodukts erweis
eine Reinheit des S-(/?-naphthylmethyl)-N,N-dimethyl
thiolcarbamats von 963%.
Das Reaktionsprodukt wird weiterhin durch Destilla tion unter Vakuum gereinigt, wobei man 1193]
S-(^-naphthylmethyl)-NJM-dimethyIthiGlcarbamat al
gelbe viskose Flüssigkeit mit einem Siedepunkt voi 148—153° C/0,02 mm Hg (Ausbeute 97,8%) erhält
Gemäß Beispiel 1 werden verschiedene Thiolcarb
amate aus verschiedenen Aminen und verschiedener Alkylhalogeniden und Carbonylsulfiden in verschiede
nen organischen Lösungsmitteln hergestellt. Bei dieser Umsetzungen werden die Konzentrationen der Amin
salze der Thiolcarbamate periodisch geprüft um zi
bestimmen, zu welchem Zeitpunkt die Umsetzung unterbrochen werden muß. Die Menge des zugegebe
nen Carbonylsulfids wird derart gewählt daß wenigei als 0,48 Mol Carbonylsulfid auf 1 Mol Amin kommen
Das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure ist in jedem Falle stabil.
Die gaschromatographische Analyse des durch
Umsetzung des Alkylhalogenids mit der hergestellter Reaktionsmischung erhaltenen Reaktionsprodukts
zeigt daß dieses weniger als 0,2% des Monosulfids R3CH2SCH2R3 und weniger als 03% des Disulfide
R3CH2SSCH2R3 enthält.
Die Ausgangsmaterialien und die Ergebnisse dei
Beispiele 6 bis 20 sind in Tabelle 4 zusammengestellt Die Angabe »Reaktionstemperatur (1)« bezieht sich
dabei auf die Stufe der Umsetzung des Amins mit dem Carbonylsulfid und die Angabe »Reaktionstemperatui
(2)« bezieht sich auf die Umsetzung des Aminsalzes mil dem Alkylhalogenid. Die Spalte »COS (Mole)« bezeichnet das Molverhältnis von Carbonylsulfid pro Mol Amin
Die Reinheit des gebildeten Thiolcarbamats wurde gaschromatographisch festgestellt während die Ausbeute auf das Alkylhalogenid bezogen wurde.
030)82/15;
Tabelle | 4 |
Lösungs
mittel |
Reak- temp. (I)C |
COS (Mole) |
Atkythalogenid |
Reak.-
temp. (2)°C |
Produkt
(Siedepunkt) |
Ausbeute (Reinheit) |
Bsp. Nr. |
Amin |
Dichlor
benzol |
10-15 | 0,476 |
Cl
CiCH2-<r% Cl |
30-35 |
CH3 O Cl
\ Ii y NCSCH3-<f / ^ CH3 Kp. 148-150X/0.06mm |
96.1% (98.8%) |
6 | (CH,)jNH | |||||||
"V
Cl Hg |
||||||||
7 (CjH5);
C2H5 O
Benzol 15-20 0,476 CICH2-<f ^-SCH3 30-35 NCSCH2-<f
C2H3
Kp. 145-158°C/0.01 mm Hg
SCH3
97.6% (98.4%)
Benzol 15-20 0,478 J-C2H3
C2H3 O
\ Il
20-25 NCSCH2-CH3
C2H3
Kp.51-53°C/0.5mmHg
98.0% (98.8%)
9 (CH2=CHCH2)JNH Benzol 15-20 0,475 ClCH2-<
V-C2H3 35-40
CH2=CHCH2 O
\
10 (HOC2Hj)2NH Toluol 15-20 0,477 ClCH2-/ V-NO2 30-35
NCSCH2-
CH2=CHCH/
Kp. 144-145°C/0.02 mm Hg
HOC2H3 0
NCSCH2-<
HOC2H3
-C2H3 98.4% (98.4%)
-NO2 96.9% (98.4%)
ibelle 4 (Fortsetzung)
sp. Amin
Lösungs- Reak.- COS Atkylhalogenid
mittel temp. (Mole)
(D5C
Reak.· Produkt
temp. (Siedepunkt)
(2)°C
Ausbeute (Reinheit)
CH2
CH3
NH
/ n-CH,
CH,
NH
/ n-CH,
CH3
NH
/ CH3O
C2H5
NH
Benzo! 15-20 0,476 ClCH2
-C2H5 35-40
Kp.200-205°C/0.1 mm Hg
CH3 O
-OCH3 30-35 NCSCH2-
/
η-C4H9
Kp. 147-105°C/0.1 mm Hg
CH3 O 0CH3
\ Il
30-35 NCSCH2
n-C4H9
Kp. 152-157°C/0.08 mm Hg
Cl
C2H5 96.4% (98.7%)
OCH3
Cl
CH3 O
30-35
NCSCH;
/
CH3O
Kp. 137°C/O.O5 mm Hg
C2H5 O
Cl
Xylol 15-20 0,472 ClCH2-
-ISoC3H7 30-35
NCSCH2-<fS— ISoC3H7
Kp. 166-168DC/0.04 mm Hg
98.7% (98.3%)
98.3 % (98.1 %)
99.0% (98.5%)
98.3% (98.5%)
Tabelle | 4 (Fortsetzung) |
Lösungs
mittel |
Reak.-
temp. |
COS
(Mole) |
Alkylhalogenid |
Reak.-
temp. |
Produkt
(Siedepunkt) |
Ausbeute
(Reinheit) |
Bsp.
Nr. |
Amin | |||||||
(CH3
CH
H NH Xylol 15-20 0,4// ClCH2-<f V-OCH3 35-40
H NCSCH2-^fV-OCH1
Kp. 170-173C/0.2mmHg
O
17 < H NH Toluol 15-20 0,476 ClCH2-<ζ
>—C2H5 35-40
18 < H NH Toluol 15-20 0,473 ClCH2-/
19 O NH Toluol 15-20 0,475 ClCH2-
O
-Cl 35-40 /^NCSCH2- ^~
Fp. 59-6O0C Schmelzpunkt
O
-CN 35-40 O^^
\_
Cl
Cl
-NH Toluol 15-20 0,475 Cl-CH2
C1
CH3 /,
,CH,
— N — C— S — CH2
98.8% (98.6%)
99.3% (98.8%)
99.4% (98.5%)
98.2% (98.1%)
98.5% (98.8%)
/3
Kp. 142-146cC/0.04-0.05 mm Hg
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats der allgemeinen FormelN—C—S—CH2—R3wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Cycloalkyl-, Hydroxyalkyl-, Benzyl- oder Phenyl-Gruppen bedeuten, oder wobei Ri und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden und wobei Rj ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe oder eine Naphthyi- oder Phenyi-Gruppe, weiche gegebenenfalls durch Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Cyano oder Nitro substituiert sein kann, bedeutet, durch Umsetzung von 0,48 bis 0,1 MoI Carbonylsul-152025 Rd mit 1 Mol eines Amins der allgemeinen Formel HNRiRi und nachfolgende Umsetzung des gebildeten Aminsalzes der entsprechenden Thiolcarbaminsäure mit einem Alkylhalogenid der allgemeinen Formel R3-CH2-HaI, wobei Ri, R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel der allgemeinen Formelworin R' ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder eine Ci _y Alkyi-Gruppe bedeutet und π für 0,1 oder 2 steht, durchfuhrt, welches in Wasser schwach löslich oder unlöslich ist und welches das Aminsalz der Thiolcarbaminsäure auflöstDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats. Thiolcarbamate sind als Herbizide und Mitizide geeignetThiolcarbamate können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werdea Aus der US-PS 31 51 119 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein sekundäres Amin, Kohlenmonoxid und Schwefel in ein Reaktorgefäß gegeben werden und bei einer hohen Temperatur und hohem Druck umgesetzt werdea Dabei wird das Aminsalz der entsprechenden Thiolcarbaminsäure gebildet Das erhaltene Aminsalz der Thiolcarbaminsäure wird sodann mit einem Alkylhalogenid umgesetzt wobei gemäß nachstehendem Reaktionsschema das Thiolcarbamat gebildet wird.2 ^NH + CO + S R'\n—c—ίR' R R'NH2R R'^N-C-S-R" + "> 5
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/454,619 US3954729A (en) | 1974-03-25 | 1974-03-25 | Process for preparing a thiolcarbamate |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2513196A1 DE2513196A1 (de) | 1975-10-09 |
DE2513196B2 true DE2513196B2 (de) | 1981-01-08 |
DE2513196C3 DE2513196C3 (de) | 1981-08-13 |
Family
ID=23805382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2513196A Expired DE2513196C3 (de) | 1974-03-25 | 1975-03-25 | Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats |
Country Status (17)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3954729A (de) |
JP (1) | JPS5648508B2 (de) |
BG (1) | BG25513A3 (de) |
BR (1) | BR7501783A (de) |
CA (1) | CA1056379A (de) |
CS (1) | CS193042B2 (de) |
DD (1) | DD119584A5 (de) |
DE (1) | DE2513196C3 (de) |
EG (1) | EG11949A (de) |
ES (1) | ES435929A1 (de) |
HU (1) | HU175380B (de) |
IL (1) | IL46866A (de) |
IN (1) | IN139608B (de) |
IT (1) | IT1049379B (de) |
PL (1) | PL101177B1 (de) |
RO (1) | RO72434A (de) |
YU (1) | YU40631B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1054538B (it) * | 1976-01-28 | 1981-11-30 | Montedison Spa | Procedimento migliorato di sintesi di tiolcarbammati |
US4138485A (en) * | 1976-02-25 | 1979-02-06 | Kyowa Hakko Kogyo Kabushiki Kaisha | Phenylalanine derivatives |
DK419477A (da) * | 1976-10-04 | 1978-04-05 | Stauffer Chemical Co | Fredmgangsmaade til fremstilling af en thiocarbaminsyreester |
US4071423A (en) * | 1977-04-29 | 1978-01-31 | Stauffer Chemical Company | Use of free radical initiators in thiolcarbamate preparation |
JPS5473732A (en) * | 1977-11-16 | 1979-06-13 | Ihara Chem Ind Co Ltd | Production of thiol carbamate |
US4211778A (en) * | 1978-09-14 | 1980-07-08 | Louisiana State University Board Of Supervisors | Use of carbothiolates as insecticides |
US4542214A (en) * | 1982-03-04 | 1985-09-17 | Air Products And Chemicals, Inc. | Carbamate and carbonate salts of tertiary amines |
US4584376A (en) * | 1982-11-10 | 1986-04-22 | Monsanto Company | 1-heterocyclicthio-1-cyclopropanecarbonitriles as crop protectants |
JPH0464506U (de) * | 1990-10-17 | 1992-06-03 | ||
US5565602A (en) * | 1995-03-13 | 1996-10-15 | Phillips Petroleum Company | Production of thiolcarbamates |
DE10017103C2 (de) * | 2000-04-06 | 2003-08-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Zink-Dithiocarbamaten |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3167571A (en) * | 1959-07-13 | 1965-01-26 | Monsanto Co | Manufacture of thiolcarbamates |
US3151119A (en) * | 1959-12-31 | 1964-09-29 | Monsanto Co | Method for preparing substituted thiolcarbamates |
BE792312A (fr) * | 1971-12-06 | 1973-03-30 | Quimco Gmbh | Procede de preparation et de purification de thiocarbamates d'ammonium secondaire, disubstitues sur l'atome carbamique d'azote |
-
1974
- 1974-03-25 US US05/454,619 patent/US3954729A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-03-19 IL IL46866A patent/IL46866A/xx unknown
- 1975-03-22 EG EG147/75A patent/EG11949A/xx active
- 1975-03-24 BG BG7500029415A patent/BG25513A3/xx unknown
- 1975-03-24 CS CS751995A patent/CS193042B2/cs unknown
- 1975-03-24 CA CA222,944A patent/CA1056379A/en not_active Expired
- 1975-03-24 IN IN594/CAL/75A patent/IN139608B/en unknown
- 1975-03-24 IT IT21586/75A patent/IT1049379B/it active
- 1975-03-24 YU YU720/75A patent/YU40631B/xx unknown
- 1975-03-24 DD DD184985A patent/DD119584A5/xx unknown
- 1975-03-24 JP JP3455875A patent/JPS5648508B2/ja not_active Expired
- 1975-03-24 ES ES435929A patent/ES435929A1/es not_active Expired
- 1975-03-24 HU HU75IA727A patent/HU175380B/hu unknown
- 1975-03-24 RO RO7581768A patent/RO72434A/ro unknown
- 1975-03-25 DE DE2513196A patent/DE2513196C3/de not_active Expired
- 1975-03-25 BR BR1783/75A patent/BR7501783A/pt unknown
- 1975-03-25 PL PL1975179035A patent/PL101177B1/pl unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PL101177B1 (pl) | 1978-12-30 |
US3954729A (en) | 1976-05-04 |
EG11949A (en) | 1978-09-30 |
IL46866A (en) | 1978-03-10 |
BR7501783A (pt) | 1975-12-23 |
DD119584A5 (de) | 1976-05-05 |
BG25513A3 (en) | 1978-10-10 |
IL46866A0 (en) | 1975-05-22 |
IT1049379B (it) | 1981-01-20 |
RO72434A (ro) | 1981-09-24 |
IN139608B (de) | 1976-07-10 |
JPS5648508B2 (de) | 1981-11-16 |
DE2513196C3 (de) | 1981-08-13 |
YU40631B (en) | 1986-04-30 |
DE2513196A1 (de) | 1975-10-09 |
CA1056379A (en) | 1979-06-12 |
HU175380B (hu) | 1980-07-28 |
CS193042B2 (en) | 1979-09-17 |
YU72075A (en) | 1982-08-31 |
ES435929A1 (es) | 1976-12-16 |
JPS50135032A (de) | 1975-10-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2513196B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Thiolcarbamats | |
EP0780371A2 (de) | 2-Alkylmerkapto-4-(trifluormethyl)-benzoesäureester sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2629657C2 (de) | ||
DE2418592C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiocarbaminsäureestern | |
DE3038404A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefeltetrafluorid | |
DE2105473C3 (de) | ||
DE2922785C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cysteaminen und/oder Cystaminen | |
EP0893441B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyridylmethylisothiocyanaten | |
CH631969A5 (de) | Verfahren zur herstellung von aminen. | |
DE2844305C2 (de) | ||
AT395974B (de) | Verfahren zur herstellung von 1-thiosubstituierten n-methyl-2-nitroaethenaminen | |
DE2512498C2 (de) | Verfahren zur herstellung von sulfonsaeurefluoriden | |
CH640844A5 (de) | Isothiazole, deren herstellung und verwendung. | |
EP0306453B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Chloroäthoxy)-benzosulfonamid | |
DE2401819C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfamidsäurehalogeniden | |
DE2819450C2 (de) | ||
DE19732030B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlormethansulfonylchlorid | |
DE2349313A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetraalkylthiuramidsulfiden | |
AT404017B (de) | Verfahren zur herstellung von aminderivaten | |
DE2033611C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol | |
DE2601598A1 (de) | Thiazolidinderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1518230C (de) | Verfahren zur Herstellung von N Benzyl N", N" dimethylguamdin | |
DE1695695C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Aminofuro eckige Klammer auf 2,3-d eckige Klammer zu thiazolen | |
AT235306B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Carbaminsäurederivaten | |
DE2536146A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetramisol |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |