DE2512409C3 - Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus AbgasenInfo
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- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/86—Catalytic processes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden (NO,) aus Abgasen mit einem
hohen Anteil von Sauerstoff und/oder Sauerstoffverbindungen,
insbesondere aus Abgasen von Adipinsäureanlagen. wobei die Stickstoffoxide mittels Ammoniak
bei einer Temperatur von mindestens 26O°C unter dem
Einfluß eines Eisenoxid-ZChronioxid-Katalysators reduziert
werden.
Bei Adipipsäureanlagen sind im Abgas große Mengen
von Stickstoffoxiden enthalten. Beispielsweise irelen
Koiize.itrationen bis zu lOOOOvppm auf. Derartige
Abgase dürfen nicht in die Umgebungsluft abgeleitet werden, da sie eine erhebliche Umweltbelastung
darstellen.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 12 59 298 ein
Verfahren bekannt, bei dem die Stickstoffoxide mittels Ammoniak reduziert werden Es wird dabei ein
Kji.iKMtnr W-UfTIiIc: der au». Eiscr'-Mficn ::v:l
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dieses Verfahren nur wirtschaftlich verwenden läßt, wenn im Abgas wenig Sauerstoff enthalten ist, das zu
einer der Reduktion entgegenwirkenden Oxydation führen kann.
Bei den genannten Adipinsäureanlagen liegt im Abgas nicht nur ein hoher Anteil von Stickstoffoxiden
(NO1), sondern auch ein hoher Anteil von Sauerstoff und
Distickstoffoxid vor. Die Werte liegen dabei jeweils im Bereich von beispielsweise 16 Volumen-%, so daß nicht
damit zu rechnen war, daß die Anwendung des obigen Verfahrens zu befriedigenden Ergebnissen führen
könnte.
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden anzugeben, das auch
dann wirtschaftlich einselzbar ist. wenn das Abgas nach seiner Zusammensetzung in Richtung auf eine Oxydation
wirk!
Ks wurde überraschenderweise gefunden, daß das
eingangs genannte Verfahren zu einer Senkung des Slicksloffoxidgehaites auf einen Wert von beispielsweise
100 ppm führt, wenn erfindungsgemäß das Abgas
bei einem Anteil von Sauerstoff Und Distickstoffoxid
jeweils im Bereich von 16 Vol.*% durch den in mehrere
Betten aufgeteilten Katalysator geleitet wird, wobei vor
jedem Bell ein im Verhältnis der Volumina der Betten bemessener Ammoniak^Tcilstrom zugeleitet wird.
Die Vorteile, die die Erfindung bringt, sindj nicht nur
darin zu sehen, daß Abgase mit stark oxidierender Wirkung von Stickoxiden befreit werden, sondern
speziell darin, daß völlig unerwarteterweise die spezifische maximale Katalysatorbelastbarkeit ansteigt
Das heißt, die Menge des für einen bestimmten >
Abgasstrom einzusetzenden Katalysatorvolumens ist kleiner als erwartet werden mußte. Dies bringt eine
Kostenersparnis mit sich, die sich daraus ergibt, daß für eine bestimmte Durchsatzmenge von Abgas weniger
Katalysatorvohimen aufgewendet werden muß und der Reaktor deswegen kleiner gebaut sein kann.
In einer Versuchsanlage wurden 5000 Norm-Ltr/h durch einen Reaktor geleitet- Das Abgas der Adipinsäureanlage
hatte folgende Zusammensetzung:
O2- 16 Volumen-%,
H2O - 2,4 Volumen-%.
N;-67 Volumen-%.
NO2 -0,24 Volumen-%,
NO-0,36 Volumen-%,
CO2-03 Volumen-%.
N2O-16 Volumen-%.
H2O - 2,4 Volumen-%.
N;-67 Volumen-%.
NO2 -0,24 Volumen-%,
NO-0,36 Volumen-%,
CO2-03 Volumen-%.
N2O-16 Volumen-%.
Dies entspricht einer Stickstoffoxidkonzentration von insgesamt 6000 vppm. wenn man das völlig unschädliche
Ν.Ό nicht in Beiracr" zieht. Auffallend ist der hohe
Anteil von Sauerstoff und Distickstoffoxid.
Vor der Einleitung in den Reaktor wurde das Abgas auf ca. 265°C erhitzt. Im Reaktor waren drei
Katalysatorbett unterschiedlicher Stärke angeordnet Vor jedem Bett wurde ein Ammoniak-Teilstrom
eingeleitet, der im Verhältnis der Volumina der Betten bemessen war.
Der Katalysator bestand aus
85% Fe(III) oxid.
10% Cr(III) oxid.
2% C
sowie aus Beimengungen an Kieselsäure, Alkalien und Erdalkalien.
Am Reaktorausgang wurde ein NO-, NO2-Gehalt von
1000 vppm gemessen. Es wurde eine spezifische maximale Katalysatorbelasibarkeit von
3000 Nj?n?-.D?V!L
nr
nr
ermittelt. Dieser Wert lag überraschend hoch. Erfahrt» rungsgcniäß wäre ein Wert bei
,ooo N-°in"r m^-
nr
nr
zu erwarten gewesen.
■>? Es wurden weitere Versuche gefahren, bei denen das
Abgas einen NO. NO2-Gehalt bis zu lOOOOvppm
aufwies. Die Abgase wurden auf eine Temperatur von 260 bis 3100C erhitzt. Es ergaben sich NO, NO2-Konzefltrationcp.
am Ausgang des Reaktors in der
Größenordnung von 200 vppm. Die spezifische maximale
Katalysatorbelastbarkeit erreichte einen Wert von
5000
biörnijmJ/h
Die Erhöhung der Katalysatorbelastbarkcit läßt sich
damit erklären, daß der Sauerstoff und das Distickstofl·
oxid unerwarteterweise in die Reduktion begünstigender Wirkungirichtung zusammenarbeiten. '
Claims (1)
- Palentanspruch:Verfahren zum Entfernen vun Stickstoffoxiden (NO1) aus Abgasen mit einem hohen Anteil von Sauerstoff und/oder Sauerstoffverbindungen, insbesondere aus Abgasen von Adipinsäureanlagen, wobei die Stickstoffoxide mittels Ammoniak bei e;ner Temperatur von mindestens 260' C unter dem Einfluß eines Eisenoxid-ZChrornoxid-Katalysators reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ahgas bei einem Anteil von Sauerstoff und Distickstoffoxid jeweils im Bereich von 16 Volumen-Prozent durch den in mehrere Betten aufgeteilten Katalysator geleitet wird, wobei vor jedem Bett ein im Verhältnis der Volumina der Betten bemessener Ammoniak-Teilstrom zugeleitet wird.
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