DE2511728A1

DE2511728A1 - Vorrichtung zum diskontinuierlichen auftragen einer fluessigkeit auf im wesentlichen eindimensionales fasergut

Info

Publication number: DE2511728A1
Application number: DE19752511728
Authority: DE
Inventors: Kurt Lutz; Eugen Ulmer
Original assignee: Lutz & Ulmer
Current assignee: Lutz & Ulmer
Priority date: 1975-03-18
Filing date: 1975-03-18
Publication date: 1976-09-30
Also published as: BE839663A; FR2304708A1; ATA170276A; US4037560A; FR2304708B1; DE2511728C2; IT1062818B; GB1508696A; AT343074B

Description

DIPL.-ING. H.FINK PATENTANWALT · D 7300 ESSLINGEN BEI STUTTGART · HINDENBURGSTRASSE

Potantanwolt FlNK-D 7300 Eutingrn [NeAqQ, Hindenb j,-j;:ua6« 44

5. März 197 5 Z P 6259

Lutz & Ulmer oHG, 7312 Kirchheim/Teck, Alte Schlierbacher Straße 35

"Vorrichtung zum diskontinuierlichen Auftragen einer Flüssigkeit auf im wesentlichen eindimensionales Fasergut"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Fasergut mittels eines im wesentlichen quer zu seiner Bewegungsrichtung bewegbaren Fadenführers an einer Spritzdüse vorbeizuführen. Eine solche Maßnahme führt zu einer starken Beanspruchung des Fasergutes (DT-OS 2 320 488).

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der unter möglichst geringer Beanspruchung des Fasergutes Flüssigkeit an unterschiedlichen Stellen des Fasergutes aufgetragen werden kann, Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Bei einer ortsfesten Anordnung des Fadenführers wird das durch die Vorrichtung hindurchgeführte Fasergut am wenigsten beansprucht. Die periodische Bewegung der Düse wird in vorteilhafter Weise

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so gewählt, daß die Flüssigkeit ungleichmäßig auf das Fasergut aufgetragen wird, um bei späterer Verarbeitung des Fasergutes einen Rapport oder eine sogenannte Bebilderung, d. h. das Auftreten von Mustern, zu vermeiden.

Zur Verungleichmäßigung des Flüssigkeitsauftrages auf das Fasergut tragen die Merkmale des Anspruches 2 bei. In vorteilhafter Weise werden zwei Düsen gewählt, welche jeweils andere Bewegungscharakteristiken aufweisen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen Auftragen von Farbe auf Garn als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1.

Auf einem aus Winkeleisen gebildeten Rahmen 1 sind im Abstand vom Boden drei Farbbehälter 2 bis 4 angeordnet, die auf ihrer Oberseite durch ein feinmaschiges Sieb abgedeckt sind. Oberhalb der Farbbehälter befinden sich einstellbare Fadenführer 5 zum Führen nebeneinander angeordneter Garne, insbesondere unmittelbar von der Spinnmaschine stammende Einfachgarne. In der Zeichnung sind nur ein Fadenführer und ein Garn 6 dargestellt, über jedem der Farbbehälter 2, 3 ist ein quer zur Förderrichtung des Garnes angeordnetes Düsenrohr bzw. 8 vorgesehen, dessen Länge etwas kleiner als die Breite des Farbbehälters ist. Die beiden Düsenrohre 7 und 8 sind an ihrer Unterseite mit Einzeldüsen 9 versehen, die in gegenseitigem Abstand von z. B. 20 mm angeordnet sind. Jedes der Düsenrohre 7, 8 ist mittels eines Verbindungsstückes 10 mit einer Schwenkwelle 11 verbunden, die oberhalb des Rahmens 1 schwenkbar gelagert ist. Die Länge des Verbindungsstückes 10 ist mittels

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eines Schraubgewindes oder dgl. einstellbar. Die Schwenkwelle 11 ist über einen Kurbeltrieb 12, 13 mittels eines Getriebemotors 14 mit dreißig bis sechzig Schwenkbewegungen pro Minute antreibbar. Der Kurbeltrieb 12, 13 ist zur Erzielung unterschiedlicher Schwenkwinkel einstellbar. Der Getriebemotor 14 ist an einem Tragarm 15 am Rahmen 1 befestigt.

Oberhalb des Farbbehälters 4 ist ein ein Quadrat bildendes Düsenrohr 16 angeordnet, das in gleicher Weise wie die Düsenrohre 7 und 8 an seiner Unterseite im Abstand voneinander angeordnete Düsen 9 aufweist. Die Abstände der Düsen an den Düsenrohren 7, 8 und 16 können auch größer oder kleiner als zwanzig mm sein. Das Düsenrohr 16 ist in waagerechter Ebene angeordnet und um eine lotrechte Welle 17 drehbar, die mittels Lagern 18 an einem quer zur Förderrichtung des Garnes 6 angeordneten Träger 19 gelagert und mittels eines ebenfalls in lotrechter Achse parallel dazu angeordneten Getriebemotors 20 antreibbar ist. Der Getriebemotor 20 ist ebenfalls an dem Träger 19 befestigt und treibt über einen Riementrieb 21 die Welle 17 an. Das Düsenrohr 16 kann sich mit 1 bis 60 Umdrehungen pro Minute drehen, wobei vorzugsweise jeweils eine gleichbleibende Drehzahl gewählt wird. Seitlich der beheizten Farbbehälter 2 bis 4 sind durch Motoren 22 angetriebene Farbpumpen 23 bis 25 vorgesehen. Die Pumpen 23 bis 25 sind mit den jeweils zugeordneten Behältern 2 bis 4 verbunden und fördern Farbe zu den jeweils zugehörigen Düsenrohren 7 bzw. 8 bzw. 16. Hierbei ist die Druckseite der Pumpe 25 mit der Hohlwelle 17 verbunden, von der zwei radial angeordnete Schläuche 26 und 27 zu jeweils einer Verlängerung an einer Seite des Düsenrohres 16 an diametralen Seiten geführt sind.

Dem Düsenrohr 16 ist eine Wärmekammer 31 nachgeschaltet, durch die das Garn 6 hindurchgeführt ist und in der eine Temperatur von etwa 120 C herrscht. Der Zustand der Wärmekammer kann auch anders gewählt werden. Beim Ausführungsbeispiel befindet

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sich neben dem Farbbehälter 4 auf seiten der Pumpen 23 bis 25 eine motorbetriebene Luftpumpe 32, die über ein Heizregister 33 Luft in die Oberseite der Wärmekammer 31 fördert, so daß der Warmluftstrom in Gegenrichtung zur Förderrichtung des Garnes in die Wärmekammer 31 eintritt.

Von einem Garnwickel 41 stammendes Garn wird über eine öse 42 über den Fadenführer 5 in die Vorrichtung eingeleitet, unter den Düsenrohren vorbeigeführt und gelangt über einen nicht dargestellten, ebenfalls ortsfesten Fadenführer in die Wärmekammer 31, von wo es über eine öse 43 und ein frei laufendes, vom Garn 6 angetriebenes Doppelwalzenpaar 44 zu einer Spulmaschine 45 geführt wird. Es ist von Vorteil, wenn die Spulmaschine 45 einen möglichst großen Abstand von dem Rahmen 1 der Vorrichtung hat. Die Garngeschwindigkeit kann 800 bis 1000 m/min betragen und auch darunter oder darüber liegen. Die Düsen 9 sind in einem solchen Abstand von dem Garn 6 angeordnet, daß die Farbe nicht spritzt. Aus den Düsen soll ein möglichst feiner Farbstrahl austreten. Nach den Düsenrohren 7, 8 und 16 kann, falls erforderlich, eine Entwässerungsdüse eingeschaltet werden.

Die Düsenrohre 7 und 8 und die damit verbunden Düsen führen jeweils eine Schwenkbewegung um die Welle 11 aus und das Düsenrohr 16 wird in seiner Ebene um die lotrechte Hohlwelle 17 gedreht.

Das Düsenrohr 16 kann auch eine andere, insbesondere von einer Kreisform abweichende Form aufweisen, z.B. eine andere Mehreckform.

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Bei dem vorbeschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Welle 11 parallel zur Förderrichtung des Garnes 6 und die Düsenrohre 7 und 8 im rechten Winkel dazu, wobei die Düsenrohre 7 und 8 eine waagerechte Mittellage einnehmen. Es ist auch möglich, die Welle 11 und/oder die Düsenrohre 7 und 8 in einem Winkel, insbesondere in einem spitzen Winkel, zur Förderrichtung des Garnes zu erstrecken und eine von der Waagerechten abweichende Mittellage der Düsenrohre zu wählen.

Beim vorbeschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel sind auch die Welle 17 lotrecht und das Düsenrohr 16 waagerecht sowie zentrisch zur Welle 17 angeordnet. Es ist auch möglich, die Welle 17 schräg und/oder das Düsenrohr 16 im spitzen Winkel zur Welle und/oder außermittig anzuordnen.

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Claims

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Ansprüche

M.. Vorrichtung zum diskontinuierlichen Auftragen einer Flüssigkeit, insbesondere Farbe, auf im wesentlichen eindimensionales Fasergut, insbesondere Garn, mit mindestens einer Flüssigkeitsdüse und mit mindestens einem Fadenführer, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (5) ortsfest angeordnet ist und daß die Düse (9) im Winkel zum Fasergut (6) derart periodisch bewegbar ist, daß während des Durchganges des Fasergutes durch die Vorrichtung dieses von der Flüssigkeit nur zeitweise und in unregelmäßigen Abständen getroffen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens zwei Düsen (9) in Förderrichtung des Fasergutes (6) hintereinander angeordnet sind und daß von diesen Düsen unterschiedliche periodische Bewegungen durchführbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Einzeldüsen (9) an einem Rohr (7, 8) angebracht sind, das sich im Winkel zur Förderrichtung des Fasergutes (6) erstreckt und das um eine Achse schwenkbar ist, die sich im Winkel zur Förderrichtung des Fasergutes erstreckt, wobei die Winkel ungleich sein können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand der Düsen (9) von der Schwenkachse (11) des Rohres (7, 8) einstellbar ist.

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5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Einzeldüsen (9) an einem ringförmig geschlossenen Rohr

(16) angebracht sind, das um eine im Winkel zur Ringebene angeordnete Achse drehbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Düsenrohr (16) gebildete Ring in Draufsicht mehreckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet ist.

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