DE2511115A1 - Verfahren zur herstellung eines 6-wertigen kobaltphthalocyaninkomplexsalzes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines 6-wertigen kobaltphthalocyaninkomplexsalzesInfo
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Description
49 806 - Dr. T
NIPPON CHEMICAL WORKS CO., LTD.,
479 Kozaika, Wakayama-shi, Wakayama-ken, Japan
Verfahren zur Herstellung eines 6-wertigen
Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes
Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes; sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines 6-wertigen (6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes, das aus einem 6-wertigen
(6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplex, in dem an die beiden Liganden (Bindungen), die nicht von dem Phthalocyaninring besetzt sind,ein aliphatieches Polyamin koordinativ
gebunden ist, und einer Mineralsäure besteht.
Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes; sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines 6-wertigen (6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes, das aus einem 6-wertigen
(6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplex, in dem an die beiden Liganden (Bindungen), die nicht von dem Phthalocyaninring besetzt sind,ein aliphatieches Polyamin koordinativ
gebunden ist, und einer Mineralsäure besteht.
Alle bekannten Verfahren zur Herstellung solcher 6-wertiger Kobaltphthalocyaninaminkomplexe oder -komplexsalze wurden
bisher durch Oxydation von Kobaltphthalocyanin durchgeführt (vgl. Yoshihira Bansho und Tatsuo Sekiguchi, "The Japan
Society for the Promotion of Science, 116-Committee Work
Report", Band 18, 237, 1965, und japanische Patentschrift
600 236). Die bei dieser Oxydation verwendeten oxydierenden Agentien, wie z. B. Chlor und Salpetersäure, stellen jedoch
bisher durch Oxydation von Kobaltphthalocyanin durchgeführt (vgl. Yoshihira Bansho und Tatsuo Sekiguchi, "The Japan
Society for the Promotion of Science, 116-Committee Work
Report", Band 18, 237, 1965, und japanische Patentschrift
600 236). Die bei dieser Oxydation verwendeten oxydierenden Agentien, wie z. B. Chlor und Salpetersäure, stellen jedoch
3/09/d
giftige und gefährliche Substanzen dar und bei den dabei verwendeten Lösungsmitteln handelt es sich um stark riechende
organische Basen, wie Pyridin und dgl. Daher können diese Verfahren vom Standpunkt der Verhinderung der
Umweltverschmutzung aus betrachtet nicht als vorteilhaft angesehen werden.
In dem Bestreben, die vorstehend erwähnten Probleme, die sich aus der Oxydation ergeben, zu lösen und ein Verfahren
zu entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Herstellung sicherer und wirtschaftlicher zu machen, wurden
umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um ein neues Verfahren zur Herstellung von 6-wertigen Kobaltphthalocyaninaminkomplexsalzen
mit ausgeprägten Vorteilen zu finden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines 6-wertigen (6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes
anzugeben, das leicht durchgeführt werden kann unter Verwendung von Phthalodinitril als
Ausgangsmaterial, ohne daß das in den konventionellen Verfahren verwendete Kobaltphthalocyanin eingesetzt werden
muß.
Es ist nämlich bekannt, daß das Phthalodinitril beim Kondensieren mit einem Metallchlorid in einem polaren
Lösungsmittel in Gegenwart eines reduzierenden Materials sich über einen instabilen 6-wertigen Phthalocyaninkomplex
in Phthalocyanin umwandelt (vgl. H. Z. Lecher, H. T. Lacay und J. P. Orem, 11J. Am. Chem. Soc", 1941, 63, 1326).
251111b
Es ist auch bekannt, daß verschiedene 6-wertige Kobaltkomplexe oder -komplexsalze erhalten werden, wenn Kobaltphthalocyanin
oxydiert wird,und daß diese Substanzen im allgemeinen instabil und daher in reiner Form schwierig
zu isolieren sind; bestimmte relativ stabile 6-wertige Kobaltphthalocyaninkomplexe können jedoch isoliert werden
und in diesem Falle sind alle relativ stabilen Substanzen auf solche beschränkt, die sich nach Gelb oder Braun verfärbt
haben, während grün oder purpurrot gefärbte Substanzen völlig instabil sind (vgl. Yoshihira Bansho und
Tatsuo Sekiguchi, "The Japan Society for the Promotion of Science, 116-Committee Work Report", Band 18, 238, 1965,
und Yoshihira Bansho und Tatsuo Sekiguchi, "The Japan Society for the Promotion of Science, 116-Committee,
First Subcommittee Research Examination Report", Nr. 104, 68, 1966).
Daher hört auch dann, wenn ein 6-wertiger Kobaltphthalocyaninkomplex
aus Phthalodinitril durch Kondensation hergestellt werden soll, die Kondensationsreaktion in der
die gewünschten Stufe nicht auf, wenn/für die Durchführung
der Kondensationsreaktion erforderlichen Temperaturbedingungen (oberhalb 100 G) angewendet werden, sondern
sie schreitet schnell bis zur Stufe des Kobaltphthalocyanins fort, was zur Folge hat, daß der gewünschte 6-wertige
(6-zähnige) Kobaltphthalocyaninkomplex nicht glatt und vorteilhaft erhalten werden kann.
Wie aus der vorstehenden Erläuterung hervor geht, liegt der
Grund, warum alle konventionellen Verfahren zur Herstellung von 6-wertigen Kobaltphthalocyaninkomplexen oder -komplexsalzen
g 0 9 *? !·. t ! n q '' 1
bisher auf Verfahren beschränkt waren, bei denen Kobaltphthalocyanin
oxydiert wird, darin, daß im Falle der Kondensationsreaktion bisher keine Methode bekannt war,
um die Umsetzung zu einem 6-wertigen Kobaltphthalocyaninkomplex oder -komplexsalz einfach zu kontrollieren
bzw. zu regulieren und die Nachfolgereaktion, d. h. die Umsetzung zum Kobaltphthalocyanin$wirksam zu verhindern.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich, dieses Problem zu lösen, es ist damit nämlich möglich,
6-wertige Kobaltphthalocyaninkomplexsalze in hoher Ausbeute und mit guter Reinheit direkt aus Phthalodinitril
herzustellen, ohne daß dabei wie bei den konventionellen
Verfahren eine Oxydationsreaktion angewendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im einzelnen wie folgt durchgeführt:
Eine Mischung aus Phthalodinitril, einem Kobaltmetalldonor und einem bestimmten Lösungsmittel wird unter spezifischen
Temperaturbedingungen in Gegenwart oder in Abwesenheit von Harnstoff, Ammoniumchlorid oder einem ähnlichen Kondensationshilfsmittel
einer Kondensationsreaktion unterworfen, wodurch die Reaktion allmählich fortschreitet und
die Reaktionsmischung in eine viskose, tief purpurrotliehblauifeefärbte
Substanz umgewandelt wird. In dem Reaktionssystem fällt diese purpurrötlich-blau^gefärbte Substanz
aus dem Lösungsmittel aus. Andererseits weist die nichtumgewandelte
Substanz in einem gelösten Zustand eine tiefbraune Farbe auf und ihre Menge nimmt mit dem Ablauf
der Zeit ab, wobei sich die Menge der purpurrötlich-blau
6 0 9 8 /« Ί / π H ;. 1
gefärbten Substanz erhöht. Während dieser Zeit wird das Fortschreiten der Umsetzung zu Kobaltphthalocyanin vollständig
gehemmt. Es ist auf diesen Zustand des gehemmten Systems zu achten, der nur dann beobachtet werden kann,
wenn die Kondensationsreaktion unter spezifischen Bedingungen durchgeführt wird. Dieser gehemmte Zustand war
bisher nicht bekannt. Wenn die braune Farbe der nicht umgewandelten Substanz im gelösten Zustand extrem blaß
geworden ist, wird dem Reaktionssystem Chlorwasserstoffsäure zugegeben, um es gegenüber Kongorot sauer zu machen.
In diesem Falle ändert sich die Farbe des Reaktionsproduktes von Purpurrötlich-blau nach Dunkelgrün. Die auf diese
Weise erhaltene dunkelgrüne Substanz ist beständig und kann von dem Reaktionssystem abgetrennt, mit Wasser gewaschen
und dann getrocknet werden. Diese Substanz ist in Methylalkohol unlöslich, in Dimethylformamid bei Raumtemperatur
schwach löslich und wird in Dimethylformamid bei einer Temperatur oberhalb 60 C im wesentlichen gelöst,
wobei sie eine klare grüne Farbe aufweist. Im Gegensatz dazu ist ein 6-wertiges Kobaltphthalocyanin,ζ. B. Dichlorkobaltphthalocyanin
mit einer tiefbraunen Farbe, das durch Oxydation von Kobaltphthalocyanin erhalten wird, in heissem
Dimethylformamid unlöslich. Es wird angenommen, daß es sich bei der oben erwähnten dunkelgrünen Substanz um
einen 6-wertigen Kobaltphthalocyaninkomplex handelt, der aus einer Vielzahl von Komponenten besteht, worin das
Zersetzung s-oder Polymerisationsprodukt von Harnstoff oder
dergleichen, das verwendete Kondensationshilfsmittel und
das verwendete Lösungsmittel an die beiden anderen Liganden als die von dem Kobaltphthalocyaninring besetzten vier
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Liganden koordiniert ist, wobei einige dieser Verbindungen möglicherweise in Form von Säureadditionssalzen mit der
verwendeten Säure vorliegen.
Ganz wesentlich ist die überraschende Tatsache, daß dann, wenn die so erhaltene dunkelgrüne Verbindung entweder so
wie sie ist oder nach der Abtrennung von dem Kondensationsreaktionssystem
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels mit einem aliphatischen Polyamin umgesetzt wird,
selbst bei Raumtemperatur leicht ein einfaches 6-wertiges Kobaltphthalocyaninkomplexsalz erhalten wird, in dem die
entsprechenden Amine an die beiden oben genannten Liganden (Bindungen) koordinativ gebunden sind. Es sei insbesondere
darauf hingewiesen, daß die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltene dunkelgrüne Verbindung bei einer weit niedigeren
Temperatur mit den Aminen vollständig reagieren kann als dies bei einem 6-wertigen (6-zähnigen) Kobalphthalocyaninkomplex
der Fall ist, der durch Oxydation von Kobaltphthalocyanin hergestellt worden ist. So kann beispielsweise
die erfindungsgemäße Verbindung bei Raumtemperatur (unterhalb 30 C) mit 1- Amino-3-dimethylaminopropan vollständig
reagieren, während das oben genannte Dichlor -Cö-phthalocyanin nicht damit reagieren kann, wenn nicht eine hohe Temperatur
von oberhalb 70 C angewendet wird. Dies ist nicht nur auf die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften der beiden
Verbindungen zurückzuführen, wonach die erfindungsgemäße
Verbindung nicht oder nur schwach kristallin und weich ist, während die durch Oxydation erhaltene Verbindung kristallin
und hart ist, sondern auch auf das unterschiedliche Reaktionsvermögen der beiden Verbindungen gegenüber Aminen. Das Reak-
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tionsvermögen der erfindungsgemäßen Verbindung bei niedriger
Temperatur gegenüber Aminen ist ein überraschender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem das Endprodukt
in hoher Reinheit und mit einer ausgezeichneten Stabilität erhalten wird. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß ein 6-wertiges Kobaltphthalocyaninkomplexsalz im allgemeinen sehr temperatur-empfindlich ist und mit ansteigender
Temperatur leicht einer Zersetzung oder einem Abbau unterliegt, was notwendigerweise die unerwünschte Folge
hat, daß das Endprodukt eine erhöhte Menge an unlöslichen Materialien aufweist, daß seine Konzentration herabgesetzt
wird und daß seine Beständigkeit während der Lagerung oder während der Verwendung beeinträchtigt wird.
Wesentliche Bedingungen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderlich sind, sind die, daß das Phthalodinitril unter spezifischen Temperaturbedingungen
in einem spezifischen Lösungsmittel einer Kondensationsreaktion mit einem Kobaltmetalldonor unterworfen wird und
daß danach das dabei erhaltene Kondensationsreaktionsprodukt mit einer wässrigen Mineralsäurelösung versetzt wird
unter Bildung eines stabilen 6-wertigen (6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkoiuplexes,
der dann mit einem aliphatischen Polyamin umgesetzt wird.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten spezifischen Lösungsmittel
handelt es sich um einen Alkohol mit mindestens einer Hydroxylgruppe im Molekül oder um ein Derivat davon. Im Hinblick
auf die Reaktionstemperatur ist die Verwendung eines Lösungsmittels mit einem Siedepunkt von mehr als 100 C zweckmäßig.
Beispiele für bevorzugt verwendbare Alkohole sind
6 η ο ά ■'■ ι ι η q /, ι
2511 Ί 15
Glycerin, Athylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol,
Polypropylenglykol, Äthylenglykolmonoäther und Octylalkohol oder Mischungen davon. Selbst wenn das erfindungsgemäße
Verfahren unter Verwendung eines anderen Lösungsmittels als es vorstehend angegeben ist, z. B. unter Verwendung
von Äthylenglykoldiäthyläther, durchgeführt wird, handelt
es sich bei der in der Kondensationsreaktionsstufe
erhaltenen Verbindung bereits um Kobaltphthalocyanin und selbst wenn dieses Kobaltphthalocyanin mit einer wässrigen
Mineralsäurelösung und mit einem Amin behandelt wird, tritt
keine Reaktion auf und bei der daraus resultierenden Substanz handelt es sich immer noch um Kobaltphthalocyanin.
Bei der erfindungsgemäß angewendeten spezifischen Temperatur
handelt es sich um eine Temperatur innerhalb des Bereiches von 100 bis 150, vorzugsweise von 115 bis 135 C.
Wenn die Kondensationsreaktion bei einer Temperatur unterhalb der angegebenen spezifischen Temperatur durchgeführt
wird, schreitet die Reaktion kaum fort, selbst wenn sie über einen langen Zeitraum hinweg durchgeführt wird, während dann,
wenn die Reaktion bei einer Temperatur oberhalb der angegebenen spezifischen Temperatur durchgeführt wird, die Umsetzung
zum Kobaltphthalocyanin nicht wirksam gehemmt (verhindert) werden kann.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Kobaltmetalldonor handelt
es sich um ein Kobaltsalz, ζ. Β. Kobaltchlorid, Kobaltnitrat
oder Kobaltacetat.
Die Anwesenheit von Harnstoff oder Ammoniumchlorid ist keine wesentliche Bedingung, sie führt jedoch zu einer Beschleunigung
der Kondensationsreaktapusgeschwindigkeit. Außerdem dient ein
b U y ο 4 ο r U ei ·\ I
Teil des Harnstoffs auch als Lösungsmittel. Selbst wenn das Kondensationshilfsmittel in einer geringen Menge verwendet
wird, fördert es die Reaktion bzw. Umsetzung und dieser Effekt ändert sich auch dann nicht, wenn das Kondensationshilfsmittel in großer Menge verwendet wird. Bei einer Temperatur
unterhalb der angegebenen spezifischen Temperatur nimmt die Reaktionsausbeute in dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht zu, selbst wenn die Umsetzung doppelt so lange durchgeführt wird als für die Umsetzung erforderlich wäre,
obgleich die Umsetzung zum Phthalocyanin wirksam gehemmt (inhibiert) wird. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare
Kondensationshilfsmittel sind Harnstoff, Ammoniumchlorid, Ammoniummolybdat und ähnliche Ammoniumsalze sowie Borsäure.
Als Minderalsäure kann beispielsweise Chlorwasserstoffsäure
verwendet werden. Im allgemeinen wird jedoch eine 10 bis 40 % Mineralsäure enthaltende wässrige Lösung verwendet. Die erforderliche
Menge der Mineralsäure ist so groß, daß die Reaktionsmischung gegenüber Kongorot sauer wird, obgleich die
Säure auch in einer größeren Menge verwendet werden kann. Die bei der Mineralsäurebehandlung angewendete Temperatur beträgt
mindestens 50, vorzugsweise 70 bis 100 C, wobei die für die Behandlung angewendete Zeit 30 Minuten bis 2 Stunden beträgt.
Zu geeigneten, erfindungsgemäß verwendbaren aliphatischen Polyaminen
gehören Äthylendiamin, Propylendiamin, Diäthylaminoäthylamin,
Dimethylaminopropylamin und Diäthylaminopropylamin.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
609843/0941
1111 5 - ίο -
Eine Mischung aus 12,8 Gewichtsteilen Phthalodinitril, 3,3 GewTTeilen wasserfreiem Kobaltchlorid, 6 Gew.-Teilen Harnstoff,
1,3 Gew.-Teilen Ammoniumchlorid und 60 Gew.-Teilen Äthylenglykol wurde in ein mit einem Rührer ausgestattetes
Reaktionsgefäß mit einer Kapazität von 200 Gew.-Teilen eingeführt und über einen Zeitraum von etwa 1 Stunde allmählich
bis auf 120 C erhitzt, wobei die Reaktionsmischung allmählich
viskos wurde und sich in einen flüssigen Anteil mit einer tiefbraunen Farbe und in einen Niederschlag mit einer
purpurrötlich-blauen Farbe trennte. Nach-dem die Reaktion weitere 3 Stunden lang bei 130 bis 135 C fortgesetzt worden
war, wurde der tiefbraun gefärbte flüssige Anteil blaßgelb, die Menge des Niederschlags nahm zu und die Reaktionsmischung
wurde viskoser und nahm eine gleichmäßige tief purpurrötlichblaue Farbe an. Nach-dem unter Anwendung einer Filterpapiertüpfelprobe
die Tatsache bestätigt worden war, daß die Farbe des flüssigen Anteils blaß geworden war, wurde die Innentemperatur
des Reaktionsgefäßes auf 80 C gesenkt und die Reaktionsmischung wurde mit 27 Gew.-Teilen einer 30%igen Chlorwasserstoffsäure
versetzt und dann 30 Minuten lang bei 80 bis 90 C gerührt, wodurch die Farbe der Reaktionsmischung dunkelgrün
und der flüssige Anteil praktisch farblos wurden. Die Reaktionsmischung wurde weiter gerührt, bis der flüssige
Anteil vollständig farblos wurde. Die dafür erforderliche Zeit betrug etwa 1 Stunde. Danach wurde die Temperatur der
Reaktionsmischung auf einen Wert unterhalb 10 C gesenkt und es wurden langsam 80 Teile Dimethylaminopropylamin zugegeben.
6 0 9 B 4 3 / 0 9 4 1
- ii -
Da die Reaktion exotherm war, wurde das System erforderlichenfalls
gekühlt, so daß die Temperatur nicht über 30 C anstieg. Der Endpunkt der Reaktion kann durch die vollständige Auflösung
der Reaktionsmischung in einer wässrigen Essigsäurelösung bestätigt werden.
Nach der Reaktion wurden die Niederschläge durch Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gewaschen und dann wurde der Filterkuchen
bei Raumtemperatur in 200 Gew.-Teilen 3%iger Essigsäure gelöst. Danach wurden geringe Mengen an unlöslichen Materialien
durch Filtrieren abgetrennt und das Filtrat wurde mit einer 20%igen wässrigen Natriumchloridlösung versetzt, um die Niederschläge
auszufällen. Die Niederschläge wurden durch Filtrieren abgetrennt und dann bei 40 C getrocknet, wobei man
13 Gew.-Teile eines grünlich-blauen Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes erhielt. Dieses Komplexsalz war in Methanol oder
in mit Essigsäure angesäuertem Wasser leicht löslich und wies eine schöne grünlich—blaue Farbe auf, es war jedoch in
Kohlenwasserstofflösungsmitteln unlöslich. Die Wellenlänge des Absorptionsmaximums des auf diese Weise erhaltenen Produkts
lag bei 671 m/U, gemessen in einer 2%igen Essigsäurelösung,
und seine Elementaranalyse ergab 60,7 % C, 5,22 % H, 20,4 % N,
6,46 % Cl und 7,15 % Co.
Eine Mischung aus 12,8 Gew.-Teilen Phthalodinitril, 3,3 Gew.-Teilen
wasserfreiem Kobaltchlorid, 15 Gew.-Teilen Harnstoff und 40 Gew.-Teilen Äthylenglykol wurde 5 Stunden lang bei
120 bis 130°C gerührt und dann auf 90°C abgekühlt. Anschlies-
send wurde die Mischung mit 30 Gew.-Teilen 35%iger Chlorwas-
g π 9 q /: Ί / π 9 u 1
serstoffsäure versetzt und dann 1 Stunde lang bei 90 bis 95 C gerührt, wobei ein dunkelgrüner Niederschalg ausfiel.
Der Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und dann bei 60 C getrocknet. 14 Gew.-Teile
der dabei erhaltenen Masse wurden in 100 Gew.-Teilen Benzol dispergiert und in die dabei erhaltene Dispersion
wurden bei einer Temperatur unterhalb 30 C 8 Gew.-Teile Dimethylaminopropylamin eingearbeitet und dann wurde sie
1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Niederschläge auszufällen. Die unten sitzenden Niederschläge
wurden abgetrennt und in 500 Gew.-Teilen einer 2%igen wässrigen Essigsäurelösung gelöst. Die dabei erhaltene
Lösung wurde filtriert und das Filtrat wurde mit wässrigem
Ammoniak versetzt, wobei Niederschläge ausfielen, die dann durch Filtrieren abgetrennt und bei 50 C getrocknet wurden,
wobei 15 Gew.-Teile eines Produkts erhalten wurden. Die Absorptions- und Elementaranalysenwerte des so erhaltenen
Produktes waren identisch mit denjenigen des in Beispiel 1 erhaltenen Produkts.
Eine Mischung aus 12,8 Gew.-Teilen Phthalodinitril, 3 Gew,-Teilen
wasserfreiem Kobaltchlorid und 50 Gew.-Teilen Äthylenglykol wurde 8 Stunden lang bei 120 bis 130 C gerührt und
dann auf 90 C abgekühlt. Anschließend wurde die Mischung mit 25 Gew.-Teilen 35%iger Chlorwasserstoffsäure versetzt und
dann 1 Stunde lang bei 90 bis 95 C gerührt, wobei ein dunkelgrüner Niederschlag ausfiel. Der Niederschlag wurde durch
Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und dann bei
6 0 q a ι., ? / η 9 /. ι
60 C getrocknet. 12 Gew.-Teile des dabei erhaltenen Produkts
wurden in 30 Gew.-Teilen Chlorbenzol/disper giert und
in die dabei erhaltene Dispersion wurden bei einer Temperatur unterhalb 30 C 7 Gew.-Teile Dimethylaminopropylamin
eingearbeitet und dann wurde sie zur Ausfällung der Niederschläge eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt.
Die Niederschlage wurden durch Filtrieren abgetrennt
und in 500 Gew.-Teilen einer 2%igen wässrigen Essigsäurelösung gelöst. Die dabei erhaltene Lösung wurde
mit 1 Gew.-Teil Aktivkohle versetzt und dann filtriert und das Filtrat wurde mit wässrigen Ammoniak versetzt, um
den Niederschlag auszufällen, der dann durch Filtrieren abgetrennt und bei 50 C getrocknet wurde, wobei 12 Gew.-Teile
eine Produkts erhalten wurden. Die Absorptions- und Elementaranalysewerte des auf diese Weise erhaltenen Produkts
waren identisch mi t/den jenigen des in Beispiel 1 erhaltenen Produkts.
Eine Mischung aus 12,8 Gew.-Teilen Phthalodinitril, 3,0 Gew.-Teilen wasserfreiem Kobaltchlorid, 5,0 Gew.-Teilen
Harnstoff, 10 Gew.-Teilen Ammoniumchlorid und 60 Gew.-Teilen Glycerin wurde 4 Stunden lang bei 115 bis 120 C
gerührt und dann auf 90 C abgekühlt. Anschließend wurde die Mischung mit 35 Gew.-Teilen einer 30%igen Chlorwasserstoffsäure
versetzt und dann 2 Stunden lang bei 80 bis 90 C gerührt, um den Niederschlag auszufällen. Der Niederschlag
wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und der dabei erhaltene feuchte Kuchen wurde bei einer
609843/09 4 1
25111
Temperatur unterhalb 30 C langsam zu 80 Gew.-Teilen Äthylendiamin zugegeben. Die dabei erhaltene Mischung
wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Niederschläge auszufällen, die dann durch Filtrieren
abgetrennt, mit Wassepgründlich gewaschen und bei 50 C
getrocknet wurden, wobei 15 Gew.-Teile eines grünlich blauen pulverförmigen Prudukts erhalten wurden. Die
Absorptionsmaxima des auf diese VJeise erhaltenen Produkts,
gemessen in einer 2%igen Essigsäurelösung, lagen bei 232, 275, 351 und 677 m,u.
Patentansprüche:
6 0 9 8 /. 3 / Π «
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines 6-wertigen (6-zähnigen)
Kobaltphthalocyaninkomplexsalzes, bestehend aus einem 6-wertigen (6-zähnigen) Kobaltphthalocyaninkomplex, in dem die
beiden durch den Phthalocyaninring nicht besetzten Liganden (Bindungen) durch ein aliphatisches Polyamin koordinativ besetzt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Phthalodinitril und einen Kobaltraetalldonor in einem Alkohollösungsmittel
mit einem Siedepunkt oberhalb 100 C bei einer Reaktionstemperatur von 100 bis 150, vorzugsweise von 115 bis 135 C
einer Kondensationsreaktion bis zu einem solchen Grade unterwirft, daß sich eine tief purpurrötlich-blau gefärbte
Substanz bildet, die aus dem Lösungsmittel ausfällt, der Reaktionsmischung bei einer Temperatur von mehr als 50,
vorzugsweise von 70 bis 100 C eine wässrige Lösung einer anorganischen oder organischen Säure zusetzt, bis die
Reaktionsmischung gegen Kongorot sauer wird, und diese Reaktionsmischung als solche oder nach der Abtrennung derselben
durch Filtrieren mit einem aliphatischen Polyamin umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensationsreaktion in Gegenwart eines Kondensationshilfsmittels,
wie Harnstoff, Ammoniumchlorid oder dgl., durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohollösungsmittel Glycerin, Äthylen-
glykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol, Polypropylenglykol,
Athylenglykolmonoäther, Octylalkohol oder eine Mischung davon verwendet.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kobaltmetalldonor
Kobaltchlorid, Kobaltnitrat oder Kobaltacetat verwendet.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als wässrige Säurelösung
eine wässrige Chlorwasserstoffsäure-, Salpetersäure-, Schwefelsäure- oder Essigsäurelösung verwendet.
609843/09
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE2511115C3 DE2511115C3 (de) | 1980-11-06 |
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ID=5941345
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DE (1) | DE2511115C3 (de) |
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Family Cites Families (1)
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- 1975-03-12 US US05/557,673 patent/US3972893A/en not_active Expired - Lifetime
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