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Titel: Schutzstab aus gegeneinander verschiebbaren Stabteilen für
eine Wandöffnung Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Schutzstab zur Anbringung
zwischen zwei einandergegenüberliegenden Wandöffnungsrändern, bei dem zwei Stabteile
gegeneinander in Längsrichtung verschiebbar zusammengefügt sind und eine Einrichtung
zum Auseinanderschieben der Stabteile unter verstärkter Kraft sowie eine Rasteinrichtung
zum gegeneinander Festlegen der auseinander geschobenen Stabteile vorgesehen sind.
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Ein bekannter (D1-PS 64 030) Schutzstab dieser Art weist zwei leistenartige
Stabteile auf, die mit Hülsen- oder Ringgebilden zusammengehalten sind. Als Einrichtung
zum Auseinanderschieben dient ein an einem Stabteil angebrahtes Zahnrad, das in
einer an dem anderen Stabteil vorgesehenen Zahnreihe kämmt. Dem Pestlegen der auseinandergeschobenen
Stabteile dient eine an dem Zahnrad befestigte Hebelstange, die nach dem Auseinanderspannen
der Stabteile an diesen festgelegt wird. Dieser Schutzstab ist nicht einbruchssicher,
da sich die Einrichtung zum Festlegen jederzeit einfach lösen läßt.
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Bei einem anderen bekannten (DT-GM 1 953 715 und DT-GM 1 960 389)
Schutzstab ist ein den anderen Stabteil führend umfassender Stabteil rohrartig ausgebildet
und nimmt den anderen teleskopartig verschiebbar auf. Die beiden Stabteile werden
von Hand auseinandergeschoben und dann festgelegt, wobei die Einrichtung zum Festlegen
außen auf den Stabteilen angeordnet und z.B. ein mittels Schraube festlegbarer Ring
ist und an den beiden Enden des Schutzstabes wie ein Fuß oder Saugnapf vorgesehen
ist. Dieser Schutzstab ist nicht einbruchssicher, weil er nicht ausreichend starr
zwischen den beiden Wandöffnungsrändern befestigt werden kann und die Einrichtung
zum Festlegen ohne weiteres zu lösen ist.
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Da der eiubruchssichere Einbau eines einstückigen Schutzstabes mit
einer Herstellung von Ausnehmungen in den Wandöffnungsrändern und einem Einzementieren
der Stabenden in den tusnehmungen verbunden ist, ist er aufwendig. Der Einbau eines
bekannten (DT-PS 105 580) einbruchssicheren Sohutzstabes, bei dem zwei Stabteile
miteinander gelenkig verbunden sind, verlangt Äusnehmungen in den Wandöffnungsrändern
und die Anbringung einer Einrichtung zum Festlegen der Stabteile an einem der Wandöffnungsränder.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es somit zunächst, einen Schutzstab
der anfangs genannten Art zu schaffen, der einbruchssicher ist. Die Erfindung will
auch einen in der Herstellung und Montage einfachen Sohutzstab schaffen. Der zu
schaffende Schutzstab soll mit möglichst großer Kraft zwischen den Wandöffnungsrändern
verspannbar
sein. Weitere Ziele und Zwecke der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und Zeichnung.
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Die Erfindung sieht einen Schutzstab der anfangs genannten Art vor,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rasteinrichtung zum Festlegen in einem durch
die beiden Stabteile abgeschlossenen Raum angeordnet und selbsttätig wirkend ausgebildet
ist und die Einrichtung zum Auseinanderschieben als Kolben-Zylinder-Einrichtung
ausgebildet ist.
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Ein erfindungsgemäßer Schutzstab wird zwischen den Wandöffnungsrändern
angebracht, indem die beiden Stabteile zunäch-st, z.B.
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von Hand, auseinandergeschoben werden, bis die Stabenden an den Öffnungsrändern
anliegen. Sodann wird der Stab durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einrichtung
mit großer Kraft verspannt, indem die Stabteile auseinandergepreßt werden. In diesem
Zustand halten sich die Stabteile mittels der selbsttätigen Rasteinrichtung. Die
Kolben-Zylinder-Einrichtung läßt nicht nur eine Verspannung unter vergrößerter Kraft
zu sondern auch eine Anpassung der Stablänge an den Abstand der Öffnungsränder voneinander.
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Die Verspannung erfolgt nicht schlagartig, sondern unter langsamem
Druckaufbau in der Kolben-Zylinder-Einrichtung. Wird der Druck ausreichend hoch
gewählt, so pressen sich die Stabenden gegen die Wandöffnungsränder, so daß es nicht
notwendig ist,in den Rändern besondere #usnehmungen mittels Werkzeug anzubringen.
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Da die Rasteinrichtung zum Festlegen in dem abgeschlossenen Raum angeordnet
ist, ist es nicht möglich, die Rasteinrichtung zu lösen. Der Schutzstab ist also
einbruchssicher verspannt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei leistenartige Stabteile
von einem Hülsengebilde umfaßt. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung wirkt zwischen zwei
Ansätzen, von denen einer an dem einen und der andere an dem anderen Stabteil angebracht
ist, ist also außerhalb der Stabteile angeordnet. Der eine Stabteil weist eine dem
anderen Stabteil zugewandte Rinne auf, in der die Rasteinrichtung angeordnet ist.
Die Kolben-Zylinder-Einrichtung ist z.B. abnehmbar vorgesehen, um beim Einbau mehrerer
Stabteile verwendbar zu sein, wobei der Kolben-Zylinder-Einrichtung zTB.
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von einer Pumpe Druckflüssigkeit zugeführt wird. Vorzugsweise erfolgt
die 3betätigung der Kolben-Zylinder-Einrichtung Jedoch pneumatisch, d.h. mittels
Luft oder Gas.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn der Zylinder der
Kolben-Zylinder-Einrichtung mit einer Bohrung zum Anschluß einer Luftpumpe versehen
ist. Bei dieser Ausführungsform läßt sich der Schutzstab mittels einer in vielen
Haushalten vorhandenen Luftpumpe verspannen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn in einem der
Stabteile eine mit Preßgas gefüllte Patrone, welche eine Sollbruchstelle aufweist,
angeordnet ist und ein an den Stabteilen vorgesehenes Bolzenteil ein auf die Sollbruchstelle
gerichtetes Ende aufweist. In diesem Fall wird zum Verspannen ein Exzenter gegen
die Druckflasche gedrückt, die sich dann selbst in einer Spitze d£!net und den Druck
freigibt. Jeder Schutzstab enthält eine eigene Patrone, die ftlr immer darin verbleibt.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Kolben-Zylinder-Einrichtung
mit den Stabteilen unlösbar verbunden ist. Dies erleichtert dem Benutzer den Einbau
des Schutzstabes, weil eine gesonderte Befestigung der Kolben-Zylinder-Einrichtung
entfällt.
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Die Kolben-Zylinder-Einrichtung läßt sich grundsätzlich auch neben
den beiden Stabteilen vorsehen, wenn diese einander überlappen. Besonders zweckmäßig
und vorteilhaft ist es Jedoch,wenn der Kolben der Kolben-Zylinder-Einrichtung vom
inneren Ende des einen Stabteils und der Zylinder von einem zylindrischen Bereich
des anderen Stabteiles gebildet ist. In diesem Fall sind die Stabteile koaxial angeordnet
und wirkt die von der Kolben-Zylinder-Einrichtung entwickelte Kraft entlang dieser
Achse.
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Durch diese Ausbildung ist auch die Herstellung des Schutzstabes vereinfacht.
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Es ist möglich,den einen Stabteil im Querschnitt C-förmig auszubilden
und den anderen Stabteil in der C-Rinne anzuordnen,wobei er vom C-Stabteil haltend
umfaßt ist. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es aber, wenn der eine Stabteil
rohrartig hohl ausgebildet ist und den anderen Stabteil aufnimmt. Diese Ausführungsform
gewährleistet eine einfache Herstellung und zwar insbesondere der Kolben-Zylinder-Einrichtung.
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Eine bevorzugte Ausführungsforin der Erfindung liegt vor, wenn die
Rasteinrichtung gebildet ist von einem an einem Stabteil
angebrachten
federbelasteten Widerhaken und einer an dem anderen Stabteil vorgesehenen Zahnreihe.
Der Widerhaken gleitet beim Auseinanderziehen der Stabteile an den Zähnen vorbei
und verhindert ein Zurücksohieben der Stabteile, indem er sich an einem der Zähne
verhakt. Die Zähne stehen möglichst dicht beieinander, um die beiden Stabteile den
jeweiligen Gegebenheiten entsprechend möglichst weit auseinandergeschoben arretieren
zu können.
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Die beiden äußeren Enden des Stabes können auch mit Spitzen versehen
sein. Diese Ausführung ist Jedoch nur für Holz oder ähnliches Material geeignet.
In das relativ weiche Material dringen die Spitzen einige Millimeter tief ein und
garantieren somit auch bei diesem "arbeitenden Material" einen sicheren Halt der
Stäbe. Ein erfindungsgemäßer Schutzstab besteht vorzugsweise nur aus den beiden
Stabteilen, obwohl er auch aus drei gegeneinander verschiebbaren Stabteilen bestehen
kann. An den äußeren Stabenden sind z.B. Saugfüße vorgesehen, um das Einsetzen des
Stabes vor dem Verspannen zu erleichtern. Der erfindungsgemäße Schutzstab ist z.B.
Bestandteil eines Gitters, bei dem mehrere Stäbe erfindungsgemäß ausgebildet sind.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar eine Ansicht mit Aufbrdichen eines Schutzßtabes, der zwischen
zwei Wandöffnungsrändern eingespannt ist.
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Ein Schutzstab gemäß Zeichnung besteht im wesentlichen aus Metall
und
besitzt beiderends je einen tellerscheibenartigen Fuß 1 aus Hartgummi, welcher aufgrund
des Verspannens gegen einen von zwei einander gegenüberliegenden Wandöffnungsrändern
2 gepreßt ist.
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Der Schutzstab ist aus zwei Stabteilen 3, 4 zusammengesetzt, die teleskopartig
ineinanderverschiebbar sind. Eine Einrichtung zum Auseinanderschieben ist von den
Stabteilen S, 4 gebildet, indem der eine Stabteil 3 zumindest teilweise rohrartig
hohl gestaltet ist und somit einen zum inneren Ende dieses Stabteiles hin offenen
Zylinderraum 5 bildet. In die Höhlung dieses Stabteiles ist der andere Stabteil
4 eingeschoben, dessen inneres Ende einen Kolben 6 bildet und eine Dichtung 15 trägt.
Die Stabteile sind im Querschnitt kreisrund. Der eingeschobene Stabteil 4 weist
bei seinem vorderen Endabschnitt eine Gewindestange 7 auf, welche Zähne besitzt.
Zwischen diese Zähne ragen Widerhaken 8,die aus Federstahl gebildet sind und in
einem Raum 9 angeordnet sowie am äußeren Stabteil 3, z.B. mittels Punktschweißung,
befestigt sind. In den Zylinderraum 5 ist eine Patrone 10 bzw.
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Druckflasche eingesetzt, die eine Sollbruchstelle 11 aufweist, zu
welcher ein als Spitze ausgebildetes Bolzenteil 12 ragt, das mittig am Kolben 6
angebracht ist. An dem der Spitze 12 entgegengesetzten Ende der Patrone 10 liegt
ein Exzenter 12a an, der mittels eines durch das Stabteil 3 gesteckten Hebels 12
drehbar ist.
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In den ausziehbaren Schutzstab aus Eisen ist die Patrone als Energieträger
eingebaut. Zur Energiespeicherung ist ein Gas, Luft, C02 oder ein anderer Stoff
verwendet. Der Anwender zieht den Stab in die gewünschte Länge auseinander. Die
ratschenartigen
Widerhaken ermöglichen zwar das Auseinanderziehen
in die gewünscht Länge, verhindern Jedoch, daß die Stabteile sich bei Gegendruck
wieder zusammenschieben. Mittels Druck auf den Bolzenteil wird die Patrone ausgelöst
und gibt genügend Energie ab, um durch Verspreizung bzw. Verklemmung den Stab in
jedem beliebigen Material der Wandöffnungsränder zu befestigen. Mit Hilfe solcher
Stäbe kann sich Jeder Laie mühelos das für sein Fenster und seinen Zweck geeignete
Schutzgitter selbst herstellen. Der Schutzstab ist ohne jegliches Werkzeug anbringbar.
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Der hohle Teil des Schutzstabes wird vorzugsweise mit gepreßtem ABCE-Feuerlöschpulver
gefüllt und erschwert wesentlich ein Durchschneiden mittels Schneidbrenner.