DE1086013B

DE1086013B - Kolbenstab fuer Ampullenspritze

Info

Publication number: DE1086013B
Application number: DEC14473A
Authority: DE
Inventors: Norman Warner Melott
Original assignee: Cook Waite Laboratoire Inc
Current assignee: Cook Waite Laboratoire Inc
Priority date: 1956-03-01
Filing date: 1957-03-01
Publication date: 1960-07-28
Also published as: GB835457A; US3224445A

Description

Kolbenstab für Ampullenspritze Die Erfindung betrifft einen Kolbenstab, der in dem Hülsenkopf einer für Patronenampullen geeigneten Ampullenspritze geführt wird und der Verbindungsmittel aufweist, die eine feste Verbindung des Kolbenstabendes mit dem Patronenverschlußkolben ermöglichen, so daß die Ampullenspritze sowohl für Injektion als auch Aspiration verwendet werden kann.
Bei den bekannten Ampullenspritzen drückt der I(olbenstab auf den Kolbenverschluß der Ampulle oder Patrone und preßt den Kolbenverschluß nach innen, um den Inhalt der Patrone oder Ampulle durch die Spritzennadel auszustoßen. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht für ein Ansaugen geeignet, welches durch ein leichtes Zurückziehen des Ampullenkolbens hervorgerufen werden kann, um damit dem Ausführenden der Injektion ein Anzeichen dafür zu geben, ob die Nadel der Spritze eine Vene getroffen hat oder nicht.
Es ist bereits ein Verschluß- oder Kolbenstopfen für Zylinderampullen und Aspirationsvorrichtungen bekannt, wobei der rückwärtige Teil des Verschlußstopfens zwei korrosionsfreie Stifte aufweist, die senkrecht parallel und symmetrisch zur Verschluß achse stehen und die eine zentrale Sackbohrung begrenzen.
In diese Sackbohrung wird dabei ein kegelförmiges Ende eines Kolbenstabs eingeführt, so daß die Stifte, deren Abstand voneinander kleiner ist als die größte Weite des Kegels, diesen arretieren. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß das Kolbenstabende schlecht aus dem Stopfen wieder zu entfernen ist.
Außerdem ist die Anbringung der Stifte kostspielig und umständlich.
Es wird eine einfache, wirtschaftliche und leicht bedienbare Anordnung geschaffen, die den Kolbenstab der Spitze mit dem Verschlußkolben der Patrone oder Ampulle schnell verbindet, so daß sowohl eine Ansaugung als auch eine Einspritzung vorgenommen werden kann, indem erfindungsgemäß ein scharfkantiges, speerspitzenförmig ausgebildetes und mit Widerhaken versehenes, ampullenseitiges Ende des Kolbenstabes verwendet wird. Eine derartige Befestigung kann immer nach Gebrauch der Ampulle leicht gelöst werden, und zwar erfolgt dies durch ein einfaches Zurückziehen der herausragenden Speerspitze in eine Hülse, die zu diesem Zweck vorgesehen ist. Dieses Zurückziehen erfolgt von Hand aus und bewirkt, daß der Ampullenverschlußkolben von der Pfeilspitze heruntergestoßen wird.
An Hand der Figuren der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Form darstellen, soll die Erfindung nochmals erläutert werden. Dabei zeigt die Fig. 1 eine vergrößerte Darstellung einer Spritze nach der vorliegenden Erfindung, wobei Teile der bes- seren tYbersicht wegen weggelassen wurden und im Schnitt gezeigt werden, Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 entlang der Linie 2-2 derselben, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1 entlang der Linie 3-3 derselben, die Fig. 4 und 5 Schnitte entlang der Linien 4 und 5 der Fig. 2, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 2 mit einer Angabe der Wirkungsweise der Pfeilspitze.
Die vorliegende Erfindung kann für alle Spritzen verwendet werden, welche zur Aufnahme auswechselbarer Patronen oder Ampullen geeignet sind. Die dargestellte Spritze weist eine übliche Spritzenhülse 10 auf, welche mit einem Beobachtungsfenster oder mit Beobachtungfenstern 12 versehen ist, durch welche der Inhalt der Patrone und die Ansaugung beobachtet und überwacht werden können. Die Spritzenhülse ist mit einer üblichen Nadel 14 versehen, welche mit dem hinteren Ende nach innen in diese hineinragt, um das vordere Ende 16 der auswechselbaren Ampulle oder Patrone 18 zu durchstoßen.
Die Spritze weist einen axial beweglichen Kolbenstab auf, der allgemein mit 20 bezeichnet ist und welcher dazu dient, mit dem Verschlußkolben der Patrone oder Ampulle 22 zusammenzuwirken, um denselben in der Patrone vorwärtszubewegen und den Inhalt derselben durch die Nadel 14 anzustoßen.
Die Spritze weist eine Verschlußmuffe 24 auf, die in den Kopf 26 eingeschraubt ist. Der Kopf 26 ist bei 28 an den Seiten der Spritzenhülse angelenkt. Der v Kopf ist mit einer Handhabe 30 versehen. Wenn die Verschlußmuffe zurückgezogen ist, kommt sie außer Eingriff mit dem inneren Ende der Spritzenhülse, und der Kopf 26 kann gedreht werden, um das Innere -der -Spritzenhülse freizugeben. Wenn der Kopf der Spritze sich in Betriebsstellung befindet und wenn die Verschlußmuffe fest angezogen fest, wird der Kopf unbeweglich, und die Spritze kann in üblicher Weise verwendet werden.
Für jede Spritze weist der Kolbenstab ein Paar axial gegeneinander bewegliche Teile auf. Einer dieser Teile ist als Stab ausgebildet und mit 32 bezeichnet. Der andere Teil ist eine diesen Stab umgebende verlängerte Hülse34, welche am inneren Ende einen ringförmigen Flansch 36 aufweist. Dieser Flansch liegt fest an dem Patronenkolben 22, wie besonders die Fig. 2 zeigt.
Im dargestellten Beispiel ist das innere Ende des Stabes 32 mit einer geschärften speerartigen Spitze versehen, die mit 38 bezeichnet ist. Diese speerartige Spitze kann aus einem Stück zusammen mit dem Stab 32 gebildet sein. Sie kann aber auch getrennt und auswechselbar ausgebildet sein und beispielsweise mittels Schraubengewinde, wie bei 40 gezeigt, in den Stab eingeschraubt sein. Die Speerspitze ist ferner mit Widerhaken42 versehen, und diese sind an ihren hinteren Kanten 44 geschärft, wie in Fig. 6 gezeigt.
Der Stab 32 kann eine begrenzte axiale Bewegung in bezug auf die ihn umgebende Hülse 34 ausführen.
Es können Begrenzungsmittel der Bewegung vorgesehen sein, wie beispielsweise ein im Stab 32 angeordneter Splint46, welcher mit einer Schulter48 zusammenwirkt, um die Ausdehnung der Bewegung der Speerspitze in bezug auf das innere Ende der Hülse 34 nach außen zu begrenzen. Dieser Splint kann auch mit einem umgelegten oder angelöteten Kragen 50 zusammenwirken, um am anderen Ende die relative Bewegung des Stabes 32 in der Hülse 34 zu begrenzen. In jedem Falle ist die Bewegung der speerartigen Spitze 38 begrenzt, wobei sich diese Spitze etwa zwischen zwei Lagen bewegen kann, die in der Fig.6 einmal ausgezogen und einmal mit gestrichelten Linien dargestellt sind. Die speerartige Spitze kann vollständig von der Hülse umschlossen sein, oder såe kann aus dieser nach außen herausragen, und zwar so, daß die Widerhaken 42 einen gewissen Abstand von der Endfläche 52 des Flansches oder der ringförmigen Verbreiterung 36 haben.
Das äußere Ende des Stabes 32 ist mit einer Verlängerung 54 versehen. Diese Verlängerung54 bildet eine Führung und ein Widerlager für eine Schraubenfeder 56, welche allgemein dazu dient, die speerartige Spitze in zurückgezogener Position in der Hülse zu halten, wenn die Vorrichtung nicht in Gebrauch ist.
Bei Verwendung der Vorrichtung wird die Verschlußmuffe 24 gelöst, der Kopf 26 wird zur Seite gedreht, die auswechselbare Patrone oder Ampulle wird in die Spritzenhülse eingesetzt. Danach wird der Kopf in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht, die Verschlußmuffe wird befestigt, und Ider Stab 20 wird nach vorn bewegt, und zwar so, daß der Flansch 36 mit der äußeren Fläche des Patronenverschlußkolbens 22 fest anliegt. Durch einen weiteren Druck auf den Kolbenstab 20 wird die Speerspitze 38 in den Verschluß 22 eingestoßen, wie Fig. 2 zeigt. Nachdem der Kolben auf diese Weise befestigt ist, wird die Nadel in die Spritze eingeführt.
Der Kolbenstab der Spritze und der Verschluß der Ampulle oder Patrone sind nun derart aneinander befestigt, daß diese Spritze sowohl als Injektionsspritze als auch zum Ansaugen verwendet werden kann.
Wenn die Ampulle entfernt werden soll, wird der Stab 32 mittels einer Handhabe 58 zurückgezogen, dadurch wird die speerartige Spitze, wie die ausgezogenen Linien in Fig. 6 darstellen, in die Hülse eingebracht. Auf diese Weise wird die speerartige Spitze aus dem Verschluß 22 herausgerissen, wodurch die gesamte Ampulle entfernt und eine neue Ampulle nunmehr in die Spritze eingebracht werden kann. Die speerartige Spitze kann wegen der scharfen Kanten 44 der Widerhaken leicht aus dem Verschluß herausgezogen werden.
Wie aus der Fig. 2 zu erkennen ist, liegt der Flansch 36 eng an der äußeren Oberfläche des Verschlußkolbens 22 an, wenn die speerartige Spitze sich in ihrer vordersten Stellung befindet. Die Feder 56 bewirkt, daß die speerartige Spitze diese Stellung beibehält, so daß sowohl beim Ansaugen als auch beim Injizieren, jedoch besonders beim Ansaugen, die Hülse 34 und der Stab 32 als eine Einheit wirken, so daß die Speerspitze allein nicht die Bewegung des Patronenverschlußkolbens 22 bewirkt.
PATENTANSPRtJCHE 1. Kolbenstab, der in dem Hülsenkopf einer für Patronenampullen geeigneten Ampullenspritze geführt wird und der Verbindungsmittel aufweist, die eine feste Verbindung des Kolbenstabendes mit dem Patronenverschlußkolben ermöglichen, so daß die Ampullenspritze sowohl für Injektion als auch Aspiration verwendet werden kann, gekennzeichnet durch ein scharfkantiges, speerspitzenförmig ausgebildetes und mit Widerhaken (42) versehenes, ampullenseitiges Ende (38) des Kolbenstabes (32).

Claims

2. Kolbenstab nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine in einer Hülse (34) befindliche federnde Lagerung (56) des ampullenseitigen Endes (38) des Kolbenstabes.

3. Kolbenstab nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein nach ,der Endstellung der Aspiration ganz in der Hülse (34) versenkbares Ende (38) des Kolbenstabes.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 700 125; USA.-Patentschrift Nr. 2 568 173.