DE19734385C1 - Implantatspritze - Google Patents
ImplantatspritzeInfo
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- A61M37/0069—Devices for implanting pellets, e.g. markers or solid medicaments
Description
Die Erfindung betrifft eine Implantatspritze, aus deren Sprit
zennadel mittels eines Kolbens vorzugsweise ein langgestrecktes,
strangförmiges Präparat mit einem Langzeitwirkstoff abgegeben
wird. Meist wird ein solches Langzeitpräparat in die Bauchdecke
eines Patienten gelegt, in die zuvor mittels der Spritzennadel
der Implantatspritze ein Aufnahmekanal für das Präparat einge
stochen wurde.
Implantatspritzen dieser Art sind aus der DE-PS 8 06 702 und der
GB-PS 786 850 bekannt. Dabei wird so vorgegangen, daß nach der
Ausbildung des Einstichkanals der Kolben der Implantatspritze in
der Spritzennadel vorgeschoben wird, während gleichzeitig die
gesamte Implantatspritze mit der Spritzennadel aus dem Einstichka
nal zurückgezogen wird, wobei das Präparat langsam aus der
Spritzennadel austritt und diese schließlich verläßt. Dabei
besteht das Problem, daß der Vorschub des Kolbens und das Zu
rückziehen der Spritzennadel so aufeinander abgestimmt werden
muß, daß das Präparat, bei dem es sich um einen harten Formkör
per handelt, exakt in den Einstichkanal eingelegt wird. Wenn
nämlich das Präparat schneller aus der Spritzennadel herausge
drückt wird, als diese in dem Einstichkanal zurückgezogen wird,
wird das Präparat gewaltsam in das Gewebe der Bauchdecke gesto
ßen, was bei dem Patienten große Schmerzen hervorruft. Wird
andererseits die Spritzennadel schneller zurückgezogen, als das
Präparat aus dieser austritt, kann die Folge sein, daß die
strangförmige Tablette nicht vollständig in den Einstichkanal
aufgenommen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Implantatspritze anzugeben, bei der gewährleistet ist, daß das
Präparat exakt in den Einstichkanal gelegt wird, wodurch dieser
Vorgang - abgesehen von der Ausbildung des Einstichkanals -
schmerzfrei erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Implantatspritze hat einen Abstandhalter,
der den Vorschub des Kolbens in die Spritzennadel derart be
grenzt, daß zwischen der Austrittsöffnung der Spritzennadel und
dem Kopfende des Kolbens in der vorgeschobenen Präparat-Abgabe
position ein Abstand verbleibt, der gleich der Länge des ab
zugebenden Präparates oder etwas größer als diese ist. Außerdem
ist die Spritzennadel mittels eines Griffstücks in Richtung des
Abstandhalters um eine Strecke zurückziehbar, die mindestens so
groß ist wie die Länge des Präparats oder auch größer als diese.
Bei der erfindungsgemäßen Implantatspritze wird demnach in einem
ersten Schritt nach dem Setzen der Spritze bzw. dem Ausbilden
des Einstichkanals der Kolben bis zu dem durch den Abstandhalter
gebildeten Anschlag vorgeschoben, wodurch die in der Implan
tatspritze befindliche strangförmige Tablette bis zur Nadelspitze
vorgeschoben wird, woraufhin - bei unbeweglich gehaltenem Kolben -
die Spritzennadel mittels einer Handhabe mindestens soweit zu
rückgezogen wird, bis das Präparat freiliegt. Hierdurch ist zu
verlässig gewährleistet, daß das strangförmige Präparat nicht
über die Nadelspitze, d. h. über das Ende des Einstichkanals
hinaus vorgeschoben wird, d. h. es ist unmöglich, den harten
Tablettenstrang in das Gewebe des Patienten einzupressen.
Da das Präparat durch den Vorschub des Kolbens in eine Position
gebracht wird, in der es sich an der Nadelspitze und damit am
Ende des Einstichkanals befindet, ist außerdem gewährleistet,
daß es in seiner ganzen Länge in den Einstichkanal gelegt wird,
da das Präparat nicht zurückgezogen wird, während es aus der
Spritzennadel austritt. Statt dessen wird die Spritzennadel von
dem Präparat zurückgezogen, während das letztere durch den
Kolben in seiner Position gehalten wird. Während des Zurückzie
hens der Spritzennadel sollte die vordere Stirnfläche des den
rückwärtigen Bereich der Spritzennadel umgebenden Spritzengehäu
ses in Kontakt mit der Haut des Patienten bleiben, wenn diese
Stirnfläche des Gehäuses zur Begrenzung der Länge bzw. Tiefe des
Einstichkanals dient, wie dies bevorzugt ist.
Die erfindungsgemäße Implantatspritze besteht in einer bevor
zugten Ausgestaltung der Erfindung im wesentlichen aus drei
Hauptbestandteilen, nämlich aus dem Abstandhalter, der aus einer
vorzugsweise im rechten Winkel zur Längsachse der Spritze ver
laufenden Basisplatte und einer daran angesetzten, das oben er
wähnte Spritzengehäuse bildenden Führungshülse besteht, deren
vordere Stirnfläche die Einstichtiefe der Spritzennadel be
grenzen sollte, ferner aus dem Griffstück, das als Handhabe
bevorzugt zwei in einer parallelen Ebene zur Basisplatte des Ab
standhalters liegende Laschen enthält, die von einer im wesent
lichen rohrförmigen, sich in axialer Richtung der Spritze er
streckenden Nadelhalterung des Griffstücks abstehen, wobei die
Nadelhalterung eine axiale Durchgangsbohrung enthält, in der die
Spritzennadel sitzt, beispielsweise eingepreßt ist, sowie dem
Kolben, der die Form eines langgestreckten dünnen Stabes hat und
der mittig an einer Endplatte sitzt, an der eine den Endab
schnitt des Kolbens umgebende Hülse angeformt ist, die den
Vorschub des Kolbens begrenzt, wenn ihre vordere Stirnseite auf
die Basisplatte des Abstandhalters auftrifft.
Im einzelnen wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß der im wesent
lichen rohrförmige mittige Ansatz des Griffstücks, der die
Nadelhalterung bildet, eine axiale Durchgangsbohrung besitzt, in
die die Spritzennadel eingreift. Die Spritzennadel erstreckt
sich jedoch vorzugsweise nicht vollständig durch die Durchgangs
bohrung der Nadelhalterung, sondern läßt einen rückwärtigen
Endabschnitt der Durchgangsbohrung frei, die hier einen ein
geschränkten freien Innendurchmesser hat, der etwas kleiner als
der Innendurchmesser der Spritzennadel und - vor allem - etwas
kleiner als der Außendurchmesser des strangförmigen Präparates
ist. Der Innendurchmesser des Endabschnitts der Durchgangsboh
rung kann dadurch verringert sein, daß einzelne Vorsprünge, die
beispielsweise wulst- oder nasenförmig sein können, ein wenig
nach innen vorstehen, wobei diese Vorsprünge so bemessen sind,
daß eine in diesen Endabschnitt der Durchgangsbohrung eingrei
fende strangförmige Tablette daran gehindert ist, ohne Einwir
kung des Kolbens in die Spritzennadel einzutreten und damit aus
der Implantatspritze unbeabsichtigt herauszugleiten. Das Präpa
rat ist jedoch nicht so fest in dem Endabschnitt der Durchgangs
bohrung behalten, daß der durch den Kolben hervorgerufene Vor
schub in die Spritzennadel behindert wird.
Das Griffstück hat als Handhabe zum Zurückziehen der Spritzenna
del bevorzugt zwei von der rohrförmigen Nadelhaltung abstehende,
einander gegenüberliegende Laschen, ohne daß die Erfindung auf
diese Ausbildung beschränkt ist.
Das rückwärtige Ende der im wesentlichen rohrförmigen Nadelhal
terung ist zweckmäßigerweise mit einem ebenfalls im wesentlichen
rohrförmigen Element, das der Aufnahme des strangförmigen Präpa
rats dient, verbunden, wobei das Präparataufnahmeelement eine
Durchgangsbohrung hat, die mit derjenigen der Nadelhalterung
fluchet. Die beiden Kunststoffelemente können beispielsweise
zusammengesteckt oder auf jede andere zweckmäßige Weise mit
ihren Stirnseiten miteinander verbunden sein. Zweckmäßigerweise
haben sie dieselbe Querschnittsform mit übereinstimmendem Außen
durchmesser, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung etwas
größer als der Außendurchmesser des Präparats sein sollte.
Zweckmäßigerweise wird das strangförmige Präparat in die Durch
gangsbohrung des Präparataufnahmeelementes eingesetzt, bevor das
auf die beschriebene Weise zusammengesetzte Griffstück mit dem
Abstandhalter und seiner Führungshülse zusammengesetzt wird.
Der Abstandhalter hat zweckmäßigerweise eine Basisplatte mit
einer mittigen Bohrung, in der im Ausgangszustand der Implan
tatspritze das rückwärtige Ende des Präparataufnahmeelementes
sitzt, und eine in axialer Richtung verlaufende Führungshülse,
die im rechten Winkel von der Basisplatte absteht. Die Führungs
hülse weist bevorzugt zwei einander gegenüberliegende, in axia
ler Richtung durchgehende Schlitze auf, d. h. sie besteht aus
zwei im Abstand voneinander angeordneten Führungshülsenabschnit
ten, wobei die Laschen des Griffstücks diese Schlitze durch
greifen und nach außen über die Führungshülse vorstehen, so daß
sie von den Fingern eines Benutzers der Implantatspritze hin
tergriffen werden können, um die Spritzennadel zur Abgabe des
Präparats zurückzuziehen. Dies wird weiter unten noch näher
beschrieben.
In dem rückwärtigen Endabschnitt des Präparataufnahmeelementes
sitzt zweckmäßigerweise ein Dichtring für den Kolben, der im
Ausgangszustand der Spritze mit seinem vorderen Kopfende über
eine kleine Strecke in den von dem Präparat freigelassenen
Abschnitt der Durchgangsbohrung eingreift. Das Präparataufnah
meelement sitzt verschieblich in der mittigen Bohrung der Ba
sisplatte des Abstandhalters. Nach der Abgabe des Präparats kann
das Präparataufnahmeelement in voller Länge durch die Basis
platte des Abstandhalters hindurchgetreten sein, was weiter
unten noch erläutert wird.
Der Kolben der Implantatspritze ist zweckmäßigerweise an einer
Endplatte befestigt, an der die bereits oben erwähnte Hülse
angeformt ist, die einen rückwärtigen Kolbenabschnitt umgibt.
Diese Hülse hat einen Innendurchmesser, der größer als der
Außendurchmesser des Präparataufnahmeelementes und gegebenen
falls des Nadelhalters ist. Beim Zurückziehen der Spritzennadel
tritt das Präparataufnahmeelement durch die Basisplatte des
Abstandstandhalters hindurch in den Innenraum der Hülse ein.
Im Ausgangszustand der Implantatspritze ist die den rückwärtigen
Endabschnitt des Kolbens umgebende Hülse zweckmäßigerweise von
einem abnehmbaren Distanzelement umgeben, das mit einem Ende an
der Basisplatte des Abstandhalters und mit dem anderen Ende an
der Endplatte des Kolbens anliegt. Dieses abnehmbare Distanzele
ment, bei dem es sich beispielsweise um eine auf ganzer Länge
aufgeschnittene Hülse handeln kann, verhindert einen unbeabsich
tigten Vorschub des Kolbens vor Gebrauch der Implantatspritze.
Die erfindungsgemäße Implantatspritze wird folgendermaßen ge
handhabt: Zunächst wird der Einstichkanal ausgebildet, indem die
Spritzennadel soweit beispielsweise in die Bauchdecke eines
Patienten eingestochen wird, bis die vordere Stirnkante der
zweiteiligen Führungshülse des Abstandhalters auf der Haut des
Patienten aufliegt. Anschließend wird das Distanzelement abge
nommen. Daraufhin wird der Kolben durch Ausübung eines Drucks
auf die mit ihm verbundene Endplatte vorgeschoben, wobei die
Basisplatte des Abstandhalters hintergriffen wird. Dieser Vor
gang endet mit dem Auftreffen der vorderen Stirnkante der den
Kolben umgebenden Hülse auf die Basisplatte des Abstandhalters.
Das strangförmige Präparat ist dabei zur Austrittsöffnung der
Spritzennadel vorgeschoben worden.
Anschließend wird das Griffstück durch Hintergreifen seiner
abstehenden Laschen bis zu einem Anschlag zurückgezogen. Als
Anschlag kann das Auftreffen der rückwärtigen Stirnkante des
Präparataufnahmeelementes auf die Kolben-Endplatte dienen. Die
Erfindung ist hierauf nicht beschränkt, sondern es können auch
beispielsweise die Laschen des Griffstücks auf einen Anschlag
der Führungshülse oder auf die Basisplatte des Abstandhalters
auftreffen. Bei Erreichen des Anschlags ist das Präparat abge
legt, so daß der noch über die Führungshülse hinausstehende
Abschnitt der Spritzennadel aus dem Einstichkanal herausgezogen
werden kann.
Die erfindungsgemäße Implantatspritze ist vorzugsweise eine
Wegwerf-Spritze für einmaligen Gebrauch, ohne daß die Erfindung
hierauf beschränkt ist. Die einzelnen Bestandteile bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff, mit Ausnahme der Spritzennadel und
des Kolbens, die zweckmäßigerweise aus Metall bestehen. Die
Nadelhalterung kann beispielsweise aus einem Polypropylen oder
Polyäthylen bestehen, wobei dieses Material zur Ausbildung der
Haltenasen für das Präparat geeignet ist. Das anschließende
Präparataufnahmeelement besteht zweckmäßigerweise aus durch
sichtigem Polycarbonat. Der Dichtungsring des Abstandhalters,
für den Polypropylen oder Polyäthylen beispielsweise geeignete
Materialien sind, besteht zweckmäßigerweise aus einem Elastomer.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf diese Materialien be
schränkt.
Das abzulegende Langzeitpräparat muß nicht unbedingt eine durch
gehende Strangform haben, obwohl diese meist der Fall ist. Die
Implantatspritze ist aber ebenso zum Ablegen mehrerer hinter
einander angeordneter Tabletten beispielsweise in Kugelform
verwendbar.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Implantatspritze im Ausgangszustand;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Implantatspritze gemäß Fig. 1
entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die Implantatspritze gemäß Fig. 1 in dem Zustand, in
dem das Präparat zur Nadelspitze vorgeschoben ist und
Fig. 4 die Implantatspritze im zurückgezogenen Zustand der
Nadel.
Die in den Figuren dargestellte Implantat- oder Depotspritze 1
enthält ein insgesamt mit 2 bezeichnetes Griffstück, das ein
stückig aus einer zentralen rohr- oder hülsenförmigen Nadel
halterung 3 und davon senkrecht abstehenden Laschen 4 besteht.
Die Nadelhalterung 3 ist an ihrem von den Laschen 4 nach vorne
weisenden Abschnitt leicht konisch zulaufend ausgebildet.
In der Durchgangsbohrung 5 der Nadelhalterung 3 sitzt eine
vorzugsweise aus Metall bestehende Spritzennadel 6, die sich
nicht vollständig durch die Durchgangsbohrung 5 erstreckt,
sondern einen Endabschnitt 7 der Durchgangsbohrung 5 freiläßt.
Im Bereich des Endabschnitts 7 ist der freie Innenraum der
Durchgangsbohrung 5 durch einwärts vorstehende Nasen oder Wülste
soweit verringert, daß ein strangförmiges Präparat 8 dort in
einem leichten Klemmsitz gehalten ist, der verhindert, daß das
Präparat 8 selbsttätig durch die Spritzennadel 6 die Implan
tatspritze verläßt.
Die Nadelhalterung 3 ist mit einem Präparataufnahmeelement 9
beispielsweise durch eine Steckverbindung verbunden, das densel
ben Außendurchmesser hat wie der anschließende Abschnitt der
Nadelhalterung 3. Die Durchgangsbohrung 10 des Präparataufnah
meelementes 9 fluchtet mit der Durchgangsbohrung 5 der Nadelhal
terung 3.
In dem rückwärtigen Endabschnitt des Präparataufnahmeelementes
9 sitzt ein Dichtungsring 11 aus einem Elastomer.
In dem Zustand gemäß Fig. 1 sitzt der Endabschnitt des Präparat
aufnahmeelementes 9 in einer mittigen Durchgangsbohrung 12 der
Basisplatte 3 eines insgesamt mit 14 bezeichneten Abstandhal
ters. Der Abstandhalter 14 enthält außerdem eine einstückig
angeformte Führungshülse, die aus zwei Führungshülsenabschnitten
15 besteht, zwischen denen zwei diametral gegenüberliegende
Zwischenräume bzw. Schlitze 16 offenbleiben. Diese beiden
Schlitze 16 werden von den Laschen 4 des Griffstücks 2 durch
griffen. Das Griffstück 2 ist damit in axialer Richtung auf die
Basisplatte 13 des Abstandhalters 14 hin verschiebbar, wobei die
Laschen 4 in den Schlitzen 16 der Führungshülse 15, 15 geführt
werden.
In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand sitzt das Kopfende eines
langgestreckten stabförmigen Kolbens 17 in dem Dichtungsring 11.
Der Kolben 17 fluchtet mit dem Präparat 8, das wiederum mit der
Spritzennadel 6 fluchtet.
Der Kolben 17 ist an einer Endplatte 16 befestigt, die einstückig
mit einer Hülse 18 ausgebildet ist, die den rückwärtigen
Endbereich des Kolbens 17 mit einem solchen Abstand umgibt, daß
das Präparataufnahmeelement 9 in den Zwischenraum zwischen der
Hülse 18 und dem Kolben 17 eintreten kann, wie Fig. 4 zeigt.
Die Hülse 18 ist von einer über ihre gesamte Länge aufgeschlitz
ten Distanzhülse 19 umgeben, die an der Basisplatte 13 und der
Endplatte 16 anliegt und verhindert, daß der Kolben 17 vorge
schoben wird. Die Distanzhülse 19 wird abgenommen, bevor der
Kolben 17 vorgeschoben wird.
Die Implantatspritze 1 wird in dem in Fig. 1 dargestellten
Zustand z. B. in die Bauchdecke eines Patienten eingestochen, bis
die vordere Stirnkante 20 der Führungshülse 15 an der Haut des
Patienten anliegt. Nach Abnahme der Distanzhülse 19 wird nun -
wie Fig. 3 zeigt - der Kolben 17 mittels der Endplatte 16 soweit
in der Figur nach links vorgeschoben, bis die vordere Stirnkante
21 der Hülse 18 an der Basisplatte 13 anliegt. Hierdurch schiebt
der Kolben 17 das Präparat 8 in die Spritzennadel 6 hinein und
darin bis zur Nadelspitze 22 vor.
Anschließend wird durch Ergreifen der Laschen 4 das Griffstück
2 mit der Spritzennadel 6 langsam in Richtung der Basisplatte 13
des Abstandhalters 14 zurückgezogen, bis die rückwärtige Stirn
kante 23 des Präparataufnahmeelementes 9 an der Endplatte 16
anliegt. Dieser Rückwärtshub des Griffstücks 2 ist so bemessen,
daß das Kopfende des Kolbens 17 die Nadelspitze erreicht oder
überragt, so daß das Präparat 8 vollständig freigegeben ist. Die
Spritze kann nun von dem Patienten entfernt werden, wobei das
Präparat 8 in dem Einstichkanal zurückbleibt.
Die Implantatspritze 1 wird zweckmäßigerweise so montiert, daß
nach dem Zusammenstecken des Griffstücks 2 mit dem Präparat
aufnahmeelement 9 das Präparat 8 in die Durchgangsbohrung 10
eingesetzt wird. Anschließend wird diese Anordnung mit dem
Abstandhalter 14 zusammengesetzt, woraufhin der Kolben 17 in den
Endbereich der Bohrung 10 eingesetzt und die Distanzhülse 9
angebracht wird.
Claims (11)
1. Implantatspritze, mit einer Spritzennadel und einem Kolben,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorschub des Kolbens (17) in die Spritzennadel (6) durch
einen Abstandhalter (14) derart begrenzt ist, daß zwischen der
Austrittsöffnung der Spritzennadel (6) und dem Kopfende des
Kolbens (17) ein Abstand verbleibt, der mindestens gleich der
Länge des abzugebenden Präparats (8) ist, und daß die Spritzen
nadel (6) mittels eines Griffstücks (2) in Richtung des Abstand
halters (14) mindestens um eine mit der Länge des Präparats (8)
übereinstimmende Strecke zurückziehbar ist.
2. Implantatspritze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzennadel (6) fest in einer
axialen Durchgangsbohrung (5) einer im wesentlichen rohrförmigen
mittigen Nadelhalterung (3) des Griffstücks (2) sitzt.
3. Implantatspritze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der freie Innendurchmesser des
Endabschnitts der Durchgangsbohrung (5) hinter dem rückwärtigen
Ende der Spritzennadel (6) etwas kleiner als der Außendurch
messer des Präparats (8) ist.
4. Implantatspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (2) zwei von der
Nadelhalterung (3) abstehende, einander gegenüberliegende La
schen (4) aufweist.
5. Implantatspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (14) eine mit
einer mittigen Bohrung (12) versehene Basisplatte (13) und eine
in axialer Richtung verlaufende Führungshülse (15) aufweist.
6. Implantatspritze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse zwei einander
gegenüberliegende, in axialer Richtung durchgehende Schlitze
(16) aufweist, die von den Laschen (4) des Griffstücks (2)
durchgriffen sind.
7. Implantatspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Nadelhalte
rung (3) mit einem im wesentlichen rohrförmigen Präparataufnah
meelement (9) verbunden ist, dessen Durchgangbohrung (10) mit
derjenigen der Nadelhalterung (3) fluchtet.
8. Implantatspritze nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem rückwärtigen Endabschnitt des
Präparataufnahmeelementes (9) ein Dichtring (11) für den Kolben
(17) sitzt.
9. Implantatspritze nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Präparataufnahmeelement (9)
verschieblich in der Bohrung (12) der Basisplatte (13) sitzt.
10. Implantatspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben an einer Endplatte (16)
befestigt ist, an der eine einen rückwärtigen Kolbenabschnitt
umgebende Hülse (18) angeformt ist, deren Innendurchmesser
größer als der Außendurchmesser des Präparataufnahmeelementes
(9) ist.
11. Implantatspritze nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18) von einer abnehmbaren
Distanzhülse (19) umgeben ist, die in der zurückgezogenen Aus
gangslage des Kolbens (17) an der Basisplatte (13) und an der
Endplatte (16) anliegt.
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