DE2816961A1 - Vorrichtung zum anlegen einer klammer an einen eileiter - Google Patents

Description

Anmelder:

Richard Wolf GmbH, Pforzheimer Str. 22, 7134 Knittlingen

Vorrichtung zum Anlegen einer Klammer an einen Eileiter

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anlegen einer Klammer an einen Eileiter, bestehend aus einem Schaft mit distaler

Mulde zum Einlegen der Klammer aus zwei gelenkig verbundenen Klammerbacken, die durch die freien Schenkelenden einer über die geschlossenen Klammerbacken schiebbaren U-Feder in der Offenstellung gehalten wird, aus einer ersten durch den Schaft längsbeweglich geführten Stange zum Schließen der Klammerbacken und aus einer zweiten durch den Schaft längsbeweglich geführten Stange, die nach Vorschieben der ersten stange gegen den Steg der U-Feder zu deren Verschiebung über die geschlossenen Klammerbacken zur Anlage kommt.

Solche Anlegevorrichtungen für Klammern oder Clips an Eileitern sind bekannt (DE-OS 26 25 425 und US-PS 3 882 854). Bei diesen bekannten Vorrichtungen können die beiden geführten Stangen durch eine proximale Handhabe verschoben werden, ohne daß für den Chirurgen bemerkbar ist, ob nur die Klammer geschlossen ist oder die Klammer durch volles oder teilweises Aufschieben der U-Feder bereits völlig oder teilweise geschlossen gesperrt ist. Dadurch müssen die Vorgänge beim Durchführen der Anlegevorrichtung durch eine Trokarhülse unter Umständen wiederholt werden.

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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Anlegen einer Klammer an einen Eileiter so auszubilden, daß die einzelnen Stellungen der beiden Stangen in bezug auf das Offenhalten, die Schließlage und die Sperrlage der Klammer vom Chirurgen erkennbar bzw. bemerkbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß bei der eingangs erwähnten Vorrichtung die erste Stange proximal mit einem in einem Zylinder des Schaftes verschiebbaren Hohlkolben verbunden ist, der in einer festgelegten Abstandslage vom Zylinderboden bestimmt, daß das distale Ende der Stange mit geringer Kraft gegen die obere Backe der geöffneten Klammer liegt, daß die zweite Stange proximal mit einem im Hohlkolben durch eine Handhabe gegen eine sich am Boden des Hohlkolbens abstützende vorgespannte Federung nach gemeinsamem Vorwärtshub mit dem Hohlkolben verschiebbaren Kolben verbunden ist und distal vor dem Steg der ü-Feder mit einem Abstand endet, der etwas größer als der Hub des Hohlkolbens ist.

Es wird durch diese Lösung zwischen den beiden Stangen bzw. deren proximale Kolben eine federnde Kupplung geschaffen, die es zuläßt, die beiden Kolben bzw. Stangen zunächst mit sehr geringer Kraft an der Handhabe gemeinsam vorzuschieben, um die Backen der-Klammer zu schließen, ohne daß dabei ein Sperren der Klammer durch die U-Feder eintreten kann, da die zweite zum Aufschieben der U-Feder ». ;f" die Klammerbacken dienende Stange erst durch einen erheblich größeren Kraftaufwand an der Handhabe zur Überwindung der Kraft

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der Kupplungsfeder verschiebbar ist. Dieser vergrößerte Kraftaufwand ist vom Chirurgen fühlbar bzw. tastbar. Erst durch Überwindung dieser Federkraft ist die U-Feder durch die zweite Stange auf die Klammerbacken zur Sperrung der Klammer nach Anlegen an einen Eileiter aufschiebbar. Die Kupplungsfeder führt weiter dazu, daß für das Zurückziehen der zweiten Stange keine proximal gerichtete Zugkraft an der Handhabe ausgeübt zu werden braucht.

Um dem Chirurgen das Gefühl für den Beginn der distalwärtigen, durch Handdruck bewirkten Bewegung der zweiten Stange noch merkbarer zu machen, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung der abgefederte Kolben nach gemeinsamem Vorwärtshub mit dem Hohlkolben im Hohlkolben gegen seine Abfederung nur nach Überwindung einer fühlbaren Sperre weiter distalwärts verschiebbar.

Bevor also der Chirurg durch einen Handhabungsdruck die zweite Stange nach gemeinsamem leichtgängigen Vorschieben beider Stangen distalwärts bewegen kann, um die U—Feder auf die geschlossenen Klammerbacken aufzuschieben, muß er die Federkraft und die Sperre überwinden, und damit erkennt er, daß die auf den Eileiter geschlossene Klammer nunmehr gesperrt werden kann. Die abtastbare Überwindung der Sperre verhindert auch, daß die U-Feder beim Durchführen der Vorrichtung mit geschlossener Klammer durch eine ' Trokarhülse unbeabsichtigt über die Klammerbacken geschoben wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

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Fig. 1 eine Seitenansicht der unterbrochen dargestellten Anlegevorrxchtung,

Fig. 2 einen unterbrochenen Längsschnitt der Anlegevorrichtung in gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 eine Endansicht der Anlegevorrichtung in einem

gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab/ wobei die Anlegevorrxchtung in der gesicherten Offenstellung der Klammer gezeigt ist,

Fig. 4, der Fig..1 ähnliche Aufrisse, aber im Maßstab der ^U" Fig. 2 mit der Anlegevorrichtung in drei anderen Stellungen.

Die Klammer oder der Clip ist äne bekannte Hulka-Clemens Klammer mit einem Paar normal offener bei 14 gelenkig gelagerter Backen und 12 zum Verschließen des Eileiters. Alle Klammerteile sind biologisch verträglich. Die Backen werden normal durch umgebogene freie (nicht gezeigte) Enden einer dünnen ü-förmigen Feder 16 offen gehalten, welche aus zwei mittels eines Bogens oder Steges 22 verbundenen Schenkeln 18 und 2o besteht.

Die bekannte Klammer ist im einzelnen in der DE-OS 2 7oo 362 und US 3 882 854 beschrieben. Durch Schließen der oberen Backe 1o in einer Bewegung und durch das distale Verschieben der U-Feder mittels einer zweiten Bewegung kann man die Backen permanent um den Eileiter klemmen/ welcher sich zwischen den Backen befindet.

Die Anlegevorrxchtung für die Klammer besteht am distalen Ende aus einer Mulde 24 zur Aufnahme der Klammer. Die Mulde ist ein aus Metall bestehendes Prägeteil mit einer langen Bodenwand 25 und

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einem Paar langer Seitenwände 26, welche als Einheit in das distale Ende eines äußeren Schaftes 31, wie nachstehend beschrieben, eingesetzt werden.

Die distalen Enden der Seitenwände der Mulde sind bei 27 (Fig. 2) nach unten abgeschrägt und, wie aus Fig. 3 hervorgeht, divergieren diese Seitenwandteile nach oben und außen, so daß man die Klammer leicht einsetzen kann. Die Mittelteile der Seitenwände sind bei 28 ausgenommen, so daß die Klammer beim und nach Einsetzen sichtbar ist, und der Boden hat vorzugsweise eine öffnung 25A, so daß der Chirurg eine unterschiedliche bzw. unterscheidende Farbe der Klammer in ihrer Ruhestellung sehen kann. Sodann laufen die proximalen Teile der Seitenwände bei 26A allmählich nach oben. Eine Anzahl Anschläge 29 ist fest mit den Innenflächen der Seitenwände verbunden, gegen welche das Hinterende der Klammer zur Anlage kommt, wenn sie genau eingelegt ist. Wenn die Klammer genau sitzt, verläuft die Feder 16 proximalwärts.

Die Mulde wird durch eine separate, am distalen Ende der Bodenwand 25 angebrachte Abschlußwand 3o vervollständigt. Die Innenfläche der Abschlußwand ist konkav, um so das distale Ende der eingelegten Klammer voll und sauber einzufassen.

Die Anlegevorrichtung besteht aus einem äußeren Schaft 31, mit einer ersten und einer zweiten inneren Führungshülse 32 und 34. Durch die erste Führungshülse verläuft eine erste Stoßstange 36, die aus der in Fig. dargestellten zurückgezogenen Stellung distal längsbeweglich ist, und durch die zweite _ _ _

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Hülse verläuft eine zweite Stoßstange 38. Die erste Stoßstange dient zum Schließen der oberen Backe 1o und die zweite Stoßstange dient zum Aufschieben der Feder 16 auf die Klammerbacken.

Wie oben beschrieben, ist die Mulde 24 in das distale Ende des Schaftes 31 eingesetzt und durch Löten befestigt.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das proximale Ende der ersten Stoßstange 36 zur Hin- und Herbewegung mit einem ersten

hohlen Kolben 4o in einem Führungszylinder 42 verbunden. Eine Verio längerung 44 zum Schließen des oberen Klammerschenkeis ist lösbar am distalen Ende der ersten Stoßstange 36 befestigt. In der Normalstellung der Anlegevorrichtung, in der die Klammer in die Mulde eingesetzt wird, ist die Verlängerung 44 zurückgezogen, aber in dieser Stellung übt ihr freies Ende 44A eine geringe Kraft auf die obere Backe 1o der Klammer aus, sobald letztere voll eingesetzt ist (wobei die ü-Feder 16 unter leichter Vorspannung steht und die Backe 1 ο etwas geschlossen wird), so daß die Klammer gegen un-

und Herausfallen
gewollte Verschiebung gesichert ist. Trotzdem kann man die Klammer mit der Hand entfernen. Wenn man die erste Stoßstange ganz distal nach vorne schiebt, schließt sie die obere Backe 1o, aber dann ist die Klammer noch nicht in ihrer Schließlage gesperrt. ■

Die zweite Stoßstange 38 ist im Hohlkolben 4o mit einem Kolben 46 verbunden, der im Hohlkolben geführt wird, genau wie der Zylinder 42 als Führung für den Kolben 4o dient. Die Stange 38 verläuft frei durch eine Bohrung 4oA des Kolbens 4o. Der Kolben 46 ist

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mittels einer die Stange 38 umgebenden Schraubenfeder 48 proximalwärts vorgespannt. Ein Ende 5o der Schraubenfeder 48 stützt sich gegen eine am distalen Ende des Kolbens 4o befindliche innere Bodenwand ab, während sich das gegenüberliegende Ende in einer Ausnehmung 52 des gegen eine schulter des Kolbens 4o stoßenden Kolben 46 abstützt. Die Feder 48 bildet eine elastische Kupplung zwischen den Kolben 4o und 46.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt/ befindet sich das freie distale Ende 38A der Stange 38 normal in einem erheblichen Abstand vor dem Steg 22 bzw. proximalen Ende der U-förmigen Klammerfeder 16. Die Stange 38 dient zum Verschieben der U-Feder 16 über die Klammerbacken, aber nur nachdem die Backe 1o vorher durch die Stange 3 6 in die Schließlage gedrückt ist.

Eine proximale Verschiebung des Kolbens 4o aus dem Zylinder 42 heraus wird durch einen radial nach innen gerichteten Halteflansch 54 am einen Ende einer Hülse oder eines Kragens 56, welcher den Zylinder 42 umgibt, verhindert. Der Flansch 54 kommt gegen eine an der Außenfläche des Kolbens 4o angeformte ringförmige Schulter 58 zur Anlage. Aus nachstehenden Gründen ist der Halteflansch 54 federnd vorgespannt.

Die Hülse 56 dient auch als Befestigungsbauteil einer zweiten, stärkeren Spiralfeder 62, welche die Hülse 56 umgibt. Dabei hat die Hülse 56 einen zweiten, sich radial nach außen erstreckenden distalen Flansch 64 dem Halteflansch 54 spiegelbildlich gegenüber-

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liegend. Das eine Ende der Feder 62 kommt gegen den Flansch 64 und das andere Ende der Feder 62 gegen den nach innen gerichteten Flansch 66 einer äußersten Buchse 68 zur Anlage. Die Buchse 68 besitzt ein mit einem Gewinde versehenes Ende 7o_r welches auf ein an einer Umfangsvergrößerung des Zylinders 42 vorgesehenes Gewinde 72 geschraubt wird. Normalerweise befindet sich die Feder 62 unter leichter Vorspannung, welche durch Drehung der Buchse 68 in der einen oder anderen Richtung einstellbar ist.

Ein sich radial nach außen erstreckender Anschlagzapfen 74 ist an der Hülse 56 in einer Stellung befestigt, welche aus nachstehend erläuterten Gründen gegenüber dem Flansch 66 versetzt ist.

Am Zylinder 42 kann eine mit einem Nippel 78 versehene Armatur 76 befestigt sein, an die man einen (nicht gezeigten) biegsamen Schlauch anschließen kann, durch den man ein "örtliches" Betäubungsmittel oder eine sonstige Flüssigkeit durch eine kleine röhrenförmige Öffnung 8o am distalen Ende des Gerätes in den Unterleib zuführen kann (Fig. 1 und 3).

Da die Feder 48 die Kolben 4o,46 kuppelt, kann man sie über die Länge A mittels einer an einer proximalen Verlängerung des Kolbens 46 angreifenden Kraft gemeinsam vorwärts bewegen, wie nachstehend beschrieben wird. Durch diese Bewegung wird die obere Backe 1o der Klammer geschlossen. Die Vorwärtsbewegung des Kolbens 4o über die Länge A wird durch dessen Vorderende 81 begrenzt, welches gegen die innere, einen Anschlag darstellende Bodenwand 82 des Zylinders 42 zur Anlage kommt. Durch die Anwendung einer erhöhten Kraft kann

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man danach den Kolben 46 unabhängig über die Länge B vorwärts bewegen, wobei die Spiralfeder 48 zusammengedrückt wird, bis das distale Ende der zweiten Stoßstange 38 die U-Feder 16 in die auf die Klammerbacken aufgeschobene Stellung geschoben hat, in der die Klammerbacken in ihrer geschlossenen Stellung gesperrt sind.

Die Anlegevorrichtung kann man in an sich bekannter Weise wie eine Spritze halten und die Stangen kann man mit dem Daumen in der Handhabe 9o vor- und rückwärts bewegen. Zu diesem Zweck ist eine aus Kunststoff bestehende Handhabe 84 mit Preßsitz auf der Außenfläche eines reduzierten Teils 86 des Zylinders 42, vor dem dickeren Mutterteil .72 aufgepaßt. Die Handhabe 84 hat eine kleine Mulde 88 für den Zeigefinger und eine größere Mulde 89 für die drei anderen Finger, wodurch man die Anlagevorrichturig gezielt und ruhig mit den Fingern halten und den Daumen dazu verwenden kann, um entlang der Achse des äußeren Schaftes 31 eine Kraft auszuüben. Um den Daumen verwenden zu können, wird an das eine Ende eines Kunststoffstöpseis 92 ein Daumenring 9o vorgesehen. Der Stöpsel 92 ist bei 94 geschlitzt, so daß man ihn zusammendrücken und in eine mit Gewinde versehene Hüle 96 einsetzen kann, welche eine Verlängerung des proximalen Endes des Kolbens 46 bildet. Am Stöpsel 92 befindet sich ein Sprengring oder ein Sperring 98, der in eine entsprechende Nut innerhalb der Hülse 96 expandiert. Die beiden Kolben liegen koaxial zum Außenschaft 31, und infolgedessen wird die Daumenkraft entlang der Achse des Schaftes 31 wirken.

Die Stange 38 ist mittels einer Madenschraube loo am Kolben 46 be-

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festigt. Die Stange 36 ist am Kolben Ao mittels einer Schraube 1o2 und der distale Betätigungsteil 44 an der Stange 36 mittels einer Schraube 1o4 befestigt. Der Betätigungsteil 44 ist durch eine untere Abstufung in der Dicke gegenüber der Stange 36 verringert,
so daß ein klein zu haltender Durchmesser des Schaftes 31 möglich ist. Dieser Teil 44 verläuft frei über die U-Feder 16 hinweg.

Wie oben bereits angegeben, wir die obere Backe 1o der Klammer
unter Krafteinwirkung gehalten und somit durch das freie Ende
44A des Betätigungsteiles 44. festgehalten, sobald die Klammer in die Mulde 24 eingelegt ist. Dadurch wird eine unbeabsichtigte
Verschiebung der Klammer verhindert, sobald der Chirurg das Einsetzen vorbereitet. Dies (Fig. 2) ist die gesicherte Offenstellung der Klammer. Beim Durchführen der Anlegevorrichtung durch eine
Trokarhülse, die einen in der Nähe des Nabels angebrachten Unterleibsschnitt durchgreift, wird die Klammer durch die distale Verschiebung der Stange 36 mit dem distalen Teil 44 (über die Länge A) über die Oberfläche der Backe Io geschoben, die sich dadurch
nach und nach schließt. Das Betätigungsteil 44 der Stange 36
wird durch Druck des Daumens auf den Ring 9o vorgeschoben, womit sich der Kolben 4o im Zylinder 42 vorwärts bewegt, bis die Wand 81 gegen den Boden 82 des Zylinders 42 zur Anlage kommt. Während der Vorwärtsbewegung der Stange 36 bewegt sich die Stange 38 über die gleiche Länge A, da die Feder 48 zu diesem Zeitpunkt lediglich eine Kühlung zwischen beiden Kolben darstellt. Daher besteht in diesem Augenblick keine Federeinwirkung, und die Feder 16 der Klammer ist nicht betätigt. Dies ist die Stellung der Vorrichtung vor dem Ein-

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führen in die Trokarhülse. Dies nennt man die gesicherte Einführstellung der Klammer (Fig. 4). Die Klammerbacke 1o springt jedoch auf, wenn mit dem Daumen am Ring 9o eine proximale Kraft ausgeübt wird.

Nachdem nun die Backen geschlossen sind, oder schon vorher, untersucht der Chirurg den Eileiter entweder durch die Optik eines Laparoskops, wenn dieses Verfahren benutzt wird, oder durch eine Trokarhülse geführte Optik, wobei die Trokarhülse durch einen zweiten Einschnitt in die Nabelnähe eingeführt ist, oder durch direkten Einschnitt in den Unterleib mittels einer Laparotomie oder einer Minilaparotomie oder durch direkten Einschnitt durch die Vagina zur Bauchhöhle mittels nachfolgender Kulpotomie.

Nachdem 'sich der 'Chirurg einer guten Operations stelle versichert hat, führt er die Anlegevorrichtung durch die Trokarhülse, bis sich das distale Ende im Unterleib befindet, worauf die Stange 3 durch entgegengesetzte Daumenbewegung zurückgezogen wird, so daß sich die Klammer wieder öffnet und die gesicherte Offenstellung (wie in Fig. 2) einnimmt, so daß der Chirurg die offene Klammer nunmehr über den Eileiter schieben kann« Obleich der distale Teil 44 zurückgezogen ist, übt er dennoch eine geringfügige Haltekraft gegen die Rückseite der oberen Klammerbacke gegen Herausfallen aus.

Nachdem die Klammerbacken den Eileiter umfaßt haben, wird die Stange 36 wiederum distalwärts betätigt, wodurch sich, die Backen Io und 12 um den Eileiter schließen, was der Fig. 4 entspricht.

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Wenn die Backe Io geschlossen ist, befindet sich das Betätigungsende 38A der Stange 38 immer noch um einige Millimeter hinter der Klammerfeder 16, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht. Nachdem sich der Chirurg vergewissert hat, daß der Eileiter operativ gehalten bzw. fest umfaßt ist, wir ein erhöhter Daumendruck auf den Ring 9o ausgeübt, um die zweite Stange 38 über die Länge B gegen die Wirkung
der Feder 48 zu verschieben. Durch diesen erhöhten Druck wird das freie Ende 38A der zweiten Stange 38 in Berührung mit dem zugekehrten Ende der Feder 16, Fig. 5, gebracht, so daß sich die Schenkel der U-Feder distalwärts über die Außenflächen der Klammerbacken
bewegen und schließlich die freien Enden der Klammerbacken erreichen, wodurch beide Backen dauerhaft in abgefederter Schließstellung, Fig. 5, gesperrt werden.

Um die AnlegevQrrichtung zurückzuziehen, wird die Daumenkraft auf. den Ring 9o aufgehoben, wodurch sich die Feder 48 dehnt und die Stange 38 um die Strecke B zurückzieht. Danach werden beide Zylinder 46 und 4o gleichzeitig durch eine geringe rückwärtige Daumenkraft auf den Ring 9o über die Strecke A zurückgezogen, so daß
die Teile wiederum die in Fig. 2 gezeichnete Lage einnehmen.
Es tritt noch eine dritte Bewegung nach Fig. 6 ein, wie nachstehend beschrieben wird.

Für den Chirurgen ist es von Vorteil, daß er darüber eine zusätzliche Gewißheit erlangt, 5b sich die Klammer in der sicheren
SChlieBlage nach Fig. 4 befindet, in der die Feder 16 aktionsbereit ist, um die Backen in der vollkommenen geschlossenen Lage

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um den Eileiter herum zu sperren. Diese zusätzliche Sicherheit wird dadurch erreicht, daß die Anlegevorrichtung so konstruiert ist, daß der Chirurg neben der fühlbaren Kraftaufwendung für das Zusammendrücken der Feder 48 durch Tasten verstärkt fühlt, ob sich die Klammer in "arbeitsbereiter" Stellung zum Sperren befindet. Zu diesem Zweck wird eine überwindbare Sperre benutzt, welche dem abschließenden Daumendruck Widerstand leistet. Daher wird, wie aus Fig. 2 hervorgeht, eine Buchse 11o auf eine proximale Verlängerung 112 des ersten Kolbens 4o geschraubt. Die Buchse 11o hat eine proximale Verlängerung mit verkleinertem Durchmesser, die eine Anzahl Federfinger 114 aufweist, deren freie Enden gebogen sind, um zu gewährleisten, daß konvexe, nach innen gespannte Vorsprünge 116 oder Bögen kräftig in eine Ringnut 118 der Hülse fassen, welche den Daumenstöpsel 92 aufnimmt.

Der Widerstand der Federvorsprünge 116 übersteigt die Daumenkraft, welche notwendig ist, um die Kolben über die Strecke A zu verschieben, wenn sich beide Kolben gemeinsam zum Schließen des oberen Schenkels Io bewegen. Mit anderen Worten, lediglich die geringe Daumenkraft, welche benötigt wird, um die Kolben 46 und gemeinsam zu betätigen, genügt nicht, um die Vorsprünge 116 aus der Nut 118 zu lösen, welche der·unabhängigen Bewegung des zweiten Kolbens Widerstand leisten. Diesen Widerstand kann der Chirurg fühlen und in dem Bewußtsein arbeiten, daß er die Klammer in der Bereitschaftsstellung auf dem Eileiter hält, bevor er sich für die Ausübung des abschließenden Daumendruckes entscheidet, durch den die federnde Verklinkung bzw. Sperre überwunden wird

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- 17 und auch der Widerstand der Feder 48.

Wie bereits erklärt wurde, wird die Klammer in der sicheren Offenstellung, Fig. 2, durch das distale Ende 44A des Betatigungsorganes 44 in seiner zurückgezogenen Stellung gehalten. Nachdem die Backen durch die U-Feder gesperrt sind und das Betätigungsorgan 44 vollkommen über die Strecke A zurückgezogen ist (nachdem die Stange 38 vorher durch die Feder 48 über die Strecke B zurückgezogen wurde), wobei gleichzeitig die Anlegevorrichtung aus der Trokarhülse herausgezogen wird, ruht innerhalb der Patientin das distale Ende des Betatigungsorganes 44 gegen das Gelenkende der gesperrten Klammer und muß weiter zurückgezogen werden, um die Klammer aus der Mulde 24 freizugeben, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Dabei wird die obere Stange 36 aus der Stellung in Fig. 2 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zurückgezogen. Ein solches weiteres Zurückziehen wird'durch'die·'Feder "62 ermöglicht,-deren'Kraft durch, einen, kräf- ...

tigen Rückwärtsdruck mit dem Daumen überwunden wird, wodurch der Kolben 4o eine kleine Strecke (C) zurückgezogen wird, welche genügt, um das Ende 4 4A des Betätigungsteiles 44 vollkommen von der Klammer zu lösen, so daß die Mulde 24 proximalwärts von der Klammer getrennt wird, welche nunmehr am Körpergewebe bzw. Eileiter befestigt ist. Die-Begrenzung des Zurückziehens über die Strecke C wird durch den Anschlagzapfen 7 4 bestimmt, welcher gegen den Flansch 66 anschlägt. Nachdem die Klammer zur Beendigung der Operation freigeworden ist, kann die Daumenkraft entweder nachlassen oder beibehalten werden, wenn das Instrument aus dem Unterleib entfernt wird.

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Der Reibungspaßsitz des Kolbens 4o im Zylinder 42 simuliert das bekannte Gefühl einer Spritze in beiden Bewegungsrichtungen; dies trifft auch auf den durch die Feder 48 beim Zusammendrücken geleisteten Widerstand zu, sowie auch auf die Feder 62, wenn sie zusammengedrückt wird, um die Klammer im Körper der Patientin freizugeben.

Die Mulde 88 für den Zeigefinger ermöglicht eine leichte Anwendung der Daumenkraft. Falls gewünscht, kann die Mulde 88 ringförmig ausgebildet sein und ein zweiter Ring, der nur den Mittelfinger aufnimmt, kann anstatt der Mulde 89 Anwendung finden. Daher kann man die Handhabe 84 durch zwei Fingerringe oder irgendeine Vorrichtung ersetzen, wodurch mindestens zwei Finger dem Daumen gegenüberliegen.

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Claims (6)

1. Patentanwälte

   Dr. Hugo Wilcken

   Dipl.-Ing. Thomas Wückon

   Dipl.-Chem. Dr. Wolfing Laufer

   ^{Ubeckl Brfcife Slrsßu B2}-^S4 17. April 1978

   Anmelder:

   Richard Wolf GmbH, Pforzheimer Str. 22, 7134 Knittlingen

   Ansprüche

   ./ Vorrichtung zum Anlegen einer Klammer (Clip) an einen Eileiter, bestehend aus einem Schaft mit distaler Mulde zum Einlegen einer Klammer aus zwei gelenkig verbundenen Klammerbacken, die durch die freien Schenkelenden einer über die geschlossenen Klammerbacken schiebbaren ü-Feder in der Offenstellung gehalten wird, aus einer ersten, durch den Schaft längsbeweglich geführten Stange zum Schließen der Klammerbacken und aus einer zweiten durch den Schaft längsbeweglich geführten Stange, die nach Vorschieben der ersten Stange gegen den Steg der U-Feder zu deren Verschiebung über die geschlossenen Klammerbacken zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stange (36) proximal mit einem in einem Zylinder (42) des Schaftes (31) verschiebbaren Hohlkolben (4o) verbunden ist, der in einer festgelegten Abstandslage (A) zum Zylinderboden bestimmt, daß das distale Ende (44a) der Stange mit geringer Kraft gegen die obere Backe (1o) der geöffneten Klammer liegt, daß die zweite Stange (38) proximal mit einem im Hohlkolben (4o) durch eine Handhabe gegen eine sich am Boden des Hohlkolbens abstützende vorgespannte Federung (48) nach gemeinsamem Vorwärtshub mit dem Hohlkolben verschiebbaren Kolben (46) ver-

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   bunden ist und distal vor dem Steg (22) der U-Feder (16) mit einem Abstand enäet, der etwas größer ist als der Hub A des Hohlkolbens (4o).
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgefederte Kolben (46) nach gemeinsamen Vorwärtshub mit dem Hohlkolben (4o) im Hohlkolben gegen seine Abfederung (48) nur nach Überwindung einer fühlbaren Sperre weiter distalwärts verschiebbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überwindende Sperre aus Federarmen (114) des proximalen Teiles des Hohlkolbens (4o) besteht, die in entsprechende Rasten

   (118) des mit Daumenhandhabe (9o) versehenen abgefederten Kolbens (46) eingreifen.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkolben (4o) gegen proximale Bewegung aus seinem Zylinder (42) heraus durch einen abgefederten Anschlag (54) begrenzt ist, der durch proximalwärts gerichteten Zug an der Daumenhandhabe (9o) etwas (C) proximalwärts verschiebbar ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende (44) der ersten Stange (36)

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   durch eine untere Abstufung in der Dicke herabgesetzt ist und mit seiner ünterflache oberhalb der U-Feder (16) verläuft.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (31) proximalseitig mit einem Nippel (78) versehen ist, der an einen distal im Bereich der Mulde
   mündenden Kanal (8o) angeschlossen ist.

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