DE19534320C1 - Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen Clips - Google Patents
Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen ClipsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Applikator zum Anlegen und
Lösen eines chirurgischen Clips, der zwei elastisch gegen
einander biegbare Arme, einen die Arme haltenden Endab
schnitt und einen die Arme umgebenden, relativ zu den Ar
men in Längsrichtung zwischen einer Offenstellung und ei
ner Schließstellung verschiebbaren Schließring umfaßt, mit
einer am Endabschnitt angreifenden Clipspannzange und ei
nem relativ zur Clipspannzange längsverschieblichen Rohr,
das in einer Spannstellung die Clipspannzange umgibt und
dadurch den Endabschnitt in der Clipspannzange festlegt
und in einer Freigabestellung die Clipspannzange freigibt
und das eine Anschlagfläche für den Schließring aufweist,
durch welche der Schließring beim Vorschieben des Rohres
relativ zur Clipspannzange auf den Armen des Clips aus der
Offenstellung in die Schließstellung verschoben wird.
Aus der DE 43 40 821 C1 ist es bekannt, eine mechanisch
zum Öffnen und Schließen speziell betätigbare Ring
spannzange zum Anlegen von Plomben auszubilden. Auch in
der DE 35 04 202 A1 ist eine Ringspannanordnung vorbe
schrieben. Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht zum
Anlegen und Lösen eines chirurgischen Clips bestimmt,
bei dem ein Klemmring auf dem Clip verschoben werden
muß. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem
Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen
Clips, bei dem der Clip durch Verschieben eines
Schließrings geöffnet und gespannt wird.
Ein derartiger Applikator ist aus der DE 43 19 829 C1 be
kannt. Es gelingt mit diesem Applikator, einen Clip zu er
fassen, ihn in Offenstellung an die gewünschte Applika
tionsstelle zu bringen und ihn dort durch Vorschieben des
Schließringes zu schließen. Außerdem kann mit diesem Ap
plikator auch ein gesetzter und geschlossener Clip erfaßt
und durch Verschieben des Schließringes in der entgegenge
setzten Richtung wieder geöffnet werden. Allerdings ist es
dazu notwendig, den Schließring in ganz bestimmter Weise
auszubilden, er muß nämlich nach außen über die Kontur des
Schließringes hervorstehende Vorsprünge aufweisen, die
beispielsweise durch die Verlängerungen eines den Schließ
ring durchsetzenden Stiftes gebildet werden. Diese Vor
sprünge werden von einer bajonettartigen Fassung des ver
schiebbaren Rohres umgriffen, so daß dann ein Rückziehen
des Schließringes möglich wird. Diese Vorsprünge am
Schließring sind jedoch unerwünscht, sie können Anlaß zu
Verletzungen geben und komplizieren die Herstellung des
Clips und insbesondere des Schließringes.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Appli
kator so auszubilden, daß mit ihm auch Clips angelegt und
wieder abgenommen werden können, deren Schließringe keine
speziell angepaßte Außenstruktur aufweisen.
Diese Aufgabe wird bei einem Applikator der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Rohr an seinem freien Ende als eine den Schließring auf
nehmende Ringspannzange ausgebildet ist und daß das Rohr
von einem Außenrohr umgeben ist, welches relativ zu dem
Rohr zwischen einer die Ringspannzange schließenden und
einer diese freigebenden Position verschiebbar ist.
Die Ausbildung des Rohres, das an sich zum Öffnen und
Schließen der Clipspannzange dient, als Ringspannzange er
möglicht es, Schließringe mit beliebiger Außenkontur auf
zunehmen und in der Ringspannzange festzulegen, und zwar
durch Vorschieben des Außenrohres. Ein Zurückziehen des
Rohres mit dem eingespannten Schließring ermöglicht in
einfacher Weise das Öffnen des Clips, der dabei in der
Clipspannzange eingespannt bleibt.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ringspannzange an ihrem offe
nen Ende Vorsprünge trägt, die bei geschlossener Ring
spannzange den Schließring hintergreifen. Dadurch wird der
Schließring in der Ringspannzange nicht allein durch die
Klemmkräfte gehalten, sondern auch durch einen Formschluß.
Er liegt nämlich einerseits an der Anschlagfläche für den
Schließring an und andererseits an den den Schließring
hintergreifenden Vorsprüngen der Ringspannzange, so daß
bei einer axialen Verschiebung der geschlossenen Ring
spannzange eine Mitnahme des Schließringes sowohl durch
die Klemmkräfte als auch durch den Formschluß gewährlei
stet ist.
Es kann vorgesehen sein, daß das Rohr einen Anschlag
trägt, an dem das Außenrohr bei seiner Verschiebung in die
die Ringspannzange schließende Position anschlägt. Dadurch
ist einmal beim Schließen der Ringspannzange sicherge
stellt, daß der Benutzer das Außenrohr zuverlässig bis in
eine die Ringspannzange schließende Position vorschiebt,
zum anderen wird bei einem Zurückziehen des Rohres zwangs
läufig das Außenrohr mitgenommen, wobei die Schließstel
lung der Ringspannzange erhalten bleibt. Schließlich dient
dieser Anschlag noch dazu, das Außenrohr auf dem Rohr un
verlierbar zu halten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin vorge
sehen, daß die Clipspannzange über einen Stab mit einem
Handgriff verbunden ist, daß das Rohr und das Außenrohr
den Stab konzentrisch umgeben und am Handgriff längsver
schieblich gelagert sind und daß am Handgriff zwei Betäti
gungsglieder gelagert sind, durch die unabhängig voneinan
der das Rohr beziehungsweise das Außenrohr in Längsrich
tung verschiebbar sind. Man erhält auf diese Weise ein
rohrschaftförmiges Instrument, das durch enge Körperöff
nungen in den Körper eingeführt werden kann und das von
einer Stelle aus bedient werden kann, die von der Anlage
position des Clips entfernt ist. Dabei lassen sich die
beiden Verschiebebewegungen des Rohres und des Außenrohres
durch die getrennten Betätigungsglieder unabhängig vonein
ander vornehmen, so daß alle für das Anlegen und das Lösen
des Clips notwendigen Bewegungen durchgeführt werden kön
nen.
Vorteilhaft ist es, wenn der Stab mit der Clipspannzange
am Handgriff um seine Längsrichtung verdrehbar gelagert
ist. Dadurch wird es möglich, den Clip in jeder beliebigen
Winkelstellung anzulegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
das Rohr in eine Führungsbahn des Handgriffes verschieb
lich eingesteckt ist und nur durch das Betätigungsglied
gegen ein Herausziehen gesichert ist. Dadurch ergibt sich
eine besonders einfache Montage. Insbesondere kann das dem
Rohr zugeordnete Betätigungsglied mit diesem lösbar ver
bunden sein. Dies führt dazu, daß nach dem Lösen des Betä
tigungsgliedes das Rohr in einfacher Weise aus der Füh
rungsbahn des Handgriffes herausgezogen werden kann, so
daß eine Zerlegung des Instrumentes erleichtert wird.
Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das Außenrohr
ebenfalls in eine Führungsbahn des Handgriffes verschieb
lich eingesteckt ist und gegen ein Herausziehen nur durch
das Rohr gesichert ist. Dadurch läßt sich beim Herauszie
hen des Rohres aus dem Handgriff gleichzeitig auch das
Außenrohr mit abnehmen, das dann nach hinten von dem Rohr
abgezogen werden kann, man erhält also eine sehr einfache
Zerlegung und Montage des Instrumentes.
Es hat sich dabei als günstig herausgestellt, wenn das dem
Außenrohr zugeordnete Betätigungselement zusammen mit die
sem aus dem Handgriff herausziehbar ist, wenn es also
nicht dauerhaft mit dem Handgriff verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das dem Rohr zu
geordnete Betätigungsglied ein am Handgriff schwenkbar ge
lagerter Griffhebel, der schwenkbar am Rohr angreift.
Das dem Außenrohr zugeordnete Betätigungsglied ist vor
zugsweise ein fest mit diesem verbundenes Griffstück.
Zur optimalen Anpassung des Handgriffes an die Handgröße
des Benutzers kann weiterhin am Handgriff ein feststehen
des Griffteil vorgesehen sein, dessen Position relativ zu
den Betätigungsgliedern des Rohres beziehungsweise des
Außenrohres durch Verschiebung des Griffteils relativ zum
Handgriff veränderbar ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Applikators mit
geöffneter Clipspannzange und geöffneter
Ringspannzange;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit ge
schlossener Clipspannzange und geöffne
ter Ringspannzange, wobei nur das Rohr
und sein Betätigungsglied mit ausgezo
genen Linien dargestellt sind;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit ge
schlossener Clipspannzange und geschlos
sener Ringspannzange, wobei nur das
Außenrohr und sein Betätigungsglied mit
ausgezogenen Linien dargestellt sind;
Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht des
Spannzangenbereiches des Instrumentes
der Fig. 1 mit einem in die Clipspann
zange eingesetzten offenen Clip mit
nicht gespannter Clipspannzange und
nicht gespannter Ringspannzange;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 mit ge
spannter Clipspannzange und den Schließ
ring aufnehmender, jedoch ungespannter
Ringspannzange;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 mit ge
schlossenem Clip und vorgeschobener, un
gespannter Ringspannzange;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 mit ge
schlossenem Clip und zurückgezogener
Ringspannzange und dadurch freigegebener
Clipspannzange;
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 6 mit
vorgeschobenem Außenrohr und dadurch ge
schlossener Ringspannzange;
Fig. 9 eine vergrößerte Längsschnittansicht des
Ringspannzangenbereiches der Fig. 8 und
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich Fig. 8 mit zurück
gezogenem Schließring, geöffneter Ring
spannzange und geschlossener Clipspann
zange.
Der in der Zeichnung dargestellter Applikator 1 umfaßt ei
nen Handgriff 2 und einen daran gelagerten Rohrschaft 3,
an dessen freiem Ende eine Aufnahme für einen Clip 4 vor
gesehen ist (Fig. 1).
Dieser Clip 4 (Fig. 4 bis 10) umfaßt zwei längliche Ar
me 5, 6, die an einem Endabschnitt 7 miteinander verbunden
sind und die in geöffnetem Zustand einen Winkel miteinan
der einschließen und in geschlossenem Zustand durch ela
stisches Gegeneinanderbiegen aneinander anlegbar sind.
Zwischen dem Endabschnitt 7 und einem radial nach außen
überstehenden Bund 8 der beiden Arme 5, 6 ist auf den Ar
men 5, 6 ein Schließring 9 längsverschieblich gelagert.
Beim Vorschieben des Schließringes 9 vom Endabschnitt 7
zum Bund 8 werden die beiden Arme 5, 6 elastisch gegenein
ander gebogen und damit in ihre Schließstellung ver
schwenkt. Eine Öffnung des Clips erfolgt durch Verschie
bung des Schließringes 9 in umgekehrter Richtung, dabei
öffnen sich die Arme 5, 6 aufgrund ihrer Elastizität wie
der.
Der Endabschnitt 7 ist im dargestellten Ausführungsbei
spiel kreiszylinderförmig ausgebildet und erstreckt sich
nur über eine geringe Länge des Clips 4.
Der Handgriff 2 trägt an seiner Vorderseite, das heißt an
seiner der Clipaufnahme zugewandten Seite, einen C-förmi
gen, nach hinten offenen Bügel 10 und an seiner Rückseite
ein bügelförmiges, in sich geschlossenes Griffteil 11, das
in einer Längsführung 12 des Handgriffes 2 längsverschieb
lich gelagert ist und in unterschiedlichen Positionen
längs dieser Längsführung 12 durch eine Klemmschraube 13
festgelegt werden kann. Dadurch ist der Abstand zwischen
Bügel 10 und Griffteil 11 der Handgröße des Benutzers an
paßbar (Fig. 1).
Im Handgriff 2 befindet sich oberhalb des Bügels 10 und
des Griffteils 11 eine durchgehende Bohrung 14, in die der
Rohrschaft 3 eingesteckt ist. Dieser Rohrschaft 3 setzt
sich zusammen aus einem länglichen Stab 15, einem diesen
Stab 15 umgebenden Rohr 16 und einem das Rohr 16 umgeben
den Außenrohr 17. Der Stab 15 ragt am weitesten aus dem
Rohrschaft 3 nach hinten heraus und ist dort am Handgriff
2 axial unverschieblich, jedoch frei drehbar gelagert.
Durch eine federbelastete Bremse 18 kann der Stab 15 gegen
eine Drehung gesichert werden, entweder durch eine stufige
Rasterung oder durch eine Reibungsbremse, so daß eine Ver
drehung des Stabes 15 nur nach vorheriger Lösung der Brem
se 18 oder unter Überwindung einer bestimmten Reibungs
kraft möglich ist. Zum Verdrehen des Stabes 15 trägt die
ser an seinem rückwärtigen Ende einen Drehgriff 19.
Das Rohr 16 und das Außenrohr 17 sind gegenüber dem Stab
15 und auch relativ zueinander frei verdrehbar und frei
längsverschieblich. Das Außenrohr 17 trägt an seinem rück
wärtigen Ende seitlich ein festes Griffteil 20 in Form ei
ner Griffmulde, dieses ragt durch einen Längsschlitz 21 im
Handgriff 2 hindurch und ist auf diese Weise an der Außen
seite des Handgriffes 2 angeordnet. Der Längsschlitz 21
ist zum vorderen Ende des Handgriffes 2 hin offen.
Am Handgriff 2 ist ein Schwenkhebel 22 mit einer Grifföff
nung 23 drehbar gelagert, der mit einem gabelförmig ausge
bildeten Ende 24 einen seitlichen Vorsprung 25 am Rohr 16
umgreift. Dieser Vorsprung 25 ragt durch eine entsprechen
de Längsöffnung 26 des Außenrohres 17 hindurch und bildet
zusammen mit dem Ende 24 des Schwenkhebels 22 eine drehba
re Mitnahme, durch die das Rohr 16 beim Verschwenken des
Schwenkhebels 22 in Längsrichtung verschoben wird.
Der Schwenkhebel 22 ist am Handgriff 2 lösbar gelagert,
dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß ein
Lagerstift 27 des Schwenkhebels 22 als Druckknopf ausge
bildet ist. Wird dieser Lagerstift 27 in axialer Richtung
verschoben, so gibt er den Schwenkhebel 22 frei, der dann
nach unten aus dem Handgriff 2 herausgezogen werden kann.
Dadurch wird auch das gabelförmige Ende 24 verschoben und
gibt den Vorsprung 25 frei, das heißt es wird dann mög
lich, das Rohr in Längsrichtung nach vorne aus dem Hand
griff 2 herauszuziehen. Dasselbe gilt hinsichtlich des auf
dem Rohr 16 angeordneten Außenrohres 17, das auf diesem
völlig frei verschieblich ist und auch im Handgriff 2 in
Längsrichtung nicht festgelegt ist. Das Rohr 16 und das
Außenrohr 17 werden also alleine durch den Schwenkhebel 22
in Längsrichtung im Handgriff 2 gesichert, der Stab 15
hingegen ist im Handgriff 2 in Längsrichtung unverschieb
lich gehalten.
Der Stab 15 trägt an seinem freien Ende eine zur Stirnsei
te hin offene Clipspannzange 28. Diese wird gebildet durch
eine zylindrische Hülse 29 mit Längsschlitzen 30, durch
die die Hülse 29 in einzelne Backen 31 unterteilt wird.
Die Backen 31 können in radialer Richtung elastisch nach
innen und nach außen federn (Fig. 4).
Die Clipspannzange 28 ist so dimensioniert, daß von der
offenen Stirnseite her der zylindrische Endabschnitt 7 ei
nes Clips 4 eingeschoben werden kann und sich mit seiner
Umfangsfläche an die Innenfläche der Backen 31 anlegt. So
lange die Backen 31 der Clipspannzange 28 nicht radial zu
sammengedrückt werden, läßt sich der Endabschnitt 7 in
Längsrichtung ohne weiteres in der Clipspannzange 28 ver
schieben.
Ein radiales Zusammenspannen der Backen 31 läßt sich durch
das Rohr 16 erreichen. Dieses kann nämlich in Längsrich
tung über die Clipspannzange 28 vorgeschoben werden und
drückt dann die Backen 31 federnd nach innen. Dadurch er
gibt sich eine Reib- oder gegebenenfalls bei entsprechen
der Ausgestaltung der Innenwand der Clipspannzange 28 auch
formschlüssige Festlegung des Endabschnittes 7 in der
Clipspannzange 28. Der Clip 4 wird dadurch in der Clip
spannzange 28 festgelegt und kann nunmehr mit dem Applika
tor 1 an jede gewünschte Stelle gebracht werden (Fig. 5).
Das Rohr 16 ist im Bereich seines freien Endes als Ring
spannzange 32 ausgebildet. Dazu sind in das Rohr 16 vom
freien Ende her mehrere Längsschlitze 33 eingebracht, die
das freie Ende des Rohres 16 in Backen 34 unterteilen.
Diese Backen 34 sind ähnlich wie die Backen 31 federnd zu
sammendrückbar und zwar durch das Außenrohr 17, das in ei
ner vorgeschobenen Stellung über das freie Ende des Rohres
16 geschoben werden kann und dadurch die Backen 34 radial
nach innen spannt. Die Vorschubbewegung des Außenrohres 17
auf dem Rohr 16 wird durch einen bundförmigen Anschlag 35
am Rand des Rohres 16 begrenzt.
Der Innendurchmesser des Rohres 16 ist so gewählt, daß die
Innenwand des Rohres 16 die Clipspannzange 28 verschließt,
wenn diese beiden Teile aneinanderliegen. Unmittelbar an
grenzend an das freie Ende des Rohres 16 jedoch erweitert
sich der Innenraum des Rohres 16 stufig und bildet dort
einen Aufnahmeraum 36 für den Schließring 9. Die Stufe 37
im Übergang vom Innenraum des Rohres 16 zum Aufnahmeraum
36 bildet dabei eine Anschlagfläche für den Schließring,
der beim Anschlagen an dieser Stufe 37 vollständig im Auf
nahmeraum 36 aufgenommen ist. Wenn die Backen 34 der Ring
spannzange 32 nicht vom Außenrohr 17 überfangen sind, läßt
sich der Schließring 9 in Längsrichtung ohne weiteres in
den Aufnahmeraum 36 ein- beziehungsweise wieder aus diesem
ausführen.
Wenn jedoch das Außenrohr 17 bis zum Anschlag 35 vorge
schoben ist und die Backen 34 nach innen spannt, wird der
Schließring 9 in der Ringspannzange 32 eingespannt. Dies
kann allein durch die Klemmkräfte zwischen der Innenwand
des Aufnahmeraumes 36 und der Außenwand des Schließringes
9 erfolgen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
dies jedoch unterstützt durch einen ringförmigen, nach in
nen in den Aufnahmeraum 36 vorstehenden Vorsprung 38 an
der Stirnkante des Rohres 16. Dieser Vorsprung 38 springt
nur sehr wenig in den Aufnahmeraum 36 vor, so daß bei ge
öffneten Backen 34 der Schließring 9 ohne weiteres an die
sem Vorsprung 38 vorbei in den Aufnahmeraum 36 eingeführt
beziehungsweise aus diesem herausgezogen werden kann. Bei
nach innen gespannten Backen 34 jedoch hintergreift dieser
Vorsprung 38 den Schließring 9 und hält diesen dadurch im
Aufnahmeraum 36 formschlüssig.
Zum Anlegen eines Clips 4 kann folgendermaßen vorgegangen
werden:
Bei zurückgezogenem Rohr 16 und zurückgezogenem Außenrohr 17 wird ein Clip 4 mit seinem Endabschnitt 7 in die Clip spannzange 28 eingeführt, der Schließring 9 ist dabei in Richtung auf den Endabschnitt 7 zurückgezogen, der Clip 4 ist also geöffnet (Fig. 4).
Bei zurückgezogenem Rohr 16 und zurückgezogenem Außenrohr 17 wird ein Clip 4 mit seinem Endabschnitt 7 in die Clip spannzange 28 eingeführt, der Schließring 9 ist dabei in Richtung auf den Endabschnitt 7 zurückgezogen, der Clip 4 ist also geöffnet (Fig. 4).
Durch Vorschieben des Rohres 16 mittels des Schwenkhebels
22 wird zunächst die Clipspannzange 28 geschlossen, so daß
der Clip 4 in dieser festgelegt ist. Beim weiteren Vor
schieben des Rohres 16 wird der Schließring 9 in den Auf
nahmeraum 36 eingeführt und legt sich an die Stufe 37 an.
Wird das Rohr 16 nun weiter nach vorne geschoben, ver
schiebt es gleichzeitig den Schließring 9 auf dem Clip 4
in Richtung des Bundes 8, so daß die Arme 5 und 6 des
Clips 4 gegeneinander gebogen werden. Dabei bleibt der
Endabschnitt 7 in der Clipspannzange 28 eingespannt, so
daß ein Vorschieben des Schließringes 9 auch dann möglich
ist, wenn dabei Reibungskräfte überwunden werden müssen.
Sobald der Schließring 9 seine Schließstellung erreicht
hat, wird das Rohr 16 durch Verschwenkung des Schwenkhe
bels 22 in entgegengesetzter Richtung wieder freigegeben,
schließlich auch bei vollständigem Zurückziehen des Rohres
16 die Clipspannzange 28. Der Applikator 1 kann dann vom
gesetzten und geschlossenen Clip 4 einfach abgezogen wer
den.
Beim Anlegen des Clips ist von Bedeutung, daß die Ebene
des Clips durch Verdrehung des Stabes 15 und damit durch
Verdrehung der Clipspannzange 28 gedreht werden kann, so
daß die Anlageposition an die anatomischen Gegebenheiten
angepaßt werden kann.
Wenn ein angelegter und geschlossener Clip gelöst werden
soll, setzt man den Applikator 1 bei zurückgezogenem Rohr
16 und zurückgezogenem Außenrohr 17 mit seiner Clipspann
zange 28 auf den Endabschnitt 7 auf, so daß der Endab
schnitt 7 in der Clipspannzange 28 angeordnet ist. In die
ser Stellung wird der Clip 4 in der Clipspannzange 28
durch Vorschieben des Rohres 16 festgelegt. Das Rohr 16
wird soweit vorgeschoben, bis der Schließring 9 in den
Aufnahmeraum 36 eintaucht. Durch Vorschieben des Außenroh
res 17 läßt sich die Ringspannzange 32 schließen, wobei
der Vorsprung 38 den Schließring 9 umgreift.
In dieser Position kann durch Zurückziehen des Rohres 16
mit Hilfe des Schwenkhebels 22 der Schließring 9 aus sei
ner Schließstellung in die Offenstellung zurückgezogen
werden. Beim Zurückziehen des Rohres 16 wird das Außenrohr
17 zwangsläufig mit zurückgezogen, da es am Anschlag 35
anschlägt, der als Mitnehmer wirkt.
Nach der Verschiebung des Schließringes 9 in die Offen
stellung öffnet sich der Clip 4 und kann nunmehr - in der
Ringspannzange 32 fest eingespannt - mittels des Applika
tors 1 von der Anlegestelle entfernt werden.
Durch vollständiges Zurückziehen des Rohres 16 und damit
des Außenrohres 17 wird die Ringspannzange 32 geöffnet, so
daß der Clip 4 dann aus dem Applikator 1 entnommen werden
kann.
Claims (12)
1. Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen
Clips, der zwei elastisch gegeneinander biegbare Ar
me, einen die Arme haltenden Endabschnitt und einen
die Arme umgebenden, relativ zu den Armen in Längs
richtung zwischen einer Offenstellung und einer
Schließstellung verschiebbaren Schließring umfaßt,
mit einer am Endabschnitt angreifenden Clipspannzan
ge und einem relativ zur Clipspannzange längsver
schieblichen Rohr, das in einer Spannstellung die
Clipspannzange umgibt und dadurch den Endabschnitt
in der Clipspannzange festlegt und in einer Freiga
bestellung die Clipspannzange freigibt und das eine
Anschlagfläche für den Schließring aufweist, durch
welche der Schließring beim Vorschieben des Rohres
relativ zur Clipspannzange auf den Armen des Clips
aus der Offenstellung in die Schließstellung ver
schoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (16) an seinem
freien Ende als eine den Schließring (9) aufnehmende
Ringspannzange (32) ausgebildet ist und daß das Rohr
(16) von einem Außenrohr (17) umgeben ist, welches
relativ zu dem Rohr (16) zwischen einer die Ring
spannzange (32) schließenden und einer diese freige
benden Position verschiebbar ist.
2. Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringspannzange (32) an ihrem offenen Ende
Vorsprünge (38) trägt, die bei geschlossener Ring
spannzange (32) den Schließring (9) hintergreifen.
3. Applikator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Rohr (16) einen An
schlag (35) trägt, an dem das Außenrohr (17) bei
seiner Verschiebung in die die Ringspannzange (32)
schließende Position anschlägt.
4. Applikator nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Clipspannzange (28)
über einen Stab (15) mit einem Handgriff (2) verbun
den ist, daß das Rohr (16) und das Außenrohr (17)
den Stab (15) konzentrisch umgeben und am Handgriff
(2) längsverschieblich gelagert sind und daß am
Handgriff (2) zwei Betätigungsglieder (22, 20) gela
gert sind, durch die unabhängig voneinander das Rohr
(16) beziehungsweise das Außenrohr (17) in Längs
richtung verschiebbar sind.
5. Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (15) mit der Clipspannzange (28) am
Handgriff (2) um seine Längsrichtung verdrehbar ge
lagert ist.
6. Applikator nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohr (16) in eine Führungsbahn
(14) des Handgriffes (2) verschieblich eingesteckt
ist und nur durch das Betätigungsglied (22) gegen
ein Herausziehen gesichert ist.
7. Applikator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Rohr (16) zugeordnete Betätigungsglied
(22) mit diesem lösbar verbunden ist.
8. Applikator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außenrohr (17) in eine Führungs
bahn (14) des Handgriffes (2) verschieblich einge
steckt ist und gegen ein Herausziehen nur durch das
Rohr (16) gesichert ist.
9. Applikator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Außenrohr (17) zugeordnete Betätigungs
element (20) zusammen mit diesem aus dem Handgriff
(2) herausziehbar ist.
10. Applikator nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Rohr (16) zugeordnete
Betätigungsglied (22) ein am Handgriff (2) schwenk
bar gelagerter Griffhebel ist, der schwenkbar am
Rohr (16) angreift.
11. Applikator nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das dem Außenrohr (17) zu
geordnete Betätigungsglied (20) ein fest mit diesem
verbundenes Griffstück ist.
12. Applikator nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff (2) ein
feststehendes Griffteil (11) vorgesehen ist, dessen
Position relativ zu den Betätigungsgliedern (20, 22)
des Außenrohres (17) beziehungsweise des Rohres (16)
durch Verschiebung des Griffteils (11) relativ zum
Handgriff (2) veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134320 DE19534320C1 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen Clips |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134320 DE19534320C1 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Applikator zum Anlegen und Lösen eines chirurgischen Clips |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534320C1 true DE19534320C1 (de) | 1997-02-27 |
Family
ID=7772316
Family Applications (1)
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