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Verfestigung einer Platte oder eines Bleches Die Erfindung betrifft
eine Verfestigung einer Platte oder eines Bleches, vorzugsweise einer Metallplatte
einer Staffelkartei durch Falzen eines Plattenrandes.
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Es sind Bleche für Staffelkarteien bekannt, die an ihrer oberen Seite
einen mehrfach gefalzten Rand aufweisen, um die Platte zu versteifen. Dieser Mehrfachfalz
benötigt verhältnismäßig viel Material und erhöht das Gewicht des Bleches.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Verwindungssteifheit und Biegefestigkeit
einer Platte auf einfache Weise bei geringem Materialaufwand zu erhöhen. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Plattenrand ein doppelter Falz vorgesehen
ist, dessen äußerer Randteil innen liegt, und daß die Platte parallel zum Falz und
etwa im mittleren Bereich der Falzbreite vom Falz abgeknickt ist.
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Eine derartige Platte bzw. ein derartiges Blech weist eine hohe Verwindungssteifheit
und eine hohe beidseitige Biegefestigkeit
bei geringem Gewicht
und geringem Materialverbrauch auf. Darüber hinaus können sehr dünne Bleche verwendet
werden, und die Platte zeigt an ihrem oberen Rand keine scharfen Kanten.
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In einer Ausgestaltung schlägt die Erfindung vor, daß der Falz am
oberen Plattenrand angeordnet ist und der Winkel zwischen Falz und Platte etwa 50
beträgt, damit der Falz zur Beschriftung verwendet werden kann. Darüber hinaus schlägt
die Erfindung vor, daß am unteren Plattenrand ein einfacher oder doppelter Falz
angebracht ist, um dadurch die Verwindungssteifheit und Biegefestigkeit der Platte
weiter zu erhöhen. Dabei können am unteren und/oder oberen Plattenrand zusätzlich
randparallele Nuten angeordnet sein, um zu einer weiteren Verfestigung beizutragen.
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Die Verwindungssteifheit und Biegefestigkeit der Platte kann auch
dadurch erhöht werden, daß an den seitlichen Plattenrändern längsgeschlitzte Leisten
aufgesteckt sind, deren Schlitze in ihrer Breite den Plattendicken etwa entsprechen.
Dabei können in den Leisten auf den den Schlitzen gegenüberliegenden Seiten Bohrungen
angeordnet sein, die die Leisten nur zu einem Teil durchdringen, deren Achsen sich
in der Schlitzebene befinden und senkrecht zur Plattenseitenkante angeordnet sind
und die ifl die Schlitze zu einem Teil dringen, wobei der Durchmesser der Bohrungen
einem Mehrfachen der Schlitzbreite entspricht.
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Durch eine derartige Anordnung kann in die Bohrungen ein zylindrisches
Werkzeug eingesetzt werden, das durch eie n Schlitz einen Teil des Plattenrandes
umgreift und durch eine Verdrehung diesen Teil des Plattenrandes verformt. Auf diese
Weise können besonders schnell und einfach die seitlichen Plattenränder mit den
Leisten fest verbunden werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß an der Leistenoberseite Ausnehmungen
zur
Aufnahme des oberen Plattenfalzes angeordnet sind und daß die Leistenunterseite
eine Abrundung aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer
an der Platte seitlich zu befestigenden Leiste bei abgenommener Platte, Fig. 2 einen
Schnitt nach C-C in Fig. 1, Fig. 5 eine Teilansicht der gegenüberliegenden Leiste,
Fig. 4 einen Schnitt nach A-A in Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach B-B in Fig. 1,
Fig. 6 ein schlüsselförmiges Werkzeug, das in Bohrungen der Leiste einsteckbar ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Werkzeuges, Fig. 8 eine Ansicht der
Leiste nach Fig. 1 mit eingesteck ter Platte, Fig. 9 einen Schnitt durch eine Platte
mit zweifach gefalzter Oberkante, Fig. 10 einen Schnitt durch eine Platte mit in
einer anderen Weise zweifach gefalzten Oberkante,
Fig. 11 einen
Schnitt durch eine Platte mit einer Oberkante mit waagerechtem Falz und einer einfach
gefalzten Unterkante, Fig. 12 bis 14 verschieden gefalzte und genutete Unterkanten
der Platte.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel besteht die Platte 2 aus einem
rechteckigen Stück Blech, das an seiner Oberseite eine Verstärkung 11 in Form eines
Zweifachfalzes 12, 13, 14 aufweist, d.h. der Plattenrand wurde ein erstes Mal gefalzt,
so daß ein äußerer Randteil 12 auf einem mittleren Falzteil 15 zu liegen kommt,
danach wurde an der Stelle, an der der äußere Randteil 12 endet, die Platte derart
ein zweites Mal gefalzt, daß der äußere Randteil 12 zwischen zwei Plattenteilen
15 und 14 zu liegen kommt, und dann wird der Plattenteil 14, der direkt in die Platte
2 übergeht, parallel zum Falz abgeknickt, wobei die Abknickung wie in Fig. 9 zu
sehen, etwa in der Mitte der Breite D des Falzes erfolgt und der Falz 11 mit der
Platte 2 einen Winkel t von 400 einschließt. Ein zweites, in Fig. 10 gezeigtes Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem in Fig. 9 gezeigten dadurch, daß die Platte in einem
Winkel von 1500 abgeknickt wurde,und in dem in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel
wurde ein Winkel von 90° gewählt.
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Die Plattenunterseite kann entweder wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt,geradeauslaufen
oder aber zur Verstärkung und Vermeidung einer scharfen Kante, wie in den Figuren
11 bis 14 zu sehen, einfach oder zweifach umgeknickt sein. Zur zusätzlichen Verstärkung
der Platte sind parallel zum Falz Nuten 17 einseitig oder beidseitig angeordnet.
Es ist bei Staffelkarteien von Vorteil, daß die Unterseite eine geringe Dicke aufweist,
so daß die Ausführungen nach den Figuren 11 und 14 vorzuziehen sind.
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Zur Verstärkung der seitlichen Plattenränder und um die Platten auf
Abstand zu halten sind Holzleisten 1 vorgesehen, auf deren Breitseiten mittig jeweils
ein Längsschlitz 5 eingesägt ist.
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Dieser Schlitz hat etwa eine Tiefe von 1/2 bis 3/4 der Leistendicke
und besitzt eine Breite, die gleich oder etwas größer der Plattendicke ist. Auf
der dem Schlitz gegenüberliegenden Seite der Leiste ist mindestens eine senkrechte
Bohrung 4 mittig zum Schlitz 5 angebracht. Da sich der senkrechte Schlitz 5 in der
Mitte der Holzleiste 1 befindet, sind auch die Bohrungen 4 mittig zur Leiste 1 angeordnet.
Die Bohrungen 4 verlaufen nicht durch die Leisten 1 hindurch, sondern weisen eine
Tiefe auf, die etwa 2/5 bis 3/4 der Plattenstärke entspricht, so daß die Bohrungen
4 den Schlitz 3 durchdringen. Durch eine derartige Anordnung der Bohrungen 4 ragt
eine in den Schlitz 5 eingeschobene Metallplatte 2 mit ihrem Rand in die Bohrungen
4 mittig hinein, wie aus Fig. 4 zu ersehen.
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Zur Befestigung der Metallplatte 2 an der Holzleiste 1 ist ein Schlüssel
9 vorgesehen, dessen zylindrischer Schaft etwas kleiner als der Durchmesser der
Bohrungen 4 ist und an seiner Unterseite einen diametralen achsparallelen Schlitz
10 aufweist. Der Schlüssel 9 ist in die Bohrungen 4 derart einsteckbar, daß der
Rand der Metallplatte 2 in dem Schlitz 10 einliegt. Eine Verdrehung des Schlüssels
9 um seine Längsachse erzeugt eine Verformung des Plattenrandes, die sogar so weit
gehen kann, daß der Plattenrand an zwei Stellen einreißt. Es wird somit durch die
Leiste 1 und den Schlüssel 9 eine Verbindung zwischen Platte und Leiste geschaffen,
ohne daß der Rand der Metallplatte durch Schlitze oder Ausschneidungen vorher bearbeitet
werden muß. Erst bei sehr starken Metallplatten kann es erforderlich werden, zwei
parallele senkrechte Schlitze am Plattenrand voneinander in einem Abstand anzuordnen,
der dem Durchmesser der Bohrung 4
entspricht, um dadurch das Einreißen
des Plattenrandes vorwegzunehmen.
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Die Holzleiste 1 weist an ihrer Unterseite 7 eine halbkreisförmige
Abrundung 7 und an ihrer Oberseite eine 300-Abschrägung 6 auf, in der eine Ausnehmung
5 zur Aufnahme des oberen Falzes 11 vorgesehen ist. Die Ausnehmung 5 ist der einfachen
Herstellung wegen halbkreisförmig ausgeführt, kann aber auch rechteckig geformt
sein.