DE250863C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 250863 -KLASSE Ac. GRUPPE

JULIUS PINTSCH AKT-GES. in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Steuerung des Ventiles für Apparate zur Erzeugung unterbrochener Lichterscheinungen, wie solche z. B. für Reklame- und Seezeichenzwecke Verwendung finden. Bei derartigen Apparaten kommt, es in der Hauptsache darauf an, Lichtblinke bestimmter Dauer zu erzeugen. Um dies zu erreichen, muß dafür Sorge getragen werden, daß, sobald eine

ίο bestimmte Dunkelperiode vorüber oder ein bestimmtes Gasquantum verbrannt ist,, ein sofortiges öffnen oder Schließen des Gasventiles eintritt.

Bei den bisher bekannten Apparaten dieser Art geschieht die Steuerung mittels federnder Kniehebel, welche das in ihrer Mitte angebrachte Ventil mitnehmen und dann im Augenblick der Durchbiegung in die zweite Endstellung überführen. Es findet somit bei der Bewegung der Kniehebel auch eine sofortige Bewegung des Ventiles statt. Um nun eine Bewegung des Ventiles bis zum Augenblick der Durchbiegung der Feder auszuschließen, greifen gemäß der Erfindung die Membran- und die Ventilstange an von der Mitte nach beiden Seiten verschieden gelegenen Punkten einer an beiden Enden gestützten Blattfeder an.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Fig. 1 im Schnitt dargestellt, während die Fig. 2 bis 4 die verschiedenen Stellungen der Blattfeder d zeigen, welche das Ventil α umsteuert.

An das Gaszuleitungsrohr b, von welchem ein Rohr zu einer dauernd brennenden Zündflamme ζ abzweigt, ist ein Doppelventil a angeschlossen, das in der in Fig. 1 dargestellten Lage die Gaszufuhr zu der zur Hauptflamme führenden Leitung e absperrt, zu der zur Membrankammer f führenden Leitung c aber freigibt. An dem Ventil ist eine Führungsstange angebracht, welche in die Membrankammer hineinragt und mittels zweier Schneiden s eine an beiden Enden gestützte Blattfeder d umfaßt. Die Stützpunkte der Feder an den Enden sind so gelegen, daß die Feder etwas durchgebogen ist. Der Angriffspunkt der Ventilstange liegt in der Nähe- des einen Endes der Blattfeder; in der Nähe des anderen Endes greift ebenfalls mit zwei gegeneinander gerichteten Schneiden t eine mit der Membran m verbundene Stange an. Die Membran steht unter dem Einfluß einer Feder g, welche sie nach innen zu drücken bestrebt ist.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:

Das Gas tritt bei der durch Fig. 1 dargestellten Lage des Ventiles α durch den Kanal c in die Membrankammer f ein und drängt die Membran entgegen dem Druck der Feder g nach außen. Hierbei wird die Blattfeder aus der in Fig. 2 dargestellten Lage allmählich in die Lage gemäß Fig. 3 übergeführt, in der die Feder eine doppelt gekrümmte Linie bildet. In dieser Stellung übt die Feder keine Wirkung auf das Ventil aus. Wird aber die Membran durch den Gasdruck weiter nach außen gedrängt, dann wird die Feder weiter durchgebogen; sie wird aus dem vorüber-

(S. Auflage, ausgegeben am 25. Juli 1913)

gehenden Gleichgewichtszustande gemäß Fig. 3 plötzlich in die zweite Endstellung gemäß Fig. 4 übergeführt. Hierbei wird auch da« Ventil mitgenommen, das nun mit seinem unteren Ventilkegel die Gaszuleitung b ab schließt, dagegen mit seinem oberen Ventilkegel den Kanal e öffnet, so daß das Gas aus der Membrankammer zu dem an die Leitung e angeschlossenen Brenner gelangen kann. Unter Einwirkung der Feder g hebt sich nunmehr die Membran, bis wieder die Blattfeder d infolge ihrer elastischen Durchbiegung das Ventil α umstellt und die Gaszuleitung b plötzlich öffnet, so daß das Gas von neuem in die Membrankammer zufließen kann.

Durch Verlegung der Angriffspunkte der j Membranstange und der Stange des Ventilkegeis auf die Blattfeder ist die Möglichkeit gegeben, zwischen beiden Bewegungen in gewissen Grenzen Übersetzungen einzuschalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Steuerung des Ventiles von . Apparaten zur Erzeugung unterbrochener Lichterscheinungen mittels eines beweglichen Organes, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran- und Ventilstange an zwei von der Federmitte nach beiden Seiten verschieden entfernten Punkten einer an beiden Enden gestützten Blatt-. feder angreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.