DE222806C - - Google Patents

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DE222806C
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membranes
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q21/00Devices for effecting ignition from a remote location

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Tents Or Canopies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222806 KLASSE Ad. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1909 ab.
Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Fernzünden und Löschen von Gaslaternen bekannt, welche im allgemeinen entweder so eingerichtet sind, daß das Zünden durch eine Erhöhung des Gasdruckes herbeigeführt wird und das Löschen durch eine Verminderung desselben, oder auch so, daß sowohl Zünden als Löschen durch eine oder mehrere Druckerhöhungen erfolgt. Nach welchem dieser beiden Prinzipien
ίο der Fernzünder auch gebaut sei, muß er doch so eingerichtet sein, daß er durch langsame Änderungen des Gasdruckes, welche tagtäglich mit größerer oder geringerer Regelmäßigkeit eintreten, nicht in Tätigkeit gesetzt wird. Um diese Bedingung zu erfüllen, hat man vorgeschlagen, diejenige Membran, die vom Gasdrucke beeinflußt wird und das Gasventil bewegt, als Zwischenwand zwischen zwei geschlossenen Räumen anzubringen, welche durch einen feinen Kanal miteinander so in Verbindung stehen, daß der Druck vom einen Raum sich in den anderen Raum nur allmählich fortpflanzen kann. Eine langsame Druckveränderung an der einen Seite der Membran hat infolgedessen keine Einwirkung auf dieselbe, weil der Druck hierbei sich auch zur anderen Seite der Membran fortpflanzen kann, während die Membran dagegen bei einer schnellen Druckveränderung in Bewegung versetzt wird und das Gasventil bewegt. Bei diesen Fernzündern ist es indes mit großen Schwierigkeiten verbunden, eine genügend große Bewegung der Membran zu erreichen, ohne die Abmessungen allzu sehr zu steigern. Schon eine sehr kleine Bewegung der Membran führt nämlich eine beträchtliche Druckveränderung im Räume herbei, falls dieser Raum nicht sehr groß ist.
Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung an Druckstoßgasfernzündern, welche die oben erwähnte Bedingung erfüllt, daß nämlich der Zünder nicht durch die langsamen Änderungen des Gasdruckes in Tätigkeit versetzt wird und gleichzeitig den erwähnten Übelstand beseitigt.
Die Vorrichtung, die auf an sich bekannte Weise mit zwei oder mehreren Membranen versehen ist, und bei welcher zwischen der das Brennerventil steuernden Membran und der dem Gasdruck unmittelbar ausgesetzten Membran ein mit der Außenluft durch eine feine Öffnung in Verbindung stehendes Luftpolster liegt, kennzeichnet sich dadurch, daß die Membranen unabhängig voneinander beweglich sind, damit die Bewegungsübertragung von der einen Membran auf die andere mittels des Luftpolsters nur bei einer schnellen Druckerhöhung, erfolgt, bei der Luft aus dem Räume zwischen den beiden Membranen nicht in wesentlicher Menge entweichen kann.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung im senkrechten Schnitt dargestellt.
Der Fernzünder ist mit drei Membranen versehen, von denen die eine, 1, größer ist als die beiden anderen, 2 und 3, welche gleich groß und mittels einer oder mehreren Stangen 4 miteinander fest verbunden sind, so daß die eine Membran die Bewegungen der anderen stets mitmachen muß. Der Raum 5 zwischen den Membranen 1 und 2 steht durch den feinen Kanal 6 mit der Außenluft in Verbindung; mittels einer Drosselschraube 7 kann der Durchströmungsquerschnitt für die Luft geregelt werden. Im Raum 5 ist eine Blattfeder 8 vorj gesehen, deren freie Enden an der oberen Seite
der Membrani anliegen, so daß die Feder den auf der unteren Seite der Membran -wirkenden Gasdruck aufwiegt. Die Feder 8 ist für einen Mittelgasdruck, z. B. 50 mm Wassersäule, bemessen und braucht nicht mit einer Regelungsvorrichtung versehen zu sein, weil es ohne Bedeutung ist, ob die Membran sich etwas nach oben oder nach unten ausbaucht.
Das Gasventil 9 ist im Räume 10 zwischen den Membranen 2 und 3 angebracht, welcher Raum durch einen Kanal 11 mit dem Raum 12 unter der Membran 1 und durch diesen Raum mit der Gasleitung 13 in Verbindung steht. Ein in den Raum 10 hineinragendes Rohr 14 trägt einen Ventilsitz 15 für das Ventil 9, das z. B. durch Kugelgelenk an der Membran 3 befestigt ist. Diese Membran ist ferner durch den Arm 16 mit einem um den Zapfen 17 drehbaren einarmigen Hebel 18 verbunden, der ein verschiebbares Gewicht 19 trägt, und dessen freies Ende nach der Seite gebogen ist und in eine Rille 20 an der Oberfläche des Zylinders 21 hineinragt. Dieser Zylinder ist in senkrechter Stellung in einem Bügel 22 drehbar gelagert,' der auf der Bodenplatte 23 festgeschraubt ist. Das Rohr 14 steht durch ein Rohr 24 mit dem zum Hauptbrenner leitenden Kanal 25 in Verbindung, während die Zünd- oder Dauerflamme des Brenners durch ein feineres Rohr 26 gespeist wird, das in den Raum 10 einmündet. Das Schutzgehäuse 27 ist mit einem feinen Luftloch 28 versehen, damit keine Druckveränderungen im Innern des Apparates entstehen.
Das Gas gelangt durch das Rohr 13 in den Raum 12 und strömt aus diesem durch den Kanal 11 in den Raum 10. Weil die Membranen 2 und 3 miteinander verbunden und gleich groß sind, kann der Gasdruck jedoch . keine Bewegung der Membranen herbeiführen; das Ventil 9 bleibt deshalb geschlossen, während das Gas durch das Rohr 26 unbehindert zur Dauerzündflamme strömen kann. Eine langsame Änderung des Gasdruckes hat keinen Einfluß auf das Gasventil; denn wenn die Membran 1 sich auch infolgedessen hebt oder senkt, so gleicht sich die hierdurch entstandene Verdichtung bzw. Verdünnung im Räume 5 durch den feinen Kanal 6 aus. Wenn man dagegen den Druck in der Leitung 13 schnell steigert, so hebt sich die Membran 1 so schnell, daß die Luft nicht schnell genug durch den Kanal 6 entweichen kann. Der Druck pflanzt sich dann durch den Raum 5 auf die Membran 2 fort und veranlaßt diese nebst der damit verbundenen Membran 3, sich zu heben und somit das Ventil 9 zu öffnen. Da die Membrane kleiner ist als die Membran 1, wird erstere sich selbstverständlich um einen entsprechend längeren Weg . bewegen.
Das Ventil 9 kann nicht höher gehoben werden, als wie die Rille 20 des Zylinders 21 gestattet. Wenn sich das Ventil hebt oder senkt, dreht sich der Zylinder, wobei die Bewegung des Hebels 18 durch die Gestalt der Rille 20 geregelt ist. Durch Änderung der Gestalt der 6g Rille kann man somit auf bekannte Weise erreichen, daß eine bestimmte Anzahl Druckerhöhungen erforderlich wird, um das Ventil 9 ganz zu öffnen. Das Schließen des Ventils wird in ähnlicher Weise durch eine bestimmte Anzahl Druckerhöhungen, entsprechend der Gestalt des folgenden Teiles der Rille 20 bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Druckstoßgasfernzünder mit zwei oder mehreren Membranen, bei dem zwischen j der das Brennerventil steuernden Membran und der dem Gasdruck unmittelbar ausgesetzten Membran ein mit der Außenluft durch eine feine Öffnung in Verbindung stehendes Luftpolster liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (1 und 2) unabhängig voneinander beweglich sind, damit die Bewegungsübertragung von der einen Membran auf die andere mittels des Luftpolsters nur bei einer schnellen Druckerhöhung erfolgt, bei der Luft aus dem Räume zwischen den beiden Membranen nicht in wesentlicher Menge entweichen kann. go
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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