DE2508132C3 - Verfahren zur Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten und parenteral applizierbare Lösung hiervon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten und parenteral applizierbare Lösung hiervonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten mit
niedriger Antikomplementaktivität durch Spalten von den Interkettendisulfidbindungen von nativem Humanimmunglobulin
unter Ausbildung von S-sulfonierten Polypeptiden und Dialysieren des Reaktionsgemisches,
sowie auf eine parenteral applizierbare Lösung hiervon.
Auf dem Gebiet der Proteinchemie wurde in letzter Zeit die Beziehung zwischen der Struktur und den
Funktionen des Immunglobulins, welche eine wichtige Rolle für die medizinisch äußerst signifikante Humoral-Immunität
spielt, näher untersucht.
Es wurde dabei festgestellt, daß das Immunglobulin in fünf Typen unterteilbar ist, d. h. IgG, IgA, IgM, IgD und
IgE, wovon IgG (das Humanimmunglobulin G) nicht weniger als 70 Gew.-% einnimmt.
Die Humanimmunglobuline, ausgenommen IgM, sind jeweils hauptsächlich aus vier Peptidketten aufgebaut
und es sind mehrere Disulfidbindungen in den Interketten und den Intraketten vorhanden. Beispielsweise
kann das IgG, das typischste der Immunglobuline, falls es mit Papain digeriert wird, in zwei Fragmente
»Fab« mit Antigenbindungsaktivität und einem Fragment »Fc« mit Komplement- und Gewebebindungsaktivität
fraktioniert werden. Es wurde weiterhin festgestellt, daß das IgG aus zwei Polypeptidschwerketten
(Η-Ketten) und zwei Polypeptidleichtketten (L-Ketten) aufgebaut ist, welche durch Disulfidbindungen und
nichtkovalente Bindungen unter Bildung eines Proteinmoleküls mit einem Molekulargewicht von etwa 160 000
stark verbunden sind, und daß das Molekül durchschnittlich etwa 4,5 Interkettendisulfidbindungen und etwa 12
Intrakettendisulfidbindungen enthält (B. Frangione & C. Milstein; J. MoI. BioL, Band 33, Seite 893 (1968)).
Bezogen auf die vorstehenden empirisch festgestell-
1; ten Sachverhalte wurden verschiedene Untersuchungen
hinsichtlich Immunglobulin für intravenöse Injektion ausgeführt. Die Verwendung des Inimunglobulins setzte
sich nach der Beendigung der Cohn-Fraktionierung (E. G. Cohn und Mitarbeiter; J. Amer. Chem. Soa, Band
68, Seite 459 (1946)) rasch durch.
Cohn und Mitarbeiter fraktionierten eine große Menge Humanplasma durch Äthanolausfällung. Die
Fraktion II ist überwiegend IgG, welches kleinere Mengen an IgA und IgM enthält, und zeigt Antikörper-
2i aktivität gegen verschiedene Mikroorganismen, die
Infektionskrankheiten verursachen. Deshalb ist die Verabfolgung dti- Fraktion II wirksam für die
Prophylaxe und die Therapie von Virusinfektionskrankheiten, wie Masern, Viralhepatitis und dgl., sowie
in Infektionskrankheiten von gegenüber Antibiotika beständigen
Bakterien, wie Streptococcus aureus. Die einzige bisher zur Verabfolgung des auf diese Weise
fraktionierten und rezeptierten Humanimmunglobulins angewandte Maßnahme war die intramuskuläre Injek-
r. tion. Jedoch kann die intramuskuläre Injektion lediglich
Partialosmosen der Injektionsflüssigkeit in den Körper bewirken und kann nicht eine augenblickliche Wirkung
zeigen. Weilerhin erlaubt die intramuskuläre Injektion nicht die Verabfolgiing großer Mc;.jren. Deshalb war das
in Auffinden eines Humanimmunglobulins, das für intravenöse
InjeKtion geeignet ist, erwünscht.
Die intravenöse Injektion des bekannten Humanimmunglobulins verursacht heftige pyrogene und cardiovaskuläre
Reaktionen, welche bei einem gammaglobuii-
n nämischen Patienten besonders auffällig sind. Diese ungünstigen Reaktionen der intravenösen Injektion
werden durch Aggregate von Humanimmunglobulin, die in den Fraktionen des HumanimmungloSulins
enthalten sind, verursacht. Das aggregierte Humanim-
V) munglobulin verbindet sich mit Komplement und
Gewebe in ähnlicher Weise wie beim Antigen-Antikörper-Komplex,
so daß sich nachteilige Reaktionen ergeben, die durch den im Körper ausgebildeten
anaphylaktischen Faktor verursacht werden. Die
r, nachteiligen Reaktionen können dadurch verhindert werden, daß die von dem rezeptierten Immunglobulin
durch Ultrazentrifugierung mit 100 000 xg abgetrennte überstehende Flüssigkeit verwendet wird, jedoch findet
unvermeidlich eine langsame Reaggregierung in dem
mi auf diese Weise behandelten Immunglobulin statt.
Im Hinblick auf eine sichere intravenöse Injektion von Immunglobulin wurden zahlreiche Untersuchungen
unternommen. In der Schweiz wurde verursacht, das Humanimmunglobulin einer pH 4-Behandlung zur
er, zeitweiligen Denaturierung seines »Fc«-Anteiles zu
unterwerfen, so daß dieses für die intravenöse Injektion geeignet wird (S. Barandun und Mitarbeiter; Vox Sang,
Band 7, Seite 157 (1962)). Jedoch ist die Behandlung
unvollkommen und die nachteiligen Reaktionen werden gelegentlich noch beobachtet
Pepsinbehandeltes Immunglobulin wird technisch Tür intravenöse Injektion geliefert (H. Koblet, S. Barandun
und H. Diggelman; Vox Sang, Band 13, Seite 92 (1967)).
Da 60 bis 80% des behandelten Immunglobulins aus dem Fragment F (ab')2 aufgebaut sind, wird in vivo die
Injektionsfliissigkeit rasch verschlechtert, was sich
durch ihre Halbwertszeit von einigen Stunden anzeigt, die einige Zehntel derjenigen des unbehandelten
Immunglobulins ist (B. Jager; Arch. Intern. Med, Band ί 19, Seite 60 (1967)).
Eine weiterhin verbesserte Injektionsflüssigkeit kann erhalten werden, wenn das Pepsin durch Plasmin als
Behandlungsmittel ersetzt wird, jedoch hat das Verfahren den Nachteil, daß das Plasmin später nicht entfernt
werden kann (L A. Hanson & B. G. Johonson; Int. Arch. Allergy, Band 31, Seite 380 (1967)).
In letzter Zeit wurde vorgeschlagen, selektiv hauptsächlich die Interkettendisulfidbindungen des Humanimmungiobuiins
zu spähen und die gebildeten Schwefelatome (S-) zu S-alkylieren und die Immunglobülinderivate
mit verringerten unerwünschten Reaktionen für die intravenöse Injektion zu verwenden.
Beispielsweise ist als Versuch zur Spaltung der Interkettendisulfidbindungen des Humanimmunglobulins,
um Polypeptidketten zu erhalten, das Verfahren von S. T. Stevenson und Mitarbeiter (Bio. Chem., J., Band
118, Seite 703 (I960)) bekannt, welches in der reduzierenden Spaltung der Interkettendisulfidbindungen
von Humanimmunglobulin G in Dithiothreitol und der S-Alkylierung desselben in Jodacetamid besteht.
Das Verfahren erfordert jedoch zweistufige Reaktionen und weiterhin besteht das Produkt aus S-alkylierten
Polypeptiden, die eine potentielle Gefahr für eine neue Antigenizität darstellen.
Weiterhin ist es in keiner Weise einfach, den S-Teil in
Thiolgruppen zu überführen. Deshalb ist es auch schwierig, hiervon ein brauchbares Reagens abzuleiten,
indem dieses auf einem Träger, beispielsweise einem geeigneten Polymeren, unter Anwendung des aktiven
Thiols getragen wird.
Das Franek-Verfahren (F. Franek, Coll. Czech. Chem.
Commun, Band 29, Seite 1401 (1964)) besteht in der
Behandlung von Schweineimmunglobulin mit Natr'umsulfit und Kupfer(ll)-ionen zur Bildung von S-sulfonierten
Polypeptiden.
Wiederholungsversuche des vorstehenden Verfahrens von Franek und Mitarbeitern zeigten die dem
Verfahren anhaftenden Mangel auf, nämlich:
(i) die erhaltenen denaturierten Polypetide enthalten Kupfer oder Kupfer(ll)-ionen, wobei die Entfernung
des Kupfers oder der Kupfer(II)-ionen aus dem Produkt äußerst schwierig oder praktisch
unmöglich ist;
(ii) die denaturierten Polypeptide zeigen eine rasche
Abnahme der Antigenbindungsaktivität, wenn sie die gewünschte niedrige Antikomplementaktivität
haben, und
(iii) die ursprüngliche Gestalt des Immunglobulins wird verzerrt und geändert, wie durch optische Drehungsmessungen
bestätigt und wie in den später angegebenen Vergleichen und Kontrollen gezeigt
wird.
Die Tatsache, daß es praktisch unmöglich ist, den kleiiien RCsI ;'n KuDfer aus dem denaturierten
Polypeptidprodukt nach dem Verfahren von Franek und Mitarbeitern zu entferren, belegt, daß dieses Produkt
thermisch instabil ist, zur Bildung von Aggregaten neigt und offensichtlich physiologisch unerwünscht ist, wenn
-, es für intravenöse Injektion verwendet werden soll
(D. A. Derber; Arthritis and Rheumatism, Band 17, Seite
85,(1974)).
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines neuen Humanim-
Hi munglobulin-Derivats, das weder Kupfer noch Kupfer(II)-ionen
enthält, worin entweder die Interkettendisulfidbindungen, welche zwei Polypeptidschwerketten
(Η-Ketten) und zwei Polypeptidleichtketten (L-Ketten) im Humanimmunglobulin verbinden, selektiv gespalten
ii sind oder außer den angegebenen Interkettendisulfidbindungen
ein geringer Teil der Intrakettendisulfidbindungen gespalten ist und die gespaltenen Schwefelatome
(-S) S-sulfoniert ( — S — SO3-) sind, und das eine
niedrige Antikomplementaktivität hat und eine ausge-
jii zeichnete hohe Antikörperaktivilät '.-ihrend längerer
Zeiträume im menschlichen Körper beibehalten kann, nur wenige nachteilige Reaktionen zeigt und das das
native Humanimmunglobulin in vivo rekonstruieren kann.
j-, Insbesondere bezweckt die Erfindung die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung eines neuen Humanimmunglobulin G-Derivats, welches djrch selektive
Spaltung von praktisch lediglich der Interkettendisulfidbindungen, die die schweren Ketten (H-Ketten) und die
»ι leichten Ketten (L-Ketten) des Humanimmunglobulins
verbinden, und durch S-Sulfonierung der gebildeten Schwefelatome gebildet wird und eine gleichförmige
Qualität besitzt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der
π Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten mit
niedriger Antikomplementaktivität durch Spalten von den Interkettendisulfidbindungen von nativem Hu1 nanimmunglobulin
unter Ausbildung von S-sulfonierten
in Polypeptiden und Dialysieren des Reaktionsgemisches,
das cddurch gekennzeichnet ist, daß natives Hunianimmunglobulin
mit
(A) Tetrathionsäure, deren Alkali- und anderen wasser-,
- löslichen Salzen und
(B) mit schwefeliger Säure, deren Alkali- und anderen
wasserlöslichen Salzen
in Wasser bei einer Temperatur von nicht höher als
-,Ii 500C bei einem pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 10 und
in Abwesenheit von oxidierenden Metallionen, wie Kupfer(II)-ionen unter Spaltung von durchschnittlich 3
bis 5 Interkettendisulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulins und S-Sulfonierung (S-SOv) der
-,-, dabei gebildeten Schwefelatome umgesetzt wird.
Insbesondere werden gemäß der Erfindung neue Humanimmunglobulin-Derivate hergestellt, worin
durchschnittlich 3 bis 4,5 der Interkettendisulfidbindungen des nativen Hu:,ianimmunglobulins selektiv gespal-
hii ten sind und worin die dabei gespaltenen Schwefelato
me S-sulfoniert sind, und worin weiterhin keine oxidierenden Metallionen, wie Kuper(l!)-ionen enthalten
sind.
Unabhängig von den Stellen oder Plätzen der
Unabhängig von den Stellen oder Plätzen der
h-, gespaltenen Disulfidbindungen sind die nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten neuen Humanimmunglobulin-Derivate dadurch gekennzeichnet,
daß
(1) sie durch Spaltung von durchschnittlich 3 bis 5 Interkettendisulfidbindungen und ggf. von lntrakettendisulfidbindungen
in geringem Ausmaß als natives Humanimmunglobulin und S Sulfonierung ( —S-SOi ) der hierbei gespaltenen Schwefelatome
gebildet wurden, und daß
(2) die Humanimmunglobulin-Derivate mindestens 1.0
I.E./ml des Antidiphtherie-Titers bei einer Konzentration
von 10,0 Gew.-% aufweisen.
Das gemäß der Erfindung hergestellte Humanimmunglobulin-Dcrivat liefert eine wasserlösliche Zusammensetzung,
die zur Bildung von Injektionsfliissigkciten brauchbar ist. wenn sie mit Löslichmachungsmitteln. die
für Menschen ungefährlich sind, vermischt wird. Auch durch Auflösung der wasserlöslichen Zusammensetzung
in Wasser können wäßrige Zus^mmensetzungen für
intravenöse Injektion erhalten werden.
Vorzugsweise sind in dem gemäß der Erfindung hergestellten Humanimmunglobulin-Derivat im wesentlichen
durchschnittlich 4,5 Interkettendisulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulins gespalten und die
auf diese Weise gebildeten Schwefelatome (praktisch 9 Atome durchschnittlich) sind S-sulfoniert (S-SO i).
Anhand von Untersuchungen wurde festgestellt, daß diese bevorzugten Humanimmunglobulin-Derivate gebildet
werden, wenn im wesentlichen allein die Η-Ketten und L-Ketten des nativen Humanimmunglobulins
verbindenden Interkettendisuiiidbindungen gespalten werden und die dabei gebildeten Schwefelatome
S-sulfoniert werden.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, in erster Linie die Interkettendisulfidbindungen
des nativen Humanimmunglobulin vorwiegend zu spalten.
Deshalb können die Humanimmunglobulin-Derivate gemäß der Erfindung, worin durchschnittlich 3 bis 5
Disulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulins gespalten und die gebildeten Schwefelatome S-sulfoniert
sind, als Produkte betrachtet werden, worin praktisch die Interkettendisulfidbindungen allein des
nativen Humanimmunglobulins gespalten sind und die ei iiaiieiii-M Suiiwciciaiuiiic 3-Muiiuiiici ι Mini.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im wesentlichen in Wasser ausgeführt, jedoch ist das
Medium in keiner Weise auf Wasser begrenzt, sondern es können auch andere wäßrige Medien verwendet
werden, sofern sie für die Reaktion gemäß der Erfindung zur Bildung des Humanimmunglobulins nicht
schädlich sind.
Gemäß diesem Verfahren wird natives Humanimmunglobulin in Wasser mit
(A) einer Verbindung, die zur Bildung des Tetrathionations fähig ist, und
(B) einer Verbindung, die zur Bildung eines Sulfitions fähig ist,
zur Spaltung von durchschnittlich 3 bis 5 Interkettendisulfidbindungen
oder zusätzlich zu d^n praktisch gesamten Interkettendisulfidbindungen von einer kleineren
Menge der Intrakettendisulfidbindungen umgesetzt, wobei die Anzahl der gespaltenen Disulfidbindungen
maximal durchschnittlich 5 nicht übersteigt, und wobei praktisch sämtliche der dabei gebildeten
Schwefelatome S-sulfoniert sind.
Als Verbindung (A), welche zur Bildung des Tetrathionations in Wasser fähig ist, werden Tetrathionsäure,
Alkalisalze hiervon, wie Natriumtetrathio nat. Kaliumtetrathionat und dgl., und wasserlösliche
Salze hiervon, wie Ammoniumtetrathionat, bevorzugt obwohl auch andere Verbindungen verwendet werder
können, sofern sie das Tetrathionation in Wasser bilder
können.
Typische Beispiele für Verbindungen (B), welche da: Sulfition in Wasser liefern können, umfassen schwefligf
Säure. Natriumsulfit, Kaliumsulfit und Natriumbisulfit wobei jedoch auch andere Verbindungen verwende
werden können, sofern sie Sulfitionen in Wasser bilder können.
Die Verbindung (A), welche zur Bildung de Tetrathionations in Wasser fähig ist, wirkt al·
Oxidationsmittel. Hingegen dient die Verbindung (B) die das Sulfition in Wasser bildet, als Reduktionsmittel
sowie als S-Suifonierungsmittel.
Die Mengen von Sulfitionen und Tetrathionationer sollen jeweils nicht weniger als die 2fache molare
Menge der zu spaltenden Disulfidbindungen (-S-S Bindungen) des als Ausgangsmaterial dienenden nativer
Humanimmunglobulins sein. Sie können bis hinauf zi jeweils der 1 OOfachen molaren Menge der zu spaltender
Bindungen oder sogar noch darüber liegen.
Es wird bevorzugt, daß die Verbindungen (A) und (B) insbesondere (B). in Wasser oder einer Pufferlösung voi
ihrem Zusatz zu dem Reaktionsgemisch dieses Verfah rens gelöst werden.
Die Oei dem Verfahren gemäß der Erfindung
stattfindende Reaktion kann so beschrieben werden daß die Interkeltendisulfidbindungen des nativei
Humanimmunglobulins durch das Sulfition gespalter werden, eines der Schwefelatome in eine S-Sulfonat
gruppe (-S-SO)) und das andere zur Thiolgruppc
(-SH) gespalten werden und jeweils zwei der dabe gebildeten Thiolgruppen durch das Tetrathionation zui
Bildung einer Disulfidbindung oxidiert werden oder da[ die Thiolgruppe mit dem Tetrathionation zur Überfüh
rung in S Thiosulfat (-S-SjO)) reagiert und erneu1
durch das Sulfition angegriffen wird. Dadurch wieder holt sich die Reaktion. Infolge dieser Reaktion werder
die Interkettendisulfidbindungen des nativen Humanim mungiobuiins gespaiicn und die dadurch getrennter
Schwefelatome werden in die S-Sulfonatgrupper ( — S — SOj) in den schweren Ketten und den leichter
Ketten umgewandelt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird be Temperaturen von nicht höher als 50°C, vorzugsweise
10 bis 50° C, u. a. 15 bis 48° C ausgeführt.
Normalerweise besteht bei hohen, 50°C übersteigen den Temperaturen, insbesondere oberhalb 55°Γ eine
Neigung, daß das native Humanimmunglobulin denatu riert wird und eine Spaltung der Intrakettendisulfidbin
düngen eintritt Deshalb sollten derartig hohe Tempera
türen vermieden werden.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung soll die Anwesenheit von solchen proteinstörenden Mitteln, wie
Harnstoff oder Guanidin, welche bei der S-Sulfitolyse
von Insulin oder Ribonuclease (J. L Bailey und Mitarbeiter, L. BioL CherrL, Band 234, Seite 1733 (1959) ]
verwendet werden, besser vermieden werden. Falls verwendet, sollte jedoch das quantitative Verhältnis
dieser störenden Mittel nicht mehr als 2,0 Mol je Mol
des nativen Humanimmunglobulins betragen.
Die Reaktionszeit variiert in Abhängigkeit vor solchen Faktoren, wie Menge der Reaktionsteilnehmer
Reaktionstemperatur und Anwesenheit eines Denaturierungsmittels, wie Harnstoff und dgL Der pH-Wen
der Reaktionsflüssigkeit liegt im Bereich von 3,5 bis 10, vorzugsweise 6 bis 9. Bei einem pH-Wert niedriger als
3,5 zeigt sich eine Neigung zur Spaltung der Intrakettendisulfidbindung im Fc-Teil des nativen
Humanimmungiobuiins. Hingegen wird bei eimern pH-Wert oberhalb 10 das globulinbildende Protein
denaturiert, was zu solchen nachteiligen Ergebnissen, wie !'ämmung der Antikomplementaktivitätsverringerung
und Verringerung der Antigenbindungsaktivität, führt.
Es besteht keine kritische Reihenfolge iLr den Zusatz
der Reaktionsteilnehmer zu dem Reaktionssystem.
Nach der Reaktion wird das Reaktionsgemisch einer anschließenden Dialyse gegen Wasser oder eine
geeignete Pufferlösung, wie Salzlösung mit einem Gehalt von O.OIm-Phosphatpuffer (pH 7,4) und 2,5%
Glycin unterzogen, worauf die neuen Humanimmunglobulin-Derivate gemäß der Erfindung erhalten werden
Die neuen Humanimmunglobulin-Derivate können weiterhin in die L-Ketten und Η-Ketten durch
Säulenchromatographie unter Anwendung einer mit geeigneten Harzen, beispielsweise Sephadex G-75®
gefüllten Säule und einem Lösungsmittel, wie Im-Propionsäure,
getrennt werden.
Die Anzahl der S-Sulfonatgruppen ( — S — SO ι) in den gemäß der Erfindung hergestellten neuen Hunianimmunglobulin-Derivaten
kann beispielsweise bestimmt werden, indem das Herstellungsverfahren unter Anwendung
von radioaktivem Natriumsulfit ausgeführt wird und die mit 3VS markierten S-Sulfonate in dem
erhaltenen Humanimmunglobulin-Derivat mit einem Flüssigkeitsscintillationszähler gezählt werden, wie in
den späteren Beispielen ausgeführt ist.
Die eine Hälfte der auf diese Weise bestimmten durchschnittlichen Anzahl der markierten S-Sulfonatgruppen
je Molekül des Humanimmunglobulin-Derivats entspricht der durchschnittlichen Anzahl der gespaltenen
intermolekularen Disulfidbindungen in dem als Ausgangsmaterial verwendeten nativen Humanimmunglobulin.
Andererseits können die Htimanimmunelonulin-Derivate,
die durchschnittlich etwa 9 S-Sulfonatgruppen je Molekül enthalten, d. h. die durch Spaltung von
durchschnittlich 4,5 Disuifidbindungen des nativen Humanimmungiobuiins und S-Sulfonierung der gebildeten
Schwefelatome gemäß der Erfindung gebildet wurden, in Η-Ketten und L-Ketten fraktioniert werden,
wobei beispielsweise Sephadex G-75® oder G-200® für die Säulenchromatographie, vorzugsweise in Gegenwart
einer geringen Menge von Harnstoff oder Guanidin, beispielsweise mit Propionsäure als Lösungsmittel,
wie vorstehend abgehandelt, verwendet werden.
Es kann somit jeder Satz von Bedingungen für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
angewandt werden, sofern sie die Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten erlauben, welche
durchschnittlich praktisch 9 S-Sulfonatgruppen je Molekül enthalten, die weiterhin in Η-Ketten und
L-Ketten nach der angegebenen Säulenchromatographie fraktioniert werden können. Wenn ein derartiger
Satz von Bedingungen empirisch einmal bestimmt wurde, kann die Anzahl der gespaltenen Disulfidbindungen
in dem nativen Humanimmunglobulin in geeigneter Weise durch Einstellung der Reaktionszeit unter dem
gewählten Satz von Bedingungen geregelt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Arbeitsbeispielen weiter erläutert
Die in den Beispielen eingesetzten Reagenzien waren die folgenden:
Humanimmunglobulin I: 15%ige Lösung von Humanimmunglobulin G für intramuskuläre Injektion
in gepufferter Salzlösung (pH neutral) mit einem Gehalt von 2,5% Glycin
y-Globulin-Human Fr, Il (Humanimmunglobulin
G-Il)
Natriumtetrathionat: Unmittelbar vor dem Gebrauch aus Natriumthiosulfat (Na2SaO) · 5H2O)
und Jod (J2) in wäßrigem Äthanol hergestellt
Natriumsulfit spezieller chemischer Reinheit
Na2SO) markiert mit "S*
Na2SO) markiert mit "S*
Tris-HCI: Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan, Chemikalie spezieller Qualität für biochemische
n_: «_ ι Ι/-Ί
verringerten pH-Wert.
Die Antikörperaktivitäts- und die Antikomplementaktivitätswerte wurden in folgender Weise bestimmt:
Bestimmung des Antidiphtherie-Titers
Reaktion:
Sensibilisierte positive Haem-Agglutinationsreaktion
(Fußnote 1) wurde angewandt
Bestimmungsverfahren:
Mikroplattenverfahren
Mikroplattenverfahren
Blutzellen:
Menschliche rote Blutzellen vom O-Typ (Fußnote 2), welche mit Formalin und mit BDB (Bis-diazobenzidin)
behandelt waren (Fußnote 3) und mit diphtheritischem Toxoid sensibilisiert waren.
Kontrolle:
Standard-Antikörper für Diphtherie (NIH Japan)
NIH-Japanverfahren: F. Murata, Nr. 21, Tokyo Veterinaian & Animal Husbandry (1975)
Fußnote 2)
W. T. Butler: J. Immunol, Band 90, Seite 663,1963)
Fußnote 3)
J. Dordon, B. Rose, A. H. Sehon: J. Exp. Med., Band 108, Seite 37,1958.
Bestimmung des Antikörpers für Masern, Röteln
und Mumps (Fußnoten 4 bis 9)
und Mumps (Fußnoten 4 bis 9)
Reaktion:
Mikroplattenverfahren mit Ausnahme von Masern, wofür das Reagenzglasverfahren angewandt wurde.
Antigen:
Antigene für die Haem-Agglutination
Kontrollserum: Standard-Antiserum
mit Ausnahme für Masern, für die Standard-Antiserum (NIH Japan) verwendet wurde.
Fußnote 4)
Duide por Hemagglutinations Inhibition-Test für
Masern nach dem Mikrotiterverfahren: NIH Japan
Fußnote 5)
Sequenze zur Bestimmung des Humanimmunglobulins ist die Antikörperaktivität gegenüber Masern
(NIH Japan)
Fußnote 6)
T. Toyama, Clinical Examinations, Band 16 Nr. 29 (1972)
Fußnote 7)
An Introduction to Virus Empirical Science herausgeg. von NIH Japan Alumni, Maruzen
Bookstore (1973)
Fußnote 8)
Empfohlene Vorschriften für Mikrobiologische Reagenzien, US-Dept. of HEW, April 1965
Fußnote 9)
Mumps-HI-Reaktionsverfahren:(NIH Japan).
Bestimmung der Antikomplementaktivität
Das von Rabat & Mayer »Experimental Immunochemistry«
Seite 225 (1961) beschriebene Verfahren wurde angewandt. Eine l%ige Immunglobulinlösung mit
einem Gehalt von Meerschweinchenseruni, 20 CHso/ml, wurde auf 5 ml mit GVB+ + gebracht, auf 37°C während
1 Stunde erwärmt und das verbrauchte Antikomplement wurde nach diesem Verfahren bestimmt. Die
Antikomplementaktivitätswerte sind durch die Prozentsätze des Verbrauchs, bezogen auf 20 CH50/ml, angegeben.
(A) Beziehung der Reaktionsbedingungen zur Anzahl
der Spaltungen der Disulfidbindungen
der Spaltungen der Disulfidbindungen
Bedingung I
Zu 51 mg des vorstehend angegebenen Humanimmunglobulins G-II wurden 36 mg mit J5S-markiertes
Na2SOj* und 22 mg Na2S4O6, sowie wäßrige 0,1m-Tris-HCL
(pH 8,2) zur Rildung einer Probe von 5,0 ml zugesetzt, welche auf 45"C erhitzt wurde, wobei die
anschließende Reaktion bei dieser Temperatur ausgeführt wurde. Jeweils 0,5 ml des Reaktionsgemisches
wurden unmittelbar nach Beginn und nach 30 Minuten, 1
Stunde, 2 Stunden, 4 Stunden, 7,4 Stunden und 24 Stunden der Reaktion als Probe genommen. Jede Probe
wurde mit 10 rr.l einer 50%igen gesättigten Ammoniumsulfatlösung unter Eiskühlung vermischt, während 15
Minuten unter Eiskühlung stehengelassen und der erhaltene Niederschlag zentrifugal abgetrennt. Nach
der Wäsche, wiederum mit 50%iger gesättigter Ammoniumsulfatlösung, wurde der Niederschlag hinsichtlich
Radioaktivität mit einem Flüssigkeitsscintillationszählgerät gemessen und aus dem Ergebnis die
Anzahl der darin enthaltenen -S-SOi-Gruppen berechnet.
Bedingung Il
Die Umsetzung wurde unter identischen Bedingungen wie der vorstehenden Bedingung I ausgeführt,
jedoch wurde während der Reaktion keine Probe genommen. 4 Stunden, nachdem die Reaktion begonnen
hatte, wurde eine wäßrige 10-m-Harnstofflösung zu dem Reaktionssystem zugesetzt, so daß die Harnstoffkonzentration
darin 4m betrug. Nach einer Umsetzung während 5 und 6 Stunden (bzw. 1 oder 2 Stunden
Reaktion nach der Harnstoffzugabe) wurden jeweils 0,5 ml der Reaktionsflüssigkeit als Probe genommen
und in gleicher Weise wie die unter Bedingung I genommenen Proben behandelt.
Bedingung III
Reaktion und Probebehandlung unter der Bedingung I wurden wiederholt, wobei jedoch die Reaktionstemperatur
00C betrug.
Bedingung IV
j-, Reaktion und Probebehandlung gemäß Bedingung I
wurden wiederholt, wobei jedoch die Reaktionstemperatur 25° C betrug.
Bedingung V
Reaktion und Probebehandlung gemäß Bedingung I wurden wiederholt, wobei jedoch kein
Na254Ü6 · ί Η2Ο verwendet wurde.
Die Ergebnisse der Umsetzungen unter den vorstehenden Bedingungen I, II, III, IV und V sind in der
4-, nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Beziehung der Reaktionsbedingungen zur Anzahl der gebildeten -S-SOj-Gruppen
Reaktionsbedingung | Reaktionszeit | 0,5 | (Stunder.) | 2 | 4 | 5 | 6 | 7,4 | 24 |
0 | 6,1 | 1 | 8,9 | 9,4 | - | - | 8,9 | 10,4 | |
I (45 C) | 0 | - | 9,0 | - | - | 10,9 | 13,9 | - | - |
II (45 C, HarnstofTzusatz nach | - | - | |||||||
4 Std.) | 0,5 | 2,5 | 2,9 | - | - | 3,4 | 5,0 | ||
III ( C) | 0 | 1,6 | 1,6 | 5,0 | 4,5 | - | - | 7,0 | 8,5 |
IV (25 C) | 0,2 | 0,5 | 4,1 | 1,1 | 0,8 | - | - | - | 4,5 |
V (frei von Na2S4O,, · 2 H2O) | 0 | 0,8 | |||||||
Die Anzahl der gespaltenen Disulfidbindungen entspricht der Hälfte der Anzahl der -S-SO3-GrUppen.
Aus den in Tabelle I angegebenen Ergebnissen der Reaktion läßt sich folgendes schließen. Wenn das
Verfahren gemäß der Erfindung in Gegenwart von Tetrathionat und Natriumsulfit bei 45° C unter der
Bedingung I durchgeführt wird, werden etwa 3 Disulfidbindungen im Verlauf einer halben Stunde
gespalten, wobei der Durchschnitt etwa 4,5 im Verlauf von 1 bis 7 Stunden Reaktion und etwa 5,2 nach 24
Stunden Reaktion erreichte. Wenn die Reaktion in-
identischer Weise, abgesehen von der Temperatur, bei 250C (Bedingung IV) durchgeführt wurde, wurde die
Anzahl der gespaltenen Disulfidbindungen verringert, wobei die Anzahl der gespaltenen Bindungen einen
durchschnittlichen Wert von etwa 4,3 nach einer so langen Reaktionszeit wie 24 Stunden erreichte. Wenn
die Reaktionstemperatur 00C betrug (Bedingung III), nahm die durchschnittliche Anzahl der gespaltenen
Disulfidbindungen noch weiter ab. Jedoch in Abwesenheit von Natriumtetrathionat (Bedingung V) konnte die
Spaltung der Disulfidbindungen nicht glatt fortschreiten. Wenn hingegen Harnstoff zu dem Reaktionssystem
zugegeben wurde (Bedingung II), nahm die durchschnittliche \nzahl der gespalteten Disulfidbindungen
nach der Harnstoffzugabe rasch zu.
(B) Vergleich der Verschlechterung der physikalischen
EiTrischaitcn '.Vctim Na SiO cdcrCii* *■ al;
Oxidationsmittel verwendet wurden
Oxidationsmittel verwendet wurden
Bedingung I
Zu 2,0 g des vorstehend angegebenen Humanimmunglobulins G-II wurden 1,42 g Na2SOj und 0,86 g
Na2S4O6 · 2 H2O, O,lm-Tris-HCl (pH 8,2) zugsetzt, um
ein Gemisch von 200 ml zu erhalten, welches dann bei einer Anfangstemperatur von 450C umgesetzt wurde.
Unmittelbar nach Beginn der Reaktion und bei 30 Minuten, 1 Stunde, 2 Stundet, und 4 Stunden danach
wurden jeweils 15 ml der Reaktionsflüssigkeit als Probe genommen. Unmittelbar anschließend an die fünfte
Probenahme wurde eine lOm-Harnstofflösung zu dem Rest der Reaktionsflüssigkeit zugegeben, um die
Harnstoffkonzentration darin auf 4m zu bringen, und die Reaktion wurde fortgesetzt. Nach 5 und 6 Stunden der
Reaktion (bzw. 1 und 2 Stunden nach der Harnstoffzugabe) wurden jeweils 22,5 ml der Reaktionsflüssigkeit
als Probe genommen und hierzu 22,5 ml einer eisgekühlten gesättigten Ammoniumsulfatlösung zugegeben,
worauf 30 Minuten unter Kühlung mit Eis stehengelassen wurde. Der erhaltene Niederschlag
wuruc zentrifugal a'ugcucum, rini jOvuigci gcsäiiigici
Ammoniumsulfatlösung gewaschen und während 24 Stunden gegen gepufferte Salzlösung von pH 7,4 durch
ein Visking-Rohr dialysiert. Nach der Dialyse wurden Proben in der jeweilig erforderlichen Menge für
bestimmte Analysen genommen, welche mit gepufferter Salzlösung von pH 7,4, die 2,5% Glycin enthielt,
verdünnt und analysiert wurden.
Bedingung II
Die Reaktion und die Behandlung gemäß Bedingung I wurden wiederholt, wobei jedoch Na2S4O6 · 2 H2O
durch 50 mg CuSO4 · 5 HO ersetzt wurde, und die Reaktion wurde am Ende der 4. Stunde beendet
Die dabei erhaltenen Lösungen der verschiedenen Humanimmunglobuiin G-Derivate wurden den folgenden
Testen und Bestimmungen unterzogen.
(a) Beziehung von Reaktionszeit und Anzahl
der — S — SO3-Gruppen
der — S — SO3-Gruppen
Die Anzahl der - S - SO3-Gruppen in den mit
Tetrathionat (Na2S4O6 · 2 H2O) oxidierten Proben sind
in der F i g. 1 durch »o« zusammen mit den entsprechenden Werten, die unter den Bedingungen I und II von
Beispiel 1 erhalten wurden, aufgetragen. Die Werte der anderen mit Cu+ + oxidierten Proben, die in identischer
Weise mit der Bedingung I der Arbeitsweise (A) umgesetzt und behandelt wurden, wobei jedoch
Na2S4O6 · 2 H2O durch 50 mg CuSO4 · 5 H2O ersetzt
-) wurde, sind in F i g. 1 mit schwarzen Punkten »·«
aufgetragen.
(b) Beziehung der Reaktionszeit zur
Antikomplementaktivität
Antikomplementaktivität
Die Antikomplementaktivitäten der durch Oxidation mit Na2SiOo ■ 2 H2O unter der Bedingung I der
ι -, Arbeitsweise (B) erhaltenen Proben, bestimmt nach dem bereits angegebenen Verfahren, sind in F i g. 2 aufgetragen.
Auch die Antikomplementaktivitäten der mit Cu * l
unter der Bedingung Il oxidierten Proben sind aus H i g. 2 ersichtlich. Es ergibt sich aus F i g. 2, daß die
2i) Antikomplementaktivitäten sämtlicher Proben auf nicht
höher als 30% nach einer Reaktion von 30 Minuten verringert waren.
_>-, (c) Beziehung der Reaktionszeit zum
Antidiphtherie-Titer
Die gleichen vorstehend unter (b) angewandten Proben wurden 3mal hinsichtlich des Antidiphtherie-Ti-
JO ters nach dem bereits angegebenen Verfahren untersucht.
Die Abweichung und die Mittelwerte ergeben sich aus Fig.3. Aus der graphischen Darstellung ist
ersichtlich, daß die mit Cu++ oxidierten Proben einen
bereits nicht höher als 0,3 IE liegenden Titer nach einer
j-, Reaktion von 30 Minuten zeigen.
(d) Beziehung der Reaktionszeit zur optischen
Drehung
Drehung
iriiCpCCn luv
nach (b) vorstehend verwendeten Proben (Pr Aeinkonzentration
2,5%) wurden hinsichtlich der optischen
4-, Drehung untersucht, wobei die Ergebnisse in Fig.4
gezeigt sind. Aus den gezeigten Werten ergibt es sich, daß die Anwesenheit von Kupfer(II)-ionen im Reaktionssystem
eine fortschreitende Denaturierung während der Reaktion verursacht, und daß die Anwesenheit
-,o von Harnstoff die Denaturierung begünstigt, wie sich
durch die erhebliche Zunahme der optischen Drehung zeigt.
Die optische Drehung wurde dabei bei 25° C unter Anwendung einer l-cm-Zelle bestimmt
(e) Beziehung der Reaktionszeit zur Trübung
nach der Wärmebehandlung
nach der Wärmebehandlung
b0 Die gleichen für die Antikomplementektivitätsbestimmung
gemäß (b) angewandten Proben wurden bei einer Konzentration von 2,5% in Luft während A
Stunden bei 500C wärmebehandelt wobei die in F i g. 5
aufgeführten Ergebnisse (optische Dichte OD) erhalten wurden. Wie sich aus F i g. 5 ergibt verursacht die
Anwesenheit von bereits einer sehr geringen Menge an Kupfer(II)-ionen eine Verschlechterung der Wärmestabilität
und begünstigt die Neigung zur Aggregation.
(0 Beziehung der Reaktionszeit zum Kupfergehalt
Die gleichen für die Antikomplementaktivitätsbestimmung
gemäß (b) angewandten Proben wurden auf ihren Kupfer(HVionengehalt durch Atomabsorptionsanalyse
untersucht, wobei die Ergebnisse in Fig.6
aufgeführt sind. Aus den Werten zeigt es sich, daß, falls Kupfer(II)-ionen angewandt werden, selbst durch
Wäsche und Dialyse der Probe der Kupfer(II)-ionengehalt nicht entfernt werden kann.
(g) Trennung der schweren Ketten von den
leichten Ketten
leichten Ketten
Die gleiche Probe, wie sie nach 2 Stunden Reaktion unter Bedingung I der Arbeitsweise (B) erhalten wurde,
wurde während 24 Stunden mit ln-Propionsäure mit einem Gehalt von 6m-Harnstoff dialysiert und einer
Säulenchromatographie mit Sephadex G 200® (1,5 cm Durchmesser χ 80 cm), das mit der angegebenen
wäßrigen Lösung ins Gleichgewicht gesetzt worden war, unterzogen, wobei die in Fig.7 aufgeführten
Ergebnisse erhalten wurden. Die erste Spitze von links der Zeichnung bezeichnet nicht getrennte HjL2-Ketten,
die zweite Spitze bezeichnet Η-Ketten und die dritte Spitze bezeichnet L-Ketten. Die Ergebnisse belegen,
daß die Probe in Η-Ketten und L-Ketten getrennt war.
Bei einer Zusammenfassung der in den F i g. 1 bis 7 aufgeführten Ergebnisse werden die nachstehenden
Folgerungen erhalten:
(1) Wie sich aus den Ergebnissen der Versuche unter Bedingung I in Beispiel 1 (A) ergibt, beträgt, wenn das
Verfahren gemäß der Erfindung in Gegenwart von Tetrathionat- und Sulfitionen durchgeführt wird, bei
jeder Reaktionsdauer im Bereich von 1 bis 4 Stunden die durchschnittliche Anzahl der gespaltenen Disulfidbindungen
etwa 4,5 und die dabei gebildeten Schwefelatome sind S-sulfoniert (durchschnittliche Anzahl der
S-Sulfonatgruppen etwa 9), so daß das S-sulfonierte
Immunglobulin G erhalten wird (Fig. 1), welches in Η-Ketten und L-Ketten beispielsweise mittels Säulenchromatographie
mit Sephadex G 200® (Fig.7) trennbar ist und eine praktisch identische optische
Drehung zu derjenigen des nativen Humanimmunglobulins G hat (Fig.4). Aufgrund der vorstehenden
Ergebnisse kann für das neue Humanimmunglobulin G-Derivat mit Sicherheit angenommen werden, daß es
praktisch durch Spaltung lediglich der Interkettendisulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulin G und
S-Sulfonierung der gespaltenen Schwefelatome erhalten wurde, und zwar im Hinblick auf die Tatsache, daß
die Anzahl der Interkettendisulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulin G durchschnittlich 4,5 beträgt.
Dieses Humanimmunglobulin G-Derivat hat eine auf nicht höher als 10% verringerte Antikomplementaktivität,
d. h. eine weit niedrigere als diejenige des nativen Humanimmunglobulins G (Fig.2), zeigt jedoch einen
nicht merklich schlechteren Antidiphtherie-Titer gegenüber nativem Humanimmunglobulin G, wie sich durch
die nahezu äquivalente Äntigenbindungsaktiv'ität zeigt. Wie aus Fig.3 ersichtlich, behält bei einer Konzentration
von 10 Gew.-% das Humanimmunglobulin G-Derivat eine Antigenbindungsaktivität von mindestens
Ι,ΟΙΕ/mlbei.
(2) Durch durch Spaltung von weniger oder mehr als durchschnittlich 4,5 der Disulfidbindungen des nativen
Humanimmunglobulin G, beispielsweise durchschnittlich nicht weniger als 3 oder bis hinauf zu 5, und
S-Sulfonierung der Schwefelatome erhaltenen S-sulfonierten Immunglobulinderivate zeigen eine etwas
niedrigere Verringerung ihrer Antikomplementaktivitäten und eine schlechtere Antigenbindungsaktivität im
Vergleich zu den bevorzugten ImmunglobuHnderivaten, die vorstehend unter (1) angegeben sind (F i g. 2 und 3),
zeigen jedoch eine noch merklich verbesserte Antikomplementaktivität
gegenüber derjenigen von nativem
ίο Humanimmunglobulin G.
(3) Wenn hingegen das Tetrathionation als Oxidationsmittel durch das Kupfer(II)-ion ersetzt wird,
enthalten die sich ergebenden Humanimmung'obulin G-Gerivate Kupfer(II)-ionen, wenn auch nur h sehr
geringen Konzentrationen, die jedoch mit Zunahme der Reaktionszeit erhöht werden (F i g. 6). Auch die Anzahl
der gespaltenen Disulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulin G nehmen bei einer Verlängerung der
Reaktionszeit zu (Fig. 1), und infolgedessen ist es schwierig, die gewünschten Humanimmunglobulin
G-Derivate durch Spaltung von durchschnittlich praktisch 4,5 Disulfidbindungen des nativen Humanimmunglobulin
G in stabiler Weise herzustellen.
Darüber hinaus zeigen die unter Anwendung von Kupfer(II)-ionen erhaltenen Humanimmunglobulin G-Derivate eine verringerte Antikomplementaktivität (F i g. 2), jedoch ist auch gleichzeitig ihr Antidiphtherie-Titer beträchtlich gesenkt im Vergleich zu demjenigen des nativen Humanimmunglobulin G. Somit ist auch ihre
Darüber hinaus zeigen die unter Anwendung von Kupfer(II)-ionen erhaltenen Humanimmunglobulin G-Derivate eine verringerte Antikomplementaktivität (F i g. 2), jedoch ist auch gleichzeitig ihr Antidiphtherie-Titer beträchtlich gesenkt im Vergleich zu demjenigen des nativen Humanimmunglobulin G. Somit ist auch ihre
in Antigenbindungsaktivität äußerst verringert (Fig. 3).
Die Humanimmunglobulin G-Derivate zeigen wiederum, falls die Reaktionszeit 1 Stunde überschreitet,
unterschiedliche optische Drehungen gegenüber derjenigen des nativen Humanimmunglobulin G, was belegt,
ji daß Strukturänderungen im Aufbau-Protein aufgetreten
sind.
(4) Ähnliche Änderungen der optischen Drehungen sind gleichfalls bei Humanimmunglobulin G-Derivaten
feststellbar, welche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wurden, wobei jedoch Harnstoff im
Reaktionsverlauf zugegeben wurde. Aus diesem Grund ist auch die Abwesenheit von Harnstoff, Guanidin und
dgl. im Reaktionssystem erwünscht.
(C) Selektive Spaltung der Interkettendisulfidbindungen
2 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 20 mg Humanimmunglobulin I, 80 mg 35S-Na2SOj*
(8,22 χ 10"dpm/Mol) und 40 mg Na2S^O6 · 2 H2O
wurden auf einen pH von 7,2 mit AcOH eingestellt und bei 390C während 2 Stunden umgesetzt. Anschließend
wurde die Reaktionsflüssigkeit gegen 51 Wasser während 24 Stunden dialysiert. Dann wirden Harnstoff
« und Propionsäure langsam zu dem System bis zu Endkonzentrationen von 4m bzw. Im zugefügt. Vor der
Einbringung in die Chromatographiesäule wurde als Probe 0,1 ml Lösung abgenommen, deren Werte auf der
linken Seite der Ordinate in F i g. 8 angegeben sind. Der
bo Rest des Systems wurde der Säulenchromatographie
unter Anwendung von Sephadex G 200* (1,5 cm Durchmesser χ 100cm), welche mit ln-Propionsäure
mit einem Gehalt von 4m-Harnstoff ins Gleichgewicht gesetzt worden war, unterworfen.
hi Die Radioaktivität der Proben wurde durch OD28O
jeder Fraktion und mit dem Flüssigkeitsscintillationszählgerät gemessen; die Ergebnisse sind in Fig. 8
enthalten.
Fraktionierung der schweren Ketten
und leichten Ketten
und leichten Ketten
Zu einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 100 mg Human-y-Globulin G-II wurden 0,4 g Na2SOi
und 0,2 g Na2S4Ob · 2 H2O zugesetzt und der pH-Wert
des Systems wurde auf 9,0 mit In-HCI eingestellt, worauf während 48 Stunden bei Raumtemperatur
umgesetzt wurde. Nach der Umsetzung wurde eine kleine Menge des im System gebildeten unlöslichen
Materials zentrifugal entfernt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde dann unter Anwendung eines Visking-Rohres
gegen 2,51 Wasser bei 5°C während 15 Stunden dialysiert und weiterhin gegen 2,51 einer wäßrigen
Lösung von In-Propionsäure bei 50C während 28
Stunden dialysiert.
Das Dialysat wurde der Säulenchromatographie unter Anwendung von Sephadex G-75e (3,5 cm
Durchmesser χ iilcm), die mit in-Propionsäure ins
Gleichgewicht gesetzt war, unterzogen und dabei wurden die Polypeptidketten fraktioniert. Wie aus der in
Fig. 9 gezeigten graphischen Darstellung ersichtlich, waren drei Spitzen feststellbar, welche 'n der Reihenfolge
des größeren Molekulargewichts als unfraktioniertes S-sulfoniertes ImmunglobulinG.S-sulfonierte H-Ketten
und S-sulfonierte L-Ketten identifiziert wurden. Die Identifizierung wurde durch immunologische Maßnahmen,
beispielsweise dem Ouchterlony-Verfahren und der Immuno-Elektrophorese, sowie durch chemische
Analyse, wie Aminosäureanalyse, Hexosegehaltbestimmung und dgl. durchgeführt.
Aus den in den Fig.8 und 9 aufgeführten Werten lassen sich die nachstehenden Folgerungen ableiten:
(1) Da die erste Spitze als unfraktioniertes S-sulfoniertes Immuiiglobulin G, die zweite Spitze als
S-sulfonierte Η-Ketten und die dritte Spitze als S-sulfonierte L-Ketten aufgrund immunologischer und
chemischer Methoden entsprechend Fig.9 von links
nach rechts identifiziert wurden, ist es logisch zu folgern, daß in gleicher Weise die drei Spitzen in der F i g. 8 von
links nach rechts zu dem unfraktionierten S-sulfonierten Immunglobulin G, S-sulfonierten Η-Ketten und S-sulfonierten
L-Ketten zuzuordnen sind. Die Unterschiede zwischen den Chromatographiemustern werden durch
die Anwesenheit von Harnstoff im ersteren Reaktionssystem verursacht.
(2) Gemäß F i g. 8 wurde aus der Menge des Proteins in den die dritte Spitze bildenden L-Ketten die molare
Konzentration berechnet und aus der molaren Konzentration und dem Radioaktivitätswert wurde festgestellt,
daß die die dritte Spitze bildenden L-Ketten
1,0 —S-SOj*-Gruppen enthielten. In der gleichen
Weise wurden die Anzahl der -S-SOj'-Gruppen in
den Η-Ketten der zweiten Spitze zu 3,4, diejenigen im unfraktionierten S-sulfonierten Immunglobulin G zu 8,8
und diejenigen in dem Gemisch vor der Einbringung in die Chromatographiesäule zu 8,6 berechnet. Wie bereits
erläutert, ist eine Disulfidbindung zur Verbindung der
L-Kette und der Η-Kette vorhanden, während durchschnittlich 2,5 Disulfidbindungen zwischen zwei H-Ketten
vorhanden sind. Infolgedessen enthält das native Humanimmunglobulin G durchschnittlich 4,5 Interkettendisulfidbindungen.
(3) Nach dem Chromatographiemuster der F i g. 8 ist der größte Teil des S-sulfonierten Immunglobulin G,
welches durchschnittlich 8,6 S-SOi'-Gruppen enthält,
in Η-Ketten und L-Ketten auftrennbar. Daraus ist ersichtlich, daß die Interkettendisulfidbindungen selektiv
gespalten sind, während die Intrakettendisulfidbindungen praktisch unversehrt geblieben sind.
Beispiel 3
Ausführungsformen der Reaktionsbedingungen
Ausführungsformen der Reaktionsbedingungen
133 ml Human-y-globulin I wurden in 1667 ml eines
O.Oom-Phosphatpuffers (pH 8,2) mit einem Gt halt von
2,5% Glycin gelöst Zu der Lösung wurden 7,0 g Ma2SOj,
gelöst in 100 ml des gleichen Puffers, und 4,4 g Na2S4O6 · 2 H2O, gelöst in 100 ml des gleichen Puffers,
zugesetzt und bei 45° C während 3 Stunden umgesetzt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde während 6 Stunden
gegen 20 Liter Puffersalzlösung, gebildet aut .'Jatriumsalz,
unter Anwendung eines Dow Chemical Bechers, Ultrafilter b/HFU-1, dialysiert. Die Außenflüssigkeit der
Dialyse wurde alle 2 Stunden ausgetauscht. Das Dialysat wurde auf ein Volumen von 180 ml durch das gleiche
Filter konzentriert und hierzu wurden 50 g Glycin zugesetzt.
Die Lösung wurde steril durch eine 0,25-μΓη-Μεπν
bran filtriert, in 10-ml-Ampullen zu jeweils 5,0 ml
gegossen und lyophilisiert. Die Antikomplementaktivität CH50 der sterilen Lösung bei 50%iger Konzentration
betrug 4,3%.
Anwendungsbeispiel 1
Vergleich der Antikörperaktivitäten gegenüber Antigenen in Versuchen unter Anwendung von Na2S4O6 oder
r, Cu + + als Oxidationsmittel
Bedingung I
Zu 67 ml Human-y-globulin I wurden 7,1 g Na2SOj
4t) und 0,43 g Na2S4O6 · 2 H2O sowie eine O.lm-Tris-HCl-Pufferlösung
mit einem Gehalt von 2,5% Glycin zu einem Gesamtvolumen von 1,01 zugesetzt. Nach 3
Stunden Umsetzung bei 45°C wurde die Reaktionsflüssigkeit unter Anwendung eines Dow Chemical Bechers,
Ultrafilter b/HFU-1, dialysiert und das Dialysat auf ein Volumen von 200 ml konzentriert, durch einen Seitz-O,25^m-Filter
steril filtriert, unter Zusatz von 2,5 g Glycin lyophilisiert und mit Wasser auf eine 5,0%ige
Lösung verdünnt. Die Antikörperaktiviti» der Probelö-,0
sung ergibt sich aus Tabelle II.
Bedingung Il
Die Reaktion und die Behandlung unter der ·-,-, Bedingung I wurden wiederholt, wobei jedoch Reaktionstemperatur
und Reaktionszeit auf 250C bzw. 24 Stunden geändert wurden.
Bedingung III
Reaktion und Behandlung unter der Bedingung I wurde wiederholt, wobei jedoch Na2S4O6 · 2 H2O durch
0,16 g CuSO4 · 5 H2O ersetzt wurde.
Die unter den vorstehenden Bedingungen I bis III (,-, erhaltenen Lösungen der Humanimmunglobulin G-Derivate
wurden hinsichtlich Antikörperaktivitäten gegenüber verschiedenen Antigenen untersucht, wobei die
Ergebnisse in Tabelle Il aufgeführt sind.
Antikörperaktivitüten für verschiedene Antigene
Reaktionsbedingung | 3 Std.) | Antigen | Musern | Röteln | Mumps |
- 24 Std.) | Diphtherie | (Einheiten/ml) | (relativ) | (relativ) | |
Std.) | (Einheiten/ml) | 6,7 | 171 | 11 | |
Intakt | 0,8 | 5,0 | 170 | - | |
I (Na2S4O6, 45 C- | 0,8 | 4,4 | - | 10 | |
II (Na3S4O,,, 25 C- | - | <2 | - | _ | |
IH(Cu++, 45 C-3 | <0,l | ||||
Aus den Werten der vorstehenden Tabelle II lassen sich nachstehende Folgerungen ableiten:
(1) Wenn Tetrathionat verwendet wurde (Bedingung
I), war der Diphtherie-Titer des S-sulfonierten ,,,
Immungloüulin G praktisch äquivalent mit demjenigen des nativen Humanimrnunglobulin G, während,
wenn Kupfer(II)-ionen verwendet wurden, (Bedingung III), die Immunglobulinderivate G
praktisch keine Aktivität zeigten. ,-,
(2) Hinsichtlich des Titers für Masern behielt das S-sulfonierte Immunglobulin G, welches mit Tetrathionat
oxidiert worden war, (Bedingung I und II) mehr als 60% desjenigen des nativen Humanimmunglobulin
G bei, während das mit Kupfer(II)- m ionen (Bedingung III) oxidierte einen Aktivitätsabfall
auf wer.;ger als 30% zeigte.
Hieraus ist ersichtlich, daß bei Verwendung von Kupfer(II)-ionen die Verringerung 4er Antikörperakti- r>
vität größer ist als bei Verwendung von Tetrathionat.
Anwendungsbeispiel 2
Antikomplementtest in vivo des S-sulfonierten w
Humanimmunglobulins
In gleicher Weise wie bei Bedingung I woa
Anwendungsbeispiel I wurde S-sulfoniertes Humanimmunglobulin
G erhalten. 4>
3 ml der 5%igen, gepufferten Salzlösung mit einem Gehalt von 2,5% Glycin, pH 7,4, 3 ml der gepufferten
Salzlösung allein als Kontrolle und 1 ml eines 15%igen unbehandelten Humanimmunglobulin I in gepufferter
Salzlösung mit einem Gehalt von 2,5% Glycin, ebenfalls als Kontrolle, wurden intravenös
an weibliche Meerschweinchen mit einem Körpergewicht von 200 bis 300 g verabreicht und die Serumkomplementwerte
der Testkörper mit den Seren von jeweils 1,0 ml bestimmt, die jeweils durch Cardio-Punktur in
regelmäßigen Abständen abgenommen wurden.
Die Ergebnisse sind in Fig. 10 aufgeführt. Aus Fig. 10 ist ersichtlich, daß ein abrupter Abfall des
Serumkomplementwertes in den Testkörpern nach der intravenösen Injektion von intaktem Humanimmunglobulin
G beobachtet wurde, der bei der gleichen Verabreichung von S-sulfoniertem Humanimmunglobulin
G null betrug. Auch wurde ein gelegentliches Zittern bei den Meerschweinchen nach der Injektion des
ersteren beobachtet, das andererseits bei Meerschweinchen nicht auftrat, an die das S-sulfonierte Humanimmunglobulin
G intravenös injiziert worden war. Aus diesem Sachverhalt läßt sich mit Sicherheit erwarten,
daß die Humanimmunglobulin-G-Derivate gemäß der Erfindung auch in vivo frei von ungünstigen Reaktionen
sind.
Anwendungsbeispiel 3
Beständigkeit von S-sulfonierten Kaninchen-
Immunglobuün G und Rückbildung der Disulfid-
bindungen in vivo
(a) Herstellung von
Kaninchen-Anti-BSA-DHP-Antikörper
Kaninchen-Anti-BSA-DHP-Antikörper
Rinderserumalbumin (BSA) wurde mit Dinitrofluorphenol zur Bildung einer Verbindung umgesetzt, welche
nachfolgend mit der Abkürzung BSA-DNP bezeichnet wird. BSA-DNP wurde an Kaninchen (Species New
Zealand White, weiblich) an den Fußpolstern zusammen mit vollständigem Adjuvans nach Freund injiziert und
immunisiert. Am 30. Tag nach der Injektion wurden die Kaninchen aus der Corotidarterie ausgeblutet. Das
dabei erhaltene Antiserum wurde in an sich bekannter Weise nach dem Ausfällungsverfahren mit 45%iger
gesättigter Ammoniumsulfallösung behandelt und Kaninchen-Anti-BSA-DNP-Immunglobulin
wurde erhalten.
(b) Herstellung der Proben
Bedingung t
Bedingung t
Das Anti-BSA-DNP-Immunglobulin wurde bei 37°C
während 24 Stunden zusammen mit 1 Gew.-% Pepsin bezogen auf Immunglobulin gemäß dem A. Nisonoff-Verfahren
(Arch. Biochem. Biophys., 89, Seite 230 1960) hydrolysiert. Das Hydrolysat wurde der Säulenchromatographie
mit Sephadex G 150* unterworfen und das F (ub')2-Fragment wurde erhalten.
Bedingung 2
250 ml des Anti-BSA-DNP-Immunglobulins, 180 mg
Na2SO3 und 79 mg Na2S4O6 · 2 H2O wurden in 25 ml
O.lm-Tris-HCI mit einem Gehalt von 2,5% Glycin (pH
8,2) gelöst und bei 37°C während 4 Stunden umgesetzt. Die Reaktionsflüssigkeit wurde während 24 Stunden
gegen gepufferte Salzlösung (pH 7,4) dialysiert und ergab S-sulfoniertes Kaninchen-Immunglobulin.
Bedingung 3
Das vorstehend aufgeführte BSA-DNP-Immunglobulin
wurde als solches verwendet.
(c) Bestimmung des Umwandlungsausmaßes und der
Haltbarkeit
Haltbarkeit
Die in der vorstehenden Weise hergestellten Proben wurden jeweils zu Lösungen mit einer Konzentration
von 5% verarbeitet.
Die Probelösungen wurden intravenös an Kaninchen (Species New Zealand White S ; Probe 1 an drei
Kaninchen, Probe 2 an drei Kaninchen und Probe 3 an zwei Kaninchen) mit einer Dosierung von etwa 3 ml
injiziert. Die Versuchstiere wurden in bestimmten Zeitabständen ausgeblutet und ihr Plasma wurde
extrahiert Die Anti-BSA-DNP-Aktivität im Plasma wurde durch passive Haem-Agglutinationsreaktion
bestimmt (T. Matsuhashi, Chemistry & Biology, 9, 396,
1971), wobei BSA-DNP auf roten Blutzellen der Schafe unter Anwendung von Glutaraldehyd fixiert wurde und
das Mikrotiterverfahren angewandt wurde, wobei die in
Fig. 11 aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Wie sich klar aus F i g. 11 ergibt, ist das Umwandlungsausmaß
in vivo äußerst kurz für das handelsübliche F(ab')2, was eine kurze Dauer der pharmazeutischen
Wirksamkeit anzeigt Im Gegensatz hierzu zeigt das S-sulfonierte Immunglobulin G praktisch die gleiche
Halbwertszeit wie diejenige des nativen Humanimmunglobulin G, woraus sich eine beständige pharmazeutische
Wirksamkeit ergibt
(d) Bestimmung der hämolytischen Aktivität
der Antikörper
der Antikörper
Das angegebene native Anti-BSA-DNP-Immunglobulin
G wurde intravenös an Kaninchen injiziert und deren Plasma 10 Minuten nach der Injektion gesammelt,
welches auf das lOOfache Volumen verdünnt wurde und mit Meerschweinchenkomplement und roten Blutzellen
der Schafe, auf welche BSA-DNP durch Gerbsäure adsorbiert worden war, bei 37°C während 1 Stunde
umgesetzt.
Der intakte Antikörper gemäß Bedingung 3 verursachte eine iOO°/oige Hämolyse, während F (ab')2 gemäß
Bedingung 1 und die S-sulfonierte Probe gemäß Bedingung 2 keine hämolytische Aktivität zeigten.
Von dem aus den Kaninchen 24 Stunden nach der Injektion genommenen Plasma verursacht das Produkt
unter Bedingung 2 bei dem gleichen Test, wie vorstehend angegeben, eine 100%ige Hämolyse.
Diese Erscheinung ist vermutlich auf die Rückwandlung des S-sulfonierten Immunglobulin G in natives
Humanimmunglobulin G in vivo zurückzuführen, d. h. die Reduktion von — S — SOj in -SH und die
Wiederbildung der Disulfidbindungen.
(e) Bestimmung der Verringerung der Markierungskonzentration in vivo
30 mg Kaninchen-Immunglobulin, 21 mg 35S-Na2SOj
und 13 mg Na2S4O6 · 2 H2O wurden in 3 ml 0,1m-Tris-HCI
mit einem Gehalt von 2,5% Glycin (pH 8,2) gelöst und bei 45°C während 3 Stunden umgesetzt. Die
Reaktionsflüssigkeit wurde während 24 Stunden gegen gepufferte Salzlösung (pH 7,4) dialysiert und auf diese
Weise Wurde das )5S-markierte S-sulfonierte Kaninchen-Immunglobulin
hergestellt.
Die vorstehende, auf eine 5%ige Konzentration verdünnte Probe wurde intravenös an zwei Kaninchen
(New Zealand White, 4 ) mit jeweils 1,5 ml injiziert und
das Kaninchenplasma in bestimmten Zeitabständen in einer Menge von 0,5 ml je Kaninchen abgenommen. Die
Radioaktivitäten des Plasmas wurden durch einen Flüssigkeusscintillationszähler gemessen, wobei die in
Tabelle III aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
Verbliebene Radioaktivität im Blut
Blutentnahme-Zeit | Restradioaktivität | im Blut |
nach der intravenösen | ||
Injektion | Kaninchen A | Kaninchen B |
15 Minuten | 100% | 100% |
3 Stunden | 64 | 64 |
7 Stunden | 34 | 36 |
24 Stunden | 9,5 | 8,0 |
48 Stunden | 2,2 | 1,0 |
72 Stunden | 0,7 | 0 |
Aus den vorstehenden Werten ergibt as sich, daß die
— S — SO3*-Gruppen in dem S-sulfonierten Immunglobulin
im Blut gespalten werden.
Wie sich aus den vorstehenden Beispielen zeigt, ist es gemäD der Erfindung möglich, selektiv die Disulfidbindungen,
welche die Η-Ketten und die L-Ketten im nativen Immunglobulin G verbinden, zu spalten und die
dabei gebildeten Schwefelatome einer S-Sulfonierung zu unterziehen. Die Anzahl der Spaltung kann weiterhin
auf einen durchschnittlichen Bereich von 3 bis 5, etwa 4,5, geregelt werden, was die durchschnittliche Anzahl
der Interkettendisulfidbindungen von nativem Humanimmunglobulin G ist, und die bei der Spaltung
gebildeten Schwefelatome können S-sulfoniert werden.
Diese nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten neuen Humanimmunglobulin-G-Derivate
besitzen eine weit niedrigere Antikoroplementaktivität als natives Humanimmunglobulin G, wie sich kus den
Beispielen ergibt, und verursachen infolgedessen weit weniger ungünstige Reaktionen der anaphylaktischen
Faktoren. Deshalb sind die Derivate nicht nur intramuskulär injizierbar, sondern auch intravenös.
Darüber hinaus zeigen die neuen Humanimmunglobulin-G-Derivate
gemäß der Erfindung praktisch eine äquivalente Antigenbindungsaktivität wie natives Humanimmunglobulin
G und besitzen deshalb ausgezeichnete Bindungsaktivitäten gegenüber verschiedenen
Antigenen.
Es ist bereits bekannt, Aggregate aus dem durch Fraktionierung hergestellten nativen Humanimmunglobulin
G durch Absorption oder Sedimentation mit Aktivkohle oder Poiymersubstanzen zu entfernen,
ledcc-h verursacht das auf diese Weise behandelte
Immunglobulin G nicht selten ungünstige Reaktionen beim Empfänger der Injektion. Darüber hinaus wird
eine Reaggregation des auf diese Weise behandelten Immunglobulin G während der Lagerung beobachtet.
Das Produkt ist somit für eine sicher injizierbare Zusammensetzung noch nicht zufriedenstellend (L. Ä.
Hanson & B. G. Johanson; Int. Arch. Allergy, 31, 380, 1967). Es wurde bereits erwähnt und gezeigt, daß die
gemäß der Erfindung hergestellten Humanimmunglobu linderivate weit weniger ungünstige Reaktionen zeigen
und in dieser Hinsicht ganz ausgezeichnet sind, wozu auf F i g. 2 verwiesen wird.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Humanimmunglobulin-G-Derivate
behalten auch die Antigenbin-
dungsaktivität während eines langen Zeitraumes bei,
wie in Beispiel 3 belegt ist. Weiterhin werden die S-Sulfonatgruppen in den Derivaten in Disulfidbindungen
in vivo zurückgewandelt, während die Sulfonatgruppen aus dem Körper ausgeschieden werden. Somit
werden schließlich die Derivate in natives Humanimmunglobulin G zurückverwandelt. Auch aus diesem
Grund hat das gemäß der [Erfindung hergestellte S-sulfoniertc Immunglobulin G ganz augenscheinliche
Vorteile gegenüber den bekannten S-alkylicrtcn Immunglobulinen.
Wie bereits gezeigt, sind die gemäß der Krfinilung
hergestellten neuen Humanimnuinglobulin-G-Derivate
als pharmazeutisch wirksame Bestandteile nicht nur für
die intramuskuläre Injektion sondern auch für die
intravenöse Injektion geeignet.
Die neuen Immunglobulin-G-Derivate ergeben was
serlöslichc Zusammensetzungen für injizierbare Flüssigkeiten, wenn Injektion, mit l.öslichmachungsmitteln, wie
Glycin, Natriumphosphat, Citrat, Natriumchlorid iincl
dgl. in pceignetcn Konzentrationen vermischt werden Weiterhin können die Zusammensetzungen in Wasser
bei Konzentrationen von beispielsweise I bis 2C Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%. gelöst werden
wobei sich intravenös injizicrbarc Präparate ergeben.
Das S-sulfonicrte gemäß der Erfindung hergestellte
lmmiinglobiilin-(i-Derivat ist offensichtlich für die
Therapie beim Menschen brauchbar.
I Iki/ii
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Humanimmunglobulin-Derivaten mit niedriger Antikomplementaktivität
durch Spalten von den Interkettendisulfidbindungen von nativem Humanimmunglobulin unter
Ausbildung von S-sulfonierten Polypeptiden und Dialysieren des Reaktionsgemisches, dadurch
gekennzeichnet, daß natives Humanimmunglobulin mit
(A) Tetrathionsäure, deren Alkali- und anderen wasserlöslichen Salzen und
(B) mit schwefeliger Säure, deren Alkali- und anderen wasserlöslichen Salzen
in Wasser bei einer Temperatur von nicht höher als 500C bei einem pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 10
und in Abwesenheit von oxidierenden Metallionen, wie Kupfer(II)-ionen unter Spaltung von durchschnittlieh
3 bis 5 Interkettendisulfidbindungen des native« Humanimmunglobuüns und S-Su!fonierung
(S-SO3-) der dabei gebildeten Schwefelatome
umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man natives Humanimmunglobulin der
Umsetzung unter Spaltung von durchschnittlich 3 bis 4,5 Interkettendisulfidbindungen des nativen
Humanimmunglobulins und S-Sulfonierung (S-SOj-) der dabei gebildeten Schwefelatome
unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Immunglobulinderivate
durch Säulenchromatographie unter Verwendung von Sephadex P 75 oder P 200® als Harz und in
Gegenwart von Lösungsmkteln in die L- und Η-Ketten aufgeteilt werden.
4. Parenteral applizierbare Lösung, enthaltend das nach Anspruch 1 bis 3 hergestellte Humanimmunglobulinderivat
als wirksame Substanz, die einen Antidiphtherie-Titer von mindestens 1,0 ΙΕ/ml bei
einer Konzentration von 10,0 Gew.-°/o aufweist, zusammen mit den üblichen Lösungsvermittlern.
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