DE2507505B1 - Verfahren zur abtrennung der chlorierungsprodukte aus den bei der chlorierung von methan und methylchlorid anfallenden reaktionsgasen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung der chlorierungsprodukte aus den bei der chlorierung von methan und methylchlorid anfallenden reaktionsgasenInfo
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Description
3 4
wobei nach Kühlung und Kompression das Gas durch Methylchloridabnahme zugeführt wird. Das Sumpf-Wäsche
mit vorgekühlten monochlorierten Reaktions- produkt der Kolonne G enthält das gesamte Meprodukten,
im Falle des Einsatzes von Methan mit thylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff
Methylchlorid, ein- oder zweistufig zur Abtrennung und wird über 7 der Trennanlage H aufgegeben, in der
des Chlorwasserstoffs und der Chlorkohlenwasserstoffe 5 es in die Bestandteile zerlegt wird,
gewaschen wird. Die Menge des der Kolonne F über 4 zugeführten
gewaschen wird. Die Menge des der Kolonne F über 4 zugeführten
Allen angeführten Verfahren ist gemeinsam, daß flüssigen Methylchlorids hängt von der Menge des in
bei tiefen Temperaturen kondensiert bzw. absorbiert Kolonne F gelangenden Methylenchlorids ab und soll
wird. Im Falle, daß nur wenig oder kein Methylchlorid in der Regel das 1,4- bis 3fache betragen. Die Menge
gewonnen werden soll, muß der überschüssige Teil des io des bei der Kondensation gasförmig bleibenden Meauskondensierten
bzw. absorbierten Methylchlorids thylenchlorids hängt wiederum von den Kondenwieder
verdampft und dem Kreisgas vor dem Reaktor sationsbedingungen ab. Kondensiert man stark, d. h.,
zugeführt werden. Dem beim Verfahren der DT-AS kühlt man auf niedrige Temperatur bei hohem Druck
15 68 575 erzielten Vorteil der direkten Gewinnung —jeweils innerhalb der oben angegebenen Bereiche —,
trockenen Chlorwasserstoffs stehen erhebliche Nach- 15 verbleibt nur wenig Methylenchlorid im Gas, während
teile wie das Arbeiten bei tiefen Temperaturen, höheren der Rest zusammen mit einem beachtlichen Teil des
Drücken und die Kompression eines chlorwasserstoff- Methylchlorids ins Kondensat gelangt. Kondensiert
haltigen Gases sowie im Falle einer auf Methylen- man dagegen nur schwach, d. h., kühlt man nur wenig
chlorid ausgerichteten Produktion die energieaufwen- und bzw. oder bei geringerem Druck, verbleibt viel
dige Verdampfung des auskondensierten Methyl- so Methylenchlorid im Gas, während der kleinere Teil
Chlorids gegenüber. zusammen mit wenig Methylchlorid ins Kondensat
Da Methylchlorid auch in einem anderen sehr ein- gelangt. Wie stark man kondensiert, hängt davon ab,
fachen Verfahren durch Umsetzung von Methanol mit ob man über 5 Methylchlorid entnehmen, ob man
Chlorwasserstoff (Hydrochlorierung) gewonnen wer- zusätzlich über 14 Methylchlorid unmittelbar in den
den kann, wird zur Gewinnung von Methylenchlorid as Kreislauf 9 zurückgeben oder ob man über 4 nur die
und Chloroform immer häufiger neben Methan noch der Methylenchloridmenge in Kolonne F entspre-Methylchlorid
aus der Hydrochlorierung einge- chende Menge in Kolonne G abziehen will. Praktisch
setzt. lassen sich die Verhältnisse in Kolonne F in einfacher
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- Weise regeln, indem man am Kopf der Kolonne F das
gründe, den Nachteil der aufwendigen Kondensation 30 Auftreten von Methylenchlorid beobachtet und die
des Methylchlorids und dessen anschließende Ver- Kühlleistung des Kondensators E so einreguliert, daß
dampfung soweit wie möglich zu beseitigen und insbe- gerade kein Methylenchlorid auftritt. Man kann das
sondere die Anwendung tiefer Temperaturen zu ver- Verfahren noch flexibler gestalten, wenn man flüssiges
meiden, ohne daß das Verfahren hinsichtlich des Pro- Methylchlorid aus anderen Anlagen, das beispielsweise
duktspektrums an Flexibilität verliert. 35 aus dem im Wascher B erhaltenen Chlorwasserstoff
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den vor- durch an sich bekannte Umsetzung mit Methanol
stehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren erhalten wurde, in 4 einspeist. Es wird dann möglich,
zum Abbrennen der Chlorierungsprodukte aus den nur wenig zu kondensieren, also viel Methylenchlorid
bei der Chlorierung von Methan und Methylchlorid über 3 nach Kolonne F zu bringen, obwohl dann
anfallenden Reaktionsgasen. 40 zwangsweise weniger Methylchlorid mit dem Konden-
Das Verfahren ist in A b b. 1 dargestellt. Methan sat über 2 und 6 nach Kolonne G gelangt, als zur Ab-
und Methylchlorid werden im Reaktor A in an sich scheidung des Methylenchlorids in Kolonne Ferforderbekannter
Weise mit Chlor im Unterschuß umgesetzt. lieh ist. Die in F über Kopf abgezogenen überwiegend
Die erhaltenen Reaktionsgase gehen in den Wäscher B, Methan und Methylchlorid enthaltenden Gase bewo
sie in bekannter Weise, beispielsweise mit Hilfe 45 sitzen infolge der Verdampfung des flüssigen Methylverdünnter
Salzsäure, gewaschen und dadurch von Chlorids in Kolonne F eine Temperatur von —10 bis
HCl befreit werden, die abgezogen wird. Im Trockner C +170C. Diese wertvolle Kälte kann man nutzbar
wird die durch das Waschen eingebrachte Feuchtigkeit machen, wenn man den Kreislauf 9 über den Wärmedes
Gases entfernt. Die von Chlorwasserstoff befreiten tauscher / leitet, in dem ein Wärmetausch mit den
und getrockneten Reaktionsgase werden dem Korn- 50 den Kompressor über 1 verlassenden Reaktionsgasen
pressor D zugeführt, der sie auf einen Druck von 5 bis erfolgt.
15 bar, vorzugsweise 8 bis 12 bar, komprimiert, und Ein Wärmetausch von 9 mit 1 ist besonders nützlich,
von dort über 1 in den Kondensator E geleitet, wo wenn flüssiges Methylchlorid aus Fremdanlagen einsie
auf 0 bis 400C abgekühlt werden. Dabei erfolgt gesetzt wird. Dann kann im Wärmetauscher / die
eine teilweise Kondensation. Das dabei zurückblei- 55 Verdampfungskälte des Methylchlorids aus Fremdbende,
im wesentlichen aus Methan, Methylchlorid anlagen genutzt werden.
und einem Teil des Methylenchlorids bestehende Gas A b b. 2 zeigt eine empfehlenswerte Ausführungs-
wird über 3 der Kolonne F zugeführt, die über 4 mit form, bei der ein Teilstrom von Chloroform und bzw.
flüssigem Methylchlorid beaufschlagt wird. Das flüs- oder Tetrachlorkohlenstoff, zweckmäßig 1J3 bis V4 der
sige Methylchlorid wäscht unter Verdampfung und 60 in der Trennanlage H abgeschiedenen Menge, über 10
Kühlung aus dem Gas das Methylenchlorid aus. Über auf den Kopf der Kolonne .Fgegeben wird. Dabei wird
Kopf entweichen Methan und Methylchlorid und der Kolonne F das flüssige Methylchlorid über 4 im
werden über 8 und 9 im Kreislauf wieder der Chlorie- mittleren Drittel zugeführt. Die Kolonne F wirkt dann
rung zugeführt. Das Sumpfprodukt der Kolonne wird als Absorber, in dem Methylenchlorid durch Chloroüber
6 mit dem Kondensat des Kondensators E 65 form und bzw. oder Tetrachlorkohlenstoff absorbiert
(Stoffstrom 2) vereint der Kolonne G zugeführt, in der wird. Man benötigt weniger flüssiges Methylchlorid
Methylchlorid abgetrennt und am Kopf flüssig abge- und braucht im Kondensator nur eine geringere Kühlzogen
und über 4 der Kolonne F bzw. über 5 der leistung. Entsprechend ist die Temperatur in Kolonne F
und insbesondere die der Kolonne F über 8 verlassenden
Gase höher. Man spart auf diese Weise an Aufwand für die Kondensation und kommt mit einer
einfachen Flußwasserkühlung aus.
Eine besonders empfehlenswerte Ausführungsform ist in A b b. 3 dargestellt. Um ein Anreichern von mit
den Reaktionskomponenten eingeschleppten Inerten im Kreisgas zu vermeiden, muß aus dem Kreisgas
bei 8 so viel Gas abgezogen werden, daß der Inertgasspiegel im Kreisgas 10 bis 30 % nicht übersteigt. Dieser
Gasstrom wird dann über 11 dem Absorber K zugeführt,
wo er dem über 10 oben aufgegebenen Chloroform und/oder Tetrachlorkohlenstoff entgegenströmt,
wodurch er weitgehend von Methylchlorid befreit wird und dann als Abgas über 13 die Anlage verläßt.
Um die tensionsmäßig vom Abgas ausgetragenen Mengen an Methylchlorid, Chloroform und bzw. oder
Tetrachlorkohlenstoff möglichst niedrig zu halten und so eine vermeidbare Umweltbelastung zu vermeiden,
kann es vorteilhaft sein, Chloroform und bzw. oder ao Tetrachlorkohlenstoff vor der Aufgabe auf den Absorber
auf Temperaturen von +10 bis —10° C zu kühlen. Das mit Methylchlorid beladene Chloroform
und bzw. oder Tetrachlorkohlenstoff wird vom Absorber K über 12 auf den Kopf der Kolonne F geleitet
Man verwendet in der Regel die gleiche Menge, wie sie auch unmittelbar der Kolonne F aufgegeben
werden kann. Um eine vermeidbare Umweltbelastung auszuschließen, soll sie im allgemeinen O,3kg/Nm3
Abgas nicht unterschreiten.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen erlangen ihre größte Wirksamkeit bei maximaler Methylenchloridproduktion.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird aber die weiterhin geforderte Flexibilität der Anlage nicht
eingeschränkt. Es ist weiterhin möglich, durch Betrieb des Kondensators bei tiefen Temperaturen eine höhere
Methylchloridproduktion zu erzielen. Ebenso ist eine
Tabelle 1 (Beispiel 1)
höhere Chloroformproduktion möglich, indem man Methylenchlorid im Kreisgas beläßt
B eispiele
In den Tabellen sind die entsprechend den züge hörigen Abbildungen bezeichneten Stoffströme in der
Einheit mol bezogen auf 1 mol Reaktionsgas (Stoffstrom
1) angegeben. Bei den mit Strichen versehenen Feldern sind die Stoffströme <0,001mol. In den
Stoffströmen 2 und 6 ist wenig Methan enthalten, das am Kopf von G abgenommen wird und dem Kreisgasstrom
9 zugefügt wird.
Beispiel 1 (Tab. 1; A b b. 1) entspricht dem Anspruch
1. Das den Kondensator E verlassende Gas (Stoffstrom 2) strömt in der Kolonne F, die mit
15 praktischen Böden ausgerüstet ist, flüssigem Methylchlorid
entgegen. Die bei einem Druck von 8 bar erforderliche Kondensatortemperatur beträgt 170C.
Entfällt entsprechend dem Stand der Technik Kolonne F, so muß zur Erzielung des gleichen Abtrennungsgrades
für das Methylenchlorid aus dem Gasstrom 3 die Kondensationstemperatur auf —25° C
eingestellt werden.
Beispiel2 (Tab.2; Abb.2) entspricht dem Anspruch
3. Die Kolonne F wird am Kopf mit einer Mischung von Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff
beaufschlagt, während das flüssige Methylchlorid in der Mitte der Kolonne zugeführt wird. Die Temperatur
des Kondensators kann dann auf 30° C eingestellt werden, so daß zur Kühlung Kühlwasser eingesetzt
werden kann.
Beispiel3 (Tab. 3; Abb. 3) entspricht dem Anspruch
4. Die Mischung von Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff wird auf —10° C abgekühlt zunächst
auf den Absorber K zum Auswaschen des im abgezweigten Gasstrom 11 enthaltenen Methylchlorids
gegeben. Der Ablauf 12 des Absorbers K wird auf den Kopf der Kolonne F gegeben.
CH4 | Inerte | CH,Cl | CHjClj | CHQ, | CCl4 | |
Stoff strom 1 | 0,4927 | 0,1513 | 0,2220 | 0,0917 | 0,0382 | 0,0041 |
Stoff strom 2 | — | — | 0,0706 | 0,0750 | 0,0334 | 0,0035 |
Stoffstrom 3 | 0,4927 | 0,1513 | 0,1514 | 0,0167 | 0,0048 | 0,0006 |
Stoffstrom 4 | — | — | 0,0796 | — | — | — |
Stoffstrom 5 | — | 0,0026 | — | — | — | |
Stoff strom 6 | — | — | 0,0116 | 0,0147 | 0,0048 | 0,0006 |
Stoffstrom 7 | — | — | — | 0,0897 | 0,0382 | 0,0041 |
Stoffstrom 8 | 0,4927 | 0,1513 | 0,2194 | 0,0020 | — | — |
Kondensatortemperatur | 17° C | |||||
Druck | 9 bar | |||||
Tabelle 2 (Beispiel 2) | ||||||
CH1 | Inerte | CHjCl | CH.C1, | CHa, | CCl4 | |
Stoff strom 1 | 0,4810 | 0,1474 | 0,2220 | 0,0917 | 0,0492 | 0,0087 |
Stoffstrom 2 | — | — | 0,0417 | 0,0600 | 0,0391 | 0,0073 |
Stoffstrom 3 | 0,4810 | 0,1474 | 0,1803 | 0,0317 | 0,0101 | 0,0014 |
Stoff strom 4 | — | — | 0,0534 | — | — | — |
Stoffstrom 5 | — | — | 0,0026 | — | — | — |
Stoff strom 6 | — | — | 0,0143 | 0,0297 | 0,0163 | 0,0113 |
Stoff strom 7 | — | — | 0,0897 | 0,0554 | 0,0186 | |
Stoffstrom 8 | 0,4810 | 0,1474 | 0,2194 | 0,0020 | 0,0113 | 0,0057 |
Stoffstrom 10 | — | — | 0,0175 | 0,0156 | ||
Kondensatortemperatur | 30° C | |||||
Druck | 9 bar |
7 | 25 | 07 505 | CH3Cl2 | 8 | CHCl3 | CCl4 | |
0,0917 | 0,0492 | 0,0087 | |||||
Tabelle 3 (Beispiel 3) | CH1 | 0,0600 | 0,0391 | 0,0073 | |||
0,4810 | Inerte | CH3CI | 0,0317 | 0,0101 | 0,0014 | ||
Stoffstrom 1 | — | 0,1474 | 0,2220 | — | — | — | |
Stoffstrom 2 | 0,4810 | — | 0,0417 | — | — | — | |
Stoffstrom 3 | — | 0,1474 | 0,1803 | 0,0297 | 0,0166 | 0,0113 | |
Stoffstrom 4 | — | — | 0,0534 | 0,0897 | 0,0557 | 0,0186 | |
Stoffstrom 5 | — | — | 0,0103 | 0,0020 | 0,0113 | 0,0057 | |
Stoffstrom 6 | — | — | 0,0220 | 0,0020 | 0,0109 | 0,0057 | |
Stoffstrom 7 | 0,4810 | — | — | — | 0,0175 | 0,0156 | |
Stoffstrom 8 | 0,4604 | 0,1474 | 0,2194 | — | 0,0004 | — | |
Stoffstrom 9 | — | 0,1411 | 0,2117 | — | 0,0178 | 0,0156 | |
Stoffstrom 10 | 0,0206 | — | — | — | 0,0001 | — | |
Stoffstrom 11 | — | 0,0063 | 0,0077 | 30° C | |||
Stoffstrom 12 | 0,0206 | — | 0,0077 | 9 bar | |||
Stoffstrom 13 | 0,0063 | — | |||||
Kondensatortemperatur | |||||||
Druck | |||||||
Hierzu 3 | Blatt Zeichnungen | ||||||
Claims (5)
1. Verfahren zum Abtrennen der Chlorierungs- in der Gasphase umgesetzt, wobei Methan und Meprodukte
aus den bei der Chlorierung von Methan 5 thylchlorid im Überschuß eingesetzt werden. Bei den
und Methylchlorid anfallenden Reaktionsgasen, zur Zeit ausgeführten Verfahren wird der bei der
dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorierung entstehende Chlorwasserstoff durch Ab-
„.,._,. ,, „. sorption mit 20%iger Salzsäure und Wasser abge-
(1) die Reaktionsgase nach dem Entfernen von trennt und anschIießend das verbleibende Gas geChlorwasserstoff
und nach dem Trocknen 10 trocknet Die Chlorkohlenwasserstoffe werden dann
unter einem Druck von iί bis 15 bar bei Tem- mdst nach Kompression des Gases durch Abkühlung
peraturen von 0 bis 40 C m einem Konden- mit Kühlwasser und Kühlsole auskondensiert oder mit
sator (E) teilweise kondensiert, tiefgekühltem Tetrachlorkohlenstoff bzw. Chloroform
(2) das nach der Kondensation zurückbleibende, ausgewaschen. Auch Kohlenwasserstoffe werden als
überwiegend Methan und Methylchlorid sowie lg Absorptionsmittel eingesetzt. Je nach Kondensationsemen
Teil des Methylenchlonds enthaltende temperatur und Waschmittelmenge verbleibt mehr
Gas dem unteren Teil einer Kolonne (F) zu- oder weni Methylchlorid im Gas, das nach Abzug
fuhrt, die mit flüssigem Methylchlorid aus einer klefnen Abg'asmenge zur Ausscheidung der
Kolonne (G) und bzw. oder aus anderen An- Inerten als Krdsgas dem Reaktor wjeder zugeführt
lagen beaufschlagt wird, wobei man ao wird Wird Wert auj dne hohe Ausbeute an Methyien.
a) das über Kopf abgehende, überwiegend chlorid gelegt, was im allgemeinen der Fall ist, so darf
Methan und Methylchlorid enthaltende kein Methylenchlorid im Kreisgas verbleiben, da es
Gas in die Chlorierung zurückführt und sonst im Reaktor zu Chloroform und Tetrachlor-
b) das Sumpfprodukt zusammen mit dem kohlenstoff weiter chloriert würde. Da sehr häufig ein
flüssigen Kondensat aus dem Konden- 25 höherer Anteil Methylenchlorid gefordert wird, wird
sator (E) der Kolonne (G) zuführt, Methylchlorid, das bereits kondensiert bzw. ausge-
(3) a) in Kolonne (G) über Kopf Methylchlorid waschen war, nach destillativer Abtrennung von höher
flüssig abzieht und chlorierten Komponenten dem Reaktor zugeführt. Das
b) das das gesamte Methylenchlorid, Chloro- kann so weit gehen, daß das gesamte Methylchlorid
form und Tetrachlorkohlenstoff enthal- 3° und darüber hinaus Methylchlorid, das nach anderen
tende Sumpfprodukt einer Trennanlage Verfahren, z. B. durch Umsetzung von Chlorwasser-
(H) zuführt und dort in seine Bestandteile stoff mit Methanol, erhalten wird, dem Chlorierungs-
zerlegt. reaktor zugeführt wird.
Beim Verfahren der Farbwerke Hoechst (UIl-
2. Verfahren zum Abtrennen der Chlorierungs- 35 mann, Bd. 5, 1954, S. 404, Winnackerprodukte
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- Küchler, Chemische Technologie Bd.4, 1972,
net, daß man das Verfahren so ausführt, daß das S. 46) wird das Reaktionsgas zunächst vom Chlorin
Stufe (2 a) als Kreisgas in die Chlorierung wasserstoff befreit und anschließend einer Tieftempezurückgeführte,
über Kopf der Kolonne (F) ab- raturkondensation unterworfen. Der den Kondensator
gehende Gas seine Kälte in einem vor dem Konden- 4° verlassende Gasstrom wird nach Abzweigung eines
sator (E) angeordneten Wärmetauscher (J) an die Abgasstromes zur Ausschleusung der Inerten als
zu trennenden Reaktionsgase abgibt. Kreisgas zum Reaktor zurückgeführt. Die auskonden-
3. Verfahren zum Abtrennen der Chlorierungs- sierten Chlorkohlenwasserstoffe werden einer Destillaprodukte
nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch tion unterworfen. Überschüssiges Methylchlorid aus
gekennzeichnet, daß man in Stufe (2) der Kolonne 45 der Destillationsanlage, das weiter aufchloriert werden
(F) einen Teil des in der Trennanlage (H) erhal- soll, wird in das Kreisgas vor dem Reaktor eingegast.
tenen flüssigen Chloroforms und bzw. oder Tetra- Beim Verfahren der Chemischen Werke Hüls AG
chlorkohlenstoffs am Kopf aufgibt und das flüssige (U 11 m a η η, Bd. 5, 1954, S. 406; Winnacker-Methylchlorid
im mittleren Drittel der Kolonne (F) Küchler, Chemische Technologie Bd. 4, 1972,
zuführt. 50 S. 46) wird das Reaktionsgas nach Abtrennung des
4. Verfahren zum Abtrennen der Chlorierungs- Chlorwasserstoffs auf ca. 8 bar komprimiert und dann
produkte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch einer Kondensation bei ca. —13 0C unterworfen. Das
gekennzeichnet, daß man in Stufe (2 a) vom Kreis- Kreisgas wird in gleicher Weise wie beim Verfahren
gas so viel abzieht, daß der Inertgasgehalt des der Farbwerke Hoechst dem Chlorierungsreaktor
Kreisgases 10 bis 30 Vol.- % nicht übersteigt und 55 zugeführt.
dieses Abgas im Absorber (K) mit zweckmäßig Beim Verfahren der DOW Chemical Corp. (U 11 gekühltem
flüssigem Chloroform und bzw. oder mann, Bd. 5, 1954, S. 406, Winnacker-Tetrachlorkohlenstoff
behandelt und darauf als Küchler, Bd.4, 1972, S.46) werden die Chlor-Abgas
abführt, während man das mit den löslichen kohlenwasserstoffe vor Abtrennung des Chlorwasser-Anteilen
des Kreisgases beladene Chloroform und 6o stoffs durch Absorption mit tiefgekühltem Chloroform
bzw. oder Tetrachlorkohlenstoff dem Kopf der und Tetrachlorkohlenstoff aus dem Reaktionsgas ausKolonne
CF) aufgibt. gewaschen. Die niedrig chlorierten Chlorkohlen-
5. Verfahren zum Abtrennen der Chlorierungs- Wasserstoffe werden nach Abdestillieren gasförmig
produkte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch einer Wasserwäsche zur Abtrennung des Chlorwassergekennzeichnet,
daß man in Stufe (2) flüssiges 65 stoffs zugeführt, dann komprimiert und in einer
Methylchlorid aus anderen Anlagen zuführt. Druckdestillation zerlegt.
Eine weitere Variante der Aufarbeitung des Reaktionsgases wird in der DT-AS 15 68 575 beschrieben,
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