HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Perfluoralkanen, welche viele
Verwendungsmöglichkeiten auf verschiedenen industriellen
Gebieten besitzen, und die durch die allgemeine Formel Rf-F
(worin Rf- eine Perfluoralkylgruppe, dargestellt durch
F(CF&sub2;)n- und n eine ganze Zahl von 2 bis 10 bedeuten)
dargestellt werden, von welchen als Beispiele Perfluorethan
(C&sub2;F&sub6;) zur Verwendung als Trockenätzgas, als Prozeßgas in der
Halbleiterproduktion und dergleichen, und Perfluorhexan
(C&sub6;F&sub1;&sub4;) aufgrund der sehr hohen chemischen und thermischen
Stabilität zur Verwendung als Reinigungsmittel, als
Wärmemedium und dergleichen, und auch zur Herstellung von
Iodpentafluorid (IF&sub5;), das als reaktives Fluorierungsmittel
oder als Material für Zwischenprodukte bei der Herstellung
von fluorhaltigen Verbindungen verwendbar ist, genannt
werden.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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Es ist bekannt, C&sub6;F&sub1;&sub4; durch Durchführung einer
Kupplungsreaktion von C&sub3;F&sub7;I als Ausgangsmaterial mit einem
Metall wie Zink durchzuführen. Die Nachteile dieses
Verfahrens liegen z. B. darin, dass C&sub3;F&sub7;I zur Verwendung als
Ausgangsmaterial schwierig erhältlich ist und dass
Metalliodide als Nebenprodukte erzeugt werden.
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Allgemein sind folgende Verfahren als solche zur
Herstellung einer Perfluoralkylverbindung bekannt:
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(a) Elektrolytische Fluorierung eines
Kohlenwasserstoffs oder eines halogenierten Kohlenwasserstoffs;
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(b) Fluorierung eines Kohlenwasserstoffs mit einem
Metallfluorid;
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(c) Thermische Zersetzung einer hochfluorierten
Perfluorverbindung; und
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(d) Direkte Fluorierung von Kohlenstoff oder von
einem Kohlenwasserstoff mit gasförmigen Fluor.
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Die oben erwähnten Verfahren sind jedoch mit
beispielsweise folgende Problemen verbunden:
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Da bei dem Verfahren (a) verschiedene
Nebenreaktionen stattfinden und viele Nebenprodukte außer dem
Zielprodukt gebildet werden, ist die Abtrennung/Reinigung, um
das Zielprodukt zu erhalten, so schwierig, dass die Ausbeute
an dem Zielprodukt bemerkenswert verringert wird.
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Da bei dem Verfahren (b) viele teilfluorierte
Produkte gebildet werden, kann die Ausbeute an der
Perfluorverbindung nicht erhöht werden.
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Bei dem Verfahren (c) ist eine hohe Temperatur für
die Reaktion erforderlich und die Ausbeute an dem Zielprodukt
ist nicht gut.
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Bei dem Verfahren (d) besteht der Vorteil, dass
teilfluorierte Produkte kaum gebildet werden. Jedoch ist
gasförmiges Fluor so reaktiv, dass die Kontrolle der
Reaktionstemperatur wegen der heftigen Hitzeentwicklung, die
bei der Reaktion auftritt, nicht einfach ist. Als Folge davon
werden C-C-Bindungen aufgebrochen und die Ausbeute an dem
Zielprodukt nimmt ab. Da außerdem das Risiko einer Explosion
und einer Korrosion der Anlage bei der Reaktion vorhanden
ist, kann dieses Verfahren nicht industriell vorteilhaft
sein.
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Alternativ ist ein Verfahren bekannt, bei welchem
ein Perfluoralkyliodid (Rf-I) mit Fluor zur Rektion gebracht
wird, um ein Perfluoralkan und IF&sub5; zu erhalten. Gemäß diesem
Verfahren ist jedoch einerseits die zum Zeitpunkt der
Reaktion entwickelte Energie bis zu einer Menge von etwa
300 kcal/Mol zu groß und andererseits ist die Menge der
abgeführten Wärme zu klein, wenn eine übliche wärmeabführende
Vorrichtung, z. B. ein indirekter Wärmeaustauscher (wie ein
Spiralrohr, eine Außenummantelung und dergleichen), welche
sich auf die Ableitung von spürbarer Wärme bezieht, verwendet
wird. Dementsprechend besteht, wenn nicht das Ausmaß der
Reaktion selbst gesteuert wird, eine Gefahr, daß die Reaktion
außer Kontrolle geraten könnte und eine Explosion verursacht
wird.
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Beispielsweise wurde über die Reaktion von
Pentafluorethyliodid mit gasförmigem Fluor selbst von D. E.
Johnson et al. (siehe International Journal of Chemical
Kinetics, Vol. 28, 43-55, 1996) berichtet. Um dieses Verfahren
als industrielles Verfahren zur Herstellung von
Pentafluorethan zu verwenden und um das Zielprodukt in einer guten
Ausbeute zu erhalten, muß die Reaktionswärme effizient
abgeleitet werden.
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EP-A-0 200 908 berichtet über ein Verfahren für die
Synthese von Perfluoralkanen und Halogenperfluoralkanen.
Aufgrund der exothermen Reaktion steigt jedoch die Temperatur
in dem Reaktor dramatisch an. Somit ist die Gefahr einer
Explosion vorhanden.
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Es waren jedoch konkrete technische Mittel für die
Lösung des oben erwähnten Problems bisher nicht bekannt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wie aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich
ist, sind die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von
Perfluoralkanen vom Gesichtspunkt der industriellen
Anwendbarkeit aus nicht unbedingt zufriedenstellend.
Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
die oben beschriebenen Nachteile des Stands der Technik zu
überwinden und eine neues Verfahren zur Herstellung von
Perfluoralkanen zur Verfügung zu stellen, welches industriell
anwendbar ist und die Verfahren des Stands der Technik
ersetzt.
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Als Resultat von intensiven Untersuchungen über
industrielle Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkanen
wie Perfluorethan (Hexafluorethan), Perfluorhexan
(Tetradecafluorhexan) und dergleichen haben die Erfinder
festgestellt, dass, wenn die oben erwähnte Reaktion, in der
ein Perfluoralkyliodid und gasförmiges Fluor für die
Herstelling eines Perfluoralkans und von IF&sub5; verwendet
werden, in Gegenwart einer Flüssigkeit, welche mindestens
eine Flüssigkeit ist, die gegen das Perfluoralkyliodid und
gegen gasförmiges Fluor inert ist und einen Siedepunkt
unterhalb desjenigen von IF&sub5; aufweist, welche daher unter den
Reaktionsbedingungen mindestens teilweise in einer flüssigen
Phase vorliegen kann und durch die mittels der Reaktion
erzeugten Wärme leicht abgedampft werden kann und aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff ausgewählt ist, durchgeführt wird, die
enorme Menge der durch die Reaktion erzeugten Wärme als
latente Wärme, die für das Verdampfen der oben erwähnten
mindestens einen Flüssigkeit, die aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff ausgewählt ist, erforderlich ist,
absorbiert/abgeleitet werden kann, so dass die
Reaktionstemperatur leicht und effizient gesteuert werden
kann.
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Da folglich verhindert werden kann, dass die
Reaktionstemperatur übermäßig hoch ist, heißt das, dass die
Reaktionstemperatur wie gewünscht gesteuert werden kann und
Nebenreaktionen verhindert werden können. Da außerdem die
konventionell verwendete Apparatur zum indirekten Kühlen der
Reaktionsflüssigkeit zur Beseitigung der Reaktionswärme
weggelassen werden kann, wird die Reaktionsausrüstung als
ganze einfach und wirtschaftlich vorteilhaft.
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Außerdem ist es ein Vorteil, dass IF&sub5;, welches mit
der Reaktion gleichzeitig hergestellt wird, als
Ausgangsmaterial für die Herstellung von beispielsweise eines
Perfluoralkyliodids verwendet werden kann.
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Dementsprechend liefert die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Perfluoralkans
entsprechend der allgemeinen Formel Rf-F (worin Rf- eine
Perfluoralkylgruppe, dargestellt durch F(CF&sub2;)n-, und n eine
ganze Zahl von 2 bis 10 bedeuten), indem ein
Perfluoralkyliodid mit gasförmigem Fluor in Kontakt gebracht
wird, um sie reagieren zu lassen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontakt in Gegenwart von mindestens einer flüssigen
Verbindung, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, erfolgt, wobei
die flüssige Verbindung gegenüber dem Perfluoralkyliodid und
gasförmigem Fluor unter den Verfahrensbedingungen im
wesentlichen inert ist und mindestens teilweise durch die
mittels der Reaktion erzeugten Wärme verdampft. Wenn n in der
Formel F(CF&sub2;)n- 2 ist, können Perfluorcyclobutan und/oder
Fluorwasserstoff als Flüssigkeit verwendet werden, und wenn n
6 ist, können Perfluorhexan und/oder Fluorwasserstoff als
Flüssigkeit verwendet werden.
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Der Ausdruck "im wesentlichen inert", wie er hier
verwendet wird, bedeutet, dass eine Verbindung in der Weise
inert ist, dass sie nicht einen nachteiligen Einfluß ausübt,
der die Vorteile, die bei der Durchführung des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung erreichbar sind, aufwiegt. Mit anderen
Worten: Es bedeutet, dass eine Verbindung im wesentlichen
inert ist gegenüber einer Reaktion, bei der ein Perfluoralkan
und IF&sub5; hergestellt werden, und daher die Verbindung keinen
nachteiligen Einfluß auf die Reaktion ausübt, der den durch
die vorliegende Erfindung erhältlichen Vorteil aufhebt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Fig. 1 ist ein schematisch veranschaulichtes
Fließbild der Ausrüstung, in welcher das Verfahren der
vorliegenden Erfindung durchgeführt wird. In dieser Zeichnung
bezeichnet eine Bezugsziffer 1 ein Reaktionsgefäß; eine
Bezugsziffer 2 bezeichnet eine Kolonnenzone; eine
Bezugsziffer 3 bezeichnet einen Kühler; eine Bezugsziffer 4
bezeichnet ein Auffanggefäß und die Bezugsziffern 12 bezw. 15
bezeichnen Ventile.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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In der vorliegenden Erfindung kann der Kontakt des
Perfluoralkyliodids mit gasförmigem Fluor auf jede beliebige
Weise hergestellt werden, sofern die beiden Komponenten
gleichzeitig zugegen sind, um miteinander zu reagieren
(beispielsweise kann der Kontakt für die Reaktion erfolgen,
indem gasförmiges Fluor in das Perfluoralkyliodid eingeleitet
wird), wobei mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus
einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, vorhanden ist. Beispielsweise kann, um die
Reaktion und die Entfernung der Reaktionswärme in Gegenwart
der oben genannten Flüssigkeit zu begünstigen und den Kontakt
der beiden Reaktionspartner mit der Flüssigkeit zu
beschleunihgen, eine positive Mischoperation in der Weise
durchgeführt werden, daß alle Komponenten mechanisch gemischt
werden (Z. B. mittels Rühren), oder eine milde Mischoperation
kann in der Weise durchgeführt werden, dass die beiden
Reaktionspartner und die Flüssigkeit im Inneren einer
geeigneten Vorrichtung für einen Gas-Flüssigkeit- oder einen
Flüssigkeit-Flüssigkeit-Kontakt fließen, wie eine
Bodenkolonne oder eine Füllkörperkolonne. Mehr konkret können
die folgenden Arbeitsweisen als Beispiele aufgezählt werden:
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Eine Arbeitsweise, bei welcher ein
Perfluoralkyliodid als eine flüssige Phase und gasförmiges
Fluor zu mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, zugeführt werden (wobei mechanisches
Mischen verwendet oder nicht verwendet werden kann);
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Eine Arbeitsweise, bei welcher ein
Perfluoralkyliodid als eine Gasphase und gasförmiges Fluor zu
mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, zugeführt werden (wobei mechanisches
Mischen verwendet oder nicht verwendet werden kann);
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Eine Arbeitsweise, bei welcher ein
Perfluoralkyliodid als eine flüssige Phase und gasförmiges
Fluor angrenzend an die flüssige Phase, bestehend aus
mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, zugeführt werden;
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Eine Arbeitsweise, bei welcher ein
Perfluoralkyliodid als eine Gasphase und gasförmiges Fluor
angrenzend an die flüssige Phase, bestehend aus mindestens
einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung,
einer Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff,
zugeführt werden;
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und eine Arbeitsweise, bestehend aus einer
Kombination der oben beschriebenen Arbeitsweisen.
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Als Beispiel für die Arbeitsweise, bei welcher die
Zuführung angrenzend an die flüssige Phase erfolgt, können
die Reaktionspartner (ohne eine positive mechanische Mischung
zu verwenden) angrenzend an die herabfließende Phase von
mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, zugeführt werden (einfach zu der
herabfließenden Phase zugeführt). In diesem Fall können die
Reaktionspartner im Gegenstrom oder im Parallelstrom
hinsichtlich der herabfließenden Phase der Flüssigkeit
zugeführt werden. Speziell diese Arbeitsweise entspricht
einer Arbeitsweise, bei welcher flüssige oder gasförmige
Reaktionspartner in eine Füllkörperkolonne, in deren Inneren
mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, herabfließt, zugeführt werden.
Selbstverständlich ermöglicht die Anwesenheit von Füllkörpern
selbst ohne Anwendung eines positiven mechanischen Mischens
den Gas-Flüssigkeit- oder den Flüssigkeit-Flüssigkeit-
Kontakt, so dass die Reaktionspartner und die Flüssigkeit auf
natürliche Weise miteinander gemischt werden.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
die durch Kontakt bewirkte Reaktion hauptsächlich durch die
Formel ausgedrückt werden:
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Rf-I + 3F&sub2; → Rf-F + IF&sub5; (1)
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(worin Rf- gleich ist, wie es oben definiert wurde).
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Dementsprechend liefert die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Perfluoralkans
entsprechend der allgemeinen Formel Rf-F, worin die Reaktion:
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Rf-I + 3F&sub2; → Rf-F + IF&sub5; (1)
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(worin Rf- gleich ist, wie es oben definiert wurde)
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in Gegenwart von mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus
einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ausgeführt wird, wobei die Flüssigkeit im
wesentlichen gegenüber dem Perfluoralkyliodid und gasförmigem
Fluor inert ist und infolge der durch der Reaktion erzeugten
Wärme mindestens teilweise abgedampft wird.
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In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
die durch eine Reaktion erzeugte Wärme, beispielsweise durch
die in der Formel (1) angegebenen Reaktion, für das Abdampfen
von mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, welche Flüssigkeit als Flüssigkeit in dem
Reaktionssystem vorliegt, verwendet. Die Verbindung, die aus
mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, abgedampft wird, wird aus dem
Reaktionssystem entfernt und danach gekühlt und in einem
konventionell verwendeten Kühler kondensiert. Auf diese Weise
wird die Reaktionswärme aus dem Reaktionssystem entfernt. Die
Bezeichnung "Reaktionssystem" wird in der vorliegenden
Erfindung so verwendet, dass es einen Bereich in einem
solchen Stadium bedeutet, in dem die Reaktionspartner
vorliegen und die Reaktion stattfinden kann oder in dem die
Reaktion tatsächlich stattfindet, oder alternativ einen
Bereich, der beide dieser Stadien umfaßt. In der vorliegenden
Erfindung kann die abgedampfte Verbindung kondensiert werden,
nachdem sie aus dem Reaktionssystem entfernt wurde, oder die
abgedampfte Verbindung kann in dem Reaktionssystem
kondensiert werden. Mindestens ein Teil des erhaltenen
Kondensats kann durch die Wärme der folgenden Reaktion
verdampft werden.
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Im Vergleich zu einem indirekten Wärmeaustausch,
wie er konventionell zur Ableitung der Wärme aus einem
Reaktionssystem verwendet wird, ist das oben beschriebene
Verfahren zur Ableitung der Reaktionswärme durch Verwendung
latenter Verdampfungswärme aufgrund der folgenden
Gesichtspunkte vorteilhaft. Die Wärme kann nämlich direkt aus
dem Reaktionssystem abgeleitet werden; und eine große Menge
an Wärme kann durch eine kleine Menge einer Flüssigkeit
abgeleitet werden, die mindestens eine Flüssigkeit ist,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, da die Wärme nicht als
spürbare Wärme, sondern als latente Wärme abgeleitet wird.
Die kondensierte Flüssigkeit, die mindestens eine Flüssigkeit
ist, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, kann in das
Reaktionssystem zurückgeführt werden, so dass die Flssigkeit
wieder für die Ableitung von Wärme verwendet werden kann.
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In der vorliegenden Erfindung ist die flüssige
Verbindung, die mindestens eine Flüssigkeit ist, ausgewählt
aus einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und
aus Fluorwasserstoff, nicht besonders begrenzt, sofern sie im
wesentlichen gegenüber gasförmigen Fluor unter den
Reaktionsbedingungen inert ist, fähig ist, in dem
Reaktionssystem als flüssige Phase vorzuliegen, und fähig
ist, von der durch die Reaktion erzeugten Wärme abgedampft zu
werden. Diese Verbindungen können für sich allein oder
alternativ in Kombination von zwei oder mehreren von ihnen
unter der Bedingung, dass eine solche Kombination nicht einen
ernsthaften industriellen Nachteil verursacht, verwendet
werden.
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Beispiele für Verbindungen, die als die oben
beschriebene mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus
einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, verwendbar sind, können folgende
Verbindungen umfassen:
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(a) Perfluor- oder Chlorfluoralkane (wie Perfluorethan,
Perfluorpropan, Perfluorbutan, Perfluorhexan,
Dichlordifluormethan, Trichlortrifluorethan,
Fluortrichlormethan, Dichlortetrafluorethan und dergleichen),
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(b) Perfluorcycloalkane (wie Perfluorcyclobutan,
Perfluorcyclopentan, Perfluorcyclohexan, Perfluorcyclodecalin
und dergleichen),
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(c) Perfluoramine (wie Perfluortributylamin,
Perfluortriethylamin und dergleichen). Bevorzugt
hat jede dieser Verbindungen 1 bis 15
Kohlenstoffatome.
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Unter diesen Perfluor- und
Chlorfluorverbindungen haben besonders bevorzugte
Verbindungen einen relativ niedrigen Siedepunkt
(unter Atmosphärendruck), beispielsweise von 100ºC
oder weniger, insbesondere in einem Bereich von -40
bis 80ºC, welche Verbindungen mit 1 bis 7
Kohlenstoffatomen umfassen. Da diese Verbindungen
leicht verdampfen, können sie vorteilhaft für die
Ableitung der Reaktionswärme verwendet werden.
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Die Verbindungen, die konkret verwendet
werden sollen, werden bevorzugt unter
Berücksichtigung der Reaktionsbedingungen ausgewählt, unter
welchen ein Zielperfluoralkan hergestellt wird. Im
allgemeinen ist der Unterschied im Siedepunkt
zwischen dem Perfluoralkan als dem Zielprodukt und
mindestens einer Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, nicht so wichtig und daher kann welche auch
immer von ihnen den höheren Siedepunkt haben. Wenn
beispielsweise das Perfluoralkan einen höheren Siedepunkt
aufweist, kann vorteilhaft das Zielprodukt allein in dem
Reaktionssystem zurückbehalten werden, aber die flüssige
Verbindung, welche mindestens eine Flüssigkeit ist,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, wird aus dem
Reaktionssystem abgedampft und nach ihrer Kondensierung in
das Reaktionssystem im Kreislauf zurückgeführt. Wenn im
Gegensatz hierzu der Siedepunkt des Perfluoralkans niedriger
ist als jener der flüssigen Verbindung, die mindestens eine
Flüssigkeit ist, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung,
einer Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, oder in
dessen Nähe liegt, können alle, das Perfluoralkan und die
flüssige Verbindung, die mindestens eine Flüssigkeit ist,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, durch
Abdampfen aus dem Reaktionssystem entfernt und dann
kondensiert werden, und hiernach kann das Kondensat einem
Abtrennungsprozeß, wie Rektifizieren oder flüssige Trennung
unterworfen werden, so dass nur die flüssige Verbindung, die
mindestens eine Flüssigkeit ist, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, zu dem Reaktionssystem zurückgeführt werden
kann. In diesem Fall besteht der Vorteil, dass das
Zielprodukt auch abgetrennt werden kann. Natürlich können
auch beide Fraktionen in den Kreislauf zurückgeführt werden,
ohne dass sie voneinander getrennt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Arbeitsweise der
vorliegenden Erfindung wird ein Perfluoralkan, welches ein
Zielprodukt ist, als Perfluorverbindug verwendet, welche
durch die Reaktionswärme abgedampft werden soll. Bei dieser
Arbeitsweise wird, da das Perfluoralkan allein aus dem
Reaktionssystem heraus nach außen abgedampft wird, das
abgedampfte Perfluoralkan durch Kühlen kondensiert und dann
wird eine erforderliche Menge hiervon in das Reaktionssystem
zurückgeführt. Ein Vorteil dieser Arbeitsweise liegt daher
darin, dass die oben beschriebene Trennung nach der
Kondensierung fortgelassen werden kann. Ein weiterer Vorteil
dieser Arbeitsweise ist, dass keine dritte Komponente in das
Reaktionssystem hineingemischt wird. Bei der Herstellung von
C&sub6;F&sub1;&sub4; z. B. wird die Reaktionswärme unter Verwendung von C&sub6;F&sub1;&sub4;
als Perfluorverbindung abgeleitet. Gemäß einem weiteren
Beispiel kann C&sub4;F&sub1;&sub0; für die Herstellung von C&sub4;F&sub1;&sub0; verwendet
werden.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
in Gegenwart der oben beschriebenen flüssigen Verbindung,
welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ist, der Kontakt zwischen einem
Perfluoralkyliodid und gasförmigen Fluor hergestelllt, so
dass die oben beschriebene Reaktion (1) ausgeführt wird. Die
Bedingung des Kontakts oder der Reaktion ist üblich und nicht
speziell beschränkt.
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Die Reaktionsbedingung kann abhängig von dem
Perfluoralkan, welches das Zielprodukt ist, und von der
flüssigen Verbindung welche mindestens eine Flüssigkeit,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff ist, die in der
Reaktion verwendet werden sollen, entsprechend ausgewählt
werden. In einem speziellen Beispiel kann eine
Reaktionsbedingung, umfassend eine Temperatur im
Bereich von - 50 bis 100ºC, und einen Druck im Bereich vom
Atmosphärendruck (oder in einigen Fällen ein verminderter
Druck) bis zu 5 kg/cm² -G erläutert werden. Bezüglich der
Reaktionstemperatur ist es vorzuziehen, die
Reaktionstemperatur im wesentlichen gleich dem Siedepunkt der
flüssigen Verbindung zu halten, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist, unter der
Reaktionsbedingung durch Verwendung einer flüssigen
Verbindung, welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt
aus einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und
aus Fluorwasserstoff, ist, in einer ausreichenden Menge, die
es ermöglicht, sie durch Absorbieren der Reaktionswärme
abzudampfen. In diesem Fall ist es ein Vorteil, dass die
Reaktionstemperatur bei dem Siedepunkt konstant gehalten
werden kann.
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Die Mengen von einem Perfluoralkyliodid und von
gasförmigem Fluot, die miteinander für die Reaktion in
Kontakt gebracht werden sollen, sind nicht speziell begrenzt.
Um jedoch das Perfluoralkan effizient zu erhalten, ist es
vorzuziehen, gasförmiges Fluor in einer größeren Menge als
der stöchiometrischen Menge zu verwenden (nämlich, 3 oder
mehr Mole von gasförmigem Fluor pro 1 Mol des
Perfluoralkyliodids). Eine optimale Menge von gasförmigem Fluor ist
allgemein die 3 bis 5 fache molare Menge der Menge von
Perfluoralkyliodid. Das nicht reagierte überschüssige
gasförmige Fluor verläßt das Reaktionssystem gasförmig
zusammen mit der flüssigen Verbindung, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist, und
fakultativ zusammen mit dem Zielprodukt, welche abdampfen.
Daher ist die Verwendung von gasförmigem Fluor in einem
großen Überschuß nicht ökonomisch, da eine großtechnische
Vorrichtung für die Wiedergewinnung des unreagierten
gasförmigen Fluors und dessen Rückführung in den Kreislauf
erforderlich ist.
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In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
die flüssige Verbindung, welche mindestens eine Flüssigkeit,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff und ebenso
einem Perfluoralkan, welches fakultativ anwesend ist und ein
Zielprodukt darstellt, ist, allgemein aus dem Reaktionssystem
entfernt, gewöhnlich durch Abdampfen. Als Resultat des
nachfolgenden Kühlens und Kondensierens des Dampfs wird die
Wärme aus dem Reaktionssystem entfernt. Für das Kühlen und
Kondensieren kann jeder Typ von konventionellen Kühlern
verwendet werden. In einem solchen Falle, wo das Zielprodukt
auch abgedampft wird und wo der Unterschied zwischen dem
Siedepunkt des Perfluoralkans und jenem der flüssigen
Verbindung, welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt
aus einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und
aus Fluorwasserstoff, ist, groß ist, werden die Kondensation
und Trennung vorteilhaft gleichzeitig mittels fraktionierter
Kondensation (oder Teilkondensation) durchgeführt.
Selbstverständlich ist auch eine Gesamtkondensation statt
einer Teilkondensation möglich, so dass die Auftrennung
später in einer üblichen Weise, beispielsweise mittels
Rektifikation, durchgeführt wird.
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Falls das Verfahren der vorliegenden Erfindung
chargenweise durchgeführt wird, verläuft eine Anwendungsform
hiervon folgendermaßen. Vorher festgelegte Mengen eines
Perfluoralkyliodids und der flüssigen Verbindung, welche
mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ist, werden in ein Reaktionsgefäß
eingebracht und hiernach wird eine vorher festgelegte Menge
von gasförmigen Fluor zu dem Reaktionssystem zugefügt. Dann
wird die flüssige Verbindung, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff und ebenso
fakultativ einem Perfluoralkan ist, während die Reaktion
fortschreitet, aus dem Reaktionssystem durch Abdampfen
entfernt und dann kondensiert. Die Gesamtmenge des Kondensats
wird zu dem Reaktionssystem zurückgeführt und wird für die
Ableitung der Wärme einer nachfolgenden Reaktion verwendet.
In einigen Fällen ist es auch möglich, nur die flüssige
Verbindung, welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt
aus einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und
aus Fluorwasserstoff, ist, zu dem Reaktionssystem
zurückzuführen, nachdem das Zielprodukt von dem Kondensat
abgetrennt wurde.
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Da der Siedepunkt von IF&sub5;, welches gleichzeitig
gebildet wird, 104,5ºC beträgt, akkumuliert IF&sub5; in dem
Reaktionssystem, wenn der Siedepunkt der inerten Flüssigkeit
(eine Perfluorverbindung oder eine Chlorfluorverbindung),
welche zu der Reaktion zugefügt wird, unter 104,5ºC liegt.
Natürlich kann, abhängig vom zu verwendenden Apparat und von
der zu verwendenden Betriebsbedingung, eine kleine Menge von
IF&sub5; in eine abdampfende Verbindung mitgerissen werden.
Beispielsweise wird an einem Punkt, an dem die vorher
festgelegte Reaktion beendet ist, die Zufuhr von gasförmigen
Fluor angehalten und das Zielprodukt und die Flüssigkeit,
welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ist, werden aus dem Reaktionssystem durch
Destillieren und Kondensieren entfernt. Dann wird unter
Anwendung üblicher Maßnahmen (z. B. Rektifizieren) ein
Perfluoralkan von der Flüssigkeit, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist,
abgetrennt. Nachdem es wie erforderlich gereinigt wurde, wird
das Perfluoralkan ein Endprodukt. Als Nebenprodukt gebildetes
IF&sub5; verbleibt in dem Reaktionssystem als Rückstand mit
beispielsweise dem Rest der Flüssigkeit, welche mindestens
eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung,
einer Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist.
Daher kann IF&sub5; abgetrennt und gewonnen werden, indem der
Rückstand herausgenommen und mit einer üblichen Methode, wie
einer Destillation, behandelt wird.
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Falls das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kontinuierlich durchgeführt wird, verläuft eine
Anwendungsform hiervon folgendermaßen. Mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, wird in ein
Reaktionsgefäß eingebracht und, falls erforderlich, auf eine
vorher festgelegte Temperatur erhitzt. Dann werden ein
Perfluoralkyliodid und gasförmiges Fluor als Reaktionspartner
kontinuierlich in das Reaktionsgefäß zugeführt. Durch die bei
der Reaktion erzeugten Wärme werden die Flüssigkeit, welche
mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff und ebenso dem Zielprodukt ist, aus dem
Reaktionssystem durch Abdampfen entfernt und dann mittels
Kühlen kondensiert. Das Kondensat wird kontinuierlich
abgetrennt, so dass die Flüssigkeit, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist, zu dem
Reaktionssystem zurückgeführt wird, während das Perfluoralkan
kontinuierlich als Endprodukt gewonnen wird. Alternativ kann
das Reaktionssystem (flüssig) kontinuierlich extrahiert
werden und IF&sub5; kann aus der extrahierten Flüssigkeit
abgetrennt und gewonnen werden. Die restliche Flüssigkeit
kann in das Reaktionssystem zurückgeführt werden.
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Falls das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kontinuierlich durchgeführt wird, verläuft eine andere
Anwendungsform hiervon folgendermaßen. Die Flüssigkeit,
welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ist, wird in ein Reaktionsgefäß eingebracht
und unter Erhitzen destilliert. Dann wird durch Zurückführen
des Destillats in das Reaktionsgefäß nach dem Kondensieren
ein Rückflußzustand der vorerwähnten Verbindung gebildet.
Dann wird in Gegenwart der gegen das Reaktionsgefäß
herabfließenden Verbindung ein Perfluoralkyliodid und
gasförmiges Fluor in das Reaktionsgefäß kontinuierlich
zugeführt. In einem Beispiel können sie zu der
herabfließenden Verbindung zugefügt werden. In einem anderen
Beispiel wird ein Perfluoralkyliodid zu der herabfließenden
Verbindung zugegeben, oder alternativ wird ein
Perfluoralkyliodid nicht zu der herabliessenden Verbindung
zugegeben, sondern im Parallelstrom anliegend an die
Verbindung herabfließen gelassen, wobei gasförmiges Fluor im
Gegenstrom zugeführt werden kann. In diesem Fall findet die
Reaktion, während die Flüssigkeit, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist,
herabfließt, in der Verbindung statt, so dass ein Teil der
Verbindung durch die Reaktionswärme abgedampft wird und das
Zielprodukt in einigen Fällen ebenfalls abgedampft wird. Es
ist daher möglich, einen Zustand zu schaffen, in welchem im
wesentlichen die Flüssigkeit, welche mindestens eine
Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist, und
ebenso IF&sub5; in dem Reaktionsgefäß vorhanden sind.
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Die Ausrüstung für die Durchführung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Reaktionsgefäß für die
Aufnahme des Reaktionssystems und einen Kühler zum
Kondensieren des Dampfes der Flüssigkeit, welche mindestens
eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung,
einer Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, ist,
welche aus dem Reaktionssystem abgedampft wird, ebenso des
Dampfes des Zielprodukts, welches in einigen Fällen ebenfalls
abgedampft wird. In einer bevorzugten Arbeitsweise umfaßt die
Ausrüstung z. B. eine oberhalb des Reaktionsgefäßes
vorgesehene Kolonnenzone, wie eine Füllkörperkolonnenzone,
als ein Zwischenelement einer Destillationsanlage, die aus
dem Reaktionsgefäß und dem Kühler besteht. In einer solchen
Ausrüstung kann gasförmiges Fluor kontinuierlich zu der
Destillationsanlage zugeführt werden und ein
Perfluoralkyliodid als ein Reaktionspartner kann kontinuierlich zu der
Füllkörperkolonnenzone zugeführt werden, so dass die Reaktion
in der Füllkörperkolonnenzone stattfindet. Alternativ können,
wie oben beschrieben, beide, gasförmiges Fluor und
Perfluoralkyliodid, zu der Kolonnenzone zugeführt werden. In
diesem Fall kann die Reaktionswärme in der
Füllkörperkolonnenzone abgeleitet werden, indem das Kondensat aus dem
Kühler in die Füllkörperkolonnenzone zurückgeführt wird. Die
Konstruktion der Kolonnenzone ist nicht auf einen bestimmten
Füllkörperkolonnentyp begrenzt. Konstruktionen zur Verwendung
als Kolonnen zur fraktionierten Destillation allgemein, wie
ein OlderShaw-Typ, ein Glockenboden-Typ, ein Siebboden-Typ
und dergleichen können verwendet werden.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
allgemein ein Perfluoralkyliodid als Flüssigkeit oder als Gas
zugeführt werden. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird natürlich gleichzeitig auch IF&sub5; gebildet und
daher kann auch IF&sub5; auf einem industriell ökonomischen Weg
erhalten werden. Falls IF&sub5; in einer Flüssigkeit innerhalb
der Destillationsanlage gelöst wird, kann IF&sub5; durch
Abdampfen der anderen Flüssigkeiten vollständig
zurückgewonnen werden. Falls IF&sub5; nicht in einer Flüssigkeit
innerhalb der Destillationsanlage gelöst wird, das heißt IF&sub5;
als feste Substanz oder als Flüssigkeit in einer getrennten
Phase vorliegt, kann IF&sub5; mittels einer geeigneten
Festflüssig- oder Flüssig-flüssig-Trennmethode, wie Filtrieren
oder Abdekantieren, gewonnen werden, oder es kann einfach
mittels einer gewöhnlichen fraktionierten Destillation oder
desgleichen abgetrennt und gewonnen werden.
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In einem speziellen Beispiel von bevorzugten
Arbeitsweisen der vorliegenden Erfindung wird Perfluorethan
unter Verwendung von Perfluorethyliodid als
Pertfluoralkyliodid und von Octafluorcyclobutan als
Perfluorverbindung und/oder von Fluorwasserstoff, durch
Reagieren von Perfluorethyliodid mit gasförmigem Fluor unter
z. B. einer Rückflußbedingung in Gegenwart von
Octafluorcyclobutan und/oder von Fluorwasserstoff erhalten.
Bei dieser Arbeitsweise kann unter Verwendung der
Reaktionsausrüstung, umfassend eine Destillationsanlage und eine
darüber vorgesehen Kolonnenzone, die Kolonnenzone gekühlt
werden, z. B. mit einer Salzsole. Bei dieser Anordnung kann im
wesentlichen nur das Reaktionsprodukt in Form von Dampf aus
der Reaktionsausrüstung entfernt werden, indem abgedampftes
Octafluorcyclobutan und/oder Fluorwasserstoff als Resultat
der Kühlung der Kolonnenzone kondensiert werden. Durch Kühlen
des so in Form von Dampf entfernten Reaktionsprodukts kann
Perfluorethan als Zielprodukt erhalten werden.
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Da IF&sub5; in der Destillationsanlage akkumuliert, kann
ein Teil der Flüssigkeit kontinuierlich oder
diskontinuierlich herausgenommen werden, und nachdem IF&sub5;
daraus gewonnen wurde, kann der Rest der Flüssigkeit in die
Destillationsanlage zurückgegeben werden. Alternativ läßt man
IF&sub5; in der Destillationsanlage akkumulieren, bis die
Reaktion beendet ist, so dass IF&sub5; aus der Flüssigkeit in der
Destillationsanlage nach Beendigung der Reaktion gewonnen
wird.
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In einem anderen speziellen Beispiel für bevorzugte
Arbeitsweisen der vorliegenden Erfindung wird unter
Verwendung von Perfluorhexyliodid als Perfluoralkyliodid
Perfluorhexan gebildet und Perfluorhexan, welches das
Zielprodukt ist, wird als Perfluorverbindung verwendet. In
diesem Fall verdampft im wesentlichen nur Perfluorhexan durch
die Reaktionswärme und so kann die Reaktionswärme im
wesentlichen abgeleitet werden. Auf einer kontinuierlichen
Basis wird Perfluorhexan in einer Menge, die der Menge der
Perfluorhexyliodids entspricht, welche dem Reaktionssystem
zugeführt wurde (entsprechend einer Menge, die der Menge an
Perfluorhexan entspricht, das gebildet werden soll) aus dem
Kondensat gewonnen und der Rest wird dem Reaktionssystem zum
Erhitzen unter Rückfluß zurückgeführt. Auf einer
chargenweisen Basis wird die Reaktion in einem vollständig
unter Rückfluß verlaufenden Zustand fortgesetzt.
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In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
gasförmiges Fluor mit einem gegenüber der Reaktion inerten
Gas verdünnt werden. Beispiele für ein verwendbares inertes
Gas umfassen Stickstoff, Helium, Tetrafluormethan und
dergleichen. Wenn jedoch eine andere Komponente zugesetzt
wird, wird die Abtrennung/Entfernung hiervon erforderlich. Es
kann daher in einigen Fällen vorzuziehen sein, das
Zielprodukt der vorliegenden Erfindung oder die Flüssigkeit,
welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, ist, als Verdünnungsmittel zu verwenden.
Die Verdünnung von gasförmigen Fluor bringt einen Vorteil mit
sich, dass verhindert wird, das gasförmige Fluor in einem
Perfluoralkyliodid zu lokalisieren, und der Kontakt
untereinander kann gleichmäßiger gemacht werden.
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In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
das gewonnene IF&sub5; verwendet werden, um Perfluorethyliodid
gemäß beispielweise folgender Reaktion herzustellen:
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IF&sub5; + 2I&sub2; + 5CF&sub2; = CF&sub2; → 5C&sub2;F&sub5;I
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So hergestelltes C&sub2;F&sub5;I kann in der Reaktion (1)
verwendet werden. Diese Verbindung kann auch für die
Herstellung verschiedener Perfluoralkyliodide wie C&sub6;F&sub1;&sub3;I
verwendet werden, wie es in der folgenden Reaktionsformel
gezeigt wird:
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C&sub2;F&sub5;I + 2CF&sub2; = CF&sub2; → C&sub6;F&sub1;&sub3;I
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Nunmehr wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
das Verfahren der vorliegenden Erfindung detaillierter
beschrieben werden.
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Die Fig. 1 ist ein schematisch veranschaulichtes
Fließbild der Ausrüstung, die für das Verfahren der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die in den
Beispielen verwendete Ausrüstung ist im wesentlichen die
gleiche wie diese Ausrüstung. Die veranschaulichte Ausrüstung
umfaßt ein Reaktionsgefäß 1, eine Kolonnenzone
(beispielsweise eine Füllkörperkolonne) 2, einen Kühler 3 und ein
Auffanggefäß 4.
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Der Kontakt zwischen einem Perfluoralkyliodid und
gasförmigem Fluor findet in dem Reaktionsgefäß 1 und/oder in
der Kolonnenzone 2 statt. Da die Reaktionswärme an der Stelle
des Kontakts erzeugt wird, ist mindestens eine Verbindung,
ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, als eine
flüssige Phase in dem Reaktionsgefäß 1 und/oder in der
Kolonnenzone 2 vorhanden. Die abgedampfte Verbindung wird
dann mittels eines Kühlers 3 gekühlt. Auf diese Weise wird
die Reaktionswärme durch die Verbindung abgeleitet.
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Die Kolonnenzone 2 muß nicht notwendigerweise in
der Form einer Kolonne vorliegen. Sie kann jede beliebige
Form haben, sofern der Kontakt und das Mischen der
Reaktionspartner der vorliegenden Erfindung möglich ist und
ferner die Ableitung der Wärme mittels der Flüssigkeit,
welche mindestens eine Verbindung ist, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, durchgeführt werden kann.
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Ein Perfluoralkyliodid (Rf-I) kann durch die
Leitung 5 zugeführt werden. Die Zufuhr kann auf chargenweiser
Basis oder auf kontunuierlicher Basis erfolgen. Die
Zufuhrstelle kann jede beliebige des Reaktionsgefäßes 1 und
der Kolonnenzone 2 sein. Außer der Leitung 5 in die flüssige
Phase innerhalb des Reaktionsgefäßes 1, kann mindestens ein
Zufuhrweg aus der Leitung 6 in die gasförmige Phase des
Reaktionsgefäßes 1, der Leitung 7 in die Kolonnenzone 2, und
andere ausgewählt werden. Falls ein Perfluoralkyliodid
kontinuierlich zugeführt wird, wird, wenn das
Perfluoralkyliodid einen Siedepunkt aufweist, der niedriger
ist als der niedrigste Siedepunkt der Flüssigkeit, welche
mindestens eine Verbindung ist, ausgewählt aus einer
Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, das Perfluoralkyliodid bevorzugt in das
Reaktionsgefäß 1 zugeführt. In diesem Fall werden die
Leitungen 5 oder 6 verwendet. Andererseits wird das
Perfluoralkyliodid, wenn das zuzuführende Perfluoralkyliodid
einen Siedepunkt aufweist, der höher ist als der höchste
Siedepunkt der Flüssigkeit, welche mindestens eine Verbindung
ist, ausgewählt aus einer Perfluorverbindung, einer
Chlorfluorverbindung und aus Fluorwasserstoff, bevorzugt zu
der Kolonnenzone 2 zugeführt. In diesem Fall wird die Leitung
verwendet.
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Gasförmiges Fluor kann kontinuierlich über die
Leitung 8 in den Teil der flüssigen Phase des
Reaktionsgefässes 1 eingeleitet werden. Es kann auch über die
Leitung 9 in den Teil der Gasphase des Reaktionsgefässes 1
eingeleitet werden. Ferner kann es auch, falls erforderlich,
in die Kolonnenzone 2 eingeleitet werden.
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Mindestens eine flüssige Verbindung, ausgewählt aus
einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und aus
Fluorwasserstoff, kann in das Reaktionsgefäß 1 und/oder in
die Kolnnenzone 2 vor oder gleichzeitig mit der Reaktion des
des Perfluoralkyliodids mit gasförmigem Fluor zugeführt
werden. Da keine dieser flüssigen, Verbindungen an der
Reaktion beteiligt ist, erfüllt im Grunde die bloße
Anwesenheit einer vorher festgelegten Menge von ihnen den
Zweck, außer sie wurden aus dem Reaktionssystem abgegeben.
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Die Gasphase, die durch Abdampfen in dem
Reaktionsgefß 1 und/oder in der Kolonnenzone 2 geschaffen
wurde, wird durch die Leitung 10 in den Kühler 3 eingeleitet.
Das Kondensat wird als Ganzes oder ein Teil hiervon, wie es
erforderlich ist, durch die Leitung 11 in die Kolonnenzonne 2
zurückgeführt. Wenn ein Teil des Kondensats zurückgeführt
wird, wird der Rest in das Auffanggefäß 4 eingetragen. Der so
erhaltene Rest kann beispielsweise ein Perfluoralkan als ein
Zielprodukt sein. Indessen kann aufgrund der Wechselbeziehung
zwischen den Siedepunkten eines gebildeten Perfluoralkans
(Rf-F) und anderer begleitender Verbindungen das
Perfluoralkan (Rf-F) als nicht kondensiertes Gas durch die
Leitung 13 vom oberen Teil des Kühlers gewonnen werden. Wie
erforderlich, kann das nicht kondensierte Gas in einer
nachfolgenden Behandlung zur Rückgewinnung verflüssigt
werden.
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Die Flüssigkeit in dem Reaktionsgefäß 1 kann durch
die Leitung 14 diskontinuierlich oder kontinuierlich
entnommen werden, um das gebildete IF&sub5; zu gewinnen.
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Alternativ kann eine solche Behandlung nach Abschluß der
Reaktion erfolgen.
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Der Druck innerhalb der Reaktionsausrüstung kann
z. B. durch Einstellung der Öffnung des Ventils 15
kontrolliert werden.
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
durch Durchführung einer Reaktion, bei der ein
Perfluoralkyliodid, wie Perfluorethyliodid, Perfluorhexyliodid und
dergleichen, mit gasförmigem Fluor in Gegenwart einer
Flüssigkeit, welche mindestens eine Flüssigkeit, ausgewählt
aus einer Perfluorverbindung, einer Chlorfluorverbindung und
aus Fluorwasserstoff, ist, z. B. in Gegenwart von
Perfluorcyclobutan, Fluorwasserstoff und/oder Perfluorhexan
und dergleichen in Kontakt gebracht wird, die Reaktionswärme
effizient absorbiert und daher die Reaktionstemperatur leicht
gesteuert werden. Folglich kann ein Perfluoralkan, wie
Perfluorethan, Perfluorhexan und dergleichen, mit hoher
Selektivität erhalten werden, und gleichzeitig wird auch
Iodpentafluorid erhalten.
BEISPIELE
Beispiel 1
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Eine Weithalsflasche, hergestellt aus einem
Fluorharz (PFA) mit einem inneren Fassunsvermögen von 500 ml,
wurde als Reaktionsgefäß 1 verwendet. Das Gefäß war mit einem
Stopfen aus Fluorgummi versehen und in dem Stopfen wurden
Löcher angebracht, so dass die Kolonnenzone und eine Leitung
für die Zufuhr des Ausgangsmaterials durch die Löcher
verbunden waren.
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Ein Rohr aus rostfreiem Stahl (SUS 316) (mit einem
Außendurchmesser von 6/8 Inch und einer Länge von 1000 mm)
wurde als Kolonnenzone 2 verwendet. Ein oberer Teil von
500 mm des SUS-Rohrs, welches die Kolonnenzone 2 bildete,
wurde als Kühler 3 verwendet, indem ein Kühlmantel an dem
Rohr angebracht wurde. Ein Kühlmedium mit einer Temperatur
von -20ºC wurde durchfließen gelassen, um die Kühlerzone zu
kühlen. Das Innere der Kolonne wurde mit Hastelloy-C-Sieb
gefüllt.
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Octafluorcyclobutan (500 g) und C&sub2;F&sub5;I (30 g) wurden
in das Reaktionsgefäß 1 eingetragen und bis zum kompletten
Rückflußzustand erhitzt. Dann wurde, während die Flüssigkeit
innerhalb des Reaktionsgefäßes gerührt wurde, gasförmiges
Fluor, mit Stickstoff bis zu einer Konzentration von 30 Gew.-%
verdünnt, durch die Leitung 8 in das Reaktionsgefäß mit einer
Geschwindigkeit von 75 Ncc/Min. eingeleitet.
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Die Reaktion wurde unter Atmosphärendruck
durchgeführt. Während der Reaktion wurde die Flüssigkeit
innerhalb des Reaktionsgefäßes in einem siedenden Zustand und
bei einer konstanten Temperatur von -5ºC gehalten. Die
Reaktion wurde 7 Stunden fortgesetzt. Während der Reaktion
wurde das durch die Reaktionswärme verdampfte
Octafluorcyclobutan innerhalb der Kolonne, die als Kühler 3
diente, gekühlt/kondensiert und wurde innerhalb der Kolonne
herunterfließen gelassen. Das nicht kondensierte Gas,
ausgetreten an der Spitze des Kühlers 3, wurde von der
Leitung 13 extrahiert (in diesem Beispiel war die Leitung,
die als Leitung 10 verwendet wurde, gemeinsam mit der Leitung
11, und ein Auffanggefäß 4 wurde nicht verwendet). Das so
extrahierte Gas wurde durch eine Mischung von einem Alkali
und einem Reduktionsmittel geleitet, um durch Absorption das
unumgesetzte gasförmige Fluor, das vom Perfluorethan
mitgerissen wurde, zu eliminieren, und wurde dann mittels
einer mit Calciumchlorid gefüllten Kolonne getrocknet und
wiedergewonnen.
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Das erhaltene Gas wurd gaschromatographisch
analysiert, als Resultat wurde gefunden, dass die Reinheit
des Perfluorethans 99 Mol% oder mehr betrug. Nach
Vervollständigung der Reaktion wurde Octofluorcyclobutan aus
der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß abdestilliert und hierbei
ein Rückstand erhalten. Analytisch wurde gefunden, dass der
Rückstand IF&sub5; mit einer Reiheit von 99% oder mehr war.
Beispiel 2
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Wie im Beispiel 1 wurden 500 g Octafluorcyclobutan
in das Reaktionsgefäß eingetragen und bis zum Rückfluß
erhitzt. Dann wurde unter Rühren der Flüssigkeit C&sub2;F&sub5;I in
gasförmigem Zustand in das Reaktionsgefäß durch die Leitung 5
mit einer Geschwindigkeit von 6 Ncc/Min. eingeleitet.
Gleichzeitig wurde gasförmiges Fluor, mit Stickstoff auf
30 Gew.-% verdünnt, in das Reaktionsgefäß durch die Leitung 8
mit einer Geschwindigkeit 75 Ncc/Min. eingeleitet.
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Nach Ausführung der Reaktion über 7 Stunden wurde
eine Analyse durchgeführt. Als Resultat wurde gefunden, dass
das Gas, welches als nicht kondensiertes Gas erhalten wurde,
99 Mol% oder mehr Perfluorethan enthielt und der Rückstand im
Reaktionsgefäß 99 Mol% oder mehr IF&sub5; enthielt.
Beispiel 3
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Die Reaktion wurde unter Verwendung einer
Ausrüstung, welche allgemein Rektifikationsausrüstung genannt
wird, durchgeführt.
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Eine Destillationsanlage (hergestellt aus SUS 316
mit einer Kapazität von 1 L) mit einer Rektifikationskolonne
wurde als Reaktionsgefäß 1 verwendet. Eine
Rektifikationskolonne 2 (hergestellt aus SUS 316, 25A1200 mm, gefüllt mit
SUS-Füllkorpern von 20 theoretischen Böden) wurde als
Kolonnenzone 2 verwendet. Ein SUS 316 Kühler (mit einem
Wärmeaustauschbereich von 0,1 m²) wurde als Kühler 3
verwendet.
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850 g von waserfreier Fluorwasserstoffsäure
(Fluorwasserstoff) wurden in das Reakionsgefäß 1 eingebracht
und bei Atmosphärendruck unter Rückfluß erhitzt, wobei ein
Kühlmedium mit einer Temperatur von -20ºC durch den Kühler 3
fließen gelassen wurde.
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Dann wurde gasförmiges Fluor (mit einer
Konzentration von 100%) durch die Leitung 8 bei einer
Fließgeschwindigkeit von 300 Ncc/Min. zu dem Teil der
flüssigen Phase von wasserfreier Fluorwasserstoffsäure in dem
Reaktionsgefäß eingeleitet und gasförmiges
Pentafluorethyliodid (C&sub2;F&sub5;I) wurde durch die Leitung 6 mit
einer Fließgeschwindigkeit von 100 Ncc/Min. in den
Dampfphasenteil des Reaktionsgefäßes eingeleitet. Auf diese
Weise wurde die Reaktion ausgeführt.
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Das nicht kondensierte Gas, ausgetreten an der
Spitze des Kühlers 3, wurde durch die Leitung 13 in eine
Reinigungskolonne (nicht gezeigt) geleitet, um das Gas mit
einer wässerigen Lösung zu waschen, die eine Mischung von
Kaliumhydroxid und Kaliumsulfit enthielt. Nach Waschen und
Trocknen wurde das Gas gaschromatographisch analysiert und
als Resultat wurde gefunden, dass die Umsetzung von
Pentafluorethyliodid 100% und die Selektivität für
Hexafluorethan 98,8% war.
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Die Reaktion wurde über 3 Stunden fortgesetzt, dann
wurde die Zufuhr von gaaförmigem Ausgangsmaterial beendet und
die wasserfreie Fluorwasserstoffsäure wurde einer
Rektifizierung unterworfen und in dem Auffanggefäß 4
zurückgewonnen. Durch Rektifizieren der im Reaktionsgefäß
zurückgebliebenen Flüssigkeit wurde IF&sub5; erhalten.
Beispiel 4
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Die gleiche Reaktionsausrüstung wie im Beispiel 3
wurde verwendet.
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1,017 g Octafluorcyclobutan wurden in das
Reaktionsgefäß 1 eingetragen und unter Rückfluß erhitzt,
während ein Kühlmedium mit einer Temperatur von -20ºC in den
Kühler 3 fließen gelassen wurde. Der Druck innerhalb der
Kolonne wurde mittels eines Druckkontrollventils 15 geregelt,
so dass die Temperatur der Destillationsanlage bei etwa 10ºC
gehalten wurde (0,4 bis 1,5 KG Manometerdruck).
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Dann wurde gasförmiges Fluor (mit einer
Konzentration von 100%) durch die Leitung 8 bei einer
Fließgeschwindigkeit von 30 Ncc/Min. zu dem Teil der
flüssigen Phase von Octafluorcyclobutan in dem Reaktionsgefäß
zugeführt, und gasförmiges Pentafluorethyliodid (C&sub2;F&sub5;I) wurde
durch die Leitung 7 mit einer Fließgeschwindigkeit von
10 Ncc/Min. bis beinahe zu dem mittleren Längsabschnitt der
Rektifikationskolonne 2 zugeführt.
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Das nicht kondensierte Gas, ausgetreten an der
Spitze des Kühlers 3, wurde durch die Leitung 13 in eine
Alkali-Reinigungskolonne (nicht gezeigt) geleitet, um das Gas
mit einer wässerigen Lösung, enthaltend eine Mischung von
Kaliumhydroxid und Kaliumsulfit, zu waschen. Nach Waschen und
Trocknen wurde das Gas gaschromatographisch analysiert und
als Resultat wurde gefunden, dass die Umsetzung von
Pentafluorethyliodid 100% und die Selektivität für
Hexafluorethan 99,2% war.
Beispiel 5
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Die gleiche Reaktionsausrüstung wie im Beispiel 3
wurde verwendet.
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860 g Octafluorcyclobutan wurden in das
Reaktionsgefäß 1 eingetragen und bei Atmosphärendruck unter
Rückfluß erhitzt, während ein Kühlmedium mit einer Temperatur
von -20ºC in den Kühler 3 fließen gelassen wurde.
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Dann wurde gasförmiges Fluor (mit einer
Konzentration von 100%) durch die Leitung 8 bei einer
Fließgeschwindigkeit von 34 Ncc/Min. zu dem Teil der
flüssigen Phase von Octafluorcyclobuten in dem Reaktionsgefäß
eingeleitet und gasförmiges Pentafluorethyliodid (C&sub2;H&sub5;I)
wurde durch die Leitung 7 mit einer Fließgeschwindigkeit von
10 Ncc/Min. eingeleitet. Das nicht kondensierte Gas,
ausgetreten an der Spitze des Kühlers 3, wurde durch die
Leitung 13 in eine Alkali-Reinigungskolonne (nicht gezeigt)
geleitet, um das Gas mit einer wässerigen Lösung, enthaltend
eine Mischung von Kaliumhydroxid und Kaliumsulfit, zu
waschen. Nach Waschen und Trocknen wurde das Gas
gaschromatographisch analysiert und als Resultat wurde
gefunden, dass die Umsetzung von Pentafluorethyliodid 100%
und die Selektivität für Hexafluorethan 98,9% war.
Beispiel 6
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Ein Weithalsflasche, hergestellt aus einem
Fluorharz Harz (PFA) mit einem inneren Fassunsvermögen von
750 ml, wurde als Reaktionsgefäß 1 verwendet. Das Gefäß war
mit einem Stopfen aus Fluorgummi versehen und in dem Stopfen
wurden Löcher angebracht, so dass eine Kolonnenzone
angeschlossen war. Als Kolonnenzone 2 wurde ein PFA-Rohr (mit
einem Außendurchmesser von 1 Inch und einer Länge von 270 mm)
verwendet, wobei das Rohr mit PFA-Rohren gefüllt war, von
denen jedes auf eine Größe von einem Außendurchmesser von
¹/&sub4; Inch und auf eine Länge von etwa 7 mm zugeschnitten war.
Ein ummanteltes PFA-Rohr (mit einem Außendurchmesser von 1
Inch und einer Länge von 300 mm) wurde als Kühler 3 verwendet
und es wurde gekühlt, indem ein Kühlmedium mit einer
Temperatur von - 20ºC durchfließen gelassen wurde. Als
Verbindungsleitung 11 zwischen dem Kühler 3 und der
Kolonnenzone 2 wurde eine Rohrverbindung aus SUS verwendet.
Eine PFA-Flasche mit einer Kapazität von 500 ml wurde als
Aufanggefäß 4 verwendet, welches mit der Leitung 11 über ein
Ventil 12 verbunden war. Die Leitung 7 zum Einbringen von
Ferfluoralkyliodid als Ausgangsmaterial war mit der Leitung
11 verbunden.
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300 g Perfluorhexan wurden in das Reaktionsgefäß 1
eingebracht und mittels eines Wasserbads erhitzt, um einen
vollständigen Rückflußzustand zu erreichen. Die Temperatur
innerhalb der Kolonnenzone und innerhalb des
Reaktionsgefäßes 1 wurde auf 57ºC erhöht. Dann wurde C&sub6;F&sub1;&sub3;I in den
obersten Teil der Kolonnenzone 2 durch die Leitung 7 mit
einer Geschwindigkeit von 89 mg/Min. eingetragen.
Gleichzeitig wurde gasförmiges Fluor, auf eine Konzentration
von 20 Gew.-% mit Stickstoff verdünnt, in das Reaktionsgefäß
durch die Leitung 9 mit einer Geschwindigkeit von 100
Ncc/Min. eingeleitet.
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Während der Reaktion wurde das durch die
Reaktionswärme verdampfte Perfluorhexan innerhalb der Kolonne
des Kühlers 3 abkühlen/kondensieren und innerhalb der
Kolonnenzone herabfließen gelassen. C&sub6;F&sub1;&sub4; wurde in einer
Menge, die der eingetragenen Menge von C&sub6;F&sub1;&sub3;I entspricht, in
dem Auffanggefaß 4 durch die Leitung 11 gewonnen. Das nicht
kondensierte Gas, ausgetreten an der Spitze des Kühlers 3,
wurde von der Leitung 13 extrahiert (in diesem Beispiel war
die Leitung, die als Leitung 10 verwendet wurde, gemeinsam
mit der Leitung 11). Das so extrahierte nicht kondensierte
Gas wurde durch eine Mischung von einem Alkali und einem
Reduktionsmittel geleitet, um durch Absorption das nicht
reagierte gasförmige Fluor, das von dem gasförmigen
Stickstoff mitgerissen wurde, zu eliminieren.
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Die Reaktion wurde bei Atmosphärendruck ausgeführt.
Während der Reaktion war die Flüssigkeit in dem
Reaktionsgefäß in siedendem Zustand und ihre Temperatur lag
bei einer konstanten Temperatur von 57ºC. Die Reaktion wurde
11 Stunden lang ausgeführt.
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Der Rückstand in dem Reaktionsgefäß 1 trennte sich
in zwei Schichten von IF&sub5; und von C&sub6;F&sub1;&sub4;. Der Inhalt des
Reaktionsgefäßes 1 und der des Auffanggefäßes 4 wurde
gaschromatographisch analysiert und als Resultat wurde
gefunden, dass die Umsetzung von C&sub6;F&sub1;&sub3;I 96% betrug und die
Selektivität für C&sub6;F&sub1;&sub4; 95% war.
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Gemäß der gaschromatographischen Analyse wurd kein
Zersetzungsprodukt gefunden.
Beispiel 7
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Die gleiche Reaktionsausrüstung wie im Beispiel 6
wurde verwendet, um eine Reaktion durchzuführen. 100 g von
Perfluorhexan wurden in das Reaktionsgefäß 1 eingetragen und
unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde C&sub6;F&sub1;&sub3;I als Ausgangsmaterial
von der Spitze der Kolonnenzone durch die Leitung 7 mit einer
Geschwindigkeit von 92 mg/Min. zugeführt. Gleichzeitig wurde
gasförmiges Fluor, auf eine Konzentration von 20 Gew.-% mit
gasförmigem Perfluorhexan verdünnt, in das Reaktionsgefäß
durch die Leitung 9 mit einer Geschwindigkeit von
100 Ncc/Min. eingeleitet.
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Wie im Beispiel 6 wurde die Reaktion über 10
Stunden bei 57ºC ausgeführt. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes
1 und der des Auffanggefäßes 4 wurde gaschromatographisch
analysiert und als Resultat wurde gefunden, dass die
Umsetzung von C&sub6;F&sub1;&sub3;I 97% betrug und die Selektivität für C&sub6;F&sub1;&sub4;
95% war.
Beispiel 8
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Die gleiche Reaktionsausrüstung wie im Beispiel 6
wurde verwendet, um eine Reaktion durchzuführen. 400 g von
Octafluorcyclobutan wurden in das Reaktionsgefäß 1
eingetragen und unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde C&sub6;F&sub1;&sub3;I als
Ausgangsmaterial von der Spitze der Kolonnenzone durch die
Leitung 7 mit einer Geschwindigkeit von 45 mg/Min. zugeführt.
Gleichzeitig wurde gasförmiges Fluor, auf eine Konzentration
von 10 Gew.-% mit Stickstoff verdünnt, in das Reaktionsgefäß
durch die Leitung 9 mit einer Geschwindigkeit von
100 Ncc/Min, eingeleitet.
-
Während der Reaktion wurde durch die Reaktionswärme
verdampftes Octafluorcyclobutan durch den Kühler 3
gekühlt/kondensiert. Das gesamte Kondensat wurde durch die Leitung 11
in die Kolonnenzone 2 zurückgeführt (in diesem Beispiel war
die Leitung 10 gemeinsam mit der Leitung 11, und das
Auffanggefäß 4 wurde nicht verwendet). Das nicht kondensierte
Gas, das von der Spitze des Kühlers 3 austrat, wurde von der
Leitung 13 extrahiert. Das nicht kondensierte Gas wurde
mittels absorbierender Abtrennung wiedergewonnen.
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Die Reaktion wurde bei Atmosphärendruck
durchgeführt. Während der Reaktion befand sich die
Flüssigkeit innerhalb des Reaktionsgefäßes im siedenden
Zustand und sie wurde bei einer konstanten Temperatur von
-5ºC gehalten. Die Reaktion wurde über 5 Stunden ausgeführt.
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Der Rückstand in dem Reaktionsgefäß 1 trennte sich
in zwei Schichten von Octafluorcyclobutan, enthaltend darin
gelöstes C&sub6;F&sub1;&sub4;, und IF&sub5;. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes 1 und
der des Auffanggefäßes 4 wurde gaschromatographisch
analysiert und als Resultat wurde gefunden, dass die
Umsetzung von C&sub6;F&sub1;&sub3;I 94% betrug und die Selektivität für C&sub6;F&sub1;&sub4;
95% war.
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Gemäß der gaschromatographischen Analyse des nicht
kondensierten Gases wurden keine Zersetzungsprodukte
gefunden.