DE2507262A1 - Narkosemittelverdunster - Google Patents

Narkosemittelverdunster

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Description

D r ä S e r W e r k Aktiengesellschaft
24 L ü b e C ic , Moislinger Allee 53/55
Narkosemittelverdunster
Die Erfindung betrifft einen Narkosemittelverdunster mit einer die Gaseintrittsöffnung und die Gasabgangsöffnung verbindenden Bypass-Leitung und einer von dieser abzweigenden durch die Verdunsterkammer führenden und sich wie der mit der Bypass-Leitung vereinigenden Führung für den Verdunsterkammerstrom.
In Narkosemittelverdunstern wird ein durchgeleiteter Gas strom mit einem in dem Verdunster enthaltenen flüssigen Narkosemittel auf eine gewünschte Konzentration angereichert. In den bekannten Bypass-Narkosemittelverdunstern
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wird die gewünschte Dosierung durch Teilung des Gesamtstromes erreicht, und zwar in den Bypass-Strom, der aus einem Teil des Gesamtgasstromes in unveränderter Gaszusammensetzung besteht, und dem Verdunsterkammerstrom, der aus dem Rest des Gesamtgasstromes besteht und der in der Verdunsterkammer mit dem Narkotikum bis zur Sättigung angereichert wird. Dies wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß ein in das flüssige Narkotikum eintauchender Docht, der durch Kapillarwirkung mit dem flüssigen Narkotikum getränkt ist, von dem Verdunsterkammerstrom umspült wird. Dies muß so lange erfolgen, bis der Verdunsterkammerstrom entsprechend dem Dampfdruck bei der vorliegenden Temperatur gesättigt ist. TJm unter allen Umständen, also auch bei Maximaldurchfluß, eine Sättigung des Verdunsterkammerstromes mit dem Narkotikum zu erreichen, ist eine verhältnismäßig große Verdampfungsoberfläche und damit ein großes Verdunsterkammervolumen erforderlich.
Ein großes Verdunsterkammervolumen kann jedoch einer notwendigen Konstanz der IJarkotikumkonzentration bei Druckwechseln, wie sie bei einer beatmung auftreten, entgegenwirken, da bei einem Entspannen des Atemgases aus der Verdunsterkammer rückwärts der mit Narkotikum angereicherte Verdunsterkammerstrom in die Bypass-Leitung gelangen kann. Damit können unzulässig hohe Konzentrationen am Ausgang
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des Narkosemittelverdunsters entstehen.
Ein bekannter Bypass-Narkosemittelverdunster besitzt zwei als Zylinder ausgebildete Dochte. Sie unterscheiden sich im Durchmesser geringfügig, so daß sich zwischen ihnen, die auf gleicher Höhe zusammengesteckt sind, ein ringförmiger Zwischenraum entsprechend der Durchmesserdifferenz bildet.' Der größere Dochtzylinder ist an der Innenseite der die Verdunsterkammer bildenden zylindrischen Kammerwand angeordnet. Der kleinere Dochtzylinder liegt dem Außendurchmesser eines in dem Hohlraum der Verdunsterkammer angeordneten Hohlraumverkleinerers an. Die beiden Dochtzylinder ragen mit ihren unteren Enden in das flüssige Narkosemittel hinein. Der Verdunsterkammerteilstrom tritt von oben her in die Verdunsterkammer ein, strömt über die Narkosemitteloberfläche, reichert sich hier etwas "mit dem Narkosemittel an und tritt dann durch den ringförmigen Spalt zwischen den beiden durch Kapillarwirkung mit dem Narkosemittel angefeuchteten Dochtzylindern nach oben strömend aus der Verdunsterkammer wieder aus und vereinigt sich mit dem * Bypass-Strom.
Die Mantelfläche der Dochtzylinder ist im Verhältnis zu dem Raum, der für ihre Unterbringung benötigt wird, sehr klein. Die Strömungsverhältnisse und damit die Narkose-
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mittelverdunstung sind in dem engen und nicht genau definierten zylindrischen Ringspalt zwischen den Dochtzylindern nicht optimal zu garantieren. Um für alle Betriebsfälle die notwendige Sättigung des Verdunsterkammerstromes zu sichern, sind die Dochtzylinder und damit auch der Raum, der wiederum die Abmessung des Narkosemittelverdunsters bestimmt, sehr groß. Der durch diese Ausbildung der Dochte entstehende große Hohlraum muß, um den befürchteten Rückfluß des Verdunsterkammerstromes bei den Druckänderungen während der Beatmung zu verhindern, durch einen das Gewicht des Verdunsters nur erhöhenden Hohlraumverkleinerer wieder zugebaut werden. (GB-PS 1 224 478).
Ein anderer bekannter Narkosemittelverdunster nach dem Bypass-System besitzt ähnliche Dochtzylinder. Sie sind jedoch durch eine umlaufende Gasleitungsspirale voneinander getrennt; damit dürfte der gleichmäßige Abstand sicherer eingehalten sein. Außerdem zwingt die Spirale den Verdunsterkammerstrom auf einem vorbestimmten Weg an den mit dem Narkosemittel getränkten Dochtmantelflächen vorbei. Trotzdem benötigen die Dochtzylinder einen für ihre Unterbringung verhältnismäßig großen Raum. Der Rück*· fluß des Verdunsterkammerströmes bei durch Beatmung hervorgerufenen Druckwechseln soll in einer Druckkompensationsspirale verhindert werden. Sie ist oberhalb der Docht-
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zylinder angeordnet. Der Verdunsterkammerstrom fließt in der Reihenfolge Druekkompensationsspirale, spiralförmiger Zwischenraum und Narkosemitteloberfläche zur Wiedervereinigung mit dem Bypass-Strom. Auch ein Narkosemittelverdunster dieser Ausführung baut noch sehr groß. Dies ist neben dem großen Raumbedarf auch für die Handlichkeit ein Nachteil. (DAS 1 924 227).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad des Verdunsterteiles und gleichzeitig die Handlichkeit des Narkosemittelverdunsters durch Verkleinerung der Verdunsterkammer zu verbessern. Dies kann erreicht werden, tvenn gleichzeitig die Druckkompensation verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führung ein Dochtsystem enthält, das aus einem spiralförmig gewickelten Dochtschlauch, der einem in das Narkotikum eintauchenden zylindrischen Dochtmantel an dessen Innenseite anliegt, besteht, und das durch einen Zylindermantel gehalten wird.
Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine große Narkosemittelverdampfungsoberfläche geschaffen ist, die sowohl die Forderung xaach einem hohen Verdampfungswirkungsgrad erfüllt, als auch eine hand-
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liehe kleine Verdunsterkammer ermöglicht. Der in die ■Verdunsterkammer eintretende Verdunsterkammerstrom strömt mit einem Teil durch den Dochtschlauch und mit dem anderen Teil durch den Zwischenraum zwischen den Spiralen des Dochtschlauches und dem Dochtmantel bis zur Narkosemitteloberfläche. Die Verdampfungsoberfläche ist also im ersten Teilstrom die gesamte Innenfläche"des DochtSchlauches und im zweiten Teilstrom die Innenfläche des Dochtmantels und dazu die Außenfläche des Dochtschlauches. Die Druckkompensation wird durch die spiralförmige Anordnung des DochtSchlauches verbessert, der Rückfluß des Verdunsterkammerstromes wird bei Druckentspannung durch eine Bremswirkung in den beiden Teilströmen verhindert.
In Ausbildung der Erfindung enthält der Dochtschlauch im Innern eine abstützende Einlage, die eine Spiralfeder sein kann. Mit dieser einfachen Lösung ist sichergestellt, daß der Dochtschlauch mit seinem ganzen Querschnitt jederzeit offengehalten ist. Damit wird innen und auch außen die maximale Verdampfungsfläche garantiert. Die Einlage sichert außerdem bei der Montage den Pormschluß zwischen der Wand der Verdunsterkammer, dem Dochtmantel, dem Dochtschlauch und dem innen angeordneten Zylindermantel. Durch diesen Aufbau ergibt sich eine besonders einfache Montage, die sich bei Inspektionen und auch bei der Herstellung kostengünstig auswirkt.
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Die einfache Montage und auch die sichere Anordnung des Dochtschlauches an der richtigen Stelle wird durch die am unteren Ende des Zylindermantels vorhandene unter den Dochtschlauch greifende Abwinkelung unterstützt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Die Zeichnung stellt einen axialen Querschnitt durch den Verdunster dar.
Das Atemgas gelangt durch die Gaseintrittsöffnung 1 in das Gehäuse 2 des Verdunsters und teilt sich an der Trennungsatelle 3 in die beiden Teilströme Verdunsterkammerstrom und Bypass-Strom. Der Bypass-Strom wird durch die Bypass-Lei- tung 4 und der Verdunsterkammerstrom durch die Verdunster- kammerleitung 5 weitergeführt. Die Verdunsterkammer 6 ent hält das flüssige Narkotikum 7. Die Verdunsterkammer ist nach außen durch den Topf 8 abgeschlossen, der mit dem Gehäuse über die Dichtung 9 gasdicht verbunden ist. Die Dichtung 9 wird durch den Ring 10 gehalten. Dieser trägt an seiner Innenseite den Zylindermantel 11. Der Zylindermantel 11 ist an seinem unteren Ende nach außen mit einer Abwinkelung 12 versehen. Der Verdunsterkammerstrom strömt in zwei Teilen durch das Dochtsystem, das durch den Dochtschlauch 13 und
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den Dochtmantel 14 gebildet ist, und zwar innen 15 durch den spiralförmig aufgewickelten Dochtschlauch 13 und außen 16 an diesem vorbei. Der Dochtschlauch 13 wird durch eine Spiralfeder 17 nach innen abgestützt. Der außen am Dochtschlauch 13 vorbeifließende Teil fließt dabei auch am Dochtmantel 14 entlang. Der Dochtschlauch 13 liegt am Dochtmantel 14 an. Dieser taucht in das Narkotikum 7 ein. Durch Kapillarwirkung sind sowohl der Dochtmantel IU als auch der Dochtschlauch 13 mit Narkotikum 7 getränkt. Die Berührung zwischen dem Dochtschlauch 13 und dem Dochtmantel I2J wird durch den mit der Abwinkelung 12 versehenen Zylindermantel 11 erreicht und gesichert. Eine weitere Befestigung ist dabei nicht nötig. Der Zylindermantel 11 stellt durch seine Länge sicher, daß der Verdunsterkammerstrom noch oberhalb der Narkotikumflüssigkeitsoberfläche 18 in die Verdunsterkammer 6 hinein austreten kann. Aus der Verdunsterkammer 6 tritt der mit Narkotikum gesättigte Verdunsterkammerstrom entlang dem Gasführungsstück 19 in den Dosierkonus 20 ein, von dem er durch Bohrungen 21 in den Ringkanal 22 und von dort über den Konusspalt 23 in den Ringkanal 24 geleitet wird. Der Konusspalt 23* der vom Gehäuse 2 und dem Dosierkonus 20 gebildet wird, ist mit Hilfe des Handrades 25 einstellbar. Der Verdunsterkammerstrom trifft sich hinter dem Ringkanal 24 an der Vereinigung 26 wieder mit dem Bypass-Strom. Der Bypass-Strom fließt durch die
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Bypass-Leitung 4 und den Dosierspalt 27 sowie durch eine oder mehrere Bohrungen 28 zu der Vereinigung 26. Dort vermischen sich der Verdunsterkammerstrom und der Bypass-8trom und verlassen dann gemeinsam durch die Gasabgangsöffnung 29 den Narkosemittelverdunster.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche
    ( 1γ Narkosemittelverdunster mit einer die Gaseintrittsöffnung und die Gasabgangsöffnung verbindenden Bypass-Leitung und einer von dieser abzweigenden durch die Verdunsterkammer führenden und sich wieder mit der Bypass-Leitung vereinigenden Führung für den '/erdunsterkammerstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung ein Dochtsystem (13* 1^·) enthält, das aus einom spiralförmig gewickelten Docht sohl au oh (13)* der einom in das Narkotikum eintauchenden zylindrischen Dochtmantel (lH) an dessen Innenseite anliegt, besteht, und das durch einen Zylindermantel (11) gehalten wird.
  2. 2) Narkosemittelverdunster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochtschlauch (13) im Innern eine abstützende Einlage enthält.
  3. 3) Narkosemittelverdunster nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die :iinlage eine Spiralfeder (17) ist.
  4. 4) Narkosemittelverdunstor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel (11) an ooiriem unteren Ende eine unter den Dochtschlauch (13) greifende Abwinkelung (l?) besitzt.
    BAD ORIGINAL
    609837/0384
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