DE2506612A1 - Verfahren und vorrichtung zum bekaempfen von kohlenwasserstoff-verunreinigungen an der erdoberflaeche, insbes. auf wasseroberflaechen, wie auf see und an oberflaechengewaessern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bekaempfen von kohlenwasserstoff-verunreinigungen an der erdoberflaeche, insbes. auf wasseroberflaechen, wie auf see und an oberflaechengewaessernInfo
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Description
2506612 PATENTANWALT DIPL-PHYS. HEINRICH SEIDS 62 Wiesbaden-Bierstadt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 12068 ■ Telefon (0 6121) 56 53 82
Postscheck Frankfurt/Main 1810 08 -Bank Deutsche Bank 395 63 72 · Nass. Sparkasse 108003065
Wiesbaden, den 14. Februar 1975 H 464 S/rd
Dr. med. Karl Bisa
5949 Grafschaft
Am Wilzenberg 32
5949 Grafschaft
Am Wilzenberg 32
Verfahren und Vorrichtung zum Bekämpfen von Kohlenwasserstoff Verunreinigungen
an der Erdoberfläche, insbes. auf Wasseroberflächen,
wie auf See und an Oberflächengewässern
Die Erfindung bezieht sich auf die Bekämpfung von mit Kohlenwasserstoffen,
beispielsweise Mineralölbestandteilen, hervorgerufenen Verunreinigungen an der Erdoberfläche, insbesondere auf
Wasseroberflächen, wie auf See und an Oberflächengewässern.
Es sind die verschiedensten Massnahmen zum Eindämmen und Abgrenzen
von auf Wasseroberflächen schwimmenden Ölschichten bekannt, beispielsweise durch schwimmende Wandstücke, Erzeugen von Luftblasen
in Hafenbecken u.dgl..Es ist auch bekannt, Ölschichten von der Wasseroberfläche abzunehmen oder abzustreifen. Mit allen
diesen Massnahmen lassen sich aber keine dünnen oder sogar sehr dünnen Kohlenwasserstoff-Filme auf Wasser- oder auch.Landoberflächen
wirksam bekämpfen.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Kohlenwasserstoffe,
insbesondere Mineralölprodukte zu Wasser und zu Land biochemisch durch Bakterien abgebaut werden können. Solche,
in den Tiefen der Erde lebenden Bakterien greifen beispielsweise auch die Erdölvorräte im Erdinnern an, und verursachen
- da sie in dem an die Erdoberfläche gelangenden geförderten Erdöl mit enthalten sind - verstärkte Korrosion an Treibstoff-
und Vorratstanks (vergl. Tenside Detergents - 10 - 1973 - Heft 6, Seiten 285 bis 289). Es ist auch bekannt, dass im Wasser, beispielsweise
im Rheinstrom Niederrhein ein Abbau von Mineralölkohlenwasserstoffen erfolgt. Aus dem Wissen über das Vorhandensein
solcher Mineralölkohlenwasserstoffe abbauender Mikroorganismen hat sich aber bisher noch kein gezieltes, technisches Verfahren
zur Bekämpfung von durch Kohlenwasserstoffe erzeugten Verunreinigungen zu Wasser und zu Land entwickeln lassen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bekämpfung von durch Kohlenwasserstoffe hervorgerufenen
Verunreinigungen an der Erdoberfläche zu schaffen, und dazu solche Kohlenwasserstoffe abbauende Mikroorganismen zu benutzen.
Das Verfahren und die Vorrichtung sollen unkompliziert sein und hohen Wirkungsgrad aufweisen.
Die Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die
Kohlenwasserstoffe abbauenden Mikroorganismen, insbes. Bakterien, zusammen mit für sie geeigneten Nährböden in Form von Aerosolen
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über den mit Kohlenwasserstoffen verunreinigten Stellen der Erdoberfläche
in die Atmosphäre freigesetzt werden. Durch das Freisetzen eines Aerosols aus Nährböden und Kohlenwasserstoffe abbauenden
Mikroorganismen wird zunächst erreicht, dass die Mikroorganismen in den einverteilten Nährbodenteilchen eine künstliche
Aggregation bilden, und längere Zeit im Schwebezustand bleiben. Entsprechend den Gesetzen der Sedimentation von Aerosolen
und dem Wachstum von Mikroorganismen, insbes. von Bakterien auf Nährböden, lässt sich so eine Vermehrung um ein Vielfaches erreichen.
Durch die so ermöglichte Verschiebung der wirksamen Konzentrationsverhältnisse zu Gunsten der Mikroorganismen wird
die Sanierung von mit Kohlenwasserstoffen, insbes. Mineralöl, verseuchten Oberflächen (z.B. Meerwasseroberflächen) ermöglicht.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich flüssige oder feste Nährböden, und zwar letztere nach vorheriger feiner ZerrMbunguin
Aerosolform benutzen.
Für das Zusammenbringen von Nährboden-Material und Mikroorganismen-Suspension
bieten sich im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann das Nährboden-Material zunächst
in Aerosol-Zustand übergeführt, und beim Freisetzen in
die Atmosphäre mit den Mikroorganismen beladen werden. Es ist auch im Rahmen der Erfindung denkbar, das Nährboden-Material und
die Mikroorganismen getrennt voneinander jeweils in Aerosolform überzuführen, in die Atmosphäre freizusetzen und dann die so gebildeten
Wolken zusammenzuführen, unter Aussnutzung unterschied-
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licher physikalischer Eigenschaften, z.B. unterschiedlicher Sedimentationsgeschwindigkeit. Die Bildung von Aggregaten aus
Nährboden-Material und Mikroorganismen kann in diesem Beispiel dadurch erleichtert werden, dass die beiden Aerosole mit entgegengesetzter
Polarität elektrisch aufgeladen werden. Man kann bei dieser Arbeitsweise auch eine Wolke von langsam absinkenden Aerosolteilchen
aus Nährboden-Material und darüber eine Wolke aus schneller absinkenden Aerosolteilchen aus mit den Mikroorganismen
beladenem Nährboden-Material oder überhaupt Mikroorganismen-Suspension
in die Atmosphäre freisetzen. Schliesslich kann man auch bei dieser Arbeitsweise innerhalb einer vorher gebildeten Wolke
von Aerosolteilchen aus Nährboden-Material Aerosolteilchen aus mit Mikroorganismen beladenem Nährboden-Material oder aus Mikroorganismen-Suspension
in die Atmosphäre freisetzen.
Eine andere Mögüichkeit zur Durchführung des Verfahrens gemäss der
Erfindung besteht darin, ein Gemisch von Nährboden-Material und Mikroorganismen gleichzeitig in Aerosolform überzuführen und in
die Atmosphäre freizusetzen.
Bei allen diesen Durchführungsvarianten des Verfahrens gemäss der Erfindung ist naturgemäss auf die natürlichen Gegebenheiten wie
Wind und sonstige Witterungsverhältnisse Rücksicht zu nehmen. Wesentlich ist in jedem Fall, dass die aus der Aggregation von
Mikroorganismen mit flüssigen oder festen Nährbodenteilchen gebildeten Aerosolwolken wirksam auf den zu bekämpfenden Kohlenwasserstoff-Filemn
niedergehen, nachdem im Schwebezustand eine starke Vermehrung der Mikroorganismen eingetreten ist.
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Wenn das Verfahren gemäss der Erfindung zur Bekämpfung sehr dünner
vorzugsweise monomolekularer Schichten von Kohlenwasserstoffen auf Wasseroberflächen eingesetzt werden soll, empfiehlt es sich
im Rahmen der Erfindung, das Aerosol aus Nährboden-Material und Mikroorganismen elektrisch aufzuladen, und zwar mit umgekehrter
Plarität, wie die sich auf der Oberfläche des Kohlenwasserstoff-Filmes ergebende elektrische Ladung. Diese elektrische Ladung
monomolekularer Schichten von Kohlenwasserstoffen auf Wasseroberflächen ist zu erwarten, wenn die Kohlenwasserstoffe Dipol-Moleküle
aufweisen, die sich, wie bekannt, jeweils mit dem gleichen Pol nach der Wasseroberfläche hin orientieren.
Bei der Benutzung des Verfahrens gemäss der Erfindung zur Bekämpfung
von Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen auf Wasseroberflächen ist es ausserdem zu empfehlen, das Nährboden-Material derart auszuwählen
bzw. zu präparieren, dass auch auf und ggf. unter der Wasseroberfläche die Kohärenz zwischen Nährboden-Material und
Mikroorganismen zumindest zeitweise erhalten bleibt.
Im Rahmen der Erfindung können Kohlenwasserstoffe abbauende Bakterien
aus gefördertem Erdöl abgetrennt, in Stämmen weiter kultiviert und für die Suspension von Mikroorganismen benutzt werden.
Insbes. können hierbei Kohlenwasserstoffe abbauende Bakterien aus Erdölen verschiedener Fördergebiete gewonnen und weiter kultiviert
werden, wobei die beim Verfahren gemäss der Erfindung zu benutzende Suspension von Mikroorganismen als Gemisch oder Auswahl entsprechend
der Art der zu bekämpfenden Verunreinigung aus diesen verschiedenen Bakterien-Kulturen zusammengestellt wird.
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Im Rahmen der Erfindung können die Nährböden oder die Bakterien in festem und bzw. oder flüssigem Aggregatzustand ausgebracht
werden. Man kann dabei weitgehend auf die optimalen Entwicklungsmöglichkeiten der Bakterien und die optimale Formulierung der
Nährböden Rücksicht nehmen. Es können dabei auch zusätzliche physikalische oder chemische Manipulationen gleichzeitig oder
nacheinander an den Nährböden und bzw. oder den Bakterien, beispielsweise Temperatureffekte, ausgeführt werden.
Schliesslich bietet sich im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, eine Hilfsphase in das Aerosolsystem einzuführen zur Herstellung
eines optimalen, zeitgerechten Agglutinations- oder Aggregationseffektes und bzw. oder mit Auswirkung oberflächenaktiver Eigenschaften
im Aerosolsystem.
Zur Durchführung des Verfahrens genäss der Erfindung eignet sich eine besondere Vorrichtung zum Freisetzen eines Aerosols von
Nährboden-Material und Mikroorganismen, bei der ein Zweistoff-Düsensystem für flüssiges Nährboden-Material oder fein zerkleinertes
oder in Flüssigkeit suspendiertes, festes Nährboden-Material und für eine Suspension von Mikroorganismen zusammen
mit einem Injektor für Treibmittel an einem Lavall'sehen Trichterrohr
angeordnet sind. Durch die in diesem Trichterrohr eintretende Bremsung der Aerosolgeschwindigkeit wird eine Zerstörung
der empfindlichen Bakterienschutzhülle weitgehend vermieden.
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Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung kann eine Mehrzahl von Düsen für Nährboden-Material und Mikroorganismen-Suspension
vorgesehen, und im spitzen Winkel zueinander angeordnet sein. Beispielsweise ^können zwei Düsen in einem Winkel von 45°
zueinander angeordnet sein. Die Zweistoffdüse kann als Schlitzdüse oder Spaltdüse ausgebildet sein. Es ist aber auch mög-
die
lieh,/Zweistoffdüse als Ringdüse auszubilden.
lieh,/Zweistoffdüse als Ringdüse auszubilden.
Die Treibmittel-Injektordüse kann in einfacher Weise mit Pressluft
bzw. Druckgas betrieben werden. Dazu können beispielsweise Einrichtungen zum Verdichten der als Treibmittel benutzten
atmosphärischen Luft vorgesehen sein. Bei allen diesen Ausführungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist sowohl
stationäre als auch mobile Anordnung, beispielsweise an einem Flugzeug, möglich.
Wenn das Nährbodenmaterial und die Suspension von Mikroorganismen in einem mobilen Behälter, beispielsweise einer Rakete,
untergebracht ist, kann dieser Behälter an seiner Vorderseite mit Einrichtungen zur Erzeugung eines Staudruckes, der als
Treibmittel benutzten atmosphärischen Luft ausgebildet sein.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schemabild für die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung;
Fig. 2 ein Schema für eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung und
Fig* 3 ein Schema für eine zweite Ausführungsform der
Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Im Beispiel der Figur 1 soll ein dünner Film 1 aus Mineralöl, beispielsweise Bilgeöl, auf einer MeeresoberfHache 2 bekämpft
werden. In diesem Beispiel wird von einem Flugzeug oder sonstigen Flugkörper aus mittels eines Aerosolerzeugers 3 eine
Aerosolwolke 4 aus Nährboden-Material und einer Suspension geeigneter Kohlenwasserstoffe abbauender Bakterien in die
Atmosphäre freigesetzt. Wie Figur 1 zeigt, ist die Freisetzungsstelle für die Aerosolwolke 4 in einem vorherbestimmten Abstand
von dem zu bekämpfenden Mineralölfilm 1. Dieser Abstand
und die Höhe, in der die Wolke 4 freigesetzt wird, lassen sich aus der durch den Pfeil 5 angedeuteten Windrichtung und
Windgeschwindigkeit und die durch den Pfeil 6 angedeutete Sedimentationsgeschwindigkeit der Wolke 4 bestimmen. Die Wolke
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soll sich dann entsprechend dem strichpunktierten Pfeil 7 auf den Mineralölfilm 1 absenken.
Man wird bei dieser Verfahrensweise naturgemäss vermeiden, dass zwischen dem Freisetzungsgebiet der Wolke 4 und dem Gebiet
des Mineralölfilmes 1 ein Regengebiet besteht, in welchem die Aerosolwolke 4 vorzeitig zum Ausfallen gebracht werden
könnte.
Die für die Aerosolwolke 4 benutzten Bakterien sind aus gefördertem
Erdöl gewonnen und weiter kultiviert. Dem durch Probeentnahme oder sonstige Information bekannt ist, welcher Art
das Mineralöl des Filmes 1 ist, sind die für die Aerosolwolke 4 benutzten Bakterien nach Gesichtspunkten der besonderen
Wirksamkeit beim Abbau dieser besonderen Mineralölsorte ausgewählt. Das in der Aerosolwolke 4 benutzte Nährboden-Material
ist wiederum nach dem Gesichtspunkt ausgewählt worden, dass es eine besonders günstige Ernährung der benutzten Bakterien ermöglicht
bzw. begünstigt.
Dadurch, dass die Aerosolwolke 4 nicht unmittelbar auf den Mineralölfilm 1 gegeben wird, sondern in einem in vorher bestimmtem
Abstand von dem Mineralölfilm 1 liegenden Gebiet in
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vorherbestimmter Höhe oberhalb der Meeresoberfläche 2 in die Atmosphäre freigesetzt wird, verbleibt eine relativ lange
Sedimentationszeit, bis die Aerosolwolke 4 auf den Mineralölfilm 1 gelangt. Während dieser Sedimentationszeit haben die
Kohlenwasserstoffe abbauenden Bakterien Gelegenheit, sich um ein Mehrfaches im Nährbodenmaterial zu vermehren, so dass
eine erhebliche Konzentrationsverschiebung zu Gunsten der Bakterien erfolgt ist. Hierdurch werden die benutzten Bakterien
besonders für den Angriff des Mineralölfilms 1 und den Abbau des Mineralöls aktiviert.
Im dargestellten Beispiel wird die Aerosolwolke 4 durch praktisch gleichzeitiges Überführen des Nährboden-Materials und
der Bakteriensuspension in Aerosolform gebildet, so dass die Nährboden-Aerosolteilchen schon beim Verlassen des Aerosolerzeugers
3 mit dem zu vermehrenden Bakterienbelag versetzt
werden. Es ist im Rahmen der Erfindung jedoch auch möglich, zwei Aerosolwolken übereinander zu bilden, von denen die in
Figur 1 gestrichelt angedeutete obere Aerosolwolke 8 aus einem zusätzlichen Aerosolerzeuger 9 freigesetzt wird, und grössere
Sedimentationsgeschwindigkeit als die untere Aerosolwolke 4 haben sollte. Man kann so beispielsweise obere, sich
schneller absetzende Aerosolwolke 8 aus Bakteriensuspension
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und die untere, sich langsam absetzende Aerosolwolke 4 aus Nährbodenmaterial bilden oder umgekehrt. Man kann auch die
Bildung zweier Aerosolwolken 4 und 8 dazu benutzen, eine zweistufige Zusammenführung von Nährbodenmaterial und Bakteriensuspension
zu erzielen, in dem man die Aerosolwolke aus Nährbodenmaterial und die Bakteriensuspension in einer
zweiten Aerosolwolke aus Nährboden-Material auffängt, nachdem bereits in der ersten VJol^ke eine starke Vermehrung der
Bakterien im Nährbodenmaterial erfolgt ist.
Die intensive Vereinigung der Aerosolteilchen solcher zusammengeführter
Wolken, sei es sofort oder bald nach dem Freisetzen oder nach längerer Freisetzungszeit, lässt sich dadurch
intensivieren, dass man die Aerosolwolken mit entgegengesetzter Polarität elektrisch auflädt.
Eine wesentliche Verbesserung der auf Nährboden-Material gehaltenen
Bakterien kann man erreichen, wenn man das mit Bakterien besetzte, als Aerosol zu dem Ölfilm 1 geführte Nährboden-Material
dazu abstimmt, möglichst an der Wasseroberfläche zu verbleiben und auch in Berührung mit Süss- oder Salzwasser die
Bakterien in aktiver Form zu halten. Da dünne Ölfilme, zu deren Bekämpfung das Verfahren gemäss der Erfindung besondere
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Bedeutlang hat, durch Wellen oftmals aufgerissen und eventuell auch teilweise für mehr oder weniger lange Zeit unter die Wasseroberfläche
gezogen werden könnte, lässt sich auf diese Weise erreichen, dass die Aktivität der Kohlenwasserstoffe abbauenden
Bakterien auch unter Wasser fortgesetzt wird. Ferner bietet sich daraus der Vorteil, dass ausserhalb des eigentlichen Ölfilms
auf die Wasseroberfläche gelangendes Aerosol aus Nährboden und Bakterien sofort bereitssteht, wenn sich der Ölfilm
in solchen vorbehandelten Bereichen der Wasserfläche ausbreitet.
Die in Figurlals Beispiel gezeigt Vorrichtung 10 zur Erzeugung
eines Mischaerosols von Nährboden-Material und Bakteriensuspension
ist im wesentlichen stationär, d.h. ggf. mit einem Fahrgestell ausgerüstet, um an den einen oder anderen Einsatzort
gefahren zu werden. Sie kann auch beispielsweise auf Schiffen oder sonstigen Fahrzeugen montiert sein. Diese Vorrichtung
enthält im wesentlichen ein Lavall'sches Trichterrohr
11, in dessen rückwärtiges, engeres Ende 12 eine Injektionsdüse 13 für Treibmittel eingeführt ist. Diese Injektionsdüse
13 ist an einen Pressluftbehälter 14 angeschlossen, wobei die erforderlichen Absperr- und Reduzierventile der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind. Vor der Injek-
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tionsdüse 13 mündet ein Zweistoff-Düsensystem 15 in den sich
erweiternden Teil des Lavall'sehen Trichterrohres 11. Diese
Zweistoffdüse 15 weist eine Düse 16 für Nährboden-Material
und eine Düse 17 für Bakteriensuspension auf. Die beiden Düsen 16 und 17 des Zweistoff-Düsensystems sind im spitzen
Winkel, beispielsweise einem Winkel von etwa 45° gegeneinander angestellt. Die an den Nährbodenbehälter 18 angeschlossene
Düse 16 ist in der Art des jeweils benutzten Nährboden-Materials angepasst. Es kann sich dabei um eine
Düse handeln, die für pulverförmig fein zerkleinertes festes Material ausgebildet ist. Entsprechend kann die Düse 16 auch
eine solche für Nährbodensuspension oder eine solche für flüssigen Nährboden sein. Deshalb kann die Düse 16 zu diesem
Zweck von Fall zu Fall auswechselbar sein. Die Düse 17 ist an den Behälter 19 für Bakteriensuspension angeschlossen.
Im Betrieb ist die Vorrichtung 10 zunächst an den gewünschten Einsatzort zu bringen, und entsprechend der Abgaberichtung
des Aerosols zu richten. Es ist dann der geeignete Druck des Treibmittels einzustellen, und die Treibmittelzufuhr
zur Düse 13 zu öffnen. Nach dem Öffnen der Absperrventile zu den Düsen 16 und 17 wird dann ein stabiles Aerosol unter
innigem Durchmisehen und Durchwirbeln des durch die Düse zugeführten Nährbodenmaterials mit der durch die Düse 17 züge-
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führten Bakteriensuspension gebildet.
Figur 3 zeigt einen mobilen Bahamer 20, der selbst als Flugkörper,
beispielsweise Rakete, oder als ein an einem Flugzeug anzubringender Tank ausgebildet sein kann. Dieser Behälter 20
enthält an seinem rückwärtigen Ende wiederum ein Lavall'sches
Trichterrohr 21,^Sessen rückwärtiges Ende 22 die Treibmitteldüse
23 eingeführt ist. Das Treibmittel ist in diesem Beispiel
atmosphärische Luft, die an der Vorderseite des Behälters 20 durch eine bei 24 angedeutete Staueinrichtung auf den für
den Betrieb der Injektionsdüse 23geeigneten Druck gebracht wird.
Im Inneren des Behälters 20 sind eine Kammer/zur Aufnahme des Nährboden-Materials und eine Kammer 29 zur Aufnahme der
Bakteriensuspension gebildet. Zur Einbringung dieser beiden Materialien in das Lavall'sehe Trichterrohr ist ein Zweistoff-Düsensystem
25 vorgesehen, dass zwei hintereinander angeordnete Ringschlitzdüsen 26 und 27 aufweist. Die Ringschlitzdüse
26 ist an die Kammer 28 und die Ringschlitzdüse 27 an die Kammer 29 angeschlossen. Wenn sich der Behälter 20 durch
die Luft bewegt, und die Verbindung zwischen der Stauvorrichtung 24 und der Injektordüse 23 geöffnet ist, wird wiederum
durch die Ringschlitzdüse! 26 und 27 Nährboden-Material und Bakteriensuspension in das Lavall-^sche Rohr eingesaugt, und
dort zur Bildung eines stabilen Aerosols intensiv durch-
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mischt und durchwirbelt wird, so dass die Nährboden-Teilchen
wirksam mit Bakterien besetzt werden, und die Bakterien die Möglichkeit erhalten, während der Sedimentationszeit der
so gebildeten und von dem Lavall'sehen Trichterrohr 21 die
Atmosphäre freigesetzten Aerosolwolke sich stark zu vermehren, und dadurch beim Auftreffen auf einen Mineralölfilm oder dergleichen
intensiv mit dem Abbau des Kohlenwasserstoffes zu beginnen.
Anstelle der in Figur 2 vorgesehenen Luftbälle und der in Figur 3 vorgesehenen Stauvorrichtung können auch sonstige
Verdichtungsvorrichtungen, beispielsweise Kompressoren, Gebläse ader dergleichen, vorgesehen sein.
Alle in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung wiedergegebenen Merkmale können für sich allein ader
in jeder denkbaren Kombination von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sein.
-Patentansprüche-
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Claims (23)
- Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 ■ Postfadi 120 68 · ® (0 6121) 56 53 82-Vt-Patentansprücheη) Verfahren zum Bekämpfen von durch Kohlenwasserstoffe hervorgerufenen Verunreinigungen an der Erdoberfläche, insbesondere auf Wasseroberflächen, wie auf See und an Oberflächengewässern, dadurch gekennzeichnet, dass unter Anwendung des an sich bekannten Kohlenwasserstoff-Abbaus durch Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, solche Mikroorganismen zusammen mit für sie geeigneten Nährboden in Form von Aerosol über den mit Kohlenwasserstoffen verunreinigten Stellen der Erdoberfläche in die Atmosphäre freigesetzt werden.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass flüssiges oder festes Nährboden-Material, und zwar letzteres nach feiner Zerkleinerung im Aerosol benutzt wird.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass/ftährboden-Material zunächst in Aerosol-Zustand übergeführt und beim Freisetzen in die Atmosphäre mit den Mikroorganismen beladen wird./18609835/0984DipL-Phys. Heinrich Seids ■ Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 120Ö8 · ^u" (06121) 5653824?
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nährboden-Material und die Mikroorganismen getrennt voneinander jeweils in Aerosolform übergeführt und in die Atmosphäre freigesetzt werden, und dass die so gebildeten Aerosol-Wolken zusammengeführt werden.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aerosole mit entgegengesetzter Polarität elektrisch aufgeladen werden.
- 6) Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wolke von langsam absinkenden Aerosolteilchen aus Nährboden-Material und darüber eine Wolke aus schneller absinkenden Aerosol-Teilchen aus Mikroorganismen-Suspension oder aus mit Mikroorganismen beladenem Nährboden-Material in die Atmosphäre freigesetzt werden.
- 7) Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer vorher gebildeten Wolke von Aerosol-Teilchen aus Nährboden-Material Aerosol-Teilchen aus mit Mikroorganismen beladenen Nährboden-Material oder aus/19609835/0984Dipl.-Phys. Heinridt Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfadi 120 68 - ® (0 6121) 5653Mikroorganismen-Suspension in die Atmosphäre freigesetzt werden.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Nährboden-Material und Mikroorganismen bzw. Mikroorganismen-Suspension gleichzeitig in Aerosolform übergeführt und in die Atmosphäre freigesetzt wird.
- 9) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bekämpfung sehr dünner, vorzugsweise monomolekularer Schichten von Kohlenwasserstoffen auf Wasseroberflächen das Aerosol aus Nährboden-Material und Mikroorganismen elektrisch aufgeladen wird, und zwar mit umgekehrter Polarität wie die sich auf der Obers* fläche des Kohlenwasserstoff-Filmes ergebende elektrische Ladungο
- 10) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Nährboden-Material derart ausgewählt bzw. präpariert wird, dass auch auf und ggf. unter der Wasseroberfläche die Kohärenz zwischen Nährboden-/ao809835/0984Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 120 68 · ® (06121) 56 S3-Vb-Material und Mikroorganismen zumindest zweitweise erhalten bleibt.
- 11) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn*· zeichnet, dass Kohlenwasserstoffe abbauende Bakterien aus gefördertem Erdöl abgetrennt, in Stämmen weiter kultiviert und für die Suspension von Mikroorganismen benutzt werden.
- 12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlenwasserstoffe abbauende Bakterien aus Erdölen verschiedener Fördergebiete gewonnen und weiter kultiviert werden, und dass die Suspension von Mikroorganismen als Gemisch oder Auswahl entsprechend der Art der zu bekämpfenden Verunreinigung aus diesen verschiedenen Bakterien-Kulturen zusammengestellt wird.
- 13) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nährböden oder die Bakterien in festem und bzw. oder flüssigem Aggregatzustand ausgebracht werden.
- 14) Verfahren mch einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch zusätzliche physikalische oder chemische Manipulationen gleichzeitig oder nacheinander an den Nährböden/21 609835/098ADipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden ■ Bierstadter Höhe 15 · Postfadi 120 68 · @ (06121) 56 5310und bzw. oder den Bakterien, beispielsweise durch Temperatureffekte.
- 15) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hilfsphase in das Aerosolsystem eingeführt wird zur Herstellung eines optimalen, zeitgerechten Agglutinations- oder Aggregationseffektes und bzw. oder mit Auswirkung oberflächenaktiver Eigenschaften im Aerosolsystem.
- 16) Vorrichtung zum Freisetzen eines Aerosols von Nährboden-Material und Mikroorganismen in Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zweistoff-Düsensystem (15, 25) für flüssiges oder festes Nährboden-Material -letzteres fein zerkleinert oder in Flüssigkeit suspendiert- und für eine Suspension von Mikroorganismen zusammen mit einem Injektor (13, 23) für Treibmittel an einem Lavall'sehen Trichterrohr (11, 21) angeordnet sind.
- 17) Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Düsen für Nährboden-Material und Mikroorganismen-Suspension in spitzem Winkel zueinander angeordnet ist./22609835/098ADipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfadi 120 68 · & (0 6121) 56 53
- 18) Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Düse (16) für Nährboden-Material und eine Düse (17) für Mikroorganismen-Suspension in einem Winkel von etwa 45 zueinander angeordnet sind.
- 19) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 "bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zweistoffdüse als Schlitzdüse oder Spaltdüse ausgebildet ist,
- 20) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zweistoffäüse (26, 27) als Ringdüse ausgebildet ist.
- 21) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibmittel—Injektordüse (13) mit Pressluft bzw. Druckgas betrieben ist.
- 22) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen (24) zum Verdichten der als Treibmittel benutzten atmosphärischen Luft vorgesehen sind./23609835/0984Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 120 68 · & (0 6121) 56 53 82-VS-
- 23) Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Nährboden-Material und die Suspension von Mikroorganismen in einem mobilen Behälter (20), beispielsweise einer Rakete, untergebracht sind, und dieser Behälter (20) an seiner Vorderseite mit Einrichtungen (24) zur Erzeugung eines Staudruckes in der als Treibmittel benutzten atmosphärischen Luft ausgebildet ist.609835/0984Leerseite
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