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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bildern, Zeichen o. dgl.
zu Reklame- oder anderen Zwecken. Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Erzeugung von figürlichen Zeichen, Bildern usw. auf Wasserflächen,
die vorwiegend Reklamezwecken dienen sollen und hierbei das Landschafts- bzw. Umgebungsbild
nicht in unangenehmer und unnatürlicher Weise beeinträchtigen, wie dies bisher bei
der Ausübung von Reklame in der Natur meistenteils der Fall ist.
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Die Erfindung ist gegenüber bekannten Verfahren dieser Art, bei denen
figürlich gestaltete Rohre verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
zahlreichen Öffnungen versehenen Rohrfiguren in einem Gewässer angeordnet werden
und ein flüssiges Material, wie beispielsweise Wasser, Luft, Gas durch die Rohröffnungen
getrieben wird, um durch Bewegung des Wassers und der hierbei eintretenden Schaum,-
oder Blasenbildung oder durch Licht-, Rauch- oder Nebelbildung bei Verwendung entsprechender
Gase der jeweiligen Rohrfigur entsprechende Erscheinungen auf dem Wasser hervorzurufen.
Dieses Verfahren kann in der verschiedensten Weise durchgeführt werden, wobei zur
Erzeugung der Licht-, Rauch- oder Nebelgebilde zweckmäßig Chemikalien verwendet
- werden, die beim Aufsteigen aus dem Wasser und Zusammentreffen mit Luft die entsprechenden
Erscheinungen selbsttätig hervorrufen. Die mit Austrittsöffnungen versehenen Rohrfiguren
werden auf einem gemeinsamen, mit ihnen leitend verbundenen Tragrohrrahmen angeordnet
und können auch als oben offene Rinnen ausgebildet sein, in die zahlreiche Spritzrohre
münden. Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Die Erfindung soll vorwiegend an öffentlichen Verkehrsstraßen (Schiffahrtsstraßen),
auf leicht übersehbaren, dunkelgrundigen Wasserstellen, wie Seen, Teichen, Flüssen,
Bächen u. dgl., mit ruhiger oder aber gleichmäßig bewegter Oberfläche zur Verwendung
gelangen und hier durch ein Wasserspiel oder die sonst auf der Wasserfläche erzeugten
Gebilde die Aufmerksamkeit der Passanten zu Reklame-, Warnungs- oder sonstigen Zwecken
eiregen.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen einer zur
Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
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Abb. a ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform, die zum ortsfesten
Anbringen im Wasser bestimmt ist.
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Abb.2 ist ebenfalls eine Draufsicht einer
demselben
Zweck dienenden abgeänderten Ausführung, und 3bb. 3 ist ein Querschnitt durch die
letztere, wobei ihre Verankerung im Wasser angegeben ist.
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Abb. q. ist eine Ausführungsform der Vorrichtung in Draufsicht, die
besonders zum Schleppen durch ein Schiff o. dgl. bestimmt ist, und Abb. 5 ist eine
Stirnansicht hierzu.
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Abb. 6 und 7 zeigen in Draufsicht und Querschnitt eine weitere Ausführungsform
der Vorrichtung, bei der in rinnenförmige Körper, die die Zeichen usw. darstellen,
Spritzrohre einmünden, die an eine Zuflußleitung für . eine Druckflüssigkeit angeschlossen
werden.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. i besteht die Vorrichtung aus
einem in sich geschlossenen Rohrrahmen ra, der schwimmbar ist und dem Druckluft
oder ein sonstiges Medium zugeführt wird. Auf den Längsrohren des Rahmens sind an
der Oberfläche gelochte Rohre in Form von Buchstaben angeordnet, die in ihrer Zusammensetzung
einen Namen darstellen und mit dem Inneren der Rahmenrohre in Verbindung stehen.
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Die Vorrichtung nach Abb. 2 und 3 besteht ebenfalls aus einem schwimmbaren
Rahmen ca, zwischen dessen Längsrohren die Buchtaben angebracht sind.
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Dem Rahmen a wird Druckluft o. dgl. durch ein Zuleitungsrohr zugeführt,
wie dies durch die Pfeile angegeben ist. Der Rahmen wird, wie aus Abb. 3 ersichtlich,
in einem gewissen Abstand von der Wasseroberfläche fest verankert und die Luft o.
dgl. wird z. B. von einer am Ufer befindlichen Station zugeführt, in der eine kleine
Luft- oder auch eine kleine Wasserpumpe oder eine Luftflaschenbatterie sowie gegebenenfalls
selbsttätige Schaltvorrichtungen vorgesehen sind, mittels welcher das Sichtbarwerden
der Buchstaben usw. beliebig geregelt werden kann. Die Buchstaben oder sonstige
Zeichen sind an dem Rohrrahmen ca zweckmäßig leicht auswechselbar angebracht und
können außer aus mit Öffnungen versehenen Rohren auch aus porösen Rohren, ähnlich
wie sie z. B. bei den Fischtransportvorrichtungen als sogenannte »Verteilerkohlen«
verwendet werden, bestehen. Anstatt Druckluft kann man auch ein anderes geeignetes
Medium durch die Rohrleitung zuführen, das imstande ist, an der Wasseroberfläche
eine sich von ihr abhebende Erscheinung in Form der Buchstaben usw. hervorzurufen.
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Der Rohrrahmen a sowie auch die Buchstaben oder Zeichenrohre selbst
werden zweckmäßig mit einer dem Wassergrund sich anpassenden Färbung versehen, so
daß sie selbst aus nächster Nähe nur schwer sichtbar sind. Durch die Auswechselbarkeit
der Buchstaben hat man es in der Hand, die Reklame- oder sonstigen Zwecken dienenden
Zeichen leicht zu ändern. Die Zuführung der die Zeichen o. dgl. bewirkenden Medien
kann selbsttätig so geregelt werden, daß entweder alle Zeichen auf einmal oder eins
nach dem anderen oder in sonst geeigneter Weise erscheinen.
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Wie Versuche ergeben haben, sind die erzeugten Zeichen noch auf sehr
weite Entfernungen hin sichtbar. Der Eindruck der plötzlicb oder ständig auf dem
Wasser sich abbildenden Schrift o. dgl. ist ein überaus fesselnder und verunschönt
die Umgebung in keiner Weise.
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Bedingung für die Deutlichkeit der an der Wasseroberfläche sichtbar
werdenden Zeichen ist, daß z. B. bei Anwendung von Druckluft die richtige Menge
von Luft unter entsprechendem Druck aus den Rohren tritt, die je nach der Größe
und ihrem Abstand untereinander wiederum in entsprechender Tiefe unter dem Wasser
sich befinden müssen. Selbst in schwach bzw. gleichmäßig strömendem Wasser ist ein
den Gesamteindruck störendes Verschwimmen der Schriftzeichen nicht zu beobachten,
besonders dann nicht, wenn das Erscheinen der Zeichen nur augenblicklich, ähnlich
wie das Aufblitzen eines Lichtes, erfolgt. Die Luft o. dgl. tritt, wie in der Zeichnung
punktiert angegeben, aus allen Öffnungen der Zeichenrohre gleichzeitig aus und erreicht
deshalb auch zur gleichen Zeit die Wasseroberfläche. Je größer die Schriftzeichen
sind und in je größerem Abstand dieselben voneinander angebracht werden, desto klarer
und schöner ist die Wirkung. Schon bei Ausführung der Zeichen in Größe von einem
Meter werden gute, befriedigende Ergebnisse erzielt.
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Die in Abb.4 und 5 veranschaulichte Vorrichtung besteht ebenfalls
wieder aus einem Rohrrahmen a, der durch Schwimmer im Wasser schwimmend gehalten
wird und auf dem die Zeichen ebenfalls zweckmäßig leicht auswechselbar angebracht
sind. Diese Ausführungsform der Vorrichtung ist vornehmlich dazu bestimmt, von Schiffen
geschleppt zu werden, wobei vornehmlich das hierbei verdrängte Wasser selbst zu
der für die Sichtbarmachung der Zeichen erforderlichen Wasserbewegung nutzbar gemacht
wird. Zu diesem Zweck werden die Zeichen, Buchstaben usw. zweckmäßig in Form von
oben offenen Rinnen ausgebildet und mit kurzen Rohren b versehen, die an ihren freien
Enden in der Zugrichtung der Vorrichtung in das Wasser münden. Da die Rohre b hier
schalltrichterartig erweitert sind, so nehmen sie beim Ziehen der Vorrichtung durch
das Wasser möglichst viel Wasser auf und drücken dasselbe in die Rinne hinein, wobei
Wasserschaum entsteht, der in den Zeichen geformt wird und hierbei in dieser Form
nach außen in die Erscheinung tritt. Die Rohre b können aber auch Mundstücke von
Zuleitungen sein,
in die und aus denen das Wasser in die Rinnen
unter Druck gespritzt wird. Die Zeichen, Buchstaben usw. werden dann zweckmäßig
in der aus Abb.6 und 7 ersichtlichen Querschnittsform ausgebildet, wobei die einzelnen
Spritzrohre c in die Rinne d derart münden, daß das durch das Zuleitungsrohr e zugeführte
Druckwasser durch die düsenartigen Austrittsenden der Rohre c in die Rinnen eingespritzt
wird und hierbei infolge Durchwirbelns des Wassers Schaum in Form des entsprechenden
Zeichens bildet. Da dieser Schaum -die verhältnismäßig breiten Rinnen ausfüllt,
so sind die so erzeugten Zeichen besonders gut sichtbar.
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In den Fällen nach Abb. q. bis 7 wird die Vorrichtung zweckmäßig so
schwimmend erhalten, daß die Zeichen, Buchstaben usw. mit der Oberfläche des Wassers
abschneiden. Die Anordnung der Buchstaben kann sonst im allgemeinen wie bei den
vorher beschriebenen Ausführungen vorgenommen werden. Je stärker der Druck des in
die die Zeichen bildenden Rinnen einspritzenden Wassers ist, desto deutlicher wird
die Wiedergabe der Zeichen, Buchstaben usw. auf der Wasseroberfläche. Die Rinnen
können auch z. B. mit durchbrochenen Seitenwänden derart hergestellt werden, daß
beim Ziehen der Vorrichtung durch das Wasser dieses unmittelbar unter Schaumerzeugung
eintritt. Die zum Schleppen eingerichtete Vorrichtung kann außerdem derart sein,
daß sie beim Stillliegen des Schiffes auch künstlich in Tätigkeit gesetzt werden
kann.
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Sollen die Zeichen anstatt durch Druckluft oder Druckwasser mit Hilfe
von Chemikalien hervorgerufen werden, deren Gase Flammen, Rauch oder Nebel an der
Wasserfläche erzeugen, so werden dieselben zwecks Vermeidung längerer Rohrleitungen,
z. B. vom Ufer aus, wie bei den bekannten Leuchtbojen, unmittelbar an den figürlichen
Rohren untergebracht. Zur Erzeugung von Flammengebilden wird beispielsweise Phosphorkalzium
in einen Entwicklungsbehälter bekannter Art gefüllt, dem nach und nach Wasser zugeführt
wird, wie dies bei Karbidlampen üblich ist. Hierbei entwickelt sich dann Phosphorwasserstoff,
der aus dem Entwickler in die Rohre gelangt, aus den Öffnungen austritt und bei
Berührung mit der Außenluft in Form der jeweiligen Rohrfigur brennt. Zur Erzeugung
von Rauch- oder Nebelgebilden kann man in ähnlicher Weise Phosphorpentoxyd verwenden.
Alle diese Chemikalien sind in ihrer Wirkung bekannter Art und werden an sich nicht
als Erfindung beansprucht, vielmehr wird diese lediglich in der Nutzbarmachung dieser
Chemikalien zu dem vorliegenden besonderen gewerblichen Zweck gesehen.
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Die beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung sind nur Beispiele
und können in jeder zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Weise abgeändert
bzw. ausgebildet werden.