DE4114503C2 - Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer Deponie - Google Patents
Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer DeponieInfo
- Publication number
- DE4114503C2 DE4114503C2 DE19914114503 DE4114503A DE4114503C2 DE 4114503 C2 DE4114503 C2 DE 4114503C2 DE 19914114503 DE19914114503 DE 19914114503 DE 4114503 A DE4114503 A DE 4114503A DE 4114503 C2 DE4114503 C2 DE 4114503C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- landfill
- garbage
- layer
- dumped
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 239000006260 foam Substances 0.000 title claims description 50
- 239000010813 municipal solid waste Substances 0.000 title claims description 31
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 23
- 239000002699 waste material Substances 0.000 title claims description 11
- 244000005700 microbiome Species 0.000 claims description 10
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 8
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 7
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 7
- 239000003570 air Substances 0.000 description 6
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 5
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 4
- 230000007613 environmental effect Effects 0.000 description 4
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 4
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 229920005989 resin Polymers 0.000 description 3
- 239000011347 resin Substances 0.000 description 3
- 239000002028 Biomass Substances 0.000 description 2
- UOACKFBJUYNSLK-XRKIENNPSA-N Estradiol Cypionate Chemical compound O([C@H]1CC[C@H]2[C@H]3[C@@H](C4=CC=C(O)C=C4CC3)CC[C@@]21C)C(=O)CCC1CCCC1 UOACKFBJUYNSLK-XRKIENNPSA-N 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 239000000047 product Substances 0.000 description 2
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 2
- 229920001807 Urea-formaldehyde Polymers 0.000 description 1
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002378 acidificating effect Effects 0.000 description 1
- 238000006065 biodegradation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007857 degradation product Substances 0.000 description 1
- 238000003912 environmental pollution Methods 0.000 description 1
- 244000144992 flock Species 0.000 description 1
- 239000004088 foaming agent Substances 0.000 description 1
- 239000003673 groundwater Substances 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 238000011081 inoculation Methods 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- ODGAOXROABLFNM-UHFFFAOYSA-N polynoxylin Chemical compound O=C.NC(N)=O ODGAOXROABLFNM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000010248 power generation Methods 0.000 description 1
- 239000010865 sewage Substances 0.000 description 1
- 238000003892 spreading Methods 0.000 description 1
- 238000013517 stratification Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B09B1/00—Dumping solid waste
- B09B1/004—Covering of dumping sites
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
- B09C1/10—Reclamation of contaminated soil microbiologically, biologically or by using enzymes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/30—Landfill technologies aiming to mitigate methane emissions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Mycology (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Müllbe
seitigung, bei dem der Müll auf einer Deponie abgeladen und
die jeweils freiliegende Oberfläche des abgeladenen Mülls in
zeitlichen Abständen mit einer Abdeckschicht aus Schaum verschlossen
wird. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung von Schaum zum
Abdecken von Müll auf einer Deponie.
Bei einigen bekannten Verfahren zur Müllbeseitigung wird der Müll von
Müllfahrzeugen an der Deponie abgeliefert und auf der Deponie
abgekippt. Die freiliegende Oberfläche des abgeladenen Mülls
wird in der Regel mit Planiergeräten eingeebnet. Auf der Depo
nie unterliegt der abgeladene Müll einem Verrottungsvorgang,
der zur Freisetzung von Gasen führt. Um einerseits die Emis
sion der eine Geruchsbelästigung darstellenden Gase möglichst
klein zu halten und andererseits zu vermeiden, daß in großen
Scharen abfallfressende Tiere die Deponie aufsuchen und die
Gefahr der Verbreitung von Seuchen entsteht, wird über die
freiliegende Oberfläche der Deponie bei Betriebsschluß, etwa
am Tagesende, eine Abdeckschicht gezogen.
Als Material für diese Abdeckschicht wird häufig
Erdreich verwendet, das mit einer Schichtdicke von einigen 10
cm aufgetragen wird. Bei der erneuten Inbetriebnahme der Depo
nie wird der angelieferte Müll auf der Abdeckschicht abgela
den, wobei zum Betriebsschluß eine weitere Abdeckschicht aus
Erdreich darübergelegt wird. Durch dieses schichtweise Ver
schließen der Deponie, was in verschiedenen Ländern auch ge
setzlich verankert ist, geht einerseits wertvoller Deponieraum
verloren, weil das gesamte verfügbare Volumen der Deponie ei
nen nennenswerten Volumenanteil des für Abdeckschichten benö
tigten Materials enthält. Außerdem entstehen erhebliche Auf
wendungen für die Beschaffung und den Transport des zur Abdec
kung dienenden Erdreichs. Da aus Gründen des Umweltschutzes
der zur Verfügung stehende Deponieraum auch in Zukunft weiter
Verknappungen erfährt, stellt also das Anbringen der Abdeck
schichten aus Erdreich einen großen Nachteil dar.
Aus "Müll- und Abfall", 5/80, Seiten 148-158, ist es
bekannt, Mülldeponien mit einer Abdeckschicht aus Schaum zu
verschließen. Dabei wird ein säurehaltiges Schaummittel unter
Zugabe von Schaumharz aufgeschäumt. Das Schaumharz, das ein
Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensatprodukt ist, bewirkt eine
Aushärtung des Schaums, die nach mehreren Stunden bis zu einem
Tag abgeschlossen ist. Die Dicke der Schaum-Abdeckschicht
beträgt dabei 5-6 cm.
Durch den Einsatz von Schaum wird ein mindestens
ebenso dichter Verschluß der Deponie erreicht, wie durch eine
herkömmlich gelegte Schicht aus Erdreich. Demgegenüber
entfallen aber bei dem Einsatz von Schaum die im Hinblick auf
die Umweltschutz bedenkliche Beschaffung des Erdreichs und
dessen Transport.
Dennoch kann der bekannte Einsatz aushärtenden
Schaumes aus folgenden Gründen noch nicht gänzlich
zufriedenstellen:
Geht man davon aus, daß eine Mülldeponie einmal
täglich, und zwar jeweils bei Betriebsschluß abzudecken ist,
und geht man weiter von 20 Arbeitstagen pro Monat aus, so
ergibt sich immerhin eine durch die Abdeckung bedingte
zusätzliche Schicht von mehr als einem Meter auf der Deponie.
Im Hinblick auf die Knappheit des zur Verfügung stehenden
Deponievolumens stellt jede unnötige Volumenzunahme aus
Umweltgründen einen erheblichen Nachteil dar.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß der während der
Aushärtung zähe und klebrige Schaum zum einen an Rädern von
auf der Deponie fahrenden Fahrzeugen, zum anderen aber auch an
den Beinen von auf der Deponie arbeitenden Personen anhaftet
und dort aushärtet. Das gleiche gilt für Tiere. Es kommt
hinzu, daß der ausgehärtete Schaum eine eventuell
beabsichtigte Weiterverarbeitung des Mülls, beispielsweise
durch Verbrennung, Verrottung etc., behindert.
Schließlich stellt das für die Aushärtung
erforderliche Schaumharz selbst eine Gefährdung der Umwelt
dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren bzw. die Verwendung der eingangs genannten Art
derart auszugestalten, daß kein Deponievolumen vergeudet wird,
daß durch den Schaum weder Maschinen noch Menschen noch Tiere
beeinträchtigt werden, daß die Weiterverarbeitung des Mülls
nicht beeinträchtigt wird und daß eine Belastung der Umwelt
minimiert ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit einem
Verfahren nach Anspruch 1 bzw. mit einer Verwendung nach
Anspruch 4 gelöst.
Im Unterschied zu aushärtendem Schaum ist der
Volumenbedarf von nicht aushärtendem Schaum bei erneuter
Überdeckung mit Müll praktisch Null, weil das Volumen des
Schaums im wesentlichen durch die eingeschlossene Luft
hervorgerufen ist und bei einem Zusammenfallen des Schaums
bzw. bei dessen Zusammendrücken durch den darüberliegenden
Müll nur ein praktisch vernachlässigbarer Volumenanteil der
zur Herstellung des Schaums dienenden Chemikalie übrigbleibt.
Die nach dem Zusammenfallen des Schaums übrigbleibende
Chemikalie beeinträchtigt weder Maschinen noch Mensch noch
Tier.
Die Belastung der Umwelt durch schaumhärtende Mittel
ist vermieden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Standzeit des Schaumes
eingestellt.
Die Herstellung großflächiger Schaumteppiche aus
umweltverträglichen Chemikalien, Wasser und Luft ist wohl
bekannt. Beispielsweise befindet sich auf einem Fahrzeug je
ein Tank für Wasser und die den Schaum bildende Chemikalie.
Letztere wird in Düsen mit dem Wasser und mit Luft zur Bildung
des Schaumes vermischt, so daß das Fahrzeug den Schaumteppich
ablegt, während es über die freiliegende Oberfläche des
deponierten Mülls hinwegfährt. Auch die Standzeiten des
Schaums lassen sich mit herkömmlichen Mitteln herstellen. Es
können sogar Standzeiten in der Größenordnung von Wochen und
Monaten eingestellt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man dem Schaum
bei seiner Lagerung dem biologischen Abbau des Mülls die
nende Mikroorganismen zusetzt.
Die Müllbeseitigung durch Lagerung auf Deponien beruht
darauf, daß der deponierte Müll unter dem Einfluß von Mikroor
ganismen einem Rottevorgang unterliegt, der jedoch erst nach
verhältnismäßig langen Zeiträumen soweit abgeschlossen ist,
daß nur noch umweltverträgliche Abbauprodukte übrig sind. Dem
entsprechend dauert es auch sehr lange, bis ehemalige Deponie
gelände wieder zur sonstigen Nutzung freigegeben werden kön
nen. Durch die Einbringung von für den Rottevorgang besonders
wirkungsvollen Mikroorganismen mit Hilfe des Schaumteppichs
erfolgt eine erhebliche Beschleunigung des Rottevorgangs, so
daß die Umsetzung des deponierten Mülls in umweltunschädliche
Abbauprodukte erheblich schneller erfolgt und das Deponiege
lände sehr viel früher wieder einer sonstigen Nutzung
zugeführt werden kann.
Die durch den Zusatz der Mikroorganismen zu dem Schaum
erreichte Beschleunigung des Verrottungsvorgangs be
wirkt auch noch einen weiteren wesentlichen Vorteil. Da bei
dem Verrottungsvorgang große Mengen an Faulgas entstehen, des
sen Energieinhalt beispielsweise zur elektrischen Stromerzeu
gung benutzt werden kann, sind große Mülldeponien üblicherwei
se mit Anlagen zum Sammeln und Auffangen dieses Faulgases aus
gestattet. Infolge der Beschleunigung des Verrottungsvorgangs
durch die Mikroorganismen steigt die pro Zeiteinheit anfallen
de Ausbeute an Faulgas an und unterliegt außerdem wegen der
gezielten Beimpfung der Deponie durch die Mikroorganismen ei
ner gleichmäßigeren Erzeugung mit geringeren Schwankungen, wo
durch die Leistungsfähigkeit und Leistungskonstanz einer von
dem Faulgas versorgten Energiegewinnungsanlage erheblich ge
steigert wird.
In der folgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Mülldeponie, und
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung einer nach
einem bekannten Verfahren betriebenen Mülldeponie.
Sowohl im Falle der Fig. 1 als auch der Fig. 2 ist die
Mülldeponie in einer Grube oder Vertiefung des Geländes ange
legt, wobei der Deponieraum durch eine wasserundurchlässige
Schicht 1 vollständig gegen die Umgebung abgeschlossen ist.
Hierdurch wird verhindert, daß verschmutztes Wasser aus dem
Deponieraum an die Umgebung, insbesondere das Grundwasser ab
gegeben wird. Das in dem Deponieraum anfallende verschmutzte
Wasser sammelt sich über der wasserundurchlässigen Schicht 1
und wird durch in der Zeichnung nicht dargestellte Leitungen
und Pumpanlagen abgezogen und einer Kläranlage zugeführt.
Ferner können in der Zeichnung nicht dargestellte
Steigleitungen und Auffangvorrichtungen für während des
Verrottungsvorganges entstehendes Faulgas vorgesehen sein.
Statt die Deponie in einer Geländesenke anzulegen, kann auch
der Müll in Form einer Erhebung über dem Gelände aufgetürmt
werden.
Wie sowohl aus Fig. 1 als auch Fig. 2 schematisch her
vorgeht, ist der deponierte Müll jeweils in Schichten 2 abge
lagert. Diese Schichtung entsteht dadurch, daß der mit Müll
fahrzeugen angelieferte Müll auf der Deponie abgekippt und die
freiliegende Oberfläche jeweils mit Planiergeräten eingeebnet
wird. In gewissen zeitlichen Abständen, beispielsweise beim
täglichen Betriebsschluß der Deponie wird die freiliegende
Oberfläche mit einer Abdeckschicht 3′ bzw. 3 verschlossen.
Hierdurch wird die Zeit, in der der Müll zur Umgebung hin of
fenliegt und in unerwünschter Weise ein Nahrungsangebot für
Tiere darstellt sowie übelriechende Gase abgibt, auf die für
den Betrieb der Deponie erforderliche Arbeitszeit verkürzt.
Im Unterschied zu dem in Fig. 2 dargestellten bekannten
Verfahren des Betriebs einer Deponie, bei dem die Abdeck
schichten 3′ aus Erdreich bestehen und einen nennenswerten An
teil des Gesamtvolumens der Deponie einnehmen, bestehen bei
dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren die Abdeckschichten 3
jeweils aus Schaum. Dieser Schaum kann
sehr einfach durch Legefahrzeuge aufgebracht werden, die mit
einem Tank für eine umweltverträgliche schaumbildende Chemika
lie sowie einem Wassertank ausgerüstet sind und quer zu ihrer
Fahrtrichtung eine Anzahl von Schaumdüsen aufweisen, in denen
die schaumbildende Chemikalie mit dem Wasser und Luft ver
mischt werden, so daß der Schaum über die Breite der Düsenan
ordnung hinweg austritt und auf der freiliegenden Oberfläche
des Mülls abgelegt wird. Die Standzeit des abgelegten Schaums
läßt sich in bekannter Weise einstellen und jedenfalls derart
bemessen, daß sie für die Bedürfnisse des Deponiebetriebs aus
reicht. Der Schaum bleibt also mindestens solange bestehen,
bis im Zeitablauf des Deponiebetriebs eine weitere Schicht 2
aus Müll über der Abdeckschicht 3 abgeladen wird.
Wenn über dem die Abdeckschicht 3 bildenden Schaum
eine neue Schicht aus Müll abgelagert wird, wird der
Schaum wegen seines hohen Luftanteils und seines gerin
gen stofflichen Anteils praktisch auf das Volumen 0 zusammen
gedrückt, so daß die jeweils unter einer Müllschicht 2 liegen
den Abdeckschichten 3 hinsichtlich des Raumbedarfs praktisch
keine Rolle spielen. Lediglich die jeweils oberste Abdeck
schicht 3 nimmt, wie aus Fig. 1 hervorgeht, ihre volle ur
sprüngliche Schichtdicke ein und schließt die freiliegende
Oberfläche des Mülls von der Umgebung ab.
Besonders vorteilhaft wird der Schaum mit Arten
von Mikroorganismen versetzt, die nach bekannten Verfahren für
einen besonders wirkungsvollen Ablauf des Müllverrottungsvor
ganges angezüchtet worden sind. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß das Schaumlegefahrzeug mit einem weiteren Tank
ausgerüstet ist, der lebende Biomasse der Mikroorganismen ent
hält und diese Biomasse zusammen mit der Schaumchemikalie, dem
Wasser und der Luft den der Schaumbildung dienenden Düsen zu
führt. Wenn dann über die jeweils oberste Abdeckschicht 3 neu
er Müll abgelagert wird, kommt es zu einer engen Berührung und
Durchmischung zwischen dem abgelagerten Müll und dem davon
zusammengedrückten Schaum, so daß sogleich ein starker
Angriff der dem Schaum zugesetzten Mikroorganismen mit
der Folge einer Beschleunigung des Verrotungsvorgangs bei
gleichzeitiger Vermehrung der Mikroorganismen stattfindet.
Dieses Wechselspiel aus Schichten 2 angelieferten Mülls
und dessen freie Oberfläche abdeckenden Schaumes, von dem
jeweils die oberste Schicht die Deponie nach außen
hin abschließt, findet solange statt, bis der verfügbare Depo
nieraum insgesamt aufgefüllt ist. Wenn dann wegen Erschöpfung
des Aufnahmevermögens die Deponie geschlossen werden muß, wird
anstelle des Schaums als oberste Abdeckschicht 3 eine
einen dauerhaften Verschluß darstellende Schicht aufgebracht.
Die Deponie kann dann nach Ablauf einer für die vollständige
Verrottung des Mülls ausreichenden Zeitdauer für andere
Zwecke, sei es eine landwirtschaftliche Nutzung, eine Überbau
ung oder als Freizeitgelände wieder zugänglich gemacht werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Müllbeseitigung, bei dem der Müll auf
einer Deponie abgeladen und die jeweils freiliegende Oberflä
che des abgeladenen Mülls in zeitlichen Abständen mit einer
Abdeckschicht (3) aus Schaum verschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum von nichtaushärtender
Art ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Standzeit des Schaumes eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man dem Schaum bei seiner Legung dem biologi
schen Abbau des Mülls dienende Mikroorganismen zusetzt.
4. Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf ei
ner Deponie, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum von nicht
aushärtender Art ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114503 DE4114503C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer Deponie |
CA 2102389 CA2102389A1 (en) | 1991-05-03 | 1993-11-03 | Method for garbage disposal |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114503 DE4114503C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer Deponie |
CA 2102389 CA2102389A1 (en) | 1991-05-03 | 1993-11-03 | Method for garbage disposal |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114503A1 DE4114503A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4114503C2 true DE4114503C2 (de) | 1995-12-14 |
Family
ID=25676475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914114503 Expired - Fee Related DE4114503C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer Deponie |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA2102389A1 (de) |
DE (1) | DE4114503C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5863153A (en) * | 1993-11-09 | 1999-01-26 | Geohess (Uk) Limited | Waste treatment |
ATE181687T1 (de) * | 1993-11-09 | 1999-07-15 | Geohess Uk Ltd | Abfallverarbeitung |
-
1991
- 1991-05-03 DE DE19914114503 patent/DE4114503C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-11-03 CA CA 2102389 patent/CA2102389A1/en not_active Abandoned
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4114503A1 (de) | 1992-11-05 |
CA2102389A1 (en) | 1995-05-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3720833C2 (de) | Verfahren zur biologischen Rekultivierungsbehandlung von mit Xenobiotica kontaminiertem Erdreich und Anlagen zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0453446B1 (de) | Verfahren zur mikrobiologischen bodendekontamination | |
DE3818398A1 (de) | Verfahren und anlage zur rekultivierungsbehandlung von xenobiotisch-kontaminiertem erdreich mittels mikroorganismen | |
EP0349789B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Sanierung kontaminierter Standorte | |
DE4001558C1 (en) | Decontaminating soil contg. mineral oil hydrocarbon - by three-stage biological degradation of contaminants under non-aerobic and aerobic conditions | |
EP0475227A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die mikrobielle in situ-Entsorgung von kontaminiertem Erdreich | |
EP0892764B1 (de) | Klärschlammvererdung | |
EP0218596B1 (de) | Verfahren zur aeroben biologischen umwandlung von organischen abfallmaterialien | |
DE4114503C2 (de) | Verfahren zur Müllbeseitigung und Verwendung von Schaum zum Abdecken von Müll auf einer Deponie | |
EP0275096B1 (de) | Einrichtung zum Einlagern und Behandeln von mit Schadstoffen belasteten Böden | |
DE10113207A1 (de) | Vorrichtung zur aeroben Fermentation von biologischen Substanzen | |
EP0591567B1 (de) | Verfahren zur Behandlung von kontaminiertem Erdreich | |
DE2520762A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von entseuchtem, lagerbestaendigem, im wesentlichen geruchlosem und biologisch aktivem bodenverbesserungsmaterial | |
DE3934122A1 (de) | Verfahren zur aeroben verrottung hochbelasteter abwaesser | |
DE3921066A1 (de) | Verfahren und anlage zur mikrobiologischen altlastensanierung kontaminierter boeden | |
DE2810911A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von kompostierfaehigem stoff | |
DE3937593C2 (de) | Verfahren zur biologischen in-situ-Reinigung | |
DE2309457A1 (de) | Verfahren zum kompostieren von zerkleinerten haus- und sperrmuell | |
AT403480B (de) | Verfahren zum mikrobiologischen abbau und/oder stabilisieren von zumindest zeitweise anaerob fermentierten gemischen | |
DE4407368A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von kontaminierten Materialien, insbesondere von kontaminiertem Boden sowie eine mobile Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0592863B1 (de) | Verfahren zur in-situ-Bodensanierung mittels des Tiefenrüttelns | |
DE19820645B4 (de) | Verfahren zur Reduzierung der Freisetzung von flüchtigen Emittenten aus einer Flüssigkeit | |
DE4201447C1 (en) | Decontaminating soil in less time than using bio-bed - by placing contaminated earth on gas and liq. impermeable foil with drain hole, and then treating earth | |
DE102004022525B4 (de) | Anordnung zum Abbau von Inhaltsstoffen eines Deponiekörpers | |
DE4006359C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |