DE4006359C2 - - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D15/00Other domestic- or space-heating systems
    • F24D15/04Other domestic- or space-heating systems using heat pumps
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • A01C3/02Storage places for manure, e.g. cisterns for liquid manure; Installations for fermenting manure
    • A01C3/028Covers, roofs or other structures for covering manure storage places
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Deponie, wie es gattungsmäßig im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist. Es ist Stand der Technik, die Sohle einer Deponie für Schadstoffe mindestens für eine überschaubare Zeitdauer dicht gegen die in der Deponie anfallenden Schadwässer auszubilden. Beim Betrieb einer derartigen Deponie besteht für die Umgebung die Gefahr der Geruchsbelästigung durch die auf und in der Deponie durch Abbau des Deponieguts entstehenden mehr oder weniger übelriechenden Gase und für den Betreiber das Erfordernis auf der Sohle abfließendes und aufgefangenes Sickerwasser aufwendig zu entsorgen.
Es ist bekannt, durch Überdachung eine Deponie während der Einlagerung und durch Abdeckung nach Beendigung der Einlagerung trockenzuhalten. Dies wurde bisher vorwiegend bei Sondermülldeponien angewandt um den Eintritt chemischer Prozesse in der Deponie zu verhindern. Nachteil dieses Verfahrens bei normalen Deponien ist, daß der Abbau des Deponiegutes nicht oder nur unkontrolliert und langsam in unberechenbaren Zeiträumen abläuft und die mit dem Abbau verbundene Umweltgefährdung in eine unbestimmte Zukunft verschoben und damit nicht mehr beherrschbar wird.
Es ist weiterhin bekannt, eine während der Befüllung nicht abgedeckte und mindestens durch atmosphärisches Wasser durchnäßte Deponie nachträglich abzudecken und von da ab das durch Abbau des Deponieguts anfallende Gas aufzufangen und zu nutzen. Dabei wird als nachteilig angesehen, daß die in die Deponie eingeflossene Wassermenge unkontrolliert ist und, wenn sie nicht entsorgt wird, die Sohlkonstruktion beschädigen und dadurch zu Boden- und Grundwasserkontaminierung führen kann, und wenn sie abgeführt wird, einen hohen Entsorgungsaufwand erfordert. Darüberhinaus geht das in der Betriebszeit mit fehlender Abdeckung durch den Abbau des Deponiegutes entstehende Gas ungenutzt verloren und kann zur Gefahr und Geruchsbelästigung für die Umwelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für den Deponiebetrieb zu entwickeln, das die aus einer Deponie erwachsenden Umweltgefährdungen und -belästigungen so gering wie möglich hält, beeinflußbar und berechenbar macht und zugleich den Energieinhalt des Deponiegutes optimal nutzt.
Die Aufgabe wird durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs l beschriebene Verfahren gelöst. Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschreiben die Unteransprüche 2 bis 11.
Die Trockenhaltung der Deponie in der Befüllungsphase verhindert weitgehend, daß der Abbauprozeß des Deponieguts vorzeitig mit einem, für die Energienutzung wertlosen Ablauf beginnt und Wertstoffverluste eintreten. Die kontrollierte Befeuchtung des Deponieguts nach vorheriger Abdeckung und dadurch bewirktem weitgehenden Luft­ abschluß setzt einen in der Hauptsache anaeroben Abbauprozeß in Gang, der die im Deponiegut enthaltenen Energieträger in Form von Nutzgas in einer zeitlich und örtlich unabhängigen Form freisetzt und nutzbar macht.
Derartige Vorrichtungen zur Beaufschlagung mit Flüssigkeit können Rohrleitungssysteme Brunnen und Lanzen sein.
In Fällen,wo die Erzeugung brennbarer Nutzgase wegen der bei ihrer Verbrennung möglichen Entstehung von Umweltgiften unerwünscht ist, kann durch gezielte Beaufschlagung des Deponieguts mit Luft und Wasser nach Anspruch 3 ein weitgehend aerober Abbau erreicht werden. Die in der Deponie erzeugte Wärme wird zweckmäßig durch Rohrnetze 9 nach den Ansprüchen 7 und 8 genutzt.
Die kontrolliert dem Deponiegut zugeführte Flüssigkeit kann nach Anspruch 4 zur Beschleunigung und Verbesserung des Abbaus mit Bakterien geimpft werden, um ein schnelleres Wachstum der das Deponiegut abbauenden Mikroflora zu bewirken und/oder nach Anspruch 5 mit Zusätzen versehen werden, die das Deponiegut zum Abbau aufschließen oder die Wachstumsbedingungen der Mikroflora verbessern. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens kann noch verbessert werden, wenn man mit Abbaubakterien oder unverbrauchten Chemikalien angereichertes Deponie-Abwasser rückführt und zur Intensivierung des Abbauvorgangs an gleicher Stelle oder zum Initiieren des Abbau­ prozesses an anderer Stelle erneut zuführt.
Schließlich kann man durch mengenmäßige, inhaltliche und thermische Kontrolle der einem Deponiebereich zu- und abgeführten Flüssigkeit Rückschlüsse ziehen auf den Grad des erfolgten Abbaus und der noch durch das Deponiegut bestehenden Restgefährdung der Umwelt, wenn beispielsweise die Bewirtschaftung der Deponie beendet werden soll.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel erläutert. Fig. 1 zeigt das Schema einer Deponie zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem vertikalen Schnitt.
In einem geeigneten Boden 1 ist eine Deponie 2 eingerichtet. Die Sohle 3 ist mit einer dichten Isolierung abgedeckt und hat Vorflut in einen Sumpf 4. Die Deponie 2 ist mit Deponiegut 5 befüllt und mit einer dichten Abdeckung 6 versehen.
In das Deponiegut 5 sind Vorrichtungen zur Beaufschlagung mit Flüssigkeit 7 und Vorrichtungen zur Belüftung 8 sowie Rohrsysteme 9 zur thermischen Behandlung des Deponiegutes eingebaut. In den Kreislauf des Rohrsystems 9 können zur Energienutzung Wärmetauscher eingebaut sein. Auf der Sohle 3 angefallene im Sumpf 4 aufgefangene Flüssigkeit kann aus dem Sumpf über eine Leitung 10 abgezogen und wahlweise den Vorrichtungen 7 zur Beaufschlagung des Deponieguts mit Flüssigkeit wieder zugeführt werden.

Claims (8)

1. Verfahren zum Betrieb einer Deponie, deren Boden- und Seitenflächen dicht ausgebildet sind, und die nach Befüllung eine dichte Abdeckung (6), unter der durch Zersetzung des Deponiegutes (5) anfallen­ des Gas auffang- und abziehbar ist, sowie etagen­ weise in das Deponiegut eingebaute Vorrichtungen zur Zuführung von Flüssigkeit aufweist, da­ durch gekennzeichnet,
  • - daß vor dem Einbau der Abdeckung (6) ein unkon­ trollierter Zutritt von Wasser - Grundwasser, Oberflächenwasser und atmosphärischem Wasser - in das Deponiegut (5) von der Aufnahme des De­ poniebetriebs an durch an sich bekannte Maßnah­ men verhindert wird,
  • - daß durch eine spätestens mit dem Abbau einer der vorgenannten an sich bekannten Maßnahmen herzustellende Abdeckung (6) der unkontrollierte Luftzutritt zum Deponiegut (5) weitgehend behin­ dert wird, und
  • - daß etagenweise Vorrichtungen zur Beaufschlagung mit Wasser (7) und/oder zur Belüftung (8) in das Deponiegut (5) eingebaut werden, mit deren Hilfe das Deponiegut örtlich, mengenmäßig und zeitlich gezielt mit Flüssigkeit und/oder Luft beaufschlagbar und eine Zersetzung einleitbar und bis zum vollständigen Abbau der abbaubaren Inhaltsstoffe des Deponieguts (5) aufrechter­ haltbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Bewässerung der Deponie (2) eine mit dem jeweiligen Deponiegut (5) angepaßten Bakterien geimpfte Lösung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Zer­ setzung des Deponieguts (5) oder das Wachstum der das Deponiegut zersetzenden Bakterien fördernde Flüssigkeit zur Bewässerung verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der zugeführten Flüssigkeit eine Chemikalie zugesetzt wird, mit der das Deponiegut (5) auf chemischem Wege angreif­ bar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen den Vorrichtungen zur Beaufschlagung mit Flüssigkeit (7) der Deponie (2) Rohrsysteme (9) in das Deponiegut (5) eingebaut werden, durch die temperierte Flüssigkeit geleitet wird, mit deren Hilfe die Temperatur des Deponieguts (5) regelbar und der Abbauprozeß steuerbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß aus dem Rohrsystem (9) zur thermischen Behandlung des Deponieguts (5) evtl. anfallende Überschußwärme in an sich bekann­ ter Weise für Heizung und/oder Energiegewinnung nutzbar gemacht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß überschüssige zugeführte Flüssigkeit auf der Depo­ niesohle (3) und im Sumpf (4) gesammelt und rückge­ führt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Grad des Abbaus mit Hilfe der zugeführten und abge­ führten Flüssigkeit nach Menge, Inhalt und Tempe­ ratur gemessen werden.
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DE19520444A1 (de) * 1995-06-03 1996-12-05 Dernbach Heinrich Gmbh Verfahren zur Deponieüberwachung und -behandlung

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