DE2506482C3 - Organische Dicarbonate enthaltendes Mittel zur Bodendesinfektion und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten - Google Patents
Organische Dicarbonate enthaltendes Mittel zur Bodendesinfektion und Bekämpfung von PflanzenkrankheitenInfo
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Description
enthält.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Dicarbonat der Formel
entspricht, in der
niederes Alkyl, Cycloalkyl, Phenyl oder
3. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der AlkylphenoIgJykoläther der
Formel
(O - CH2 - CH2InO - CH2 - CH2- OH
entspricht, in der
bedeutet und
η für eine Zahl von 4 bis 30 steht
η für eine Zahl von 4 bis 30 steht
4. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenameisensäureester
der Formel
O
Hal—C-OR3
Hal—C-OR3
entspricht, in der
Hai für Halogen und
Hai für Halogen und
R3 für einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht
5. Mittel gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dialkylcarbonat der Formel
R4—O
C=O
entspricht, in der
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für
einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen.
6. Verwendung des Mittels gemäß Ansprüchen 1—5 zur Bodendesinfektion und zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten.
enthaltendes Mittel und seine Verwendung zur Bodendesinfektion
und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten.
Pyrokohlensäureestern (organischen Dicarbonaten) als Konservierungsmittel für verderbliche Stoffe bekannt
Für eine Verwendung im Pflanzenschutz schienen organische Dicarbonate jedoch nicht in Betracht zu
kommen, gerade wegen ihrer bei der Konservierung von Lebensmitteln so erwünschten Eigenschaft, mit
Verbindungen, die aktive Wasserstoffatome enthalten, und in Gegenwart von Wasser innerhalb weniger
Stunden quantitativ und irreversibel zu physiologisch unbedenklichen Umsetzungsprodukten zu reagieren.
Es ist zwar bereite bekanntgeworden, Diäthyläfparbonat
(DECP) in Gewächshäusern vor oder nach dem Pflanzen von Setzlingen zur Bodendesinfektion oder
zur Desinfektion von Saatgut einzusetzen (Report 1969 of the Horticultural Research Institute of Ontario,
Seiten99—104).
Es wurde jedoch bei eigenen Versuchen der Verwendung von Diäthyldicarbonat zur Bodendesinfektion
festgestellt, daß sich in jedem Fall eine unerwünschte und nachteilige Veränderung der Erdkrume ergab, die
als Verhärtung oder Verkrustung der oberen Schicht des Bodens beschrieben werden kann. In vielen Fällen
wurde weiterhin nur eine unzureichende oder ausbleibende Wirkung festgestellt die auf eine Zersetzung des
Diäthyldicarbonats in der äthylalkoholischen Stamnv lösung oder in der daraus hergestellten wäßrigen
Gießlösung zurückgeführt werden konnte. Für die Versuche wurde nämlich, wie in der vorerwähnten
Literaturstelle, Seite 100, beschrieben, Diäthyldicarbonat
zunächst in 95%igem Äthylalkohol gelöst und dann in geeigneter Weise mit Wasser verdünnt Der Zerfall
von Diithyldicarbonat in alkoholischer Lösung ist bereits seit längerem bekannt (vgl. Baycovin zur
Kaltentkeimung von Getränken, Seiten 4, 5, Firmenschrift BAYER, 1964).
Es wurde weiter festgestellt, daß die Veränderung der
Erdkrume dem Alkohol-Gehalt der angewendeten Gießlösung zuzurechnen ist
Es stellte sich also die Aufgabe, ein organische Dicarbonate enthaltendes Mittel zu finden, das keinen
Alkohol enthält und in dem das organische Dicarbonat über einen langen Zeitraum hinweg stabil bleibt Für die
praktische Verwendung ist es nämlich unerläßlich, daß sowohl das Konzentrat als auch die daraus hergestellten
Gießlösungen auch bei sommerlicher Hitze über längere Zeiträume die volle Wirksamkeit behalten, da
besondere Maßnahmen für die Lagerung und häufiger Ansatz kleiner Mengen Gießlösung zu arbeitsaufwendig
sind. Weiter muß eine vollständige Lösung des organischen Dicarbonats gewährleistet sein, da die
b5 unverdünnten organischen Dicarbonate häufig Pflanzenschädigungen
verursachen.
Es wurde ein Mittel zur Bodendesinfektion und zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten auf Basis von
organischen Dkarbonaten gefunden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es
a) 85 bis 98 Gewichtsprozent organischem Dicarbonat
b) 0,1 bis 15 Gewichtsprozent Alkylphenyl-polyäthylgiykoläther,
c) 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent Halogenameisensäureester und/oder
d) 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent Dialkylcarbonat
enthält
Die erfindungsgemäßen organischen Dicarbonate sind bekannt; sie entsprechen im allgemeinen der
Formel
Il Il
ο ο
ο ο
in der
R' und R2 gleich oder verschieden sind und für niederes
Alkyl, Cycloalkyl, Phenyl oder Benzyl stehen.
Als niedere Alkylreste seien geradkettige oder verzweigte aliphatische Reste mit bis zu 6 C-Atomen,
bevorzugt mit bis zu 4 C-Atomen genannt; als solche kommen in Frage: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Iscbutyl, Pentylreste wie Amyl und Isoamyl sowie
die isomeren Hexylreste.
Als Cycloalkyl seien bevorzugt Cyclopentyt und Cyclohexyl genannt
Bevorzugt wird Diäthyldicarbonat (Diäthylpyrokohlensäureester;
DEPC; DDC; DDAC) und Dimethyldicarbonat verwendet
Es können auch Gemische verschiedener organischer Dicarbonate der Formel I, insbesondere Gemische von
Dimethyl- und Diäthyldicarbonat verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Halogenameisensäureester entsprechen der Formel
o (II)
Hal—C-OR3
in der
R3 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht
Als Halogene seien genannt: Fluor, Chlor, Brom, Jod,
bevorzugt Chlor; Chlorameisensäurealkylester finden insbesondere wegen ihrer leichten Zugänglichkeit
Verwendung.
Als Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen seien genannt: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl und tert-Butyl, bevorzugt Methyl, Äthyl, Propyl.
Die erfindungsgemäßen Dialkylcarbonate sind ebenfalls bekannt und entsprechen im allgemeinen der
Formel
R4—O
C=O
(IH)
R5—O
in der
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für einen
geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen.
Wie erwähnt, können auch Gemische verschiedener Dicarbonate der Formel 1 Verwendung finden, ebenso
können Gemische verschiedener Halogenameisensäureester der Formel II sowie Gemische verschiedener
Dialkylcarbonate der Formel III Verwendung finden.
Die erfindungsgemäßen Alkylphenyl-polyglykoläther sind ebenfalls bekannt; sie entsprechen im allgemeinen
der Formel
(0-CH2-CH2J11O-CH2-CH2-OH (IV)
is in der
Kohlenstoffatomen bedeutet und
π für eine Zahl von 4 bis 30 steht
π für eine Zahl von 4 bis 30 steht
Die erfindungsgemäßen Alkylphenylpolyglykoläther
können in bekannter Weise durch Umsetzung von Alkylphenolen der Formel
OH
(V)
R6
in der
bis 31 MoI Äthylenoxid erhalten werden.
Als Alkylreste R6 kommen geradkettige und verzweigte Alkylreste der angegebenen Kohlenstoffzahl, vorzugsweise jedoch geradkettige Alkylreste mit 8 bis 12 C-Atomen, insbesondere der Nonylrest in Frage.
Als Alkylreste R6 kommen geradkettige und verzweigte Alkylreste der angegebenen Kohlenstoffzahl, vorzugsweise jedoch geradkettige Alkylreste mit 8 bis 12 C-Atomen, insbesondere der Nonylrest in Frage.
Bevorzugt wird ein Nonylphenyl-polyglykoläther eingesetzt der durch Umsetzung von Nonylphenol mit
etwa 10 Mol Äthylenoxid in üblicher Weise erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Mittel hat eine außerordentlich hohe Lagerfähigkeit von mehr als 12 Monaten, im
allgemeinen wenigstens etwa 18 Monate, ohne daß praktisch eine chemische Reaktion des organischen
Dicarbonats und damit ein Wirkungsabfall oder
Die Anwendung des erfindungsgemißen Mittels ist einfach:
Man setzt dem erfindungsgemißen Mittel, im folgenden kurz als Konzentrat bezeichnet, so viel
so Wasser zu, daß eine im allgemeinen 0,05- bis
3gewichtsprozentige Lösung, vorzugsweise etwa 0,1-bis 0,2gewichtsprozentige Lösung, bezogen auf die
Menge des in der wäßrigen Lösung enthaltenen organischen Dicarbonats, entsteht
Die so erhaltenen Gebrauchslösungen sind klare, leicht vergieß-, verspritz- und versprühbare Lösungen.
Sie wirken insbesondere gegen Schimmelpilze, Hefen und Bakterien und können besonders auch zur
Bekämpfung der Fusariose und des Schwarzfußes verwendet werden. Vorteilhaft läßt sich das erlfindungsgemäße
Mittel in Form der vorstehend beschriebenen Gebrauchslösung zur Einmal-Desinfektion von Blumenbzw.
Ackererde ohne irgendwelche Rückstandsprobleme verwenden. In dieser Erde lassen sich dann
empfindliche Blumensamen, wie z. B. die von Chrysanthemen,
Nelken, Lobelien oder Cyclamen ohne Mikrobenbefall entwickeln und so über die empfindlichste
Phase des Auskeimens ohne Infektion hinwegführen.
Weiterhin ist das Begießen von Stecklingen oder Jungpflanzen mit der vorgeschriebenen Gebrauchslösung
des erfindungsgemäßen Mittels in diesem Stadium des Wachstums besonders geeignet, häufig eintretende
PQz- und/oder Bakterien-Krankheiten der Pflanzen zu verhindern oder, falls eine Infektion bereits eingetreten
ist, ihr Ausmaß so zu reduzieren, daß während der weiteren Entwicklung der Pflanzen Schäden nicht
erkennbar sind und die wirtschaftliche Verwertung der Pflanzen, z. B. durch Verkauf, nicht beeinträchtigt wird.
Besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Mittel ferner für besonders empfindliche Jungpflanzen
sowie blühende Pflanzen, selbst bei geöffneten Blüten,
einsetzen. Dies wurde beispielsweise bei Nelken, Freesien und Cyclamen geprüft, ohne daß Schädigungen
an Blatt und Blüte auftraten und die Verkaufsfähigkeit der Pflanzen beeinträchtigten.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Mittels gegenüber dem Stand der Technik bezüglich der
Verwendung von Pyrokohlensäureestern liegt wie
bereits erwähnt, in der größeren Lagerfähigkeit des erfindungsgemäßen Mittels gegenüber den organischen
Dicarbonaten an sich. Durch die NichtVerwendung von Alkohol zu Herstellung des Konzentrats oder einer
alkoholischen Stammlösung kann kein Wirkungsabfall durch die vorerwähnte Alkoholyse des Dicarbonats
eintreten; auch ist die an sich erwünschte Zersetzung der organischen Dicarbonate in Gegenwart von
Wasser, z. B. des Diäthyldicairbonats bei 20° C innerhalb
von 5 Stunden verzögert Weiter besitzt das erfindungsgemäße Mittel eine sehr gute Netz- und Haftfestigkeit,
was besonders für die Behandlung der Pflanzen wesentlich ist, während eine wäßrig-alkoholische
Lösung von Diäthyldicarbonat entsprechend dem Stand der Technik keine Netzfähigkeit hat Dadurch ist die
Verwendung der organischen Dicarbonate zum Schutz der wachsenden und lebenden Pflanze gegen eine nicht
aus dem Boden erfolgende Infektion und/oder bereits eingetretene Erkrankung erstmalig in nachhaltiger
Weise und mit geringem Mitteleinsatz möglich.
Dabei treten durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen
ein. Weder wird die Beschaffenheit des Bodens verändert, es tritt keine Verhärtung, kein Klumpen und
keine Zerbröselung der vorgegebenen Struktur des Bodens ein, noch wird das Auskeimen des Samens und
das Wachstum der Pflanzen nachteilig beeinflußt oder die Pflanze geschädigt, was z. B. am Auftreten von
Blattflecken erkennbar wäre.
Ferner tritt bei erfindungsgemäßer Verwendung keine vollständige Sterilisation des Bodens ein, die in
vielen Fällen unerwünscht wäre, sondern nur eine weitgehende Verminderung phytopathogener Mikroben,
so daß eine gezielte Bekämpfung von Pfianzenkrankheiten möglich ist, ohne die normale und
notwendige Bodenmikroflora zu eliminieren.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels ist die Herstellung von alkoholischen Stammlösungen
nicht erforderlich, es können direkt die Gießlösungen
angesetzt werden; dadurch ergibt sich eine Einsparung an Material und Arbeitszeit
In den nachfolgenden Beispielen wurden folgende Konzentrate verwendet:
96 Gewichts-% Dimethyldicarbonat
2 Gewichts-% Chlorameisensäuremethylester
2 Gewichts-% Nonylphenol-polyglykoläther-10
2 Gewichts-% Chlorameisensäuremethylester
2 Gewichts-% Nonylphenol-polyglykoläther-10
92 Gewichts-% Diäthyldicarbenat 2 Gewichts-% Chlorameisensäureathylester
2 Gewichts-% Chlorameiäensäureraethylester
2 Gewichts-% Nonylphenol-poIyglykoiäther-30
40 Gewichts-% Dimethyidicarbonat 55 Gewichts-% Diäthyldicarbonat 2 Gewichts-% Dimethylcarbonat
1 Gewichts-% Chlorameisensäure-n-propylester
2 Gewichts-% Nonylphenol-polyglykoIäther-20
Anmerkung:
Bei dem Nonylphenol-polyglykoläther gibt die mit Bindestrich
nachgestellte Ziffer die Anzahl der Mole Äthyienoxki an, die
zur Herstellung des Polyethers etwa verwendet wurden.
Die Konzentrate A, B und C wurden bei einer Temperatur von 20 bis 25°C gelagert und! in
unregelmäßigen Abständen auf ihren Gehalt an organischem Dicarbonat analysiert Während einer Lagerzeit von 12 Monaten wurde
keine Abnahme des Gehaltes an organischem Dicarbonat beobachtet
Die Lagerung und Untersuchung des Konzentrates B wurde über weitere 12 Monate, d.h. insgesamt 24
Monate, fortgesetzt ohne daß eine Abnahme des Gehaltes an organischem Dicarbonat festgestellt
werden konnte.
Normale Blumenerde aus einem Gewächshaus enthielt 5 ■ 109 Bakterien pro g und 2 · 109 Schimmelpilze
je g. Sie wurde mit 2 Litern je m2 einer 0,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung des Konzentrates
B gegossen. Nach etwa 10 Stunden (infolge des für die Bestimmung erforderlichen Zeitaufwandes erfolgte die
erneute Bestimmung zwischen 8 und 12 Stunden später) war die Zahl der Bakterien auf 2 · 102 und die Zahl der
Schimmelpilze auf 3 · 103, jeweils je g Erde, zurückgegangen.
Eine Reduzierung der Zahl der Bakterien auf 2 · 10· und der Schimmelpilze auf 3 · 10', jeweils je g
Erde, wurde erreicht wenn statt 2 Litern 4 Liter der 0,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung je m2 verwendet
wurden.
Blumenerde wurde 12 Stunden vor dem Einsetzen
von Salvien-Samen mit einer 0,1 gewich is-%igen wilßrigen
Lösung des Konzentrates A in einer Dosierung von 2 Litern je m2 mit einer Gießkanne begossen. Die
Auskeimung der Samen erfolgte im Vergleich zu unbehandelter Blumenerde gleichmäßiger und ohne
jeden BefalL
0,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung des Konzentrates
b5 Hilfe einer Gießkanne begossen werden war, wurden
Die eingesetzten Pflanzen wuchsen wesentlich besser an als in unbehandelter Erde und erlitten keinen Befall
von Fusarium culmorum, während von den in unbehandelter Erde eingesetzten Pflanzen infolge Befall von
Fusarium colmorum nach 2 Wochen 4% im Wachstum verzögert und 8% völlig ausgefallen waren.
In einem mit 1 Liter einer 0,1 gewichts-°/oigen Lösung
des Konzentrates A pro m2 mit der Gießkanne begossenen Boden wurden δ Stunden nach dem Gießen
Chrysanthemen-Stecklinge eingepflanzt. Nach 6 Wochen zeigte sich besseres Wachstum der Stecklinge und
bei den sehr empfindlichen Jungpflanzen weder Schädigungen noch Verzögerungen im Blütenansatz;
bei der in unbchandcltcn Boden gcpflanztcn Vcrglcichsgruppe
wurden 2—3% der Pflanzen als befallen und 1% der Pflanzen mit Krüppelwachstum entfernt.
In einen mit 2 Litern einer O,lgewichts-°/oigen
wäßrigen Lösung des Konzentrates B begossenen Boden wurden Nelken-Stecklinge und Bromelien-Stecklinge
eingepflanzt. Der Fusarium-Befall betrug 0% der Pflanzen, während Vergleichspflanzen in unbehandeltem
Boden zu 14% befallen wurden.
Frisch ausgekeimter Lobelien-Samen, der in unbehandelte Blumenerde eingesetzt war, wurde mit 2 Litern
einer 0,1gewichts-%igen wäßrigen Lösung des Konzentrates
C je m2 direkt begossen. Bei Auswertung nach 10—14 Tagen waren alle Samen ausgekeimt und
unbefallen geblieben. Die Ausfallquote in unbehandelten Vergleichsversuchen betrug zwischen 5 und 10%.
4 Monate alte Cyclamen-Pflanzen wurden mit 2 Litern und in einer anderen Gruppe mit 4 Litern je m-'
> einer O,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung des Konzentrates
A direkt begossen. Alle behandelten Pflanzen gediehen gut und zeigten keinen Befall durch schädliche
Mikroben. Von der unbehandelten Vergleichsgruppe wurden 2% der Pflanzen befallen und waren nicht
i" verwertbar.
Freesien wurden als Jungpflanzen einmal mit einer O,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung des Konzentrates
Γι B mit 2 Litern je mJ und einmal mit 4 Litern je rn?
gegossen und nach Ablauf von 30 Minuten mit etwa 1 Liter Wasser je m2 nachgegossen. Danach wurde
gegenüber den Vergleichspflanzen ein deutlicher Rückgang der Fusariose bei 98% sowie ein besseres
_>d Wachstum bei 20% der Pflanzen beobachtet.
Wurden ausgewachsene Freesienpflanzen mit 2 Litern einer O,lgewichts-%igen wäßrigen Lösung des
Konzentrates A je m2 direkt begossen, ergaben sich keine Schäden, auch wenn nicht anschließend mit
r> Wasser begossen wurde.
Beispiel 10
Lagerfähigkeitstest
Lagerfähigkeitstest
in a) Eine 95%ige Lösung von Diäthyldicarbonat in
Äthanol (Report 1969 of the Articultural Research Institute of the Ontario, Seite 100) ist nach drei Tagen
bei Aufbewahren unter Raumtemperatur unter Abspalten von Kohlendioxid zu 53,8% zersetzt.
Γ) b) Die Konzentrate A, B und C haben sich nach zwei
Monaten unter den gleichen Bedingungen praktisch nicht zersetzt.
Claims (1)
1. Mittel zur Bodendesinfektion und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten auf Basis von organischen
Dicarbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 85 bis 98 Gewichtsprozent organisches Dicarbonat
b) 0,1 bis 15 Gewichtsprozent Alkylphenyl-polyäthylglykolund
c) 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent Halogenameisensäureester und/oder
d) 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent Dialkylcarbonat
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