DE2506085B2 - Anionenaustauschermembran, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Anionenaustauschermembran, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
2. Anionenaustauschermembran nach Anspruch 1, bestehend aus einem vernetzten Vinylimidazol-Poiymerisat und einem Verstärkungsmittel.
3. Verfahren zur Herstellung der Anionenaustauschermembran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von
(a) 10 bis 80 Gewichtsteilen eines Vinylimidazols,
(b) 3 bis 50 Gewichtsteilen einer monomeren Polyvinylverbindung und
(c) 10 bis 150 Gewichtsteilen eines nicht-polymerisierbaren Zusatzstoffes, gegebenenfalls in Gegenwart von
(d) bis zu 80 Gewichtsteilen einer mit dem Vinylimidazol copolymerisierbaren monomeren Vinylverbindung und
(e) bis zu 2,0 Gewichtsteilen eines Polymerisationsinitiators gegebenenfalls in Gegenwart eines
Verstärkungsmittels polymerisiert, wobei sich sämtliche Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile
der polymerisierbaren Bestandteile (a), \'b) und (d) beziehen, sodann mindestens 100 Gewichtsteile des Zusatzstoffes (c) aus dem Polymerisat
abtrennt, das erhaltene Polymerisat zu einer Membran verarbeitet und diese gegebenenfalls
alkyliert.
4. Verwendung der Anionenaustauschermembran nach Anspruch 1 in durch Kationenaustauscher- und
Anionenaustauschermembranen in Einzelsegmente
unterteilte Elektrodialyseanlagen zur Reinigung von Wasser.
Bei der herkömmlichen Elektrodialyse werden abwechselnd Kationen- und Anionenaustauschermembranen in einer Filterpressenzelle hintereinander
angeordnet Durch Gleichstrombetrieb erzielt man abwechselnd eine Konzentrierung und Anreicherung in
den Zellensegmenten. Bei der Behandlung von Flüssigkeiten, die organische Verbindungen enthalten, die in
Anionen, wie Huminsäure, umgewandelt werden, unterliegen die Anionenaustauschermembranen einer
Verunreinigung durch organische Substanzen, die zu
einer Erhöhung des elektrischen Widerstandes dieser
Membran fahren. Dies hat einen sehr hohen Anstieg der Elektrodialysespannung zur Folge. Es sollte theoretisch
möglich sein, die Verunreinigung durch organische r. Substanzen und die Erhöhung der Elektrodialysespannung durch Verwendung neutraler Membranen ohne
ionenaustauschende Gruppen anstelle der anionenaustauschenden Gruppen tu vermeiden. Bei Verwendung
von neutralen Membranen ist jedoch die Stromausbeu-
Ki te, das heißt das Verhältnis der tatsächlich transportierten Menge zur theoretisch transportierten Menge,
berechnet aus der Strommenge, so niedrig, daß das Verfahren unwirtschaftlich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesser-
·>
te Anionenaustauschermembranen für die Elektrodialyse zu schaffen, die eine stabile Elektrodialyse von
wäßrigen Lösungen, die organische Elektrolyte als Verunreinigungen enthalten, über einen langen Zeitraum gestatten. Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf
2i) dem überraschenden Befund, daß sich spezielle Anionenaustauschermembranen aus vernetzten Vinylimidazol-Polymerisaten für diesen Zweck eignen.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Anionenaustauschermembran, die aus einem vernetzten Vinylimid-
2) azol-Polymerisat mit folgenden Eigenschaften besteht:
(a) Die Transportzahl der Anionen beträgt mindestens 0,60;
(b) die spezifische elektrische Leitfähigkeit beträgt ι« 0,5 χ 10-3 bis 20 χ 10-3Q-1Cm-' bei 25°C in
0,5 n, vorzugsweise 2 χ 10~3 bis 15 χ 10-3Ω-'
cm-', wäßriger Natriumchloridlösung und
(c) die Beständigkeit gegen Verunreinigung durch organische Substanzen beträgt mindestens 10
Γ) Minuten, ausgedrückt durch die Zeit bis die
Elektrodialysespannung den doppelten Anfangswert erreicht hat wenn eine 0,05 η wäßrige
Natriumchloridlösung mit einem Gehalt von 10 ppm Natriumdodecylbenzolsulfonat bei einer
4(i Stromdichte von 1,1 A/dm2 elektrolysiert wird.
Vorzugsweise besteht die Anionenaustauschermembran aus einem vernetzten Vinylimidazol-Poiymerisat
das ein Verstärkungsmittel enthält
τ> Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Herstellung der Anionenaustauschermembran, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch von
(a) 10 bis 80 Gewichtsteilen, vorzugsweise 15 bis 40 W Gewichtsteilen, eines Vinylimidazols,
(b) 3 bis 50 Gewichsteilen, vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsteilen, einer monomeren Polyvinylverbindung,
(c) 10 bis 150 Gewichtsteilen, vorzugsweise 30 bis 120
Gewichtsteilen, eines nicht polymerisierbaren Zusatzstoffes, gegebenenfalls in Gegenwart von
(d) bis zu 80 Gewichtsteilen, vorzugsweise bis zu 60 Gewichtsteilen einer mit dem Vinylimidazol copolymerisierbaren monomeren Vinylverbindung und
(e) bis zu 2 Gewichsteilen eines Polymerisationsinitiators — sämtliche Teile beziehen sich auf 100
Gewichtsteile der polymerisierbaren Bestandteile (a), (b) und (d) — gegebenenfalls in Gegenwart
eines Verstärkungsmittel polymerisiert, sodann
mindestens 10 Gewichtsteile des Zusatzstoffes (c)
aus dem Polymerisat abtrennt, das erhaltene Polymerisat zu einer Membran verarbeitet und
diese gegebenenfalls alkyliert.
Beispiele für die verfahrensgemäß eingesetzten Vinylimidazole sind sämtliche Verbindungen, die eine
Vinylgruppe an einem gegebenenfalls substituierten Imidazolring tragen. Spezielle Beispiele für diese
Verbindungen sind N-Vinylimidazol, N-Vinyl-2-methylimidazo), N-Vinyl-2,4-dimethyIimidazoi, N-Vinyl-2-äthylimidazol, N-Vinyl-2-äthyl-4-methylimidazol, 2-Vinylimidazol und l-Methyl-2-vinylimidazoL
Der Anteil des monomeren Vinylimidazols (a) beträgt
10 bis 80 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
sämtlicher polymerisierbaren Bestandteile. Bei Verwendung von weniger als 10 Gewichtsteilen hat die aus dem
Polymerisat hergestellte Membran einen zu hohen elektrischen Widerstand, während bei Verwendung von
mehr als 80 Gewichtsteilen die Membran eine verminderte mechanische Festigkeit aufweist und die
Stromausbeute abfällt
Die verfahrensgemäß eingesetzte monomere Polyvs ·
nylverbindung (b) ist eine Verbindung mit mindestens
zwei polymerisierbaren Vinylgruppen. Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind Divinylbenzol,
Trivinylcyclohexan, Äthylenglykoldimethacrylat, Divinylnaphthalin und Divinyltoluol.
Der Anteil der monomeren Polyvinylverbindung (b) beträgt 3 bis 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile sämtlicher polymerisierbaren Monomeren. Bei Verwendung von weniger als 3 Gewichtsteilen
zeigt die aus dem Polymerisat hergestellte Membran eine zu starke Quellung, während bei Verwendung von
mehr als 50 Gewichtsteilen die Membran eine jo unzureichende mechanische Festigkeit aufweist
Als nicht polymerisierbare Zusatzstoffe (c) kommen alle Verbindungen in Frage, die mit den Komponenten
(a) und (b) homogen vermischt werden können. Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind r>
aromatische Verbindungen, wie Benzol, Toluol, Xylol und Naphthalin, Alkohole, wie Äthanol, Propanol,
Butanol, Cyclohexanol und Glycerin, Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran und Diäthyläther, Ester, beispielsweise
der Phthalsäure, Adipinsäure und Phosphorsäure, mit einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen, sowie Polymerisate, wie Styrol-Dimer, PoIy-(«-methylstyroI), Polystyrol, Polybutadien und
Polychloropren. Diese Zusatzstoffe können auch im Gemisch verwendet werden.
Der Anteil des nicht polymerisierbaren Zusatzstoffes
beträgt 10 bis 150 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten polymerisierbaren Komponenten. Bei Verwendung von weniger als 10 Gewichtsteilen hat die Membran eine verminderte Beständigkeit
gegen Verunreinigung durch organische Substanzen, während bei Verwendung von mehr als 150 Gewichtsteilen die Membran eine unzureichende mechanische
Festigkeit aufweist
Die gegebenenfalls verwendete monomere Vinylverbindung (d) soll mit dem monomeren Vinylimidazol (a)
mischpolymerisierbar sein. Spezielle Beispiele für diese Verbindung sind Styrol, Äthylvinylbenzol, Vinyltoluol,
Vinylnaphthalin, Chlorstyrol, Acrylsäure- und Methacrylsäurederivate und Acrylnitril. Ferner können Vi-
nylpyridine, wie 4-Vinylpyridin oder 2-Methyl-5-vinylpyridin, in Mengen zugesetzt werden, die keine Verunreinigung durch organische Substanzen hervorrufen.
Als Polymerisationsinitiatoren (e) können die üblichen Initiatoren eingesetzt werden, die bei ihrem Zerfall
freie Radikale liefern. Spezielle Beispiele für diese Initiatoren sind organische Peroxide, wie Benzoylperoxid und Lauroylperoxid, Azoverbindungen, wie Azo-
isobuttersäuredinilril, und andere übliche Initiatoren der
radikalischen Polymerisation. Anstelle eines Polymerisationsinitiators kann die Polymerisation auch strahlungsinduziert durchgeführt werden.
Als Verstärkungsmittel kommen Polymerisate von Olefinen, wie Äthylen oder Propylen, halogenierten
Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid
oder Tetrafluoäthylen, Acrylverbindungen, wie Acrylsäure oder Methacrylsäure, Styrolderivate und Acrylnitril, in Frage. Ferner können Polyvinylalkohol, Cellulose,
Polyamide, Polyester, Wolle oder Seide verwendet werden. Schließlich kann auch ein Gemisch der
vorgenannten Stoffe verwendet werden. Zur Verbesserung der Adhäsion bzw. Bindung zwischen dem
Verstärkungsmittel und dem vernetzten Vinylimidazol-Polymerisat kann das Verstärkungsmittel einer Oberflächenbehandlung, Pfropfbehandlung oder Bestrahlung
unterworfen werden. Das Verstärkungsmittel kann in Form von Textilmaterial aus Fasern einer Dicke von
0,01 bis 2,0 mm, Netzen, Wirkware oder Faservliesen verwendet werden.
Die Polymerisation wird im allgemeinen bei Temperaturen von —20 bis 2500C, vorzugsweise von 40 bis
1IO°C, durchgeführt Nach beendeter Polymerisation werden mindestens 10 Gewichtsteile des Zusatzstoffes
(c) aus dem Polymerisat abgetrennt Dies kann durch Extraktion oder Verdampfen erfolgen. Sodann werden
aus dem Polymerisat Folien hergestellt Gleichzeitig oder danach kann die Membran alkyliert werden.
Die erfind'jngsgemäß hergestellte Membran ist eine
schwach basische Anionenaustauschermembran. Durch Alkylierung der tertiären Stickstoffatome in den Imidazolringen kann das Polymerisat in ein stark basisches
Anionenaustauschermaterial überführt werden. Die Alkylierung wird in an sich bekannter Weise durchgeführt beispielsweise mit Dimethylsulfat Diäthylsulfat
Methylchlorid, Methyljodid, Äthylchlorid, Äthylbromid oder Äthyljodid. Eine vollständige Quaternisierung
sämtlicher tertiären Stickstoffatome in den Imidazolringen ist nicht erforderlich. Vorzugsweise beträgt der
Quaternisierungsgrad etwa 50%.
Beispiele für Elektrolytlösungen, die organische Verunreinigungen enthalten, und die mittels der
Anionenaustauschermembran der Erfindung in Elektrodialyseanlagen gereinigt werden können, sind wäßrige
Elektrolytlösungen, die folgende organische Verbindungen enthalten können:
Organische Verbindungen mit hydrophilen Resten, wie Carbonyl-, Hydroxyl-, Mercapto-, Nitril-, Thiocyan-,
Äther-, Carboxyl-, Sulfonsäure-, Sulfat- oder Phosphatgruppen. Insbesondere rufen organische Verbindungen
mit Carboxyl-, Sulfonsäure-, Phosphat- oder Sulfatgruppen eine Verunreinigung der Anionenaustauschermembranen hervor. Typische Beispiele für diese Verbindungen sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Phosphorsäurealkylester, höhere Fettsäuren, Huminsäure und Polyäthylenglykole. Als Elektrolytlösungen, die diese organischen
Verbindungen enthalten, kommen Abwasser, behandeltes Abwasser, Molke, Milch, verbrauchte Elektrolytlösungen von Galvanisieranstalten und andere organische
Elektrolytlösungen in Frage.
Die Anionenaustauschermembran gemäß der Erfindung kann in durch Kationenaustauscher- und Anionenaustauschermembranen in Einzelsegmente unterteilte
Elektrolyseanlagen verwendet werden. Jedes Einzelsegment ist mit einer Elektrolytlösung gefüllt. Durch
Gleichstrombetrieb wird eine Konzentrierung und Anreicherung in den Zellensegmenten erreicht.
Die Anionenaustauschermembran gemäß der Erfindung
besitzt eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Verunreinigung durch organische Substanzen und sehr
gute elektrochemische, mechanische und chemische Eigenschaften aus. Dies gestattet eine Elektrodialyse
über einen langen Zeitraum.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist
Eine homogene Lösung von 20 Teilen 1 -Vinyl-2-methylimidazol,
20 Teilen Divinylbenzol (55prozentig rein), 60 Teilen Styrol, 60 Teilen Toluol und 0,2 Teilen
Benzoylperoxid wird in einer Glasampulle mit einem Durchmesser \on 30 mm vorgelegt und 24 Stunden bei
400C, 24 Stunden bei 600C und sodann 24 Stunden bei
95°C polymerisiert Es wird ein vernetztes Polymerisat in Form eines Stabes erhalten. Der Stab wird zu
0,20 mm dicken Folien zerschnitten. Dir Folien werden
24 Stunden bei 40° C in eine 20prozentige Lösung von Methyljodid in Aceton getaucht Hierdurch wird
gleichzeitig eine Alkylierung und eine Extraktion des Zusatzstoffes erreicht Die behandelten Folien haben
eine elektrische Leitfähigkeit von 3,5 χ 10-3Q-1Cm-"
bei 25° C in Meerwasser. Die Transportzahl der Chloridionen, bestimmt aus dem Membranpotential
zwischen einer 0,4 η und einer 0,2 η wäßrigen Kochsalzlösung
beträgt 0,91. Wenn man eine 0,05 η wäßrige Kochsalzlösung mit 10 ppm Natriumdodecylbenzolsulfonat
an die Kathodenseite der Anionenaustauschermembran in ein Zellensegment einer Elektrodialyseanlage
einfüllt und die Elektrolyse bei einer Stromdichte von 1,1 A/dm2 durchführt, hat der Widerstand dieser
Membran gegen Verunreinigung durch organische Substanzen einen Wert von 91, gemessen mit einem
Instrument, das die Verunreinigung durch organische Substanzen anhand der Änderung der Elektrodialysespannung
bestimmt (vgl. Demineralization by Electrodialysis, Wilson, 1960, S. 208). Der Widerstand der
bekannten Anionenaustauschermembran Aciplex CA-2 (d. i. ein quaternisiertes Copolymerisat aus Styrol,
Divinylbenzol, Butadien und 4-Vinylpyridin) gegen Verunreinigung durch organische Substanzen hat einen
Wert von 3.
Vergleichsbeispiel 1
Beispiel 1 wird wiederholt, es wird jedoch anstelle von l-Vinyl-2-methylimidazol 4-Vinylpyridin verwendet.
Es wird eine stark basische Anionenaustauschermembran auf der Basis eines 4-VinyIpyridin-Polymerisats
erhalten. Die spezifische Leifähigkeit dieser Membran bei 25°C in Meerwasser beträgt 8,5 xlO~3
Ω-1 cm-' und die Transportzahl der Chloridionen,
bestimmt aus dem Membranpotential zwischen einer 0,4 η und einer 0,2 η wäßrigen Kochsalzlösung, beträgt
0,93. Der Wert für den Widerstand gegen Verunreinigung durch organische Substanzen beträgt 4,5.
Ein Gewebe aus Polypropylenfäden mit einem Titer von 40 Denier wird bei Raumtemperatur mit Elektronen
mittels eines Elektronenbeschleunigers in einer Dosis von 1,5 Mrad bestrahlt Ferner wird eine Lösung aus 30
Teilen l-Methyl-2-vinylimidazoL 45 Teilen Divinylbenzol
(55prozentig rein), 25 Teilen Styrol, 80 Teilen Dibutylphthalat und 03 Teilen Azoisobuttersäuredinitril
. hergestellt Die Lösung wird in einen quadratischen Behälter aus korrosionsbeständigem Stahl gefüllt Eine
Folie aus Polyester, das vergenannte Gewebe aus Polypropylen sowie eine weitere Folie aus Polyester
wenden in dieser Reihenfolge in die Lösung getaucht
:-i um die Luft in dem Polypropylengewebe abzutrennen.
Schließlich wird unter geringem Druck die Polymerisation 5 Stunden bei 600C und weitere 5 Stunden bei 95° C
durchgeführt Es wird eine vernetzte, durch das Polypropylengewebe verstärkte Folie erhalten. Die
Folie wird mit Methylchlorid alkyliert und sodann in Methanol getaucht um das Dibutylphthalat abzutrennen.
Es wird eine starke basische Anionenaustauschermembran mit einer elektrischen Leitfähigkeit bei 25° C
in 0,5 η wäßriger Natriumchloridlösung von 103 x 10~3
Ω-' cm-' erhalten. Die Transportzahl für Chloridionen,
bestimmt auf die vorstehend beschriebene Weise, beträgt 0,88. Die Beständigkeit der Membran gegen
Verunreinigung durch organische Substanzen, bestimmt auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise, hat einen Wert
υ von 105.
Aniontnaustauschermembranen der in Beispiel 1 hergestellten Art und Kationenaustauschermembranen,
s? bestehend aus einem sulfonierten Copolymerisat aus
Styrol, Divinylbenzol und Butadien, werden abwechselnd zwischen der Anode und der Kathode in einer
Elektrodialyseanlage angeordnet. In die Kathodensegmente der Anionenaustauschermembranen wird behan-
J5 deltes Abwasser eingeleitet, das 10 ppm organische
Elektrolyte und 250 ppm anorganische Elektrolyte enthält. Die Elektrodialyse wird bei einer Stromdichte
von 0,2 A/dm2 durchgeführt Nach 45tätigem Betrieb ist die Elektrodialysespannung noch unverändert. Dies ist
ein Indiz dafür, daß die Anionenaustauschermembranen nicht durch organische Substanzen verunreinigt sind.
Vergleichsbeispiel 2
Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch werden bekannte Anionenaustauschermembranen (Aciplex CA-2) anstelle
der eriindungsgemäßen Anionenaustauschermembranen verwendet. Nach lltägigem Betrieb steigt die
Elektrodialysespannung stark an, und die Elektrodialyse muß abgebrochen werden.
Gemäß Beispiel 1 werden verschiedene Anionenaustauschermembranen durch Polymerisation von N-Vinylimidazol,
N-Vinyl-2-methylimidazol. N-Vinyl-2,4-dimethylimidazol,
N-Vinyl-2-äthylimidazol, N-Vinyl-2-äthyl-4-methylimidazol,
2-Vinylimidazol bzw. 1-Methyl-2-vinylimidazol
anstelle von l-Vinyl-2-methylimidazol hergestellt. Mit den erhaltenen Membranen werden
gemäß Beispiel 3 Elektrodialyseversuche durchgeführt.
bü In sämtlichen Fällen zeigt sich nach 45tägigem Betrieb
noch keine signifikante Änderung der Elektrodialysespannung.
Claims (1)
1. Anionenaustauschermembran, bestehend aus
einem vernetzten Vinylimidazol-Polymerisat und mit folgenden Eigenschaften:
(a) Transportzabl der Anionen mindestens 0,60;
(b) spezifische elektrische Leitfähigkeit 0,5 χ 10~3
bis 20 χ lO-Jn-'cia-' (bei 25"C in 0,5 η
wäßriger Natriumchloridlösung) und
(c) Beständigkeit gegen Verunreinigung durch organische Substanzen mindestens 10 Minuten,
ausgedrückt durch die Zahl, bis die Elektrodialysespannung den doppelten Anfangswert erreicht hat wenn eine 0,05 η wäßrige Natriumchloridlösung mit einem Gehalt von 10 ppm
Natriumdodecylbenzolsulfonat bei einer Stromdichte von 1,1 A/dm2 elektrolysiert wird.
Priority Applications (1)
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DE19752506085 DE2506085C3 (de) | 1975-02-13 | 1975-02-13 | Anionenaustauschermembran, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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DE2506085C3 DE2506085C3 (de) | 1982-04-15 |
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |