DE2505817B2 - Gasentladungs-sichtanzeigetafel - Google Patents
Gasentladungs-sichtanzeigetafelInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasentladung«- Sichtanzeigetafel mit zwei parallelen, isolierenden
Platten, an deren einander zugewandten Flächen sich kreuzende Elektrodengitter angeordnet sind, und mit
einer zwischen diese Platten eingefügten isolierenden Zwischenplatte, die an den Kreuzungspunkten der
Elektrodengitter Durchbrüche aufweist, die mit einem
ionisierbaren Gas gefüllt sind, wobei in die beiden Flächen der Zwischenplatte parallele Rillen eingebracht
sind, die an der einen Fläche der Zwischenplatte senkrecht zu den Rillen an der anderen Fläche
verlaufen und deren Kreuzungspunkte an den Stellen
der Durchbrüche liegen.
Bei bekannten Gasentladungs-Sichtanzeigetafeln dieser Art (DT-AS 18 11 272, DT-OS 21 37 760) haben die
die Gasentladunj'szellen bildenden Durchbrüche' in der
isolierenden Zwischenplatte die Form von kreisrunden Löchern. Diese Löcher müssen einzeln an den Stellen
gebildet werden, die den Kreuzungspunkten der Elektrodengitter entsprechen, und sie sind im wesentlichen
über die ganze Dicke der Zwischenplatte voneinander getrennt
Die bei den bekannten Sichtfmzeigetafein an den
beiden Flächen der Zwischenptette zusätzlich vorgesehenen Rillen haben nur den Zweck, Platz für die
Unterbringung von Elektrodendrähten zu schaffen, die anstelle der sonst üblichen, durch Metallisierung auf der
Innenfläche der isolierenden Platten gebildeten Flachleiter vorgesehen sind- Diese Rollen müssen also
zusätzlich zu den Löchern so hergestellt werden, daß sie die betreffenden Lochreihen bzw. Lochspalten durchqueren,
und ihre Breite und Dicke entspricht gerade den Querschnittsabmessungen der Elektrodendrähte. Die
Rillen sind also wesentlich schmaler als die Löcher, und ihre Tiefe ist klein gegen die Dicke der Zwischenplatte.
Nach dem Zusammenbau der Sichtanzeigetafel haben die Rillen praktisch überhaupt keine Wirkung für den
Betrieb der Sichtanzeigetafel, denn sie sind durch die Elektrodendrähte ausgefüllt; die Zwischenplatte verhält
sich dann ebenso wie eine Zwischenplatte ohne Rillen, die mit auf die Flächen der isolierenden Platten
aufgebrachten Flachleitern zusammenwirkt. Die möglichst vollständige gegenseitige Trennung der Zellen
wurde für notwendig erachtet, weil man glaubte, nur auf diese Weise verhindern zu könnnen, daß die Entladung
einer Zelle auf benachbarte Zellen übergreift.
Die Herstellung solcher Zwischenplatten ergibt Schwierigkeiten. Wenn man nämlich die Löcher durch
Lichtdruck mit Hilfe einer Maske in einer ziemlich dicken Platte bildet, erhält man niemals vollkommen
zylindrische Löcher, sondern kegelstumpfförmige Löcher. Dies beruht auf dem beim Lichtdruck allgemein
bekannten Effekt de- seitlichen Ätzung. Um zu vermeiden, daß dieser Efekt nicht zu stark spürbar wird,
bearbeitet man die Zwischenplatten in zwei Verfahrensstufen mit Hilfe von zwei Masken, die auf jeder Fläche
der Zwischenplatte die Grundflächen der Zellen darstellen. Dann muß aber eine sehr präzise Ausrichtung
der beiden Masken vorgenommen werden; diese Ausrichtung ist wegen der sehr kleinen Abmessungen
der Zellen äußerst schwierig zu erzielen.
Andere Nachteile ergeben sich daraus, daß die Zellen vollkommen voneinander getrennt sind. Dies hat zur
Folge, daß beim Evakuieren der Sichtanzeigetafel und ihrem Füllen mit den ionisierbaren Gasen die Gasströme
nur sehr schwierig von den Zellen abfließen, die weit von den für diese Vorgänge verwendeten Pumpstutzen
entfernt sind, da das Abströmen nur durch die seitlichen Sickerverluste zwischen der Zwischenplatte und den sie
einschließenden isolierenden Platten erfolgen kann.
Andererseits ist die »Konditionierung« der Sichtanzeigetafeln schwierig durchzuführen. Damit die Ansprechzeit
einer Sichtanzeigetafel ausreichend kurz ist, ist es bekanntlich erforderlich, daß Sichtanzeigezellen
einige freie Elektronen enthalten, so daß sie sich beim Anlegen der Steuerspannung zwischen ihren Steuerelektroden
sehr schnell ionisieren. Ein einfaches Verfahren zur Erzeugung von freien Elektronen besteht
darin, daß einige Zellen der Sichtanzeigetafel, beispielsweise an ihrem Umfang, gezündet bleiben. Das auf diese
Weise erzeugte Licht beleuchtet die anderen Zellen und erzeugt darin Konditionierungs-Photoelektronen. Damit
eine solche Konditionierung wirksam ist, muß natürlich die Matrize für die diese Photoemission
erzeugende Strahlung durchlässig sein. Die Erfahrung zeigt, daß mit den üblicherweise verwendeten Gläsern
die Konditionierung nur über ziemlich kleine Entfernun-
gen (von einigen Zellen) zwischen der Konditionieningszelle
und der zu konditionierenden Zelle wirksam
Aufgabe der Erfindung ist die Schafffung einer
Gasentladungs-Sichtanzeigetafel der eingangs angegebenen Art, die bei besonders einfacher Herstellung
sowohl das Evakuieren und Füllen als auch die Konditionierung im Betrieb erleichtert und dennoch ein
Übergreifen von Entladungen auf benachbarte Zellen verhindeii
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rillen an jeder Räche der Zwischenplatte
senkrecht zu den an der gleichen Seite angeordneten Elektroden verlaufen, und daß die Tiefe der Rillen so
groß ist, daß die Rillen der einen Fläche die Rillen der
anderen Fläche unter Bildung der Durchbrüche schneiden.
Bei der Gasentladungs-Sichtanzeig-:tafel nach der
Erfindung entfällt die Herstellung getrennter Löcher in der Zwischenplatte; die die Zellen bildenden Durchbriiehe
entstehen von selbst als Folge des gegenseitigen Schneidens der Rillen. Benachbarte Durchbrüche sind
jeweils nur durch dünne Stege voneinander getrennt, die sich über weniger als die Hälfte der Höhe der
Durchbrüche erstrecken. Das Ein- und Ausströmen von Gas beim Evakuieren und Füllen ist dadurch bei allen
Zellen ungehindert möglich. Ebenso kann sich das Licht für die Konditionierung ungehindert ausbreiten. Dagegen
wird das unbeabsichtigte Zünden benachbarter Zellen verhindert, weil die jeweils stehengebliebenen
Stege zwischen den Durchbrüchen quer zu den Elektroden verlaufen und daher die Ausbreitung der
Entladungen entlang den Elektroden verhindern.
Die Herstellung der Zwischenplatten ist sehr einfach; es brauchen nur die parallelen Rillen an beiden Flächen
mechanisch oder chemisch auf die erforderliche Tiefe eingeschnitten zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt In der Zeichnung zeigt:
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Zwischenplatte einer Gasentladungs-Sichtanzeigetafel
nach der Erfindung und
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Gasentladungs-Sichtanzeigetafel, die eine Zwischenplatte
der in F i g. 1 gezeigten Art enthält.
Die in F i g. 1 dargestellte Zwischenplatte 1 für eine Gasentladungs-Sichtanzeigetafel besteht aus einem
Isoliermaterial, beispielsweise aus Glas. In die beiden
Flächen der Zwischenplatte sind Rillen eingebracht, wie sie bei 2,3 bzw. 4,5 dargestellt sind.
Die Rillen an jeder Fläche liegen parallel zueinander, und die Rillen 2 und 3 an der einen Fläche verlaufen
senkrecht zu den Rillen 4 und 5 an der anderen Fläche.
Die Tiefe der Rillen an jeder Fläche ist so groß, daß die Zwischenplatte 1 an den Kreuzungsstellen der Rillen
vollkommen durchbrochen ist und in diesen Bereichen Durchbrüche aufweist, wie beispielsweise die Durchbrüche
6 und 7. Wenn die Zwischenplatte in eine Sichtanzeigetafel eingebaut ist, bilden dice Durchbrüche
Sichtanzeigezellen. <>°
F i g. 2 zeigt schematisch einen Teil einer Sichtanzeigetafel, die mit einer solchen Zwischenplatte ausgestattet
ist. Die herkömmlichen Bestandteile einer solchen Tafel, wie der um den Umfang verlaufende Einschlußring,
der Pump- und Füllstutzen usw. sind nicht dargestellt.
Die Zwischenplatte 1 von F i g. 1 ist zwischen zwei dicke Platten 10 und 11 eingefügt, von denen wenigstens
eine lichtdurchlässig ist und die im allgemeinen aus Glas bestehen. Auf diese beiden Platten 10 und 11 sind in
herkömmlicher Weise zwei sich kreuzende Elektrodengittsr
12 und 13 aufgebracht Diese beiden Elektrodengitter sind ihrerseits mit einer dielektrischen Schicht 14,
15 bedeckt, die z.B. in bekannter Weise aus einer glasartigen Emailschicht besteht
Bei dem dargestellten Beispiel sind die Sichtanzeigezellen,
wie es allgemein der Fall ist. gleichmäßig über die Fläche der Sichtanzeigetafel verteilt, und die Teilung
der Elektrodengitter ist konstant und bei beiden Elektrodengittern gleich. Die Abstände der Rillen der
Zwischenplatte 1 sind ebenfalls gleich und entsprechen der Teilung der Elektrodengitter.
Die zwischen die beiden Platten 10 und 11 eingefügte
Zwischenplatte 1 ist so angeordnet, daß die Rillen 2, 3 bzw. 4,5 jeweils senkrecht zu den Elektroden 13 bzw. 12
verlaufen, die an der entsprechenden Seite angeordnet sind. Ferner ist die Zwischenplatte so angeordnet, daß
die an den Kreuzungsstellen der Rillen gebildeten Durchbrüche, wie der Durchbruch 6, auf die Kreuzungsstellen der Elektroden der beiden Elektrodengitter
ausgerichtet sind.
Die auf diese Weise an den Kreuzungsstelien der beiden Elektrodengitter gebildeten Hohlräume bilden
die Sichtanzeigezellen der Tafel.
Diese Ausbildung der Sichtanzeigetafel ergibt offensichtlich den Vorteil, daß eine gute Zirkulation der
Gasströme entlang den Rillen möglich ist, und daß auch die: Übertragung der Lichtstrahlen und die Diffusion der
geladenen Teilchen, die zur Konditionierung dienen, erleichtert wird.
Obwohl bei dieser Form der Zwischenplatte die Sichtanzeigezellen nicht vollständig voneinander getrennt
sind, sind sie doch hinsichtlich der elektrischen Felder so ausreichend voneinander isoliert, daß keine
Gefahr besteht, daß durch das Zünden einer Sichtanzeigezelle in unerwünschter Weise das Zünden einer
benachbarten Zelle verursacht wird. Das zum Zünden einer Zelle diende elektrische Feld kann nämlich wegen
der orthogonalen Anordnung der Rillen und des entsprechenden Elektrodengitters nicht entlang den
Steuerelektroden über die betreffende Zelle hinausgreifen,
da die Teile der gleichen Steuerelektrode, die zur Steuerung von zwei benachbarten Zellen dienen,
voneinander durch die sich zwischen den Rillen befindenden Stege der Zwischenplatte getrennt sind.
Diejenigen Teile der Zwischenplatte 1, die in Berührung mit den Platten 10 und 11 bzw. den darauf
aufgebrachten dielektrischen Schichten 14, 15 stehen, können mit einer Mischung aus einem feuerfesten
pulverförmigen Material und einem Bindemittel bedeckt werden. Das feuerfeste pulverförmige Material
kann ein Metalloxid, beispielsweise Chromoxid mit einer Korngröße von 10 bis 20 μπι sein; das Bindemittel
kann ein Alkalimetallsilikat sein. Das Aufbringen der Mischung erfolgt vorzugsweise in flüssiger Suspension
mit Hilfe einer Spritzpistole, wobei der Anteil des pulverförmigen Materials so bemessen ist, daß er nach
dem Trocknen in der fertigen Schicht in der Größenordnung von 90 % liegt. Das Vorhandensein
dieser Zwischenschicht verhindert bei Temperaturbehandlungen während der Herstellung ein Verkleben der
Zwischenplatte mit den isolierenden Außenplatten und gleicht Unregelmäßigkeiten der die Elektroden bedekkenden
dieelektrischen Schichten 14,15 aus.
Die Zwischenplatte kann auch aus anderen Isoliermaterialien als aus Glas hergestellt werden; sie kann
beispielsweise aus organischen Polymeren, wie Polyimiden hergestellt werden.
Die Herstellung der Rillen kann durch Lichtdruck oder mit mechanischen Verfahren erfolgen.
In allen Fällen ist die Herstellung einfach, weil die
Bildung getrennter zylindrischer Löcher entfällt. Wenn die Elektroden auf den Platten durch Masken hindurch
aufgebracht werden, können gegebenenfalls die gleichen Masken zur Herstellung der Elektroden und der
Rillen dienen; dies ergibt eine noch größere Präzision und erleichtert die Herstellung der Sichtanzeigetafel
noch mehr.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gasentladungs-Sichtanzeigetafel mit zwei parallel
isolierenden Platten, an deren einander s zugewandten Flächen sich kreuzende Elektrodengitter
angeordnet sind, und mit einer zwischen die Platten eingefügten isolierenden Zwischenplatte die
an den Kreuzungspunkten der Elektrodengitter Durchbrüche aufweist, die mit einem ionisierbaren
Gas gefüllt sind, wobei in die beiden Flächen der Zwischenplatte parallele Rillen eingebracht sind, die
an der einen Fläche der Zwischenplatte senkrecht zu den Rillen an der anderen Fläche verlaufen und
deren Kreuzungspunkte an den Stellen der Durchbräche liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (2, 3, 4, 5) an jeder Fläche der Zwischeqplatte (1) senkrecht zu den an der gleichen
Seite angeordneten Elektroden (12, 13) verlaufen, und daß die Tiefe der Rillen (2,3,4,5) so groß ist, daß
die Rillen (2,3) der einen Fläche die Rillen (4,5) der
anderen Fläch« unter Bildung der Durchbrüche (6,7) schneiden.
2. Gasentliidungs-Sichtanzeigetafel nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Rillen (2,3,4,5) an jeder Fläche der Zwischenplatte
(1) wenigstens gleich der halben Dicke der Zwischenplatte (1) ist
3. Gasentladungs-Sichtanzeigetafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rillen (2, 3, 4, 5) an jeder Fläche in gleichen Abständen liegen, und daß die Abstände an beiden
Flächen gleich sind.
4. Gasentladungs-Sichtanzeigetafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (12,13) der Elektrodengitter auf der. der Zwischenplatte (1) zugewandten Flächen der
Platten (10,11) mit einer dielektrischen Schicht (14,
15) bedeckt sind.
5. Gasentladungs-Sichtanzeigetafel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den
dielektrischen Schichten (14, 15) in Berührung stehenden Teile der Zwischenplatte mit einer
Isolierschicht bedeckt sind, die aus einer Mischung eines feuerfesten pulverförmigen Materials und
eines Bindemittels gebildet ist
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